Aschenputtel und graue Eminenzen: Unterschätzte HiFi-Firmen
#51
Eine Marke, die mir noch eingefallen ist, die ich aber bis heute nicht so recht einzuordnen weiß: Tensai.

Neben Fernsehern und Videorekordern recht einfacher Machart gab's in den 80ern unter diesem Namen auch recht passable HiFi-Komponenten zu kaufen. Der Vollverstärker TA-2160 ist auch heute noch regelmäßig bei eBay zu finden. Daneben gab's auch eine Vorverstärker-/ Endstufen-Kombination, deren Bezeichnung ich leider nicht griffbereit habe.

Was ich bis jetzt herausgefunden habe: Hinter dem asiatisch klingenden Namen verbarg sich eine Vertriebsfirma in der Schweiz, die Geräte waren aber "Made in Japan". Unter der Adresse der Deutschlandvertretung (in Lörrach) residierte auch die "Sanyo Fisher Sales Europe GmbH".

Weiß jemand, wer die Tensai-HiFi-Geräte hergestellt hat?
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#52
Also die Tensai-Metallcassetten kamen von Denon... wäre aber eher Zufall, wenn man davon auf die Geräte schließen könnte.
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#53
Glaube ich auch nicht, zumindest sahen die Geräte nicht nach Denon aus. Da war dann eher schon wieder ein bißchen Ähnlichkeit zu Wangine vorhanden, wobei die Tensais aber m.W. "Made in Japan" waren.

Hier gibt's ein Bild vom TA-2160.
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#54
Da Tensai ja gerade mal wieder ein aktuelles Thema ist, habe ich mal bei eBay gesucht und folgendes Kassettendeck gefunden, das erstaunlicherweise mit High Com ausgestattet ist:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?View...0557649217

Erkennt jemand irgendwelche Ähnlich- oder gar Baugleichheiten zu anderen Decks?
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#55
highlander,'index.php?page=Thread&postID=19977#post19977 schrieb:Mitsubishi: kein Mensch wollte die Teile kaufen. Man war zu neu auf dem Markt und roch zu sehr nach Automarke. Wann immer deren Geräte aber bei einem Test vorbeischauten, erschraken die Tester nicht selten ob der gebrachten Leistungen. Ob da wirklich etwas dran ist?
Interessant in dem Zusammenhang "Mitsubishi" ist die Tatsache, dass die direktgetriebenen ELAC-Plattenspieler, also PC 900 und 910, Motoren von Mitsubishi enthielten.

Gruß Frank
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#56
Hallo,

es gibt auch heute noch ein aktuelles Familienunternehmen, dass vollkommen unbeachtet, bzw. unterschätzt wird. Und das bei einem sagenhaften Preis- Leistungsverhältnis:

http://www.abacus-electronics.de/68-0-Referenzen.html

Ein bisschen nach unten scrollen, da steht mehr von mir.

Hatte bislang immer Accuphase Vor- und Endstufen, seit ich ABACUS habe, ist meine Suche endgültig beendet.

Um klanglich an diese Kombi heranzukommen, muss man schon mehrere Tausend € je Vor-, bzw. Endstufe ausgeben.

Ich will aber keine Werbung machen, sondern nur sagen, dass die meisten Leute diese Firma nicht auf dem Zettel haben und immer noch auf der Suche sind :tongue: .

Gruß aus Bärlin,
Peter
Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
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#57
highlander,'index.php?page=Thread&postID=19977#post19977 schrieb:Mitsubishi: kein Mensch wollte die Teile kaufen. Man war zu neu auf dem Markt und roch zu sehr nach Automarke. Wann immer deren Geräte aber bei einem Test vorbeischauten, erschraken die Tester nicht selten ob der gebrachten Leistungen. Ob da wirklich etwas dran ist?

Im Zusammenhang mit Mitsubishi muss man auch Diatone und A&D erwähnen. Letztendlich ist es (zumindest teilweise) das gleiche.

Den Verstärker DA-U 680 aus den späten 1970er Jahren gab es z.B. als Mitsubishi (siehe hier) und Diatone (siehe hier).

Diatone ist dann irgendwann in A&D ("Akai & Diatone") aufgegangen. Dann gab es baugleiche Geräte als Akai und A&D zu kaufen, wobei Akai vermutlich die Kassettendecks und Diatone/Mitsubishi alles andere beigesteuert hat.

Das wohlbekannte Kassettendeck Akai GX-75 hier einmal im Original und hier als A&D GX-Z7100EV.

Gleiches bei der Vor-/Endstufen-Kombi DA-P/DA-A 9500, hier als Akai, und hier (Vorverstärker) und hier (Endstufe) als gleichnamiges A&D-Pendant.
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#58
http://en.wikipedia.org/wiki/Finlux

Finlux, diese Marke kennt garantiert keiner hier thumbsup


Blaupunkt: Es gibt inzwischen auch ein Handy mit diesem Namen. Es hat leider keine Vorteile außer dem Preis.
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#59
Hallo,
wirklich noch nie gehört ;D

Kennt ihr die Hi-Fi-Firma Kraus? Ich habe einen schönen alten, sehr massiven silbernen Reveiver mit digitalanzeige in Form von Siebensegment-Anzeigen. Model SRC-80.
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#60
kaiman_215,'index.php?page=Thread&postID=162331#post162331 schrieb:Finlux, diese Marke kennt garantiert keiner hier

Doch! in Stockholm hatte ich vor Jahren im Hotel einen Fernseher der Marke und habe sie damals natürlich sofort gegoogelt. Smile Daß die auch HiFi gemacht haben, wusste ich allerdings nicht.

UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=162334#post162334 schrieb:Kennt ihr die Hi-Fi-Firma Kraus? Ich habe einen schönen alten, sehr massiven silbernen Reveiver mit digitalanzeige in Form von Siebensegment-Anzeigen. Model SRC-80.

Kraus war aber nur eine Handelsmarke, kein Hersteller. Der SRC-80 stammt von Kyocera und wurde auch unter deren HiFi-Marke "Cybernet" verkauft.
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#61
timo,'index.php?page=Thread&postID=162342#post162342 schrieb:Doch! in Stockholm hatte ich vor Jahren im Hotel einen Fernseher der Marke und habe sie damals natürlich sofort gegoogelt. Smile Daß die auch HiFi gemacht haben, wusste ich allerdings nicht.

Fällt mir gerade so ein, da hab' ich doch sogar ein Foto von:

   

Und noch einer, in einem anderen Hotel:

   
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#62
Ein Finlux LCD Fernseher hängt bei mir im Supermarkt um die Ecke im Kassenbereich.
Darüber läuft immer irgendeine lokale Werbung.

Wobei Finlux auch nur (noch) eine Marke von Vestel ist.
Nix mit Aschenputtel oder graue Eminenz, eher 0815.

Gruß Ulrich
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#63
timo,'index.php?page=Thread&postID=162342#post162342 schrieb:Kraus war aber nur eine Handelsmarke, kein Hersteller. Der SRC-80 stammt von Kyocera und wurde auch unter deren HiFi-Marke "Cybernet" verkauft.

... aber Kyocera/Cybernet ist vielleicht wirklich ein Kandidat für diesen Thread. Ich kenne die Geräte leider nicht aus eigener Erfahrung, aber wenn die Qualität hält, was die Optik verspricht, sind sie auf jeden Fall interessant:

http://www.kalaydo.de/kleinanzeigen/vers.../40762342/
http://www.audiokarma.org/forums/showpos...stcount=38
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#64
Satte Preise !!!! Aber die Optik ist wirklich absolut hübsch.
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#65
UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=162367#post162367 schrieb:Satte Preise !!!! Aber die Optik ist wirklich absolut hübsch.

Und bei dem CA-110 wurde auch mal richtig mit der Ausstattung getebartzt. Mehr Spielereien gehen bei einem normalen Stereo-Vollverstärker kaum. Smile

Die 500 € für die Vor-/Endstufenkombi sollte man wohl nicht zu ernst nehmen. Der Anbieter gibt ja durch die Blume selber zu, daß das zu viel ist, und bittet um Preisvorschläge.
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#66
Nicht zu vergessen SAMSUNG! Um 1988-1990 kamen die ersten Videorecorder und Fernseher in Europa auf den Markt und haben wir über Samsung gelacht - die Verarbeitungsqualität war so hundsmiserabel, daß man den Geräten noch nicht einmal zutraute, die Garantieperiode zu überleben. Ganz abgesehen davon, daß Bild und Ton um Längen schlechter waren als von jedem Markengerät.

Dann eines Tages stellten wir bei einem Sony Discman fest, daß er von Samsung produziert worden war. Was für ein Faux Pas. Dass Samsung mal eine große, erfolgreiche Marke werden würde, konnte ich mir damals beim besten Willen nicht vorstellen. Heute sind wir alle schlauer.

Gruß,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#67
UHER-Report-Fan,'index.php?page=Thread&postID=162334#post162334 schrieb:Kennt ihr die Hi-Fi-Firma Kraus?

Gerade auf Wegavision entdeckt: http://wegavision.pytalhost.com/Kraus8x/

Auch die Anlage ist eine "verkrauste" Cybernet, hier das Original: http://archiwumallegro.pl/koncowka_mocy_...60132.html
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#68
Ich hatte mal - so mit 10 herum - für einen Tag ein Sankyo-Tapedeck. Von Design und Funktionen würde ich meinen späte 70er oder eventuell Low-Budget der frühen 80er. Alufront in silber, mechanische Laufwerkssteuerung, Dolby B, manuelle Bandsortenwahl (ich denke nur Normal und CrO2). Wuchtig und schwer, aber leider kaputt, Aufnahme ging nicht. War noch Garantie drauf aber reparieren wollte es der Verkäufer nicht. Also gab es gegen Aufzahlung ein Technics RS-M235X, das mir dann einige Jahre gute Dienste geleistet hat. Die Marke war für mich ein absoluter Exot und ist es bis heute geblieben. Eine Schmalfilmkamera von denen hatte ich glaube ich auch einmal in der Hand.

Bei Bruns gehe ich davon aus, dass die keineswegs alles von RFT bezogen haben, sondern immer zugekauft was gerade am billigsten war, die Truhe muss also keineswegs aus "Ganznahost" gewesen sein.

Zum Tensai-Tapedeck mit High-Com gebe ich zu bedenken, dass ja auch diverse Telefunken einige Decks wie das TC-450 zugekauft hat, wenn ich mich richtig erinnere von Sanyo.

Finlux hat mich dran erinnert, dass ich auf einem Flohmarkt einmal eine finnische Kompaktanlage gesehen habe, Marke habe ich mir leider nicht gemerkt. Schwarz wie die Nacht, mörderisch schwer und elegant, immerhin mit einem Dual CS-491 (Direktantrieb) ausgestattet. Leider war der Verstärker tot, sonst hätte ich wohl kaum widerstehen können. Tut mir irgendwie heute noch leid, obwohl mir für so einen Sarg absolut der Platz fehlt.
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#69
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=166462#post166462 schrieb:Ich hatte mal - so mit 10 herum - für einen Tag ein Sankyo-Tapedeck. (...) Die Marke war für mich ein absoluter Exot und ist es bis heute geblieben. Eine Schmalfilmkamera von denen hatte ich glaube ich auch einmal in der Hand.

Sankyo scheint aber eher ein Hersteller von Kassettenlaufwerken als von kompletten Geräten gewesen zu sein. Die Decks sind eher selten, die Laufwerke und Motoren findet man dagegen in Geräten vieler Hersteller. Ich glaube, sogar viele DDR-Kassettengeräte neuerer Baujahre (SKR-700 u.Ä.) hatten (in Lizenz gefertigte?) Sankyo-Laufwerke.

Neben Kameras gab es m.W. auch Super-8-Projektoren von Sankyo, die in D teilweise unter Handelsmarken vertrieben wurden.
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#70
ich werfe mal die Südfunk Werke aus Waiblingen in die Runde. Unter eigenem Handelsnamen hiessen die HiFi Geräte Audion. Ansonsten bauten die Südfunkwerke für Konfektionäre wie Rosita und die meiste HiFi Elektronik von Dual vor der Japan- und Thomson-Ära stammte aus den Südfunk Werken. Eine weitere Stelle, wo ich Südfunk Produkte gefunden habe, sind Kofferradios von Quelle ( Simonetta ) und Neckermann. Bei denen hatte ich aufgrund des Preises und der zahlreichen Japan Transen immer an Fernost gedacht, tatsächlich kamen sie aber aus dem Großraum Stuttgart.

Dann fällt mir noch Körting ein - vor dem Krieg war es ein Hersteller von Spitzenklassegeräten, nach dem Krieg wurde der Ruf dadurch ruiniert, dass Körting zum Exklusiv-Lieferanten für Neckermann wurde.

Zu Wangine wollte ich noch bemerken - das war ein taiwanesisches Pendant zu den Südfunk Werken - Wangine Komponenten stecken in zahllosen fernöstlichen Geräten, und die Geräte wurden mehr mit Fremdaufdrucken verkauft, als unter eigenem Namen. In unserer Region wurde ein Wangine Verstärker mit dem Namen Tele Master WA 7700 von vielen HiFi Discountern als Preisbrecher verkauft. Er hatte einen Doppel Mono Aufbau mit zwei Trafos, und 2x50 Watt Sinus, was für 300 DM der absolute Wahnsinn war. Leider klang fast jeder leistungs- und ausstattungsschwächere Marken-Japaner der 300DM Klasse um Welten besser, und heute findet man kaum noch welche, obwohl sie Ende der siebziger in wahnsinnigen Stückzahlen verkauft worden sind.

Gruß Frank
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#71
@Timo: Und (zumindest die großen) Sankyo Super-8 Projektoren waren gar nicht mal schlecht und sind heute bei Sammlern immer noch im Einsatz. Recht störungsfrei, wie man so hört.

Gruß Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#72
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=173606#post173606 schrieb:ich werfe mal die Südfunk Werke aus Waiblingen in die Runde ...
Dann fällt mir noch Körting ein ...
Zu Wangine wollte ich noch bemerken ...


Moin, moin,

... nicht ganz.

Audion war wohl eher eine Handelsmarke von Rosita gewesen. Die hatten die 600er Südfunk-Serie sowohl als "Rosita", als "Audion" als auch als "R" angeboten gehabt. Die gleichen Geräte, die unter den Rosita-Marken als 6000 zu haben gewesen waren, hatte es unter der Marke "Südfunk" halt als 600er Typen gegeben. Ein paar Anleitungen davon habe ich bei Wegavision hinterlegt.
Übrigens hatte es die Geräte auch kurze Zeit über Neckermann als "Palladium" (Beispielsweise den Tuner 956/201-2) gegeben.

Bei Dual hat es wohl einige Komponenten von Südfunk gegeben. Immer wieder werden aber auch andere Hersteller, beispielsweise "Eben", genannt.
Eindeutig von Südfunk waren zum Beispiel HiFi-Komponenten von Quelle (T775 und V776), Ende der sechziger Jahre, und als Universum (T715, V716, QV732 etc.), Anfang der siebziger Jahre, sowie von Blaupunkt (XPA240 und XT240), Anfang der achtziger Jahre.
Fast alle Fürther Versandhaus-Komponenten hatte es übrigens gleichzeitig und unter gleichem Namen auch als "Südfunk'" gegeben.

Körting war natürlich NICHT Exklusiv-Lieferant von Neckermann gewesen. Tatsächlich galt Körting bis Mitte der Siebziger als der erfolgreichste OEM in Deutschland. Lediglich die Handelsmarke "Körting" wurde in der BRD exklusiv von Neckermann genutzt. Schon außerhalb der BRD konnte Körting selbst die eigenen Geräte auch als "Körting" verkaufen.
Bekannte "Körting"-Geräte sind alle Elac-Receiver und -Boxen der Elektroakustik Kiel und ein Großteil der Siemens-Receiver. ab den späten Sechzigern.
Dabei darf nicht vergessen werden, Görler gehörte zu Körting! Man kann also zumindest vermuten, auch Görler-Tuner, -Verstärker etc. könnten bei Körting entstanden sein.
Zudem gab es einige Handelsmarken, die Körting benutzte: Beispielsweise Transmare, Werufa usw.

Wangine gab es hierzulande mehr, als man denkt. Abgesehen von zahlreichen Tapedecks bekannter Marken, die bei Wangine entstanden sein sollen, besteht ein Großteil des Renkforce-Programms von Völkner / Conrad aus Wangine-Geräten (Prospekte dazu habe ich bei Wegavision hinterlegt).

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#73
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=173632#post173632 schrieb:Audion war wohl eher eine Handelsmarke von Rosita gewesen.

Ja. In den 1980er Jahren wurde "Audion" für Lautsprecherboxen verwendet, "Rosita" für Tonmöbel und Kompaktanlagen. Diese Namenstrennung wude sogar beibehalten, wenn beides im Paket vertrieben wurde (sprich: Rosita-Anlagen wurden mit Audion-Boxen ausgeliefert).

Die Marke Rosita ist sowieso ein Kuriosum. Die meisten Anlagen, die sie zu der Zeit vertrieben haben, waren Kombinationen von Einsteigergeräten großer Hersteller (Sony, Grundig, Hitachi, Marantz), die zusammen mit einem Rack aus eigener Produktion (oft mit fest eingebautem Dual-Plattenspieler) und eben Audion-Boxen in den Handel kamen. Es gab aber auch (meist qualitativ eher fragwürdige) Kompakt-Türme, die keine Rückschlüsse auf ihren tatsächlichen Hersteller zuließen (wahrscheinlich irgendwelche unbekannten OEM-Firmen aus Hong Kong) und einfach nur den Namen "Rosita" trugen.
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#74
Moin, moin,

die Firma hieß tatsächlich Rosita Tonmöbel - Theo Schmitz GmbH & Co. KG und war zunächst einmal das, was man als "Holzverarbeitenden Betrieb" bezeichnen würde. Soll heißen, Rosita hat Möbel gebaut.
Da viele Radio-Firmen über eigene Gehäuse-Fabrikationen verfügten und zudem der Markt für Gehäuse-Produktion in den Siebzigern enger wurde, hatte Rosita begonnen, dem Trend der Kompakt-Anlagen zu folgen. Auch hier hat Rosita nur die Gehäuse gebaut und die Geräte-Chassis zugekauft. Rosita blieb Gehäuse-Hersteller, halt jetzt auch mit Glas- und Kunststoff-Verarbeitung. Highlight war das System Vision 2000 von umrum 1974.

Inwieweit die sogenannten Rosita Exclusiv-Chassis tatsächlich nur über Rosita zu haben gewesen waren, ist mir nicht bekannt.

Wer mehr zu den Anfängen der Firma wissen möchte, kann auf der (umgezogenen) Homepage eines ehemaligen Mitarbeiters schmökern gehen.
Was die Herkunft der verbauten Geräte angeht, irrt er allerdings. Klar, das Rosita nicht nur "Made in Germany" verbaut hat und klar ist auch, ein Teil der "Audion"-Serie stammte ebenfalls nicht von Südfunk. So ist der Plattenspieler ein Fujia und ist auch die Serie 500 sicher nicht von Südfunk.
Selbst einige als "Made in Germany gelabelte Tapedecks der Serien 6000 sind innen ganz und gar nicht "Germany".

Fakt ist, zum Jahrgang 1978 tauchten HiFi-Einzelkomponenten aus der Produktion von Südfunk (Serie 605) als "Rosita-Exclusiv" auf. Der Markenname "Audion" war noch nicht in Benutzung.
Stattdessen warb Rosita im Katalog für 78/79 mit: "Bekannte Marken - die Garantie für ausgereifte Technik und perfekten Kundendienst: Dual, Saba, Grundig, Loewe. Rosita, Philips und Marantz.

Im Jubiläums-Katalog 79/80 verschwanden dann Philips und Saba und erschien dafür die Marke Audion. Selbst die bisher bekannten Modelle hießen plötzlich Audion und auch die Marantz-Geräte bekamen ein zusätzliches "Audion" im Prospekt verpasst.
Im Katalog für 81/82 hießen die Marken Dual, Grundig, Sony, Hitachi und Audion, wobei die Südfunk-Komponenten aus den Katalogen verschwunden waren. Genauso übrigens aus dem Blaupunkt-Katalog: Südfunk war wohl nicht mehr.
Im Katalog 82/83 war dann auch die Marke Audion nicht mehr erwähnt.

Der Vollständigkeit halber sei gesagt, "neben" Rosita wurde der Name "Audion" auch anderweitig verwendet. Beispielsweise in Großbritannien, für recht noble Verstärker.


Zu den in den vorherigen Postings genannten Abstammungslehren sei an dieser Stelle auf einen hervorragenden Stammbaum verwiesen:
http://www.thevintageknob.org/tvk_talk/v...510&t=2395

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#75
Also zu Samsung kann ich sagen, dass mir mal ein Videorecorder aus den End 80ern in die Hände gefallen ist. Das war aber ein wertig verarbeitetes Gerät mit einem hervorragenden Laufwerk, war die Mono Variante, gabs aber sicher auch in HiFi Ausführung. Leider war der Tonteil kaputt und irreparabel, aber ich kann nicht bestätigen, dass das Schrott war. Die FB hatte sogar ein Display zum programmieren, soweit ich mich erinnern kann.

Ausserdem habe ich noch irgendwo eine Typ II Cassetten von Samsung, die ähnelt der TDK SA von 1979 mit dem weißen Label, sieht aber nicht ganz so hochwertig aus. Gehäuse und Band sind aber völlig in Ordnung.

Wir hatten bis letztes Jahr einen Fernseher von Samsung, den mein Vater 1994 auf einem Weihnachtsmarkt gewonnen hatte. Ein gutes Bild hatte der Fernseher von Anfang an nicht, ausserdem war der Ton beschissen, aber das Gerät kann nicht teurer gewesen sein als 350 oder 400 Mark. Mit Kabeltuner und Scart Buchse bei 56 cm Diagonale erfüllte das Gerät meine Ansprüche als Jugendlicher, ich konnte damit Nintendo 64 spielen und PAL 60 ging auch - ganz im Gegenteil zu dem teuren LOEWE meiner Eltern. Wir haben den Fernseher letztes Jahr entsorgt, er war nicht totzukriegen, aber es wollte ihn Niemand mehr haben und da sich bei uns die funktionsfähigen Röhren so nach und nach ansammelten musste er dann gehen - ein Bisschen leid hats mir schon getan, ich habe tolle Erinnerungen an das Teil, selbst die Fernbedienung hat bis zuletzt noch funktioniert, sie war ebenfalls langlebiger als die des LOEWE Fernsehers, obwohl der Fernseher von mir mehr gequält wurde. Videotext hatte er auch.

Als Billig würde ich das nicht bezeichnen, eher "einfach" oder Einstiegsklasse, denn verarbeitungstechnisch standen bei Freunden wesentlich billigere Gerätschaften rum und die Grundigs und Philips und Sonys hatten natürlich das bessere Bild, aber waren auch wesentlich teurer und alle ne Nummer kleiner.

LG, Tobi
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#76
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=173632#post173632 schrieb:Körting war natürlich NICHT Exklusiv-Lieferant von Neckermann gewesen. Tatsächlich galt Körting bis Mitte der Siebziger als der erfolgreichste OEM in Deutschland. Lediglich die Handelsmarke "Körting" wurde in der BRD exklusiv von Neckermann genutzt. Schon außerhalb der BRD konnte Körting selbst die eigenen Geräte auch als "Körting" verkaufen.
Bekannte "Körting"-Geräte sind alle Elac-Receiver und -Boxen der Elektroakustik Kiel und ein Großteil der Siemens-Receiver. ab den späten Sechzigern.
Dabei darf nicht vergessen werden, Görler gehörte zu Körting! Man kann also zumindest vermuten, auch Görler-Tuner, -Verstärker etc. könnten bei Körting entstanden sein.
Zudem gab es einige Handelsmarken, die Körting benutzte: Beispielsweise Transmare, Werufa usw.

Tschüß, Matthias

so meinte ich es eigentlich auch - dass der Ruf der Firma Körting dadurch ruiniert wurde, dass der Name Körting mit Neckermann Geräten gleichgesetzt wurde. Der für mich interessanteste Körting Receiver unter fremdem Namen war dieser hier:

http://www.radiomuseum.org/r/elac_5000t.html

Wie in der Modellbeschreibung korrekt zu lesen ist, gab es den Receiver baugleich auch als Siemens Studiomeister RS502 . Dieses von damaligen Computerkonsolen inspirierte Design ist absolut genial, leider habe ich bis heute noch keinen brauchbaren gefunden.

Gruß Frank

Edit: Streng genommen muss man auch Grundig in die Liste mit aufnehmen. Die waren zwar aufgrund ihrer Marktmacht sehr stark verbreitet, haben es aber auch nie geschafft, das Renomee zu bekommen, das ihnen eigentlich zustand. Ein Artikel, der das Dilemma von Grundig sehr gut auf den Punkt bringt, ist dieser hier:

http://www.stereo.de/hifi-test/klassiker...00xv-7500/

In den fünfzigern hat Grundig als erster Hersteller konsequent auf die Technik gesetzt, die sich hinterher für Jahrzehnte als Standard hielt ( UKW, Tonband, Mikrorillen Schallplatte ). Als noch mit Drahtton herumexperimentiert wurde, und Tonbandgeräte selbst im Studio nur in bescheidener Zahl anzutreffen waren, brachte Grundig mit dem Modell 300 ein vollwertiges und für Privatleute preislich erreichbares Heimtonbandgerät heraus, das sehr viel fortschrittlicher und viel billiger war, als die von Willy Studer zur selben Zeit verkauften Dynavox Modifikationen. Grundig war der erste Hersteller, der das Thema Phonotechnik in Musiktruhen ernst nahm, und die Geräte gehörten klanglich zum besten, was es gab. Trotzdem steht Grundig in dieser Zeit vom Renomee hinter Saba, und meilenweit hinter den ersten HiFi-Gurus der fünfziger Jahre ( z.B. Quad und Marantz ), obwohl diese es nicht besser konnten. In den frühen sechzigern war Grundig der einzige deutsche Großserienhersteller, der das angloamerikanische Konzept der Einbaukomponenten für individuelle Tonmöbel aufgriff. 1963, als die meisten deutschen Hersteller noch im Musiktruhenschlaf gesteckt haben, brachte Grundig eine HiFi Anlage mit hochwertigem volltransistorisiertem Verstärker auf den Markt, das HiFi Studio 50. Die Anlage hat von den technischen Qualitäten und von der Fortschrittlichkeit alles vor sich her geschoben, was in Deutschland zu dieser Zeit gebaut wurde - trotzdem kennt sie kaum jemand, und sie hat nur den winzigen Bruchteil des Sammlerwertes, den z.B. die frühen Braun Provisorien aus der Zeit haben. 1969 gab es mit dem Verstärker SV140 und dem Tuner RT100 wieder so eine Kombination, die den anderen Herstellern zeigen wollte, was Stand der Technik war. Und auch diese Kombination ist im HiFi Himmel weitestgehend verpufft, weil sie dieses Küchenradio von Oma Image nicht abstreifen konnte. Das einzige, was aus dieser Epoche in Erinnerung geblieben ist, sind die gar nicht so guten Audiorama Lautsprecher - die Grundig Holzkisten aus der Zeit klangen meist deutlich besser. Scheinbar ist das Aussehen der Geräte doch für die meisten wichtiger als der Klang. Das letzte, was ich von Grundig als Schlüsselerlebnis in Erinnerung behalten habe, ist eine Vorführung des DHFI in Düsseldorf Anfang der achtziger Jahre gewesen, wo sich ein kleiner armer Grundig Turm in Eiche rustikal und Aktivlautsprechern so erfolgreich mit den Referenzanlagen der HiFi-Presse angelegt hat, dass es im Saal zu einem kleinen Tumult gekommen ist. Die Fine Arts Nummer schon unter Philips Regie war ein Versuch, den Geräten den Glanz zu verschaffen, den sie eigentlich verdient hätten - am Ende war es aber nur eine peinliche Nummer, ähnlich wie diese ganzen Golden und Silver irgendwas Versionen des CS750 von Dual. Das, was die Japaner von Anfang an drauf hatten - unerreichbare Traumgeräte in die Presse bringen, und den Glanz auf die Holzklasse abfärben, das konnten die Deutschen nie. Die haben es eher anders herum gemacht - die Geräte so gestaltet und kommuniziert, dass man die Spitzenmodelle nicht von den Sparmodellen unterscheiden konnte.
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#77
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=173800#post173800 schrieb:... Dieses von damaligen Computerkonsolen inspirierte Design ist absolut genial, leider habe ich bis heute noch keinen brauchbaren gefunden. ...


Hallo Frank,

Computerkonsulen anno 1973? Naja.

Aber wenn Dir das Design gefällt, dann schau mal, was Arena in den letzten Zügen noch selber gemacht hat:
http://www.radiomuseum.org/r/rankarena_r...t4000.html

Die sind zumindest besser verarbeitet.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#78
Computerkonsole 1973 jaja:

http://en.wikipedia.org/wiki/Wang_2200

und sogar schon mit grafischer Oberfläche und Maus:

http://de.wikipedia.org/wiki/Xerox_Alto

Im Übrigen erinnert das Design des ELAC/Siemens/Körting Receivers eher an die Computerkonsolen ohne Bildschirm, die zu dieser Zeit noch üblich waren. Ich finde gerade leider kein passendes Beispiel, habe aber selber schonmal auf so einem gerät rumgetippt.

Gruss Frank
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#79
Matthias M,'index.php?page=Thread&postID=173753#post173753 schrieb:Wer mehr zu den Anfängen der Firma wissen möchte, kann auf der (umgezogenen) Homepage eines ehemaligen Mitarbeiters schmökern gehen.
Was die Herkunft der verbauten Geräte angeht, irrt er allerdings. Klar, das Rosita nicht nur "Made in Germany" verbaut hat

In seiner Aufzählung der von Rosita verbauten (Zitat) "Markengeräte[n] aus Deutschen Landen" kommen auch Marantz und Philips vor. Und ein paar Sätze erwähnt er einen "Kassettenrecorder aus Fernost". Die Aussage ist also ohnehin nicht so richtig schlüssig. Vielleicht kann man einfach stehenlassen, daß Rosita zumindest bis in die 1970er Jahre Komponenten ordentlicher Qualität verbaut hat, ungeachtet der territorialen Herkunft.

Wer ungefähr meines Jahrgangs ist, dürfte die Marke aber hauptsächlich von den Taiwan-Kompakt-Türmen kennen, die ab Anfang/Mitte der 1980er Jahre über Supermärkte und Kaufhäuser vertrieben wurden, und die waren ziemliche Grütze, gefühlt noch schlechter als entsprechendes aus dem Hause Schneider. Das dürfte wohl den Ruf der Billiggeräte begründet haben, den der Betreiber der Webseite so scharf kritisiert.
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#80
Ich kenne Rosita eher von den flachen länglichen Kompaktanlagen der 70er Jahre, da waren dann die typischen Komponenten von Philips und Dual drin, woher der Receiverteil kam, weiß ich nicht, weil da Rosita drauf stand. Cassettendeck war aber meistens Philips N 2506 oder sowas in der Art und ein Reibradler von Dual mit Kristallsystem. War eigentlich ganz vernünftig, die Boxen waren, soweit ich mich erinnern kann auch ganz gut.

In den 80ern hat Rosita glaube ich nur noch passende Racks für die HiFi Komponenten gebaut und die Boxen könnten evtl. auch Sonderanfertigungen gewesen sein. Man sieht im Katalog jedenfalls eindeutig, dass die Komponenten alle von namhaften Herstellern wie Sony, Grundig oder Marantz kamen.

Meine Tante kannte wohl Jemanden der dort gearbeitet hat. Sie hatte einen Sanyo Turm, das war eine sehr vernünftige Kompaktanlage mit Soft Touch Doppelcassettendeck, CD Player, Tuner und passendem Plattenspieler, die Endstufen hatten mit Sicherheit 2x40 Watt, Alles ganz solide und auch designtechnisch ganz hübsch. Als ich mal versucht habe den CD Player wieder in Gang zu setzen, habe ich gesehen, dass auf dem Rack Rosita drauf stand. Die Kompaktanlage hatte aber ganz normal ihre "Hülle" behalten, man hätte sie auch ohne das Rack betreiben können, es gab ja diese Sharp Türme, die direkt in ein Holzrack eingebaut waren und ohne das Rack einfach nur ein Haufen Elektronik mit Front gewesen wären, schlecht waren die aber auch nicht. Es gab doch diesen großen 7000er Turm wo IMMER die Endstufe und die Hochtöner kaputt sind, da ist bestimmt viel Luft drin ^^, trotzdem sind die Komponenten in Ordnung, in den Sharp Ghettoblastern sind auch immer Qualitätskomponenten verbaut gewesen.

Schade, dass Sharp immer mit Schneider gleichgesetzt wird. Aber so ist es leider auch mit Sanyo Fisher. Mein riesiger 890er Turm ist bis oben hin vollgestopft mit Elektronik, Doppelcassettendeck mit 2 3 motorigen Laufwerken, wo einer allein jeweils die Quick Reverse steuert, einer für den Capstan und einer für die Spindeln, Alles Full Logic und fernbedienbar mit Synchronaufnahme für den programmierbaren Tangential Plattenspieler mit 2x150 Watt RMS, im CD Player ist kein einziger Riemen, die Lade ist bis heute nicht lahm. Der Verstärker ist auf Parties, wenn er die ganze Nacht lang kurz vor der obersten Stufe stand nur lauwarm geworden, kam auch bei Benutzung der Klangregler nie ins Clipping, aber wenn ich in diversen Foren davon erzähle, dass die Geräte auch von innen sehr gut konstruiert sind und hinten Made in Japan drauf steht werde ich meistens ausgelacht. Das wäre kein Klassiker, Fernostschrott, gleichzusetzen mit Schneider und blah. Man wird nicht ernst genommen. Schade eigentlich. Ich finde Fisher hat in der Sanyo Ära viele schöne Konsumergeräte gebaut, Design ist natürlich Geschmackssache, aber ich glaub wäre ich damals 14 gewesen hätte ich mir eher so einen Turm zur Konfirmation gekauft, als Topp Komponenten von AKAI oder Onkyo.

LG, Tobi
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#81
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=174012#post174012 schrieb:In den 80ern hat Rosita glaube ich nur noch passende Racks für die HiFi Komponenten gebaut und die Boxen könnten evtl. auch Sonderanfertigungen gewesen sein.

Einige der Boxen waren mit Sicherheit Eigenproduktionen oder Sonderanfertigungen - und ziemlich einmalig. Man beachte diese hier:

http://wegavision.pytalhost.com/Rosita/r...eite27.jpg

Das Design ist wirklich sehr speziell. Man muss wirklich zwei mal hingucken, bis man glaubt, daß sich bei der Jahreszahl 1985 kein Zifferndreher eingeschlichen hat. Smile

Erstaunlich, daß eine Firma mit so seltsamen Produkten noch bis 1988 existieren konnte.
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#82
Ach so, mein langjähriger Favorit unter den Prospektbildern (hatte den Katalog damals auch):

http://wegavision.pytalhost.com/Rosita/r...eite21.jpg

Chaot und Wohn-Styler (letzter natürlich mit Rosita-Möbeln) als 2er-WG. Smile
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#83
Hallöschen,

timo,'index.php?page=Thread&postID=174027#post174027 schrieb:Einige der Boxen waren mit Sicherheit Eigenproduktionen oder Sonderanfertigungen - und ziemlich einmalig. Man beachte diese hier:
http://wegavision.pytalhost.com/Rosita/r...eite27.jpg
Die 220 oben rechts auf der Katalogseite habe ich einige Jahre im Schlafzimmer benutzt. Zwischenzeitlich hat eine der Boxen bedingt durch das Rattandesign als Kratzbrett für die Katzen hergehalten... Big Grin ...und daher befinden sich beide LS im Designumbau.

Übrigens von Audion hergestellt laut Typenschild.
timo,'index.php?page=Thread&postID=174027#post174027 schrieb:Das Design ist wirklich sehr speziell. Man muss wirklich zwei mal hingucken, bis man glaubt, daß sich bei der Jahreszahl 1985 kein Zifferndreher eingeschlichen hat. Smile
Big Grin Big Grin Big Grin

timo,'index.php?page=Thread&postID=174027#post174027 schrieb:Erstaunlich, daß eine Firma mit so seltsamen Produkten noch bis 1988 existieren konnte.
Vielleicht gerade weil???

Gruß Tom
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#84
Basteltom,'index.php?page=Thread&postID=174031#post174031 schrieb:
timo,'index.php?page=Thread&postID=174027#post174027 schrieb:Erstaunlich, daß eine Firma mit so seltsamen Produkten noch bis 1988 existieren konnte.
Vielleicht gerade weil???

Also, ich hab' sowas wie die unteren drei Modelle habe ich nie bei jemandem zu Hause gesehen. Und ich bin in der Heimatstadt des Gelsenkirchener Barock aufgewachsen und kenne als ehemaliger Zivi viele Seniorenwohnungen von innen. Smile
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#85
timo,'index.php?page=Thread&postID=174032#post174032 schrieb:... Also, ich hab' sowas wie die unteren drei Modelle habe ich nie bei jemandem zu Hause gesehen. ...


Aber genau DAS ist klassisches Boxen-Design. Übrigens nicht nur in Deutschland. So ähnlich sahen Boxen, so weit es so etwas denn überhaupt gab, schon zu Vorkriegs-Zeiten aus. Und einige Verbraucher sind einfach dabei geblieben und haben sich gefreut, das es noch jemanden gegeben hat, der so etwas im Angebot gehabt hat.
Ich wette, wenn man unter den Gehäuse-Bauern schaut, dann findet man auch in den Siebzigern ähnliche Angebote. Ich denke da an Liesenkötter.

Ich erinnere mich auch, dass zum Beispiel Pöhler bzw. P+S bis zum Ende auch noch Boxen im Schnörkel-Design im Angebot gehabt hatten. Da wurden dann wahlweise einfach Zierleisten an die sonst glatten Seiten geklebt.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#86
Ja, Timo hat schon Recht.

Sowas hat man sehr selten gesehen. Tatsächlich habe ich solche Boxen in Betrieb nur einmal bei einem Onkel meiner ersten Frau gesehen. Der hatte dazu eine passende Truhe mit Rosita Receiver, Grundig Cassettendeck und Dual Dreher drin.
Die Truhe dann ganz schnörkelig, eher im Design noch rustikaler als die LS und vor allem von oben zu öffnen.

Das Trum sah sch...... schier nicht so schön aus... Big Grin , aber sehr guter Klang und vor allem wurde ich morgens dank Onkel Achim mit Deep Purple geweckt.
Daher habe ich diese Augenqual auch einfach übersehen. Big Grin

Gruß Tom
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#87
Nach diesem Thread ergänze ich mal vorsichtig NEC. Hatte ich als HiFi-Hersteller gar nicht auf dem Radar, aber die verlinkten Geräte machen wirklich einen sehr guten Eindruck.
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#88
Die Marke Cybernet wurde ich hier ja schon erwähnt.

Mir ist da was zugelaufen, was gar nicht mal so hässlich ist und nach einer Reparatur meinerseits auch wieder ganz anständig funktioniert. Auch der innere Aufbau kann für Anfang der 80s Jahre gut überzeugen.

Die Ausstattung dieses kompakten Stereo Anlage ist auch recht üppig. 

   

   

   
Gruß André
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#89
Hallo André,

schönes Gerät, Danke fürs Zeigen. Ein Levelregler am Phono-Eingang ist ja ein seltenes Feature.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#90
(31.07.2023, 16:34)bitbrain2101 schrieb: Hallo André,

schönes Gerät, Danke fürs Zeigen. Ein Levelregler am Phono-Eingang ist ja ein seltenes Feature.

MfG, Tobias

Die Phonostufe habe bzw. konnte ich noch nicht testen, mache ich aber noch. Ja, der Levelregler für den Phonoeingang ist aussergewöhnlich. Auch die Mixer Funktion. Die Wartung / Reparatur vom Laufwerk ist allerdings alles andere als einfach, weil man da bescheiden heran kommt. Den Idlergummi konnte ich wechseln, so wie dessen Antriebsriemen (ist eine seltsame Konstruktion, so noch nie gesehen). Dazu muss allerdings die Frontplatte runter und einiges andere mehr. 

Egal....ich habe wirklich Spaß mit dem Teil. Als Lautsprecher habe ich mal die RFT BR25E angeschlossen und mit aktiver Loudness kommt da schon einiges.
Gruß André
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#91
Hallo André

Eine interessante und ungewöhnliche Kompaktanlage, gebaut 1979-81. Das Gerät gab es laut Prospekt wohl auch in Sibern.

Möglicherweise weist du es schon: auf der hifiengine gibt es die Bedienungsanleitung und den Schaltplan zu dem Gerät.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#92
Ich hatte in meinem Büro eine ganze Zeit lang die Mini Anlage "Minipack 50A" der Kraus Systemelektronik GmbH & Co, 
welche Cybernet als Auftragsfertigung herstellen ließ und auch unter eigenem Label mit gleicher Typenbezeichnung vertrieb.
Gruß
Michael

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#93
Tach zusammen,

ich erinnere mich noch schwach daran, dass meine Eltern in den 70ern einen Receiver von der Firma Kuba hatten und als Bezeichnung stand da HiFi Columbia drauf. Wir Kinder haben immer gesagt, dass wäre die Rache Fidel Castros dafür, dass mein Vater neben dem Braun TG1000 und dem TGC 450 zunächst die Anschaffung des passenden Receivers scheute. Heute weiß ich, dass das wohl finanzielle Gründe hatte :-)

Deswegen war meine erste Anlage auch von Schneider (schäm!) und mein erster Cassettenrekorder von Poppy. Weis der Teufel, was für Komponenten da drin waren ( der Schneider Receiver steht übrigens immer noch auf dem Speicher unterm Dachstuhl.

Schönes Wochenende
Hubert
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#94
Kuba-Imperial, war durchaus ein respektables Unternehmen und deren Geräte gleichauf mit Grundig.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#95
(05.08.2023, 10:47)hubert schrieb: Deswegen war meine erste Anlage auch von Schneider (schäm!) und mein erster Cassettenrekorder von Poppy. Weis der Teufel, was für Komponenten da drin waren ( der Schneider Receiver steht übrigens immer noch auf dem Speicher unterm Dachstuhl.

Wo Poppy fertigen lassen hat, würde mich auch interessieren. Die Geräte kamen vermutlich von verschiedenen Herstellern aus Taiwan.

Hinter der Marke stand eine Firma "Lehnert" aus dem Saarland, und es gab unter der Schwestermarke genau dieses Namens auch ein richtiges HiFi-Komponentensystem zu kaufen, das zumindest äußerlich keinen schlechten Eindruck machte.

https://www.radiomuseum-bocket.de/wiki/i...0_(SV-901)

Im HiFi-Forum (glaube ich) wurden aber mal Bilder des Innenlebens gezeigt, die auf wenig Begeisterung stießen.
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#96
Ich hatte in grauer Vorzeit `mal eine Renkforce Endstufe, mit wirklich Leistung und 2 großen anlogen Wattmetern versehen.
Das Ding war nicht umzubringen, klang erstaunlich gut.

Renkforce wurde wohl von Conrad und Völkner verkauft, wer der Hersteller war, bzw . wo die Händler haben bauen lassen,
keine Ahnung

.
.
" Der erste Schluck aus dem Glas der Wissenschaft macht Sie zu einem Atheisten,
aber Gott erwartet Sie am Boden des Glases. "

(Werner Heisenberg)


Meine Recorder wurden gefertigt in: Regensdorf, Löffingen, Hösbach und Frankfurt

Gruß
Ralf
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