Ein Kofferraum voll Edel-HiFi aus den Siebzigern
#1
Liebe Tonbandfreunde,
Letzte Woche habe ich einen ganzen Kofferraum (Mercedes T ....) voll feiner Sachen gkauft:
  • Fisher 404 Quadro Receiver
  • Pioneer Plattenspieler PL-55DX, quadrofähig
  • Pioneer 6-fach CD-Wechsler
  • Pioneer Equalizer SG-9500
  • Zwei Sansui Boxen SP-2700
  • ein Sansui Spulentonbandgerät SD-3030 Smile
  • ein Marantz Tapedeck 5220 Smile
Das Tapedeck habe ich heute schon überholt. Es hat vier neue Riemen bekommen. Es ist eigentlich makellos, kein Kratzer oder sonstwas und es passt wunderbar zu menem Receiver Marantz 4230. Diese 5220 sind wunderschöne Geräte, wie ich persönlich finde. Ich habe eine Sony UX-S eingelegt, die auf einem Sony 770ES bespielt wurde und ich muss sagen, es klingt gut! 8)
Die Riemen für das Sansui SD-3030 sind bestellt, Ich werde berichten, wie es gelaufen ist. Haat jemand Erfahrung mit den Sansui Geräten. Es kann Stereo aufnehmen und wiedergeben, oder 4 Suren gleichzeitig wiedergeben, quadr halt. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit bespielten 4-Track Bändern machen können? Momentan gibt es ein paar in der Bucht, allerdings in Australien ;(
Anbei das Bild aus dem HiFi wiki
LG


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REVOX A77 und B77
GRUNDIG TS 1000 in 2 Varianten und TS 945, TK 847, TK 850FM, TK 248 und TK 600, TK 2400FM und TK 2200, Telefunken M 204
UHER SG 630, SG 561 und 521, Royal de luxe und die ganze Reporter Familie
Tandberg 10XD, ASC AS6002S/38, 6004S/4,75 und 4504/5002,
Sansui SD 3030 (...was ganz seltenes), SABA TG 564 und 664, AKAI X-201
GRUNDIG CN 1000 in 3 Varianten, Tandberg TCD 310, Marantz 5220 und 5010B
TASCAM 133 und 134, SONY TC-K 690, SABA 936 und Telefunken HS 1300
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#2
Hallo,

in Hamburg sitzt ein Experte:

https://www.quadro-surround.de/index.html

Einen Versuch ist es wert.

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#3
Danke dir Alfred, da bin ich schon mal gelandet. Aber ich weiß nicht, ob die Musik so mein Ding ist....
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#4
Glückwunsch zum Kauf, Stefan. Kannst Du bitte ein paar Bilder beisteuern?

Merci
LG
Mike
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#5
Stefan_K,'index.php?page=Thread&postID=266869#post266869 schrieb:Liebe Tonbandfreunde,
Letzte Woche habe ich einen ganzen Kofferraum (Mercedes T ....) voll feiner Sachen gkauft:
  • Fisher 404 Quadro Receiver
  • Pioneer Plattenspieler PL-55DX, quadrofähig
  • Pioneer 6-fach CD-Wechsler
  • Pioneer Equalizer SG-9500
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  • ein Sansui Spulentonbandgerät SD-3030 Smile
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Das Tapedeck habe ich heute schon überholt. Es hat vier neue Riemen bekommen. Es ist eigentlich makellos, kein Kratzer oder sonstwas und es passt wunderbar zu menem Receiver Marantz 4230. Diese 5220 sind wunderschöne Geräte, wie ich persönlich finde. Ich habe eine Sony UX-S eingelegt, die auf einem Sony 770ES bespielt wurde und ich muss sagen, es klingt gut! 8)
Die Riemen für das Sansui SD-3030 sind bestellt, Ich werde berichten, wie es gelaufen ist. Haat jemand Erfahrung mit den Sansui Geräten. Es kann Stereo aufnehmen und wiedergeben, oder 4 Suren gleichzeitig wiedergeben, quadr halt. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit bespielten 4-Track Bändern machen können? Momentan gibt es ein paar in der Bucht, allerdings in Australien ;(
Anbei das Bild aus dem HiFi wiki
LG

Du hast doch das 4-Kanal-Tonbandgerät und einen 4-Kanal Receiver. Warum nimmst Du nicht selber auf ? SQ-Quadro-Platten gibt es haufenweise, abspielen kann man sie mit einem normalen Stereo-Abtaster und der SQ-Decoder ist im Receiver schon eingebaut. Eine weitere Möglichkeit ist, sich einen CD4-Decoder und ein CD4-taugliches Tonabnehmersystem zu beschaffen, und dann CD4-Schallplatten zu überspielen. Bei CD4 ist die Kanaltrennung zwischen vorne und hinten deutlich besser als bei SQ.

Und dann gibt es noch die Möglichkeit, Surround-Aufnahmen von DVD oder SACD zu überspielen. Hierzu wird ein DVD-Player mit SACD-Funktion und analogen Surround Ausgängen gebraucht, bei dem man Center- und Subwoofer-Ausgang so konfigurieren kann, dass die Musik aus vier Kanälen tönt. Ein Geheimtipp hierzu sind der Pioneer DV-575 oder DV-585, beide bekommt man gebraucht quasi hinterhergeworfen.

Bespielte Bänder aus den USA habe ich einmal bei einer Quadro-Vorführung hören dürfen. Wenn Dir Klangqualität weit unterhalb von HiFi nicht ausreicht, würde ich die Finger davon lassen.

Der Experte aus Hamburg, Herr Räsch, ist zwar sehr rührig, was den Erhalt der alten Quadro-Technologien angeht, und ein total netter Mensch, hat aber musikalisch und von der Aufnahmequalität etwas grenzwertige Vorstellungen. Was man bei dem alten Quadro der siebziger Jahre auch noch berücksichtigen muss, ist, dass es im Prinzip in den Kinderschuhen steckengeblieben ist, und, dass die Musik-Produzenten eher Effekthascherei betrieben haben, als die Technik zur Verbesserung des HiFi-Effekts zu verwenden. Wenn man so eine alte Anlage benutzen und trotzdem halbwegs gegenwartstaugliche Klangqualität haben will, ist es definitiv das beste, die Aufnahmen aus digitalem Quellmaterial selber zu machen. Alles andere ist eher Technik-Historie und Nostalgie.

Ich habe mich übrigens selber eine Zeit lang mit Quadro beschäftigt, besitze zwei komplette Anlagen und diverse Geräte, und kenne mich halbwegs aus. wenn Du mal Fragen hast, oder jemanden zum Fachsimpeln suchst, kannst Du Dich gerne melden.

Gruß Frank
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#6
Hallo Frank,
das Sansui kann nur Stereo Aufnehmen/Wiedergeben, in quadro kann es nur abspielen. Insofern scheidet das aus. Allerdings habe ich auch noch einen Tascam 134 im Regal stehen, der kann 4 Kanäle aufnehmen.
Dann habe ich noch so einen Dolby Surround Receiver. Ich denke, der könnte auch aus 2 Kanälen stereo noch zwei Surround Kanäle produzieren. Das muss ich gelegentlich mal ausprobieren.
Noch läuft das Sansui SD 3030 nicht. Ich habe jetzt 2 Tage lang an dem Marantz 5220 rumgemacht :cursing: ... aber es läuft noch nicht richtig. Da mache ich einen Thread unter der anderen Rubrik auf.
Stefan
REVOX A77 und B77
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#7
... um aus Stereo Pseudoquadro zu machen, dafür brauchst Du keine Bänder vierkanalig zu bespielen. Was aber interessant ist, sind z.B. in Dolby Surround oder Dolby Digital übertragene Konzerte, z.B. wenn auf 3Sat mal wieder "Pop around the Clock" läuft. Viele Surround Geräte ( u.a. den DVD-Player, den ich empfohlen habe ), kann man so einstellen, dass der Subwoofer deaktiviert ist, und der Center-Speaker virtuell bis auf null an den rechten oder linken Front-Speaker "rangerückt" wird. Dann hat man das Surround Signal in "4.0" zur Verfügung, und kann damit eine Quadroanlage speisen. Entscheidend hierfür ist ein AV-Receiver, der die Verfahren dekodieren kann, aber noch analoge Mehrkanal-Ausgänge besitzt. Ich habe mir vor ein paar Tagen einen alten Sony AV-Receiver gekauft, mit dem das geht.

Der weiter oben beschriebene DVD-Player hat noch eine weitere Option - er kann Multichannel SACDs abspielen. Die gibt es zwar auch nur noch gebraucht, es sind aber ein paar beliebte CD4 Aufnahmen von damals auf SACD erschienen, z.B. die ganzen Moody Blues Alben, die man als quadrofone Platte kaum noch findet, und dann nicht mehr bezahlen kann.

Ich habe mir seinerzeit eine AKAI GX630 D-SS angeschafft, um für das Braun TG1000 Bänder bespielen zu können. Die kann man mit einem Quadro Zurüstsatz nachrüsten, mit dem man aber auch nur vierkanalig abspielen kann, nicht aufnehmen. Vierkanalige Kleinspuler, mit denen man aufnehmen kann, gibt es öfter noch billig. Die vierkanaligen Großspuler sind aber mittlerweile preislich in Höhen angekommen, die ich nicht mehr bezahlen würde.

Gruß Frank
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#8
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=266997#post266997 schrieb:er kann Multichannel SACDs abspielen. Die gibt es zwar auch nur noch gebraucht,

Das stimmt so nicht ganz. SACDs werden immer noch hergestellt. Es handelt sich aber größtenteils um Klassik. Diese zum Beispiel ist vor gerade mal einem Monat erschienen:
https://www.jpc.de/jpcng/classic/detail/...um/9894142

Technisch ist das auch kein Problem, da es sich dabei letztendlich nur um DVDs mit anderem Datenformat handelt.


Gruß
Robert
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#9
Weil ich jetzt doch neugierig wurde, habe ich mich an das Sansui SD-3030 gemacht. Ich habe den oberen Frontdeckel abgenommen, um Maß zu nehmen für die Bestellung eines passende Flachriemens. Und was sehe ich da: Der Riemen ist weich und intakt, er war nur von der Welle gerutscht. thumbsup


Dann habe ich mal das Band angeschaut, das drauf klemmt. Es ist ein AKAI 4-Kanal Demo-Tape. Ich habe einen Kopfhörer geholt und es mal ausprobiert.

Naja, die Mechanik läuft etwas zäh, Bandbremse links funktioniert nicht und die Hebel dazu sind auch irgendwie "fast fest", aber .... ABER alle vier Kanäle spielen einwandfrei Tongue Mit einem Stereo KH geht das natürlich nur mit Umstöpseln - 4 getrennte Signale.

Zwar ist auf dem Band eher Fahrstuhlmusik, aber es sind vier diskete Kanäle, die 4 VU Meter sind völlig entkoppelt voneinander.
Das Sansui ist dreckig und staubig und es bedarf einer gründlichen Reinigung und es muss wohl auch "abgeschmiert" werden wacko aber sonst läuft es auf den ersten Test ordentlich. Das muss man den Japanern schon lassen: ein Gerät wie dieses, fast 50 Jahre alt, vermutlich seit vielen Jahren nur rumgestanden.... du schaltest es ein und es läuft halbwegs.

Ich werde mich mit dem 4-Kanal Sound beschäftigen, das ist schon faszinierend. Im Grunde besitze ich sogar 3 vierkanalige Receiver: einen Marantz 4230, den Fisher 404 und dann noch ein Grundig RTV 1040. Allerdings habe ich mir dessen Anschlüsse noch gar nicht so genau angeschaut, es hat ja DIN Buchsen, keine Chinch.


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#10
... das Thema Quadro ist technikhistorisch hoch interessant, hat aber den Makel, dass es im Grunde im Entwicklungsstadium gestorben ist. Wenn Du Dich für Technikgeschichte und auch für technische Irrwege begeistern kannst wie ich, dann ist Quadro wirklich eins der spannendsten Themen unseres Hobbies, das man sich ans Bein binden kann. Mache nur nicht den Fehler, und erwarte eine klangliche Offenbarung. Jeder, wirklich jeder billige AV-Receiver von heute mit einem 300 Euro 5.1 - Lautsprecherset von heute steckt die Quadroanlagen der siebziger Jahre klanglich in die Tasche, und Material zum Abspielen ist einfacher und billiger verfügbar. Genau wie die Entwicklungen der Dampfradio-Ära wichtige Vorläufer für HiFi waren, so ist das Quadro von damals ein wichtiger Vorläufer der heutigen Surround-Technologien, ohne aber deren Qualität zu erreichen.

Ich finde es immer schade, dass die Menschheit aus den Fehlern der Vergangenheit nicht lernt. Eigentlich ist das Quadro-Desaster der siebziger Jahre eine Blaupause zu dem, was heute mit der Mobilitätswende passiert. Quadro ist seinerzeit daran gescheitert, dass man es zu früh und unausgereift auf den Markt geworfen hat, und schon anfing, Systemstreits zu führen, bevor überhaupt eins der Systeme so weit entwickelt war, dass es für den Massenmarkt tauglich war.

In Deutschland gibt es zwei Leute, die sich für die Geschichte von Quadro stark machen, Dietrich Räsch und Klaus Hönemann:

https://www.quadro-surround.de/

https://www.quadrophonie.de/

Rührige nette Leute sind beide, mir persönlich gefällt die Ausrichtung von Klaus Hönemann besser, weil der das Ganze eher historisch betrachtet, während Dietrich Räsch wie ein Don Quichotte gegen Windmühlen kämpft, um das alte Quadro in die heutige Zeit zurückzuholen. Wenn Du tiefer in die Sache einsteigst, wirst Du aber kaum um die USA und Japan herumkommen, weil da Quadro wenigstens am Markt angekommen war, während in Europa kaum ernstzunehmende Dinge passiert sind.

Ein Gerät, das perfekt die Quadro-Euphorie zeigt, die dann in kurzer Zeit im Keim gestorben ist, ist das erste Dual Cassettendeck C901. Wenn man das öffnet, findet man im Chassis die Ausstanzungen für weitere Schieberegler und VU-Meter. Es war ernsthaft geplant, Quadro-Cassettendecks zu bauen, Philips wollte aber eine vollständige Kompatibilität zu stereo und mono erreichen, was bedeutet hätte, dass die ohne hin schon sehr schmalen Stereo-Spuren noch einmal hätten zweigeteilt werden müssen, und so ein Achtspur-Tapedeck mit Compact Cassetten war damals in HiFi-Qualität nicht realisierbar. Ich bin mir sicher, dass die ganze Quadro-Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn die Compact Cassette Anfang der Siebziger schon den Entwicklungsstand der frühen achtziger gehabt hätte. Mich hat es schon mehrmals in den Fingern gejuckt, so ein quadrofones C901 selber zu bauen, gescheitert ist es letztlich immer an dem nicht verfügbaren achtkanaligen AW-Kopf.

Gruß Frank

ach ja - wenn Du doch mal vierkanalig aufnehmen willst, die kleinen AKAI Quadrogeräte z.B. das 1730 D-SS oder das GX-280-D-SS sind manchmal noch für unter 100 Euro zu finden.
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#11
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=267238#post267238 schrieb:Ein Gerät, das perfekt die Quadro-Euphorie zeigt, die dann in kurzer Zeit im Keim gestorben ist, ist das erste Dual Cassettendeck C901. Wenn man das öffnet, findet man im Chassis die Ausstanzungen für weitere Schieberegler und VU-Meter. Es war ernsthaft geplant, Quadro-Cassettendecks zu bauen, Philips wollte aber eine vollständige Kompatibilität zu stereo und mono erreichen, was bedeutet hätte, dass die ohne hin schon sehr schmalen Stereo-Spuren noch einmal hätten zweigeteilt werden müssen, und so ein Achtspur-Tapedeck mit Compact Cassetten war damals in HiFi-Qualität nicht realisierbar. Ich bin mir sicher, dass die ganze Quadro-Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn die Compact Cassette Anfang der Siebziger schon den Entwicklungsstand der frühen achtziger gehabt hätte. Mich hat es schon mehrmals in den Fingern gejuckt, so ein quadrofones C901 selber zu bauen, gescheitert ist es letztlich immer an dem nicht verfügbaren achtkanaligen AW-Kopf.
Aber Du müsstest doch beim Eigenbau nicht kompatibel zu Stereo oder Mono sein, könntest also mit einem Vierkanal-Reverse-Kopf basteln.
Der Vollspur-Löschkopf könnte dann allerdings schwierig zu finden sein...
VG Jürgen
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#12
das hatte ich mir auch schon überlegt, nur wenn das Gerät dann auch noch als normales Stereogerät zu gebrauchen sein soll, wird der Umbau kompliziert. Bei einem Achtspur-Kopf müsste man weder etwas an der Auto-Reverse-Steuerung ändern, noch an den Löschköpfen. Von Tascam gab es mal einen Achtspur Rekorder auf Cassettenbasis, wo man hierfür allerdings Ersatzteile herbekommt, und ob so ein Kopf dann mechanisch/elektrisch passend zu machen geht, das konnte ich bisher noch nicht rausfinden.

Ein ähnliches "Ding" ist das TG1000 von Braun. Es gibt einen Vierkanal-Zurüstsatz mit Wiedergabekopf, den man als vierten Kopf einbauen kann, um Quadrobänder ( oder Vierspur Stereo Bänder in einer Halbspur Maschine ) abspielen zu können. Einen vierkanaligen Aufnahmekopf hat es aber nie gegeben, und fertig bespielte Quadro-Bänder nur in wenigen Läden, die US-Inporte verkauft haben. Das einzige, was in Deutschland im Massenmarkt angekommen ist, ist SQ-Quadro, und hier ist die Kanaltrennung zwischen vorne und hinten so schlecht ( nur wenige dB ), dass man so gut wie keinen Unterschied zum Pseudo Quadro hört, das mit jeder Stereoaufnahme funktioniert. Dieses Pseudo Quadro hat man auch mit einer Widerstandsmatrix an den Ausgängen eines Stereoverstärkers hinbekommen, und diese Stereogeräte mit "Quadroeffekt" waren dann am Ende die einzigen, die es aus deutscher Produktion in größerer Menge gegeben hat. Das einzige voll quadrofone Heimtonbandgerät aus europäischer Produktion, das ich mal zu sehen bekommen habe, war eine Spezialversion des Revox A77 - da kann mir aber auch niemand sagen, wie viele davon überhaupt gebaut wurden.

Gruß Frank
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#13
Liebe Quadro-Fans,
Also ich fange ja erst an, mich damit zu beschäftigen, aber es ist interessant. Und ich muss sagen, ich habe es technisch noch nicht ganz verstanden. Ich meine nicht die verschiedenen Varianten von Quadro, sondern: wie stöpsele / schalte ich meine(n) Receiver an. Vielelicht könnt ihr mir da noch ein paar Tips geben.
Lassen wir den Grundig RTV 1040 mal weg, dann stehen da der Marantz 4230 und der Fisher 404. Nächste Woche kommen noch ein JVC 4VR-5436 dazu, zuammen mit 4 identischen Lautsprecherboxen.

Der quadrofähige Plattenspieler Pioneer PL-55 DX hat ein normales - dickeres - Chinch Kabel und jeder Receiver hat nur 2 Chinch Buchsen für Phono. Der Anschluss ist klar. Bis jetzt habe ich nur den Marantz 4230 ausprobiert.
Stöpsele ich meinen Kopfhörer in die REAR HEADPHONE Buchse, dann kann ich mit dem Regler "Dimension" so einen Hintergrundraumklang erzeugen, wenn der andere Schalter auf MATRIX steht. Ist DIMENSION ganz links, dann klingt es REAR nach Mono, steht er ganz rechts, ist es so eine Art Pseudostereo, das man auch erreichen kann, wenn man bei Mono und zwei Lautsprechern den einen verkehrt herum anschließt. Das ist - mit 4 Lautsprechern - dann Matrix Quadrophonie. Das geht aber mit dem Marantz mit jeder Stereo Tonquelle.


Bei wikipedia steht unter der Überschrift Matrix-Quadrofonie (System 4-2-4) zu lesen:
Quadrofone Aufnahmen für die Matrix-Technik basieren auf der Richtungsdominanzschaltung und wurden auf sogenannten
„Quadroschallplatten“ (SQ, QS, RM), Tonband oder 8-Spur-Kassetten (Q8) aufgezeichnet.


Wie gesagt, der Marantz 4230 macht aus jedem Stereo-Signal ein 4 kanaliges Matrix-Quadro. Wozu brauche ich, oder was ist nun der Clou der SQ-Quadroschallplatte?


Weiter gibt es bei wikipedia einen Absatz zu:

Echte Quadrofonie (System 4-4-4), auch diskrete Quadrophonie genannt.Dort steht:
Die vier Audiokanäle bleiben auf dem gesamten Signalweg getrennt. Für
jedes Tonträgerformat werden quadro-fähige Abspielgeräte benötigt:
CD4-Verfahren für Plattenspieler (s. u.)...

Anfang bis Mitte der 1970er-Jahre wurde intensiv an der Quadrofonie-Technik entwickelt und diese auch verkauft. Die Firma JVC
galt in diesem Bereich als führend. JVC entwickelte für Schallplatten
eine Möglichkeit, die vorderen beiden Kanäle kompatibel zu den normalen
Stereo-Kanälen zu halten und nur die beiden hinteren mit Hilfe eines
Konverters in den unhörbaren Bereich zu transferieren und wieder
zurückzuholen.
Dieses gelang durch die Entwicklung eines speziellen
Diamantschliffs beim Tonabnehmer, der auch Signale im für den Menschen
unhörbaren Frequenzbereich von der Platte abnehmen konnte. Die beiden
hinteren Kanäle wurden vor Produktion der Schallplatte vom normalen
hörbaren Bereich von 20 Hz
bis 20 kHz auf 30–60 kHz transferiert und nach dem Abtasten der Nadel
durch den Konverter wieder in den hörbaren Bereich zurückgeholt. Diese
Technik wurde unter der Bezeichnung CD4 und als einziges echtes
Quadrofonie-Verfahren für Schallplatten vermarktet.

Das heißt ich habe 4 Kanäle auf zwei Leitungen, 2 Kanäle im hörbaren Spektrum, zwei weit darüber im nicht hörbaren Spektrum.


Wie man an den Reglern des Marantz sehen kann, kann ich entweder auf PHONO schalten oder auf CD-4. Wie soll ich denn dann aber von dem Plattenspieler (Pioneer PL-55 DX) das CD-4 codierte Signal an den Receiver bekommen? Über PHONO oder CD-4/AUX? Die Antwort gibt sich von selbst: nur auf Stellung PHONO höre ich den Plattenspieler.

Oder braucht der Marantz 4230 noch einen speziellen extra CD-4 Converter, in den ich vielelicht dann den "2-kanaligen und CD-4 sytemigen" Plattenspieler einstecke 4 getrennte Signale bekomme, die ich dann über die 4 AUX Eingänge einspeise?Laut HiFi-wiki ist der JVC 4VR-5436, den ich erst nächste Woche bekomme ein Receiver vom Typ: Quadro-Receiver mit eingebautem CD-4. Kann es denn sein, dass der Marantz den CD-4 Converter nicht eingebaut hat?

Ich fange an zu verstehen, warum sich das Ganze nicht durchgesetzt hat..... ?(


Ich bin sicher, den Quadro-Spezialisten unter Euch ist das alles klar, mir leider nicht.
4 Kanal Tonband Wiedregabe ist technisch klar. Da stelle ich den Receiver auf DISCRETE und ich habe 4 diskrete Kanäle.

4-Spur Cassette ist überhaupt kein Thema: es gibt einen TASCAM 134 Recorder, der hat 4 getrennte Kanäle. Steht bei mir hier im Regal und wartet auf seinen Einsatz, damit könnte ich 4-Spur Cassetten (in eine Ruchtung) aufnehmen.


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#14
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, für den Marantz habe ich ja ein Manual:
Aber: wie finde ich jetzt heraus, ob mein 4230 einen SQ Decoder eingebaut hat. Und: Kann der Receiver denn erkennen, ob ich eine CD-4 codierte Platte aufgelegt habe? Denn bei einer SQ-Quadro-Platte kommt in der Stellung DISCRETE nichts an die Ohren...


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#15
... es gab eine Vielzahl an Verfahren und Versuchen, beschäftigen musst Du Dich aber im Grunde nur mit dreien - dem SQ-Matrixverfahren, dem CD4-Verfahren, und dem diskreten Verfahren.

Das diskrete Verfahren ist das simpelste - hier sind einfach die vier Kanäle separat aufgezeichnet, das ging damals nur mit Bandgeräten ( Spule, Compact Cassette, 8-Track ). Diese Geräte schließt Du genauso an wie Stereogeräte, nur eben alles doppelt.

Das CD4-Verfahren gibt es nur für Schallplatten, es funktioniert ein klein wenig wie der Stereorundfunk. Die Signale, die in die Schallplattenrillen geschnitten sind, enthalten das Frontsignal direkt ( also auch mit Stereoabtastern abtastbar ), und zusätzlich einen Hilfsträger im Ultraschallbereich, auf dem das zugehörige Rear-Signal aufmoduliert ist. Bei CD4 brauchst Du zunächst mal einen Tonabnehmer, der in der Lage ist, bis 40kHz und darüber abtasten zu können. Speziell für diese Anwendung ist seinerzeit der Shibata-Nadelschliff entwickelt worden, später gab es noch Van den Hul, und einige Hersteller behaupten, auch mit biradialen Nadeln bis 50kHz zu kommen - der übliche Nadelschliff für CD4 ist aber Shibata. Dann muss sichergestellt sein, dass die Kapazität der NF-Verkabelung des Plattenspielers nicht zu hoch ist - Dual hat z.B. seinerzeit Plattenspieler mit CD4-tauglicher Verkabelung angeboten, äußerlich erkennbar an der zusätzlichen Skala im Antiskating-Rad. Die normalen abgeschirmten Tonarmverkabelungen, die in den frühen siebzigern verbaut wurden, haben die hohen Frequenzen durch ihre Eigenkapazität zu stark bedämpft. Und last but not least ist ein CD4-Decoder erforderlich. Die wenigsten Receiver hatten CD4 integriert, meist musste man ein Zusatzgerät kaufen - der CD4 Decoder, der bei Ebay am häufigsten und auch billigsten angeboten wird, ist der von Grundig. Viele Hersteller hatten solche Decoder im Programm, die optisch zu den übrigen Komponenten passten, in der Regel war aber überall die gleiche Platine von JVC verbaut, dem Erfinder des CD4 - Verfahrens. Die japanischen Receiver hatten oft die Option, den CD4-Decoder als Modul in den Receiver fest einzubauen - ich besitze einen Kenwood-Receiver mit so einem Modul. Das musst Du aber im Zweifel selber rausfinden.

Externe CD4-Decoder haben vier Ausgänge, und werden wie ein diskreter Zuspieler an einen vierkanaligen Eingang angeschlossen. Manche Receiver haben so einen Eingang, der eigentlich ein AUX-Eingang ist, mit CD4 beschriftet, vergleichbar mit einem normalen Verstärker, bei dem man einen der AUX-Eingänge auch "Tuner" nennt. Sowas führt schonmal zu Verwirrung. Der externe CD4-Decoder hat einen eingebauten Entzerrer Vorverstärker und einen zweikanaligen Phono-Eingang. Wenn man so ein Gerät benutzt, nimmt man auch bei Stereo nicht mehr den Phono-Eingang des Receivers, sondern benutzt den Decoder. Die Decoder haben hierzu einen Umschalter an der Frontplatte.

Ratsam ist auch noch eine CD4-Kalibrierschallplatte - und eine wichtige Sache ist noch zu beachten: die CD4-Schallplatten sind seinerzeit als voll stereokompatibel beworben worden, können es aber nicht gut haben, mit normalen Stereoabtastern abgespielt zu werden. Deshalb sind gebrauchte CD4-Platten immer ein Risiko, ich habe auch zwei Exemplare, die stereofon abgespielt völlig in Ordnung sind, aber im CD4-Modus Verzerrungen und Störgeräusche produzieren. Das CD4-System zeigt meiner Meinung nach am stärksten auf, wie begrenzt die technischen Möglichkeiten damals noch waren.

Das SQ-Matrixverfahren habe ich im Detail bis heute nicht verstanden, wenn Du tiefer einsteigen willst, müsstest Du mal Wikipedia bemühen. Für die Praxis ist es wichtig, zwei Dinge zu wissen - einmal reichen Stereogeräte als Quellen aus, SQ-Schallplatten können mit normalen Plattenspielern gespielt werden, die Platten können auf normale Zweikanal-Bandgeräte überspielt werden, auch UKW-Sendungen von SQ-Quadro waren möglich. Die Zuspieler werden ganz normal wie Stereogeräte angeschlossen ( nur die Frontkanäle benutzen ), und SQ-Decoder waren in Vierkanal Receivern oder -verstärkern meist vorhanden - hier musst Du einfach mal in die Bedienungsanleitung schauen. Das Abspielen geht entsprechend einfach - Quelle wählen, SQ-Modus einschalten und hören. Der Nachteil an SQ ist, dass die Kanaltrennung zwischen vorne und hinten sehr schlecht ist, was den räumlichen Eindruck stark schwächt. Ich persönlich höre bei meinen Geräten so gut wie keinen Unterschied zwischen SQ-Quadro und dem Pseudoquadro. was mit jeder Stereoaufnahme funktioniert. QS ist übrigens auch ein Matrixverfahren, aber NICHT kompatibel zu SQ. Interessant zu wissen ist vielleicht auch noch, dass aus SQ die erste Version von Dolby Surround entwickelt wurde.

Das größte Problem, was ich heute habe, ist das der Aufstellung. Schon normale HiFi-Anlagen werden heutzutage im Wohnzimmer nicht mehr gerne gesehen, bei Quadro hast Du erstmal vier statt zwei Boxentrümmer unterzubringen, diese Boxen müssen ziemlich exakt aufgestellt werden, und es entsteht ein ziemlicher Drahtverhau. Aus eigener leidvoller Erfahrung - ich baue die Anlagen immer nur mal für ein paar Tage auf - kann ich Dir nur den guten Rat geben, Dich zuerst um einen Hörplatz zu kümmern, und erst dann anzufangen, die Geräte zu aktivieren.


Das hier ist meine Japan-Quadro-Anlage:

[Bild: jap_quadro_01.jpg]

Der Kenwood-Receiver hat CD4 eingebaut, der Kopfhörer ist ein Beyer DT204, ein Quadro-Kopfhörer mit vier Wandlern. Die Sachen stehen aber leider die meiste Zeit verpackt im Keller, weil ich keinen Platz habe, das Zeug dauerhaft aufgebaut zu lassen.

Warum sich das nicht durchgesetzt hat, ist eigentlich klar erkennbar. Mitte der siebziger war die Situation noch so, dass die älteren Leute an HiFi mehrheitlich kein Interesse hatten, und die jüngeren ( noch ) nicht das Geld dafür. Die Sachen waren sauteuer, schon der kleinste Einstieg in HiFi-Stereo verschlang schnell ein bis zwei Brutto Monatsgehälter - eine komplette Quadroanlage von Dual in der größten Ausbaustufe kostete 1974 um 6000 DM, das Braun Quadrostudio 1020 kostete komplett ungefähr so viel wie ein einfach ausgestatteter Mercedes /8 . Die Aufstellprobleme solcher Anlagen gab es damals wie heute, und wenn dann noch über mehrere Jahre Systemstreits geführt werden, und die wenigen potentiellen Kunden nicht sicher sein können, ob sie in fünf Jahren noch Schallplatten für ihre Anlage bekommen, dann kauft das Zeug auch niemand. Man muss sich zur Beurteilung dieser Technik wirklich die 2020iger Brille mal absetzen, und sich vergegenwärtigen, wie wenige technische Möglichkeiten in den frühen siebzigern verfügbar waren. Ich muss mich da selber immer wieder dran erinnern - zuletzt vor ein paar Wochen, als ich eine fingernagelgroße Speicherkarte mit 512 GB in mein neues Smartphone eingebaut habe.


Gruß Frank
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#16
Hallo Frank,
vielen Dank für deine ausführliche Erklärung, nun ist mir vieles klarer als zuvor. Danke für die Zeit, das einzutippen.

Ich habe nachgesehen: mein Marantz 4230 braucht einen speziellen SQA-Adapter und SQ-Quadrophonie zu können. Der kommt unten in einen speziellen Schacht. Momentan gibts nur einen bei ebay, irgendwo in den USA für 200 Euro. Ich denke das lasse ich erstmal. Was der Marantz ohne den Adapter "erzeugt" weiß ich nicht, ich vermute so eine Art Pseudoquadro durch umpolen der LS-Anschlüsse. Und wie gesagt, das macht er mit jeder Quelle, egal ob SQ-codierte LP oder sonstwas.
Ich sah gestern einige andere Adapter in der Bucht, aber man muss nicht immer alles gleich kaufen.

Mit dem Fisher muss ich das ganze nochmal probieren. Dieses Teil ist nur leider so unsäglich schwer, dass ich mir genau überlege, wann ich es wohin trage.
Bleibt der JVC, den ich nächste Woche holen werde, er hat schon einen CD4 Decoder eingebaut. So lange kann das ganze erstmal warten. In dem Paket, das ich nächste Woche hole, sind auch 30 LPs dabei, ich habe keine Ahnung, in welchem Zustand sie sein werden. Zum Probieren gestern hatte ich nur den Feuervogel von Strawinski als ausgewiesene Quadro-Quelle, und das muss man schon in stereo mögen....
Ich stimme dir in zwei Punkten völlig bei: der Platz und das Geld. der "Kofferraum" voll Geräte, den ich letzte Woche abgeholt habe, kostete Anfang der 70er-Jahre um die 10.000 DM- Das reichte nicht für einen /8, aber für einen Käfer allemal.
Und im Wohnzimmer 4 Lautsprecher aufzustellen ist auch fragwürdig. Ich habe zwei große MBQuart dort stehen, nochmal zwei davon aufzustellen geht einfach nicht.
Herzliche Grüße und nochmals Danke für die Erklärung.

Stefan
REVOX A77 und B77
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Sansui SD 3030 (...was ganz seltenes), SABA TG 564 und 664, AKAI X-201
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#17
Heute Abend habe ich mir mal das Tonabnehmersystem des Pioneer PL-55 DX angesehen. Er hat ein audiotechnika system AT 12 XE. Dieses ist nicht CD4 fähig. Das entsprechende CD4 fähige Pendant heißt AT 12 Sa (für Shibata....)
Ich habe jetzt schon ein wenig rumgesucht,a ber ein (neues) Tonabnehmersystem zu finden, das CD4 fahig ist, scheint ein Problem zu sein. Ich kann zwar für das AT12 XE eine neue Nadel mit Shibata Schliff kaufen, aber das System geht nur bis 25 kHz, das reicht nicht für CD4. Auch andere auf dem Markt erhältliche neue Systeme mit Shibata Nadel gehen nur bis 25 kHz.
Dann will ich mal hoffen, dass der JVC, den ich nächste Woche kaufe, ein CD4 fähiges System besitzt. Aber der kommt explizit von jemandem, der eine Quadro Anlage betrieben hat, da wollen wir mal hoffen, dass er auf solche Kleinigkeiten wie das richtige Tonabnehmersystem geachtet hat...
;(
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#18
dass die Systeme auch mit Shibata-Nadel nur bis 25kHz gehen, das glaube ich nicht. Das Problem ist ja nicht die Bauart des Systems selber, sondern der Nadelschliff, der an den Flanken schmal genug sein muss, um über die hohen frequenzen nicht einfach "wegzurutschen".

Es gibt z.B. von Dual das CD4-System DMS410, das auch von Audio-Technica hergestellt wurde. Die dazu passende Shibatanadel nennt sich DN411. Ein mechanisch quasi baugleiches Stereomodell ist das DMS 210 mit der ellyptischen Nadel DN211. Wenn man an einer Stelle eine kleine Nase wegfeilt, passt die Shibata Nadel DN411 mechanisch in das DMS210, und das Gebilde spielt dann auch CD4-Platten ab, obwohl der Frequenzgang des DMS210 offiziell auch irgendwo bei 23kHz endet.

Das CD4-System, das am leichtesten zu bekommen ist, ist das Audio Technica AT20Sla, hier muss man aber auch darauf achten, dass die originale Shibata Nadel noch verbaut ist und nicht irgendein Nachbau mit "Stereonadel". Das Dual DMS410 findet man auch noch öfter, und so weit ich weiß, stammen die JVC-Systeme ( z.B. das "Ur-System" 4MD-20X ) auch von Audio Technica. Ich selber habe ein DMS410 in dem Dual 701, der zu der Dual Quadroanlage gehört, und ein JVC 4MD-20X im Braun PSQ500, der Teil des Quadrostudios 1020 ist. Beide Tonabnehmer klingen gut, und spielen CD4-Platten klaglos ab.

Ach ja, die Nachbaunadeln, die für ehemalige CD4-Abtaster angeboten werden, haben meist ellyptische Nadeln, weil die Anbieter davon ausgehen, dass eh niemand mehr Quadro hört. Hier bitte aufpassen und vor dem Kauf lieber nachfragen.

Was ich übrigens extrem lustig finde - die Analog-Fans führen den vermeintlich schlechteren Klang der Digitaltechnik oft darauf zurück, dass sich durch die Abtastrate eine obere Grenzfrequenz ergibt, die das Oberwellenspektrum beschneidet, und dass die Schallplatte hier "nach oben offen" sei. Wenn man sich dann bei CD4 ansieht, was für ein Affentheater veranstaltet werden muss, um Frequenzen bis 50kHz sicher abtasten zu können, führt das dieses High End Geschwurbel ad absurdum. Unabhängig davon finden sich Shibata- und Van Den Hul Nadeln bis heute im High End Umfeld - scheinbar hat man hier zumindest teilweise erkannt, dass eine normale Nadel gar keine "Obertöne" abtasten kann.

Gruß Frank
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#19
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=267310#post267310 schrieb:Was ich übrigens extrem lustig finde - die Analog-Fans führen den vermeintlich schlechteren Klang der Digitaltechnik oft darauf zurück, dass sich durch die Abtastrate eine obere Grenzfrequenz ergibt, die das Oberwellenspektrum beschneidet, und dass die Schallplatte hier "nach oben offen" sei. Wenn man sich dann bei CD4 ansieht, was für ein Affentheater veranstaltet werden muss, um Frequenzen bis 50kHz sicher abtasten zu können, führt das dieses High End Geschwurbel ad absurdum.

Gruß Frank
Der Unterschied ist hier aber, dass in der digitalen Welt die Grenzfrequenz wirklich eine harte Grenze ist, während in der analogen Welt der Pegel einfach abflacht. Z. B. bei einer Abtastrate von 44,1khz darf es keine Frequenzen oberhalb von 22,05khz geben, damit laut Nyquist-Shannon-Abtasttheorem alle Frequenzen unterhalb von 22,05khz exakt rekonstruiert werden können. Dabei ist es völlig egal, ob da oberhalb von den 22,05khz nur noch Rauschen ist. Die Frequenzen oberhalb von 22,05khz müssen entfernt werden. Dies zu tun, ohne den hörbaren Bereich zu beeinflussen, ist die Schwierigkeit.

Dass das CD4-System beweist, dass solche Frequenzen auf Schallplatten überhaupt möglich sind, finde ich an der Sache eh viel interessanter.

Gruß
Robert
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#20
Ich kenne mich leider in dem Thema bisher zu wenig aus. Ich kann nicht sagen, ob sich die CD4 Version des AT 12 nur durch die Shibata Nadel von den anderen unterscheidet, oder ob es mehr ist.

Dieses Thema wird in unterschiedlichen Foren auch kontrovers diskutiert, und auch die Anbieter von Systemen/Nadeln geben unterschiedliche Meinungn wider.
Ob die Nadel, die an meinem audiotechnike sitzt nun einen Shibata Schliff hat(te...) oder nicht kann man mit bloßem Auge natürlich nicht sehen. Vielleicht packe ich heute abend mal mein Mikroskop aus.

Aber ich habe mir gestern abend mal die Mühe gemacht, einige als explizit CD-4 fähige Systeme zusammenzuschreiben:

ELAC:
STS 655 D-4
EMM 290 und 390

Audiotechnika:
AT12 Sa
AT15 Sa
AT 20 SS
AT 33 Sa
Signet TK 7 E

Grado Prestige

Shure:
Shure V15 TIII mit MR Nadel als auch mit einer Shibataversion
M24H

Denon:
DL301, 303, 304 ?
Philips
GP-422 MKII

"Tonar(Nagaoka) 555" mit Shibatanadel

Ortofon SL 20 Q

JVC 4 MD-10 X
JVC 4 MD-20 X
JVC MC-L 10
JVC X-1

Das habe ich im Netz gefunden, in Foren und aus HiFi-wiki zusammengetragen, ob es alles stimmt, weiß ich nicht. Ich bin gespannt, was an dem JVC-JL-A3 für ein System verbaut wurde.

Jedenfalls habe ich auch gelernt, dass an dem CD4 Demodulator ein Lämpchen angeht (das sog CD4 Radar 8o ), wenn denn eine CD4 codierte Platte an der Nadelspitze vorbeischleift.

Solange ich keinen CD4 Demodulator besitze, ist jeder Versuch sinnlos. Aber ich glaub nun, dass ich zumindest meine "Quadro-Receiver" ein wenig besser einschätzen kann:Alle haben sie natürlich 4 getrennte Kanäle und das Quadro von einem Vierspurtonbandgerät geht bei allen.

Grundig RTV 1040: kein Decoder

Marantz 4230: SQ Decoder fehlt, kann aber unten am Gerät eingebaut werden, ohne den hat er einen Pseudoquadreffekt, wie auch immer der erzeugt wird

Fisher 404: SQ Decoder eingebaut
JVC 4VR-5436 (kommt nächste Woche...): CD4 Decoder eingebaut, SQ Decoder wohl eher nicht
In jedem Fall kann man Stunden damit verbringen, sich in eine fast 50 Jahre alte, vergessene Technik einzuarbeiten.
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#21
der Grundig hat auch einen SQ-Decoder eingebaut - hatten eigentlich alle deutschen Geräte, die echt vierkanalig waren. Und beim Marantz gehörte der SQ-Decoder eigentlich zur Serienausstattung, wenn der bei Dir fehlt, hat ihn jemand gepflückt. Der SQ-Decoder war technisch nicht viel aufwändiger als die Schaltung für Pseudo Quadro, bei einigen Geräten erledigt sogar eine einzige Schaltung alle Matrix-Versionen. Der JVC Receiver hat nicht explizit SQ, aber zwei Betriebsarten "Matrix 1" und "Matrix 2", und wurde beworben, dass man mit ihm alle Quadroverfahren decodieren kann.

Was seltener war, war integriertes CD4. JVC hat das natürlich gemacht, immerhin hat man das System erfunden, und bei Kenwood konnte man ein Zusatzmodul in den Receiver einbauen, die Quellenschalter waren vorhanden.

Natürlich gibt es viel mehr CD4-taugliche Systeme, als ich aufgeschrieben habe. Das AT 20Sla und das Dual DN411 sind aber die beiden, die noch öfter und bezahlbar bei Ebay auftauchen - nach allen anderen wirst Du Dir wahrscheinlich einen Wolf suchen. Von Dual gab es auch noch einen Shure Abtaster ( bei Dual hatten die Shure Systeme teilweise andere Namen ) mit der Bezeichnung SC 4 L-M , dieses System hätte ich gerne, weil es original in meiner Quadroanlage verbaut war. In zehn Jahren ist mir davon aber kein einziges Exemplar über den Weg gelaufen, und selbst wenn, braucht man an Ersatznadeln keinen Gedanken zu verschwenden.

Das "CD4 Radar" funktioniert nur dann zuverlässig, wenn Du die Anlage vorher mit einer Kalibrier-Schallplatte eingestellt hast. Diese Schallplatte lag zumindest in der Single-Version jedem CD4-Decoder bei, ist heute aber schwer zu finden. Ich habe meine bei Ebay USA kaufen müssen.

Hast Du vor, eine Quadro-Sammlung aufzubauen ?

Gruß Frank
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#22
Frank, nein ich will nicht wirklich eine Quadro Sammlung aufbauen.

Mir fiel nur neulich bei den ebay Kleinanzeigen das Sansui Vierspurgerät auf, es war billig und ich wollte es gern haben. Der Verkäufer aber wollte gern "das ganze Paket" (s.o.) zusammen verkaufen und so kam ich auf das Thema Quadro (weil ich dann eben das ganze Paket gekauft habe und das Zeug bei mir um die Ecke stand).

Den Marantz 4230 habe ich schon lange, wegen des Dolbysystems, das eingebaut ist, ebenso den Grundig RTV 1040. Und jetzt gab es vor kurzem wieder so ein "Paket" Quadro bei ebay zu kaufen und ich habe es gekauft.

Viele der gekauften Geräte funktionierten nicht richtig und ich habe ein wenig Freude daran, so etwas wieder zum laufen zu bringen und - es wieder auch äußerlich in einen guetn Zustand zu versetzen. Ich habe viele Jahre Motorräder restauriert und habe ein paar Youngtimer am Laufen, aber daran kann ich gerade gesundheitlich nicht arbeiten.
Und weil Radio- und Fernsehtechniker mal mein Traumberuf war und auch weil mein Vater solche Sachen früher verkauft hat, bin ich jetzt irgendwie in der Antik-HiFi Ecke gelandet. Das ist auch ganz spannend.
Ich habe auch vollstes Verständnis dafür, wenn du versuchst, deine Dual Quadro-Anlage wieder original zu komplettieren - ich kenne das von den alten Motorrädern. Auch da gibt es für viel Geld nachgebaute Teile oder gar NOS-Teile.
Irgendwo las ich mal: Männer werden nicht älter, nur ihre Spielsachen werden immer teurer und komplexer. Das stimmt, aber das ist kein thema für das Forum hier.
REVOX A77 und B77
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#23
Hallo,

nun es gab zu deinem Marantz einen passenden CD-4 Dekoder, den CB 400. Der kann (passenden Tonabnehmer mit Shibata-Nadel) diese Platten dekodieren.

https://www.springair.de/de/marantz-cd-4...der/h54169

(hier ein link für den visuellen Eindruck)

Wichtig ist zudem, dass bei diesen Platten der Träger noch in Ordnung ist. Da habe ich einiges erlebt und mich oft geärgert, dass die Schallplatten nicht mehr in Ordnung waren. CD-4 Testplatten gab es als Singee und als LP. Da gibt es immer wieder mal was bei ebay- aber keiner kann dir garantieren, dass diese in Ordnung sind.

In den Schacht unter deinem Marantz kannst du am besten den SQA 2B einbauen, der hat den besten SQ-Dekoder.

Ansonsten kann ich dir zustimmen, es ist ein tolles aber unendliches Gebiet und ich habe neben Dietrich und Klaus weitere Quadrophoniefans kennengelernt und inzwischen zwei Quadro-Stränge an einem Boxensatz angeschlossen:


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mit quadro-philen Grüßen



Jörg
suche Quadrophonieschallplatten und -Cassetten (keine Klassik)

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#24
Du siehst biede Andlagen auf dem Sekretär - inzwischen sind die Marantzgeräte in einen Schrank gewandert:
mit quadro-philen Grüßen



Jörg
suche Quadrophonieschallplatten und -Cassetten (keine Klassik)

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#25
es gibt noch ein paar Receiver, die nicht auf dem Schirm der Sammler stehen, die wegen ihres geringen Wertes immer seltener werden, und die es gerade deshalb verdient haben, dass sich jemand um sie kümmert. Zwei Stück fallen mir spontan ein - einmal der Nordmende Quadronado QXl-160:

[Bild: quadronado_001.jpg]

Für das Gerät suche ich jetzt seit Jahren einen passenden Schieberegler nebst Knopf für die Höhenregelung, nichts zu machen. Der Receiver hatte immerhin schon 4x30 Watt Nennleistung, ein SQ-Decoder ist integriert, und für einen externen CD4-Decoder ist ein Eingang vorhanden. Das Ding braucht sich auch klanglich nicht hinter den japanischen Receivern zu verstecken, es hat halt nur das Problem, dass es eine Optik hat wie Omas Küchenradio. Die deutschen Hersteller haben es damals mehrheitlich nicht verstanden, dem aufkommenden Prozzo Look der Japaner etwas eigenständiges entgegenzusetzen. Nordmende hat auch überhaupt keine Lobby unter den Sammlern, obwohl die Geräte richtig gut sind.

Der zweite Receiver, auf den ich aufmerksam machen will, und wo ich mir selber wohl noch einen kaufen werde, ist der ELAC 5000T oder Siemens Studiomeister 502:

[Bild: siemens03.jpg]

Der Receiver wurde von Körting gebaut, aber wohl nie unter eigenem Namen vertrieben. Auch der braucht sich von der Leistungsfähigkeit hinter keinem japanischen Receiver zu verstecken, und das Raumschiff Enterprise Design verkörpert perfekt die Zeit bis etwa 1975.

Woran die europäischen Geräte im Alter massiv kranken, ist das viele verbaute Plastik. Ich habe z.B. noch keinen einzigen Grundig RTV 1040 gefunden, wo wirklich noch alle Bedienelemente vorhanden und funktionsfähig sind. Auch die angebotenen ELAC 5000 haben fast immer Fehlteile, die kaum noch zu beschaffen sind - und dafür, dass man zwei oder drei Geräte kaufen muss, um eins draus zu bauen, werden sie mir mittlerweile zu teuer gehandelt.

Gruß Frank
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#26
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=267367#post267367 schrieb:Für das Gerät suche ich jetzt seit Jahren einen passenden Schieberegler nebst Knopf für die Höhenregelung, nichts zu machen.

Gibt es da nichts Passendes aus einem der kleineren zeitgenössischen Nordmende-Geräte?

Gruß
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#27
Hallo,

man könnte natürlich auch mit dem 3D-Drucker ran..

Grüße Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#28
@PeZett - doch, gibt es, nur das sind dann Geräte, die Du auch nicht schlachten würdest.

@Andreas - das abgebrochene Teil am Schieberegler selber werde ich wohl mit einem Teil aus dem 3D-Drucker ersetzen. Beim Knopf ist das Abgussverfahren besser, weil die 3D-Druck-Teile ja doch immer aussehen wie aus dem Kaugummiautomaten.

Vereinfacht wird die Sache dadurch, dass die vierkanalige Regelung durch sogenannte "Elektronische Potis" realisiert ist, und die Schieberegler selber nur eine linear veränderbare Gleichspannung erzeugen müssen. Die Technik sorgt auch dafür, dass es so gut wie keine Probleme mit wackligen Reglern oder Schaltern gibt, weil diese nicht im Signalweg liegen.

Gruß Frank
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#29
Heute hatte ich erstmals Zeit eine Quadro Anlage provisorisch (d.h. im Eingangsbereich) aufzubauen und zwar aus dem Fisher 404 Receiver, dem Sansui SD-3030 und dem Pioneer PL-55DX. Als Boxen habe ich zwei alte Sansui SP-2700A für FRONT und zwei alte Grundig Boxen für REAR angeschlossen.

Den ersten Test habe ich mit dem AKAI 4 Testband auf dem Sansui gemacht - also richtige vierkanalige "diskrete" Quadrophonie. Funktionieren tut es einwandfrei, nur ist die Musik auf dem Testband weder mein Ding, noch ist die Qualität überragend. Aber der Anschlusstest für die 4 Lautsprecher ist schon beeindruckend, wenn die Stimme von einem Lautsprecher zum anderen wandert.Der zweite Test war dann SQ-Matrix Quadrophonie, nochmals mit Strawinsky und der Feuervogelsuite. Ich muss zugeben, dass das schon klasse war, und man hört auch wirklich einen Unterschied, je nachdem, ob der SQ Decoder im Fisher 404 eingeschaltet ist, oder nicht. Die LP ist SQ codiert, und wenn ich es richtig verstanden habe, dann braucht es dafür auch keine Shibata Nadel. Insofern passt an der Anlage alles zusammen und ist funktionsfähig, sofern man sich auf SQ codierte Quadro-LPs beschränkt.

Ich glaube, das gefällt mir !! thumbsup

Es herrscht nur leider ein gewisses Unverhältniss zwischen dem technischen Aufwand, den man betreiben muss (einschließlich der 4 Lautsprecher) und dem doch bescheidenen Repertoire an Tonträgern, das meinen Geschmack trifft.
Aber in der kommenden Woche kommt noch die JVC Anlage mit CD-4 Decoder dazu plus einer Sammlung von 30 Quadro-LPs, da schaun wir dann mal - oder besser hör'n wir mal.
An meinem RTV-1040 habe ich auch einen Schieberegler ersetzen müssen und erst vor kurzem habe ich wieder einen abgerissen.... :cursing:

Ich habe ihn dann einfach mit Sekundenklebstoff wieder angeklebt und nun hält er, zumindest so, dass der Knopf nicht abfällt.
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#30
Wie gesagt, besorg Dir den DVD-Player, den ich Dir empfohlen habe plus einem Tonbandgerät, das auch aufnimmt ( die Akai Kleinspuler in Quadro gibts schonmsl für 100 Euro ), dann wird das Repertoire schnell besser und der Klang auch. Fast jede Konzert DVD mit 5.1 Ton kann man für die Quadroanlage aufbereiten.

Mit dem PC und entsprechenden Anslogausgängen funktioniert es evtl. auch - bei Netflix, Amazon und Co. gibt es auch Produktionen in Dolby Surround bzw. Dolby Digital. Das habe ich allerdings selber noch nicht audprobiert.

Gruß Frank
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#31
Ich halte schon Ausschau nach so einem DVD Player. Ich hatte selber noch einen 5.1 DVD-Receiver, der ist wohl schon 20 Jahre alt, kann aber keine SACD abspielen, nur DVD. Ich höre mir damit ab und an Musik DVDs an - halt nur in Stereo. Früher stand er im Wohnzimmer mit 5.1 Boxen, das war klasse.

Eines habe ich noch nicht verstanden: wenn ich einen SACD Player mit analogen Chinch 5.1 Ausgängen habe, wozu brauche ich dann noch das aufnahmefähige Vierspurtonband? Kann ich nicht die 2 Front- und 2 Suroundkanäle einfach als 2x Front und 2x Rear in den 4-Kanal AUX Eingang des Quadro einstecken. Den Center- und Subwoofer-Kanal hätte ich einfach weggelassen.

Andererseits: So eine Konzert DVD in 5.1 Surround hört sich schon sehr gut an. Über einen feinen Quadro-Receiver mag es sich noch besser anhören. Aber dieser einfache 5.1 DVD Receiver (Tevion....) hat eine Ausgangsleistung von insgesamt 2000 Watt P.M.P.O und soweit ich mich erinnere empfand ich das "Klangerlebnis" schon damals als überwältgend.
An diesem DVD Receiver kann man die Phasenverschiebung der Surround Kanäle manuell einstellen, in Millisekunden. Ob der Effekt auch über die Cinch-Ausgänge funktioniert - keine Ahnung.... ?(.
Ich las das gerade, als ich herausfinden wollte, ob er SACDs abspielen kann.Ich werde es ausprobieren, sobald ich am Donnerstag diese 4 gleichen Lausprecher (Dynaudio/Philips SSB-70) abgeholt habe.

Gruß
Stefan
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#32
... könntest Du das ganze alte Quadro Geraffel verkaufen, und Dir dafür für ungefähr 1000 Euro einen AV-Receiver mit 5.1 Lautsprecherset kaufen, und einen Bluray-Player dazu. Klanglich haut das alles aus den siebzigern in die Ecke, und Medien sind auch leichter verfügbar.

Wenn Du aber eine gewisse Affinität zu Technikgeschichte oder zumindest zu Nostalgie hast, wovon ich ausgehe, wenn Du Dir eine ganze Kollektion Quadrogeräte aus den siebzigern zuhause hinstellst, dann ist es doch schön, wenn die Musik vom Band tönt und nicht von einer digitalen Quelle, oder ? Und wenn Du dann noch den Wunsch hast, nicht nur Easy Listening in schlechter Qualität von bespielten Bändern zu hören, bietet sich der Zwischenschritt doch an, die digitale Quelle zunächst auf Band aufzunehmen, und dann vom Band abzuspielen. Man muss ja nicht mal moderne Musik nehmen, es gab z.B. einige CD4-Aufnahmen ( z.B. von Moody Blues ), die im Original überhaupt nicht mehr zu bekommen sind, und wenn, dann zu irren Preisen, und man weiß erst nach dem Abspielen, ob die Platten überhaupt noch in Ordnung sind. Nutzt man hier ein digitales Medium ( z.B. die SACD ), bekommt man die originalen Aufnahmen in makelloser Qualität zu bezahlbaren Preisen. Diese dann vom Band zu hören, hat schon ein anderes Flair, als ob man den SACD-Player laufen lässt.

Natürlich ist das alles irgendwie nostalgischer Mummenschanz, aber das Leben macht halt vor allem wegen der Dinge Spaß, die man nicht braucht. Ich kenne Radiosammler, die ihre AM- Vorkriegsschätzchen mangels verfügbarem Programm mit einem Messsender betreiben, mit Material von CD oder aus dem Internet. Auch das braucht kein Mensch, mit jeder 70 Euro Mini-Audio-Anlage kann man besser Musik hören, und trotzdem macht es großen Spaß.

Gruß Frank
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#33
Frank, der nostalgische Effekt ist schon klar. Ich dachte nur, es gäbe eine technische Notwendigkeit, die ich nicht sofort sah, oder man müsse erst kompliziert die 4 anderen Kanäle (2x Surround + Center + Subwoofer) irgendwie abmischen und das Ergebnis auf dem Spulentonband zwischenkopieren.

Ich habe heute mit Freude festgestellt, dass ich eine Box mit 4LPs von Mike Oldfield habe, die sind SQ codiert. Das ist schonmal nicht schlecht. Jedenfalls werde ich nun die Bananenkisten in den Läden für gebrauchte Platten usw. mit einem ganz neuen Ansatz durchwühlen.
Ich werde jetzt mal versuchen, eine 5.1 Konzert DVD über meinen DVD Receiver und das Tascam 4-Spur Cassettengerät auf eine Cassette zu überspielen.

Einen ELAC Studiomeister habe ich gestern im Netz angeboten gesehen, ebay oder ebay Kleinanzeigen. Ich glaube ich hatte nur nach Quadrophonie gesucht.

Gruß
Stefan
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#34
... wenn Du mal irgendwann mit CD4 anfangen solltest, hats Du es mit extrem sensiblen Tonträgern zu tun. Da macht es schon Sinn, die zum Hören auf Band zu überspielen, um sie nicht unnötig zu verschleißen.

Ein kleiner Tipp, wie Du den digitalen Zuspieler von 5.1 auf 4.0 konfigurieren kannst - den Subwoofer kann man im Setup meistens deaktivieren, das solltest Du tun. Beim Center Lautsprecher habe ich bisher zwei Versionen gesehen - entweder, man kann auch den komplett deaktivieren, oder es gibt eine Möglichkeit, die Entfernung des Centers vom rechten bzw. linken Frontlautsprecher einzustellen. Wenn Du diese auf null stellst, kannst Du den Center Ausgang vernachlässigen, und bist sicher, dass alles aus den vier Haupt-Kanälen kommt.

Im Zuge dieser Diskussion hier habe ich mal ein wenig rumrecherchiert, und dabei festgestellt, dass die teureren AV-Receiver wieder üppiger mit analogen Anschlüssen bestückt sind, und, dass es auch SACD-kompatible Bluray-Player mit analogen Multichannel Ausgängen gibt, allerdings nur im High End Bereich.

Zum ELAC Receiver - ich habe vor einigen Jahren die Bremse gezogen, und mich entschlossen, mein "HiFi-Museum" erstmal in Ordnung zu bringen, bevor ich nochwas daneben stelle. Alleine von Dual könnte ich mir mit dem im Keller gelagerten Material drei verschiedene Quadroanlagen zusammenstricken. Das gemeine an der heutigen Zeit ist, dass man alles im Internet finden und preiswert kaufen kann, nur die Lebenszeit wird keinen Tag länger.

Gruß Frank
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#35
Das mit dem Überspielen auf Bänder leuchtet mir vollkommen ein....
Gestern habe ich nun die zweite, kleinere Quadro-Anlage abgeholt. Ein Plattenspieler JVC-JL-A3 mit einem Tonabnehmer JVC Nivico 4 MD-10 X, einen JVC Receiver 4VR-5436, 4 Lautsprecher und einem "L" voller Platten.
Nun, weder der Plattenspieler, noch der Receiver oder die Boxen sind was besonderes und der Plattenspieler hat auch keine Shibata Nadel, sondern nur eine auf der STEREO steht. Der Riemen war nur noch schmierige Pampe, aber ich habe mal einen alten Capstanriemen aufgezogen und er funktioniert.

Und: sogar der CD-4 Decoder in dem Receiver schaltet sich ein sobald die Nadel nur in der Einlaufrille hängt. Big Grin

In quado ist die Wiedergabequalität eher mau, das liegt sicher an der falschen Nadel. Aber ich habe mal eine Platte (eine von JVC mit Märschen, also Blasmusik) aufgelegt zum Ausprobieren. Ich hab nachgeschaut, irgendwo las ich, das System geht von 10Hz-60kHz. Wie gesagt, das quadro ist ein wenig dumpf und ab und zu pfeift und fiept es, aber in STEREO ist das System echt ein Kracher. Ich habe mal zum Ausprobieren, das andere Headshell vom Pioneer draufgesetzt, ein audiotechnika auch ohne Shibata Nadel, auch da "zündet" der CD-4 Decoder.
Es war in dem Paket auch die kleine Platte von JVC dabei "CD-4 Demodulator Adjustment Record", die ist aber ziemlich hinüber. Da zündet der Demodulator nur widerwillig und der Klang des Testtones ist bescheiden.
Aber ich bin echt angefixt von dieser Technik! 8o

... und jetzt komme ih wieder zurück zum Anfang und deinem Kommentar. Ja, ich glaube die Platten sind seht empfindlich. Äußerlich sind sie allesamt tiptop, die Cover teilweise neuwertig. Es sind sowohl CD-4, als auch SQ codierte Platten dabei, von Klaasikern der Filmmusik bis Mozarts Kleine Nachtmusik, knapp 20 Stück.
Es gibt da auch ein Detail, um das ich mir beim Hören in stereo nie Gedanken gemacht habe, und das ist die Justage des Systems auf dem Headshell, d.h. wie ist sein Winkel relativ zum Tonarm bzw. einer gedachten Tangentiale an den Plattenteller. Ich glaube, wenn das nicht genau stimmt, dann tut sich das CD-4 schwer.


In jedem Fall habe ich erstmal einen Riemen für den Plattenspieler bestellt. Ob ich ihn behalten, oder mit einem einfachen stereo-System ausgestattet wieder verkaufen werde, weiß ich noch nicht. Dann werde ich so eine Nadel mit Shibata Schliff für das System kaufen. Die gibt's wohl noch, kostet aber 180 Euro, und somit mehr, als das ganze Paket zusammen gekostet hat ;(
Das Thema 5.1 auf 4.0 ist dann ein nächster Schritt, ich muss mal schauen, wie das bei meinem 5.1 DVD Receiver aussieht.
Anbei ein Bildchen.
Gruß
Stefan


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#36
hallo,

den JVC-Plattenspieler würde ich nicht auseinanderrreißen, weil er speziell für CD4 Quadro mit dem System ab Werk ausgeliefert wurde. So komplett in dem Zustand ist er ein echtes Sammlerstück, mit einem normalen Stereoabtaster ist das dann so, als ob Du in einen Mercedes aus den frühen siebzigern einen Lupo Dreizylinder einbauen würdest..

Das mit dem CD4 und dem Nadelschliff ist eigentlich ganz einfach, wenn man sich die Geometrie der Schallplatte ansieht - die Nadel muss eine bestimmte Breite haben, die sich aus der Größe der Rille ergibt. Andererseits muss sie an den Flanken möglichst schmal sein, weil die höchste abtastbare Frequenz sich aus der Rillengeschwindigkeit und der Breite der Nadelflanken ergibt. Ist die Nadelflanke breiter als ein Schwingungszug in der Rille, gleitet sie einfach darüber weg, und tastet sie nicht mehr ab. Die einfachste Nadelform ist die sphärische Nadel - hier ist die Nadelspitze einfach rund, und die Flanke hat in etwas die Breite wie die Nadel in Rillenrichtung. Die ellyptische oder biradiale Nadelform hat im Verhältnis zur Rillenrichtung schmalere Flanken, und je nach Schliff kann man damit u.U. schon Frequenzen abtasten, die für den CD4 Decoder ausreichen. Der Shibata Schliff ist im Grunde eine Weiterentwicklung des ellyptischen Schliffs, hier sind die Flanken nochmal deutlich schmaler.

Im Prinzip ist es also völlig wurst, wie ein Tonabnehmer und eine Nadel technisch ausgeführt sind, und ob CD4 draufsteht oder nicht. Entscheidend ist einzig und alleine, dass Frequenzen bis etwa 50kHz stabil abgestastet werden können, und nur der Shibata Schliff bietet hier ausreichende Sicherheit. In diesem Artikel hier sind die Nadelschliffe nochmal schön bebildert erklärt:

http://www.hifimuseum.de/der-nadel-schliff-1983.html

Zur Justage - bei CD4 muss man auf alles etwas mehr Acht geben, als bei Stereo. Zustand der Platten, Zustand der Nadel, Justage des Tonabnehmers. Deshalb halte ich es auch für sinnvoll, CD4-Schallplatten auf Band zu überspielen. Was Du aber bei aller Justierei und Optimiererei immer im Auge behalten solltest, ist, dass Du von CD4 niemals die Klangqualität bekommen wirst, die eine normale moderne Surround-Anlage schafft. Man kann Quadro ein wenig mit der Frühzeit von Stereo vergleichen - auch da war stereo eher eine Spielerei, viele Leute haben in den frühen sechzigern lieber mono gehört, weil sie den Klang und die Effekthascherei nicht haben wollten. Und auch damals konnte man Stereoplatten schnell ruinieren, wenn man sie mit einem Mono-System abgespielt hat. Stereo konnte sich dann aber zu einer seriösen Technologie weiterentwickeln, während Quadro gestorben ist, bevor diese Findungsphase vorbei war.

Zu den ganzen Quadro-Technologien im Vergleich gibt es hier zwei nette Zusammenstellungen:

https://www.quadrophonie.de/deutsch/quad..._-_80.html

https://www.quadrophonie.de/deutsch/aktu...steme.html

Aus heutiger Sicht muss man das Quadro der siebziger Jahre als Vorläufertechnologie sehen - die Zeit war damals noch nicht reif, andererseits hätten wir vielleicht heute kein Dolby Digital, wenn es Quadro damals nicht gegeben hätte.

Gruß Frank
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#37
Hallo, was den Plattenspieler betrifft, naja, es mag sein, dass er ein bisschen was besonderes ist. Dein Vergleich mit den Autos gibt mir auch zu denken. Aber Plattenspieler sind halt im betriebsbereiten Zustand nur bedingt stapelbar 8| und brauchen daher viel Platz. Ich habe ja noch einen Pioneer PL55DX, der auch ein ausgewiesener Quadrotauglicher Plattenspieler sein soll und es reicht ja, die Headshells auszutauschen.
Ich habe mir diesen Link ins Hifi-Museum angesehen und die Seiten über die Nadelschliffe angesehen..... es ist Sonntag, es regnet und im Schrank liegt sein 30 Jahren ein Mikroskop von Leitz, das ich mir zum Ende der Schulzeit einmal geleistet hatte. Das habe ich heute mal rausgeholt und mir ein paar "Nadeln" damit angesehen.
Ich habe einfach die Tonabnehmersysteme in greifbarer Nähe hergenommen und einmal die Nadeln angesehen. Bei kleinster Vergrößerung lassen sich primitive Aufnahmen mit der Urlaubs-Digitalkamera machen. Die zeige ich hier mal.
Das erste Bild ist ein Dual DMS 220. Das ist ein konischer Schliff, wie er kaum konischer sein könnte. Die weiße Fussel ließ sich leider nicht entfernen.

Das zweite Bild zeigt die Nadelspitze des audiotechnika-Systems von besagtem Pioneer PL55DX. Entweder - was ich nicht glaube - ist bis auf die Spitze der ganze Diamant so verdreckt, dass nur noch eben die Nadelspitze rausschaut, oder es ist so ein Modell, wo nur eine Diamantspitze auf irgendeinen Träger geklebt wird. Ich finde, das sieht verwegen aus. Leider kann ich nicht erkennen, wie die Nadel geschliffen ist, aber ich denke konisch.
Das dritte und vierte Bild zeigt die Nadel des JVC Players. Obwohl auf dieser Nadel "nur" STEREO aufgedruckt ist, schaut mir das schon sehr nach einem Shibata Schliff aus. Zumindest ist er nicht konisch und nicht elliptisch.

Das würde auch erklären, warum bei diesem System und der Nadel der CD-4 Decoder des JVC Receivers sofort erkennt, wenn eine CD-4 codierte Platte aufgelegt ist.
Ich verstehe nichts vom Schleifen von Diamanten. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es viel schwieriger ist einen so winzigen Diamanten sauber kreisrund und spitz zu schleifen, als wie ihm 4 klar definierte Kanten einzuschleifen. Aber da mag es Experten geben, die sich auskennen.


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#38
Jetzt habe ich mir auch noch meine anderen Diamanten angesehen, die Erkenntnisse sind verblüffend.
Auf dem ersten Bild seht ihr eine Nadel N75 für ein Shure M75. Naja, die Nadel sieht man nicht wirklich, eher einen klumpen Dreck an der Spitze des Nadelträgers. Warum sieht das so aus? Ich denke, dass das vom Nassabspielen kommt. Auf dem zweiten Bild seht ihr den gleichen Diamanten nachdem ich zwei mal mit einem spritusgetränkten Wattestäbchen drübergefahren bin - sieht aus wie neu und blitzblank. Rolleyes (Die beiden Bilder oben)

Auf de dritten Bild (unten links) seht ihr die oben schon gezeigte Nadel aus dem audiotechnika. Auch das ist nur Dreck gewesen, was da zu sehen war. Der "Klumpen" war zwar viel viel kleiner, aber er widersetzte sich heftig den Versuchen der Reinigung. Drei Wattestäbchen später hielt ich das Ergebnis aber für akzeptabel und habe aufgehört zu schrubben.
Das letzte Bild (unten rechts) zeigt den Diamanten meines Stanton Systems, wie es am Thorens verbaut war. Ihr kennt das vielelicht, es ist das TH 680EE mit dem kleinen Bürstchen vorne dran. Ich würde sagen, dieser Diamant ist verschlissen, seine Spitze ist unförmig und auch nicht mehr spitz. ;(

Interessant ist, dass es Diamanten gibt, die wirklich durchsichtig sind, andere sind silbergrau matt und nicht durchsichtig. Das sieht man natürlich nur unterm Mikroskop (.... allerletztes Bild).


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#39
Es geht noch weiter! Und: man sollte nicht Erkenntnisse veröffentlichen, bevor man sich ganz sicher ist.

Das letzte Bild oben, also das Bild unten rechts zeigt meinen Stanton Diamanten. Er sieht auf dem Bild aus wie "runtergeschliffen". Ich habe ihn mir nochmals angesehen, mit höherer Vergrößerung. Er sah so aus, als ob an einer winzigen Stelle etwas sauberes rausschaut und der Rest des Diamanten von einer schwarzen festen Kruste überzogen wäre.
Also bin ich auch diesem Diamanten mit einem spiritusgetränkten Wattestäbchen zuleibe gerückt. Es hat eine Weile gedauert, aber es hat sich gelohnt. Auf den Bildern seht ihr den Erfolg der Reinigung. Von den Stanton habe ich zwei, und eine Nadel ist hell und durchscheinend, die andere mattgrau.
Vielleicht ist diese meine heutige Erkenntnis für euch alle längst kalter Kaffee.... aber ich kann nur sagen, dass ich meine Diamanten "im Betrieb" immer wieder mit einem feinen Pinselchen abgewischt habe, und glaubte, sie seien sauber. Anscheinend reicht das aber nicht aus, um manche "hartnäckige Ablagerungen" auf den Diamanten zu entfernen. Ohne Mikroskop wäre mir das nicht aufgfallen, ich dachte, die Nadeln seien "verschlissen", weil sie so schlecht klangen.
Natürlich kann man zweierlei Argumente einwenden: 1. einen Diamanten eines Tonabnehmers putzt man nicht mit einem spiritusgetränkten Wattestäbchen. 2. wie mechanisch verschlissen ein Diamant wirklich ist, kann man bei der Vergrößerung nicht erkennen.

Zum 1. Argument: besser als Wegwerfen, weil er schlecht klingt und man ihn ersetzen würde ist es schon....
Zum 2. Argument: mag sein, aber die Hörprobe mit dem Kopfhörer ergab, dass der Stanton, den ich wegwerfen wollte, plötzlich wieder klasse klingt.
Auf den zwei oberen Bildern seht ihr den Stanton Diamanten mit den "Verkrustungen", die sich nur sehr schwer entfernen ließen.
Unten links der gereinigte Diamant, unten rechts die zwei Diamanten der beide Stanton, einer hellweiß durchscheinend, einer mattgrau.

Ich fand diesen Ausflug in den Mikrokosmos der Abtastnadel jedenfalls ganz spannend.


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#40
Bezüglich Nadelreinigung:
Mit Spiritus wäre ich vorsichtig. Üblicherweise ist der Diamant entweder in den Nadelträger gesteckt oder er ist geklebt. Mit dem falschen Reinigungsmittel kann sich der Kleber lösen und der Diamant fällt einfach ab. Das kann teuer werden... Wink

Für die gelegentlich Grundreinigung haben sich bei mir diese weißen "Schmutzradierer"-Schwämme bewährt. Die Nadel auf einem (natürlich sauberen) Schwamm ohne Druck aufsetzen und dann über den Schwamm ziehen, so rum, dass die Nadelspitze gezogen und nicht geschoben wird. Das ganze zwei- bis dreimal. So wird der Dreck quasi abgeschliffen. Würde ich nicht zu oft machen und dabei natürlich immer vorsichtig sein, ist aber sehr effektiv. Habe den Tipp mal in einem anderen Forum gelesen und keine schlechten Erfahrungen damit gemacht.

Gruß
Robert
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#41
Heute habe ich mein Arbeits (-und Musikzimmer) so umgeräumt, dass ich erstmals eine komplette Quadroanlage mit 4 identischen Lautsprechern anschließen konnte.
Die Anlage besteht aus einem Pioneer PL-55DX Plattenspieler, dem JVC Receiver 4VR-5436, einem Tascam 134 Vierspur-Kassettengerät und 4 Dynaudio Dreiwegboxen, die den alten Philips 437 sehr ähnlich sind. (Vorgestern ist mir leider in der Bucht ein schönes 4-Spur Tonbandgerät, ein Teac A-3340S, entgangen.... :cursing: )
Naja, man muss nicht alles haben.
Nach einigem Probieren mit den zwei verschiedenen Tonabnehmern und Spielen mit dem Auflagegewicht ist es mir gelungen, eine saubere vierkanalige Wiedergabe zu erreichen. Unter den Platten, die in der zweiten Kofferraumladung dabei waren, sind einige in sehr schönem Zustand und sie spielen einwandfrei.
Was soll ich sagen.... ich bin begeistert!!! 8o 8o 8o 8o
In einem Punkt stimme ich der landläufigen Meinung gar nicht zu: zwischen Stereo und (CD-4....)Quadro besteht ein grandioser Unterschied, nicht nur ein kleiner..... Ich höre vier sauber getrennte Kanäle, ohne Verzerrung oder Störgeräusche.
Man merkt diesen Unterschied am besten, wenn man nacheinander von Mono über Stereo auf CD-4 umschaltet, da tut sich ein Raum auf im Kopf.

Um die Platten zu schonen - ich glaube, sie sind wirklich ganz wenig gelaufen - nehme ich sie eine nach der anderen gleich mit dem Tascam auf eine Cassette auf, mit 9,5 cm/sec.... Cassetten habe ich genug Big Grin

Anbei ein Bildchen. Der Marantz 4230 gehört nicht zu der Quadro Anlage, er hat leider noch nicht mal einen SQ Decoder und ich glaube, den erspare ich ihm auch. Er speist zwei separate Boxen in Stereo.
Der JVC mit eingebauten CD-4 und SQ Decodern ist ein feines Teil und für den Spß völlig ausreichend.
quadrophile Grüße
Stefan


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#42
... dass Du da was falsch verstanden hast mit der landläufigen Meinung - natürlich ist CD4-Quadro grandios, wenn es funktioniert. Das ist ja gerade der Grund, weshalb es sich lohnt, so einen Aufwand zu treiben. Die Verfahren, die tatsächlich kaum einen Vorteil gegenüber Stereo bieten, sind die Matrixverfahren wie SQ. CD4 ist, wenn es funktioniert, mit diskretem Verkanal Quadro vom Tonband gleichwertig.

Das Problem mit CD4 wirst Du vielleicht irgendwann mal erleben, wenn Du eine Schallplatte erwischst, die nicht mehr so ganz frisch ist, oder wenn die Nadel mehr Betriebsstunden hinter sich hat als heute. Wenn CD4 nicht mehr sauber decodiert werden kann, können sehr hässliche Verzerrungen entstehen, die die Platten dann quadrofon quasi unhörbar machen, während sie in stereo noch völlig normal klingen. Bei gebrauchten Platten ist daher Vorsicht angesagt, vor allem dann, wenn der Verkäufer noch nie was von Quadro gehört hat und/oder die Platten sehr teuer sind. Was es dann auch gab, vor allem im Bereich der Unterhaltungsmusik, waren Aufnahmen, wo sich die Bühne nicht vor Dir aufgebaut hat, sondern, wo man die Musik mehr oder weniger wild um Dich rumschwirren lassen hat. Dieses "Zeigen was man kann" hat Ähnlichkeiten zum Flipflop Stereo der frühen sechziger Jahre, ist als Effekt mal ganz witzig, geht einem aber schnell auf die Nerven.

Gruß Frank
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#43
In der Tat ist es so, dass es ein paar Stellen auf den LPs gibt, wo die hinteren Kanäle minimal verzerrt werden. Ich habe nunmal eine Platte nass abgespielt, das verbessert den Klang auch. Aber auch die Sauberkeit der Nadel ist sehr wichtig, hängt nur ein Fusselchen dran, verzerrt es. Optimierungspotential bietet sicher noch die Einstellung des Systems relativ zur Plattentangentiale, darn habe ich noch garnichts gemacht.
Gruß
Stefan
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#44
Hallo Frank, Stefan, et al.,

ich habe weder CD4-Platten noch eine passende Nadel zur Hand - würde aber gerne das Signal mal ansehen, und vielleicht einen Software-Decoder mal ausprobieren. Könntet Ihr eventuell einen kurzen Test-Ausschnitt einer CD4-Codierten Aufnahme mit hoher Auflösung (96 oder 192 kHz) vor dem Decoder digitalisieren?

Einen interessanten Link hatte ich gefunden, aber noch nicht durchgearbeitet: http://www.pspatialaudio.com/JVC_CD-4.htm

Viele Grüße
Andreas
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#45
Hallo Andreas,

den link habe ich zufällig gestern auch gefunden und angesehen. Ob ich technisch so ausgerüstet bin, deinen Wunsch zu erfüllen, muss ich erstmal prüfen.
Gruß
Stefan
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#46
Hallo,

Zitat aus dem Link:
"Baseband signals (20Hz - 15kHz) out of the groove are in fact the sum of the front and back signals (LF + LB) and (RF + RB). These signals are engraved on the 45° walls of the disc just as in a conventional stereo disc. The difference signals, used to separate back from front, are FM encoded on a pair of ultrasonic (30kHz) subcarriers above this baseband signal. (See diagram above.) The overall bandwidth of the CD-4 signal is thus from about 20Hz to 45kHz;"
Ist der Hinweis auf FM-Modulation ernst zu nehmen oder handelt es sich wie beim Stereo-Multiplex-Verfahren um Zwei-Seitenband-Modulation mit unterdrücktem Träger ?

Gibt es irgendwo eine davon unabhängige technsche CD-4 Spezifikation/Systembeschreibung ?

Eine Anmerkung zur Andreas Vorschlag zur Digitalisierung des undemodulierten Signals mit 96 kSps oder 192 kSps:
Nicht jedes Sound-Interface hat einen nutzbaren Frequenzgang bis fast zur halben Abtast-Frequenz. Ob das Interface bis 45 kHz flachen Frequenz- und Phasengang hat, sollte man besser vorher überprüfen.

MfG Kai
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#47
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=268309#post268309 schrieb:Ist der Hinweis auf FM-Modulation ernst zu nehmen oder handelt es sich wie beim Stereo-Multiplex-Verfahren um Zwei-Seitenband-Modulation mit unterdrücktem Träger ?

Es ist tatsächlich FM/PM, auf der Seite ein wenig weiter unten steht ja schon ein etwas mehr.

Hier mal ein Schaltungsausschnitt enes CD4 Demodulators (Grundig):

   

PS: Ich bin früher absolut ohne Grund auch von AM ausgegangen, wahrscheinlich nach dem Motto "mit so wenig Bandbreite kann es kein FM sein".

Gruß Ulrich
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#48
Hallo Ulrich,

danke für die Klarstellung.
Es kommt mir auch recht komisch vor.
Die Vorteile von FM kommen doch "eigentlich erst" bei großem relativem Frequenzhub (bezüglich der Audio-Bandbreite) zum tragen.
An anderer Stelle habe ich gelesen, daß der Pegel dieser Signale um 19 dB abgesenkt wird, um die Abstast-Nadeln nicht zu überfordern.
Dadurch wird der Rauschabstand für die Differenz-Signale (zum Stereo-Mix) recht klein. Das wiederum wurde bekämpft mit einem speziellen Rausch-Unterdrückungsverfahren "ANRS".
https://www.quadrophonie.de/deutsch/quad..._-_80.html
Andererseits wird behauptet, das alles könne man mit einem recht einfachen Decoder dekodieren.
"Die Botschaft vernehm ich wohl, allein mir fehlt der Glaube"...
In deinem Schaltungsauszug erkenne ich einen PLL-FM-Decoder.
Gibt es Erläuterungen dazu, die etwas darüber aussagen, ob die übrige Beschaltung das ANRS realisiert ?

MfG Kai
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#49
Einen Teil der Rauschunterdrückung sieht man ja schon, IC Pin 1, 3 und 15.
Hier der fehlende Teil:

   

Zusätzlich noch ein kompletter Demodulator von JVC, ist eigentlich relativ einfach:

   

Gruß Ulrich
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#50
Danke für die zusätzlichen Bilder.

Die Informationen über "Stereo Lab" auf den Seiten von pspatialaudio.com sind ja recht spärlich.
Gehe ich recht in der Vermutung, daß es sich um Software für Apple Computer handelt ?
Von anderen Rechnern ist da nirgends die Rede.

MfG Kai
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