A77 - Fehler im Input Amp
#1
Hallo,
meine A77 Dolby hat einen Fehler im InputAmp.
Ich speise gemäß SM 30 mV, 1000 Hz in AUX ein und messe am OUT.
Der linke Kanal (gelb, CH I) ist phasenverschoben und sehr unruhig.
Vielleicht kann ein Kundiger anhand des Oszi-Bildes das defekte Bauteil eingrenzen.
Die beiden 50 uF Schiffchen (C405, C425) habe ich ersetzt.
Die beiden 125 uF (C404, C424) habe ich (in der Schaltung) mit 150 uF und 161 uF gemessen.
VG Jürgen


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#2
Schaut auf den ersten Blick nach einen Azimutfehler aus.
Kannst du mal auf xy Display schalten und den Azimut posten? Das wäre das erste, was ich kontrollieren würde.



Edit: Sorry, du schreibst ja Input Amp. Dann ist das Quatsch, was ich oben geschrieben habe.
Gruß André
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#3
Meinst du mit Out Pkt. 4 und 7?
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#4
Mit Input AUX meine ich die Cinch-Anschlüsse mit OUT auch die Cinch-Anschlüsse.
Ich hatte aber eine weitere InputAmp-Platine aus einem anderen Gerät.
Damit sind die Signale ok, deshalb kann ich den Fehler eindeutig dem InputAmp zuordnen.
VG Jürgen
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#5
Tausch mal die Tantalelkos aus!
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#6
Tantals gegen neue Tantals getauscht. Kleine Verbesserung.
Der linke Kanal (CH I, gelb) ist jetzt absolut ruhig.
Aber sein Pegel und die Phase stimmen weiterhin nicht.
VG Jürgen


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#7
Hallo,

Kondensatoren können hier keine 180° Phasendrehung bewirken.

Bei Stellung Aux ist die Verstärkung allenfalls 3 dB. Da können aus 30 mV keine 1.2 V werden.

Es ist besser, direkt am Verstärkerausgang zu messen als irgendwo weiter "hinten".

Im direkten Vergleich von funktionierendem und defektem Kanal (insbesondere der Gleichspannungsarbeitspunkte) müßte man "im Nu" den Fehler finden.

180° Phasendrehung gehen nur, wenn Q401 oder Q402 statt zu invertieren das Signal ohne Phasendrehung weiterreichen. Dazu müßte man hier einen speziellen Defekt oder falsche Bestückung konstruieren, der/die aber nicht zu den Verhältnissen der Ausgangsspannungen paßt.

MfG Kai
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#8
Ich hab jetzt erwartet wenn du den Input Amp als Ursache bezeichnest, dass du auch an dessem Ausgang misst und nicht weiter hinten.
Such mal in der Gegenkopplung, dort gibts die Frequenzabhängige Phasendrehung.
Aber bei 1Khz??
Oszi richtig eingestellt?
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#9
Die hohen Spannungswerte entstehen ja durch Messen am Geräteausgang (Cinch-Buchsen).
Den Fehler in einer der nachfolgenden Stufen kann ich aber ausschließen, weil die InputAmp-Platine aus dem anderen Gerät den Fehler nicht zeigt.
In der Schaltung messen geht nicht, ist zu eng, die Platine steckt ja in den A77 Modulslots.
Also tausche ich mal Q421 (BC179B, pnp) gegen BC560B und danach Q422 (BC109C, npn) gegen BC550C.
VG Jürgen
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#10
Wenn Q401 einen Schluss hat, macht er keine Phasendrehung mehr. Also wie dein Effekt.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#11
Der Q421 (BC179B, pnp) war es. Der Peak Tester sagt: "Diode junction, common cathode".
Habe aber mal alle getauscht (BC179->BC556B, BC109->BC550B, BC108->BC550B).
Danke Euch!
VG Jürgen
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#12
Wenn der Q401 B-C Schluß hat, kommt hinten viel mehr Spannung raus als im funktionierenden Kanal. Nur die Phase paßt zum Fehler-Report.
Die Gegenkopplung macht hier keine Phasendrehung im Audio-Bereich.
Messen kann man zumindest am Ausgang des Boards, indem man sich Verlängerungsstrippen nach draußen legt.
Für Detail-Vergleiche muß man sie rausgezogen auf dem "Labor"-Tisch untersuchen an 21V Betriebsspannung.

MfG Kai
Nachtrag: Ach, schon erledigt. Was soll dann Common Cathode heißen ? Was war verbunden bzw offen ?
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#13
'Common Cathode' heißt, dass er zwei Anschlüsse für die Kathode einer vermeintlichen Diode gefunden hat.
Kurzschluss C<->E.
VG Jürgen
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#14
Hat sich zwischenzeitlich erledigt.
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#15
Nächste Baustelle sind die Pegel Vorband vs. Hinterband. Vorband ist deutlich höher.
Wenn ich auf Vorband stehe und auf 0 dB aussteuere (Regler bei 3), ist der Hinterband-Pegel bei ca. -10 dB.
Schalte ich auf Hinterband kann ich auch auf 0 dB aussteuern (Regler dann bei ca. 5.5) ohne dass es klirrt.
Jetzt kann man ja bei der A77 den RecAmp-Pegel einstellen oder/und den PlaybackAmp-Pegel.
Welchen sollte ich?
Ich hätte ein PR-Pegeltestband mit 1 kHz, 19 cm/s, 250 nWb/m. Damit könnte ich den PlaybackAmp einstellen.
Wenn ich das abspiele, zeigen die VU-Meter +3 dB, aber aus den Cinch-Buchsen kommen nur ca. 55 mV raus...
VG Jürgen


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#16
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=270699#post270699 schrieb:Da bleibt noch die Frage offen, ob er nun einen B-E oder B-C Schluß hatte.
Mfg Kai
Nachtrag: Da es nicht verraten wird, rate ich mal, daß es wohl ein E-C-Schluß gewesen sein wird.
Unsere Posts haben sich überscnitten. Ja, es war C-E.
VG Jürgen
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#17
Ich hatte anfangs nur B-C und B-E in Betracht gezogen. Dafür galt die frühere Aussage mit den nicht passenden Amplituden-Verhältnissen.
Für C-E-Schluß kommt in der Simulation genau das raus, was du beobachtet hast.

MfG Kai
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#18
Hallo Kai,
in der Schaltung sind ja Elkos mit 125uF verbaut (C404, C424).
Durch Parallelschalten von 0R, 1k, 10k zu R406/R426 wird die Empfindlichkeit des InputAmp eingestellt.
Mit dem C404/C424 wird das ja irgendwie frequenzabhängig.
Kann Deine Simulation rausfinden, wie sich stattdessen 100uF oder 220uF auswirken würden?
VG Jürgen
P.S. Eine ähnliche Fragestellung ergibt sich für den PlaybackAmp mit seinen 1600uF...
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#19
Das wirkt sich fast nur bei der Stellung "MIC LO" aus. Dann wird für die untere Grenzfrequenz die Zeitkonstante R405 * C404 wirksam mit R405=47Ohm und ergibt 27,1 Hz. Bei MiC-Hi & Radio kommen 100k||1K hinzu, das ergibt dann schon 1037 statt 47 Ohm und damit 47/1037*27,1 Hz = 1,2 Hz, also irrelevant. In der Stellung mit 3.3 K parallel bzw ohne Shunt ist es noch irrelevanter.
Die Grenzfrequenz ist umgekehrt proportional zu C404. 100 uF statt 125 ergäben also bei MIC-LO 33,9 Hz. Die Toleranzen der Cs sind hoch. Grenzfrequenzen dieser Höhe sind für Mikrofone aber wohl unbedenklich, wenn man nicht gerade einen Kontrabass oder eine
Orgel damit aufnimmt.

MfG Kai
Nachtrag: Im Playback-Amp bewirken 1000 µFstatt 1600 µF ca. 0,8 dB weniger bei 20 Hz, knapp 0,4 dB mehr bei 50 Hz.
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#20
Danke Kai,
habe Deine Simulationsergebnisse für den 1600 uF gefunden..
Werde also den 1600 uF mit 2200 uF ersetzen und den 125 uF mit 220 uF.
VG Jürgen
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#21
Danke für den Link Big Grin
Die Beiträge habe ich längst vergessen.
100 µF und 1000 µF tun's auch. Ich habe noch keine Musik-Files mit 20 Hz Komponenten gesehen.
In den meisten, die per Radio kommen, ist unterhalb 50 Hz kaum Signal vorhanden.
Wenn man von CDs überspielt oder gar von Vinyl, mag das anders sein.
Bei letzteren können kräftige Signale bei 7-9 Hz auftreten, die aber durchaus verzichtbar sind ;( .

MfG Kai
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