Beschreibungen bei Auktionen (ebey) / Garantie
#1
Nachdem ebay immer dicker und fetter wird und sich als DER Warenumschlagplatz gerieren will hat man in sog. Ebay-Academien versucht, die Verkäufer zu schulen. Natürlich nicht in Richtung "Wie verkaufe ich seriös und kompetent" sondern - die Schulungen müssen ja auch bezahlt werden und brauchen somit Lockmittel - eher mit dem Slogan "Reich durch ebay in 3 Stunden".

Nach langer Zeit wieder bei ebay unterwegs ist mir aufgefallen, daß die Verwendung der Begriffe "Kult" "Rarität" und "High-End" offenbar zwingend notwendig für jede Auktion geworden sind. Unter jeder Auktion findet sich auch der obligatorische Hinweis auf den Ausschluß der Garantie. Ausgeschlossen wird dort oft auch die Rücknahme.

Weniger ausführlich sind in der Regel die Beschreibungen an sich. "Guter Zustand" heißt es dort, aber kein Hinweis darauf, ob das Teil funktioniert.

Wenn nun so jemand ein kaputtes Gerät verschickt, so wird er die Reklamation mit dem Hinweis auf den Ausschluß der Rückgabe kontern und notfalls behaupten, bei ihm hätte alles getan.

Fragen nach der Funktion werden oft nicht beantwortet, es fehlt auch an der Zeit dazu.

Wie groß sind die Chancen, sich hier schadlos zu halten? Beinhaltet "guter Zustand" auch die Funktion? Kann man die Funktion generell vorraussetzen?

Wenn jemand großkotzig die technischen Daten abbildet, hat man ja eigentlich gute Chance, die meisten vergessen den Hinweis darauf, daß diese natürlich nur für den Neuzustand gelten. Auch funktionierende Geräte werden diese nicht immer halten können, und eine defekte Bandmaschine hat zwar einen perfekten Gleichlauf von konstant 0 aber leider keinen Frequenzgang mehr..

Vielleicht gibt es ja ein paar Juristen hier, die Spaß an solchen Spielereien haben.

Michael
Michael(F)
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#2
Mein letzter Stand ist: ja, Defekte müssen explizit angegeben werden. Sind die Defekte nicht angegeben, liegt eine (arglistige) Täuschung vor. Zumindest so hat es mir mein RA vor gut einem Jahr erklärt. Das liegt auch auf der Hand: wenn ich ein Tonbandgeräte verkaufe, dann muss es auch eines sein - funktioniert es nicht, ist es nur eine Haufen designter Schrott...

Bei den eBayer weiss das keiner. Viele glauben auch, der Rücknahmeausschluss und die Ablehnung von Gara und Gewähr würden den Versand defekter Geräte erlauben: Irrtum! Die Sache kann für den Versender richtig teuer werden, wenn Gutachter ihm nachweisen, dass der Defekt nicht durch den Versand herrührt...

Last but not least: wer ein wenig eBay-verliebt ist, nimmt gewisse Schwundien in Kauf. Irgendwann nimmt das RA-Aufsuchen und Anzeige-Erstatten überhand und kostet die eigene Freizeit...
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#3
.
An anderer Stelle habe ich schon einmal zum Thema Garantie / Gewährleistung geschrieben. Da ich privat mit einer Rechtsanwältin befreundet bin, denke ich, dass die Informationen frei von geschäftlichen Interessen sind:

Eine gebrauchte Ware, gleich ob Auto oder Tonbandgerät, muß einen dem Alter entsprechenden Zustand haben. Das ist natürlich wieder eine Frage der Definition.

Ich würde sagen, bei einer 30 Jahre alten Tonbandmaschine können die Köpfe eingeschliffen sein, auch die Bremse ist sicher nicht mehr so toll wie damals. Das Risiko muß der Käufer eingehen. Liegt die Bandgeschwindigkeit bei geschätzten 14,25 cm/s und man kann nicht damit aufzeichnen, liegt ein Mangel vor, der angegeben werden muß.

Dann gibt es die Experten, die Ahnungslosigkeit zugeben, aber annehmen, dass der Defekt nicht schwerwiegend ist.Haha.

Letztens fand ich ein Angebot von "einwandfreien" (Ampex?)- Bändern. Der Verkäufer gab zu, diese Bänder selber bei eBay gekauft zu haben, behauptete dann, er könne sie mangels TB weder prüfen noch gebrauchen und würde sie darum zum Verkauf stellen. Haha.

Im ersten Fall ist man lackiert, denn der Mangel wurde zugegeben. Da der Verkäufer sich als Nicht- Fachmann geoutet hat, ist seine Vermutung dass der Mangel nicht schwerwiegend sei mit Vorsicht zu genießen. Wäre er z. B. Elektroniker, ist davon auszugehen, dass der Mangel, von einem Fachmann erkannt und in vollem Umfang hätte angegeben werden müssen.

Im zweiten Fall sollte man sich erst einmal wundern, warum jemand Bänder kauft obwohl er kein Gerät hat. Da aber die Bänder als "einwandfrei" angeboten wurden, dürfen sie weder kleben noch quietschen. Tun sie es doch, muß der Verkäufer sie zurücknehmen. Hätte er "Tonbänder zum anbinden von Tomatensträuchern" angeboten, wäre das in Ordnung, denn dafür kann man sogar Shamrock noch prima einsetzen.

Bei gewerblichen Versendern ist geregelt, ab welcher Summe der Verkäufer für die Rückversandkosten aufkommen muß, bei Privatpersonen wußte meine Bekannte das nicht aus dem Kopf. Sie will in der Kanzlei mal das schlaue Buch wälzen.

Ich selbst verkaufe sehr viele Tonbänder und Bandzubehör über eBay. Bislang hatte ich noch keinen Ärger mit Käufern. Das liegt vermutlich daran, dass ich nur solche Waren anbiete, die wirklich in Ordnung sind und die Beschreibungen den Tatsachen entsprechen.

Wenn ich z. B. eine Aluspule als "neuwertig" anbiete, hat sie keine Kratzer, keine Dellen und läuft rund. Jedes Tonband (außer Neuware) wird zumindest einmal hin - und hergespult und kurz bespielt und abgehört. So kann ich guten Gewissens behaupten "In Ordnung" Ich gehe einfach davon aus, dass ein Käufer die gleichen Anforderungen an Bandmaterial oder Zubehör hat wie ich selbst. Und wer es geschafft hat, trotz aller Widrigkeiten ein paar Euros für das Hobby übrig zu behalten, soll auch anständige Ware bekommen.


Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#4
Ein erlebtes Beispiel von Verkaufspraxis:

Vor einiger Zeit ersteigerte ich ein Tesla-Gerät "B54" bei ebay. Technisch ungeprüft, müßte aber gehen, stand in der Beschreibung. Ich bekam den Zuschlag, für, ich glaube, es waren 2,-DM. Als das gute Stück dann hier ankam, sah es von außen auch noch recht gut aus. Das Gerät kam mir aber relativ leicht vor. Ich wagte garnicht erst, den Stecker in die Steckdose zu stecken. Also öffnete ich erstmal das Gerät, es war aller seiner elektrischen Komponenten beraubt, nur ein paar mechanische Teile und der Druckgußrahmen waren noch in dem Plastegehäuse. Da es mir aber bei der Ersteigerung eigentlich um das Gehäuse ging, und das war ja noch gut, habe ich davon abgesehen, mich mit dem Verkäufer anzulegen.
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#5
Selbst wenn man brav auch Defekte angibt, kann man nach dem Verkauf unter juristische Räder kommen. Ich hatte ein Gerät verkauft und den Defekt angegeben. Der Defekt war dem Käufer völlig egal lt. eMail. Dennoch liess er ihn richten und das kam teurer, als er gedacht hatte. Kurzerhand schrieb ihm dann der Händler eine Reparaturrechnung über 'Schwingende Verstärker', wechselte Riemen usw. Das ganze endete in einem Vergleich - schlimm genug, denn das war ganz klarer Betrug!

Letztlich muss man sich eigentlich immer fragen: ja warum verkauft er denn das Teil? Irgendwas ist doch immer dran und damit muss man rechnen. Aber mit dem o.g. Trick kann man sich jedes Gerät instandsetzen lassen Sad
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#6
.
Wichtig ist, laut der Anwältin, dass man den Satz mit dem Ausschluß jeder Garantie und / oder Gewährleistung in den Anzeigentext schreibt. Private Verkäufer dürfen das laut Gesetz, gewerbliche Verkaäufer nicht.

Fraglich ist, ob selbst wenn man eine Gurke kauft, die Anwalts- und Gerichtskosten im Verhältnis zum Zeitwert des Gerätes stehen. 100 Euro Werkstattkosten sind schnell erreicht, und das dürfte meist ein wirtschaftlicher Totalschaden sein. Ob es da schon Sammlerregelungen gibt, weiß ich aber nicht.

Frank ( darklab )
Frank


Wer aus dem Rahmen fällt, muß vorher nicht unbedingt im Bilde gewesen sein.
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#7
Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich habe bei Ebay eine Top A77 per Sofortkauf gekauft.Als ich sie hatte mußte
ich feststellen das ich einen Haufen Schrott gekauft hatte.Was tun?Ich habe
sie wieder,mit der Fehlerbeschreibung,bei Ebay eingestellt.Kopfspiegel 4,5mm,
beide VU-meter defekt,Powerlampe defekt,Beschriftung der Knöpfe ab.
Geschwindigkeit nur noch 38,usw.Und siehe da ein Italiener ersteigert für
120 Euro den Trümmerhaufen.Bezahlt hat er dann aber nicht.Was tun?
Einen eigenen Rechtsanwalt beschäftigen?Ich habe das getan was viele von
euch verurteilen.Ich habe die heilige Kuh geschlachtet und in Einzelteilen bei
Ebay verkauft.Mit ehrlicher Beschreibung beschwehrt sich auch keiner.Aber
so habe ich das Ganze ohne Verlust über die Bühne gekriegt.Ich habe noch viele andere schöne und weniger schöne Beispiele zu Ebay.
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#8
Auktionen sind nunmal gemein. Mich nerven unter anderem die Käufer. Die gehen voll auf "Rarität", "Vintage", "Edelteil" usw. ab, und wenn der Verkäufer sagt, daß der lange Riss im Schlagzeugbecken den Klang verbessere, bieten sie wirklich wie blöde drauf. Allerdings zahlt sicher nur die Hälfte.

Wenn man knappe, nüchterne und sachliche Beschreibungen liefert, beachtet einen kein Schwanz, und die Gebote fallen gering aus. Bei vielen Auktionen treibt ein einziger Bieter den Preis auf das dreifache hoch, und wenn der fehlt, kriegt man eben nur ein Drittel.

Bewertungen sind nur noch Druckmittel. Kulanz oder echte Freundlichkeit kann man nicht mehr erwarten.

Ne ne, ich gehe zu Hood.de.
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#9
Der Punkt ist, daß man eBay nach meiner Analyse eigentlich gar nicht (mehr)
als Auktionshaus bezeichnen kann.
Was da abläuft, sind keine 'richtigen' Auktionen.
Es sind insbesondere keine Auktionen im Sinne der eBay-Vorschriften
und im Sinne der Vorträge von spezialisierten Anwälten.
In der Praxis läuft fast alles anders herum als in den Regeln gefordert.

Fast alle Käufer sind Spielkinder, die dort ihre Langeweile vertreiben.
Auf seriöse Angebote bietet fast niemand.
Auf unseriöse, wo beispielsweise jemand ein Luxusauto im Wert von 40000 EUR
für 1 EUR anbietet, wird wie bekloppt geboten, bis eventuell 47000 EUR
Endpreis erreicht sind.
Bietet man das selbe Auto mit Startpreis von 28000 EUR statt 1 EUR an,
bietet niemand.
Wird ein Sofortpreis angegeben, bietet fast nie jemand.
Werden ausführlich Verkaufsbedingungen angegeben, bietet niemand, weil
dann da etwas ist, an das man gebunden ist.

Es muß auch krass gegen alle wichtigen eBay-Regeln verstoßen werden,
um Erfolg zu haben.
Verhält man sich korrekt, ist es ebay uninteressant, was man da macht.
Man muß also sich selbst mit Hilfe mehrerer Identitäten oder mit Hilfe von
Kumpels überbieten.
Dies gezwungenerweise bei Angeboten, die einen Artikel 10000-fach unter
seinem Wert anbieten.
Wenn ein Luxusauto beispw. bei 2,40 EUR Endpreis stehenbliebe, wäre man
unbedingt gezwungen, ihn für eben diesen Preis an den Käufer zu übergeben.

Regelverstoß, bis hin zur Strafbarkeit:
Wenn ich mit eBay-Erfahrenen telefoniere, höre ich immer nur
den einen Satz:
"Machen doch alle ... es muß doch Spaß machen."
.
Leider ist es bei Hood so, daß dort Angebote 1000-fach weniger angeschaut
werden als bei eBay.
(Ich hatte Hood und eBay mit einem Oldtimer-Angebot getestet.)

Von den Zahlen her ist man bei eBay als Verkäufer am allerbesten
aufgehoben.
Eine andere Frage ist, was wird wirklich dann konkret verkauft, wenn eine
'Auktion' abgeschlossen ist?
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#10
Es gibt sicher auch schon eine Menge Mißbrauch und Kriminalität, so wie das auch im Rechnungswesen der Telekom jahrelang der Fall gewesen ist.

Es ist eine ganze Menge Glück dabei, und es sind nicht nur Idioten bei Ebay. Ich habe viele gute Sachen erworben und auch nette Käufer gehabt.
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#11
Ich hatte bisher 4 Käufer.

Einer war excellent Okay, aus Italien, dem ich 2 EL156 S&H verkaufte.

Einer meldete sich wochenlang nicht.
Letztlich ging das doch noch gut über die Bühne.

Einer machte die Sache außen herum; war jemand aus meinem Wohnort.
Zum Glück, denn Gebote hatte ich bis dahin nicht, obwohl es um einen
guten SABO Rasenmäher 1100 Watt (100% intakt) für nur 19 EUR(!) ging.


Der erste kaufte den Oldtimer für >20000 EUR (190 SL), konnte aber fast
6 Wochen lang nicht kommen zur Abholung - war aber begeistert von seinem
Kauf.
Als er dann kam, wollte er ganz zum Schluß plötzlich den Oldtimer nicht mehr
haben, weil der wegen der Bremsen verkehrsunsicher sei: Man müsse viel
stärker auf die Bremsen treten als bei einem neuzeitlichen Fahrzeug!
Obwohl der Wagen vor wenigen Monaten TÜV bekommen hatte:
"Ohne erkennbare Mängel" und mit Bremswerten 160,170:180,180.
Warum steht auf meiner Webseite:
"Wurde im Juni2003 nach Hamburg verkauft
und im Mai2004 abgeholt."?
Antwort: Prozeß vor dem Landgericht.
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#12
Das ist doch, wenn ich nicht völlig falsch liege, ein recht günstiger Preis. Vielleicht hättest Du ihm den Rasenmäher als kostenlose Zugabe anbieten sollen...

Gruß, Wolfgang
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#13
Ich habe schon recht viel ge und verkauft. Gerade bei Erstzteilen aller Art macht das kaufen teilweise Sinn, da der Preis angemessen ist. Allerdings hatte ich das letzte mal eine Käuferin die ein Paar Spendor BC2 bei mir ersteigert hat. Wir haben die Boxen wie wild verpackt und losgeschickt. Die erste Mail die ich nach Tagen bekommen habe war:
Boxen am Gehäuse beschädigt . Bevor ich Ihnen eine schlechte Bewertung gebe möchte ich sie auffordern sich dazu zu äußern....
Frei nach dem Motto, bevor ich Dir in die Schnautze hau kanste ja noch was sagen...
Bilder der Beschädigten Box habe ich nie bekommen und auch war das Verpackungsmaterial bei Abholung durch UPS (Die wollten sich die ganze Sache ansehen) nicht mehr vorhanden obwohl ich direkt bei der ersten Mail gesagt habe die Verpackung definitiv aufzuheben. Die Ganze Sache hat sich dann hingezogen. Es ist halt immer eine Frage wie man miteinander umgeht.

Alles in allem bin ich aber Verkäufern auch nicht böse, wenn ein paar Kleinigkeiten nicht funktionieren. Wenn ein Gerät 30 Jahre Alt ist, dann muß ich halt mit Fehlern rechnen. Wenn ich den Zustand eines Tonkopfes Anfrage und keine Antwort bekomme, dann steige ich natürlich nach ein paar Euro wieder aus der Auktion aus...

Cheers,
Oliver

der den 190er auch für das Geld gekauft hätte :-))
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#14
Bei ebay hat sich im Laufe der Jahre die Stimmung gewandelt. Früher verkauften Privatpersonen vereinzelt überzähliges, heute versuchen Powerseller die Sperrmüllabfuhr durch ebay zu ersetzen und damit ihre Existenz zu sichern.

Ich bin Vielkäufer. Ich kann nicht jedes kleine Detail hinterfragen und mir ist klar, daß so ein Kauf per ebay höhrere Risiken birgt als ein Kauf nach Besichtigung. Es ist mir auch klar, daß viele Verkäufer nicht die Kompetenz haben, ihre Ware zu beurteilen, also bin ich kulant. Wenn ein Enkel die A77 des Opas anbietet mit der Beschreibung ".... eingebaute Endverstärker ... " und es stellt sich heraus, daß er sich durch die Lautsprecherbuchsen hat bluffen lassen, so bemühe ich mich um eine "friedliche" Lösung. Vor 2 - 3 Jahren war das noch problemlos möglich.

Heute bietet jemand einen Plattenspieler an. Man schickt ihm einen detaillierten Vorschlag zur Verpackung, der in den Wind geschossen wird. Es kommt Bruch an, und wenn man reklamiert, so heisst es: Gehen sie zur Post! Das diese mit Recht wg. unzulänglicher Verpackung eine Kostenübernahme ablehnt, will der Verkäufer nicht wahrhaben. Der juristische Weg ist in der Regel verbaut: Wer öffnet schon im Beisein von Zeugen einen Karton und dokumentiert diesen Prozess noch mit einer Digi-Cam? Schließlich muss ich beweisen, daß der Verkäufer seiner Sorgfaltspflicht nicht nachkam. Daß dieses in der Regel nicht geht und sich auch nicht lohnen würde ist feste Kalkulationsgrundlage dieser Personen. Auf den Transport kann man dann noch alle anderen Defekte schieben, die die Ware schon vorher hatte.

Dabei kann ich die Reaktionen der ehrlichen Verkäufer durchaus verstehen: Da kauft jemand ein Kofferradio, baut sich etwas aus und reklamiert: Will das Gerät zurückgeben, da fehlt dies und das! Oder er will nachverhandeln und Geld zurück, wegen angeblicher Mängel die gar nicht vorhanden sind.

Jeder Rechtsanwalt kriegt den blanken Horror, wenn er sieht, wie hier gedealt wird - da fehlt jegliche Absicherung! Haben die Partner untereinander Vertrauen, so funktioniert das auch. Mittlerweile scheint dieses Vertrauen abhanden gekommen zu sein. Ebay ist kein vergnüglicher Flohmarkt mehr, bei dem der Spaß und das sinnvolle Loswerden von nicht mehr Gebrauchtem vor dem Profit steht. Ebay ist für viele zur Existenzgrundlage geworden. Daß man bei ebay Geld verdienen kann, wird gelehrt. Wie man eine Ware kompetent anbietet und versendet leider nicht. Es wäre auch überflüssig, denn ich gebe gx285 recht: Wer eine seriöse, selbstkritische Beschreibung macht und einen reellen Mindestpreis festsetzt, bleibt auf seiner Ware sitzen! Das war zwar schon immer so, aber die daraus resultierenden Probleme konnte man früher ohne viel TamTam auf dem kleinen Dienstweg regeln. Heute artet es in Streitereien aus, und ich erwarte demnächst die ersten negativen Bewertungen auf meinem ansonsten positiven Konto.

Gibt es eigentlich sowas wie ein Forum für ebay-Käufer, wo über einzelne Anbieter etwas detaillierter diskutiert werden kann als bei ebay selber?

Marktplätze wie sie Andreas auf der HP hat, mit Preisvorstellungen und Verhandlungen sind mir allemal lieber. Da habe ich auch immer meine besten Käufen gemacht. Nie superbillig, aber im Nachhinein befriedigend.

- Michael -
Michael(F)
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#15
@Michael Franz

"Gibt es eigentlich sowas wie ein Forum für ebay-Käufer, wo über einzelne Anbieter etwas detaillierter diskutiert werden kann als bei ebay selber?"

Warst Du schon mal in den Foren bei ebay?
Speziell im "Sicherheitsforum" und im Forum "Bieten & Kaufen" wird heiss über Verkäufer diskutiert. Oft werden die Verkäufer auch per Mail zu einer Stellungnahme aufgefordert.
Gruß, Enno
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#16
=> wolkrott
Nein, kenne ich nicht. Ich war mal in so einem Cafe´als ich Stress mit Springair hatte, hab' dann lange Zeit pausiert und schaue als Quartals-Süchtiger in regelmäßigen Abständen rein, um zu kaufen. Aber Du hast recht - da muss ich mich mal umgucken.

Michael
Michael(F)
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#17
Die Cafes meide ich, in den Foren bin ich regelmässig zu finden.

Durch meine Anwesenheit in den Foren habe ich am Anfang sehr viel darüber gelernt, wie man sich die Bewertungen der Verkäufer anzuschauen hat.
Die reine Anzahl an positiven Bewertungen ist allein wenig aussagekräftig.
Gruß, Enno
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#18
Hab' ich bei Robert aus dem Forum geklaut, kann man hier sicher auch brauchen:

www.auktionen-faq.de


Michael
Michael(F)
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#19
Eine Anmerkung am Rande.

Von etwa hundert bei Dingsda gekauften Geräten entsprachen bei mir keine 10% den tatsächlichen und stillschweigenden Funktions- und Zustands-Zusagen der Anbieter.

Die Quote ist doch eigentlich nicht akzeptabel.

Dabei biete ich durchaus nicht nur auf "Dachbodenfunde"

Hinzu kommen Verkäufer, die absolut keine Ahnung von den Rahmenbedingungen haben, unter denen sie handeln. Die auch nicht aufgeklärt werden, vom Marktplatz-Betreiber.

Hinzu kommt ein Marktplatz-Betreiber, der selbst fragwürdigen Verkäufern Instrumentarien zur Käufer-Nötigung (Bewertungs- und Mahnsystem) zur Verfügung stellt, ohne zu kontrollieren, was da eigentlich passiert.

Hinzu kommt ein Service des Betreibers, der sich in der Regel darauf beschränkt, bei Problemen den immer gleichen Spruch "Setzen Sie sich mit Käufer/Verkäufer in Verbindung und versuchen das Problem zu klären" abzulassen und nie in der Lage scheint, auf konkrete Fragen oder Einlassungen zu antworten.

Jeder Einzelhändler in Deutschland unterliegt zumindest einer gewissen Kontrolle des Ordnungsamtes. Selbst der Veranstalter von Flohmärkten.
Bei 2nd Hand-Annoncenblättchen finde ich nur ehrliche Verkäufer.
Nur bei dem in der Schweiz ansässigen ***.de-Unternehmen ist alles anders; es scheint sich für die in Deutschland gültigen Gesetze auch nicht zu interessieren. In Anbetracht der Umsätze, die mit deutschen Kunden gemacht werden, eine peinliche Veranstaltung der hiesigen Aufsichtsorgane.

Natürlich machen wir alle mit. Schauen immer wieder rein. Kaufen. Verkaufen.
Wir könnten das lassen.

Andere, die immer darum werben, für Wähler, Mitglieder, Bürger, Leser und Zuschauer Verantwortung tragen und Probleme lösen zu dürfen sollten diese Wahl eigentlich nicht haben...
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#20
Betrachten wir eBay mal als Glücksspielhölle: du gehst hinein, hast eine handvoll Euros in der Tasche. Du beobachtest die einarmigen Banditen und stellst nach ein paar Stunden fest, dass ein einziger bisher noch keinmal Geld ausgespuckt hast. Du setzt dich ran und wirfst nach und nach dein ganzes Geld ein. Die Chancen dürften unterhalb von 50:50 liegen - im Zweifel verliert man.

So ist das auch bei eBay. Sowohl bei Käufen als auch bei Verkäufen wirst du meistens betrogen und die Auktionsabwicklung gelingt nicht so wie erhofft.

Meine eBay-Quote liegt bei rund 50:50, aber für ein richtiges Kaufen-/Verkaufenverhältnis ist das deutlich zu schlecht. Es erscheint mir manchmal so, als würde ich im finstersten Russland Waren aus China ordern...
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#21
Meine Erfahrungen mit ebay sind nicht sooo schlecht.

Ich habe - bis auf eine - Top-Maschinen für relativ wenig Geld ersteigert - der Schnapper war eine 4420 ohne Mängel für 20 Euro - , auch mit ersteigerten Bändern bin ich nur einmal auf die Schnauze gefallen. Das waren Philips DP-Bänder auf der Plastikspule im Metall-Look, die klebten und quietschten, danach habe ich nur Agfa und ORWO ersteigert - alles in Ordnung. Ebenso habe ich mehrfach Teile für meine beiden Autos (alte 7er BMW) geordert und vernünftige Ware für vernünftiges Geld erhalten. Auf Verkäuferseite allerdings fällt mir auf, dass die Leute immer ein Problem haben, 7 Euro Versandkosten zu zahlen. Wenn ich etwas verpacken muss (ich rede hier nicht von Sachen, die ich per Brief versenden kann!), dann nehme ich grundsätzlich 7 Euro. Muss ich es als Paket versenden, lege ich dabei drauf, bei einem Päckchen habe ich etwas Gewinn.
Es wird ständig über diese 7 Euro diskutiert, wobei immer vergessen wird:

- Verpackungsmaterial
- Weg zur Post mit dem Auto
- Zeitaufwand

Es ist nunmal Fakt, dass in den ebay-AGB von VERSANDkosten, nicht von PORTOKosten die Rede ist - das kriegen einige nicht ins Hirn.

Und das ist das, was mich aufregt.

Gruß Norbert
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#22
@ Crazy

..........Deswegen bekomme Ich keine ORWO Mehr ! Weil DU Alles Abkaufst! Lasse mir Auch etwas Übrig ! Big Grin

Was Der Versand Betrifft, Am Ergerlichsten Sind Die was 20 - 30 EURO Verlangen für ein Artikel was man mit 11 - 14 Zuschiken kann. Klar das Verpakung usw. Geld Kostet nur Ich findes Echt zum KOTZEN wen man 15 - 20 EURO Für Verpakung und Versand Berechnet und Das Artikel in ein Alten Karton vom Müll Geliefert wird was STINKT was das Zeug Hält und Anstat Styropor Schutzbeilage Bekommst Du Die Gesamte Altzeidung Sammlung von Die Letzten 2 Jahre.

Ein EBAY VERKÄUFER was 15 - 20 EURO Oder Mehr für Versand Berechnet und dabei Sein HAUSMÜLL Entsorgt, den Wurde Ich Mahl so Fein Sauberlich nach Art Des Hauses Die FRESSE Auf HOCHGLANZ POLIEREN.

Wen Ich 15 - 20 EURO Versandgebühren Bezahle, Erwarte Ich eine Professionelle SICHERE und SAUBERE, NEUE Verpakung.
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#23
LOL!

Du bekommst schon noch ORWO - kannst alle haben - ich will nur das 122LN Wink

Verpackungskosten von 15 und mehr Euro - klar, wenn es eine Bandmaschine ist. Die wiegt ja auch und kostet mehr Porto als 7,--. Aber ein solches Gerät packe ich auch vernünftig ein. Ich muss allerdings dazusagen, wenn ich nichts besseres zur Hand habe, nehme ich auch alte Zeitungen und notfalls auch mal ein Tuch - besser, als wenn das ganze beschädigt wird, oder?

Gruß Norbert
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#24
Ich Bevorzuge die 120'er und 113'er ORWO's

Sorry zur Verpakung aber eine Bandmaschine, Alls Beispiel AKAI 747, Gesammt Verpakung Kostet bei HERMES VERSAND 11.90 EURO

OK, OK, OK + Verpakungskosten 4,10 EURO sind wir bei 15. Dazu KAUFE Ich Styropor Puffer und Airpoc Kissen.

Zusätzlich Packe Ich die Komplette Kiste in Folie ein so das Kein Styropor- Puffer Herein Leuft.

Wen du DHL Benützt, Bist du Selber Schuld.

Die HERMES PREISE Habe Ich dir mit den Kully Eingetragen:
[Bild: h.jpg]

DHL:
Vorteil: = Ist Schnell
Nachteil = Liefert nur 1 Mahl Anschliesend wen du nicht Zuhause Bist, Kannste SCHLEPPEN
Nachteil = Extrem Teuer, Bereschnet Nach Gewicht.

HERMES:
Vorteil: = Liefert 3 Mahl
Vorteil: = Berechnet Nach Abmaße
Nachteil = Ist Langsamer Alls DHL
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#25
Was mich bei Ebay am meisten stört, sind die "Pseudo-Privaten", gerade im Audio/HiFi Bereich oft vertreten. Sie kaufen ein und verkaufen wieder, meistens ohne dass die Geräte überprüft werden. Es geht nur um's Geld und nicht um die Finanzierung einer Sammlung etc. Grundsätzlich ist dagegen ja nichts zu sagen, aber wenn es kommerziellen Charakter hat, müssen dieses "Privaten" sich auch mit den Pflichten eines kommerziellen Anbieters abfinden. Viele denken, bloß weil sie "privat" Anbieten, wären sie von allen Pflichten befreit. Dem ist aber nicht so.
Da ich neulich mal wieder einen total Reinfall hatte (3 Kopf Tapedeck, nichts funktionierte, für 80 Euro + Porto), hab ich etwas recherchiert. Der Anbieter hatte in den letzten Monaten knapp 100 Geräte verkauft. Da seine "Angebote" mit sehr auffälligen Javascript-Nervtötern garniert waren, hab ich auch noch zwei andere Anbieter gefunden, die exakt das selbe "Angebot" Design benutzten. Ortsangabe schwammig formuliert, aber relativ übereinstimmend. Klar, dass da der selbe Mensch hinter steckt.
Ich hab ihm dann gemailt, dass das Gerät defekt sei und nicht der Beschreibung entspricht und dass ich gerne mein Geld zurück hätte. Er verwies dann auf seine "keine Garantie/Rücknahme"-Klausel. Dann hab ich ihm gemailt, dass dieses nicht bei Mängeln gelte und er ausserdem ein kommerzieller Anbieter sei, was man an den häufigen Verkäufen erkennen könne und nur die sind ausschlaggebend. Daraufhin ist er beleidigend geworden. Nächste Mail von mir mit den Hinweisen auf seine "Alternativ Accounts" und dass sich das zuständige Finanzamt sicher über eine Steuernachzahlung freuen würde. Vier Tage später hatte ich mein Geld zurück.

Dass ein Gerät bereits mehrere Vorbesitzer hatte, ist, wenn nicht erwähnt, übrigens auch ein verschwiegener Mangel und damit Täuschung. Die meisten Massen-Anbieter missachten das absichtlich, einige wissen das auch nicht.
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#26
Es hat sich halt 'rumgesprochen, daß man bei ebay mit Trichter (Gerümpel sammeln) und Gießkanne (Gerümpel verteilen) Geld machen kann, ohne etwas zu können.

Negativbeispiele wie die von Dir genannten versauen den Marktplatz. Ich denke, da kann man was ins Forum darüber schreiben. Versorgst Du mich mit Infos?
Nick, vermutete alternativ-Nicks, Links zu ein paar typischen Auktionen, .....
Ich versuche dann, etwas unverfängliches und trotzdem wirksames zu formulieren. Es sei denn Du machst das selber. Würde ich aber gerne vorher lesen, weil Namen genannt werden.

Letztendlich werden diese Anbieter sich nochmehr Nicks und diese noch öfter wechseln um dann ganz gezielt als Privater auftreten zu können.
Michael(F)
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#27
Mein Posting sollte eigentlich nicht dem Warnen vor einem bestimmten Anbieter dienen, sondern ich wollte deutlich machen, dass man als Käufer auch Rechte hat, die oft nicht ersichtlich sind: Nämlich dass viele anscheinend "private" Anbieter gewerblich tätig sind und dass sich daraus generell ein Rückgaberecht ergibt. Selbst dann, wenn diese Standard Ausschluss-Klausel im Auktionstext steht.
Dass Problem bei diesem bestimmten Anbieter (mit dem ich persönlich schlechte Erfahrungen gemacht hab) ist, dass er zu 95% positive Bewertungen hatte und viele Kunden sicherlich auch zufrieden waren.
Da ich mein Geld (inkl. Porto) zurückbekommen und er mir trotz meiner negativen Bewertung keine negative Bewertung gegeben hat, hab ich mit der Sache abgeschlossen.
Für mich persönlich hab ich daraus den Schluss gezogen, nicht mehr bei Anbietern (es sei denn, sie sind als Verkaufsagenten/Shop deklariert) mit so vielen Verkäufen gleicher Geräte zu bieten. Dadurch mag mir zwar das eine oder andere Schnäppchen entgehen, aber damit kann ich leben.
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#28
In der Praxis dürfte es sehr schwierig werde, den gewerblichen Charcter einer fortwährenden Verkaufstätigkeit nachzuweisen.

Wer bei ebay kauft und verkauft, das über einen langen Zeitraum hinweg und das auch noch nachweislich, so mag das noch einfach sein. Aber diese eindeutigen Fälle dürften sich schnell dünne machen, wenn diese Schwachstelle bekannt wird. Möglichkeiten gibt es genug.

Was ist, wenn ich nun anfange meine Sammlung aufzulösen und dazu Stück für Stück verkaufe? Oder Teile davon, weil ich die Sammlung anders orientieren will? Dann verkaufe ich z. b. 20 Geräte innerhalb von einem halben Jahr, ist das schon gewerblich?

Oder jemand "macht das halt für Bekannte" weil die keine Ahnung von ebay und Computern haben.

Umgekehrt: Sich 20 Nicks zulegen um damit die Aktivitäten pro Nick auf ein unverdächtiges Maß zu reduzieren dürfte für einen auf diese Weise Gewerbetreibenden nicht allzu schwierig sein.

Rechte hat man sicherlich. Wenn jemand schreibt "Gerät funktioniert" und es ist kaputt, so stimmt die Beschreibung nicht. Damit hat man auch gegen Privatpersonen Rechte, die man geltend machen kann. Sofern man beweisen kann, daß das Gerät den Mangel schon beim Verpacken hatte.

Was Dir geholfen hat war die Drohung mit dem Finanzamt. Das scheint mir auch das einzige, wirksame Mittel zu sein. Die Finanzämter sind in Zeiten leerer Kassen gerne bereit, solche Tips entgegen zu nehmen. Auch wer sich im Recht wähnt, wird den Ärger vermeiden wollen.

Meiner Ansicht nach das einzige Druckmittel, daß Du hast. Wäre dieser Verkäufer erst am Anfang seiner Karriere gestanden, hätte er darüber gelacht.
Michael(F)
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#29
Mal den bei Ebay Melden MIT Bewertungen und Layout Vergleiche.
Die Wissen schon was Sie zu Tun Haben.

Übrigens:

Schaut Ihr auch mahl Ab und zu im Quelltext des Angebotes ?

In Die HTML Tags Sihet man bei solche "Trixer" immer wieder Verlinke Grafiken oder Tools ausserhalb Ebay in Irgendwelchen Kostenpflichtigen Hosting Account bei PURETEC oder STRATO. Sind die Links (URL / DOMAIN NAME) Identisch, habt Ihr den Beweis und er Hängt am Hacken Big Grin
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