Uher CG 360 - Kassette verriegelt nicht
#1
Habe mühsam alles vom Grünspan 'befreit' und dann lose auf dem Tisch zusammengesteckt.
Bei Netz ein leuchtet die grüne STOP Lampe.
Mit PAUSE kann ich die PAUSE Lampe an- und ausschalten.
Bei AUFNAHME klacken die drei Relais auf der Grundplatte und die AUFNAHME Lampe leuchtet.
Mit STOP kann ich das wieder ausschalten.
Sieht erstmal gut aus.
Aber: Ich kann keine Kassette einlegen bzw. verriegeln.
Wenn ich den Hebel des Kassettenschachts runter drücke, klackt ein Relais in der Reglerplatte vorne, der Capstanmotor und die Kassettenfach-Beleuchtung gehen an.
Aber die Kassette verriegelt nicht in der unteren Position.
Jetzt kenne ich das CG 360 noch nicht.
Wird die Kassette mechanisch verriegelt (wie bspw. bei den CR 210) oder elektrisch?
Denn da ist ja ein großer Zugmagnet im Kassettenfach. Wozu dient der?
VG Jürgen


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#2
Es hat etwas mit dem Schiebeprofil 016 344 zu tun.
Wenn ich das mit der Schraubendreherklinge leicht anhebe während ich die Kassette nach unten drücke, schnappt der Schieber nach vorne (nach links im Bild) und die Kassette verriegelt.
Ich denke, da ist weitere 'Entharzung' nötig...
Der Zugmagnet soll wohl beim Spulen die Kopfbrücke vom Band anheben (was er bei mir nicht macht...).
Ansonsten läuft das Gerät.
Die Bandgeschwindigkeit ist wohl etwas zu gering, aber der Capstanriemen ist auch recht ausgeleiert.
Was es in der 'fliegenden Verdrahtung' auf dem Tisch leider auch noch macht: Es brummt heftig .
Berührungen von Metallteilen addiert Brummen so, dass der Dolby-Schaltkreis weniger Höhen filtert...
Werde mir mal die Versorgungsspannungen am Oszilloskop anschauen.
VG Jürgen


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#3
Habe mit einer Kroko-Strippe (gelb) eine Masseverbindung zwischen den Leiterkarten und dem Netzteil-Käfig gelegt.
Das Brummen ist weg.
VG Jürgen


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#4
Wollte aufnehmen, aber die Aufnahme war gesperrt, obwohl die Aufnahme-Schutzlasche der Kassette i.O. also nicht ausgebrochen ist.
Habe dann gefunden, dass an der Aufnahme-Sperrwippe etwas abgebrochen ist und der Sperrkontakt nicht mehr geöffnet wird.
Wollte dann den unteren Kontakt des Mikroschalters so verbiegen, dass er dauernd geöffnet ist.
Dabei habe ich leider diesen unteren Kontakt mit dem oberen Kontakt des Nachbarschalters rechts daneben kurzgeschlossen.
Jetzt hat die Laufwerkssteuerung einen kapitalen Defekt.
Sie steht fest auf Vorspulen (>>) und die einzige Taste, auf die sie noch reagiert, ist die PAUSE-Taste.
Falls jemand eine Idee hat, was genau da kaputt gegangen ist...
Oder vielleicht sagen kann, welche Kontakte die K1..K5 sind?
VG Jürgen

Edit1: Habe wohl mit K5 kurzgeschlossen, denn der Kontakt hat den 0.1uF Funkenlöschkondensator dran.
Also mit 15V Wechselspannung...

Edit2: Habe jetzt mal bei ausgeschaltetem Gerät eine Kassette eingelegt und eingeschaltet.
Wie erwartet sofort schneller Vorlauf (>>).
Aber: Play rechts (>) und Play links (<) funktionieren, sie übersteuern also die Funktion schneller Vorlauf.
PAUSE geht auch. Die Lampe schneller Vorlauf bleibt allerdings immer an.
Nach tippen auf STOP wieder schneller Vorlauf.

Brauche wohl ein paar TTL-ICs: SN7400N und SN7430N.
Hat jemand sowas in der Bastelkiste?
VG Jürgen


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#5
JUM,'index.php?page=Thread&postID=266244#post266244 schrieb:Der Zugmagnet soll wohl beim Spulen die Kopfbrücke vom Band abheben (was er bei mir nicht macht...).
So, der Zugmagnet geht auch wieder.
Es war der T805 (BC327-25), dem man das aber auch ansieht...
VG Jürgen


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#6
Mit Hilfe von Forenmitglied siggi.k (er hatte eine funktionierende Laufwerksteuerplatine) konnte mein '15V-Wechselspannungs-Missgeschick' ausgebügelt werden.
Die Laufwerksfunktionen sind jetzt alle ok.
Wiedergabe mit oder ohne Dolby ist auch ok.
Aber: Aufnahme leider noch nicht. Ist total dumpf und die Wiedergabe zu leise.
Der Löschoszillator läuft, das Band wird gelöscht, daran liegt es nicht.
Werden wohl die Vormagnetisierungseinstellungen völlig verstellt sein.
Abgleich mit 1-Kopf-Deck ist allerdings eine Qual.
Hat da jemand einen Tipp?
VG Jürgen
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#7
Der Pegeltonteil einer Bezugskassette wird korrekt abgespielt.
Die 333 Hz, 0 dB kann man mit den R22 und R23 auf 740 mV einstellen.
Eigenaufnahmen von 333 Hz mit 0 dB werden aber nur mit 145 mV wiedergegeben.
Also kann dieser Fehler doch nur im Aufsprechzweig liegen.
Der ist aber bis zu den Instrumenten ok, dort liegen 1.57 V (MP11, MP12, Soll: 1.6V), beide Instrumente zeigen ja auch 0 dB an.
Bleibt der 'Impedanzwandler'. Aber was könnte da die Spannung runtersetzen?
Weiterer Fehler: Die Bandgeschwindigkeit ist zu schnell, 333 Hz messe ich mit 345 Hz.
Im Service-Manual findet sich aber nichts zum Einstellen der Bandgeschwindigkeit...
VG Jürgen


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#8
Ich würde mal an den C's für die Vormagnetisierung herumdrehen, ob sch da was tut in Richtung besser.

Gruß
Wenni
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#9
C411, C412, C414 und C415 (2.2 uF) sind bipolare Elkos (sind überhaupt viele bipolare Elkos im Gerät...).
Die vier haben aktuell sehr hohe Werte (bis 5.4 uF).
Spricht etwas dagegen, die durch MKS/MKT o.ä. zu ersetzen?
Die BC384B kann man durch BC550B ersetzen, oder?
VG Jürgen
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#10
Habe zunächst mal mit einer Fe-Kassette an den Bias-Trimmern gedreht.
Den Frequenzgang bekomme ich einigermaßen hin.
Aber der niedrige Wiedergabepegel (145 mV statt 740 mV, also ca. -14 dB) bleibt.
Neue 2.2 uF Bipolare sind noch nicht da.
Was könnte die Ursache sein?
Die Transistoren? Beide?
VG Jürgen


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#11
JUM,'index.php?page=Thread&postID=266483#post266483 schrieb:Die BC384B kann man durch BC550B ersetzen, oder?
VG Jürgen
BC 550b ist ok...Hier kannst Du alle Typen checken. Wink
LG, Ernst  Wink
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#12
346 Hz - Erstes Bild: BASF DIN-Bezugsband 4,75/3,81 (Cr), Nr. 741635, 333 Hz @ 0dB/250 nWb/m
324 Hz - Zweites Bild: AGFA Bezugsband 4,75/3,81 (Cr, FeCr, Me), 315 Hz @ 0dB/250 nWb/m
1040 Hz - Drittes Bild: Arbeitskassette 1 kHz von Forenmitglied HP Roth (hier ist die Frequenzauflösung des Scopes nicht mehr ausreichend).
VG Jürgen


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#13
ernst56,'index.php?page=Thread&postID=266572#post266572 schrieb:BC 550b ist ok...Hier kannst Du alle Typen checken.
Verbaut sind BC 414B...
VG Jürgen
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#14
JUM schrieb:Habe zunächst mal mit einer Fe-Kassette an den Bias-Trimmern gedreht.
Den Frequenzgang bekomme ich einigermaßen hin.
Aber der niedrige Wiedergabepegel (145 mV statt 740 mV, also ca. -14 dB) bleibt.
Sicher, dass die Cassette i.O. ist? Ich hatte auch schon welche, die sich partout nicht mehr bespielen ließen. Was mich allerdings wundert, ich sehe außer den von außen bedienbaren keine REC-Level Regler?

Gruß
Wenni
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#15
Es gibt auch keine REC-Level-Regler, es gibt nur vier Trimmpotis, zwei für den Wiedergabepegel, zwei für die 0 dB-Anzeige.
Hat mich auch schon gewundert.
Für die Aussteuerinstrumente (Anzeigeverstärker) haben sie vier OP's verbaut, für den REC-Level zwei Transistoren als 'Impedanzwandler' (mit nachfolgend relativ hochohmigen Widerständen).
Ich probiere mal einige andere Kassetten durch...
VG Jürgen
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#16
Hallo JUM, ich bräuchte dringend eine Kopie von dem Uher CG360 dabei auch speziell die Endstufe. Könntest du mir da weiterhelfen ?

Grüße Satfax
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#17
Habe zwei Scans des DINA1 Service-Blatts in JPG. 
Die sind aber mit je 8 MByte zu groß als Attachement.
Wenn ich sie auf 25% verkleinere, sind sie nicht mehr lesbar.
Ausschnitte Endstufe habe ich mal hier angehängt
Gib mal per PN Deine eMail-Adresse, dann schick ich die Großen.
VG Jürgen


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