Lebensverlängernde Maßnahmen für Tonköpfe
Das gilt für fast alle analogen Medien. Aber Alex, kauf doch mal ei billiges GX 32 und teste damit. Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin Angel
Gruß
Lorenz
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Sorry Leute für die lange Sendepause, aber leider geht es z.Z. nicht anders ...

Ich habe mal versucht den Impact der Sony CD-It II und UX-S 'Made in Mexico" mit Bildern darzustellen. Leider sind die Fotos nicht so dolle, ich habe leider kein vernünftiges Makroobjektiv für meine Kamera und musste aufs Handy und Lupe ausweichen. Ich hoffe aber trotzdem, dass man die Krater erkennen kann. Ich werde die Tage die Cassetten noch ein paar mal durchjagen und den Kopf dann ausbauen und versuchen bessere Fotos zu machen. Ein Problem ist u. a. die richtige Ausleuchtung hin zu kriegen.
Die beiden Cassetten sind jene die Lorenz mir freundlicherweise vor einer geschätzten Ewigkeit, gell Lorenz Big Grin , zugesandt hat . Der Tonkopf war neu, hatte außerhalb des Bandbereich und vor dem eigentlichen Kopfbereich aber ein paar Kratzer. Der Kopfspiegel war aber intakt.

Gestartet habe ich mit der Sony CD-It II, bei der schon nach dem ersten Durchlauf sichtbare Kraterbildung zu sehen war, danach habe ich die Sony UX-S  ein paar Runden drehen lassen und die Krater nahmen weiter zu. Leider konnte ich das Ganze dann für lange Zeit nicht mehr weiterverfolgen.

Hier erst einmal die ersten, nicht so dollen, Fotos. Ein Mikroskop wäre hier natürlich sehr hilfreich, aber leider noch nicht vorhanden.

Viele Grüße

Michael

   

   

   

   

   

   

   
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Der Tonkopf nach weiteren drei Stunden Sony CD-It II aus Mexico ...

   

   

   

   

   
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Na dann ist es ja sicher das man die Finger von diesen Kassetten lassen sollte. Danke für die Arbeit. Und hör auf weiter damit zu ruinieren. Wink
Gruß
Lorenz
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Keine Bilder von vorher? Bei den letzten 3 Stunden hat sich ja nix mehr getan. Die Krater findet man alle auch schon auf den ersten Bildern.
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Ich würde sagen auf dem Kopfspielgel sind es zwischen den beiden Beiträgen mehr geworden.
Gruß
Lorenz
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Ich nicht... die ersten Bilder sind nur alle etwas sehr dürftig, weill immer nur ein kleiner Teil scharf und mit ausreichend Kontrast ist.
Aber alle Krater von einem der letzten Bildern kann sich auch auf mehreren Bildern aus dem ersten Beitrag zusammensuchen.
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Aber ist das nicht egal. Wir wissen doch das beide Kassetten die Tonköpfe schädigen können.
Gruß
Lorenz
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Also ich habe gestern meinen Walkman zerlegt, ja, der Kopf zeigt eindeutig Unebenheiten. Ich Teste noch weiter, die Kassette läuft nun jeden Tag mehr als 1 Stunde durch! Der minderwertige Walkman ist mir egal

"kauf doch mal ei billiges GX 32" Jaja, genau Big Grin Big Grin
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Alex, ich habe hier zur Not noch einige Walkman Tonköpfe liegen, vielleicht passt so einer ja.
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Du, das ist einer der aller schlechtesten Modelle, das lohnt sich nicht. Irgendwann muss ich mir mal einen richtigen Walkman holen. Trotzdem danke für's Angebot! Smile
(Ist übrigens ein WM-FX103 ohne NR, auto. Bandsortenerkennung, Auto Reverse und der Mechanismmus ist zu 99% aus Plastik, nur der Tonkopf, Capstanwellen und eine Feder nicht Big Grin )
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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(17.12.2020, 22:46)al3x135 schrieb: Schau mal deine Tonköpfe an. Leuche am besten mit einer Taschenlampe drauf und wandere mit deinem Blick oder der Lampe seitlich über die Kopfoberfläche, sodass die kleine Reflektion drüberwandert. Wenn du dann kleine Krater erkennen kannst, kannst du selber entscheiden, ob du mit dem ohnehin beschädgiten Kopf die Dinger weiter abspielst oder ob du den Kopf vor weiteren Schäden schützen willst.

Ich habe gemerkt, dass ich ziemlich schlecht beurteilen kann, nach was die Tonköpfe meiner Kassettenspieler aussehen. Deswegen würde ich das lieber andere bewerten lassen. Dazu werde ich im Nachbarthread über Tonköpfe Bilder der TK meiner Kassettenspieler hochladen, und dann hier verlinken. Fals nichts dagegen spricht. Wird eventuell Mitte dieser Woche passieren.

(17.12.2020, 10:17)SonyKassettenkaiser schrieb: Schaue doch mal ob das Band da Glatt ist oder so ganz leichte Pusteln hat. Kannst du bei der unteresten auch machen. Aber eigentlich sollte die, wie die zwei drüber unproblematisch sein.

Da gilt grundsätzlich leider das Gleiche, ich werde sie aber in den nächsten Tagen mal hernehmen und genauer untersuchen, merci für die genaue Beschreibung :-).
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Vor einigen Beiträgen wurde hier nach dem Sicherheits-Datenblatt für den Silikon-Spray gefragt.
Darüber bin ich gerade bei einem Anbieter "gestolpert" und hänge es hier an.

MfG Kai


Angehängte Dateien
.pdf   SI_Caramba-Silikonspray-619902-300ml.pdf (Größe: 135.45 KB / Downloads: 10)
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@ Alex und Lorenz:

Wie angekündigt, habe ich meine derzeit am meisten genutzten Kassettendecks in dieser Woche abgelichtet, Fotos finden sich hier:

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid271959

Die fraglichen Sony UX-S-Kassetten liefen auf jeden Fall im Sanyo-Deck B und eventuell in einem der AIWA-Decks. Aber jeweils nicht häufiger als zwei Mal (zur Einordnung). Ich hoffe, das kann weiterhelfen ^^.
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Jo, habe die Fotos gerade schon gesehen Smile

Mir ist außerdem aufgefallen, dass auch mein Hauptdeck, das Technics RS-BX 606 einige dieser Krater hat, obwohl ich darin nie wirklich (max. 2-5 Minuten) eine dieser Kassetten abgespielt habe. Aber wer weiß, ich habe das Deck ja gebraucht gekauft, darin sind so viele Kassetten gelaufen, dass die Andruckrolle absolut als Spiegel zu gebrauchen war und jedes BASF 90 Min. Chromband am Anfang geknittert hat.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Schlechte Kunde, Sony HF 90 aus Mexico trägt die Tonköpfe auch ab. Ich hatte den schon geschädigten Tonkopf ausgebaut und geläppt, bis die alten Spuren so gut wie gar nicht mehr zu sehen waren. Danach reichte eine Seite aus um an mehreren Stellen Löscher in den Kopf zu "hauen". Also auch bei der Sony HF aufpassen. Anbei ein paar Bilder der Cassette, die Cassette dreht noch ein paar Runden. Die Bilder des Tonkopf werden ja leider nicht so dolle mit meiner Handykamera.

   

   

   
Viele Grüße,

Michael
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Probier mal ältere Allerweltsbänder wie TDK D/SA, maxell XLII und BASF CR-Extra oder Super, solche Krater und Einbuchtungen (Pittings) habe ich bisher auf fast jedem billigen Kopf gesehen.
Ich glaube mittlerweile, dass auf einem jungfräulichen oder frisch geläppten einfachen Permalloyskopf hinterlässt fast jedes Band solche Spuren.
Ich habe mir mal den Kopf im CD Recorder meines Sohnes angeschaut, da sind maximal 25 drei ??? Cassetten drin gelaufen. manche vielleicht zweimal, also höchstens 50 Stunden.
Es war definitiv niemals eine andere Cassette drin, da mein Sohn niemals welche hatte und ansonsten nur CD mit dem Ding gehört hat. Der Kopf ist auch voller Krater...

Was ich mir auch als Ursache vorstellen kann sind minmale fast unsichtbare Ablagerungen (Bandabrieb) die, wenn nicht dauert blitzblank geputzt wird, die Kopfoberfläche unter diesen Ablagerungen mit der Zeit angreifen (Oxidation oder andere chemische Prozesse)... irgendwann werden diese schwach gewordenen Teilchen des Kopfspiegels dann vom Bandlauf mitgenommen und diese Vertiefungen entstehen.
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Ich habe nur HF "Made in EU" und "Made in Thailand" da.
Mit den Kratern ja, ich meine, ich habe hier allerhand Kassetten, die Unebenheiten wie Knitter oder auch so Art invertierte Krater bzw. Dellen haben. Aber auch da wieder, nur Krater außerhalb des Kopfspalts.

Ich tendiere vom Wunschdeck (besser Traumdeck - ich werde mir so ein Ding nie holen) ReVox B215 immer mehr zu Akai GX-75 oder 95 Big Grin

   
Die HFs sehen so aus. Die untere mit dem kleineren Andruckfilz hat auch noch den typischen hellgrünen Anfang vom Vorspulband und die Übergangsfläche ist weiß. Die andere hat Zahlen auf dem Übergang.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Also ich habe etliche dieser HFs im Gebrauch. Mir ist da sowas noch nicht aufgefallen. Ich würde mal mit anderen Sony HF und vielleicht noch TDK D oder so gegentesten.
Gruß
Lorenz
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Ja habe ich noch vor. Vielleicht ist ein einmal geschädigter Tonkopf auch anfälliger. Kommen noch einige andere Bänder auf den "OP-Tisch". Auch Caramba habe ich noch in Planung. Es bleibt spannend.
Viele Grüße,

Michael
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(25.12.2020, 22:03)Technics123 schrieb: Sony HF 90 aus Mexico trägt die Tonköpfe auch ab.

Das klingt sehr ungut. Mein erster Gedanke war: Es ist gut, dass das Jahr fast vorbei ist, denn an schlechten Nachrichten mangelt es nicht (auch wenn das natürlich sehr viel harmloser ist).
Der Zweite: Mag das Modell sehr gerne. Hoffentlich ist dann nur diese Version betroffen, alles andere wäre sehr schade. Ich habe einige mit weiß-rotem Aufdruck (vergleiche http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=20352). Wäre schade, die auch nicht nutzen zu können.
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Ja, da müssen wir auf jedenfall mal testen, aber da ich etliche dieser HFs in Verwendung habe; mir ist da noch nie was aufgefallen.
Gruß
Lorenz
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Ich habe den Kopf wieder leicht geläppt um die Krater auszugleichen. Ab jetzt läuft eine alte BASF LH 90, die Orange von 1979, um mal einen anderen Hersteller zu testen und harre der Dinge die da so kommen. Ich lasse die BASF auch so oft durchlaufen wie die Sony HF, mal sehen wie der Kopf danach aussieht. Von der Sony HF die Tunefisch verlinkt hat, habe ich wahrscheinlich keine, aber ich schaue noch einmal in die Tiefen meiner Sammlung.

Falls Ihr noch Wünsche habt, welche Cassetten ihr gerne mal getestet haben möchtet, dann bitte am Besten mit Bild posten, oder einfach eine PN schicken. Ich denke, das wird eh noch eine längere Testreihe.
Viele Grüße,

Michael
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(27.12.2020, 18:29)Technics123 schrieb: Ich habe den Kopf wieder leicht geläppt um die Krater auszugleichen. 

Michael, erst mal Danke für Deine Test-Reihe.  Smile

Mich würde zunächst sehr interessieren, wie Du beim Läppen im Detail vor gehst. Wenn ich das richtig sehe, handelt es sich um einen Permalloy Tonkopf.

Etwas Aufgeschreckt bin ich, als mich Lorenz über Deine Erkenntnisse der Sony HF 90 aus Mexico unterrichtet hat. Vor nicht all zu langer Zeit habe ich nämlich bei einem Kleinanzeigen-Angebot zugeschlagen, bei welchem dieser Typ für 1 €/Stück in OVP verkauft wurde...

Mittlerweile habe ich 3 Exemplare bespielt und auch öfter abgespielt. Zum Glück habe ich in meinem Sony 770ES, Akai GX75, Kenwood KX-880HX und im Yamaha KX-500 keine Auffälligkeiten beim Tonkopf feststellen können.

Das untermauert die Vermutung von 2245: "Ich glaube mittlerweile, dass auf einem jungfräulichen oder frisch geläppten einfachen Permalloyskopf hinterlässt fast jedes Band solche Spuren".
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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(27.12.2020, 18:29)Technics123 schrieb: Von der Sony HF die Tunefisch verlinkt hat, habe ich wahrscheinlich keine, aber ich schaue noch einmal in die Tiefen meiner Sammlung.

Falls Ihr noch Wünsche habt, welche Cassetten ihr gerne mal getestet haben möchtet, dann bitte am Besten mit Bild posten, oder einfach eine PN schicken. Ich denke, das wird eh noch eine längere Testreihe.

Merci fürs Raussuchen, ich würde auch ein paar K7 schicken, wenn gewünscht, dann können sie direkt getestet werden.

Und vielen Dank auch für die ausführliche Testreihe.
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Zum Läppen verwende ich die Polierfeilen von DM:

Polierfeile DM

Es gibt bei den anderen Drogerieketten mit Sicherheit ähnliche zu kaufen, aber DM liegt für mich halt auf dem Weg. Auf die Idee mit diesen kleinen Feilen hat mich hannoholgi gebracht. Früher habe ich mir noch im Baumarkt dünne flache Holzleisten besorgt und diese mit verschiedenen Stärken von Sandpapier beklebt, funktionierte auch gut, aber die Vorbereitung dauerte natürlich etwas länger. Vorteil der Sandpapiermethode ist die mögliche feinere Abstufung beim Läppen, aber im Grunde reichen die drei Flächen der Polierfeilen aus. Wenn man am Ende die Oberfäche noch feiner haben möchte, hängt man halt die Sandapiermethode noch hinten dran.

Im Prinzip schleift man den Tonkopf dann nacheinander über die drei Flächen und versucht dies dabei entsprechend der Kopfform zu machen, damit der Tonkopf seine ursprüngliche Form behält. Bei Köpfen die schon extrem eingeschliffen sind, versuche ich mit waagerechtem schleifen erst die Tiefe des Einschliffs ein wenig zu verringern.

Die Bandführung ist natürlich ein wenig hinderlich, aber es geht schon. 

Hier ein altes Beispiel:

Zeigt her eure Köpfe

Je tiefer der Einschliff desto höher ist natürlich auch die Gefahr, beim Läppen die Spaltbreite zu verändern und dementsprechend den Frequenzgang, aber beim aktuellen Thema ist das ja erst einmal nebensächlich. Hilfreich wäre jetzt natürlich ein Mikroskop um den Tonkopf stetig kontrollieren zu können, aber wie es halt so ist, man(n) kann (darf Big Grin ) nicht alles haben...

Zum Schluss kann man den Tonkopf noch mit Paste polieren, aber dann läuft man auch Gefahr die Füllung zwischen den Lamina zu beschädigen.

Der Tonkopf den ich für die Tests nehme ist ein einfacher Permalloy Tonkopf, wahrscheinlich aus den Tiefen Chinas. 

Die Tests würde ich vorerst ungern mir Sendust-Köpfen oder Amorphen-Köpfen machen.


Die BASF LH 90 läuft jetzt zum 18. Mal durch. Im Vergleich zur Sony HF schleift sie den Tonkopf natürlich auch ab, aber ich sehe bisher keine neuen Krater sondern vielmehr legt sie die Alten wieder frei. Ich müsste den Tonkopf noch tiefer läppen um alles wieder plan zu bekommen.
Viele Grüße,

Michael
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Auch von mir ein Danke für die Tests! Finde ich sehr interessant, zu verfolgen.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Ich habe eine Mexico-CDit-II aus der OVP genommen und knapp eine Seitenlänge durchs Nikko D400 laufen lassen. Dabei sind mir noch keine Veränderungen am Tonkopf aufgefallen. Mehr werde ich mit dieser Kassette auch nicht mehr experimentieren.
Das Band ist am Ende hin wellig! Dieser Abschnitt ist aber noch unbenutzt. Diese Beobachtung macht mir diese Kassette nicht sympathisch.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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So, die Tests der BASF LH 90 sind für mich abgeschlossen. Nach 20 Durchläufen kann ich keine neuen Krater finden. Es werden wie schon beschrieben nur durch normalen Abrieb die Alten wieder freigelegt. Die alte BASF ist also völlig unauffällig, was Friedrich vielleicht freuen wird:

   

Neues Opfer ist die folgende, wie zu sehen ist diese schon ein paar Minuten unterwegs:

   


Eventuelle Schädigungen durch musikalische Richtungen sind zum Glück ausgeschlossen, das Deck ist nicht angeschlossen.  Big Grin  Die Cassetten sind aus einem alten Fang in der Bucht.
Viele Grüße,

Michael
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Habe auch so eine alte, leider runtergerockte SA
Gruß
Lorenz
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(28.12.2020, 16:36)Technics123 schrieb: Zum Läppen verwende ich die Polierfeilen von DM

Michael,

herzlichen Dank für die ausführliche Info! Das ist sehr interessant und werde ich bei Gelegenheit auch mal testen. Habe zwei Schlachter-Decks mit runtergerittenen Köpfen. Ideal zum Üben  Wink

Kurz noch zum Verständnis: Schleifst Du ausschließlich in Bandrichtung, also waagrecht, oder auch senkrecht, also um 90 Grad verdreht?
Viele Grüße 
Manfred

"The warm sound of analog recordings is made of harmonic distortion and Tape hiss - I like it".
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Hallo in die Runde,
wir haben hier die ganze Zeit unser Augenmerk auf unterschiedliche Rauheit der verwendeten Bänder gerichtet. Hat schon mal einer daran gedacht, welche Rolle die Federn der Andruckfilze spielen? Bei mir kam jetzt offenbar beides zusammen. Ich habe zwei UX-S mit grün-weißem Einleger bespielt, beide in ein SK-CX-Gehäuse umgetopft, und die haben meinen Slikonspray-geschützten MS15RAA arg übel mitgespielt, erst waren die Höhen auf dem rechten Kanal abgefallen, dann am linken. Die grauen UX-S waren wesentlich harmloser. So sieht der Kopf jetzt aus:

   
   
   
   

Vor allem das zweite Bild lässt Einiges erahnen. Durch Zufall habe ich festgestellt, dass der Andruckfilz in dem SK-CX-Gehäuse viel stärker gegen den Tonkopf drückt, als z.B. in einer italienischen UX-S oder einer BASF ReCord II. 

Blöd nur, dass ich manche meiner Aufnahmen auf den beiden Kassetten nicht mehr wiederholen kann...

Gruß
Jochen
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Digitalisieren und dann auf ein anderes Tape. Aber das Band hatte auch die leicht pustelige Oberfäche?
Gruß
Lorenz
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Nein, das Band erscheint optisch nicht auffällig.
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Lorenz, da du gerade von pusteligem Band schreibst: Meinst du damit, dass die Oberfläche regelmäßig Pusteln aufweist oder eher teilweise ein paar dieser? Habe hier eine graue UX-S mit dem rechteckigen schmalen Fenster und die hat teilweise solche Pusteln, die machen sich dann als Dropouts bemerkbar. Ich hatte das immer auf Staub geschoben, der aufgewickelt wurde und sich da duchgedrückt hat. (Wurde Jahre lang ohne Hülle gelagert).
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Du meinst sicher eine UX Pro.

Siehe meine Fotos in #62 auf Seite 2. Da ist das mit diesen Pusteln zu sehen.
Gruß
Lorenz
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Ne, eine normale UX-S, kann man schlecht beschrieben, suche gleich ein Foto
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Hallo Jochen,

an umtopfen der mexikanischen Cassetten habe ich auch schon gedacht. Ich wollte dafür eine aktuelle Maxell UR nehmen, die ja bekanntlich leichte Schwächen beim Andruckfilz zeigt.  Vielleicht werde ich auch mal einen alten BASF Andruckfilz einsetzen, die waren ja in den Siebzigern noch schmaler, mal sehen wie sich das auf den Tonkopf auswirkt. 

@Manfred: Ich läppe eigentlich immer in Bandrichtung.
Viele Grüße,

Michael
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Hier
[Bild: attachment.php?aid=33799]
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Ich glaube nicht das diese UXS gefährlich ist. Und die Pusteln dürften dann von schlechter Lagerung oder schlechten Geräten kommen. Wenn die Andruckwelle sich ins Band drückt...
Gruß
Lorenz
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Ja, denke ich auch mal. Die Oberfläche sieht auch nicht so aus, wie auf deinen Bildern.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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@Michael: aber was machst du in Bezug auf automatische Bandsortenerkennung, wenn du UX-S-Band in UR-Gehäuse einbauen willst?

Die SK-Gehäuse sind übrigens wesentlich präziser, was den Azimut betrifft, als die letzten UX-S Gehäuse (auch die aus europ. Fertigung). Auch BASF ReCord II sind da gut. Wenn nur der Andruckfilz nicht so straff andrücken würde...  Rolleyes

Gruß
Jochen
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Zum Testen, ob die dann noch den Tonkopf schädigen, ist es ja egal, welche Bandsorte erkannt wird. Ansonsten kann er ja einfach 2 Löcher reinbohren oder mit dem Messer machen.
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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Im Prinzip geht ja erst einmal darum Cassetten zu identifizieren, welche zumindest auf einfachen Permalloy Tonköpfe negativen Impact haben. Da spielt die richtige Erkennung durch ATS erst einmal die kleinere Rolle, da das Deck ohne Sound einfach seine Runden dreht.
Falls es sich dann doch herausstellen sollte, das nicht die Bänder sondern doch die Andruckfeder der eigentliche Verursacher ist, könnte man ja noch auf die Gehäuse der alten, nicht mehr vernünftig bespielbaren BASF Echtchromcassetten ausweichen.

Wenn man dann ggf. noch einen defekten oder völlig abgeschliffenen Sendust-Tonkopf oder Amorphen-Tonkopf findet, kann man auch noch auf diesen testen. Ich denke Ferrit-Tonköpfen sollten die Bänder aufgrund ihrer Härte eigentlich nichts anhaben können, sofern diese Tonköpfe noch nicht auf andere Weise geschädigt sind.
Viele Grüße,

Michael
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Die Theorie mit der zu hohen Kraft in den Andruckfedern bezweifle ich. Dann müßten schon etliche Tonköpfe mit einem derartigen Schadensbild vorhanden sein. Wenn ich mir z.B. die großen Andruckkissen in den vorbespielten Cassetten aus den Polygram-Kopierwerken ansehe, die teils sogar bis an die Kante der Gehäuseöffnung reichen, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß ausgerechnet die mexikanischen Sony den höchsten Anpreßdruck aufbringen. Auch ist die Bandoberfläche normalerweise per Definition weicher als das Kopfmaterial. Die unvermeidliche Abnutzung, die dennoch geschieht, schleift sich auch als homogene Fläche ein, und nicht wie hier als Krater in Punkform mit schmaler Schleifspur.

Da ist was Anderes faul. Die UX-S-Bänder taten das ja im Neuzustand noch nicht. Die Stärke der Andruckfeder war da sicher schon genauso hoch. Es kann sich eigentlich nur die Beschichtung der Bänder verändert haben. Staub halte ich auch für unwahrscheinlich, sonst wäre das dem Kollegen bei Tapeheads nicht so dramatisch passiert mit frisch ausgepackten Cassetten. Und dann würden auch andere Cassetten, die wirklich stark gebraucht und staubig sind, die Köpfe auf gleiche Weise schädigen, was sie aber nicht tun.

Hat jemand von Euch die Möglichkeit, so ein Band mal unter einem hochauflösenden Mikroskop zu betrachten? Wenn z.B. Bestandteile des Bindemittels sich zu säurehaltigen Kristallen umbilden, dann können diese durchaus härter sein als ein Tonkopf. Ich denke, es ist ein ähnlicher Effekt wie mit den weißen Ablagerungen, die sich auf Agfa Chromdioxid und TDK Metallbändern bilden, nur daß das Produkt der Zersetzung bei Sony (oder eher Aurex) leider nicht so harmlos ist.

Viele Grüße,
Martin
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Hallo Martin,

du hast völlig recht, aber das mit dem zu hohen Anpressdruck bezog sich auf meine in SK-CX-Gehäuse umgetopften UX-S. Die in den SK-Gehäusen eingelegten Andruckfilze sind deutlich fester gefedert als in den UX-S-Gehäusen. Bei der Umtopfaktion, wollte ich auch die Andruckfilze aus den "Sony"-Gehäusen übernehmen, weil mir die von SK nicht"schön" genug waren, aber die haben nicht gepasst. Nun eine kleine Veränderung:

   

Ich beobachte mal, was jetzt die kritischen Bänder mit meinem Tonkopf anstellen...
Was die grossen Andruckkissen aus den Kassetten von Polygram betrifft, so denke ich, dass sich hier der Druck auf eine grössere Fläche verteilt, und so evtl. kleiner ist pro mm im Quadrat als bei einem kleineren.

Aber egal, wie man das betrachtet, zumindest ich kann mich nicht daran erinnern, früher (>20 Jahre) solche Schadensbilder gesehen zu haben.

Gruß
Jochen
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Selbst mein alter Fisher PH 20 Walkman, welcher in den Achtzigern wirklich alles abspielen musste was ich so hatte, ist zwar ziemlich tief eingeschliffen, hat aber eine glatte Oberfläsche ohne Krater bzw. Löscher. Und dieser hatte sicherlich auch nur einen Permalloy Tonkopf. Ich glaube ja auch nicht so recht das es nur der Andruckfilz ist, aber der Bereich des Kopfes wo das Band noch über den Kopf schleift und kein Andruckfilz mehr wirkt, wird ja auch nicht geschädigt. Vielleicht ist es die Kombination aus beiden, aber wahrscheinlich mit dem Band als eigentlichen Verursacher. Mal sehen ob wir das Geheimnis lüften können. Hier zeigt sich wieder einmal wie hilfreich ein Mikroskop wäre Cry

Die getestete TDK SA 90 von 1979 hat wie zu erwarten keinen negativen Einfluss auf den Kopf, sie poliert eher die noch vorhandenen kleinen Krater durch normales Abtragen des Tonkopfs wieder raus, genauso wie es vorher die BASF LH 90 von 1979 gemacht hat.

Als nächstes kommt diese dran, TDK SA 90 1982:

   


Irgendwo müsste ich auch noch eine mexikanische Maxell UR 90 haben. Kommen diese ggf. auch von Aurex, oder hat Aurex da die Finger im Spiel?
Viele Grüße,

Michael
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UR von Aurex gab es vereinzelt in der letzten "Man-in-Chair"-Verpackung aus Amerika. Die erkennst Du daran, daß das Gehäuse überhaupt nicht nach Maxell aussieht, und die Wickelkerne haben ein paar runde Löcher mit größeren Abständen.

Alle UR aus Mexiko, deren Gehäuse nach Maxell aussieht, sind wahrscheinlich ohne Beteiligung von Aurex entstanden. Dann gibt es noch diese hier: Saehan-Gehäuse und trotzdem mit Assembled in Mexico beschriftet. Was es damit auf sich hat, weiß der Geier...

Viele Grüße,
Martin
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Genauso eine HF gab es auch

Wie die Aurex UR die du beschreibst.
Gruß
Lorenz
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Nee, die UR sind anders. Da sehen nur die Wickelkerne aus wie bei der Aurex-HF, der Rest des Gehäuses erinnert eher an SKC. Ich finde meine gerade nicht, und auch kein Bild.

Viele Grüße,
Martin
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