Lebensverlängernde Maßnahmen für Tonköpfe
Sind diese HF also bedenkenlos zu verwenden?

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...9-172-1285

"Made in Mexico" steht hinten drauf.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Bei denen wäre ich vorsichtig. Die sind schon aus der kritischen Zeit, als die Cassette sozusagen im Endstadium ihres Daseins als Mainstream-Produkt war, und auch die großen Hersteller ihre Bänder wild zusammenkauften.

Viele Grüße,
Martin
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Bei diesen HF ist schwer an der Verpackung zu erkennen von wann die sind. Im Zweifel würde ich immer die wählen, auf denen Made in Italy oder Made in EU steht.
Die kommen dann aus aus dem Sony Werk Rovereto Italien und das Band wahrscheinlich noch aus dem DAX Werk in Frankreich.  Die sind dann auch sicher nicht jünger als von 2001.
Sony hat die beiden Cassettenwerke in Europa (Bayonne FRA und Rovereto ITA) ja 2001 geschlossen.  Das Werk in DAX FRA wurde erst 2009 geschlossen, aber die Bandproduktion für Cassetten wurde wahrscheinlich auch schon 2001 eingestellt.

Die letzten wirklich guten HF im klassischen sehr guten Transparentgehäuse sind die 1992-94. https://ez647.sk/cc/sony_hf.html#92
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Ich habe mal in meinem NOS Bestand gekramt und diese hier gefunden. Das müssten die gleichen Modelle sein, wie die, die bei Kleinanzeigen verkauft werden, richtig?

Bei denen heißt es "Obacht", wenn ich das richtig interpretiere. Ich habe mal ein Band ausgepackt und in einem Opferdeck durchlaufen lassen. Die Aufnahmequalität ist auf dem Level einer Maxell UR. Also gar nicht schlecht. Beschädigungen am Tonkopf konnte ich nach einem Durchlauf keine feststellen.

Ich habe das verdächtige Tape mal so gut es geht fotografiert. Vielleicht kann jemand noch was dazu sagen. Verwenden oder Tonne?

       

   
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Da sich die Schäden normalerweise nach dem ersten Durchlauf schon zeigen, ist Deine Charge wohl nicht betroffen. Die Cassette auf Deinem Bild hat auch noch nicht das Aurex-Gehäuse, welches man in gleicher Verpackung ebenfalls vorfinden kann. Also falls Du mehrere hast, dann vergleiche die Cassetten nach dem Auspacken nochmal, bevor Du sie verwendest.

Nur zur Sicherheit: Dein "Opferdeck" hat nicht zufällig amorphe Tonköpfe? Diese zeigen sich nämlich von den Schleifbändern weitgehend unbeeindruckt. Richtig gut sieht man die Schäden auf Permalloy-Köpfen, wie sie meistens auch in billigen Laufwerken verbaut sind.

Viele Grüße,
Martin
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Hat eigentlich jemand mal Peter Cassetten zur Untersuchung geschickt? Er hatte dies ja angeboten.
Viele Grüße,

Michael
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(05.07.2022, 20:26)Kirunavaara schrieb: ... Die Cassette auf Deinem Bild hat auch noch nicht das Aurex-Gehäuse, welches man in gleicher Verpackung ebenfalls vorfinden kann.
...
Nur zur Sicherheit: Dein "Opferdeck" hat nicht zufällig amorphe Tonköpfe? 

Hallo Martin,

wie würde denn das Aurex-Gehäuse aussehen? Hast Du zufällig ein Bild oder einen Link, damit ich den "Phösen Puben" identifizieren kann?  Smile

Das Deck ist ein einfaches Onkyo-TA-200, ich gehe stark von einem Permalloy Kopf aus.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Hallo Manfred,

dieses ist das Aurex-Gehäuse, am einfachsten zu erkennen an den Wickelkernen:
https://www.ez647.sk/cc/a/b/hf60xc.JPG

Es ist aber auch durchaus möglich, in Sony-Cassetten mit anderen Gehäusen, die ab ca. Mitte/Ende der 90er Jahre in Mexiko zusammengebaut wurden, Aurex-Bänder vorzufinden.

Viele Grüße,
Martin
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Prima, danke Dir, Martin. 

Im Zweifelsfall bleibt nichts anderes übrig, als den Weg eines "Opferdecks" zu gehen. Das TA-200 habe ich mir extra für solche Zwecke fürn Zehner geholt um alte Kassetten zu Spulen und zu testen.
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Ich habe die Tage ein DUAL C826 mit Sendust Tonkopf bekommen. Der Kopf ist noch in gutem Zustand, aber unter einer Lupe sind auch kleine Krater zu erkennen. Keine Ahnung ob auf diesem Deck auch mal entsprechende Cassetten abgespielt wurden. Aber zumindest sollte man auch bei Decks mit "höherwertigen" Köpfen nicht ohne Überlegung alles abspielen.

Ferner konnte ich ein paar einfache Köpfe zum testen ergattern, Stückpreis bei ca 1€. Bauform ist ähnlich dem MS15RAA2, ob ähnlich gut kann ich leider nicht sagen, aber zum Testen halt sehr günstig zu bekommen.
Viele Grüße,

Michael
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Gibt es den eine Datenbank mit auffälligen Kassetten die unsere Tonköpfe schädigen? Wäre doch ne tolle Sache die mal aufzulisten.

Viele Grüße
Carsten
Pioneer CT S610, CT 737 MKII, Aiwa AD F880, Sony TC-K61,
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Hallo Carsten, bisher gibt es noch keine solche Datenbank. Die bisher bekannten, problematischen Typen lassen sich allerdings schnell auflisten:

- Typ II FeCo von Aurex/Mexiko. Zu finden in späten Ausgaben von Sony UX-S (dunkles Transparentgehäuse) und CDit II (blaues Gehäuse), CD-IT (US-Versionen) sowie in einigen von Pancakes in Kleinserien befüllten Cassetten in neutralen Gehäusen, z.B. von Tapeline/Englad.

- Typ I von Aurex/Mexiko haben wir mal auf "vorsicht" gesetzt, einen konkreten Fall von Tonkopfschädigung kenne ich aber noch nicht. Diese Bänder sind teilweise in späten Ausgaben der Sony HF, FX und EF vertreten.

- Bei Typ II FeCo von SKM/Korea gibt es auch schon Berichte von ähnlichen Kopfschädigungen, damit wäre ich also auch vorsichtig. Zu finden in SKC/Smat QX, und leider auch in einer Menge OEM-Produkte unter anderen Marken, z.B. Scotch XS-II, diverse Memorex, Intersound... aber die SKM-Cassetten sind meistens leicht am Gehäuse zu erkennen.

Viele Grüße,
Martin
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Dankeschön Kirunavaara. Es sollen ja auch ältere Kassetten z.B. Super Chrom unsere Tonköpfe stark verschmutzen. Die sollte man lieber in der Vitrine lassen.

Viele Grüße
Carsten
Pioneer CT S610, CT 737 MKII, Aiwa AD F880, Sony TC-K61,
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Zwischen Schädigen und Verschmutzen liegt ja noch ein großer Unterschied. Mehr oder weniger Dreck hinterlassen die meisten einfachen Eisenoxidbänder aus den 70er Jahren. Der geht aber durch Putzen wieder weg, ohne an den Köpfen bleibende Schäden zu hinterlassen, mal abgesehen vom normalen Verschleiß.

Chromdioxid macht bei der Alterung zwar alles Mögliche, vor allem Pegel verlieren, aber in den seltensten Fällen irgendwas Böses mit den Köpfen, auch der Abrieb ist bei dem Bandtyp normalerweise sehr gering. Es gibt einzelne Fälle von Schichtablösung, also daß die Magnetschicht von der Trägerfolie bröselt, aber das ist nicht Chromdioxid-spezifisch. Dann gibt es noch ausflockendes Bindemittel bei einigen Typen von Agfa und TDK, das auf den Bandwickeln wie Schimmel aussieht. Auch das nervt zwar und sorgt beim Neubespielen der Bänder für Aussetzer, läßt sich aber genauso leicht wegputzen und schädigt die Köpfe nicht.

Wirklich vorsichtig wäre ich nur mit den genannten Aurex- und SKM-Bändern, bevor ich die in einem guten Gerät laufen lasse. Und natürlich mit irgendwelchen No-Name-Cassetten, bei denen die Bandoberfläche schon nach Schmirgelpapier aussieht.

Viele Grüße,
Martin
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SKM ist mir jetzt neu - und zumindest bei mir ist mir da bislang noch nichts aufgefallen. Gibt es da bestimmte Chargen?

LG
Manuel
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Mir ist bei denen auch noch nichts aufgefallen, die Berichte stammen entweder von den Tapeheads oder von unserem Kollegen EZ647. Er wollte jedenfalls mal eine Testreihe mit den SKM-Bändern machen, um dem auf den Grund zu gehen.

Viele Grüße,
Martin
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It's complicated.
SKC QX and its OEM versions, I really read it first on Tapeheads in connection with the Mexican Sony Aurex.
I haven't destroyed heads myself, though I admit the behavior of this tape towards heads strikes me as harsher. So far I use them with misgivings, but the Mexican Sony Type IIs are just ones I recorded years ago and I notice the non-standard behaviour of the tape, but the heads
seem to be fine.

My big SKM test is currently in the area of basic ferro tape, for its great variety of manufacture. Each batch is sometimes more or less different.
But that's where I've found major problems with the binder collabs and the tape sticking against the heads.
So far this is true of about 7pcs of SKM cassettes from my collection and more will be added.
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Hallo!

Meine "Lösung"  für lebensverlängernde Maßnahmen bei Tonköpfen ist:

Genügend gut gewartete Geräte & NOS-Tonköpfe. Da verteilt sich der
Betrieb auf viele Geräte. Die bekomme ich in meinem Restleben nicht
herunter geschliffen.

Sonst ist ganz normales Putzen (Lederstäbchen/Gazespatel/Alkohol).

Gruß
Wolfgang
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Hallo, 

NOS Tonköpfe sind natürlich die beste Lösung, aber woher nehmen wenn nicht... . Ich suche auch immer wieder mal nach Original NOS Tonköpfen für meine Decks, aber wirklich erfolgreich bin bisher noch nicht gewesen. Mann findet zwar einige Tonköpfe, chinesischer Herkunft, für Zweikopfrekorder, aber da weiß man auch nichts über die Qualität.

Probeweise habe ich mal einige geordert, aber diese waren vom Meterial so weich, da hat schon eine neue BASF LH-D 60 Krater erzeugt. Gerade die LH-D ist überhaupt kein Kandidat für Tonkopfschädigungen.
Viele Grüße,

Michael
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(27.01.2020, 12:57)Baruse schrieb: Wieder ein Grund mehr, kein gebrauchtes Bandmatrial zu verwenden - wer weiß was der/die Vorbesitzer alles so getrieben haben.
Sorry, aber derartige Vorgehensweisen rufen bei mir tatsächlich nur ungläubiges Kopfschütteln hervor.
Ich hatte noch nie das Verlangen, meine Tonköpfe "schonen" zu wollen - wozu auch?
Die Geräte laufen doch nicht Tag und Nacht, als das man von einem signifikaten Verschleiß sprechen könnte!

Tja, warum aber trotzdem zumindest Aufnahmekopf nicht zu schutzen! Ich habe das noch in 80 ge Jahre gemacht und mache noch immer. Für Aufnahmekopf mache ich immer ein Abdeckung aus dünnen Blech und mache diese Blech nur für Aufnahmen weg! Dadurch bleibt Aufnahmekopf Jahre lang wie neu!!! Natürlich funktioniert das nur bei Maschinen mit 3 Tonköpfen.
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