Praxisgerechtes Hinterbandkonzept
#1
Hallo,

um ein Durcheinander bei dem Bias Thema zu verhindern,
starte ich hier einen neuen Thread:

Ein für Heimgeräte sinnvolles Konzept sollte so aussehen:
Die Anzeige der VU Meter in Stellung Hinterband sollte vom Ausgangsattenuator/Pegelregler nicht beeinflußt werden.

Der Pegel am Ausgang der Tonbandmaschine sollte mit diesem Pegelregler einstellbar sein, (damit man z.B beim Umschalten von Tuner auf TB nicht am Verstärker die Lautstärke verändern muß)

Der Pegel am Ausgang sollte bei der Umschaltung Vorband/Hinterband gleich sein (sonnst kann man ja kaum die allerletzten Unterschiede bzw die Qualitäte der Aufzeichnung bewerten).

Bei richtig eingemessener Maschine sollte natürlich die Anzeige der VUs
bei Vorband/hinterband Umschaltung auch gleich bleiben.

Dies ist bei der A810 nicht möglich, da der Pegelsteller nur den Wiedergabezweig beeinflußt, Vorbandsignal kommt mit einem höheren und im Prinzip nicht beeinflußbaren Pegel raus.
Die VUs zeigen nur in der kalibrierten Stellung richtig bei Wiedergabe an,
(dann ist eben der Ausgangspegel nicht beeinflußbar)
in der Stellung Uncal (d.h, wenn man den Ausgangspegel absenkt) zeigen sie eine bedeutungslose Hausnummer.
Das ist in der Studiopraxis belanglos bzw erwünscht, für eine Heimanwendung jedoch völlig blöde Lösung.Genau betrachtet, ist die Uncal- Stellung im Wiedergabezweig eigentlich völlig nutzlos.
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#2
Die Vor/Hinterband Anzeige ist bei einigen Geräten verwirrend.
Beim Uher Report Monitor z.B. wird in Vorbandstellung das vorentzerrte Signal angezeigt, bei Hinterband das was aus dem W Verstärker kommt. Wenn man es nicht weis sieht es komisch aus.
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#3
Zitat:Nikola postete
Der Pegel am Ausgang der Tonbandmaschine sollte mit diesem Pegelregler einstellbar sein, (damit man z.B beim Umschalten von Tuner auf TB nicht am Verstärker die Lautstärke verändern muß)
Das gibt es ja bei einigen Maschinen (z.B. Akai), aber mit einem gesonderten Regler, also nicht diesen Pegelregler. Dieser gesonderte Regler hat aber keinen Einfluß auf die VU-Meter, die schlagen auch bei Nullanschlag noch genauso aus.

Ich brauche keine VU-Meter bei der Wiedergabe, denn die helfen mir hier eh nichts. Deshalb finde ich das Konzept der RDL gut, wo bei Wiedergabe die VUs abgeschaltet werden. Das ist leider bei den späteren Royal nicht mehr so, und bei den Akais auch nicht. Denn die hängen bei einem lauter aufgenommenen Band ständig am Anschlag rum und ich hab' immer Angst, die könnten Scahden davon nehmen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#4
Zitat:The_Wayne postete
Ich brauche keine VU-Meter bei der Wiedergabe, denn die helfen mir hier eh nichts. Deshalb finde ich das Konzept der RDL gut, wo bei Wiedergabe die VUs abgeschaltet werden. Das ist leider bei den späteren Royal nicht mehr so
Das ist interessant! Ging das zeitlich mit der Einführung der größeren VUs (bei der SG 561) einher?
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#5
Die nur bei Aufnahme arbeitenden Aussteurungsanzeigen sind historisch Schaltungstechnisch bedingt. Der Aufsprechverstärker musste ja eh Kraft haben. Da konnte der auch gleich noch die Instrumente mit antreiben. Zu den Zeiten als die Bauteile noch ein Kostenfaktor waren war das sicher der Grund für die bei Wiedergabe abgeschalteten Instrumente. Ich habe es lieber wenn die Instrumente auch bei Wiedergabe anzeigen. Ich will sehen was der Aufnehmende gemacht hat. Das vermisse ich bei den CD Playern. Der Technics 770 hatte ja eine Aussteurungsanzeige, aber das war einer von wenigen.

MfG Matthias
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#6
@timo
Kann sein, bei meiner SG561 gehen sie bei Wiedergabe mit. Ob das bei der SG560, die ja noch die alten VUs hat (die ich übrigens besser finde) weiß ich nicht. Meine SG520 Variocord hat ein Mono-VU, auch mit der gebogenen Skala, das auch bei Wiedergabe abgeschaltet wird. Ich habe aber schon RDLs gesehen, die umgebaut wurden, so daß die VUs auch bei Wiedergabe laufen.

@Matze
Natürlich ist es interesant was der Aufnhemende gemacht hat, jedoch bekomme ich so gut wie nie Fremdbänder und wenn dann ist es nicht wichtig das in diesen Fällen zu wissen. Ich brauche das also nicht, aber andere, wie du, können das durchaus als wichtig erachten, deshalb wäre wohl ein Schalter nicht schlecht.

CD-Player hab' ich noch keinen mit Aussteuerungsanzeige gesehen, aber bei CD-Recordern funktionieren diese auch bei Wiedergabe (soviel ich gesehen habe).
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#7
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=19229#post19229 schrieb:Ich habe aber schon RDLs gesehen, die umgebaut wurden, so daß die VUs auch bei Wiedergabe laufen.

Wer macht denn sowas? das fände ich interessant und werde mal den Schaltplan der RdL wälzen, ob ich da was finde, was den Anschluss der VU-Meter bei Wiedergabe ermöglicht.
Wenn jemand schon vorher einen Tipp hat, würde ich mich freuen. Ich mag zappelige Zeigerchen bei Wiedergabe!!!

Beste Grüße
Jörg
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#8
Vielleicht hilft das Studium des Schaltplans der SG 561. Ich vermute es war eine Quick-and-Dirty-Lösung. Meine SG 521 Variocord habe ich schon lange weggegeben. Dort war nach meiner Erinnerung ein kleiner extra VU-Meter-Verstärker eingebastelt, die eigentliche Variocord-Elektronik wurde nicht verändert. Wahrscheinlich war es mit den späten Royal ebenso, und dann sollte sich die Lösung auch in die füheren Rdl eindengeln lassen.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#9
Hallo,

bei den alten Royals (784 & 782) hängen die Eingänge der Anzeige-Transistoren an den Leitungen zu den Filtern vor den Aufnahme-Köpfen. Die müßten stattdessen direkt vor den Entzerrungs-Umschalter an die Ausgänge der 4ten Transistoren im Verstärkerzug verlegt werden.
Die Betriebsspannung kommt von der geschalteten Betriebsspannung des Lösch/Bias-Oszillators. Die Verbindung müßte vor den Schalter verlegt werden.

Bei der RdL ist es aufwendiger, weil es getrennte Wiedergabe- und Aufnahme-Verstärker gibt. Deshalb müßten die Eingänge mit einem 2-poligen Umschalter zwischen den Ausgängen von Aufnahme- und Wiedergabe-Verstärker umgeschaltet werden. Die Betriebsspannung wird von einem Bruchteil der Lösch/Bias-Oszillator-Spannung abgezwackt. Der Spannungsteiler müßte vor den Schalter verlegt werden.

In beiden Geräten wird bei Aufnahme das Signal nach Aufnahme Entzerrung "Vorverzerrung" angezeigt.

Zusätzlich wird eine separate Anpassung an die jeweiligen Signal-Pegel erforderlich sein.

MfG Kai
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