Helfen verboten?
#1
War am Freitag zur Sparkasse und wollte endlich die Überweisung für den Kalender tätigen. Ging wie immer an den Schalter und bat um sehende Hilfe. Sonst ging das problemlos. Ein Bankangestellter füllte das Formular aus, las noch einmal vor und ließ mich unterschreiben. Alles war gut und damit erledigt.
Am Freitag jedoch, es war eine neue Angestellte, denn die Stimme kannte ich noch nicht, auf meine Bitte um Hilfe klatschte sie mir ein leeres Überweisungsformular auf den Tresen mit dem Worten: "Das dürfen wir nicht" und schickte mich mit dem Zettel nach Hause.
Ich soll mir jemanden suchen, der mir das ausfüllt und wiederkommen.
Auf meine Anmerkung hin, dass es bis jetzt doch immer ging, erwiderte sie; Ich diskutiere mit Ihnen nicht. Gehen Sie, die anderen Leute warten schon.
Hoffen wir, dass es nicht zur Normalität wird.
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#2
Wirklich traurig. Ich wünsche Dir das in Zukunft Dir wieder unterstüzungsbereite Mitarbeiter bei der Bank begegnen.

Beste Grüße

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#3
das nennt man Service

Bei unserer Sparkasse konnte man früher alles am Schalter erledigen einzahlen auszahlen. Aber seitdem da zwei Automaten hängen müssen die alten Omis und Opis das auch am Automaten erledigen was ihnen nicht leicht fällt. Wenn der Automat lange genug blockiert wird kommt dann Jemand leicht genervt hinterm Schalter/Tresen vor um dann für die alten Leutchen den Automaten zu bedienen.
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#4
snzgl,'index.php?page=Thread&postID=251811#post251811 schrieb:Auf meine Anmerkung hin, dass es bis jetzt doch immer ging, erwiderte sie; Ich diskutiere mit Ihnen nicht. Gehen Sie, die anderen Leute warten schon.
Hoffen wir, dass es nicht zur Normalität wird.
Hallo SNZLG

Leider wird dies immer häufiger zur Normalität bei der SPARKASSE. Aus Erzählungen im Bekanntenkreis
(selbst jahrzehntelanger Mitarbeiter) und eigenen Beobachtungen wurde so mit älteren Menschen
umgegangen. Schade eigentlich - als Dienstleister sollte man doch eine andere Umgangsweise mit seinen
Kunden pflegen !!

Mit sonntäglichen Gruessen
Dirk
Lässt sich berieseln von : SONY TC-K770ES, Kenwood KX-880D + KX-1003,
Marantz SD-3000, Toshiba PC-5460, Sony TC-U5, DUAL C822 + C828, ONKYO TA-2050,
UHER CG343, UHER SG521, ARISTONA EW5504, SONY TC-366, Sony TCD-D100 Rolleyes
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#5
Die Sparkasse hier vor Ort nimmt doch eine Gebühr für das Ausfüllen von Überweisungsträgern. Dann habe ich eigentlich - ganz abgesehen von einer Sehschwäche - das Recht auf Hilfe, oder?

Gruß Frank
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#6
Moin,

wenn ein PC zur Verfügung steht, würde ich das Programm Topbanking empfehlen: einfach zu bedienen und man spart Zeit und Geld

Gruß
Peter
p.s. Meiner Schwiegermutter, 86, habe ich auch beigebracht, mit einem Tablett zu spielen
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#7
Ich empfehle an dieser Stelle, die allgemeinen Geschäftsbedingungen in diesem Punkt zu studieren und dann ggf. das Kreditinstitut zu wechseln. Letzten Endes ist ein/e Mitarbeiter/in dieser Bedingungen verpflichtet - ein Verstoß kann also negative Konsequenzen haben. Menschlich ist das zwar ein netter Zug, wenn sich doch mal ein Mitarbeiter über dieses Regelwerk hinweg setzt und hilft aber wenn es tatsächlich nicht erlaubt ist, kann man es leider auch nicht voraussetzen. Auch nicht unter dem Gesichtspunkt der Kundenfreundlichkeit. Gerade was das Ausfüllen von Formularen angeht, kann man sich vorstellen wie heikel das für einen Angestellten werden kann, wenn da mal etwas schief läuft. Ich weis: das klingt nüchtern und gefühlskalt aber so ist das nun mal. Streitet Euch nicht mit dem Personal sondern schreibt einen Brief an den Sparkassendirektor. Der hat Einfluß auf das Regelwerk, nicht der "kleine Hansel" hinter dem Schalter.

Gruß
Peter
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#8
Anwalt nehmen, Sparkasse verklagen! Das verstößt so ziemlich gegen alle Antidiskriminierungsrichtlinien, u.a. auch der EU. Das kann zu erheblichen Strafzahlungen führen. Und wenn Du es nicht für Dich tun möchtest, tue es für andere! Wehret den Anfängen!
Gerhard
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#9
Das Benehmen ist ja unterirdisch.
Selbst wenn es nicht erlaubt wäre, kann man das in anständigem Ton sagen und sein Bedauern ausdrücken
Im Übrigen gibt es auch die Möglichkeit, dass zwei Mitarbeiter sich der Sache annehmen und einer den anderen kontrolliert.

Ich habe selbst bei einer Sparkasse gearbeitet.
Einem Azubi, der einem Kunden sagte, da müsse er sich an einem anderen Schalter melden, habe ich damals mit auf den Weg gegeben, dass der Kunde gar nichts MUSS.
Der Kunde zahlt unser Gehalt und wir können ihn bitten, zum anderen Schalter zu gehen und ihm anbieten, ihn hin zu bringen.

Zweifel seinerseits wurden damals durch die Abteilungsleiterin in meinem Sinn beseitigt...

Gruß

Alfred

Meine Freude an der Tonbandtechnik verdanke ich Hermann Hoffmann, dem Erfinder der Radio-Comedy.

http://www.sender-zitrone.de/
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#10
Lieber Gerald,

das ist ein sehr trauriges Erlebnis für Sehbehinderte, welches ein unangenehmes Gefühl hinterlässt. Und das wahrscheinlich, wenn auch an anderer Stelle, nicht zum ersten Mal. :cursing: X(

Wie machen es die "anderen"in der "Community", z.B. bei der Pro Retina?

Auch ich würde ein Gespräch mit dem Geschäftsstellenleiter ersuchen, und zwar mit der Frage, ob die Sparkasse nicht zur Barrierefreiheit verpflichtet sei, und wenn nein, ob sie nicht selbst Interesse daran hätte, für Behinderte möglichst barrierefrei zu agieren.

Ich weiß, man möchte nicht immer Staub aufwirbeln, aber sonst...

Betroffene Grüße
Frank
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#11
ohne das Erlebnis jetzt verharmlosen zu wollen - als jemand, der nicht mit der Masse der Kunden läuft, hat man es immer schwer. Und die Masse der Kunden läuft für zehn Euro Ersparnis pro Jahr bei der Kontoführung zu einer Direktbank, bei der man solche negativen Erlebnisse gar nicht haben kann, weil es gar keine Niederlassungen gibt.

Die Banken und Sparkassen stehen heute durch zwei Dinge massiv unter Druck - einmal, dass kaum noch jemand die Filialen nutzt, und zum aneren, dass die Geldpolitik große Teile des Kerngeschäftes kaputtgemacht hat. Und je nachdem, wie stark die Filiale von Schließung und Personalabbau bedroht ist, kann das auch mal aufs Geschäftsklima durchschlagen - auch der Bankmitarbeiter und dessen Chef sind nur Menschen. Hinzu kommt noch der bekloppte Datenschutz, der von verschiedenen Leuten halt auch unterschiedlich streng ausgelegt wird. Streng genommen muss sich nämlich der Bankmitarbeiter wirklich von Dir eine schriftliche Einverständniserklärung geben lassen, dass er Deine Daten handschriftlich in ein Formular eintragen darf.

Ich habe es ähnlich schon an anderer Stelle "geschroben" - es täte uns allen mal gut, nicht in jedem Menschen sofort einen Feind zu sehen, niemand ist immer gleich gut drauf, und andere Menschen haben auch Probleme, nicht nur wir selber.

Gruß Frank
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#12
Ähnliche Erfahrungen mußte ich als 30 Jahre langer Sparkassenkunde auch machen, seit 15 Jahren bin ich dort kein Kunde mehr. Anscheinend kommen sie auch gut ohne Kunden zurecht... :S
Gruß André
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#13
Lieber Gerald,

dieses Erlebnis tut mir wirklich leid für Dich. Noch nicht so sehr, weil man Dir das Ausfüllen des Überweisungsformulars verweigert hat, sondern wegen der Art, in der man das offenkundig getan hat. Es mag erlaubt sein, kann verboten sein, oder es gibt eine Grauzone). Und ich würde mich nicht an einen Sparkassendirektor, der ja auch nur begrenzte Befugnisse hat, wenden, sondern an den höchsten Oberindianer, den Du bei der Sparkasse Schwerin-Mecklenburg finden kannst. Lass Dich von jemandem aus Deinem Bekanntenkreis, der sich auskennt, beraten. Und das Ganze natürlich schriftlich.

Frank (nick_riviera), obwohl ich grundsätzlich auch der Meinung bin, dass man auch Menschen, die sich danebenbenehmen, nicht gleich einen Feind sehen sollte: Angestellte von Geldinstituten haben ihren Kunden, von denen sie ihr Gehalt beziehen, ein Mindestmaß an Sachlichkeit und Höflichkeit aufzubringen, wenn es schon zu Freundlichkeit nicht reicht. Und wenn es sich um Behinderte handelt, habe ich wirklich null Verständnis. Wer das nicht kann oder will, ist falsch eingesetzt; solches Verhalten schadet nicht zuletzt dem Ruf des Hauses.

Gerald, wäre Telefonbanking eine Möglichkeit für Dich? Informiere Dich mal. Oder es gibt PDF-Formulare, die Du daheim ausfüllen könntest; ich füge mal eins bei.

Lass Dich nicht kleinkriegen. Notfalls wende Dich an die BILD-Zeitung, an einen Behindertenverband oder was auch immer. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hilft vermutlich auch.

Viel Erfolg und herzliche Grüße, Anselm


Angehängte Dateien
.pdf   EU-Ueberweisung.pdf (Größe: 176.89 KB / Downloads: 4)
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#14
Sonicman,'index.php?page=Thread&postID=251833#post251833 schrieb:Anwalt nehmen, Sparkasse verklagen! Das verstößt so ziemlich gegen alle Antidiskriminierungsrichtlinien, u.a. auch der EU. Das kann zu erheblichen Strafzahlungen führen. Und wenn Du es nicht für Dich tun möchtest, tue es für andere! Wehret den Anfängen!
Gerhard

Das ist auch immer mein erster Gedanke! Aber wie will man das beweisen!? Und dann heißt's wieder "In dubio pro reo"!

:cursing:
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#15
Ich glaube, die Sparkasse würde einen Rechtsstreit viel weniger fürchten als die Negativwerbung, wenn der Vorfall publik würde.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#16
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=251906#post251906 schrieb:Lieber Gerald,

dieses Erlebnis tut mir wirklich leid für Dich. Noch nicht so sehr, weil man Dir das Ausfüllen des Überweisungsformulars verweigert hat, sondern wegen der Art, in der man das offenkundig getan hat. Es mag erlaubt sein, kann verboten sein, oder es gibt eine Grauzone). Und ich würde mich nicht an einen Sparkassendirektor, der ja auch nur begrenzte Befugnisse hat, wenden, sondern an den höchsten Oberindianer, den Du bei der Sparkasse Schwerin-Mecklenburg finden kannst. Lass Dich von jemandem aus Deinem Bekanntenkreis, der sich auskennt, beraten. Und das Ganze natürlich schriftlich.

Frank (nick_riviera), obwohl ich grundsätzlich auch der Meinung bin, dass man auch Menschen, die sich danebenbenehmen, nicht gleich einen Feind sehen sollte: Angestellte von Geldinstituten haben ihren Kunden, von denen sie ihr Gehalt beziehen, ein Mindestmaß an Sachlichkeit und Höflichkeit aufzubringen, wenn es schon zu Freundlichkeit nicht reicht. Und wenn es sich um Behinderte handelt, habe ich wirklich null Verständnis. Wer das nicht kann oder will, ist falsch eingesetzt; solches Verhalten schadet nicht zuletzt dem Ruf des Hauses.

Gerald, wäre Telefonbanking eine Möglichkeit für Dich? Informiere Dich mal. Oder es gibt PDF-Formulare, die Du daheim ausfüllen könntest; ich füge mal eins bei.

Lass Dich nicht kleinkriegen. Notfalls wende Dich an die BILD-Zeitung, an einen Behindertenverband oder was auch immer. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hilft vermutlich auch.

Viel Erfolg und herzliche Grüße, Anselm

ich bin seit ewigen Zeiten Sparkassenkunde, gebe zu, dass ich hauptsächlich Automaten und das Internet nutze, wenn ich aber mal in einer Filiale etwas zu erledigen habe, bin ich bis jetzt immer freundlich behandelt worden. Ich sehe aber auch, welchem Druck die Mitarbeiter überall im Dienstleistungssektor ausgesetzt sind, und mich k...tzt die Haltung an, dass Kunden sich selber jede menschliche Schwäche zugestehen, vom Gegenüber aber grundsätzlich Perfektion erwarten. Natürlich ist das Verhalten so eines Mitarbeiters nicht in Ordnung, es ist aber völlig unangemessen, ein Fass aufzumachen wie hier mehrfach empfohlen, nur weil man mal unfreundlich behandelt wurde. Wenn ich wegen jedem gröberen Fehlverhalten eines Menschen mir gegenüber so ein Theater anzetteln wollte, müsste ich jeden Monat mindestens zwei Strafanzeigen wegen Beleidigung, Nötigung oder ähnlich stellen - aber mal ganz ehrlich, was hat man denn davon ?

Mir fällt dazu ein Gespräch mit einem alten Mercedes Meister ein, in dem ich ihn mal auf das Phänomen angesprochen habe, wieso die subjektiv wahrgenommene Qualität von Autos immer schlechter wird, während die objektive Qualität immer besser geworden ist. Als Antwort habe ich sinngemäß bekommen: Wenn vor 40 Jahren an einem sechs Jahre alten Auto ein Rostfleck erschien, hat der Besitzer Farbe und Spachtel gekauft, und ihn weggemacht. Wenn heute an einem 20 Jahre alten Auto ein Rostfleck erscheint, geht der Besitzer zum Rechtsanwalt und schändet im Internet rum. Diese gesellschaftliche Entwicklung macht mir deutlich mehr Sorgen, als die Angst davor, mal blöd angemacht zu werden.

Gruß Frank
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#17
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=251929#post251929 schrieb:mich k...tzt die Haltung an, dass Kunden sich selber jede menschliche Schwäche zugestehen, vom Gegenüber aber grundsätzlich Perfektion erwarten.
Mich auch. Aber darum geht es hier nicht. Es geht um den Umgang mit einem erkennbar Behinderten, der um Hilfe bittet.

Gruß, Anselm
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#18
Die Sehschwäche ist bei Gerald offensichtlich, somit war das Verhalten der Mitarbeiterin vollkommen unangemessen, meine ich.
Ihre Äußerung hätte Sie sich verkneifen sollen und statt dessen um etwas Geduld bitten müssen, dann in aller schnelle (z.B. telefonisch)mit ihrem Vorgesetzten den Fall besprechen sollen, mit dem Endresultat, dem Kunden trotz der Gesetzlichkeit ( die Ausnahmen bestimmt zulässt) zu helfen.
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#19
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=251929#post251929 schrieb:Natürlich ist das Verhalten so eines Mitarbeiters nicht in Ordnung, es ist aber völlig unangemessen, ein Fass aufzumachen wie hier mehrfach empfohlen, nur weil man mal unfreundlich behandelt wurde.
Dies ist unzutreffend, da es sich hier in erster Linie nicht um mangelnde Höflichkeit, sondern eher um unterlassene Hilfeleistung an einem Gleichstellungsbedürftigen (Nichterledigbarkeit eines Bankgeschäfts) handelt.

Per Gesetz sind behinderte Menschen gleichzustellen und für deren Barrierefreiheit zu sorgen, auch wenn mir nicht klar ist, in welchem Umfang dies auch für eine Sparkasse gilt.

Ich möchte fast appellieren, sich vor Wortlaut selbst in die Situation zu versetzen. :|
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#20
Fiktive Äußerung der Bankangestellten:

"Auf welcher Grundlage mein Kollege die Überweisung für Sie ausgefüllt hat, weiß ich nicht; ich darf es leider nicht. Aber selbstverständlich helfe ich Ihnen grundsätzlich gerne. Nur bitte ich Sie um Verständnis, dass ich erst die Schlange am Schalter bedienen muss, und dass ich auch noch Erkundigungen einholen muss, wie Ihnen am besten geholfen werden kann. Hätten Sie, sagen wir morgen Vormittag um zehn Uhr Zeit? Bis dann werde ich oder wird ein Kollege versuchen, das Problem zu lösen. - Bitte, gerne. Wo möglich, helfen wir selbstverständlich sofort; in Ihrem Fall ist es leider etwas umständlicher, aber wie ich hoffe, nur dies eine Mal. Einen schönen Tag wünsche ich Ihnen noch."

Gruß, Anselm

P. S. nick_riviera, volle Zustimmung.
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#21
Das Ganze müßte überhaupt kein Problem sein, wenn Menschen einen Hintern in der Hose hätten. Aber natürlich ist es viel einfacher sich hinter Bestimmungen und Gesetzen zu verstecken, statt seinen (hoffentlich gesunden) Menschenverstand zu nutzen und menschliche Hilfe zu leisten. Diese ganze Hysterie bezüglich DSGVO oder wenn irgendwo ein herrenloses Täschchen rumsteht, geht mir derart auf den Senkel. Vor ein paar Jahrzenhten war das erheblich unkomplizierter. Da wurden keine Gesichter auf Fotos geschwärzt oder Stadtteile gesperrt, weil ein Rucksack rumsteht.
Was ist nur aus dieser Gesellschaft geworden - ein Haufen duckmäuserischer Staatsbürger, die in vorauseilendem Gehorsam eher ihre Menschlichkeit aufgeben als Menschenverstand und Empathie zu zeigen.
Mich gruselts manchmal wirklich
Ingo.
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#22
Ohne den Fall - oder die Mitarbeiterin der Sparkasse - zu kennen:
Vielleicht war die Mitarbeiterin neu auf diesem Posten (Ausbildung usw.) und/oder einfach nur mit dem Tagesgeschäft überlastet.
Vielleicht darf sie es wirklich nicht und hat, ohne die/den Beruferfahrung/Lebenserfahrung/Status des Kollegen, nicht die Möglichkeiten, diese Grenze zu überschreiten.
Ein Bankmitarbeiter, der snzgl (Gerald?) schon 10 Jahre kennt, kann da anders handeln als jemand der Gerald schon nach zwei Tagen nicht mehr wiedererkennen würde.

Die Prüfung der Pflichten der Banken in Bezug auf die Barrierefrei wäre vor einer Empfehlung des Klageweges angezeigt. Hat das jemand gemacht?

Vor 20 Jahren war das alles einfach, da hat (fast) niemand die "Schuld" bei anderen gesucht. Heute wird gerne die "Schuld" bei anderen gesucht.
Was ist wenn die Überweisung wegen eines Zahlendrehers falsch zugeordnet wird oder die Summe falsch ist?

Wenn jemand in den 70er und 80er Jahren auf einen Güterwagen gestiegen ist und der Fahrleitung zu nahe gekommen ist, hätten alle gesagt: Selbst Schuld! Du mußt das doch wissen ...
Heute wird die Bahn verklagt: Siehe https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?002,9181990

Ich würde einen Brief an die Sparkasse senden mit der Frage, wie ich (Du) die Dienste der Sparkasse in Zukunft in Anspruch nehmen kann (kannst), wenn mir (Dir) am Schalter nicht mehr geholfen werden darf.
Je nach Antwort kann man dann weitere Schritte überlegen.


Viele Grüße

96k
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#23
96k,'index.php?page=Thread&postID=251984#post251984 schrieb:Ich würde einen Brief an die Sparkasse senden mit der Frage, wie ich (Du) die Dienste der Sparkasse in Zukunft in Anspruch nehmen kann (kannst), wenn mir (Dir) am Schalter nicht mehr geholfen werden darf.
Je nach Antwort kann man dann weitere Schritte überlegen.
Den Vorschlag finde ich gut. Es ist keine Frage der Ausbildung und der Vorschriften, sondern der rar werdenden Empathie. Man kann in jeder Situation, auch wenn das Ergebnis nicht den Wünschen entspricht, jemandem signalisieren, dass man ihn wertschätzt, dass man versucht, ihm zu helfen und dass er trotz Behinderung ein vollwertiger Mensch ist. Und damit kein weiteres Thema auf den Index muss, ziehe ich mich aus diesem zurück, so wie Gerald es längst getan hat.

Gruß, Anselm
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#24
96k,'index.php?page=Thread&postID=251984#post251984 schrieb:Wenn jemand in den 70er und 80er Jahren auf einen Güterwagen gestiegen ist und der Fahrleitung zu nahe gekommen ist, hätten alle gesagt: Selbst Schuld! Du mußt das doch wissen ...
Heute wird die Bahn verklagt..
Da bin ich grundsätzlich gleicher Meinung. Aber bitte Ursache und Wirkung nicht vertauschen. Es wird geklagt weil die Gesetzesgrundlage dafür geschaffen wurde. Wann immer Probleme nach Lösungen suchen ist man mit einem neuen Gesetz schnell bei der Stelle. Mit der Fülle der Gesetze in einer Gesellschaft entstehen zwangsläufig Überschneidungen und Widersprüche. Was wird dagegen getan? Statt den Gordischen Konten zu zerschlagen werden neue Gesetze erlassen. Hinter denen wird sich dann versteckt... das tun auch Politiker, Manager, Vorgesetzte.... Zumindest nach Aussen hin. Und wenn schon "die da oben" keine Verantwortung mehr für das übernehmen, was sie verzapfen, wieso soll sich der "kleine Hansel" aus dem Fenster lehnen? (So die landläufige Meinung...)
Der Fisch stinkt zuerst am Kopf.
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#25
Da bin ich doch noch mal. Ich wurde auf eine vierminütige Sendung des Deutschlandradios aufmerksam gemacht, die meines Erachtens sehr gut passt. Manche finden sie, hoffe ich, auch gut, besonders Gerald.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#26
Schöner Beitrag von Anselm! Unabhängig davon habe ich aber meine Probleme damit zu verstehen, warum wir uns so schwer tun unsere Rechte gerichtlich durchzusetzen? Wir leben in einem Rechtsstaat, Recht und Gesetz sind unsere obersten Maximen. Das Monopol Recht und Gesetz durchzusetzen liegt beim Staat, darauf haben wir uns alle geeinigt, einige von uns darauf sogar einen Eid abgelegt. Und was mache wir tatsächlich: wir versuchen wie im Wilden Westen "unser Recht" selbst durchzusetzen. Das mag angehen, wenn es im Gespräch und mit Briefen geschieht, wird aber bedenklich wenn es in Beleidigungen ausartet, in mediale Attacken bis hin zum "shit storm". Was ist daran besser als einen Profi - hier Anwalt - der das studiert hat damit zu beauftragen, Recht und Gesetz für uns durchzusetzen? Eine gerichtliche Entscheidung ist m. E. nicht der Supergau in einer Auseinandersetzung, sondern eher eine Klarstellung auf dem Boden unserer Grundordnung, für die wir dankbar sein sollten.
Gerhard
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#27
Hatte heute einen Termin beim Hausarzt und weil die Sparkasse gleich in der Nähe ist, bin ich da nochmal rein. Mein "Freund" der nette Angestellte, der mir schon öfter geholfen hat, erledigte gleich mein Anliegen. Das junge Lehrmädchen habe eine entsprechend Unterweisung bekommen, sagte er mir. Ich könne immer wieder kommen. Mir wird auf jeden Fall geholfen. Er entschuldigte sich noch für das Verhalten des jungen Mädchens.
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#28
So wie der "Freund"und nicht anders sollte man mit Hilfe bedürftigen Menschen umgehen.
Ich denke unsere Jugend sollte viel mehr auf die Mitmenschen zugehen, anstatt ständig aufs Smartphone zu "starren"
M.f.G.
justus



 Onkyo TX8050; TA2760; Philips N4520;  2x Grundig TS1000; TK19;24;27 ; 2x Pioneer RL1011L; Telefunken M3000;  M3002L;  Uher 4000 Report L; Report 4400; Report Monitor 4200;  Tesla B41; Mikro Seiki DQ44; Heco Victa 601 

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#29
snzgl,'index.php?page=Thread&postID=251996#post251996 schrieb:Hatte heute einen Termin beim Hausarzt und weil die Sparkasse gleich in der Nähe ist, bin ich da nochmal rein. Mein "Freund" der nette Angestellte, der mir schon öfter geholfen hat, erledigte gleich mein Anliegen. Das junge Lehrmädchen habe eine entsprechend Unterweisung bekommen, sagte er mir. Ich könne immer wieder kommen. Mir wird auf jeden Fall geholfen. Er entschuldigte sich noch für das Verhalten des jungen Mädchens.
Das freut mich sehr für Dich Gerald! Zusammen mit einigen anderen Freunden habe ich ja "mitgelitten". Ende gut, alles gut.

Herzlich Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
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#30
Manche Lösungen sind so einfach (Stichwort: Kommunikation), da muss nicht "mit dem Gewehr auf Spatzen" geschossen werden.

Gruß Frank
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#31
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=252002#post252002 schrieb:Ende gut, alles gut.
Das ist wirklich ein schönes Ende. Vielen Dank an Anselm für den Beitrag des Deutschlandradios, hat mir sehr gefallen.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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