Welche Firma hat Microcassetten hergestellt?
#1
Auf Microcassetten kleben viele bunte (oder nicht so bunte) Etiketten mit verschiednen Namen: Sony, TDK, maxell, BASF, Fuji, Olympus, Sanyo, Sigma, Grundig, Fisher undundund. Da dieses Format nie als HiFi-Medium stärkere Verbreitung gefunden hat und es als Diktiermedium nur funktionieren musste und die Kassette zudem auch klein ist, war sie nie die Spielwiese für Gehäusekonstruktionen und Designvarianten wie die Compact Cassette.
Sony-Kassetten stechen für mich ein wenig heraus, da sie von den mir bekannten Kassetten die deutlich schlechtesten Wickelkerne haben; eierig und mit einem Metallstift, der Wellen ins Band haut.
Die restlichen Kassetten scheinen zwei, höchstens drei Wickelkernvarianten zu besitzen, die meisten haben dunkle Gleitfolien. Es gibt also (zumindest für mich) wenig Indizien, sie einer bestimmten Quelle zuordnen zu können. Auch das Band ist anscheinend mal dies, mal jenes. Zwar gibt es Werbesprech auf den Einlegen, die die Qualität preisen und auch Frequenzgänge sind aufgedruckt, aber gab es überhaupt eine Entzerrungsnorm für Microcassetten? Bei Diktiergeräten habe ich den Eindruck, dass es z. B. Sony nicht auf Klangtreue sondern auf Sprachverständlichkeit ankam und die Aufzeichnung auch innerhalb des Übertragungsbereiches des jeweiligen Gerätes alles andere als linear war.

Weiß jemand, aus welcher Fabrik (oder welchen Fabriken) tatsächlich die kleinen Dinger gekommen sind, bevor sie ein Etikett bekamen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#2
Nein,

aber hier gibt es ein paar System-Informationen. Hast du die schon gelesen ?
https://en.wikipedia.org/wiki/Microcassette
https://goughlui.com/2015/08/09/tech-fla...the-tapes/

MfG Kai
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#3
Noch nicht auf Englisch. Wink
Korrektur: Die Entzerrung ist neu für mich!


niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#4
Zumindest Matsushita hat kurzzeitig Ångrom-Metallbänder für Microcassetten hergestellt. Woher die Gehäuse kamen - keine Ahnung. Ich sollte mich mal mit dem Medium näher beschäftigen.

Gibt es denn irgendwelche verräterischen Details in den Konstruktionen, aufgestempelte Codes oder dergleichen, anhand derer man Parallelen zu den großen Cassettengeschwistern finden kann?

Viele Grüße,
Martin
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#5
Ich überlege, ob ich eine tabellarische Erfassung meines kleines Microcassettenvorrates beginnen sollte. Was müsste alles rein, damit man bestenfalls Schlüsse daraus ziehen kann.

1. Firma
2. Typ
3. Spieldauer
4. Produktionsort Made in..., Assembled in....
5. Serienummer
6. Geschraubt/Geklebt
7. Farbe des Bandes
8. Farbe der Gleitfolien
9. Größe der Gleitfolien
10. Wickelkerne, geschlossen oder mit Löchern
11. Befestigung des Bandes, Klammer, Kunststoffstift, Metallstift
12. Form der Andruckfeder (gerade oder gebogen im Bereich der Andruckrolle)
13. Farbe/Form der Andruckkissen (dito)
14. Farbe der Umlenkrollen
15. Verlauf der Naht der Gehäusehälften (da gibt es Unterschiede, ich weiß nur nicht, wie ich sie beschreiben sollte)

Wonach ließe sich noch schauen?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#6
Hallo Niels,

das wäre wahrscheinlich ein ziemlicher Aufwand, alles in Worte zu fassen. Ich würde die Daten in der Tabelle reduzieren auf ungefähr die ersten fünf Deiner Punkte, und statt dem ganzen Rest Bilder hinzufügen. Darauf sieht man konstruktive Gemeinsamkeiten und Unterschiede besser, als man sie in einer Tabelle beschreiben könnte. Ob Du nur eine Seite scannst/fotografierst, oder auch die Kanten, bleibt alleine Deinem Ehrgeiz überlassen :-)

Viele Grüße,
Martin
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