Philips N4418, wie sind die denn so?
#1
Hallo,

Ich habe außer meiner Großen Maschine (Akai GX747), die recht zuverlässig läuft, auch noch 2 Kleine, die keinen festen Platz haben. Sie wandern immer mal von Raum zu Raum. Es ist ein Grundig TK600, das auch soweit gut funktioniert, allerdings nervt die Mechanik, weil sie immer mal wieder leise Klackergeräusche von sich gibt, obwohl alle Teile geschmiert und gereinigt sind, Riemen neu usw. außerdem rastet die Taste für die Hinterbandkontrolle nicht mehr ein und bei der Wiedergabe merkt man durch die Kopfabnutzung auch, dass Spur 2 nicht mehr so klingt, wie Spur 1.

Dann habe ich noch ein Uher Royal DeLuxe, auch mit einem neuen Kopfträger funktioniert die Einmessung nicht mehr 100%ig, der Linke Kanal zerrt über den Verstärker eigenartig, aber ich habe auch keine Lust das in Ordnung zu bringen, weil die Mechanik nervt. Speziell geht es mir um das Reibrad, das den vorderen Wickelteller zieht. Ich habe nun schon 3 davon ausprobiert. Eines war mit Walzenreiniger behandelt und fing an sich aufzulösen, die Anderen Beiden hatte ich gereinigt und aufgerauht. Beide fingen irgendwann an zum Ende des Bandes hin zu schnarren oder zu surren, anstatt den Wickelteller lautlos anzutreiben, fangen sie offenbar an zu vibrieren, weil die Rutschkupplung zu viel Kraft erfordert, zumindest ist das meine Theorie.

Ein neues Gummi da drauf zu kriegen funktioniert nicht ohne Weiteres, weil das wohl galvanisiert werden muss. Ohne zu wissen, dass es wirklich an dem Gummi liegt ist es mir das aber nicht wert. Ich habe den Bremshebel nun so eingestellt, dass es ohne quietschen läuft. Das ist zwar suboptimal, führt aber zu keinen Störungen. Bisher hatte ich auch nicht das Gefühl, dass das Band dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird, wenn ich den Wickelteller mit der Hand abbremse, merke ich, dass der Zug nicht allzu zu heftig ist. Allerdings funktioniert jetzt das Auto Stop per Schaltstreifen nicht mehr. Ich habe schon drüber nach gedacht mir mal passenden Schrumpfschlauch zu besorgen und ihn über das Gummi zu ziehen, ob das aber funktioniert, weiß ich nicht.

Eine weitere Sache ist das andere Reibrad, das direkt vom Capstan abgeht und die Position wechselt, wenn man die Geschwindigkeit einstellt. Eigentlich läuft die Maschine für Uher Verhältnisse sehr leise und ruhig, aber es kommt immer wieder vor, dass dieses Reibrad nach dem Einschalten offenbar nicht an die richtige Stelle des Capstans trifft und dann klopft es in regelmäßigen Abständen. Sie hat aber keine Delle, wenn wenn man das Gerät aus und wieder anschaltet ist das Klopfen weg.

Nun habe ich mir erst überlegt ein Grundig TK 845 zu kaufen, weil die ja auch günstig zu haben sind, aber sie sind einfach verdammt hässlich und ich hatte mal ein TK 745, dessen Mechanik jetzt auch nicht gerade leise und servicefreundlich war. Mir ging’s aber in erster Linie um die Longlife Köpfe, bei der die Wahrscheinlichkeit höher ist, dass die Abnutzung sich in Grenzen hält und dann hab ich mich mal bei Philips umgesehen. Die Geräte sind bis auf die N4450 auch nicht so das, was ich als „Schön“ bezeichnen würde, aber mit der 4418 könnte ich mich schon anfreunden, vor Allem weil sie 3 Motoren hat und offenbar sehr einfach und billig zu kriegen, soweit ich weiß, haben die Dinger auch Longlife Köpfe. Außerdem sieht es so aus, als hätte sie vernünftige Breitbänder an den Seiten und das muss sein, denn ich benutze meine „Kleinen“ nicht an der HiFi Anlage, sondern als Standalone, Plug and Play, Stecker rein.

3 Motoren wären Uher und Grundig natürlich überlegen, aber man liest über Philips Geräte oft, dass es billige Klapperkisten sind, die zusätzlich noch eine umständliche Elektronik haben, verglichen mit Grundig oder Uher.

Würdet ihr mir das Gerät empfehlen, oder ist das eher nicht so der Knaller?

LG Tobi
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#2
Philipsplastikgeräte
hier ein bisschen zu lesen. Big Grin
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#3
Also N4418 von Philips kann ich dir empfehlen.
Hab selbst ein N4417 und das funktioniert gut.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#4
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=254291#post254291 schrieb:Allem weil sie 3 Motoren hat und offenbar sehr einfach und billig zu kriegen, soweit ich weiß, haben die Dinger auch Longlife Köpfe.

"Longlife-Köpfe" ist kein geschützter Begriff, sondern Marketing-Gewäsch, das jeder Hersteller nach Lust und Laune auf seine Geräte drucken darf. Ob das bei Philips so den Tatsachen entspricht, weiß ich nicht. Von den "Longlife-Köpfen" der N4504 und Konsorten habe ich, zumindest nach dem Gebrauchtangebot (schon vor 25 Jahren) zu urteilen, einen eher zwiespältigen Eindruck. Und steht bei der N4418 überhaupt "Longlife" drauf? [*]

Ansonsten: Ich hatte mal eine N4418 (war irgendwann defekt und wurde über das Forum verschenkt). Ich wollte genau das gleiche wie Du: Eine einigermaßen "erwachsene" Maschine, die aber autark zu betreiben ist, also Endverstärker und Lautsprecher in vertretbarer Qualität mitbringt (leider kommen da nur wenige Modelle in Frage). Die Aufgabe hat sie bis zum Ausfall auch ganz passabel erfüllt. Der Klang war jedenfalls ganz OK (einen direkten Vergleich zum RdL traue ich mir nicht mehr zu). Zudem habe ich sie als relativ servicefreundlich in Erinnerung, die Elektronik war gut zugänglich, und einiges war sogar (wenn ich mich nicht täusche) auf Steckkarten angeordnet. Und die Ausstattung ist, verglichen z.B. mit Grundig, wo man zu der Zeit bei Stereo-Maschinen mitunter nur ein Aussteuerungsinstrument bekam, völlig ausreichend.

Nicht so toll: Eine vollwertige dreimotorige Maschine ist sie für mich wegen der schwachbrüstigen Motörchen und der riemengetriebenen Teller nicht. Der etwas filigrane mechanische Aufbau hat Vor- und Nachteile: Für die Ewigkeit gebaut scheinen die Dinger nicht zu sein, aber dafür kann man sie (trotz der recht großen Ausmaße) bequem transportieren.

Da man wegen der günstigen Preise nicht viel falsch machen kann, würd' ich bei einem passenden Angebot einfach mal zuschlagen und sie ausprobieren.

Edit: [*] Gerade mal nachgesehen, erst der Nachfolger N4419 schmückte sich mit dem Aufdruck "Long Life Heads", bei der N4418 habe ich nichts dergleichen gefunden. Keine Ahnung, ob die Köpfe bei den beiden Modellen wirklich andere waren.
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#5
@timo

Was für ein Gerät hast du denn dann nun als Ersatz und welche kommen deiner Meinung eigentlich noch in Frage? Ich find das halt optisch total doof so kleine Spulen auf den großen Maschinen abzuspielen, das sieht nicht schön aus, deshalb mag ich halt auch eine 18er und dieses Ghettoblaster artige find ich halt auch super, also dass ich nicht zwangsläufig ins Wohnzimmer muss, sondern das Ding auch mit nehmen kann, wenn ich im Sommer auf der Terasse sitze oder von mir aus in die Küche oder ins Bad finde ich auch toll.

Die schönsten 18er finde ich - sind auch Japaner, z.B. Die Akai GX260D, die hat aber auch so ihre Problemchen und ihr fehlt der Verstärker (davon hatte ich ja 2 oder 3 Stück). Die A77 in Kofferausführung fällt mir noch ein, ist aber keine kleine Maschine mehr und sieht in der Ausführung noch hässlicher aus, als ohnehin schon, klingt außerdem katastrophal über die eingebauten Lautsprecher im Gegensatz zu Grundig und Uher.

Ein paar Japaner gibt es glaub ich mit integrierten Lautsprechern, das sind dann aber auch eher kleine Heimtonbandgeräte mit einem Motor.

Klar, die Philips Motore wirken im Vergleich zu Akai und Co doch eher wie aus nem Walkman geklaut, man muss aber auch bedenken, dass sie bei den meisten Einmotorenlaufwerken nicht viel größer ausfallen und zusätzlich noch den Netztransformator darstellen, da sehe ich 3 kleine dann doch schon im Vorteil. Und in der Größe habe ich auch nur 2 Metallspulen, die ich auf dem Grundig offiziell ja auch nicht verwenden kann, insofern wird der Motor nicht sonderlich viel zu tun haben.

Richtig cool find ich dir Tipptastensteuerung an der Philips.

Zu den Longlife Köpfen: hab schon den Eindruck, dass es da einen Unterschied gibt. Ich hatte mal ein paar Cassettenrecorder von Philips aus der Zeit. Die mit Longlife Kopf sahen schon härter aus und hatten deutlich weniger Bis gar keinen Einschliff. Auch beim TK745 waren die Köpfe um Einiges weniger eingeschliffen, als bei den 2 TK600, die ich bisher hatte, was natürlich auch von ihrer Nutzungsdauer abhängen kann. In den Heften wird es aber auch explizit angegeben und die Geräte schaffen meist 2 bis 3 kHz mehr. Blöd dass das die 4418 wohl nun doch nicht betrifft. Die 4419 wird exorbitant teuer gehandelt und ich finde sie optisch nicht schön.

Weil bei Kleinanzeigen grad 2 für 15 Euro drin sind riskier ich’s einfach mal. Werden ja nicht bei beiden die Köpfe komplett im Eimer sein. Die eine wickelt nur vorne nicht auf, sicher der Riemen und die Wahrscheinlichkeit, dass nur die Flip Flops kaputt sind ist ja anscheinend sehr hoch, 3 Transistoren krieg ich auch noch gewechselt!

LG Tobi
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#6
pedi,'index.php?page=Thread&postID=254296#post254296 schrieb:Philipsplastikgeräte
hier ein bisschen zu lesen. Big Grin
Dieser Hinweis ist an der Stelle nicht zielführend, weil mit "Plastikgeräte" die Nachfolgegeneration gemeint ist.

Die 4418 ist ein solides Gerät, welches ich persönlich immer eine RDL vorziehen würde.
Weiterhin finde ich sie optisch ansprechend, ich bin allerdings vorbelastet, weil ich mit einer 4416 aufgewachsen bin :whistling:
Viele Grüße
Jörg
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#7
Hallo Tobi!

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=254327#post254327 schrieb:Ich find das halt optisch total doof so kleine Spulen auf den großen Maschinen abzuspielen, das sieht nicht schön aus, deshalb mag ich halt auch eine 18er...
Ja, so geht's mir auch. Ich be- und abspiele auf meinen Großspulern auch keine 18er Spulen, da das doof aussieht. Eine Bandmaschine ist eben doch auch was optisches.

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=254327#post254327 schrieb:Die schönsten 18er finde ich - sind auch Japaner, z.B. Die Akai GX260D, die hat aber auch so ihre Problemchen und ihr fehlt der Verstärker (davon hatte ich ja 2 oder 3 Stück). Die A77 in Kofferausführung fällt mir noch ein, ist aber keine kleine Maschine mehr und sieht in der Ausführung noch hässlicher aus, als ohnehin schon, klingt außerdem katastrophal über die eingebauten Lautsprecher im Gegensatz zu Grundig und Uher.
Integrierte Lautsprecher schränken das Angebot leider sehr ein. Ich habe ja eine N4422, die ich aber kaum benutze. Die habe ich von meinen Eltern aus erster Hand eines Bekannten 2005 geschenkt bekommen. Sie hatte damals ein Problem mit einem Schalter, bei dem sich von den Kontakten die Beschichtung abgelöst hatte und einen Kurzschluss gemacht hat. Das ließ sich recht einfach beheben, danach funktionierte sie eigentlich super. Wenn die Riemen in Ordnung sind, funktionieren die Philips-Geräte gut. Die N4422 ist außerdem eine eierlegende Wollmilchsau, die fast eine ganze Stereoanlage integriert hat.
Nur hat mich die Kunststoff-Haptik nie so überzeugt, es ist halt wieder was optisches, deswegen steht sie im Keller. Das wirkt eben alles nicht so hochwertig, ich meine bei der N4422 sind sogar die Köpfe aus Kunststoff. Die sind dort auch als "Long Life Heads" bezeichnet, ich weiß jetzt nicht, ob dann generell alle Philips-Modelle mit dieser Bezeichnung diese Köpfe haben. Das muss jetzt natürlich nicht unbedingt schlecht sein, laut diversen Berichten haben die Kunststoffköpfe auch nicht unbedingt eine kürzere Standzeit als andere.

Zur N4418 kannst du dich mal auf Semihs Website umsehen, der allgemein eine umfangreiche Erfahrung bezüglich vieler Philips-Geräte hat. Gerade die Beschreibung zur verwandten N4510 ist interessant, ab Seite 2 wird's dann hochinformativ.

Ich für mich habe mit der ASC AS 5000 und Akai GX-77 "meine" Kleinspuler gefunden. Die sind natürlich preislich in einer komplett anderen Liga. Aber die Philips-Geräte bieten für den heutigen Marktpreis (wie auch in der Vergangenheit) sehr viel, einige Features, wie eben auch ein Drei-Motoren-Laufwerk bei Kleinspulern, findet man nur bei viel teureren Modellen. Und schlecht sind sie in der Tat nicht. Man muss sich eben damit anfreunden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#8
Wie lagen die Geräte denn preislich? Also ich meine die RdL war ja nicht weit von ner A77 entfernt, da fragt man sich schon mit welcher Rechtfertigung, wenn Philips ein ähnliches Gerät mit 3 Motoren und Tipptastenlogik evtl sogar günstiger angeboten hat.

Desweiteren frage ich mich was da bei Grundig los war. Die Geräte sind ja dagegen schon ganz schön abgespeckt was den mechanischen Aufbau angeht. Oder waren die Philpse deutlich teurer?

Die Uhers haben sich ja eigentlich in dem Zeitraum gar nicht mehr weiterentwickelt und auch die optisch moderneren Geräte sind ja nach wie vor auf Stand 1966 und auch bei Grundig sind die neueren Serien (bis auf die letzten TS 1000 und TS 945) eigentlich Rückschritte im Technischen Sinn (die 745/845 hat beispielsweise keine richtige Hinterbandkontrolle und auch sonst unterscheiden sich 745/845 nur in kleinen Dingen). Als größter Tonbandgeräte Hersteller weltweit, der Grundig mal war ist das schon ganz schön traurig.

LG Tobi
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#9
Hallo Tobi!

DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=254341#post254341 schrieb:Wie lagen die Geräte denn preislich? Also ich meine die RdL war ja nicht weit von ner A77 entfernt, da fragt man sich schon mit welcher Rechtfertigung, wenn Philips ein ähnliches Gerät mit 3 Motoren und Tipptastenlogik evtl sogar günstiger angeboten hat.
Ich habe jetzt mal ein bisschen nachgesehen. So richtig günstig waren sie anscheinend doch nicht.

Die A77 lag anfangs bei etwa 1700 DM, wurde aber später etwas günstiger. 1977, als die B77 kam, wurde sie 1400 DM angeboten. Die RDL kostete etwa 1200 DM aber eben nur ein Motor.
Die N4422 kostete satte 1400 DM, die N4418 ca. 1200 DM.
Günstig waren nur die Philips-Geräte ohne Lautsprecher und Endstufen wie die N4504 oder N4512, die bei etwa 600 DM lagen. Das war für drei Motoren schon günstig.

Alle Angaben ohne Gewähr.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#10
Naja verglichen mit der RdL ist das aber definitiv das Bessere Gesamtpaket!

Hmm der aus Kleinanzeigen will mir die Geräte nicht schicken, sie sind nur an Selbstabholer :-( hinfahren tue ich da nicht, zu große Distanz und in nächster Zeit habe ich auch keinen Grund da hin zu fahren - eigentlich nie - sie stehen in Prichsenstadt.

LG Tobi
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#11
Moin Tobi,
ich habe seit ungefähr 25 Jahren eine 4418 mehr oder weniger regelmäßig im Einsatz. Die einzigen Auffälligkeiten negativer Art die ich hatte waren zu Beginn die zerflossenen Antriebsriemen und im Laufe der Nutzungszeit defekte Flip Flops. Diese waren aber relativ einfach wieder instand zu setzen. Ansonsten ist die 4418 eine gutmütige und zuverlässige Maschine. Man darf natürlich nicht vergessen dass das gute Stück schon mindestens 45 Jahre auf dem Buckel hat!
Von der Ausstattung her sehr gut und gerade die damals neuartige Tipptasten machen Freude beim bedienen des Geräts.
Ein bisschen gröber vermittelt die Uher 561 Royal die Bedienung des Gerätes mittels Knebelschalter. Trotzdem will ich auch diese Maschine mit ins Rennen werfen, da meine zuverlässiger als ein Traktor läuft und ich auch von diesem Kleinspuler sehr überzeugt bin.
Was für beide Maschinen gelten: sehr gute Aufnahme und Wiedergabequalitäten, gerade wenn man externe Lautsprecher daran angeschlossen hat.
Gruß von

Rüdiger
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#12
DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=254327#post254327 schrieb:@timo

Was für ein Gerät hast du denn dann nun als Ersatz und welche kommen deiner Meinung eigentlich noch in Frage?

Hallo,

mit Lautsprechern gar keins mehr. Ich hab' nur noch eine Bandmaschine, und die mehr zum Angucken als zum Benutzen. Smile

Wenn die drei Motoren gesetzt sind und die Maschine tragbar sein und einigermaßen passabel klingen soll, fallen mir als richtige Alternative leider nur die neueren Philips-Modelle an.

Hatten die Russen vielleicht was? Da kenne ich mich nicht aus.

Zitat:Ich find das halt optisch total doof so kleine Spulen auf den großen Maschinen abzuspielen, das sieht nicht schön aus,

Dito!

Zitat:Ein paar Japaner gibt es glaub ich mit integrierten Lautsprechern, das sind dann aber auch eher kleine Heimtonbandgeräte mit einem Motor.

Es gibt auch dreimotorige Maschinen mit Endverstärkern/Lautsprechern von Akai (zumindest die GX-220, GX-221 und GX-280, jeweils ohne D), aber die ist selten, nicht so richtig tragbar (schwer, kein Griff), und die Lautsprecher sind wohl auch nicht wirklich was für Musikgenuss, sondern mehr zum "monitoren" (so hörte ich es zumindest, eigene Erfahrungen habe ich nicht).

Gruß,
Timo
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#13
Moin,

ich verstehe das Abwandeln von der TK600 nicht. Man kann doch jedes Geräusch mit dem verlängerten Ohr ausmachen. An den internen Sound der TK600 kommt keine 44** ran. Mein Statement als Philips Freund.

Gruß Andre
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#14
Soweit ich es verstanden habe, wurde am Klang des TK600 gar nichts kritisiert, sondern eher am Laufwerk und der mechanischen Qualität (kann da nicht mitreden, ich kenn's nicht).

Was den Klang angeht, wäre vielleicht das Saba TG 674 in der älteren (?) Ausführung mit vier Lautsprechern eine Überlegung wert. Hat aber auch nur einen Motor.
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#15
Timo,

die mechanischen Eigenschaften der TK600 sind schon tricky aber alles ist machbar. Wenn icih die Wahl zwischen 44**, RDL usw. und TK600 hätte, würde ich die TK wählen, verfluche ich GRUNDIG auch noch so oft.

Gruss Andre
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#16
Die ältere Ausführung des SABA heisst TG 664. Vier Lautsprecher, 2 St. Skalenlampen, silberne Tasten, Schaltung etwas abweichend.

Gruß
Wenni
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#17
Hallo Wenni,

ich glaube, die ersten TG 674 hatten auch noch vier Lautsprecher. Später wurde (wahrscheinlich aus Kostengründen) die Lautsprecher-Bestückung geändert, und es blieben nur noch zwei Lautsprecher übrig.

Kann allerdings sein, daß ich da einem Irrtum unterliege. Bei Saba lasse ich mich gerne belehren, ich hatte leider selbst nie ein funktionsfähiges Exemplar.

Gruß,
Timo
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#18
Ich hab' noch nie ein 674 mit vier Lautsprechern gesehen, hat auch im Blechgehäuse gar keine Löcher mehr dafür. Im Schalbild sind auch nur zwei Lautsprecher verzeichnet. Ich denke, Du unterliegst in der Tat einem Irrtum.

Gruß
Wenni
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#19
Highlander schrieb in seiner Vorstellung (siehe Link in Beitrag 14) auch, daß es zwei unterschiedliche Ausführungen mit zwei oder vier Lautsprecher gäbe. Kann sein, daß sich das in mein Gedächtnis gebrannt hat.
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#20
Baruse,'index.php?page=Thread&postID=254333#post254333 schrieb:
pedi,'index.php?page=Thread&postID=254296#post254296 schrieb:Philipsplastikgeräte
hier ein bisschen zu lesen. Big Grin
Dieser Hinweis ist an der Stelle nicht zielführend, weil mit "Plastikgeräte" die Nachfolgegeneration gemeint ist.

Die 4418 ist ein solides Gerät, welches ich persönlich immer eine RDL vorziehen würde.
Weiterhin finde ich sie optisch ansprechend, ich bin allerdings vorbelastet, weil ich mit einer 4416 aufgewachsen bin :whistling:
was ihn am lesen nicht hindern sollte.
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#21
Das ist schon ok. Ich bin ja auch kein Bose Fan, habe aber trotzdem QC35 und das hab ich nie bereut. Die waren damals als ich sie gekauft habe Referenz. Jetzt würde ich wahrscheinlich Sony kaufen, aber zum Einführungspreis waren sie viel zu teuer und gegen die Bose extrem unbequem. Mittlerweile ist das nicht mehr so, aber Dinge ändern sich eben. Trotzdem sind die Bose immer noch hervorragend und bis auf einmal Polster tauschen nach 3 Jahren kann ich Nichts negatives sagen.

Insofern ist bei Philips sicherlich auch nicht Alles schlecht und wenn man sich Grundig oder Telefunken und andere Geräte aus der Zeit anguckt kann man da auch nicht unbedingt von Qualität reden. Das sind meist leider ganz schön billige Konsumer Geräte, was genau diese Probleme auslöst, die ich jetzt mit ihnen habe.

LG Tobi
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#22
Auf die 4418/4419 lasse Ich nichts kommen, die haben ein paar Schwachstellen, aber schaut doch mal, wieviel noch überlebt haben ! Riemen neu machen, Flip/Flops reparieren, das war's oft schon !  Die meisten Geräte bräuchte Ich nch nicht mal neu einmessen, sehr oft sind nur die Tonköpfe vollkommen verkrustet.

Revox ist eine ganz andere Sache.

Zum Vergleich: Philips Einmessen: Spulenkerne gängig machen, reinschieben bis Spannung nicht mehr ansteigt, fertig. reicht für beide Geschwindigkeiten. Meßbänder wozu ? Na der Servicebuchse eine bestimmt Spannung einspeisen, die kommt dann hinter dem Tonkopf an, alles einpegeln fertig. Tonkopfverschleiß wird nicht berücksichtigt. In der Großserie werden die naagelneuen Tonköpfe mit einer Schablone eingestellt.
Ich habe das mal mit Justierbändern nachgemessen, bei gebrauchte Köpfen und das Ergebnis war sehr gut, Ich bracuhte fast nichts korrigieren.

Die haben mit fast nichts an Geld ein wunderschönes Gerät gebaut. Paar Alufolien auf das Plastik, bischen Echtholz an den Seiten und es sieht edel aus

Und dann schaut doch mal die Laufwerksteuerung der A77 an ! Bei der Philips werden sogar die Bänder beim Einschalten gestrafft!
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#23
die N4504 war mein erstes HiFi-Tonbandgerät, 1978 neu gekauft für 585 DM beim HiFi-Discounter. Als 17-jähriger habe ich dafür vier Wochen in den Sommerferien auf dem Bau malocht. Der Maschine ist wirklich nichts geschenkt worden - ich hatte als Schüler wenig Geld, aber einen Freund, der DiskJockey mit einer riesigen Plattensammlung war, bei dem habe ich dann bergeweise Shamrock Bänder bespielt, die man damals bei uns für unter 5DM kaufen konnte. Das Tonbandgerät dudelte, sobald ich aus der Schule zuhause war bis zum Schlafengehen, und war auf jeder Party anwesend. Fünf Jahre hat es diese Behandlung tapfer durchgehalten, dann habe ich mir ein gebrauchtes Braun TG1020 gegönnt, und das N4504 einem Bekannten verkauft, der Radio-/Fernsehtechniker war. Der hat dem Gerät eine große Wartung mit neuen Riemen und neuen Bandführungsteilen spendiert, danach lief es wieder wie neu, die Tonköpfe waren trotz fünf Jahren "Shamrock-Kur" kaum verschlissen.

In der Preisklasse des N4504 gab es 1978 eigentlich nur noch die letzten Restposten vom Grundig TK547 mit der Einhebelbedienung. Das kleine einmotorige AKAI GX4000 war schon rund 100 DM teurer. Für das, was man für das GX4000 im Laden bezahlen musste, gab es von Philips schon das N4420 mit eingebauten Lautsprechern. Die großen Versionen aus dieser Serie lassen sich preislich nur schlecht vergleichen, weil sie neben der Tonbandfunktion einen vollwertigen HiFi-Vorverstärker ( N4506 ) bzw. einen brauchbaren HiFi-Vollverstärker ( N4422 ) enthielten.

Was mir an Philips gefällt, ist, dass die Holländer einerseits Großserienhersteller waren, andererseits aber immer eigenwillige Wege gegangen sind. Ich denke da z.B. an die großen Röhrenradios Philips Capella, bei denen man mit einer Kombination aus speziellen Röhren und hochohmigen dynamischen Lautsprechern ( keine Elektrostaten ) auf den Ausgangsübertrager verzichten konnte. Sowas gab es nur bei Philips, und der Klang der Radios entspricht ziemlich genau dem, worauf die High Ender mit Triodenverstärkern heute so abfahren. Als alle Hersteller bei Tonbandgeräten immer komplexere "Hebelchengräber" bauten, um Motoren einzusparen ( bei Grundig wurde sogar der Netztrafo mit auf den Motor gewickelt ), ist man bei Philips auf den schlauen Gedanken gekommen, auch in der Konsumentenklasse Mechanik durch Elektronik zu ersetzen. Ich denke, die Philips Plastikbomber sind auch deshalb in so großer Zahl alt geworden, weil es nur wenige Verschleißstellen an der Mechanik gibt. Eigentlich fällt mir nur noch eine einzige Modellreihe von Kleinspulern ein, die ähnlich lange ähnlich wenige Zicken machen wie die Plastikbomber von Philips, und das sind die Dreimotorengeräte der späten siebziger von AKAI, wie z.B. das GX-215 D. Die gibt es aber nicht mit eingebauten Lautsprechern, leider.

Wenn ich mir heute einen Kleinspuler mit Verstärker und Lautsprechern zulegen wollte, würde ich immer das Philips N4422 nehmen. Da kann man bei Bedarf sogar einen Plattenspieler mit Magnetsystem direkt anschließen.

Gruß Frank
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#24
(02.03.2021, 14:53)nick_riviera schrieb: und das sind die Dreimotorengeräte der späten siebziger von AKAI, wie z.B. das GX-215 D. Die gibt es aber nicht mit eingebauten Lautsprechern, leider.

Das GX-220 (wichtig: ohne D!) ist dem GX-215 D ähnlich und hat eingebaute Lautsprecher. Aber ich weiß nicht, wie gut die klingen. Dazu kommt, daß es mit einem Gewicht von über 22 kg nicht gerade für den mobilen Einsatz prädestiniert ist.
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#25
da haben die AKAI-Leute aber gut zugelangt - preislich liegt das Gerät mit über 1700 DM auf Revox A77 Niveau - ich habe ja immer gesagt, dass die Japaner nicht den Markt aufgerollt haben, weil sie billiger waren.

Das N4418 ist 500 DM billiger gewesen, und hat nicht nur Lautsprecher, sondern auch einen kompletten integrierten Verstärkerteil mit Eingangswahlschalter und Phono Magnet Eingang, das Laufwerk lässt sich abschalten. Was mir bei den kleinen AKAI Maschinen auch nie gefallen hat, war, dass man ihnen bis zum Schluss den "Roberts-Look" aus den sechziger Jahren gelassen hat, wodurch sie sich immer altmodischer anfühlten als sie tatsächlich waren. Die Philips Kisten hatten einfach mehr Zeitgeist mit Tastensteuerung, Schiebereglern und optionaler Fernbedienung.

Diskussionen wie diese verleiten mich immer dazu, mir auch mal Geräte genauer anzusehen, die ich bisher nicht auf dem Schirm hatte - z.B. die Philips Kleinspuler der frühen siebziger. Das N4418 ist in der Tat ein interessantes Gerät, hätte ich nicht schon den Trumm N4450 zuhause, könnte ich schwach werden - am besten zusammen mit dem Philips Dreher 212 mit den drei Sensortasten. Und darauf dann Aufnahmen von Ekseption hören, das wäre die volle siebziger Jahre Dröhnung Cool .

Gruß Frank
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#26
Kurzer OT...........

Ekseption war bzw ist auf Vinyl und später auch auf CD (weil sie wohl die gleichen Quellen nahmen) furchtbar verrauscht. Man kann am Ende eines Stückes deutlich hören wie der Rauschteppich/Pegel heruntergefahren wird.
Gibt es da auch was rauschärmeres oder gar Rauschfreies?

OT Ende.........
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#27
OT Antwort - muss ich nochmal nachhören, ich habe ein paar CDs und auch ein paar Vinyls, ja, die Aufnahmen rauschen etwas, ich fand das aber nie so störend, dass ich daran was ändern wollte.

Das war doch zu Beginn der CD-Ära schon ein Diskussionsthema - die einen wollten so viele "D"s wie möglich auf den CDs stehen haben, die anderen, und zu denen gehörte ich, fanden es immer schöner, wenn alte Aufnahmen gelassen wurden wie sie waren. So richtig Schindluder getrieben wurde mit den alten Glenn Miller Aufnahmen, die entrauscht, entknistert und mit Pseudo Stereo aufgepeppt wurden. Ich habe mir damals Platten aus den sechzigern antiquarisch beschafft, um die Aufnahmen so hören zu können wie sie waren.

OT Antwort Ende ;-) .

Gruß Frank
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#28
Wenn hier ein Kleinspuler mit drei Motoren, integriertem Verstärker und Lautsprechern gesucht wird sollten die 8000er von Nordmende nicht vergessen werden. Gibt es allerdings nicht so häufig wie Philips-Geräte...

Grüße,

Bernd
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#29
Danke für den Tipp!

Aber schön ist auch was Anderes, oder?
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#30
Geschmacksache! Mir gefallen die gradlinigen Geräte der 60er, sie sehen so schön technisch aus. 

Grüße,

Bernd
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#31
was bei Philips halt ziemliches Alleinstellungsmerkmal war, war, dass man die Geräte als vollwertige Zentrale für eine Stereoanlage benutzen konnte. Ich finde das extrem praktisch, wenn ich z.B. einen Tuner oder einen Plattenspieler reparieren muss, und mir nur so ein Tonbandgerät auf den Tisch stellen muss, um einen vollwertigen Abhörverstärker / Signalverfolger zu haben. Und auch für die Terasse ist es doch mal schön, wenn man einen Plattenspieler anklemmen kann, oder ?

Gruß Frank
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#32
(03.03.2021, 15:05)Stereo_Record schrieb: Wenn hier ein Kleinspuler mit drei Motoren, integriertem Verstärker und Lautsprechern gesucht wird sollten die 8000er von Nordmende nicht vergessen werden. Gibt es allerdings nicht so häufig wie Philips-Geräte...

Grüße,

Bernd

die hatte ich auch einmal.
ist aber ein ganz anderes kaliber als die philips.
wiegt gefühlt das 3 fache.
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#33
Der Materialeinsatz ist bei Nordmende mit u. a. drei ausgewachsenen Papst-Motoren ja auch ganz anders...

Allerdings hat Frank für Philips nochmals ein gutes Argument bzgl. eines "Allroundeinsatzes" geliefert. Tonbandgeräte mit vollwertigem HiFi-Verstärker incl. Vorverstärker für magnetische TA dürfte es nur wenige geben. Wenn man so etwas möchte kommt einen das geringere Gewicht natürlich entgegen und macht das Philips 4418 interessant.

Grüße,

Bernd
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#34
Zweifelsohne ist das Nordmende sicher ein gutes Tonbandgerät, aber sympathisch ist es mir nicht. Das hat bei mir auch sehr viel mit Optik zu tun.
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#35
Sehe ich auch so. Das hat wohl auch zur geringen Verbreitung dieser Modelle beigetragen.
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#36
Was beim Nordmende erschwerend dazu kommt ist der Reibradantrieb, lautes rumpeln wenn es hart ist.
Was für das Philips N4418 spricht ist die eigentlich gute Ersatzteilversorgung über Schwestergeräte.

Viele Grüße
Volkmar
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#37
Ich hatte Michael ja mein Royal DeLuxe geschickt, nachdem ich das Problem mit dem Reibrad behoben habe und dafür ja sogar einen neuen Kopfträger habe, brauche ich vielleicht auch gar nix Anderes.

Also mal abwarten.

LG Tobi
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#38
Nordmende hatte vor dem 8001 viele Jahre auch nur kleine, einfache Tonbandgeräte im Programm. Da war es auch nicht so einfach plötzlich mit den Dreimotorern noch ein Stück vom aufgeteilten Kuchen des Marktes abzubekommen. Die Maschinen waren aber immerhin gut 5 Jahre im Programm und sind hier im Nordwesten auch nicht selten.

Tobi, wenn (d)ein Uher RdL gut funktioniert hast du doch eigentlich schon was du willst oder brauchst. Aber für die o. g. 15 EUR kann man ja ruhig seine Sammlung & den Horizont erweitern, da würde ich nicht lange überlegen.

Grüße,

Bernd
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