Revox B77MK II auf andere Bandsorte einmessen.
#1
Hallo liebe Mitstreiter,

auf die Tatsache hin, das meine Frage wirkliche Unkenntnis widerspiegelt wage ich es trotzdem hier zu fragen.

Ich habe eine B77 MK II und jede Menge alter Bänder einer Bandsorte A, die ich am Computer digitalisieren will oder auf einen DAT-Recorder (Panasonic SV 4100) überspielen will. Danach soll eine andere Bandsorte B zur Anwendung kommen.

Was wäre besser:

1. Alle Bänder der Bandsorte A zu überspielen und die B77 MKII dann auf die Bandsorte B einzumessen.

2. Erst die Maschine auf die Bandsorte B einzumessen und dann die Bänder der Bandsorte A zu überspielen.

Von der Logik her wäre die 1.Lösung eher nachzuvollziehen. Kann es bei Lösung 2 Qualitätsmängel geben?

Welche Lösung ist besser?

Bänder am Computer zuerst digitalisieren ( mit M-Audio Fast Track Pro) oder direkt auf DAT aufzunehmen und danach zu digitalisieren.

Soll ich beim DAT-Recorder in den digitalen Aufnahmemodus gehen?



Wer kann mir helfen.

Beste Grüße aus Graz
Revox B 77 MK II 2-Spur, Revox B 215 E, 2 x Uher Report 4200 Monitor, Uher Report 4400 Monitor, Panasonic SV 4100, Sony TCD-D 10 Pro II
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#2
Hallo,

wenn das Gerät bereits einmal anständig eingemessen wurde, sollte die Wiedergabe eigentlich richtig eingestellt sein.
Einmessen auf eine andere Bandsorte hat dann nur noch mit Aufnahme-Parametern zu tun.
Demzufolge wäre es ohne Einfluß auf die Wiedergabe der alten Bänder.

Ein Umweg über ein DAT-Gerät ist völlig überflüssig, wenn dein Audio-Interface am PC mindestens die gleiche Qualität liefert wie der ADC im DAT-Recorder.

MfG Kai
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#3
neumannh,'index.php?page=Thread&postID=251452#post251452 schrieb:Bänder am Computer zuerst digitalisieren ( mit M-Audio Fast Track Pro) oder direkt auf DAT aufzunehmen und danach zu digitalisieren.

Direkt auf den PC gehen ist hier bestimmt sinnvoller, schon allein, weil Dein M-Audio-Gerät höhere Sampleraten unterstützt als mit DAT möglich ist. Ich würde Dir empfehlen, immer in 24bit/96khz aufzunehmen. Wie man das ganze später ablegt ist ein anderes Thema. Aber auch hier würde ich bei 24/96 bleiben und dann für den jeweiligen Zweck downsampeln bzw. dithern. Audio braucht ja nicht viel Speicherplatz und Festplatten und SSDs werden eh immer günstiger.

Gruß
Robert
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#4
Hallo,

vielen Dank für die Antworten.

Ich werde erstmal mit dem M-Audio-Interface und Audiacity die Bänder digitalisieren und dann in das FLAC-Format umwandeln. Die bisher gerippten CD's liegen auf dem Server im FLAC-Format

Für die Festplatte im Auto muß dann nur noch mit dbPoweramp in das entsprechende MP4-Format umwandeln. Das Audiosystem im Auto (VW) lässt MP4-Dateien nur bis zu einer bestimmten Datenrate zu.

Beste Grüße aus Graz
Revox B 77 MK II 2-Spur, Revox B 215 E, 2 x Uher Report 4200 Monitor, Uher Report 4400 Monitor, Panasonic SV 4100, Sony TCD-D 10 Pro II
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#5
Hallo,

mp4 ist ein Container-Format, in dem vielerlei Audio (und Video) Formate drin untergebracht sein können, zB AAC-LC oder AAC-HEv1 oder gar AAC-HEv2, um nur einige zu nennen.
Wenn dein System nur 48 kSps zuläßt, wäre es unnötige Arbeit, erst mit 96 kSps zu digitalisieren.
Wenn die Bänder ordentlich ausgesteuert waren, kannst du dir auch die 24 Bit sparen und gleich mit 16 Bit aufnehemn. Das Dithern besorgt dann das Grundgeräusch auf den Bändern.

MfG Kai
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#6
q-tip,'index.php?page=Thread&postID=251462#post251462 schrieb:Aber auch hier würde ich bei 24/96 bleiben und dann für den jeweiligen Zweck downsampeln bzw. dithern. Audio braucht ja nicht viel Speicherplatz und Festplatten und SSDs werden eh immer günstiger.
Da kann ich nur zustimmen. Bei dem Zeitaufwand einer Digitalisierung würde ich auch mit mindestens fs=96 kHz bei 24 Bit digitalisieren und diese Daten ablegen. Oft hat die höchste Abtasrate eines Gerätes auch die beste Qualität, da die anderen Formate aus diesen Daten umgerechnet werden. Oft ist die nachträgliche Umrechnung mit einem guten Abtastratenwandler besser als das, was die Treiber/Geräte on-the-fly machen.


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=251469#post251469 schrieb:Wenn dein System nur 48 kSps zuläßt, wäre es unnötige Arbeit, erst mit 96 kSps zu digitalisieren.
Und wenn er später mal andere Qualitätsanforderungen hat oder ein anderes System hat, digitalisiert er alles neu?


kaimex,'index.php?page=Thread&postID=251469#post251469 schrieb:Wenn die Bänder ordentlich ausgesteuert waren, kannst du dir auch die 24 Bit sparen und gleich mit 16 Bit aufnehemn. Das Dithern besorgt dann das Grundgeräusch auf den Bändern.
Ich würde mit 24 Bit digitalisieren. Es klingt besser, ermöglicht mehr Aussteuerungsreserven (was bei der Digitalisierung viel Zeit spart) und verbessert die Qualität bei Nachbearbeitungen.


Viele Grüße

96k
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#7
Umrechnungen im geraden Verhältnis sind weniger kritisch. Also von 96 auf 48 kHz geht. Kritischer ist, wenn man ins CD-Format umrechnet. Bei 16 Bit sind die sehr leisen Passagen etwas "rauher". Es kommt immer auf die spätere Verwendung an. Prinzipiell ist 96kHz mit 24 Bit das beste Format für hochwertige Digitalisierungen, wenn man es auch so ablegt. 192 kHz für beste Qualität, wenn es die Quelle hergibt. Will man auf CD brennen, am besten gleich mit 44,1/16 digitalisieren. Ich habe CDs, die aus den frühen 80ern schon so aufgenommen wurden und klingen überraschend gut, wahrscheinlich, weil nichts mehr umgerechnet werden mußte.
Gruß André
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#8
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=251479#post251479 schrieb:Umrechnungen im geraden Verhältnis sind weniger kritisch. Also von 96 auf 48 kHz geht. Kritischer ist, wenn man ins CD-Format umrechnet. Bei 16 Bit sind die sehr leisen Passagen etwas "rauher". Es kommt immer auf die spätere Verwendung an. Prinzipiell ist 96kHz mit 24 Bit das beste Format für hochwertige Digitalisierungen, wenn man es auch so ablegt. 192 kHz für beste Qualität, wenn es die Quelle hergibt. Will man auf CD brennen, am besten gleich mit 44,1/16 digitalisieren.
Weniger kritisch, aber nicht unkritisch. ;-)
Wenn Du mit heutigen Geräten (96kHz oder mehr) in 44,1 kHz aufnimmst, sind die 44,1 kHz i.d.R. eine Umrechnung aus dem höchsten Format. Ich würde deshalb auch für die CD in 96/24 aufnehmen und nur das Endergebnis, falls wirklich noch gewünscht, nach 44,1 kHz und 16 Bit bringen.
Meine Empfehlung hierfür: R8Brain


Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=251479#post251479 schrieb:Ich habe CDs, die aus den frühen 80ern schon so aufgenommen wurden und klingen überraschend gut, wahrscheinlich, weil nichts mehr umgerechnet werden mußte.
Das liegt eher daran, daß das kein ReMaster ist und die Dynamik der damaligen Produktion voll erhalten ist. In dieser Zeit wurde auch noch sehr oft durch zusätzliche D/A-A/D-Wandlung normalisiert, was der Qualität auch nicht zuträglich war/ist.


Viele Grüße

96k
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#9
Also es gab mal eine Firma, die hat diskrete ADC und DAC hergestelllt, mordsgroße Trümmer wie ein kleines Brickett. Ultra Analog hiess die und kam aus den USA. Dafür habe ich damals ca. 700 DM bezahlt. Logisch, dass sowas nicht in den Massengeräten drin war. Dagegen klang mein Accuphase CD Player (für lächerliche 8K DM) dünn und steril. Ebenso ein Philips Burr- Brown Wandlerbaustein (der in meist hochpreisigen Playern eingebaut wurde). Konnte man auch vergessen dagegen. Also mit diesem Brikett habe ich dann meinen selbstentwickelten DAC gebaut. Und soll ich Euch etwas sagen? Gegen einen guten Plattenspieler mit gutem System konnte man diesen DAC ebenfalls vergessen. Das war dann der Punkt, an dem ich das ganze digitale Zeug in die Ecke gefeuert habe. Obwohl da Jahre an Geld und Arbeit dringesteckt haben.
Erfahrungen muss man immer selber machen. Alle anderen haben ach so geschwärmt von diesen ganzen Über- Playern von Mark Levinson etc. Die hatten das Brickett drin. Kosteten in fünfstellligen Bereich.
Am Ende wusste ich, was ich davon zu halten hatte. Nur meine 2 cents zu dem Thema. Vergesst es am besten wieder, heute ist ja alles digitale (angeblich) so toll und noch viel toller.

Musik aus'm DAC wird nie so gut klingen wie analoge Musik ohne DAC. Warum also digitalisiert man Bänder, die man eh schon hat und analog abspielen und auch anhören kann? Ist mir zu hoch. Um sie dann vom PC anhuhören? Und wenn das Sinn macht wg. Bedienungskomfort, warum überlegt man dann, die Maschine doch weiter zu nutzen und neu einzumessen? Um dann wieder alles von Festplatte zu hören? Klärt mich doch bitte mal auf.

Gruß, Helmut
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#10
helmut,'index.php?page=Thread&postID=251511#post251511 schrieb:Warum also digitalisiert man Bänder, die man eh schon hat und analog abspielen und auch anhören kann?

a) Weil der Inhalt "mobil" verfügbar ist und nicht nur in Räumen mit dem passenden Tonbandgerät.
b) Weil man keinen Platz mehr hat und raumgreifender Kram weg muss.
c) Weil es nicht mehr lange dauert, bis Bandmaschinen für den Normalo nicht mehr zu bezahlbaren Preisen am laufen zu halten sind.
d) Weil es einfacher und schneller ist, von digitalen Inhalten Kopien anzufertigen und auch das beste Band nicht vor Beschädigung gefeit ist.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#11
Hallo helmut,

wie schon Niels gesagt hat, gibt es viele Gründe alte Bänder zu digitalisieren. meine Gründe sind:

1. Bänder altern. Archivierung. Ich kann es mir nicht leisten die Bänder im Klimaschrank zu lagern.
2. Der Inhalt soll mobil verfügbar sein (Audio-System im Auto mit externer Festplatte/SSD).
3. Der Inhalt soll auf einem Server liegen und für ein Soundsytem (z.B.Sonos, Teufel o.a.) durchsuchbar und sofort verfügbar sein.
4. Bandmaschinen, selbst eine Revox B77 MK II, altern und die Zahl der Mechaniker wird mit der Zeit immer kleiner. Gleichfalls werden mit der Zeit die Ersatzteile rarer. Ich habe dies kürzlich bei der Reparatur eines Braun T1000 CD erlebt.

Wenn du von einem DAC sprichst, so meinst du wahrscheinlich einen Digital-Analog-Wandler. Da werde ich wohl keinen neuen brauchen. Es gibt bereits einen Revox DLC-1. Es wäre für mich kein Problem, die B77 MK II an den analogen Eingang eines Revox DLC-1 anzuschließen und das Signal über den digitalen Ausgang an den SV 4100 weiterzuleiten, evtl. aber auch über den analogen Eingang.

Beste Grüße aus Graz
Revox B 77 MK II 2-Spur, Revox B 215 E, 2 x Uher Report 4200 Monitor, Uher Report 4400 Monitor, Panasonic SV 4100, Sony TCD-D 10 Pro II
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