Nagra III - Bandzug
#1
Hallo,

die Nagra III ist angekommen und grundsätzlich funktioniert sie sogar.
Das Aussteuerpoti kratzt, der Vor-/Hinterbandtaster hat Kontaktprobleme, der Federstahl vom Bandgeschwindigkeits-Wähler ist 'tiefenverrostet'.

Wichtiger ist aber, dass wohl der Bandzug nicht stimmt.
Die linke Umlenkrolle steht links am Anschlag.
Der Band-Kopf-Kontakt ist schlecht, die Höhen fehlen (die Köpfe sehen gut aus und sind blank).

Bin zufällig an die 50/60 Hz Rollen gekommen: Wenn ich die still halte, kommen die Höhen.
Auch wenn ich mit Fingernagel oder Q-Tip ans Band drücke.

Ich könnte Fotos vom Bandzug-Mechanismus an den Wickeltellern gut gebrauchen.
Ich sehe den Draht-Feder-Mechanismus und vermute, einstellen kann man durch Lösen des Klemm-Inbus und weiteres Aufwickeln des Drahtes.
Auch scheint die Feder ausgeleiert (und verrostet).

Kann jemand einen Tipp geben ?

VG Jürgen


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#2
Hi Jürgen,

echte Erinnerung habe ich leider nicht mehr dran, dass ganze war 2009.

Aber einige Fotos habe ich noch evt. sind diese hilfreich.

   

   

   

   


Beste Grüße

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
[Bild: 20200420_185116yjkx4.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#4
Meins sieht etwas anders (älter?) aus.
Die Vermutung mit der Inbusschraube war richtig, die kleine Feder links hält nur den Bremszug von der Platine weg.
Leider scheint der Filz der Bremse am Wickelteller zu verschlissen, hinreichenden Bandzug kann ich nicht einstellen.
VG Jürgen


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#5
meine Vermutung wenn der Filz abgenutzt ist wird der Bandwickel nicht mehr richtig gebremst, dieser Anschlag verhindert das die Bremse mit zu wenig Filz ausreichend bremst

[Bild: inkedgesamt_lioyk61.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#6
Dann werde ich mal versuchen, den Anschlag noch etwas weiter nach links zu bekommen.
Der besteht aus einer abgebogenen Lötöse (unter der Mutter, im Bild wegen dem Riemen nicht sichtbar), da ist noch ein Millimeter 'drin'.
VG Jürgen
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#7
Seit heute geht es weiter mit der Nagra III.
Es liegt wohl weniger am Bandzug, sondern eher am Kopfumschlingungswinkel am Aufnahmekopf.
Wenn ich an dessen linker Kante das Band leicht andrücke, so dass 'mehr Band' am Kopf anliegt, kommen die Höhen.
Kann man den Kopf waagerecht ein paar Grad nach rechts drehen?
VG Jürgen
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#8
Brems mal den linken Teller mit dem Finger leicht ab.
Wenn der Kopfkontakt dann besser ist liegt es am Bandzug.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
Keine Hilfe bei fehlender Rückmeldung
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#9
zeig doch mal ein Bild mit eingelegtem Band von Oben da kann man vielleicht schon erkennen ob der Kopf schief steht
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#10
Hier die Bilder.
VG Jürgen

(24.11.2020, 12:06)ManiBo schrieb: Brems mal den linken Teller mit dem Finger leicht ab.
Wenn der Kopfkontakt dann besser ist liegt es am Bandzug.

Hatte ich probiert, dadurch ändert sich der Höhenverlust nicht (hab abgebremst bis zum Jaulen).
VG Jürgen


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#11
Mittig liegt das Band nicht an.
Was ist das für ein Zahnkranz unter dem Kopf ?
Ich kann nicht erkennen, ob das Band am rechten Kopf wirklich anliegt.
Was kommt ganz rechts außen auf dem rechten Bild ?

MfG Kai
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#12
Hallo Kai,

bei der Nagra ist vermutlich ein 3. Kopf für den Pilotton im Spiel, der sitzt zwischen dem Aufnahme- und dem Wiedergabe- Kopf. Es gibt hier im Forum einen Beitag von Hannoholgi, in dem er die Einstellung der Nagra-Köpfe beschreibt, da wird auch der Zahnkranz unter dem Kopf erwähnt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#13
Wenn der Holger das beschrieben hat, sollteste da erst mal hinschauen.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#14
Holger hat doch eine IV-S, oder?
Hat die auch diesen Zahnrad-Verstellmechanismus?
Die Reihenfolge der Köpfe von link ist: Löschkopf, Aufnahmekopf, Pilottonkopf, Wiedergabekopf.
VG Jürgen
Edit: Hab Holgers Faden gefunden, war eine Nagra 4.2, die hat aber einen anderen Mechanismus.
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#15
auf den ersten Blick sieht es auf den Bildern so aus als müsse der Kopf ein wenig gedreht werden 

ist der Bandführungsbolzen ein Exzenter-Bolzen?

um den Kopf zu verdrehen gibt es bestimmt ein Spezialwerkzeug, aber es geht auch anders 

so siehts bei meiner aus 

[Bild: 20201124_145539nxjkn.jpg]

[Bild: 20201124_145543rkjp9.jpg]

[Bild: 20201124_145622wkjum.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#16
Jau, bei Dir sieht es deutlich 'mittiger' aus.
Den Bolzen check ich mal auf Exzenter.
Ich denke, das Zahnrad ist für den Azimuth.
Um den Kopf zu verdrehen wird man wohl die Kopf-Befestigung von unten lösen müssen, dazu muss man wohl den Motor ausbauen...
Das ist mir zu heikel.
VG Jürgen
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#17
edit.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#18
Hallo Jürgen,

das Zahnrad ist bestimmt nicht für den Azimuth, das ist zum Drehen des Kopfes. Berührungsfläche des Kopfes mit Wachsstift, Lippenstift oder ähnlichem bemalen und dann ein altes Band ein kurzes Stück in Wiedergabe laufen lassen. Das Band nimmt die Farbe nur an der Berührungsfläche mit, wenn du jetzt das Band vom Kopf wegnimmst, siehst du genau, wo das Band am Kopf aufliegt.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#19
das ist ja die Hardcore Variante, mit einem durchsichtigen Stückchen Band kann man das auch schon ganz gut beurteilen, oder einfach eine Aufnahme machen und dabei ein wenig verdrehen, vorher die alte Position markieren
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#20
Hallo Ulf,

das hat nichts mit Hardcore zu tun, das ist die klassische Methode, das Klarband ist eigentlich zur Einstellung der Kopfhöhe.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#21
Du hast ja Recht, aber das wäre mir zu schmuddelig, ich habe es aber auch noch nie probiert obwohl ich schon einige Köpfe gewechselt habe.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#22
Das Zahnrad ist für die Azimuteinstellung, dazu gibt es einen speziellen Schlüssel der in das Loch vor den Kopf geteckt wird und in das Zahnrad eingreift.

https://www.worthpoint.com/worthopedia/n...-160219309

Gruß Ulrich
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#23
Ich hatte es befürchtet...
Habe den Motor mal gelöst und abgehoben um an die zentrale Tonkopfbefestigung zu kommen.
Mutter etwas gelöst, Kopf etwas verdreht (hinter dem Kopf ist noch eine zweite Schraube) und alles wieder festgezogen.
Dann Motor wieder aufgesetzt, die beiden Federstifte beachtet, und die vier Schrauben wieder festgezogen.
Riemenscheiben und Capstan drehen sich leicht, also wieder Strom an.
Bei Play dreht der Capstan nun mit voller Geschwindigkeit ein paar Sekunden und bleibt dann stehen...
Scheint, dass die Tacho-Regelung nicht mehr funktioniert.
Kabel sind soweit ich sehen kann aber alle weiterhin dran.
Wo könnte die Ursache liegen?
VG Jürgen
Ergänzung: Bei 38 cm/s läuft er auch viel zu schnell an, aber nach ca. 10-12 Sekunden 'fängt' er die richtige Geschwindigkeit und hält sie dann auch.
Bei 19 cm/s und 9.5 cm/s bleibt er aber stehen.
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#24
sowas ähnliches macht meine auch, bei der langsamsten Geschwindigkeit bleibt sie stehen
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#25
Das Servicemanual sagt dazu: "...ist er (der Tachometerkopf) zu magnetisieren...".
Wie geht das???
VG Jürgen


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#26
das ist sehr interessant, vielleicht meldet sich noch Jemand der weiß wie es geht
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#27
(24.11.2020, 17:35)JUM schrieb: Wie geht das??

SM Seite 9:

   
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#28
Danke Peter, mach ich sobald es Probleme gibt.
Ansonsten: Glück gehabt...
Der Abstand des Tachos hat nicht mehr gestimmt.
Man kann den Sensor um die Schraubenachse (s. Bild) drehen.
Der Abstand zur 'Zahnscheibe' muss für 9.5 cm/s gaaanz klein sein.
Nur diese Schraube lösen, gar nicht erst versuchen, die Gegenschraube von oben/außen zu lösen (möchte mal wissen, welche Anzugsmomente Nagra diesen 'Sichtschrauben' verpasst hat...).
VG Jürgen


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#29
ich vermute der kleine Permanentmagnet ist schwach geworden 

[Bild: 20201124_180520esjtb.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#30
ich habe den Kopf nachgestellt gaaanz dicht ran, jetzt läufts sie auch langsam mit 3,75 wieder  Cool Smile Smile
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#31
Habe den Aufnahmekopf ein klein wenig 'linkssymmetrisch' eingestellt und mit dem Zahnrad den Azimut nachgestellt, jetzt ist alles gut.
VG Jürgen


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