Problematische Nab-Spule, wackelt bzw. passt nicht
#1
Moin,

shit happens. Aus optischen Gründen wollte ich meiner Otari ein paar "güldene" Spulen spendieren. Heute kamen sie an. Was mir als erstes auffiiel: sie waren sehr viel massiver und und merklich schwerer als alle meine anderen Spulen. Die Wickelmotoren der Otari sind recht kräftig und sollten es eigenlich schaffen - nahm ich an. ABER sie haben ca. 2mm Spiel auf den Akai Nabs auch wenn diese fest verriegelt sind. Auf meiner ASC 6002 S (Revox Nabs) lassen sie sich zwar fixieren, schleifen aber am Gehäuse. Was tun?

Für Tipps wäre ich dankbar. Ich habe den Verkäufer angeschrieben. Bei ihm waren sie auf einer Studer montiert - im liegenden Betrieb. Zur Not würde ich mich auch wieder davon trennen - zum Selbstkostenpreis.

Dank voraus & mit Gruß
Peter


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#2
Probiere es mit "Spacer" unter den Revox-NAB-Adapter. Einige Adapter brauchen Unterlegscheiben wenn Metallspulen benutzt werden, z.B. die von TEAC.

Gruß

Nelson
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#3
Hallo Nelson,

wo bekomme ich die Teile denn her? Und wo genau werden sie montiert.

Derzeitiger Stand: Ich habe jetzt mal probehalber etwas von hinten an die Spulen dran geklebt. Sie kommen dann etwas von der BM-Front weg und lassen sich auch verriegeln. Aber dafür schleift das Band am rückseitigen Spulenkörper.
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#4
Hier gibt es Infos dazu: https://makarateyp.magnetofon.de/AB/texte/nab.htm

Bei Ebay sind die Spacer zu teuer, finde ich. Ich würde erstmal aus dünnen Karton welche schneiden und checken, ob damit das Problem weggeht. Eventuell must du die Höhe der Bandteller justieren, dass es sowohl für Plastikspulen ohne als auch für Metallspulen mit Spacer unter den NAB-Adaptern nichts schleift. Das sollte im Service Handbuch beschrieben sein. Ich habe leider keine ASC-Maschinen.

Gruß

Nelson
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#5
Hallo Nelson,

eigentlich sollen die Spulen auf die Otari, nicht auf die ASC. Bei der ASC würde das mit einem Spacer wohl funktionieren. Mit dem Akai-Adapter und der Otari weiß ich es nicht genau. Wenn der Spulenkörper etwas höher wäre, könnte ich die Spule verriegeln. So muss ich zwischen Spule und Adapter und zwar dort, wo dieser mit den drei Stegen bei Zudrehen die Spule fixiert, etwas zwischenlegen, damit es zum Kraftschluß kommt.

Gruß
Peter
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#6
Wenn man sich deine Bilder genau ansieht, dann fällt auf das die Seitenteile der Spulen nicht komplett den NAB-Kern abdeckt. Damit kann das auch nicht richtig passen. Da hat jemand Spulen selbsgebaut und dann verkauft.
LG Bernhard
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#7
Ich habe auch 3 von diesen schweren Spulen, allerdings in silber, von Scotch. Generell erkennt man die schweren Spulen auf Fotos an dem "Ring" aus sechs Schrauben.

Die Spulen erweisen sich bei mir auch als sehr problematisch. Wenn alles 100%ig richtig eingestellt ist, laufen die mit Spacer einwandfrei. Sobald aber z. B. ein Bandteller minimal zu hoch oder zu tief ist, schleift das Band. Das liegt daran, dass der Abstand der Spulenseiten kaum breiter ist als das Band selbst. Bei den üblichen Alu-Spulen ist etwas mehr Abstand zwischen Band und Spule auf beiden Seiten. Man kann dann z. B. Spacer, Pappe o. ä. nutzen, die etwas dünner sind, als sie eigentlich sein sollten, damit das Band nicht schleift. Aber dann ist das halt immer etwas Bastelei. Zudem sind die Spulen mit Band wirklich sehr schwer. Der "Bremsweg" auf einer A77 ist enorm. Bei mir sitzen die Spulen allerdings fest im NAB-Adapter (Revox).

Gruß
Robert
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#8
beko,'index.php?page=Thread&postID=256629#post256629 schrieb:Da hat jemand Spulen selbsgebaut und dann verkauft.
LG Bernhard

Ich glaube nicht, dass die Spulen selbstgebaut sind. Zumindest sind sie den von mir erwähnten Scotch-Spulen sehr ähnlich. Hier mal zwei Fotos zusammen mit einer typischen Alu-Spule. Wie man sieht ist die Gesamtdicke in etwa gleich, die Seitenteile aber deutlich dicker, weshalb der Abstand kleiner ist und das Band schneller schleift.

Gruß
Robert

   

   
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#9
Hallo Robert,

ja, es scheint so, dass wir das gleiche Produkt haben. Die Dicke stimmt auch. Mords Materialschlacht. Da braucht es dann kräftige Motoren, um das Gewicht zu stemmen. Wie dem auch sei. Ich dachte auch mal dran, mit die Original-Nabs von Otari zu besorgen. Vielleicht würden die die Spule besser arrtieren können. Momentan behelfe ich mir mit ein paar Plastikstücken (s. Bild). Es schleift auch nichts, weder das Band an/in der Spule noch die Spule am Gehäuse. Ist halt nur ein Provisorium.

Gruß
Peter


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#10
Hallo Peter,

ich habe den Thread erst jetzt entdeckt. Für mich sieht das auch wie ein Selbstbau aus. Der NAB-Kern sieht aus wie einer, den man bei Frischband als Offenwickel mit NAB-Kern geliefert bekam. Da fehlt vom schwarzen Kunststoff der Teil, der das Loch im Alu-Spulenteller ausfüllt. ?( Bei der rechten Spule in Post #8 sieht man deutlich was ich meine. Wenn ich die linke Spule in Post #8 nehme, ist bei den Problemspulen das Loch im Alu-Spulenteller zu gross, es müsste den NAB-Kern völlig abdecken. Der NAB-Kern ist so schmal, weil das ganze eigentlich als Offenwickel laufen sollte, da reicht etwas mehr als die Bandbreite. Vermutlich sind deshalb die Spulenteller etwas dicker und schwerer. "Non Standard" = nicht normgerecht.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#11
Der Meinung bin ich auch, das sind auf keinen Fall "normale" Spulenflansche. Der Kern ist ein normaler NAB-Kern wie er in so gut wie jeder 1/4" NAB-Spule verwendet wird. Die Spulenbleche müssen diesen aber komplett abdecken, in den Aluflanschen ist das Mittelloch viel zu groß. Die Höhe einer NAB-Spule ist zwei mal 1,2mm für die Bleche + Höhe des Kunststoffkerns (kann ich im Moment nicht nachmessen). Was mich an den Spulen nur etwas irritiert ist, wo die 5 Schrauben hingehen, der Ring ist nach meiner Einschätzung kaum breiter als der Lochkreis der Schrauben, die müssen haarscharf gerade noch so im Kern sitzen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bleche von einer Zoll- oder Halbzollspule sind, die jemand an einen 1/4" NAB-Kern rangebastelt hat. Auf jeden Fall ist das so wie es jetzt ist Murks.

Viele Grüße
Volker
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#12
Hallo!

fostex,'index.php?page=Thread&postID=256659#post256659 schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass die Bleche von einer Zoll- oder Halbzollspule sind, ...
Ja, definitiv! Das sind Spulenflansche einer Präzisionsspule, die einen anderen NAB-Kern haben, wie z.B. hier zu sehen. Meistens erst ab 1/2" bis 2" anzutreffen. Mit einem normalen Kunststoff-NAB-Kern kann man die nicht verwenden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#13
Hallo,

ich darf mich jetzt mal bedanken für so viel konstruktiven und kompetenten Input !!!

Natürlich bin ich immer noch etwas verärgert über diesen Fehlkauf. Der Verkäufer zeigt sich relativ uneinsichtig. Die Spulen seien von seinem Onkel (ererbt), er selbst verstehe nichts davon. Zwischenzeitlich haben wir uns auf eine Teilrückerstattung geeinigt und ich behalte die Spulen als Unikat.

Gruß
Peter
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#14
Hallo Peter,

ja, so etwas ist sehr ärgerlich. Und goldene Spulen sehen auf den schwarzen Maschinen schon gut aus. Ich hatte mich daran sattgesehen und
meine sämtlichen goldenen Spulen abgestoßen und entsprechende anthrazit-farbene Technics- und Akai-Spulen gekauft, die inzwischen auch nur
noch zu horrenten Summen zu haben sind.
In der Bucht gibt es doch immer wieder goldene Aluspulen von BASF (solche hatte ich) zu halbwegs vernünftigen Preisen.
Alternativ gibt es da im Allgäu eine Firma "www.tonbandspule.de" (ich hab keinerlei Verbindujng zu dieser Firma!), die Wunschspulen in vielen Farben und Designs anfertigt.
In der Bucht bietet sie diese auch ab und zu an. Wenn ich mich recht erinnnere, lag das Paar so um die 80 Euro. Da kannst Du sogar noch Spulen mit NOS PER528 erwerben!
Vielleicht wäre das eine brauchbare Alternative für Dich!?

Gruß
Hörbie
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#15
Hallo Hörbie,

Danke für die Tipps. Vielleicht teste ich mal den chinesichen Anbieter hier: https://www.ebay.de/itm/26-5-cm-Metallro...3516264835. Momentan gefällt mir der Goldton recht gut (auf der Otari), ich könnte mir auch gut vorstellen, es mal mit bronzefarbenen Spulen zu versuchen. Da meine Otari auf Maxell eingemessen ist, werde ich auch dabei bleiben.

Grüße
Peter
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#16
Ich glaube nach wie vor nicht, dass das was selbst gebasteltes ist. Zumindest nicht im Falle der Scotch Spulen von mir, aber die Spulen von Peter sehen vom Aufbau ja sehr ähnlich aus. Der NAB-Innenring unterscheidet sich zu den Innenringen von typischen Alu-Spulen oder oben denen von den Rohwickeln, wie man sie zum Beispiel bei RTM kaufen kann, deutlich. Die Schrauben sind auch völlig anders angeordnet. Nicht nur sind es 6 Schrauben anstatt 3, sie sind auch direkt in den Innenring hereingeschraubt, von beiden Seiten. Die Schrauben auf der anderen Seite der Spule sitzen auch nicht direkt gegenüber sondern sind entsprechend versetzt und sitzen eben genau auf halbem Weg zwischen den Schrauben der Rückseite. Bei üblichen Spulen mit 3 Schrauben sind die Schrauben ja durchgehend und gegeneinander verschraubt.

Wie man im Bild von Beitrag #12 sieht, ist die Art von NAB-Kern und Befestigung bei Spulen für breitere Bänder ja durchaus üblich. Ich finde das jetzt nicht so abwegig, dass einige Hersteller dann eben auch Spulen für 1/4 Zoll Bänder mit der Art von Kern hergestellt haben.

Gruß
Robert

Edit: Nach nochmaliger Betrachtung der Fotos sieht der Innenring bei Peter schon anders aus als bei mir.
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#17
djhoerbie,'index.php?page=Thread&postID=256677#post256677 schrieb:Alternativ gibt es da im Allgäu eine Firma "www.tonbandspule.de"
..auch ich habe keine persönliche Verbindung zu dem Anbieter, habe dort aber schon einige gekauft und kann die Spulen uneingeschränkt empfehlen.

Die Qualität ist absolut makellos..und die Dinger sind sehr präzise.Es gibt allerdings einen Punkt auf den man achten sollte. Die Bleche sind bei manchen Ausführungen etwas dicker und der Kern ist aus Vollmaterial (kein Plastik).
Die kinetische Energie dieser Spulen ist um einiges größer als beim Standard. Das sollte man beim schnellen Spulen berücksichtigen...manche Maschinen sind damit u.U. überfordert bzw. die Bremsen machen das nicht lange mit.

Beste Grüße,Wilhelm
Wir lösen ständig nur Probleme die wir ohne uns nicht hätten
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