Revox B150: worauf ist beim Kauf zu achten?
#1
Hallo zusammen,
zur Ergänzung meines B160 Tuners möchte ich mir gerne den passenden B150 Verstärker kaufen. Vom B250 sind mir Netztrafoprobleme bekannt, es kommt zum Brummen und es gibt keinen originalen Trafo mehr zu kaufen.
Ich versuche schon einige Tage Informationen zum B150 zu finden, werde jedoch nicht fündig.
Hat hier jemand Erfahrungen mit dem B150?
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#2
Ich habe seit 1990 einen Revox B150. Hängt ständig am Netz. War noch nie defekt. Brummt nicht. Seit 2017 hat ihn ein Freund. Dort läuft er immer noch zu vollster Zufriedenheit. Habe ebenfalls zwei B250 im Dauerbetrieb. Auch diese Geräte machen keine Schwierigkeiten. Die Trafos brummen nicht. Technisch dürften B150 und B250 ziemlich identisch sein. Sie unterscheiden sich in der Ausstattung und in der Leistung.
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#3
Danke Olaf. Interessanterweise gibt es Besitzer die gar keine Probleme haben und welche, die über Trafoprobleme berichten. Es gibt ja auch eigens Reparaturlösungen. Bin mir immer noch nicht sicher ob ich mir einen B150 hole, denn es sind schon vier B251 bei mir, davon einer mit Generalüberholung, mein erster und damals neu gekaufter. Drei funktionieren gut und einer macht Streß mit der Bedienung, irgendein Mikroprozessorproblem.
Für 180€ erwäge ich den schlanken B150 mal anzutesten.
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#4
Ist das ein typischer Preis für den B150? Ich hätte mit mehr gerechnet.

Andererseits: Spricht für die Revox-Verstärker etwas außer dem Liebhaberwert? Ohne den Urteilen (teilweise) werbefinanzierter Zeitschriften blinden Glauben schenken zu wollen: In diesem Vergleichstest schnitt der halb so teure Yamaha besser ab als der B250.
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#5
Natürlich spricht überhaupt nichts für den B150, außer vielleicht der Tatsache, dass es zum B160 Tuner passt, den ich vor zwei Jahren mal meinte haben zu müssen, um in meiner Zweitwohnung mal angemessen Radio hören zu können.
Deswegen grüble ich ja auch noch über Sinn und Unsinn. Rolleyes


Über die Testurteile der einschlägigen Presse mag man sich streiten. Mit meinem B251 an den Emetric 220 bzw 160 bin ich durchaus zufrieden. Der B150 wäre vielleicht was für die Emetric 160.
Den gleichzeitig angebotenen CD-Player muss ich mir wahrscheinlich aus dem Kopf schlagen, denn die CD-Lade scheint häufig von einer Art Zinkfraß befallen zu werden. Das muss ich mir nicht geben.
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#6
peter-hifi,'index.php?page=Thread&postID=264944#post264944 schrieb:Deswegen grüble ich ja auch noch über Sinn und Unsinn. Rolleyes

Ach, erlaubt ist, was Spaß macht. Smile

Mich überkam beim Lesen des Testberichts ein kurzer Haben-Wollen-Reflex bzgl. des AX-900. Optisch zwar kein besonders schönes Gerät, aber die beiden getrennten Tape-Out-Schalter find' ich witzig. Damit könnte man gleichzeitig von Vinyl auf Tonband und von CD auf Kassette überspielen und dabei auch noch Radio hören. Smile

Aber wieder so 'ne 30+ Jahre alte Baustelle für mich als Nicht-Bastler, lieber nicht. ;(
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#7
timo,'index.php?page=Thread&postID=264940#post264940 schrieb:Andererseits: Spricht für die Revox-Verstärker etwas außer dem Liebhaberwert?

Zumindest für den B250 spricht gerade für uns Tonbandfans so einiges: Mit Tape1, Tape2 und AUX passen gleichzeitig 3 Bandgeräte an den Verstärker, jeder Eingang ist individuell anpassbar, es gibt mehrere Ausgänge zum Mitschneiden und auch eine Monitorfunktion.
Der B250 hat eine Leistungsabgabe, die manche Endverstärker übertrifft und einen glasklaren Klang und ist komplett über die Infrarot-FB zu bedienen, die bei mir z. B. auch die B77 steuert. Meinen B250 habe ich seit den 90igern und immer noch nicht die Absicht dieses Juwel zu ersetzen... ;-)

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#8
musicus,'index.php?page=Thread&postID=264955#post264955 schrieb:Zumindest für den B250 spricht gerade für uns Tonbandfans so einiges: Mit Tape1, Tape2 und AUX passen gleichzeitig 3 Bandgeräte an den Verstärker, jeder Eingang ist individuell anpassbar, es gibt mehrere Ausgänge zum Mitschneiden und auch eine Monitorfunktion.

Aber bis auf die individuell anpassbaren Eingänge (was heißt das?) war das doch zu der Zeit Standardausstattung selbst bei preiswerten Verstärkern. Zwei mal Tape (jeweils inklusive Ausgang) plus Aux hatten so ziemlich alle, ebenso eine Monitor-Funktion (die fiel erst bei jüngeren Verstärkern weg - leider!).
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#9
Beim B250 kann man alle Eingänge auf einen gemeinsamen Level anpassen, dann gibt es auch beim Umschalten der Quelle keine Lautstärkesprünge.
Ich denke, die Summe aller Eigenschaften, die Ausgangsleistung und vor allem natürlich der Klang waren für mich damals ausschlaggebend.

Grüße
Erhard

P. S. Ich gebe ja nicht all zu viel auf sogenannte Testberichte, aber auch da kam der B250 immer gut weg... s. pdf


.pdf   Verstaerker B250-Tuner B260-2.pdf (Größe: 3.04 MB / Downloads: 19)
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#10
Bei B250/251 - für die anderen weiß ich es jetzt nicht - sind Aufnahme- und Wiedergabezweig schaltungsseitig voneinander getrennt. Es gibt keinerlei Beeinflussung des Aufnahmesignals durch den Wiedergabezweig.
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#11
... gleiches gilt für den B150; Aufnahme und Wiedergabe sind komplett getrennt und können entsprechend geschaltet werden.

@Timo:
Der halb so teure Yamaha wird heute Probleme machen. All die kleinen Schalterchen - ob zum Drücken oder Drehen - sind im Altern nicht die besten. Die Revoxe sind microprozessor-gesteuert. Der Audiosignalweg durchläuft keine Drehpotis, Schalter oder Ähnliches. Bei meinen drei Geräten knackt nichts. Kein Ploppen. Kein Kratzen etc. - nun gut, die ICs werden irgendwann den Geist aufgeben. Dann könnte es düster aussehen.
Sowohl der B150 wie der B250 sind erweiterbar. Mein B250 läuft im Multiroombetrieb in fünf Räumen. Jede (Revox-) Quelle ist von jedem Raum aus fernsteuerbar. Der Betriebszustand wird auf der Fernbedienung angezeigt (die allerdings größer als ein heutiges Tablet ist). Timerbetrieb ist möglich z.B. zum Aufnehmen von jeder angeschlossenen Quelle und auf jedes aufnahmebereite Gerät. Oder Wecken in einem bestimmten Raum.An meinem Hauptverstärker hängen ein Tuner, ein Airport für die Musikwiedergabe via WLAn vom Smartphone oder Computer, zwei Plattenspieler, zwei CD-Spieler, zwei Bandgeräte, zwei Cassettenrecorder und mein Computer - die letztgenannten natürlich aufnahmebereit. Einige Aus- und Eingänge sind nicht belegt. Selbst der B150 wäre mit einem entsprechenden Modul so erweiterbar.Die Revox-Verstärker waren Teil eines vernetzten Systems, was in der Form 1987 noch relativ neu war. Wenn ich mich nicht täusche, war B&O bereits vor Revox damit auf dem Markt.

Der Yamaha war nur halb so teuer. War der Revox damals sein Geld wert? Aus meiner Sicht ja. Kein Defekt hat je mein Hörvergnügen getrübt Smile
Braucht man das heute noch - natürlich nicht. Ein Smartphone und gute Aktiv-Lautsprecher reichen aus.

Aber bei "uns" im Forum läuft der alte Krempel noch. Und bereitet viel Freude Smile
Olaf, der eher passiv seit Jahren hier mitliest und sich an den fachlichen Beiträgen über Tonbandgeräte erfreut
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#12
Olllafff,'index.php?page=Thread&postID=265071#post265071 schrieb:@Timo:
Der halb so teure Yamaha wird heute Probleme machen. All die kleinen Schalterchen - ob zum Drücken oder Drehen - sind im Altern nicht die besten.

Das ist ein Argument. Zumindest der motorgetriebene mechanische Input-Umschalter war bei ein älteren Yamaha-Verstärkern bekanntermaßen mitunter problematisch, da fingen nach einigen Jahren Kanalaussetzer an. Mein AX-596 hat schon eine elektronische Umschaltung und macht jetzt nach (ich glaube) 18 Jahren noch keinen Ärger, aber ob das immer noch so sein wird, wenn er mal so alt ist wie der getestete AX-900 heute, weiß man natürlich nicht.

Da hilft nur Däumchen drücken. Wäre schon ärgerlich, wenn die älteren Verstärker irgendwann alle aussterben, allein schon weil die neuen keine Monitorfunktion mehr haben und weil man zunehmend nur noch welche mit irgendwelchem (für mich) unnötigen Digitalkrempel kriegt.
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#13
Danke für die Diskussionsbeiträge. Mal sehen ob ich den angebotenen B150 nehme. Brauchen tut man so ein Ding natürlich nicht. Meine A77 haben eingebaute Endstufen, schon mit denen kann man bei Zimmerlautstärke und passenden Boxen gut hören.
Wir haben auch diverse Aktivlautsprecher für Smartphone und die machen auch viel Spaß. Wenn ich danach über die klassische Stereoanlage mit Verstärker und Boxen höre, weiß ich allerdings den Vorteil der alten Technik zu schätzen.
Es geht ja auch gar nicht um besser oder schlechter, es geht mir um Schwachstellen des B150 - und da habe ich jetzt einige Aussagen gelesen, die mich nicht vom Kauf abschrecken. In gut einer Woche weiß ich mehr und werde berichten.
Und falls ich mich dagegen entscheiden sollte, für einen B251 habe ich mir eine Tüte Bauteile geordert und werde mich an die Umschaltung des NT auf 240V begeben und auf diesem Wege den fetten Ladeelko (1000µF / 400V) und die bröseligen Polyesterkondensatoren sowie alle anderen wärmegeschädigten Elkos erneuern.
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#14
Für den B251 möchte ich Dir noch den Hinweis mitgeben, die folgende Änderung der ruhestrombestimmenden Komponenten vorzunehmen.


   
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#15
Danke für den Tip! Zuerst werde ich auf alle Fälle das Schalt-NT bearbeiten. Den Rest werde ich mir etappenweise vornehmen.
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#16
Hallo,

falls es doch ein B150 werden sollte, bitte unbedingt den Entstörkondensator vorm Einschalten wechseln. Meiner ist mir gerade, beim Wiedereinschalten nach ca. 6 Monaten Standzeit, abgeraucht. Man glaubt gar nicht, wieviel Rauch und Gestank so ein kleines Teil erzeugen kann!


Gruß Micha


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#17
Danke für den Tip, kenne den Geruch aus mehrfacher eigener Erfahrung. Und ja, es ist tatsächlich ein B150 geworden und sieht in Kombination mit dem Tuner B160 auch sehr schick aus. Die Komfortmerkmale sind im Vergleich zum B251, der vorher meine Schaltzentrale war, spürbar reduziert. Umso mehr freut mich die Fernbedienbarkeit mit der B201CD. Ein Argument für den B150 ist die deutlich geringere Wärmeentwicklung.


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#18
Sieht schick aus ;-)

Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
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#19
peter-hifi,'index.php?page=Thread&postID=265938#post265938 schrieb:Danke für den Tip, kenne den Geruch aus mehrfacher eigener Erfahrung. Und ja, es ist tatsächlich ein B150 geworden und sieht in Kombination mit dem Tuner B160 auch sehr schick aus. Die Komfortmerkmale sind im Vergleich zum B251, der vorher meine Schaltzentrale war, spürbar reduziert. Umso mehr freut mich die Fernbedienbarkeit mit der B201CD. Ein Argument für den B150 ist die deutlich geringere Wärmeentwicklung.
Hallo,
schöne Anlage! Die B250/150 und 260/160 waren die letzten wirklich wertigen Revox-Geräte. Danach ging es - Anfang der 90er Jahre - m. E. bergab. Schon wenn man den B150 anheben muss, weiß mann, dass da was "drinsteckt" (vergossener Trafo, fette Kühlkörper). Der B251 (habe ich auch) leidet sehr an seiner wärmetechnischen Fehlkonstruktion. Z. B. bieten die horizontal eingebauten Platinen den Treibertransistoren kaum Möglichkeiten zu einer vertikalen Wärmeabfuhr. Die hatten zunächst nicht einmal Kühlkörper und etliche haben sich "selbst ausgelötet". Der Revox-Zentralservice hat dann viele nachbessern müssen. Viel Spaß mit den Geräten.

Gruß Micha
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#20
Vielen Dank. Die B2xx-Reihe besitze ich seit 1988 und habe mit dem B251 schon einiges durch. Tuner wegen des unbefriedigenden Programms schon vor einigen Jahren verkauft, ebenso den CD-Player.
Den in der gezeigten Zweitwohnungsanlage arbeitenden B251 werde ich jetzt überholen, danach darf sich der Neuankömmling B150 an frischen Elkos erfreuen. DA ich inzwischen vier verschiedene B251 habe, weiß ich schon gar nicht mehr, wann ich den hier gekauft habe. Die Treiber sind schon mit Kühlblechen ausgestattet und die Platine sieht auf den ersten Blick nicht schlecht aus. Kühlkörper ist mit 1985 gestempelt. Das Netzteil sieht jungfräulich aus und bekommt definitiv alles neu.

Beim B150 gibt es leider keine werksseitige Möglichkeit ihn an 240V anzupassen. Ungewohnt auch das fest montierte Netzkabel. Egal, macht auf jeden Fall Spaß, der Kleine.
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#21
Schöne Anlage, Peter. Was sind das für Boxen?

LG
Mike
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#22
Revox Emetric 160, die ich mir just for fun gekauft hatte, weil ich wissen wollte wie die klingen. Ich war positiv überrascht.
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