Der tschechische Schlagersänger Karel Gott ist tot. Er starb gestern kurz vor Mitternacht im Alter von 80 Jahren, wie die tschechische Nachrichtenagentur CTK unter Berufung auf seine Sprecherin heute berichtete.
Im September 2019 hatte der Sänger öffentlich gemacht, dass er an akuter Leukämie litt. Eine erste Krebserkrankung am Lymphsystem hatte er wenige Jahre zuvor überstanden. Karel Gott stand fast sechs Jahrzehnte auf der Bühne und verkaufte Schätzungen zufolge mehr als 50 Millionen Tonträger.
Mit der Titelmelodie zur Zeichentrickserie „Biene Maja“ wurde Karel Gotts Stimme für Generationen deutschsprachiger Kinder bekannt. Mit unvergesslichen Melodien wie „Einmal um die ganze Welt“, „Lady Carneval“ und „Fang das Licht“ sicherte sich der Tscheche auch unter den Erwachsenen ein Millionenpublikum. Der klassisch ausgebildete Tenor verdiente sich den Namen eines „Sinatras des Ostens“.
red, ORF.at/Agenturen
Bei den nächsten Wahlen wähle ich die NSA, denn die sind die einzigen die sich um mich kümmern.
Schade, war ein guter Typ. Auch die späte Zusammenarbeit mit Maffay oder Bushido ( den ich eigentlich nicht ausstehen kann ) hat mit gut gefallen.
Also...R.I.P.
Zur Zeit spielen und spulen bei mir :
Tandberg TD20A SE
Tandberg TD20A Viertelspur
Teac 80-8 mit DX 8
Teac 3440 mit RX-9
Teac A-2300 SD ( neu dabei )
Teac A-3300 SX
Teac A-6300
Akai GX-630 DB
Revox B77 MK II HS
Revox B77 MK I 1/4-Spur
Pioneer RT 909 ( es gibt noch Hoffnung )
Fand ihn auch sympathisch und humorvoll. Ich erinnere mich, daß er in den 1990ern mal bei der damaligen Raab-Show "Ma’ kuck’n" zu Gast war. Raab hatte ihn als Schlagersänger natürlich eingeladen, um ihn auf die Schippe zu nehmen, aber Karel Gott ist mit der Situation sehr schlagfertig und intelligent umgegangen und hat den Gastgeber immer wieder auflaufen lassen. War sehr unterhaltsam.
Der Ohrwurm aus meiner Kinderzeit von ihm ist vor allem "Bábička". Wobei ich glaube, daß diese ganze Schlager-Geschichte musikalisch eigentlich weit unter seinem Niveau war (wie bei vielen Unterhaltungskünstlern dieser Generation).
Traurige Sache, aber es war leider seit ein paar Wochen absehbar, daß er nicht mehr lange hat.
timo,'index.php?page=Thread&postID=245380#post245380 schrieb:Der Ohrwurm aus meiner Kinderzeit von ihm ist vor allem "Bábička". Wobei ich glaube, daß diese ganze Schlager-Geschichte musikalisch eigentlich weit unter seinem Niveau war (wie bei vielen Unterhaltungskünstlern dieser Generation).
Da geht es mir ähnlich. Irgendwie verbinde ich ihn mit angenehmen Kindheitserinnerungen, lief oft bei Oma im Radio.
Sehr traurig finde ich auch, daß er wohl noch sehr junge Töchter im Alter meines Nachwuchses hatte. Da hätte man der Familie noch ein paar Jahre gewünscht.
Viele Grüße
Nils
Neben dem legendären "Der Hund von Baskerville" von Cindy & Bert (= "Paranoid" von Black Sabbath) die absurdeste Schlager-Coverversion, die ich kenne. Davon abgesehen aber auch eine beachtliche Gesangsleistung.
Meine Schwiegermutter fuhr auf ihn total ab. Ist halt Geschmackssache seine Musik. Aber er wirkte sehr sympathisch. Was ihn allerdings geritten hatte mit einem Proleten und Teilkriminnellen wie Bushido die Nummer damals durchzuziehen ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich der Kohle wegen.
Ich erinnere mich noch sehr gut, wie Bushido einst Reporter in einem Spiegeltvinterview mit dem Tod drohte und den Reporter vermöbeln wollte. Asoziales Pack eben.
Aber Karel Gott war bestimmt ein gutmütiger Kumpeltyp.
Bushido wurde zeitweise von verschiedenen Seiten in nicht so ganz nachvollziehbarer Weise hofiert. Der "gute Mann" durfte auch ein Praktikum im Bundestag machen und hat auch einen Bambi für gelungene Integration bekommen (absurder geht's kaum - nicht nur, weil er alles andere als ein gutes Vorbild ist, sondern weil sich vor allem die Frage stellt, wie da überhaupt von "Integration" die Rede sein kann, da er bei seiner deutschen Mutter aufgewachsen ist und seinen tunesischen Vater erst als Erwachsener kennengelernt hat). Da haben sich scheinbar einige Leute in einen "Sei nett zu ihm, dann ist er auch nett zu Dir"-Wahn verrannt.
Bei Karel Gott könnte ich mir noch vorstellen, daß die Motivation ähnlich war wie die bei Heino, ein Album mit Rock-Coverversionen aufzunehmen. Sprich: Er wollte sich und der Welt noch mal zeigen, daß er nicht zum alten Eisen gehört und auch jüngere Hörer begeistern kann. Was ich völlig nachvollziehbar finde, nur hätte er sich dafür besser einen anderen Partner gesucht.
Allerdings muss ich eingestehen, daß das Ergebnis der Zusammenarbeit erträglicher ist, als ich damals als Fan von Alphaville (zumindest der Frühzeit der Band) bei der ersten Ankündigung befürchtet habe. Ich nehme Bushido den Text sogar ab. "Forever Young" musste schon weitaus schlimmere Coverversionen über sich ergehen lassen, leider.
timo,'index.php?page=Thread&postID=245471#post245471 schrieb:Bei Karel Gott könnte ich mir noch vorstellen, daß die Motivation ähnlich war wie die bei Heino, ein Album mit Rock-Coverversionen aufzunehmen.
Hallo Timo,
was die Motivation zu einer Aufnahme mit Bushido betrifft, weiß ich nicht, es ist aber eine Fehleinschätzung, Karel Gott als Schlagersänger einzuordnen. Nachdem was ich in Nachrufen gehört habe, war er sehr vielseitig, hat in seiner Heimat als Rock'nRoller begonnen (vielleicht ähnlich wie bei uns zB Peter Kraus) und wurde nur für den westdeutschen Markt auf Schlagersänger getrimmt, was seiner musikalischen Bandbreite überhaupt nicht entsprach.
Seine Musik war nicht "meine", aber Respekt hat seine Kunst allemal verdient.
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=245478#post245478 schrieb:was die Motivation zu einer Aufnahme mit Bushido betrifft, weiß ich nicht, es ist aber eine Fehleinschätzung, Karel Gott als Schlagersänger einzuordnen. Nachdem was ich in Nachrufen gehört habe, war er sehr vielseitig, hat in seiner Heimat als Rock'nRoller begonnen (vielleicht ähnlich wie bei uns zB Peter Kraus) und wurde nur für den westdeutschen Markt auf Schlagersänger getrimmt, was seiner musikalischen Bandbreite überhaupt nicht entsprach.
Hallo Kai,
das ist ja das, was ich oben mit dem Satz "Wobei ich glaube, daß diese ganze Schlager-Geschichte musikalisch eigentlich weit unter seinem Niveau war" meinte. Er konnte wesentlich mehr, aber im Deutschland der 1960er und frühen 1970er hat er, wie auch viele andere versierte Musiker wie beispielsweise Udo Jürgens, Peter Alexander, Demis Roussos oder Nana Mouskouri, auf Schlager gesetzt, weil es wirtschaftlich eine sichere Bank war, oder vielleicht auch aus einem damals noch üblichen Verständnis von Professionalität heraus, nach dem es ehrenhaft war, seine eigenen Neigungen zurückzustellen und das zu machen, was ein möglichst großes Publikum hat.
Und das hat auch sein Bild in Deutschland geprägt, sein "Beruf" hier war in er allgemeinen Wahrnehmung Schlagersänger. Inzwischen habe ich sogar den Eindruck, daß er oft auf "Biene Maja" reduziert wird.
Zitat:Seine Musik war nicht "meine", aber Respekt hat seine Kunst allemal verdient.
Vor drei Jahren war ich auf Städtetour in Prag - und staunte, dass er dort ein Art "Heiligtum" war. Sein Portrait war mehrfach in der Stadt zu sehen und es gab Ankündigungen für aktuelle Konzerte - auch mit fast 80!
Schlager hin oder her - er war ein äußerst symphatischer Mensch und singen konnte er auch.
Grüße
Erhard
Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es trotzdem. Karl Valentin
timo,'index.php?page=Thread&postID=245471#post245471 schrieb:Bushido wurde zeitweise von verschiedenen Seiten in nicht so ganz nachvollziehbarer Weise hofiert. Der "gute Mann" durfte auch ein Praktikum im Bundestag machen und hat auch einen Bambi für gelungene Integration bekommen (absurder geht's kaum - nicht nur, weil er alles andere als ein gutes Vorbild ist, sondern weil sich vor allem die Frage stellt, wie da überhaupt von "Integration" die Rede sein kann, da er bei seiner deutschen Mutter aufgewachsen ist und seinen tunesischen Vater erst als Erwachsener kennengelernt hat). Da haben sich scheinbar einige Leute in einen "Sei nett zu ihm, dann ist er auch nett zu Dir"-Wahn verrannt......
Hallo Timo, einen wunderschönen Morgen !!
Du hast vollkommen recht. Es ist uns auch schleierhaft. Was wir hier in dieser Stadt teilweise mitbekommen, um diesen Bushido, ist wahrscheinlich in seinem Ausmaß im Rest der Republik kaum bekannt. Er ist wirklich dass was man eine Wendeschlange (nicht im politischen Sinne) nennt. Raffiniert, durchtrieben und dem kriminellen Millieu angehaftet....
Der Rest, der nicht in dieser Stadt wohnt, kann nur erahnen, welcher politischen Ströhmung er diese ganze Lobhudelei und Förderung zu verdanken hat... so wie das ganze politische Klima hier, so auch diese "Erfolgsgeschichte" ... unerträglich!
Aber die "Gutmenschen-Allüren" die er seit geraumer Zeit vorspielt, sind wirklich dreist. Nu ist er auf einmal ein "wundervoller, seriöser Bürger"... wers glaubt.....
Natürlich wirken auch noch andere Faktoren dezent mit, z.B. seine komplett operierte und botoxierte Frau, die ja die Schwester von der Sängerin Sarah Connor ist. Es zeigt halt mal wieder wie wirr die Zeit ist in der wir leben... leider...leider....
