Denon DCD-690 springt. Noch zu retten ?
#1
Hallo,
mein CD-Player springt beim Abspielen.
Scheint der Laser ist 'end-of-life'.
Verbaut ist eine KSS-240A Einheit.
Die gibt es in der Bucht ab ca. 6 €, aus China.
Kann man so etwas selbst reparieren ?
Hat vielleicht jemand ein PDF des Service-Manuals ?
Es gibt zwei Einsteller VR102 und VR104...und Messpunkte...
VG Jürgen


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#2
Hallo,

was sich bei solchen Symptomen allemal lohnt, ist die Reinigung der Spurstangen, auf denen in der Regel der Laserschlitten läuft. Tritt dann keine Besserung ein, lässt sich bei einigen Geräten der Laserstrom moderat erhöhen. Um den passenden Poti dafür zu finden, bedarf es allerdings des Servicemanuals. Für "ewig" ist diese Massnahme allerdings nicht und man sollte sich die alte Potistellung in jedem Fall merken und diese Einstellung nach einem Laserwechsel auch wieder herbeiführen.

Gruß
P.
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#3
Mal ganz blasphemisch: Lohnt sich das noch, in einen Mittelklasse-CD-Player aus den 1990er Jahren Geld und Aufwand zu investieren, wenn man zu dem Gerät nicht gerade eine besondere Bindung hat oder es am Laufen halten möchte, weil man passende andere Komponenten des gleichen Herstellers besitzt? Oder wenn man sehr viel Spaß am Basteln hat?

Ich bin ansonsten natürlich auch dafür, HiFi-Technik zu erhalten, aber bei älteren CD-Playern gibt es meines Eindrucks zufolge im Moment so viel Wohlstandsmüll, daß ich erst mal versuchen würde, irgendwo ein anderes Gerät abzugreifen, bevor ich Zeit oder Geld für Ersatzteile investiere.
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#4
Hallo Jürgen,das Manual gibts hier: https://www.hifiengine.com/database/hifi...l=+DCD-690
Gruss
Gerhard
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#5
Bei 6 € Materialkosten, denke ich lohnt sich das.
Player mit vergleichbarem Bedienungskomfort liegen aktuell bei 200 €.
Bedienkomfort: Bspw. Direkt-Titelanwahl.
@PeZett
Habe die Stange mal mit einem Tropfen Öl versorgt und mehrfach zwischen Titel #1 und #15 hin- und hergefahren.
Die Stange sah in der Tat trocken aus.
Mal schauen...
Habe auch mal das Oszi an den Testpin HF angeklemmt.
Ist das so ok (s. Bild) ?
VG Jürgen


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#6
@Gerhard: Danke, danke!
VG Jürgen
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#7
Hallo Jürgen,

ich habe hier einen Sony CDP 313 der zufällig ebenfalls eine KSS-240A Lasereinheit hat. Der Player hatte ähnliche Probleme beim Abspielen von CDs wie Deiner. Eine Reinigung der Linse und Öl auf der Führungsstange hatte ich ebenfalls versucht, was aber keine Besserung brachte.

Da der CD Player so ziemlich mein ältestest Gerät ist, das ich selber neu gekauft habe (ca. 1994/1995 mit ~13 Jahren für ~300 DM) und trotz Einsteigergerät ein paar Funktionen in der Bedienung hat, die ich an anderen CD-Playern immer vermisst habe, habe ich die Lasereinheit ausgetauscht.
Das Service-Handbuch hat mir da nicht viel weitergeholfen, da ich die angegebenen Messungen mangels Equipment eh nicht vornehmen kann. Ich habe also nichts verstellt, sondern nur vorsichtig alles auseinandergebaut und mit der neuen Einheit wieder zusammen. Seit dem läuft der Player wieder wie am ersten Tag. Hat sich für mich also absolut gelohnt, auch wenn ich etwas mehr als 6 Euro bezahlt habe, da ich nicht direkt in China bestellen wollte...

Gruß
Robert
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#8
JUM,'index.php?page=Thread&postID=264849#post264849 schrieb:Bei 6 € Materialkosten, denke ich lohnt sich das.

Wenn man wüsste, daß es mit den 6 € und vielleicht einer Stunde Bastelei getan ist, gebe ich Dir recht: Wenn man noch regelmäßig "normale" CDs hört, lohnt sich das.

Einwände aber:

- Die Lasereinheit ist, so wie ich es verstanden habe, kein Originalteil, sondern ein China-Nachbau. In anderen Bereichen (ich erinnere mich an die chinesischen Nachbauten der Verstärker-Hybride STK465 von Sanyo, die u.A. im Telefunken RA-100 zum Einsatz kommen) lag die Qualität der Nachbauten spürbar unter denen des Originalteils. So ganz nach "6 €, und alles ist wie vorher" klingt dafür mich mich nicht (wobei das Risiko angesichts des Preises natürlich überschaubar ist).

- Was ist mit der Mechanik? Hält die noch einigermaßen lange durch? Mir klingelt (ohne den Wahrheitsgehalt mal überprüft zu haben) die Aussage eines vertrauenswürdigen HiFi-Verkäufers im Ohr, nach der die großen Hersteller in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre, als CD-Player zum Massenprodukt wurden, dazu übergegangen sind, die Geräte bis auf wenige Top-Modelle nur noch auf eine typische Benutzungsdauer von vier Jahren auszulegen.

Ich hab' auch noch einen Sony CDP-311 von 1993 aus dem Nachlass meines verstorbenen Onkels, der mir erstaunlicherweise an meiner Zweit-Anlage immer noch gute Dienste tut. Aber einiges stört mich schon, CD-RWs spielt er so gut wie nie zuverlässig ab (meistens erkennt er sie gar nicht), und an MP3 ist natürlich angesichts des Alters nicht zu denken. Er kriegt seine Gnadenfrist, aber wenn er mal nicht mehr will, dann wird er ohne große Wiederbelebungsversuche weichen müssen (natürlich zuerst per Anfrage hier im Forum).
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#9
Ich habe bei einem Sony CD Player "moderat" den Laserstrom erhöht.
Seitdem spielt er wieder einwandfrei. ^^
Liebe Grüße
Lutz ^^
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#10
Nach dem Ölen der Stange (gemäß Pezett) habe ich jetzt drei CDs durchlaufen lassen...ohne Sprünge.
Könnte also sein, dass es das schon war.
Melde mich wieder, falls nicht...
VG Jürgen
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#11
Nimm mal eine vollgepackte CD.
Ich habe eine von Jimmy Sommerville genommen, 80 min. Spielzeit.
Die war das Maß. Erst als die sauber durchlief wusste ich, dass bei mir die Einstellung stimmte.
Liebe Grüße
Lutz ^^
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#12
Getestet mit Blackmore's Night - A Knight in York.
Die hat 79 min 47 sec.
Ok.
VG Jürgen
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#13
JUM,'index.php?page=Thread&postID=264849#post264849 schrieb:Die Stange sah in der Tat trocken aus.
Und dass muß in den meisten Fällen auch so sein. Läuft die Lasereinheit auf einem Sinterlager über die Stange, muß diese beim Zusammenbau absolut sauber und trocken sein. Dagegen muß die Führung auf der anderen Seite gleichmäßig über die gesamte Länge gefettet werden. Nur bei neueren Geräten, wo man sich die Sinterlager gespart hat, muß die Stange ebenfalls gefettet sein. Ich habe schon viele CD- und DVD-Laufwerke Instandgesetzt und nur bei zwei Geräten war tatsächlich die Lasereinheit defekt. Diese Geräte haben dann allerdings gar keine CD/DVD mehr erkannt.
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#14
Von den chinesischen KSS Nachbauten habe ich schon diverse Einheiten verbaut. Die Ausfallquote liegt bis jetzt bei einem einzigen Artikel, was man bei dem niedrigen Preis verschmerzen kann.
Der Einbau ist recht simpel, eine Justage muss nicht erfolgen.
Wichtig ist es, die ESD-Lötbrücke, welche zum Schutz der Einheit vor elektrostatischer Aufladung dient, vor dem Einbau zu entfernen.

Die A-Karte hat man, wenn der springende Player mit der Sony KSS-151A Einheit ausgestattet ist. Diese gibt es als Ersatzteil, wenn es überhaupt mal auftaucht, im Bereich um € 200,--.
Gruß
Michael

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#15
Houseverwalter,'index.php?page=Thread&postID=264926#post264926 schrieb:Und dass muß in den meisten Fällen auch so sein. Läuft die Lasereinheit auf einem Sinterlager über die Stange, muß diese beim Zusammenbau absolut sauber und trocken sein.
Was würde dagegen sprechen, bei einem Sinterlager mit Sinterlageröl zu fetten?
Macht man doch bei Andruckrollen, Capstans usw. auch.
VG Jürgen
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#16
Hey Jürgen,

läuft doch dein Player.
Alles andere ist jetzt fachsimpeln ^^
Gruß Richard
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#17
JUM,'index.php?page=Thread&postID=264937#post264937 schrieb:Was würde dagegen sprechen, bei einem Sinterlager mit Sinterlageröl zu fetten?
Macht man doch bei Andruckrollen, Capstans usw. auch.
VG Jürgen

Um die Frage zu beantworten : gegen einen feinen Ölfilm passenden Öles spricht überhaupt nichts. Ob die Lagerbuchsen aus Sintermetall sind, kann man nur vermuten... ...hoch sind die Ansprüche an ein solches Lager eigentlich nicht aber der Schlitten muss zumindest ruckfrei laufen.

Gruß
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#18
Will nur noch berichten, dass der Tropfen PDP65 auch bei meinem alten - wg. KSS-151A seit langem 'abgeschriebenen' - DCD-2560 geholfen hat.
VG Jürgen
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#19
Ei gugge da....
...da bin ich doch glatt froh, dass du nicht zuerst alle Kondensatoren getauscht hast. (Ist nur scherzhalber gemeint, weil doch gerne spontan zu solchen Aktionen geraten wird... Rolleyes )

Gruß
Peter
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