Blender Kassettendecks - Täuschung ab Werk
#1
Hallo zusammen,

ich frage ich schon länger ab es auch richtige Blender-Kassettendecks gibt. Das Gegenteil sind mmn Sony Decks, besonders die besseren.

Ich besaß mal ein AKAI DX49. Das war mmn im Vergleich zu diversen Sony Decks schon ein Blender. Da waren viele Aufschriften, die auf irgendwelche technischen Systeme hinwiesen, die man eigentlich eher nicht braucht, aber wirklich wichtige Sachen wurden vergessen.

Deshalb die Frage in die Runde; welche Decks, die versuchen was vorzugeben, das sie eigentlich nicht sind fallen euch da ein?
Gruß
Lorenz
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#2
Um ehrlich zu sein, verstehe ich Deine Frage nicht...
LG
Mike
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#3
Ich mag ja diese Manta-Beschriftungen auf HiFi-Geräten auch nicht, aber das DX49 halte ich diesbezüglich nun nicht gerade für ein Extrembeispiel.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Akai_DX-49

Gut, da steht "Navigation System - Auto Calibration" auf dem Kassettenfachdeckel, aber das ist doch für ein 1990er-Jahre-Deck eher wenig Geprotze?

Mein erster Google-Treffer zum Thema "Sony Cassette Deck" war das TC-RX 55 (gut, kein Topmodell, aber das ist das Akai ja auch nicht), das strunzt mehr:

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_TC-RX_55

Und was meinst Du mit "... wirklich wichtige Sachen wurden vergessen"?
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#4
Zitat:
Und was meinst Du mit "... wirklich wichtige Sachen wurden vergessen"?
Na ja, die Autokalibration war quasi wertlos, weil es nur eine einzige Kassette (!), eine Sony HF aus Mexico eingemessen hat. Bei allen anderen, auch TDK SA, hat das versagt. Vielleicht lag es damals an der Andruckrolle, die hatte ich nicht gewechselt, aber die hat, jedenfalls in den ersten Jahren auch noch keinen Ärger gemacht.
Was es nicht hat:
Bias- Regler
eine stabile Klappe
Was unnötig ist:
Navi-System (quasi Display Spreizung, hätte man durch ein feingleidrigeres Display sich auch sparen können)

REC-CANCEL (das war einfach stoppen)

Counter Mode (Man braucht doch nur Echtzeit die spulbar ist)

Tape Length (siehe Zählwerk)
Zitat: Mein erster Google-Treffer zum Thema "Sony Cassette Deck" war das TC-RX
55 (gut, kein Topmodell, aber das ist das Akai ja auch nicht), das
strunzt mehr:
Findest du?
Ok, "SUPER BIAS" hätte man sich sparen können. Aber alles andere sind doch legitime Funktionen, die nicht durch eine andere Funktionsweise redundant werden, siehe "Rec Cancel" beim Akai.


Ich würde hier eher die fehlenden Regler für KH-Lautstärke und BIAS bemängeln. Und noch das Display, was ja gerade mal als Schätzeisen taugt.

Das hier wäre wieder so ein Kanidat. Macht optisch einen professionellen Eindruck, aber wenn man da mal etwas genauer hinschaut stellt man schnell fest, das es auch ein mehr Schein als Sein Deck ist.

https://www.hifi-wiki.de/images/5/5f/Cts88r.jpg
Gruß
Lorenz
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#5
Hier in diesem Jahrgang kann man auch schön die etwas merkwürdige Produktpräsentation sehen:

http://www.hifi-archiv.info/Sony/1984/




Was ist denn der große Unterschied zwischen TC FX 66 und 600?


Und dann muss man auch mal fairerweise sagen, das unterhalb des TC K 444 eh nur ZWeikopfgeräte sind, die sich in kleinen teschnischen Details wie Wiedergabekopf und Display unterscheiden, aber die wirklich wichtigen Sachen, wie regelbarer KH, noch wichtiger, BIAS und am besten auch Cal-Level, all das hat keines der Decks. Die wirken irgendwie auf mich wie eine Gruppe, die aber Grundlegend immer das gleiche ist, nicht aber wie wirklich unterschiedlich (aufwändige, wertige) Decks.
Noch extemer hier:
http://www.hifi-archiv.info/Sony/1986/sony16.jpg
Die beiden oberen Decks bis auf das Zählwerk identisch, das untere zwar andere Aussteuerungsanzeige, bei genauerem hinsehen sieht man aber, das die Schrittweite gleich zu den obigen ist. Also quasi auch nur eine Designvariante.




Die FX Decks nach der ersten Generation selbiger halte ich persönlich für ein ganz finsteres Kapitel in Sony Hifi- Historie.
Da gab es einen großteil der 80er quasi nichts zwischen Einsteiger und High-End (siehe TC K 555, 666 und 777) von Sony. Die Mittelklasse war kaum vorhanden.
Gruß
Lorenz
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#6
Zitat:
Um ehrlich zu sein, verstehe ich Deine Frage nicht...
Ist vielleicht blöd formuliert. Ich meine Decks mit unsinnigen Funktionen, häufig mit gleichzeitigem Fehlen wichtiger. Aufschriften die - am besten groß - darauf hinweisen. Irreführende Katalogwerbung/Präsentation von Decks, die als mehr angespriesen werden, als sie sind.
Gruß
Lorenz
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#7
Es ist zwar kein Tapedeck, sondern ein Tonbandgerät, aber es passt vom Thema hierher: ich hatte gerade ein Philips N7150 auf dem Tisch. Sowas habe ich noch nicht gesehen. Sag bloß keiner mehr, ein Uher Royal oder Variocord seien ein Konstruktionsfehler....
Das N7150 besteht fast nur aus Plastik, außer den Motoren, den Köpfen, den Kabeln und dem Netztrafo ist alles aus Plastik. Und auch wenn die Front aussieht wie gebürstetes Alu.....ist es nicht, sondern lackiertes Plastik. das ist für mich ein Blender...
Ich meine, das N7150 sollte man nicht ans Fenster stellen, denn: wenn im Sommer die Sonne draufscheint, könnte es die Form verlieren. Man kann es mit einer Hand bequem halten... Dagegen ist ein kleines ASC wahrlich ein Panzer.

Dagegenhalten muss man allerdings, dass der Klang wirklich fein ist und dass es sich leicht reparieren lässt, zur Not mit der Klebepistole. ;(
REVOX A77 und B77
GRUNDIG TS 1000 in 2 Varianten und TS 945, TK 847, TK 850FM, TK 248 und TK 600, TK 2400FM und TK 2200, Telefunken M 204
UHER SG 630, SG 561 und 521, Royal de luxe und die ganze Reporter Familie
Tandberg 10XD, ASC AS6002S/38, 6004S/4,75 und 4504/5002,
Sansui SD 3030 (...was ganz seltenes), SABA TG 564 und 664, AKAI X-201
GRUNDIG CN 1000 in 3 Varianten, Tandberg TCD 310, Marantz 5220 und 5010B
TASCAM 133 und 134, SONY TC-K 690, SABA 936 und Telefunken HS 1300
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#8
dynamike,'index.php?page=Thread&postID=269668#post269668 schrieb:Um ehrlich zu sein, verstehe ich Deine Frage nicht...
LG
Mike
das sehe ich ganz genauso! Und ich glaube, selbst wenn ich sie verstünde, könnte sich nichts sinnvolles daraus entwickeln...
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#9
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269682#post269682 schrieb:Die FX Decks nach der ersten Generation selbiger halte ich persönlich für ein ganz finsteres Kapitel in Sony Hifi- Historie.

Das TC-FX 310 war mein erstes Dolby-C-Deck. Es machte zwar optisch wie haptisch einen billigen Eindruck, aber funktionierte grundsätzlich ganz gut. Einziger großer Kritikpunkt (und das war bei Sony-Geräten dieser Zeit meines Eindrucks zufolge eine echte Seuche): Die LEDs der Aussteuerungsanzeige waren sehr kurzlebig. Bei meinem waren irgendwann auf einem Kanal zwei Stück kaputt. Austausch nur im Block möglich und unwirtschaftlich. Sad

Stefan_K,'index.php?page=Thread&postID=269684#post269684 schrieb:Es ist zwar kein Tapedeck, sondern ein Tonbandgerät, aber es passt vom Thema hierher: ich hatte gerade ein Philips N7150 auf dem Tisch. (...)

Genau an die Maschine (und an das große Schwestermodell) musste ich gestern beim diesem Thema auch denken. Und Philips hat zu der Zeit noch andere Blender produziert, zum Beispiel Lautsprecherboxen mit aufgedruckten Chassis-Attrappen, die optisch einen "Weg" mehr vorgaukelten, als die Boxen tatsächlich hatten (siehe hier). Sowas kenne ich sonst nur von billigen China-Produkten. Für einen einigermaßen angesehenen Hersteller finde ich solche Mogelpackungen einfach nur blamabel.

Gut, sind auch keine Kassettendecks, aber ich würde mich kein bisschen wundern, wenn es unter den Philips-Decks dieser Zeit auch ein paar Blender gab.
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#10
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269682#post269682 schrieb:aber die wirklich wichtigen Sachen, wie regelbarer KH

Was für Dich wichtig ist, muss für andere nicht zwingend wichtig sein.

Ich habe mein erstes Kassettendeck in den 70er Jahren bekommen und bis in die 90er Jahre tausende Tapes bespielt und gehört.
Noch nie habe ich einen Kopfhörer in ein Tapedeck gesteckt.

Jeder hat so seine eigenen Erfahrungen.
Für mich hat Sony im Tapedeckbereich abgesehen von wenigen Ausnahmen immer die qualitative Untergrenze repräsentiert.
Heute kommt mir von Sony praktisch kein Gerät mehr ins Haus, egal aus welchem Bereich.

Der von Dir verlinkte Katalog stammt aus 1984, einer absoluten Hochzeit für Tapedecks. Der Markt verlangte eine hohe Modelldichte, die sich auch gut verkaufte.
So vollgepackte Kataloge findest Du auch bei Technics, Onkyo usw...
Durch die hohe Modellvielfalt entstanden Gleichheiten zwischen den Geräten natürlich zwangsläufig.
Angesagt waren Tastenmonster. Möglichst viele Schalter, optische Anzeigen, aufgedruckte Diagramme und halt die deutlichen Hinweise auf besondere, möglichst schwer vergleichbare technische Feinheiten.

Bei den Verstärkern fand man: Super Servo (Onkyo), Legato Linear (Sony), Clean Drive (Toshiba), Quarter A (Marantz), Pure Drive (Hitachi) usw.
Stand praktisch alles für die gleiche Funktionalität....
Gruß
Michael

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#11
"Servo" und "Drive" im Zusammenhang mit Verstärkern finde ich irgendwie belustigend. Was bewegt sich denn in so einem Gerät, mal abgesehen von ein paar Potis?

"Legato" ist auch grenzwertig, kommt so eine Schaltung dann bei Stakkato nicht mehr mit?

Viele Grüße,
Martin
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#12
Vielleicht sind das Verstärker wo man das Lautstärkepoti mit der Fernbedienung drehen kann. Bei meiner Verwandschaft gibt es so ein Gerät.
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
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#13
Spitzenwitz,'index.php?page=Thread&postID=269695#post269695 schrieb:Was für Dich wichtig ist, muss für andere nicht zwingend wichtig sein.

Nicht anders bei den Herstellern, die scheinen auch alle andere Dinge für wichtig gehalten zu haben. Bei Pioneer waren beispielsweise im 1992er Programm von den zehn Einzelkassettendecks sage und schreibe acht Dreikopf-Ausführungen. Bei Yamaha und Kenwood waren es nur je zwei von fünf Modellen,

Insofern würd' ich nicht davon reden, daß einer was "vergessen" hat. Jeder hatte seine Prioritäten, die nicht immer zwingend mit denen aller Kunden übereinstimmen müssen.

SoundBoss,'index.php?page=Thread&postID=269700#post269700 schrieb:Vielleicht sind das Verstärker wo man das Lautstärkepoti mit der Fernbedienung drehen kann. Bei meiner Verwandschaft gibt es so ein Gerät.

Das ist bei annähernd allen fernbedienbaren Verstärkern und Receivern so. Smile Vielleicht war der Onkyo ein älteres Modell, in den 1980er Jahren war dieses Feature vielleicht noch so sensationell, daß man auf der Frontplatte darauf hingewiesen hat.
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#14
Bei Cassetten-Recordern war es fast schon Brauchtum, bei Leuchtband-Aussteuerungs-Anzeigen mehr Anzeige-Elemente vorzutäuschen, als wirklich dahinter vorhanden waren.

MfG Kai
Nebenbemerkung zu Lautsprecherboxen: es gibt welche, die den Anschein erwecken, dynamische Kalotten-Hochtöner zu verwenden, die sich aber bei Inspektion als verkleidete Piezos herausstellen.
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#15
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269644#post269644 schrieb:Das Gegenteil sind mmn Sony Decks...


Die Sony Decks TC-K808 ES, TC-K909 ES und TC-KA6-ES kann man durchaus als Blender bezeichnen.

808/909... Ohne Frage wurden die Decks von den meisten Kunden für Nachfolger von 890 und 990 gehalten, das sollte die Namensgebung auch sicherlich so suggerieren.
Das 808 war aber technisch eher ein 790ES und das 909 technisch eher ein 890ES jeweils plus Dolby S.

Das 6ES wurde hier auch als absolutes Top of the Line Deck vermarktet war aber auch technisch eher ein Nachfolger der 7er Reihe (750, 770, 790, 808 )

In Japan hieß das 909 nur TC-K222ESJ, darüber gabs noch das TC-K333ESJ und TC-K555ESJ. Das 6ES hieß in Japan TC-KA3ES darüber gabs noch das TC-KA5ES und TC-KA7ES.
Korrektur: (siehe #18 ) Die Japan Decks 3ES, 5ES, und 7ES lagen alle über dem 6ES

Im Gegnsatz zu dieser Irreführung, kann ich an den Beschriftungen des DX49 nichts verwerfliches finden.
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#16
Rec Cancel ist eigentlich nicht bloß stoppen... das Deck merkt sich den Beginn der Aufnahme, spult beim Drücken dieser Taste wieder dahin zurück und geht in Aufnahmebereitschaft wenn man sich z.B. entscheidet den laufenden Titel im Radio doch nicht aufzunehmen. Finde ich für dieses Szenario eigentlich mega praktisch. Früher als ich noch vom Radik aufgenommen habe, habe ich z.B. bei Neuvorstellungen auch oft auf Aufnahme gedrückt, ohne zu wissen was eigentlich kommt, in der Hoffnung einen guten Titel zu erwischen. In der ersten Minute habe ich dann aber gemerkt dass ich den Song eigentlich gar nicht will, dann musste ich per Hand zurück ab das Ende des vorigen Titels Spulen und dort dann den nächsten passenden Breakpoint finden (die Löschung beginnt ja immer erst nach dem Abspielen, man muss also ganz schön Rangieren und den richtigen Punkt abpassen, wenn man nicht will, dass Reste vom Moderator übrig bleiben... ein und ausblenden hab ich eh nicht gemacht, ich habe lieber den einleitenden Löschstrom des Kopfes genutzt und die Songs dann quasi „hart“ aneinander gereiht, auch wenn dadurch Anfang und Ende etwas angeschnitten waren). Später als ich Minidisc hatte, habe ich einfach 74 oder 80 Min voll laufen lassen, Alles was mir gefallen hat raus geschnitten und von da aus auf Cassette aufgenommen. Mit dem Sharp MD R2 konnte ich auf die ms genau schneiden und so war es sogar möglich Segmente aus Titel heraus zu schneiden, ohne dass es auffiel, wenn z.B. eine Unterbrechung durch eine Verkehrsdurchsage kam oder sowas.

Und laut Test war das Akai Deck für sein Geld eigentlich ziemlich gut.

LG Tobi
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#17
Spitzenwitz,'index.php?page=Thread&postID=269695#post269695 schrieb:Ich habe mein erstes Kassettendeck in den 70er Jahren bekommen und bis in die 90er Jahre tausende Tapes bespielt und gehört.
Noch nie habe ich einen Kopfhörer in ein Tapedeck gesteckt.

Dazu fiel mir gerade noch ein: Ein vernünftiger Kopfhörerausgang (d.h. nicht nur regelbar, sondern auch kräftig genug, um an hochohmigen Kopfhörern europäischer Bauart einen brauchbaren Pegel zu erzeugen) könnte an Dreikopf-Kassettendecks irgendwann tatsächlich nützlich werden. Bekanntermaßen haben neue Verstärker in den allermeisten Fällen keine Monitor-Funktion mehr. Wenn ein Kopfhörerausgang am Deck vorhanden ist, könnte man das Hinterbandsignal immerhin noch da abgreifen.
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#18
2245,'index.php?page=Thread&postID=269710#post269710 schrieb:Das 6ES hieß in Japan TC-KA3ES
Haarspalterei: Das TC-KA6ES und das TC-KA3ES sind nicht identisch, letzteres hat mindestens amorphe Tonköpfe, während das TC-KA6ES Hartpermalloyköpfe hat. Evolutionär gesehen: TC-K808ES -> TC-KA6ES, aber TC-K909ES -> TC-KA3ES. Der eigentlich passendere Name "TC-KA2ES" war halt schon für die US-Version des TC-KE600S vergeben.
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#19
Danke für die Korrektur Joseph, also gabs in Japan sogar drei Decks über dem 6ES.
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#20
@DOSORDIE
Danke für die Erklärung zur Rec-Cancel Funktion. Ich habe es mir wohl nicht richtig gemerkt.

@kaimex
Zitat:
Bei Cassetten-Recordern war es fast schon Brauchtum, bei
Leuchtband-Aussteuerungs-Anzeigen mehr Anzeige-Elemente vorzutäuschen,
als wirklich dahinter vorhanden waren.
Ist bei einem SHARP GF5454 auch so.
@timo
Zitat: Bei Pioneer waren beispielsweise im 1992er Programm von den zehn Einzelkassettendecks sage und schreibe acht Dreikopf-Ausführungen.
Aber wenn man mal genauer hinschaut sind die Unterschiede teilweise sehr marginal, z.B. eine eigene Fernbedinung beim 510 im Gegensatz zum 410, was aber irgendwie auch fernbedienbar sein soll. ?(

Ein CT S 610 ist ja eigentlich auch nur ein CT S 810 ohene Dolby S oder ein CT 777 mit anderem Display. Das CT 777 scheint auch fast identisch zum 979 zu sein. Ist da vielleicht das LW anders.
Jedenfalls ist der Unterschied zwischen einem CT 757 und einem 959 da deutlich größer.
Zitat: Ein vernünftiger Kopfhörerausgang (d.h. nicht nur regelbar, sondern auch
kräftig genug, um an hochohmigen Kopfhörern europäischer Bauart einen
brauchbaren Pegel zu erzeugen) könnte an Dreikopf-Kassettendecks
irgendwann tatsächlich nützlich werden.
Die ganzen Decks, eigentlich egal welches können doch alle mehr als laut genug, oder gibt es da welche wo der KH Ausgang zu wenig Leistung hat?


@SR2245
Ja, das mit den ES Decks wusste ich auch, ist aber immer wieder interessant, was es da für Trümmer in Japan gab. Ich habe auch mal einen Bericht, ich weiß nicht mehr wo gelesen, indem das TC KA6ES heftig kritisiert wurde, vor allem von der Verarbbeitungsqualität.
Zitat:
Die Sony Decks TC-K808 ES, TC-K909 ES und TC-KA6-ES kann man durchaus als Blender bezeichnen.
Also so würde ich das nicht sehen. Wenn man etwas mit der Materie vertraut ist, weiß man das das nicht die numerischen Nachfolger waren. Aber rein von er Ausstattung finde ich die Decks jetzt nicht Blender. Eher das Gegenteil. Quasi keine einzige (ok, vielleicht AMS) unnötige Funktion. Alles wichtige ist drin, was will man mehr?
Gruß
Lorenz
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#21
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269720#post269720 schrieb:Aber wenn man mal genauer hinschaut

Das müsste man dann auch tun Wink

SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269720#post269720 schrieb:Ein CT S 610 ist ja eigentlich auch nur ein CT S 810 ohene Dolby S oder ein CT 777 mit anderem Display.

Nein, da liegst du komplett daneben, das 777 hat mit dem 610 nicht viel gemein.

SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269720#post269720 schrieb:Das CT 777 scheint auch fast identisch zum 979 zu sein.

Nein, auch hier gibt es deutliche Unterschiede: Aufwändigeres Netzteil, J-Fet im Eingang des PB Verstärkers, Amorphe Köpfe, Kopfschlitten aus Metall, bessere Bauteile, fast keine Elkos im Rec und PB Verstärker und wenn dann fast nur die teuren Nichicon Muse, doppelt entkoppelter Capstan-Motor, manuelle Bias Regelung, 210kHz Vormagnetisierung, Restzeitanzeige, Peak level Calibration, Austeuerungspoti direkt am Eingang. Line Straight Schaltung...
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#22
Zitat: Nein, da liegst du komplett daneben, das 777 hat mit dem 610 nicht viel gemein.
Was sind denn da die Unterschiede? Funktionell sehe ich da kaum was.
Gruß
Lorenz
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#23
Komplett andere Elektronik und Layout der Platine. Budget Dolby Chips aus den Mittelklasse Sony Decks, kastriertes SA BLE System, manuell selbst intern nur auf eine Bandsorte einmessbar da nur 2 Bias Potis, einfache Bauteile, Monitor Umschaltung über 4066 IC statt über Relais
Neben dem grottigen Display ist auch die total vermurkste und billige Plastiktürkonstruktion eine Zumutung wenn man Köpfe und besonders die Rollen reinigen will. Selbst die Füße sind beim 610 eine billig Variante.

Das 777 ist erheblich hochwertiger!
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#24
Ist das dann auch beim 676 so?
Gruß
Lorenz
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#25
Das 676 habe ich nicht. Ich habe nur: 610, 710, 777, 939II, 959, 979. Da müsste ich nochmal nachschauen, das schaffts du aber auch selbst. Aber soweit ich erinnere ist das 610 ein 676 mit 250nWb/m Skala.
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#26
Gerade nachgeschaut:



Das CT 676 hatte gegenüber dem CT S 610 nur Single Capstan und wie erwähnt das andere Display. Schint aber sonst sehr gleich. Aber das wären somit schonmal zwei deutlich unterschiedliche Decks. Auch das 777 hätte dann ggü. dem 676 seine Berechtigung.
Gruß
Lorenz
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#27
Zitat:
Für mich hat Sony im Tapedeckbereich abgesehen von wenigen Ausnahmen immer die qualitative Untergrenze repräsentiert.
Wieso das? Welche Geräte haben es dir da vergällt?
Zitat:So vollgepackte Kataloge findest Du auch bei Technics, Onkyo usw...
Es gibt einen Unterschied zwischen vollgepackt und sinnvoll vollgepackt Big Grin

Zitat:Angesagt waren Tastenmonster. Möglichst viele Schalter, optische
Anzeigen, aufgedruckte Diagramme und halt die deutlichen Hinweise auf
besondere, möglichst schwer vergleichbare technische Feinheiten.
Das klingt schon eher nach diesen grusel-Blink-Blink Anlagen.
Meinst du solche Tastenmonster: Big Grin

http://www.hifi-archiv.info/Marantz/1981...z81-08.jpg
Gruß
Lorenz
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#28
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269732#post269732 schrieb:Meinst du solche Tastenmonster:

Den kleinen Bruder habe ich kürzlich komplett zerlegt. Die Schüssel ist völlig serviceunfreundlich ...

   


SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269732#post269732 schrieb:Wieso das? Welche Geräte haben es dir da vergällt?

Das ist eine lange Liste. Wenn es Dich wirklich interessiert, schreibe ich Dir die wichtigsten Kandidaten raus. Bei CD-Playern des Herstellers ist die Liste übrigens noch deutlich länger....
Gruß
Michael

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#29
Zitat: Die Schüssel ist völlig serviceunfreundlich ...
Das überrascht mich jetzt etwas. Ich dachte die Serviceunfreundlichkeit ging erst so langsam in den 80ern los.
Zitat: Wenn es Dich wirklich interessiert, schreibe ich Dir die wichtigsten Kandidaten raus.
Ja, bitte mach das, kannst es auch per PM schicken. thumbup

Zitat: Bei CD-Playern des Herstellers ist die Liste übrigens noch deutlich länger....
Ich bin etwas erschüttert. Ok, mein einer CDP 711 ist mir auch mal ohne Vorankündigung verreckt, da habe ich dann den Laufwerksblock aus einen anderen, abgeranzten, aber noch funktionierenden CDP 711 eingebaut. Aber das sind eben Geräte die auch knapp 30 Jahre alt sind, da muss man mit sowas rechnen.
Gruß
Lorenz
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#30
SonyKassettenkaiser,'index.php?page=Thread&postID=269748#post269748 schrieb:Ja, bitte mach das, kannst es auch per PM schicken. thumbup
Bitte lieber hier. Das interessiert sicher auch noch andere. Mindestens mich Smile
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#31
Mich hat oft die gezielt irreführende Nomenklatur geärgert ... fällt mir gut bei Onko-Tapes auf, bzw. in meinem Alter "ein":

Das TA-2066 ... Top-Teil, wirklich fein (Doppelcapstan, Bias-Einmessung mit manueller Korrektur usw.) ... das 2360 hatte dann plötzlich nur noch ein Single-Capstan-Laufwerk.
Das 2070 war TOP -OF-THE-LINE, das 2090 (bei uns 2900) auch ... das 2570 dann auch (wieder - vor allem im Vergleich zum 2360, das aber wohl gut spielte), das 2870 hingegen kannste dann total vergessen ...


Naja, so war wohl auch der Niedergang der Kassette mit den Modellen nachzuvollziehen.
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#32
Onko? War das nicht Kaffee? Smile ('tschuldigung!)

Das mit der Abkehr vom Doppelcapstan gab's auch anderswo. WIMRE wurde das Universum-Senator-Deck CT 2307 auch erst mit und später dann ohne Doppelcapstan gebaut. Ich weiß nicht, ob das eine reine Sparmaßnahme war, oder ob dahinter andere Überlegungen steckten. Ganz unumstritten war Doppelcapstan ja nie.
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#33
Be HiFi Wiki steht, dass es Probleme mit dem Doppelcapstan gab, wodurch bei vielen Decks der ersten Version die eine Tonwelle entfernt werden musste. Spätere Revisionen haben das dann vom Werk aus. Ob es dadurch günstiger wurde steht da aber nicht.

LG Tobi
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#34
Hallo,

0300_infanterie,'index.php?page=Thread&postID=270522#post270522 schrieb:das 2870 hingegen kannste dann total vergessen ...
das habe ich nun in ähnlichen Worten schon ein paarmal gelesen. Was ist eigentlich so schlecht an dem Ding, zumal im Vergleich mit dem TA-2570? Ich habe selbst keins, aber nach den Daten scheint es doch recht in Ordnung zu sein, und top-of-the-line war es ja auch.

Viele Grüße
Moritz
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#35
Ich finde die Nummerierung bei Onkyo auch unübersichtlich. Bei Sony ist das relativ einfach.
Gruß
Lorenz
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#36
Spitzenwitz,'index.php?page=Thread&postID=269740#post269740 schrieb:Zitat von »SonyKassettenkaiser«



Meinst du solche Tastenmonster:
Spitzenwitz,'index.php?page=Thread&postID=269740#post269740 schrieb:Den kleinen Bruder habe ich kürzlich komplett zerlegt. Die Schüssel ist völlig serviceunfreundlich ...


Kann ich bestätigen. Habe auch zwei der 6000er und gerade erst eines davon zum Laufen bekommen. Wie immer eigentlich, die leidige Lichtschrankenproblematik, die ich jetzt endlich mit einem Eigenbau lösen konnte. An für sich finde ich das aber ein absolut tolles Deck, wenn auch nur Zweikopf-aber echt massiv und wertig.
Jedenfalls kein Blender - wie hier eigentlich im Thema suggeriert wird...


Blender sind m.E. eher Geräte, die zwar wertig aussehen-es aber nicht sind. (Siehe GPO-Ghettoblaster). Als Beispiel fallen mir da so einige Doppel-Decks ein, die z.B. für beide Laufwerke nur einen Motor verwendet haben, sowas gab es auch bei Sony.

Alles in allem, handelt es sich ja heutzutage bei allem um betagte Geräte, wo man mittlerweile weiß, worauf man sich einlässt, wenn man denn auf der Suche ist.
A77 2- und 4-Spur, G36, RFT SK 3930, RFT CAW-WI, SP 3930 und REMA 2072 + B2725 konstant
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#37
Gerade bei einem Acoustic Research RD-06 zugeschlagen. Ziemlich unbeschriebenes Blatt eines Lautsprecherherstellers. Bin mal gespannt was auf mich zukommt.

VG Martin

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#38
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=271079#post271079 schrieb:Gerade bei einem Acoustic Research RD-06 zugeschlagen. Ziemlich unbeschriebenes Blatt eines Lautsprecherherstellers. Bin mal gespannt was auf mich zukommt.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Acous...arch_RD-06

Optisch ansprechend! Aber leider nur Zweikopf, oder?

Weiß man, wer das hergestellt hat? Ich denke mal, daß es nicht AR selbst war.
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#39
Gute Frage. Findet man nicht viel im Netz drüber. Fernbedienbar. Dachte es macht sich neben einem fernbedienbaren X-07 ganz gut. Gegen gute 2-Kopftapes hatte ich im Prinzip noch nie viel einzuwenden.

VG Martin
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#40
Gibts da irgendwo eine Innenansicht im Netz?

lg


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#41
Ist in dem englischen Test ja gar nicht mal so gut weggekommen.
Gruß
Lorenz
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#42
So jetzt gibts ein paar Bürldersch. Der Capstanmotor scheint nicht zu laufen. Mal sehen. Soll eine Schwäche sein. Bin auch etwas am zweifeln ob es mein Yamaha KX-393 ersetzen könnte.
   
   
   
   
   
   
   
   
VG Martin
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#43
Das Laufwerk selber ist ohne Demontage der Vorderfront mit 4 Schrauben draussen. Gibt schlimmeres...


   
   
   
VG Martin
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#44
Was ich bisher feststellen konnte. Probleme macht der 12V Mabuchi 2400RPM Motor und Verharzung am Auf- und Abwickeltrieb. Evtl. auch Andruckrolle. Also ein bischem was zu tun ist schon. Das Laufwerk macht aber trotz allem einen soliden Eindruck. Metallkäfig, 3fach geschiente Andruckplatte, Zahnradantrieb, mittelschwere Capstanwelle. Die Andruckrolle wirkt aweng billig.
Mal sehen was raus kommt. Für einen Fuffi incl. Versand kann mans schon mal probieren.
VG Martin
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#45
Noch nie gesehen die Kiste... mit den Elkos von Jamicon/Teapo tippe ich mal auf Taiwan als Ursprung.
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#46
Noch ein paar Bilder des Laufwerks vom Acoustic Research RD-06.

   
   
   
   
   

Ob es ein Blender ist. An wichtigen Punkten ist schon auch etwas Qualität in der Bauweise vorhanden. Insgesamt natürlich weit entfernt von eine massiven Bauweise aber dennoch keine windige Konstruktion. Wie dem auch sei es geht voran!
VG Martin
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#47
Löppt wieder. Der Mabuchi Motor hat nichts gehabt. Letztlich Verharzung entfernen und einen neuen Capstanriemen aufziehen. Das wars.
VG Martin
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#48
Ist das nicht das billig Laufwerk, was auch ein einerm Uher UCT 250 zu finde ist?
Gruß
Lorenz
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#49
Nö,Nö als Billiglaufwerk kann man das nicht bezeichnen.



Das Uher schaut ganz anders aus. Blech mit 4 Horizontalschrauben befestigt.

http://audiohobby.pl/index.php?PHPSESSID...6768;image
http://audiohobby.pl/index.php?PHPSESSID...6764;image
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#50
Ist schwer zu lokalisieren wer der Hersteller des Laufwerkes ist. Es ist jedenfalls kein Leichtgewicht aber natürlich auch kein Panzer. Scheint relativ zuverlässig zu sein. Gewöhnungsbedürftig aber im Grunde ein Vorteil ist das man durch das große Fenster und die Frontbeleuchtung die Kassette gut erkennen kann. Wie es klingt und aufnimmt muss ich noch testen. Ich denke so Mittelklasseansprüche kann es durchaus befriedigen.

Nur fernbedienen kann man es nur über eine Kabelverbindung zum Receiver. Die habe ich natürlich nicht. Wenn da einfach nur die Zapfen des Steckers mit Strippen verbunden werden müssen, könnte man es selber löten. Wenn da aber noch etwas verdrillt wurde wäre man aufgeschmissen.
VG Martin
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