M3002L - Endstufe, Sicherungen fliegen
#1
Habe jetzt mal versucht Lautsprecher anzuschließen.
Kam kein Ton raus, auf keinem LS-Anschluss.
Ok, Bodenplatte ab und geschaut: Sicherungen beider Kanäle durch.
Neue eingesetzt und - erwartungsgemäß - beide gleich wieder durch.

Großen Elko (C312) und BD-Transistoren ausgelötet und vermessen.

Elko zumindest kein Kurzschluss, C=2415uF, ESR=0.55Ohm.

T308, BD597, hFE=37
T309, BD598, hFE=133
T306, BD137, hFE=66
T307, BD138, hFE=134

T408, BD597, hFE=55
T409, BD598, hFE=125
T406, BD137, hFE=71
T407, BD138, hFE=62

Für die 'kleinen' sagen die Datenblätter ein hFE von 40..250, für die 'großen' min. 40.
Jetzt zweifle ich etwas an dem Messgerät (PEAK DCA 75 Pro), das vielleicht mit zu geringen Strömen misst.

Auf jeden Fall scheint keiner der BD-Transistoren defekt.

Was könnte es noch sein, das beide Sicherungen fliegen lässt ?

VG Jürgen


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#2
Natürlich zuviel Ruhestrom.
Test: T303 E-C kurzschließen
Dann sollte gar kein Ruhestrom fließen.
Knallt die Sicherung immer noch durch, war es das nicht.

MfG Kai
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#3
Also mal beide Trimmer tauschen ?
VG Jürgen
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#4
Wer hat was von Trimmer tauschen gesagt/geschrieben?

BTW: C312 sitzt vor den Sicherungen. Der Tausch war für die Fehlersuche unnötig. Es ist sowieso etwas merkwürdig, das beide Sicherungen gleichzeitig durchbrennen. Ich würde mal die LS abklemmen, neue Sicherungen einsetzen und das Gerät einschalten. Wenn die Sicherungen wieder durchbrennen, mit Kais Anweisung fortfahren. Wenn nicht, die Spannung am Pluspol von C309 und an dem C im anderen Kanal gegen Masse messen.

Gruß
Michael
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#5
Wie schon vielfach beschrieben, kann an Sicherungen sparen, indem man sie während der Fehlersuche durch Glühlampen (Kaltleiter) ersetzt, die notfalls die gesamte Betriebsspannung vertragen, ansonsten aber kalt niederohmig genug sind, als "kleiner" Vorwiderstand durchzugehen.

MfG Kai
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#6
Ich würde erstmal den Stecker von der Endstufe abziehen und gucken, was da an Betriebsspannung ankommt. Ist ja evtl. Wechselspannung, weil der Gleichrichter im Netzteil "durch" ist. Die Betriebsspannung für die Endstufe hat sekundärseitig keine Sicherung im Netzteil!

Gruß
Wenni
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#7
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=264416#post264416 schrieb:Wer hat was von Trimmer tauschen gesagt/geschrieben?
Niemand, das war eine Frage von mir...

MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=264416#post264416 schrieb:BTW: C312 sitzt vor den Sicherungen. Der Tausch war für die Fehlersuche unnötig.
Ist richtig, aber er wurde nicht getauscht, sondern nur ausgelötet und vermessen.

MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=264416#post264416 schrieb:Es ist sowieso etwas merkwürdig, das beide Sicherungen gleichzeitig durchbrennen.
Deshalb habe ich hier geschrieben...

Habe die Gruppe gegen eine aus einem Schlachtgerät getauscht, die läuft.
Bei der Fehlerhaften werde ich die restlichen Bauteile ausmessen, dann wieder einlöten und gelegentlich mit strombegrenztem Netzteil auf Fehlersuche gehen.
@Wenni.
Die Versorgungsspannung (gemessen mit laufender Baugruppe am Netzteil, St 603, Pins 616, 617) sieht so aus.
48V DC mit ca. 110 mV Ripple, Lautstärkeregler zu.
VG Jürgen


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#8
Beide BC 238 (T 303, T 403) sind defekt.
Der eine wird vom DCA als Zenerdiode erkannt, der andere als Diode.
VG Jürgen


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#9
Drin waren BC 238A und BC 238B.
Hätte BC 548 oder BC 550B als Ersatz.
Sollten doch gehen, oder ?
VG Jürgen
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#10
JUM,'index.php?page=Thread&postID=264433#post264433 schrieb:Beide BC 238 (T 303, T 403) sind defekt.

Hallo Jürgen, das hat aber sicherlich einen Grund weswegen die 2 Phasendreh-Tranistoren defekt sind.
Die sterben an dieser Stelle keines gleichzeitigen natürlichen Todes.

Grüsse, Jan
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#11
Klar, was könnte es sein?
C308/408 ?
Die scheinen erneuert, werde sie aber trotzdem prüfen.
VG Jürgen
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#12
Da ist jeder Kleinsignal Silizium-Transistor gleicher Art geeignet.
Da die Basis durch Strom-begrenzende Widerstände angeschlossen ist, bleibt als wahrscheinlichste Todesursache zu hoher Collektorstrom oder zu hohe Spannungen. Bei Normalbetrieb mit funktionierenden Treibern ist das eigentlich nicht möglich. Wenn aber erst die Treiber durch Überlast sterben, kann es auch diesen treffen. Dann wäre es aber verwunderlich, wenn T302 nicht auch betroffen wäre, es sei denn oder exzessive Strom floß über die Treiber.
Bei unterbrochenem T303 zieht die Endstufe soviel Querstrom, wie das Netzteil hergibt.

MfG Kai
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#13
Ich würde auf jeden Fall nach der Reparatur die angegebenen Spannungswerte messen.
Insbesondere ob an der virtuellen Masse , am + Pol des Ausgangskondensators genau die halbe Betriebsspannung liegt.
Dann arbeitet die Einstufe vermutlich symmetrisch zu diesem Potential.

Grüsse, Jan
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#14
So, die beiden BC 238 ausgetauscht mit BC 548.
C308/408 erneuert, alles andere wieder eingelötet.

Die Baugruppe liegt noch auf dem Tisch, Eingänge oder Ausgänge nicht beschaltet.
Versorgungsspannung 46.93V an 304 und 307/407.
Spannung am + von C309 ist 22.81V, am + von C409 22.93V.
Die anderen Spannungen siehe Bild (orange rechte Seite, grün linke Seite).

Das Netzteil zeigt 30 mA Strom an.
Die Einsteller für den Ruhestrom bewirken keine Änderungen beim Strom.
Fehlt eine Last ?

VG Jürgen


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#15
Mal im Gerät angesteckert.
30 mA Ruhestrom ließ sich einstellen.
Er läuft.
VG Jürgen
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#16
Der Ruhestrom muss auch ohne Last einstellbar sein.
Prüf mal R323 ob der wg. Schwingneigung durchgebrannt ist.
Guck mal nach Leiterbahnrissen, vielleicht ist durch den Einbau was verspannt, dass es deshalb wieder geht


Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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