Back from the seniors: Philips N 2234
#1
Hallo,

eine hübsche Ostergeschichte: ich weiß nicht mehr genau, wann sich dieser kleine Kassettenrekorder zu mir verirrt hat. Ist aber viele Jahre her. Als meine Frau, die im Seniorenheim arbeitete, mal klagte, dass einer der Bewohner zwar noch Kassetten habe, aber keinen Rekorder, habe ich es ausgemottet - mir fehlte allerdings der Glaube, dass das gute Stück noch leben sollte. Wie auch immer. Ich probierte den Philips aus - und witzerigerweise tat er es noch. Ich lieh ihn dann aus. Er hat dem Senior einige Jahre lang gute Dienste getan. Als er dann vor wenigen Tagen starb, brachte in meine Frau wieder mit (in der Erwartung auf weitere "Kunden"). Eben habe ich ihn noch mal mit einer Kassette gefüttert. Osterwunder: er tat es immer noch. Scheinbar unverwüstlich - und das nach vierzig Jahren.

Schönes Ostern
Peter


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#2
Philips hat schon teilweise für die Ewigkeit gebaut!
Lustigerweise fällt mir da auf, wie ich von frühester Kindheit an (ca. 4 Jahre) auf das Tanashin-Laufwerk geprägt bin - bei Geräten dieser Bauform erwarte ich automatisch die Tasten-Anordnung Rec - Play - Rew - FFwd - Stop/Eject - Pause.
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#3
Hallo Peter,

danke für die hierzuforen doch etwas außergewöhnliche Geschichte und Eure nette, audiophile Seniorenunterstützung. Smile

Schöne Grüße, auch an die bessere Hälfte
Frank
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#4
Ja stimmt. Bei mir war auch Alles Tanashin. Weil ich aber früh angefangen hab mich für ältere Geräte zu interessieren, bin ich es auch gewöhnt, dass Tasten anders angeordnet sind. Japanische Hersteller haben bei einfacheren Geräten mit eigenem Laufwerk aber auch sehr oft genau diese Tastenanordnung. Finde ich so eigentlich auch am Logischsten, wobei Ich Pause eher noch vor Stop Platzieren würde, von der Reihenfolge her, aber von der Bedienbarkeit scheint es Tanashin mäßig fast sinnvoller, kann aber auch an der Gewohnheit liegen. Diese Tastenanordnung kann man aber auch wirklich im Schlaf bedienen und ohne Licht.

LG Tobi
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#5
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=257771#post257771 schrieb:Philips hat schon teilweise für die Ewigkeit gebaut!
Beim N2214 wohl eher nicht. Vor ein paar Tagen wollte ich es endlich mal restaurieren. Der Recorder "frisst" Bänder, und ich habe jetzt herausgefunden, woran es liegt: Die Achse die den Hebel für die Andruckrolle hält, ist gekippt und leider aus Kunststoff. So steht die Rolle schräg auf dem Capstan und das Band wird nach ca. 3 Sekunden nach oben geschoben und beim Rücklauf in das Gehäuse zerknittert.
Schade, mit dem N2214 habe ich lange Zeit "Reportagen" gemacht, und mit dem eingebauten Mikrofon war immer sehr dezent dieses, mich so gar nicht störende, Geräusch der Zahnradmechanik zu hören. Den Antriebsriemen hatte ich vor Jahren schon einmal erneuert, da der alte nur noch eine Schmierpaste war, dann aber wegen dieser Knittergeschichte das Gerät wieder weg gepackt. Um die Andruckrolle zu richten, fällt mir leider nichts ein. Zum Glück habe ich für solche Aufnahmen noch zwei Grundig CR 485, die beide funktionieren. Aufgrund der schlimmen Cassetten (Sanwa, Universum, Hobby.., mehr ging mit dem Taschengeld damals nicht) mit Schmirgelpapierband lege ich die ungern in ein Tapedeck ein.

Wie auch immer, das dürfte Thema für einen neuen Thread sein.
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#6
Servus!

ist zwar schon ein aelterer thread, aber dennoch. Kann Peters Bericht von der Unverwuestlichkeit der alten Philipse prinzipiell nur bestaetigen. Mein N2214 gab erst nach 40 jahren auf und wollte das Band nicht mehr aufspulen:

Ursache war ein defektes Idler Zahnrad. Fuer einen 'weicheren" Lauf wurde die Zahnpartie aus einem soften Material hergestellt. Und nach 4 Jahrzehnten war das der Zahnteil dann halt leider zerbroeselt. (kann man dem Hersteller aberr sicherlich kaum vorwerfen...)
Lange Jahre lag mein Recorder dann erstmal zerlegt im Keller. Letztes jahr fand ich dann Zeit, mich nochmal mit dem Geraet zu beschaeftigen. Hatte mir auch via ebay als Ersatzteilspender zwei weitere Geraete zugelegt. Diese Geraete waren wenig gelaufen - Gehaeuse und Mechanik nochr recht jungfreulich, aber die Idler waren ebenfalls hin. Nun, wo Ersatz herbekommen?

Stiess dann bei einem lokalen Elektroladen einen Satz diverser kleiner Nylon Zahnraeder. Ob da was dabei sein konnte? Die Zahnraeder waren billig genug, um nichts falsch machen zu  koennen.
Und tatsaechlich fand ich die passende Groesse! (wenn ich mich recht erinnere 48 Zaehne, 25mm Durchmesser, Bohrung 2mm und 3mm Hoehe. Bin mir da aber nicht mehr ganz sicher)
Musste die Hoehe des Zahrades noch anpassen, aber dann passte es. 
Montierte die komplette Mechanik und Elektronik der wenig gelaufenen Spender in mein altes Gehaeuse. Jo, und seitdem laeuft mein guter alter N2214 quasi wie neu. Es scheint uebrigens, dass das etwas haertere Zahnradmaterial keine negativen Auswirkungen hat. 
Wo ich schon mal am Gange war, reparierte ich gleich noch den 2. Ersatzteilspender, wodurch ich nun tatsaechlich 2 funktionsfaehige N2214 habe. 

Generell waren/sind diese Recorder gute Konstruktionen. Habe mein Geraet gut 8 Jahre unzaehlige Stunden in Betrieb gehabt, ohne jedes Problem. 

Gruss,

Torsten

Hier noch ein Link mit Infos zu dem Geraet:https: //www.petervis.com/Cassette_Tape_Recorders/n2214/n2214.html
Revox B77 - Sony TC 640 - Philips fc 870 n4422 n2521 n2511 n2214 n2219 - Uher CR 240 Report 4200 - ITT 3020 - Grundig cf11 - Nagra 4.2
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