Infiziert trotz Prophylaxe: Otari MX-5050 BII
#1
Jetzt hat mich der BM-Virus doch noch erwischt. "Zugelaufen" ist sie mir nicht; ich habe sie heute bei meinem Händler gekauft. Der Preis war mehr als günstig und ein paar Mal bin ich im Laden auch schon vorher drum herum geschlichen. Scheußlich ;-)

Der Händler hat die relativ gut gepflegte Maschine von einem verstorbenen Sammler "geerbt". Der war ein sehr penibler Mensch. Einen dicken Ordner gab's dabei - auch mit Manuals anderer Otaris inkl. CD. Vorbildlich, oder.

Der Preis war mehr als fair; teuer waren nur die Akai-Nabs, die dafür sorgen, dass ich die Maschine auch vertikal aufstellen kann. Zur Erinnerung: die Otari hat keine verriegelbaren Dreizacks. Was aber hat mich gereizt, mich für diese Maschine zu entscheiden?

1. Das Design: es ist unaufdringlich, kein überflüssiges Bling-Bling in Alu/Chrom/Edelstahl und verrät damit, dass es eher im Studiobetrieb zuhause sein möchte statt im Heimrekordingbereich. Sie passt aber immer noch besser ins heimische Regal als eine reinrassige Studiomaschine.

2. Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit. Die Maschine wurden in etlichen Varianten (MX-5050 BI, BII, BII) zwischen 1980 und 2000 (angeblich sogar bis 2010) gebaut also in einem Zeitraum, wo sich die allermeisten Hersteller schon längst von der BM-Produktion verabschiedet hatten. Infolgedessen hat mir hier eine ausgereifte semiprofessionelle Maschine vor sich, z.B. wird man im Inneren keine Riemen mehr finden. Ich hoffe also von größeren Reparaturen verschont zu bleiben. Da ich die Maschine vom Händler kaufte, habe ich sogar noch Garantie; eingemessen auf Maxellbänder ist sie auch.

3. Die Ausstattung: nichts wirklich Überflüssiges, aber vorhanden sind XLR-Anschlüsse, Umschaltung NAB/CCIR, eingebauter Tongenerator & außen zugängliche Einsteller fürs Einmessen, Echtzeitzählwerk, 4-Spur-Wiedergabekopf, 19+38cm/s (intern auf 9,5/19 cm/s schaltbar), Schneideschiene etc.

Daten und Einblicke ins Innenleben gibts hier: https://www.good-old-hifi.de/otari_mx-5050/ oder auch hier: http://mausmaki.net/mausmaki/tontechnik/...-5050.html

Was mir jetzt nicht so gefällt: durch die symmetrischen XLR-Stecker (Adapter auch Cinch/Klinke) braucht die Otari mehr / kräftigeren Input bzw. ich muss die Aussteuerungsregler ziemlich hoch aufdrehen. Das Problem ist aber beherrschbar, da mein digitaler Zuspieler einen regelbaren Output hat.

Mich würde jetzt interessieren, wer außer Studer_Uher (Klaus) noch so eine Maschine sein eigen nennt.

VG
Peter


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#2
Glückwunsch, Peter !! Feines Maschinchen !!

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#3
Ja, ja, Manni - der Aufrüstungswahn !!!

Grüße
Peter
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#4
Leider bedeutet die Otari auch, dass die Einmessung eine Geschwindigkeit und Entzerrung vorbehalten ist. Sollen andere Entzerrungen oder Bandgeschwindigkeiten verwendet werden, bedeutet es von vorne zu beginnen. Der integrierte Oszillator bietet leider auch nur enge Optionen.

Dennoch gutes und robustes Gerät, Welches aber keine offene Wickel zulässt, da die Aufnahme der üblichen Wickelteller nicht möglich ist. Da ist dann viel Bastelarbeit gefragt.

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#5
< … nicht mehr Maschinen als man noch an die Anlage anschließen kann....
Hallo Peter,
welche muss denn jetzt 'gehen' ?
VG Jürgen
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#6
Hallo Peter,

eine schöne Maschine.

Wegen der Aufnahme der üblichen Wickelteller habe ich neinen Maschinenbauer mit Drehbank gefunden der mir geholfen hat.

Viele Grüße

Klaus

   

   

   
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#7
Danke für den Response.

[4] Ja, das mit offenen Wickeln weiß ich; ich nutze aber keine - nur ALU-Nabs ebenso auch nur die 19cm/s

[5] Ja, die TEAC 3440 wird sich wohl einen neuen Liebhaber suchen müssen; tut mir auch leid, aber ich kann nur drei Maschinen unterbringen und nur fürs Rumstehen ist mir die TEAC zu schade.

[6] Für was brauchst Du das DB-Meter, Klaus?

Gruß
Peter
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#8
Es lohnt, nach den originalen NAB-Adaptern Ausschau zu halten.
Die funktionieren prima und machen auch optisch was her.

[Bild: dsc00271i5jdl.jpg]

_________________________________________________________

Groetjes, Frank
Hau wech, den Schiet - aber sech mir, wohin


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#9
LoveASC,'index.php?page=Thread&postID=254661#post254661 schrieb:[6] Für was brauchst Du das DB-Meter, Klaus?


Hallo Peter,

sieht gut aus uns sind ein wenig schneller und genauer als die VU's

Viele Grüße

Klaus
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#10
LoveASC,'index.php?page=Thread&postID=254661#post254661 schrieb:Für was brauchst Du das DB-Meter, Klaus?
Hallo Peter,

das RTW 1206D ist ein professionelles Peak Program Meter, abgekürzt PPM. Das ist eine Spitzenwert-Anzeige mit genormten Anstiegs- und Abfall- Zeiten nach Vorgaben der Rundfunkanstalten. Damit lässt sich die Bandmaschine wirklich nach Spitzenwerten aussteuern. Besonders praktisch finde ich am Modell 1206D die asymmetrischen Cinch-Eingänge mit Pegeltrimmern. Dadurch lässt sich der 0dB-Punkt der Anzeige auf jeden beliebigen Ausgangspegel eichen. Bei den symmetrischen Eingängen ist der 0dB-Pegel fest bei +6dBu.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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