Neuzugang Philips Pro 12 mit Problemen
#1
Sauschwer der Kasten! 25 kg für einen Kleinspuler ist schon was. Hier hat Philips ausnahmsweise mal nicht am Material gespart !

   

Ich wusste schon vor dem Kauf, dass ein neuer Riemen benötigt wird. Das Innenleben wird komplett aus dem Gehäuse nach Lösen von acht Schrauben herausgehoben

   

   

Der Riemen fehlt gänzlich.Sieht aus, als wenn ein Flachriemen hingehört. Ich habe einige Längen da; mal schauen.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#2
Passenden Riemen eingebaut; der kapstanmotor läuft nicht. Nu weiss ich nich weiter .......
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#3
Festgestellt habe ich, dass der Motor heiss wird und sich kaum drehen lässt; wahrscheinlich fest sitzt. Auseinandernehmen ???

Manni
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#4
Hallo Manni,

25kg ist ein normaler Richtwert für ein solides Bandgerät, ganz gleich, welche Spulengröße das Ding hat. Big Grin
Darüberhinaus ist die Pro12 ist ja auch eine Maschine, die Philips für Ü-Wagen gebaut hat, weshalb sie sich auch nur über kleine Umwege in eine häusliche HIFI-Kette integrieren lässt.

Was die Schwergängigkeit angeht, hoffe ich, dass es die Lager sind... ...lege das Gerät mal auf die Nase (Tellerachsen schützen, gelle... Wink ) und träufle mal von hinten auf die Achse
des Motors etwas Nähmaschinen- oder Modellbahnöl und lass das ganze 1-2 Tage stehen. Wenn das Öl nach innen weggelaufen ist (...was ich hoffe) nochmal die Motorachse drehen
und schauen, ob sie sich leichter dreht. Wenn dem so ist, kannst du dich ans Ausbauen machen und die Motorlager entfetten und neu schmieren.

Gruß
Peter
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#5
Der Motor hat zwei "Ölnippel", wo man was reinträufeln kann. Das habe ich gemacht und werde später schauen bzw. mal nach Deinen Weisungen vorgehen.

Manni
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#6
Hallo Manni,

vor einigen Monaten hatte ich in einem RFT BG-26 auch einen wirklich festsitzenden Motor. Das Gerät an sich war fast wie neu. Festsitzende Motoren und festsitzende Zählwerke sind typische Macken dieser Teile. Was soll ich sagen: Zählwerk und Motor tun wieder das, was sie sollen!

Das Mittel meiner Wahl? WD-40 hat dem Motor auf wundersame Weise wieder Beine gemacht, er läuft nach erneuter Ölung wie am Schnürchen! Und der war wirklich fest!

Bevor jetzt eine Diskussion über Für und Wider von WD-40 losgeht, es ist MEINE Erfahrung, die ich hier mitteile, und die ist mehr als erfolgreich.
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#7
Hast ja alles richtig gemacht.
WD40 löst und reinigt gut.
Zum schmieren nimmt man danach was anderes .

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#8
Zwischenstand :

Motor habe ich auseinandergebaut, gereinigt, geölt und läuft nun wieder. Da sind keine Kugellager drin; die Achse läuft in einer Buchse. Hat aber viel Spiel nach hinten und vorne; ist das normal ? Richtet sich der Motor alleine ein ? Abstandsscheiben gab´s da keine.

Läuft aber nicht immer von alleine an. Vermutlich ist der Flachriemen doch zu stramm ??

Manni
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#9
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=267405#post267405 schrieb:Bevor jetzt eine Diskussion über Für und Wider von WD-40 losgeht, es ist MEINE Erfahrung, die ich hier mitteile, und die ist mehr als erfolgreich.

ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=267408#post267408 schrieb:Hast ja alles richtig gemacht.
WD40 löst und reinigt gut.
Zum schmieren nimmt man danach was anderes .


Exakt so ist es. WD40 wird in den meisten Fällen für die falschen Einsatzbereiche genommen, was man immer wieder lesen kann.
Zum Lösen von festgebackenen Drekos oder Motoren ist es eine gute Wahl.

Moppedmanni,'index.php?page=Thread&postID=267419#post267419 schrieb:Läuft aber nicht immer von alleine an. Vermutlich ist der Flachriemen doch zu stramm ??

Da müsste der Riemen wirklich eine sehr hohe Spannung haben.
Bei BlackReel bekommt man einen passenden Riemensatz für die Maschine, wohl nicht gerade geschenkt....

https://www.ebay.de/itm/Belts-Riemen-Set-fur-Philips-PRO-12-Tonband-Tape-Recorder/164347149258?hash=item2643da7bca:g:zxQAAOSwg2RfP3ms
Gruß
Michael

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#10
Hi Manni,

~1mm Achsialspiel sollte bei einem indirekten Antrieb kein Problem darstellen. Was das gehemmte Anlaufen des Motors angeht... ...ist da nicht ein Hilfskondensator verbaut? Wenn JA, könntest Du dem mal auf den Zahn fühlen.

Gruß


Nachtrag: https://www.tonband.net/tech_riemen.php
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#11
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=267402#post267402 schrieb:25kg ist ein normaler Richtwert für ein solides Bandgerät, ganz gleich, welche Spulengröße das Ding hat. Big Grin

Die N7150 kriegt man da locker drei mal drin unter. Smile

Die Masse-Krone bei den 18-cm-Maschinen hat m.W. übrigens die Sansui SD-7000 mit 27 kg. Aber die ist im Vergleich zur recht kompakten Pro-12 ja auch ein Mordstrumm.
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#12
Übrigens, die Köpfe sehen schon mal gut aus. Die Wiedergabe scheint auf beiden Kanälen soweit in Ordnung zu sein. Aber sie leiert und kommt nicht auf Touren ( s.u.)

   

Der Motor läuft ungleichmäßig und kraftlos. Ob er letztens beim Stillstand zu heiß geworden ist ?? Passenden Kondensator kann ich in dem Gerät nicht finden. Ach ja .... und der Motor klappert recht laut.

Manni
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#13
Hallo Manni,

im Downloadbereich findest Du den Stromlaufplan und das SM zur Maschine. Sowohl die Tellermotoren als auch der Capstanantrieb liegen an ~ Spg., ergo haben sie auch einen Hilfskondensator. Bei den Tellerantrieben sind es die Kondensatoren C417 und C418 (...die beiden Kollegen sieht man auf deinem Foto), beim Capstanmotor ist es C415 (1uF). Da für den Gleichlauf auch ein sauberer Aufwickelantrieb verantwortlich ist, würde ich an deiner Stelle auch an den Tellermotoren die Kondensatoren prüfen.

Gruß
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#14
Danke Peter. Schaue ich mal nach. Wie prüfe ich eigentlich einen Kondensator ? Ich habe nur ein normales, digitales Multimeter; das war´s .

Manni
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#15
Schau doch mal, ob dein DMM eine Testmöglichkeit für C hat. Viele Geräte haben das... Ansonsten ginge das nur mit einer Hilfsschaltung und etwas Rechnerei. Ein preiswertes Testgerät für Spulen und Kondensatoren gibt es aber bereits ab ~ 30,-. Kann man immer mal gebrauchen und ist in erster Näherung ausreichend genau.

Gruß
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#16
1. Kann ich mich nicht im Downloadbereich einloggen

2. Ich habe einen original Bestückungsplan vor mir liegen. Da gibt es den C 415 nicht. Mit 1yF ist gar keiner aufgeführt.

3. Mein Messgerät kann C nicht .... :cursing:

4. Die Aufwickelspule kann dafür nicht verantworltich sein.


Manni
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#17
Du musst dich prinzipiell für den DL-Bereich separat registrieren lassen. Wenn Du das bisher nicht getan hast, müsstest du das per PN an Michael tun.

https://www.pollin.de/p/digitales-lcr-me...gKrffD_BwE

Bis dahin Schnelltest: https://de.wikihow.com/Einen-Startkonden...r%C3%BCfen

Wenn der Capstanmotor ebenfalls an Wechselspannung betrieben wird, kommt er um eine Hilfsphase nicht drum herum... ...die Frage ist bei der dir vorliegenden Version, wie diese erzeugt wird. Es könnte auch ein großer Kondensator sen, der irgendwo mit auf der NT-Platine sitzt. Auf jeden Fall dürfte seine Spannungsfestigkeit bei > 250V
liegen. So etwas müsste sich doch identifizieren lassen...

Warum kann Auf/Abwickelantrieb nicht für das Leiern verantwortlich sein? Ist der Bandzug konstant hoch oder kannst du ein "Flattern" des Bandes beobachten?

Gruß
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#18
Ich habe mal beim Abspielen hilfsweise an den Spulen von Hand gedreht. So könnte man das schon ein weinig eingrenzen. Der Pulley des Antriebsmotors lässt sich sehr leicht bis zum Stillstand abbremsen.

Ich messe mal erst, welche Spannung überhaupt an dem Motor ankommt.

Notfalls schleppe ich das Gerät mal zu Dir ..... Rolleyes

Manni
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#19
Am Motor liegen 230 Volt an.
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#20
Das kommt hin - laut SM sind es 220V. Diese Angabe gilt natürlich für die damalige Netzspannungshöhe. Die beiden Tellermotoren müssen bei Wiedergabe an 62V (oder etwas mehr) liegen. Den C415 muss es irgendwo geben... ...der Hauptmotor braucht eine Hilfsphase. Wieviele einzelne Drähte gehen zum Motor?
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#21
Ich meine vier Drähte. In den Farben gelb. blau, weiss und grün. Ich habe die Drähte mal versucht zu verfolgen; zwei gehen zum Ein / Ausschalter, zwei zur Stromversorgung. Ich finde einfach keinen passenden Kondensator.......
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#22
...aber es muß ihn geben, Kruzifix... 8|


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#23
Yep .... da ist er, der C 415; in meinen Unterlagen, die bei dem Gerät dabei waren, nicht. Schon komisch. Der versteckt sich irgendwo .... Huh
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#24
Ist denn bei deiner Maschine ein Schaltplan dabei gewesen? Der Kondensator muss m.E. nicht zwingend 1uF haben. 2...4 uF täten es wohl auch. Die Spannungsfestigkeit muss allerdings hoch sein.
Verfolge mal die Neutralleitung vom Hauptschalter bis zum Motor... ...wo endet die Strippe? (Netzstecker ziehen nicht vergessen!)

Die verfransten Philips-Schaltpläne rauben einem aber auch den letzten Nerv.
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#25
Ich habe wirklich noch nichts passendes gefunden. Die seitliche Platine hatte ich schon aufgeklappt; da ist nix mit 230 Volt drauf. Auch kein Kondi "fliegend" verbaut ..... Huh
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#26
...deine Suche nach C415 ist im Übrigen nicht neu...
PHILIPS PRO 12 Geschwindigkeitsabweichung

Wenn bei deiner Maschine ebenfalls ein Spaltpolmotor verbaut ist (es schien ja unterschiedliche Ausführungen an der Pro12 gegeben zu haben...) werden wir den Hilfskondensator in 1000 Jahren nicht finden... ...weil es seiner nicht bedarf. Dann ist der Grund für die Drehzahlschwankung aber anderswo zu suchen... ...und das schwache Anlaufmoment des Motors ebenfalls.

Gruß
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#27
Dann könnte noch eine Überhitzung des Motors in Frage kommen. Wird man dann neu wickeln lassen müssen ????? Kann das nicht einer hier im Forum ??

Manni
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#28
Den Motor musst du nur wickeln lassen, wenn Teile der Wicklung unterbrochen, kurzgeschlossen oder gegen Masse kurzgeschlossen sind. Letzteres, weil die Isolierlackschicht hin ist und Teile der Windungen Massekontakt haben. Starke Überhitzung kann so etwas auslösen. Das müsste sich aber messen lassen. Gibt es leise Schleifgeräusche wenn du den Motor von Hand drehst? Ändern sich die Wicklungswiderstände wenn du von Hand drehst?

Gruß
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#29
Wenn man dieser Seite hier trauen kann, muss das Glück mit einer Pro12 eigentlich vollkommen sein...
http://www.reelprosoundguys.com/philips.html (...etwas nach unten scrollen...)
...aber manchmal ist der Weg zum Glück etwas verbaut. wacko
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#30
Also die Isolierlackschicht hat an oben die Farbe verändert. Daher meine Vermutung, daß die Wicklung das nicht unbeschadet überstanden hat.

zu Deine Post #29: Big Grin ^^ 8o
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#31
Welche Möglichkeiten habe ich denn jetzt ?

a) den Motor überarbeiten lassen

b) einen fremden Motor einbauen. Dieser müsste sich aber regeln lassen, um an die richtige Drehzahl zu kommen. Wäre zwar nicht mehr original, aber egal.

Noch einer eine Idee ??

Manni
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#32
Hallo Manni,

der Originalmotor ist m.W. ist auch nicht geregelt. Wenn man bei dem Übersetzungsverhältnis bleibt, kann man eigentlich jeden Wechselspannungsmotor nehmen, der mechanisch passt. Genau das wird aber eine große Hürde sein. Soweit würde ich aber erst einmal nicht denken. Hierzuforen gibt es den ein oder anderen, der die Pro12 besitzt. Vielleicht können die Kollegen dir ihren Motor mal durchmessen (Wicklungswiederstände) sodaß du einen Vergleichswert hast. Es muß sich dann allerdings um die Spaltpolvariante handeln (also ohne Hilfskondensator).

Wenn du den Motor mal ausbaust, kann man von hinten in das Wicklungspaket schauen. Sieht das irgendwie verschmort aus?

Gruß
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#33
Moin Peter !

Die Farbe der Wicklung hat sich von vorne deutlich verändert; nicht direkt verschmort. Ich denke mal, ich mache zu dem Motor einen extra Thread auf, oder ?

Manni
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#34
Ich habe mittlerweile mal etwas recherchiert und herausgefunden, dass es die Pro12 nur mit Spaltpolmotoren gegeben hat, und zwar mit zwei unterschiedlichen Bauarten. Einen Betriebskondensator wird man also immer vergeblich suchen! Das ganze Tohuwabohu ist nur auf die chaotischen und oft fehlerhaften Philips-Schaltpläne zurückzuführen.
Ergo ist wohl Mannis Motor wirklich über den Jordan und hat einen teilweisen Windungsschluss. Anders ist es ja gar nicht zu erklären...

LG
Holgi
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