Nich haun! Frage zu selbstgestricktem Umbau
#1
Liebe Leute, eigentlich trau ich mich garnicht, diese Frage zu stellen, weil ihr vermutlich die Hände über den Kopf zusammenschlagen werdet, was ich da schon wieder zusammengebraten habe.

Also, zum technischen Problem:

Ich habe einen automatischen Audioumschalter MA6 gekauft. Mit diesem kann man fernbedient Audioeingänge und Steuerleitungen umschalten. Alle Ein- und Ausgänge verfügen über 25 polige SUB-D Anschlüsse. Zusätzlich hat das Mopped noch Ausgangsübertrager vom Typ Haufe ST 5218 verbaut.

Ich möchte jetzt aber nicht nur die vorhandenen Kanäle automatisvch umschalten, sondern - zunächst - zusätzlich weitere Kanäle einfach durchschleifen. Pinne sind im SUB-D Anschluß ja genug vorhanden.

Um Euch meine Versuchsbasteleien zu verdeutlich, habe ich einfach mal eine Prinzipskizze vom Originalzustand mit nur einem Audiokanal von nur einem Eingang eingezeichnet. Dazu kommt ein weiterrer nichtangeschlossener Pin im Anschluß. Alle Masseanschlüsse sind auf der Platine des Gerätes in den Eingangs- und Ausgangsbuchsen miteinander durchverbunden. Sehen wir uns das mal im Urzustand an:

   

Wir sehen also rechts den Eingang und links den Ausgang, die heiße Ader mit + und die Masse mit GND gekennzeichnet, dazu das Umschaltrelais und den Ausgangsübertrager. Dazu einen freien noch nicht belegten Beispielanschluß im SUB-D Anschluß.

Nun habe ich einfach mal gestern Abend da mit dem Lötkolben drinrumgebraten und, wie in folgender Zeichnung zu sehen, einfach mal ein Pinnpaar Eingang zu Ausgang einfach mal mit abgeschirmtem Kabel durchverbunden. Die Abschirmung habe ich am einen Ende an GND am Eingang angeschlossen und das andere Ende wieder zum Eingang zurückgeführt.

Aber ich fürchte, daß ich mich hier noch um die Beschaffung weiterer Übertrager kümmern muß. Oder könnte dieses Konstrukt trotzdem funktionieren?

Guckst Du Umbau:

   

Dank für Eure Hilfe!

Beste Grüße
Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#2
irgenwie sehe ich da keinen unterschied, aber mglw. habe ich ja auch fettfinger auf der sehhilfe ?(
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
Zitieren
#3
jaaaa jetz mit noies bild Rolleyes
Das wahre Verbrechen verübt die volkstümliche Musik am Gehörgang der Menschheit.
( Benno Berghammer )
Zitieren
#4
Du müßtest erst mal die grundsätzliche Frage klären, ob du zwischen den verbundenen Systemen eine galvanische Trennung (wie sie die Trafos für Audio-Signale bewerkstelligen) benötigst.

Wenn deine Steuersignale statischer Natur sind (Ein/Aus) und galvanische Verbindung nicht erlaubt ist (du brauchst auch dafür eine "Rückleitung" bzw Masse/Bezugs-Leitung), kannst du nicht direkt verbinden und auch keinen Trafo verwenden.

Übrigens gibt es zwar die Firma Haufe noch, sie stellt sogar noch ein paar Übertrager her, aber kaum noch etwas von den vielen schönen Dingern, die es früher mal gab.

MfG Kai
Zitieren
#5
Ich versteh das jetzt so, daß über die Platine die GNDs der Ein- und Ausgänge ohnehin verbunden sind.
Dann ist auch die galvanische Trennung durch den Übertrager nur bedingt wirksam, weil ja eine Signalleitung nach dem Übertrager wieder mit der Eingangsmasse verbunden ist. Das betrifft Hauptausgang und Abzweig.
Das muß kein Problem sein, ist aber ein bißchen schade um das schöne Stück ;-)

Prinzipiell kannst Du also Deine Eingangssignale auch wieder nach außen führen.

Eins saubere Lösung wäre ein Abzweigtrafo, wie es ihn für um die 12EUR (nicht festlegen bitte) von Monacor bei Thomann gibt. Der hat ein Transformationsverhältnis von 1:1:0,5, also 6dB Pegelverlust im Abzweig. Damit ist dann auf dem Abzweig eine beliebige Wahl der Masse möglich.

Grüße
Michael
PS: Pikatron und Haufe bauen schon noch viele ihrer alten Übertrager, wenn man den Typ benennen kann... und genügend Scheine einwirft...
Zitieren
#6
Wie ich gerade am Telefon mit einem uns wohlbekannten Forumskollegen bespreche, sind die Übertrager eh alle Quatsch, weil Eingangs- und Ausgangsgerät sowieso asymmetrisch sind und definitiv auf der gleichen Signalmasse liegen. Und zweitens soll ich die Übertrager besser sowieso rausschmeißen, wegen Sättigungseffekten und Frequenzgang.

Die technischen Daten des Umschalters lauten:

maximaler Eingangspegel 2,5 Volt bei 1% Klirr
Frequenzgang 20 - 20 kHz bei + / - 2 dB

Die Signalmasse des Umschaltgerätes hat übrigens nix mit der Gehäusemasse zu tun.
LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#7
Das ist völlig korrekt, ich schrub ja schon, daß der Nährwert des Übertragers hier eher gering ist. Solange keine symmetrischen Ein- oder Ausgänge angeschlossen werden sollen, wird das auch so bleiben.
Wenn Du ihn aber rauswirfst, denk bitte an meinen Nickname ;-)

Grüße
Michael
Zitieren
#8
Hallo Martin,

wie eben besprochen können die Übertrager nur dann evt. sinnvoll sein, wenn Du die Signalmasse von anderen Kanälen "nicht" direkt verbindest, was Du hier aber machst. Auf der anderen Seite ist der CP200 eh nicht symmetrisch, wie auch der DA20 und der DTS6D.
Hinzu kommt, daß die Übertrager (ich kenne das Gerät) den Pegel nicht aushalten. Die Referenz im Kinosaal (für Sprache) liegt bei 85 dB, das sind bei Lichtton Dolby A 50% Modulation, bei Dolby SR 50% -3 dB und bei Dolby Digital, DTS und SDDS -20 dBFS. Du kannst gerne auf die 300 mV 20 dB dazu rechnen und mal im Datenblatt der Übertrager nachsehen, ob das noch geht. Wink


Viele Grüße

96k
Zitieren
#9
Ich schmeiß dann mal besser die Übertrager raus und ersetze sie durch Drahtbrücken (ja ich weiß: Brücke dann längs, nicht quer! Big Grin ).

Gleichzeitig werde ich die Schirmund von den durchverbundenen Kanälen auch ausgangsseitig verbinden und nicht wie jetzt wieder zum Eingang zurückführen.

Danke Euch Allen!

LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren
#10
   

   

Anbei noch zwei Bilder von der Platine und meinem Gebastel. Danke
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste