Grado Prestige Gold 1

[Moppedmanni]

Eine Frage:

ist das System Grado Prestige Gold 1 zu empfehlen ? Was wäre ein vernünftiger Preis für ein gebrauchtes ?

Danke für Einschätzungen ….

Manni

[Gyrator]

Neupreis über amazon etwa 230Euro.

Gebraucht je nach Zustand würde ich annehmen, zwischen 100Euro und für neuwertig 150Euro.

Ansonsten ist der Pickup wohl für seinen Preis ganz i.O.

Gruß

Thomas

[Thibaut]

Hallo Manni,

ich höre schon gut 15 Jahre mit Grado-TA's und finde die sehr empfehlenswert.
Es gibt auch ganz anders Stimmen dazu. Wer auf Attacke und Effekte steht wird damit nicht glücklich.

Das Prestige Gold ist das Top-Modell aus der Serie und man kann die Nadel tauschen.
Es sollte halt sehr gut zum Tonarm passen (ideal sind Arme mit einer eff. Masse zw. 8g u. 12g).
Perfekt wenn der Arm "höhenverstellbar" ist, man es erst waagerecht ausrichtet und dann den Arm leicht erhöht.
Hier hilft ausprobieren und hören ;-).

Ich höre seit langer Zeit das Statement Master 1 und hatte auch schon andere TA,s ähnlicher Güte hier.
Am Ende bin ich immer wieder beim Grado SM (1) gelandet.

Das PG kenne ich gut und wenn alles passt ist es ein sehr guter TA mit exzellenter Räumlichkeit und
lädt zum stundenlangen Musikhören ein denn es macht alles richtig.

Beste Grüße,
Henning

PS: bei Preisempfehlungen steige ich aus Erfahrung aus

[Moppedmanni]

Hat schon sehr geholfen ! Vielen Dank !!

Manni

[maddin2]

Ich hatte das System auch mal.

Es kommt auf die klanglichen Vorlieben an. Das Grado ist ein typisches "amerikanisches" System.

Der Grundklangcharakter ist: Etwas gedeckte Höhen, faszinierend farbige und warme Mitten ("Indian Summer" wäre ein passendes optisches Pendant) und ein kräftiger Bassbereich.

Wenn Du es analytischer magst, also eher kristallklare Höhen, neutral abgestimmte Mitten und ein nicht so kräftiger Bass, solltest Du Dich eher bei Ortofon oder Audio-Technica umsehen.

Das Grado hat also einen klaren eigenen Charakter.

Nun meine persönliche Meinung:
Ich mag das System sehr, weil es farbig und warm klingt. Es erinnert mich ein wenig an den "typischen Dual-Klang" der 70er Jahre (da waren "Shure"-Systeme aus Amerika Werksausstattung bei Dual). Für den aufgerufenen Preis ist das ein guter Kauf.

Ich habe es aus einem anderen Grund wieder verkauft: Bei mir war es ein richtiger "Fehlerfinder". Jedes Kratzerchen, jedes Staubkörnchen auf der Platte hat es hörbar gemacht. Das fand ich nicht so toll. Deshalb bin ich wieder bei Shure: M91 und dessen Derivate sowie V15. Der Klangcharakter ist sehr ähnlich, aber zu Platttenfehlern sind die alten Shuries toleranter (war jedenfalls meine Erfahrung.)

Gruss
Maddin

[Moppedmanni]

Danke für Eure Einschätzungen. Ich habe es gekauft. Ich finde, es macht einen ausgezeichneten Job.

   

   

Manni

[double_ub]

Prima Manni.
Ich hätte da immer etwas Bauchgrummeln bei solchen empfindlichen Sachen. Hast Du die Möglichkeit zur Rückgabe gehabt?
Ich hab noch eine Frage an Maddin.
Du hast das SHURE erwähnt. Ich hab an meinem Dreher ein V15 TYPE III mit VN 35 HE Nadel montiert und bin sehr zufrieden damit. Kann man den Nadelträger wechseln und gibt es da überhaupt noch Ersatz, ist ja schon ein bißchen älter? Ich hab nichts passendes gefunden.

[SoundBoss]

Die Nadel läßt sich wechseln.
Orginal Nadeln für V15III gibt es schon noch, aaaber der Preis schlappe 200 Teuros. Nachbauten von 30€ bis 400€.

[maddin2]

Naja, finde erstmal eine originale für das V15. Und dann mach den Geldbeutel ganz weit auf.

Es gibt Stimmen in vielen Foren, die der Ansicht sind, das V15 braucht unbedingt eine Originalnadel, um sein volles Klangpotential zu entfalten.
Dazu kann ich nichts sagen, da ich nur eine Nachbaunadel habe.

Aber beim M95 konnte ich überhaupt keinen Unterschied zwischen einer originalen Shure Hi-Track und einem günstigen Cleorec-Nachbau feststellen. Und zwar weder bei Angus Young noch bei Chopin. Und ich behaupte mal, dass ich als Musiker keine Holzohren habe und auch mein Hör-Equipment nicht gerade billiger Schrott ist...

Wenn man unbedingt will, besteht ja auch noch die Möglichkeit, den Original-Nadelträger "retippen" zu lassen. Neuer Diamant auf Originalträger. Das bieten im www mehrere Leute an.

Gruss,Maddin

[JUM]

Wenn man unbedingt will, besteht ja auch noch die Möglichkeit, den Original-Nadelträger "retippen" zu lassen. Neuer Diamant auf Originalträger. Das bieten im www mehrere Leute an.

Beim Retippen wäre ich vorsichtig und rate auch ab.
Habe ein ELAC ESG 796. Van den Hul II Schliff auf gaaanz dünnem Bor-Trägerrohr.
Da war irgendwann einfach der Diamant weg.
Da habe ich auch gedacht, lass mal Retippen (auf Shibata, gab nix anderes).
Zurückgekommen ist Shibata, aber auf dickem 'Normalrohr'.
Klanglich kein Vergleich zum Original mehr.
VG Jürgen

[maddin2]

Das ist ja nicht retippt.
Solltest Du reklamieren.
Retippen bedeutet, den Diamanten tauschen, nicht den Nadelträger.

[double_ub]

Ich habe mir jetzt einen Nachbau für 95,- € hier aus Germany bestellt. Hoffentlich kein Fehlkauf.
Ich melde mich sicher dann noch mal wenn es neue Erfahrungen gibt.

[Thibaut]

Hallo an Alle,

evtl. hilfreich : Herrn Schulte
Anrufen.

Beste Grüße,
Henning

[double_ub]

Gestern ist der VN 35 HE - Nachbau angekommen. Heute mal die ersten zarten Versuche gestartet. Ich bin sehr zufrieden. Zumindest höre ich zum originalen Vorgänger keinen Unterschied. Ich bin aber auch nicht der absolute HiFi-Purist mit Osterhasengroßen Lauschorganen. Da der alte Nadelträger nun doch schon ein paar Jährchen alt ist und sicher etliche Rillenkilometer hinter sich hat verschafft mir der Tausch auch ein gutes Gefühl beim abspielen.