Kuriose Kunden-Rezension
#1
Bei der Suche nach Angeboten für das Behringer UCA202 USB-Audio-Interface fand ich bei amazon eine kuriose Kunden-Rezension:
Auszug:
"Schlimmer finde ich allerdings die Tatsache, dass ich bei einer testweise analog aufgenommenen CD bereits digitales Clipping habe. Das soll heißen, der analoge Audioeingang ist an einem handelsüblichen Verstärker nicht übersteuerungsfest. Da die Karte u.a. explizit dafür angeboten wird, ist das eigentlich ein Ausschlusskirterium."
Da hat jemand versäumt, die Eingangs-Empfindlichkeit an den Ausgangs-Pegel des CD-Players anzupassen, dadurch dessen Eingänge stark übersteuert. Statt dies Versäumnis zu korrigieren, stuft er das Gerät als ungeeignet für den Zweck an, dabei paßt es nur nicht zu seiner Dummheit Ahnungslosigkeit.

MfG Kai
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#2
Hallo Kai,

mit was für einer Anpassung würde man denn die Übersteuerung vermeiden? Ich kenne dieses Audiointerface nicht, aber auf den Photos hat es keinen analogen Regler für den Eingangspegel wie z.B. mein Edirol UA-1EX. Kann sein, daß man durch eine softwareseitige digitale Pegelanpassung das Clipping hätte vermeiden können; aber die Rezension läßt m. E. auch die Deutung zu, daß das Clipping bereits vor der digitalen Pegelanpassung eintritt.

Viele Grüße
Moritz
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#3
Hallo Moritz,

soweit ich mich erinnere, gibt es bei dem Teil keine per Software einstellbare Eingangs-Empfindlichkeit. Ein Potentiometer vor dem Eingang ist auch nicht vorhanden.
Die einzige Einstellmöglichkeit ist ein Rädchen, mit dem man die Lautstärke am Kopfhörerausgang einstellen kann.
Das geht aber auch aus der Beschreibung und dem Produkt-Foto hervor.

Bei den Eingängen kommt man nicht drum herum, selbst ein Stereo-Potentiometer davor zu setzen oder, wenn es immer mit der gleichen Analog-Quelle benutzt wird, aus 4 Widerständen einen Stereo-Spannungsteiler zusammen zu löten.
Bei dem normalen Preis von um 23,40 € ist das nicht zuviel verlangt.
Wer das nicht kann, muß mehr ausgeben.

MfG Kai
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#4
Bei vielen Produkt-Bewertungen kann man nur verständnislos mit dem Kopf schütteln. Gerade bei Elektronik ist es oft so, daß Leute offenbar vor der Bestellung nicht in der Lage waren, die Beschreibung richtig zu lesen und irgendwelche Eigenschaften oder Ausstattungen erwarten, welche die Geräte nicht haben. Ärgerlich genug für den Anbieter, wenn sie die Dinger dann zurückschicken, aber das Produkt dann auch noch mit einem Punkt zu bewerten, ist schon eine ziemliche Frechheit.
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#5
Das ist leider bei vielen "Testberichten" von Fachzeitschriften nicht anders. Bei der NIKON D600 wurde damals bemängelt, dass man nur über das Menü an die HDR-Funktion kommt. Mit zwei Handgriffen hatte ich mir diese Funktion auf eine jederzeit erreichbare Speichertaste gelegt.
Bei einem Vergleich von Blitzgeräten wurde nach der höchsten Leitzahl gewertet, allerdings ohne jegliche Berücksichtigung der zugrunde liegenden Brennweite, was den Vergleich ad absurdum führte... etc. etc.
Die "Profis" sind also keinen Deut besser und auch die beeinflussen die Meinung der Käufer nicht wenig...

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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