B77 Jaulen --> Tonwelle verschlissen?
#51
Ja, nämlich 9 mm.
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#52
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=269485#post269485 schrieb:Ja, nämlich 9 mm.
Danke!
Dann ist die Erklärung nicht so simpel, wie ich sie mir für einen Moment vorgestellt hatte.
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#53
wenn heraus gefunden werden soll ob es an der Welle liegt sollte man die Andruckrolle nicht tauschen
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#54
sensor,'index.php?page=Thread&postID=269496#post269496 schrieb:wenn heraus gefunden werden soll ob es an der Welle liegt sollte man die Andruckrolle nicht tauschen
In diesem Fall schon, nicht zuletzt um ihren Einfluss sicher auszuschließen.
Grüße
Peter


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#55
So, heute kam das Minisandstrahlgerät an. Bei dem noch trocken Wetter habe ich das gleich heute ausgenutzt, um das endlich auszuprobieren. Die Sandstrahlpistole ist wirklich klein, die Düse hat 0,5mm, die Öffnung sehe ich ohne Brille fast nicht mehr Wink Wenigstens kann ich so sicher sein, das mein 35Jahre alter Reihen-2-Zylinder-Kompressor genug Luft liefert Big Grin

Damit das etwas gleichmäßiger wird, habe ich mir eine Mimik gebaut, die die Welle beim bearbeiten rotieren lässt - Alter 24V-DC-Motor, leicht mit Unterspannung von 4V betrieben.

Auf den Bilder sieht man auch das Stilleben. Die Entscheidung das im Freien zu machen ist glaube ich nicht ganz so verkehrt, trotz Schutzbrille und Atemschutz bekommt man doch noch einiges in das Gesicht geschleudert. Im Keller würde ich das nicht machen wollen...

Lange Rede: Ich denke die Bilder sprechen für sich. Die B77-Welle kam dann nach dem Bearbeiten gleich wieder in den Motor. Der Gleichlauf ist jetzt wieder einwandfrei, selbst der Härtetest mit fast leerer 18er Spule links und Einstellung große Spulen brachte den Gleichlauf nicht aus der Ruhe. Die zweite Messung, bei der auch das Spektrum mit drauf ist, lief mit der 18er Spule. Dabei muss man noch beachten, das das Testtape mit einer Maschine aufgenommen wurde, die selbst nicht viel besser als 0,03% im Gleichlauf ist. Bevor die Frage kommt: Die Andruckrolle ist immer noch die gleiche wie vor dem Sanden.

Und weil der Aufbau nun eh in der Wiese stand, musste auch die Capstanwelle eine meiner A807 dran glauben. Die sah wirklich übel aus, die hatte viele, viel km Band gesehen. Nach dem Sandstrahlen, hätte die Welle auch als Fabrikneu durchgehen können. Dann abschließend noch ein Test (leider ohne Bilder), bei der ich die Bandgeschwindigkeit bei beiden Maschinen nachgemessen habe. Ergebnis: passt immer noch perfekt, die A807 reproduzierte den 10kHz Testton mit einer Genauigkeit von ca. +-5Hz, also genau Sollgeschwindigkeit. Der Durchmesser der Welle hat anscheinend nicht messbar abgenommen.

Die B77 transportiert das Band jetzt mit so einem Zug, dass ich mich nicht getraut habe den linken Wickeln zu blockieren, ich fürchte dabei längt sich das Band. Was ich jetzt noch machen will, ist ein Langzeittest, sprich mal ein paar Spulendurchläufe LPR35 und danach den Abrieb auf der Welle kontrollieren.

Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis Smile

Viele Grüße
Volker


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#56
Jetzt wird das Band pervoriert. Wink
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#57
perfekt ! Gratulation. Das war also der richtige Weg. Ich denke, das werden wir uns merken... thumbup thumbup

Grüße, Rainer
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#58
Hallo Volker,

vielen Dank für den Bericht - saubere Lösung Smile

Erlaube mir eine Zwischenfrage etwas abseits des Themas: Dein A807-Motor ist wie bei mir einer mit Kugellagern; leider poltern diese bei mir hörbar, besonders bei 38 cm/s, und müssten wahrscheinlich ausgetauscht werden. Davor drücke ich mich schon länger. In den Wartungsunterlagen steht, dass man den Motor als ganzes tauschen soll...

Hast Du Hinweise, wie man beim Zerlegen am besten vorgeht? Sind die Lager "leicht" (also ohne Spezialwerkzeug) zu entfernen? Und hättest Du eventuell sogar deren Maße?

Danke und viele Grüße
Andreas
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#59
fostex,'index.php?page=Thread&postID=269525#post269525 schrieb:Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis Smile
Mit Recht thumbup
Glückwunsch!
Grüße
Peter


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#60
Ganz toll thumbsup , freue mich mit!
Kurze Frage noch: Was hast du als Strahlmaterial benutzt, lag da was bei?

Schönen Abend - Frank
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#61
Klasse! Sieht professionell aus! LG
Mike
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#62
DropOut,'index.php?page=Thread&postID=269532#post269532 schrieb:Kurze Frage noch: Was hast du als Strahlmaterial benutzt, lag da was bei?
Bei der Sandstrahlpistole lagen 150g Strahlmaterial bei. Das ist Aluminiumoxid was (laut Wikipedia) Korund entspricht. Körnung liegt meines Wissens nach bei 60...110µ. Ich hatte mir auch noch gleich 1kg mitgestellt, das wird nach der Erfahrung gestern eine Weile reichen. In den Becher der Pistole passen 15g. Für die B77 Welle habe ich geschätzt 5g verbraucht, für die A807 Welle 10...12g.

andreas42,'index.php?page=Thread&postID=269529#post269529 schrieb:Hast Du Hinweise, wie man beim Zerlegen am besten vorgeht? Sind die Lager "leicht" (also ohne Spezialwerkzeug) zu entfernen? Und hättest Du eventuell sogar deren Maße?
Es geht alles ohne Spezialwerkzeug auseinander, mal abgesehen von der Seegerringzange um den 22er Innenring zu entfernen. Bei den Ersatzlagern musst Du höllisch aufpassen und auf jeden Fall Markenlager einsetzen. SKF und EZO laufen gut. Ich hatte in einem Anfall von Blödheit auch "günstige" (Eigenmarke eines Kugellagershops) eingekauft. Nachdem der Gleichlauf unter aller Kanone war, habe ich mal mit der Messuhr die Welle vermessen und satte 5/100mm Seitenschlag gemessen. Da ich die Vorgeschichte der 807 nicht kannte, befürchtete ich schon das schlimmste - verbogene Welle. Bis ich nach dem erneuten Zusammenbau des Motors bemerkte, dass der Schlag jetzt ein paar Grad daneben lag. Die verdammtem Lager waren so außer Toleranz, dass der Innenring nicht zentrisch zum Außenring lag. EZO Lager rein und alles war gut - naja man (auch ich manchmal) ist ja lernfähig Wink
Die Lager sind 22 außen, 10 innen und 6mm breit, das müsste ein 61900-2Z sein, aber da kann ich auch zu Hause zur Sicherheit noch mal nachsehen.
Zum Zerlegen: Hinteren Deckel abschrauben (3 Schrauben). Dann die Rotorverriegelung lösen, das ist auf den Bildern besser zu sehen, als zu erklären. Die Lage des Stifts und die Position der Welle markiere ich dabei mit einem Edding damit ich das genau so wieder zusammenbauen kann, ich weiß allerdings nicht, ob das wirklich wichtig ist. Der L-förmige Stift wird am kurzen Ende hochgeklappt und dann herausgezogen. Jetzt oberen Seegerring entfernen und danach die Welle samt den Lagern und allen Abstandsringen herausziehen. Die Lager sind nur aufgeschoben, nicht gepresst. Manchmal zieht sich auch die Welle aus den Lagern, weil der O-Ring unter dem Axiallager rausrutscht, dann muss man vorsichtig von unter die Lager nach oben z.B. mit einem Schraubendreher oder Bolzen herausdrücken. Das untere Axiallager bzw. die Lauffläche ist aus Kunststoff und wird von einem weiteren Seegerring und 2 Tellerfedern "Marke ungeschlitzt und drückt ziemlich stark" gehalten. Der Ring geht nur widerwillig wieder rein (wegen den störrischen Tellerfedern), das kannst du Dir auch ganz sparen und den unteren Ring einfach drin lassen.

Wahrscheinlich habe ich jetzt alle Klarheiten beseitigt Smile

Viele Grüße
Volker
Unten ein paar Bilder von einer Revision die ich mal gemacht habe


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#63
Hallo Volker,

vielen Dank für Beschreibung und Bilder - das macht Mut, die Sache endlich anzugehen Smile

Ich werde mal die passenden Teile besorgen und auf ein freies Wochenende hoffen...

Viele Grüße
Andreas
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#64
Ich würde an deiner Stelle mal die Tonwellen messen. Die geben meist viel Auskunft, was da so los ist. Lg
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#65
Kakadu,'index.php?page=Thread&postID=269642#post269642 schrieb:Ich würde an deiner Stelle mal die Tonwellen messen. Die geben meist viel Auskunft, was da so los ist. Lg
Siehe #4 und folgende.
Grüße
Peter


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#66
Tja, Volker, ich glaube, du solltest dich jetzt selbständig machen, wenn man bedenkt, wie viele B77 (die ja im höheren Alter alle mehr oder weniger unter glatten Wellen leiden) es im Forum gibt...
Bin jedenfalls auch begeistert von deiner Aktion und dem Ergebnis.
VG Stefan
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#67
Mit seinem Kilo Korund schafft er sie alle! Big Grin
Meine Pistole ist gestern angekommen. Die Preise werden bald steigen ...

LG Frank
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#68
Hallo,

kann man dann sagen, dass die von mir beschriebenen Probleme (siehe #1) sehr wahrscheinlich von der zu Flaggen Welle kommen?

Thomas
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#69
Hallo Thomas,

ich weiß zwar nicht was "Flaggen" bedeutet, aber so wie Du das Problem beschrieben kann es gut sein, dass das an einer blank gelaufenen Welle liegt. Alles andere hast Du ja schon mehr oder weniger ausgeschlossen. Wenn Du es Dir zutraust die Welle auszubauen kann ich die für Dich sanden, kostet Dich nur das Porto Nur das Wetter muss mitspielen Wink

Ich habe hier auf der B77 mittlerweile 4 Durchläufe 1100m LPR35 geschafft, auf der Welle ist nichts zu sehen, null Abrieb. Auch das anschließende reinigen mit Isopropanol hinterließ nichts auf dem Lappen. Die Welle transportiert wie ein Zahnrad (und zwar ohne zu perforieren! Wink ): Ich habe noch mal den Schlupf am Ende einer 18er Spule mit Bandzug "große" Spulen gemessen. Hierbei kommen statt 3150kHz ca. 3149,3kHz raus - ohne messbare Änderung beim Umschalten auf "kleine" Spulen. Ich bilde mir ein da schon wesentlich größere Abweichungen gesehen zu haben...

Viele Grüße
Volker

Ergänzung: Ich mir eben Dein Foto noch mal angesehen: Ja diese Welle ist blank, nachdem was ich hier getestet habe, liegt das an der Welle.
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#70
Hallo Volker,

danke für das Angebot. :-)
Dann werde ich baldmöglichst die Maschine mal öffnen... ist es schwierig, die Welle auszubauen?

Es sollte "glatten", nicht "Flaggen" heißen, da habe ich die Autokorrektur wohl übersehen.

Ich stelle mir immer noch die Frage, was wohl länger hält: ein Satz Tonköpfe oder eine Tonwelle?

Thomas
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#71
Bandomatic1,'index.php?page=Thread&postID=269819#post269819 schrieb:Ich stelle mir immer noch die Frage, was wohl länger hält: ein Satz Tonköpfe oder eine Tonwelle?
Meist sind die Tonköpfe früher hinüber.
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#72
Hallo Thomas,

der Ausbau ist nicht besonders schwierig. Hinten am Motor wird das Sicherungsblech herunter geschoben, dazu das Ende des Blechs das im Loch der Motorglocke steckt etwas anheben und gleichzeitig das Blech verschieben. Wenn das Blech ab ist, lässt sich die Motorglocke normalerweise leicht herunterziehen. Mehr ist am Motor nicht zu machen. Wenn Du vorne die graue Laufwerksabdeckung abgeschraubt hast, lässt sich die Capstanwelle nach vorne herausziehen. Mit etwas Gefühl, drehen der Welle und ohne zu verkanten geht das ganz leicht.
Du kannst natürlich auch alternativ den ganzen Motor ausbauen und mir schicken, der muss aber aufgrund des Gewichts gut verpackt werden und das Porto wird entsprechend teurer.

Viele Grüße
Volker
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#73
andreas42,'index.php?page=Thread&postID=269600#post269600 schrieb:Ich werde mal die passenden Teile besorgen und auf ein freies Wochenende hoffen...
So, es hat funktioniert - mit neuen SKF-Lagern (61900-2Z passt) ist das Klopfgeräusch bei meiner A807 verschwunden. An den alten Kugellagern und der Welle war auch alles ölig - vermutlich hat das der Entstehung des Problems einst Vorschub geleistet...

Bericht mit Bildern folgt in einem eigenen Thread.

Danke und viele Grüße
Andreas
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#74
Hallo Volker,

danke dir für den echt super Tip mit der Sandstrahlpistole.
Habe heute meine bekommen und gleich 4x B77 Wellen bearbeitet.
Super duper gut.
Kein Ärger mehr mit jaulen am Ende eines 18er Bandes.

Gruß Dirk
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