ORWO 106 und PER 528 MasterBand - Frequenzgang?
#1
Hallo an alle, die sich diesbezüglich auskennen.

Welcher maximal mögliche Frequenzgang (Musikmaterial) kann denn auf

1. ORWO 106 MasterBand

2. PER 528 MasterBand aufgezeichnet werden?
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#2
TFR,'index.php?page=Thread&postID=261374#post261374 schrieb:Welcher maximal mögliche Frequenzgang (Musikmaterial) kann denn
Der Frequenzgang einer Bandsorte auf einer bestimmten Maschine ist doch mehr von den Köpfen und der Einmessung der Maschine auf die Bandsorte abhängig als von der Bandsorte selbst. Die verwendete Bandgeschwindigkeit spielt auch noch eine grosse Rolle, daher lässt sich die Frage so nicht beantworten.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=261378#post261378 schrieb:Der Frequenzgang einer Bandsorte auf einer bestimmten Maschine ist von den Köpfen und der Einmessung der Maschine auf die Bandsorte abhängig. Die verwendete Bandgeschwindigkeit spielt auch noch eine grosse Rolle.

MfG, Tobias
Nun, ich dachte da an

1. Mechlabor STM-310 & STM-610 Bandmaschinen, Geschwindigkeit 38cm/s.

2. Telefunken M10 & M15A, Geschwindigkeit 38cm/s.
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#4
Hallo,

zur M10 / M15A kann ich nichts sagen, aber die Mechlabor wurden beim DDR- Rundfunk eingesetzt. Also wurden auch diese (Ungarischen) Maschinen nach den gültigen Spezifikationen des Rundfunks eingemessen.
Dabei besagt die Spezifikation ganz klar: Frequenzgang 40Hz - 15kHz; Abweichung +/- 1dB. Im Bereich 750Hz - 1,5kHz Abweichung 0,5db (bei Aufnahme) bzw. möglichst 0dB Abweichung um 1000Hz (bei Wiedergabe).
Das ist die Spezifikation, bedeutet: diese Werte müssen immer und unter allen widrigen Bedingungen zu jeder Zeit eingehalten werden und auch eingehalten werden können.
Logisch, daß diese Aussage sowohl für die Maschine, als auch das Band gilt. Das Band (egal welches von beiden) sollte deutlich in der Lage sein mit dem Frequenzgang der Maschinen mitzuhalten, da besteht wohl kein Zweifel.

Wenn die Maschine also in gutem Zustand und gut eingemessen ist, dann schafft sie in Wirklichkeit viel mehr an Frequenzgang, besonders bei 38,1cm /s. Allerdings sind das Studiomaschinen, hier darf also die Spaltbreite der Köpfe nicht außen vorgelassen werden. Die Köpfe von Goldpfeil haben eine Spaltbreite von 12µm (Aufnahmekopf) und 4µm...8µm (Wiedergabekopf). Die Mechlabor hat natürlich ungarische Köpfe (die auch bei der R722/1 eingesetzt wurden), kann sein, daß die Spaltbreiten hier noch kleiner sind.
Ich will nur sagen, daß mit diesen- im Vergleich zu Home- Hifi-Maschinen recht breiten Kopfspalten- keine 22kHz realistisch sind, aber das war sowieso nie der Zweck solcher Maschinen.
Der limitierende Faktor liegt hier also eher auf Seiten der Maschinen, nicht beim Band.

Grüße, Rainer
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#5
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=261435#post261435 schrieb:Der limitierende Faktor liegt hier also eher auf Seiten der Maschinen, nicht beim Band.
Das ist auch bei der M15A so.
Ihre Wiedergabeköpfe haben i.d.R. eine 5 µm breite Spalteinlage, was eine effektive Spaltbreite von ca. 6 µm ergibt.

Für diese Breite beträgt die Dämpfung nach der Spaltfunktion [Bild: Spaltd-mpfung.jpg] etwa 1,5 dB bei 20 kHz.

Diese Dämpfung wird durch die Höhenanhebung im Wiedergabeverstärker ausgeglichen, deren Resonanzspitze für beide Geschwindigkeiten bei 23 kHz liegt.

Dies bedeutet, dass die obere Grenzfrequenz einer M15A bei 38 cm/s etwa 24...25 kHz beträgt (-3dB Punkt).

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#6
TFR,'index.php?page=Thread&postID=261374#post261374 schrieb:Welcher maximal mögliche Frequenzgang (Musikmaterial) kann denn auf

Welche Musik und auf welchem Pegel? Welche anderen limitierenden Faktoren sollen berücksichtigt oder ausgeblendet werden? Wenn ich den Anspruch habe aus klangästhetischen Gründen sehr hohe Hochtonpegel auf das Band bügeln zu wollen, werde ich mit der Aussteuerung vorsichtig sein müssen. Wenn mir gleichzeitig vorschwebt, eine sehr große Dynamik verwirklichen zu wollen, beginnt das Rauschen von "unten her" Ärger zu machen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#7
Hallo TFR,

ich wollte in die gleiche Richtung wie Niels fragen:

Was hast Du denn vor, und in welchem Zusammenhang interessiert Dich gerade der Frequenzgang?

Es gibt beim Band noch andere dominierende Qualitätsparameter: Klirrfaktor und damit Verzerrungen und Aussteuerbarkeit bei tiefen Frequenzen, Sättigung (und damit Aussteuerbarkeit) bei hohen Frequenzen, Rauschen wegen Bias und DC sind mal die prominentesten.

Wenn Du vorhast, eine Wiedergabe dicht am Original zu erzeugen (also das klassische Ziel von Geräte- und Bandentwicklung) kommst Du sicher zu anderen Schlüssen, als wenn Du im Band ein Effektgerät zur Erzeugung von Sättigung suchst. In beiden Fällen ist eigentlich die obere Grenze des Frequenzgangs nicht das Erste, woran man denkt - deswegen frage ich...

Viele Grüße
Andreas
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#8
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=261448#post261448 schrieb:... in welchem Zusammenhang interessiert Dich gerade der Frequenzgang?
Im Grunde genommen interessiert es mich, welcher Frequenzgang auf den 2-Spur Masterbändern, welche seinerzeit für die LP Produktion verwendet wurden, in etwa erreicht wird.
Einerseits bei

1. AMIGA (DDR) Produktionen, z.B. bei Gruppen wie Renft, Lift, Stern Meissen, Karussell, Magdeburg, Manfred Krug, Veronika Fischer (alles frühe 1970-er Jahre)

sowie bei


2. BRD & internationalen Produktionen, z.B. Künstler wie Alexandra, James Last, Beatles, Led Zeppelin, Jethro Tull, Cat Stevens, Pink Floyd, Fleetwood Mac, Les Humphries Singers, Abba (1960-er und 1970-er Jahre)




Herzlichen Dank auch für die zahlreichen, interessanten Antworten!
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#9
Um die Frage zu beantworten, sind z.B. HiRes Digitalisierungen von Originalbändern, wie sie im Netz angeboten werden, zuverlässige Hilfsmittel.

Mir liegt eine Reihe von originalen Produktions- und Masterbändern mit sog. klassischer Musik vor, deren Informationsgehalt im FFT-Bild spätestens bei 25 kHz endet. Bei den meisten Mikrofonen den 1970er Jahre ist ohnehin schon vorher Schluss.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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