Hochohmige dynamische Kopfhörer
#1
Hallo zusammen,

ich suche für den Betrieb am Monitoringausgang von Röhrentonbandgeräten einen dynamischen Kopfhörer mit einer Impedanz größer oder gleich 800 Ohm, zum Bsp. 2 x 400 Ohm.

Kennt jemand hier einen Hersteller der Kopfhörer mit diesem Anschlusswert herstellt? Zusätzlich müssten die beiden Treiber wahlweise in Reihe geschaltet werden können, das heißt es sollten beide Kapseln mit je 2 Adern auf den Anschluss geführt sein.

Erschwingliche KH haben ja neuerdings nur noch 32 Ohm.
Oder kennt jemand einen preiswerten Anpassübertrager für Kopfhörer?

Viele Grüsse, Jan
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#2
Es ist vermutlich einfacher und billiger (wenn auch ein Fauxpas für den Röhrenfreund), einen Transistor-Impedanzwandler an den Röhrenausgang zu "hängen", der in der Lage ist, einen 32 Ohm Kopfhörer zu speisen. Die gibt es wie "Sand am Meer".

Ich vemute mal, elektrostatische Kopfhörer wäre hoch-ohmig genug. Unter "hoch-ohmig" versteht der Funkamateur übrigens auch "sau-teuer".

MfG Kai
Nachtrag: Wenn du mal Google nach "Kopfhörer 400 Ohm" oder "Kopfhörer 600 Ohm" suchen läßt, wirst du einige "gefunden" bekommen.
Trafo-Lösungen (zB 4:1 Spannungs-Verhältnis bzw 16:1 Impedanz) führen (falls man welche findet) uU nur zu Telefon-Qualität.
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#3
Hallo Kai,
an einen Emitterfolger hatte ich noch gar nicht gedacht.
Kennt jemand einen funktionierenden Schaltungsvorschlag um vom Röhrenausgang gefahrlos einen npn Transistor verzerrungsarm anzusteuern?

Die andere Kopfhörervariante sollte preislich im Rahmen von max. 30 Euronen bleiben. Ich denke da wäre Gebrauchtkauf die einzige Chance für die Variante mit höherohmigen Kopfhörern.

Viele Grüße, Jan
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#4
Wenn die Ausgangsspannungen nicht gar zu exzessiv sind, ist das ganz easy. Die Frage ist nur, ob die Bastelei den Aufwand lohnt (es sei denn du hast Spaß daran). Ansonsten gibt es eigentlich bei den meisten Elektronik-Händlern auch fertige Kopfhörerverstärker oder Module oder Bausätze.
Intern müßte ja auch erstmal die nötige Betriebsspannung zB aus der Heizspannung oder einem kleinen Hilfstrafo erzeugt werden.
Statt eines Emitterfolgers kann man dann auch gleich einen geeigneten Operationsverstärker nehmen. Man muß nur den Eingang von Transistor oder Op vor beim Ein- oder Ausschalten des Gerätes möglicherweise entstehenden zu hohen transienten Spannungen am Röhren-Ausgang schützen.

MfG Kai
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#5
Danke Kai für die vielen Informationen.

Da ich zur Zeit drei Geräte besitze die einen hochohmigen KH Anschluss eingebaut haben (1 Ferrograph und 2 Telefunken)
scheidet der separate Einbau in jedem Gerät aus.
Also entweder externer KH Verstärker oder aber die favorisierte Lösung mit passendem Kopfhörer.
Ich habe jetzt den Grundig Stereo KH 220 im Blick, das Teil ist von 1972 und hat eine Impedanz von 2 x 400 Ohm.
Laut Schaltbild sind beide Kapseln getrennt bis zum Stecker geführt, dort kann ich die dann in Reihe schalten und komme
genau auf den notwendigen Anschlusswert.
Das sind ja alles Monogeräte, dafür ist das perfekt.
Preismäßig ist das im Budget.

Viele Grüße, Jan
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#6
Normalerweise versucht man, Reihenschaltungen von Wandlern zu vermeiden. Kann aber sein, daß das bei Kopfhörern weniger wichtig ist als bei Lautsprechern, und bei der hochohmigen Quelle eines Röhrenausgangs auch keinen großen Unterschied mehr macht. Bei Lautsprechern wirkt es sich allerdings stark negativ auf die Bedämpfung der Eigenresonanz aus, wenn sie nicht möglichst direkt an einem niederohmigen Endstufenausgang angeschlossen sind.
Die M24 hat doch einen eingebauten Leistungsverstärker. Warum willst du da nicht rangehen mit einem Adapter ?

MfG Kai
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#7
Am Monitorausgang ist kein Klangregelnetzwerk eingeschleift , hier kann ich am schnellsten die Hinterband Qualität neutral beurteilen.

Wegen der geringeren Bedämpfung der Kopfhörer bei Reihenschaltung wird es hoffentlich bei 800 Ohm und der geringen Leistung wenig Probleme geben.
Aber du hast natürlich Recht, bei Lautsprechern kann das zu fehlender Bedämpfung und Erhöhung der Resonanzfrequenz führen.

Viele Grüße, Jan
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#8
Die Ausgangs-Impedanz am Minitor-Ausgang dürfte bei 400 ... 500 Ohm liegen. Bei Belastung mit 800 Ohm bricht die Spannung dann um 3-4 dB ein.
Am Ausgang liegt übrigens auch ein bischen Gleichspannung von der Kathode der ersten Röhre.
Für den Verzerrungsgrad spielt eine Rolle, wie laut du abhören möchtest. Der Ausgang ist mit 1V spezifiziert. Davon kommt bei Reihenschaltung der 400 Ohm-Kapseln an jeder nur die Hälfte an. Allerdings behaupten die Grundig-Specs bei 1 V auch schon 100 dB Lautstärke.
Von 1Veff (=1.414V Spitze bei Sinus) ist es nicht mehr weit bis zur positiven Klipp-Grenze der Ausgangsröhre. Die liegt nämlich bei ca. 2.2 ... 2.4 Vp also nur 3-4 dB höher. Da muß die Röhre nämlich schon ihren Anodenstrom auf Null senken, damit die Spannung maximal ansteigen kann. Da sind die Kennlinien schon recht krumm und führen zu mit bloßem Auge sichtbaren Verzerrungen bei Sinus.
Verzerrungsarme Wiedergabe kann es also nur geben, wenn du beim Abhören mit deutlich weniger Spannung auskommen kannst.
Da dieser Verstärker aber auch den Leistungsverstärker und den Anzeige-Verstärker speisen soll, ist vor dem Monitor-Verstärker sicher kein Lautstärke-Poti vorgesehen sondern nur ein Abgleichtrimmer.

MfG Kai
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#9
Die erste Generation des Sennheiser HD424 hat 2kOhm

https://www.hifiengine.com/manual_librar...-424.shtml

Thomas

PS: https://www.innerfidelity.com/images/Sen...rHD424.pdf
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

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#10
Die erste Generation des HD 414 ebenfalls.Ist allerdings klanglich mittlerweile ziemlich grenzwertig, um es vorsichtig auszuquetschen... :whistling:
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#11
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=243945#post243945 schrieb:Am Ausgang liegt übrigens auch ein bischen Gleichspannung von der Kathode der ersten Röhre.

Oh, da muß ich erst mal nachmessen wie viel Gleichspannung dort anliegt.
Einen Gehörschaden durch den Knacks oder aber ein Erhitzung der Kopfhörerspule möchte ich vorher ausschließen.

Vielen Dank erst mal.

Jan
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#12
Ich habe noch einen Sennheiser HD 400, den ich entbehren könnte. Bräuchte nur neue Schaumstoffpolster, die noch zu bekommen sind. Klingt noch sehr gut.

Ich weiss nicht, ob´s hilft ………

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#13
Ferrograph,'index.php?page=Thread&postID=243954#post243954 schrieb:Oh, da muß ich erst mal nachmessen wie viel Gleichspannung dort anliegt.
Die Spannung dürfte bei 1.5 V liegen ohne Kopfhörer. Bei Belastung mit 800 Ohm bricht sie zu ~ 25 mV mit einem Knacks zusammen.
Den kann man vermeiden, indem man einen weiteren Kondensator in Serie legt und einen hochohmigen Widerstand parallel zur Monitorbuchse. Der bewirkt dann vor Anschließen des Kopfhörers ein Aufladen des Kondensators, so daß der Knacks unterbleibt.

MfG Kai
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#14
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=243959#post243959 schrieb:Die Spannung dürfte bei 1.5 V liegen ohne Kopfhörer. Bei Belastung mit 800 Ohm bricht sie zu ~ 25 mV mit einem Knacks zusammen.

Habe mit Uni 10 gemessen, Ri = 100 KOhm/V , es war keine Gleichspannung messbar.
Bei Vollaussteuerung habe ich 250 mV (eff) an R44 gegen Masse liegen.

Hier mal der Schaltungsauszug für den Kopfhörermonitorausgang, vielleicht bin ich ja auch auf dem Holzweg...
(Denn wer misst misst Mist)

   


Moppedmanni,'index.php?page=Thread&postID=243957#post243957 schrieb:Ich habe noch einen Sennheiser HD 400, den ich entbehren könnte. Bräuchte nur neue Schaumstoffpolster, die noch zu bekommen sind. Klingt noch sehr gut.

Danke Manni, ich versuchs erst mal mit dem Grundig Kopfhörer.

Viele Grüße, Jan
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#15
Hallo,

ich habe angenommen, daß dies der Kopfhörer-Ausgang ist:
   
Die Buchse in der rechten unteren Ecke mit der Impedanzangabe.

MfG Kai
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#16
Hallo Kai,

dieser Ausgang ist der 1 Volt Ausgang für externe Geräte.
Interessant ist aber auch hier die Tatsache dass er einen Teil Gleichspannung führt.

Viele Grüße, Jan
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#17
moin moin,
der von dir gezeigte ausgang hat zwei nachteile:
1. einen ausgangswiderstand von 3.6 ... 3.9 kohm. bei anschluss von 800 ohm bricht die spannung auf 8/44 ... 8/47 , also auf weniger als 1/5.5 ein, das sind mehr als 14 db.
2. parallel zum hochpunkt der auskopplung liegt der spitzenwertgleichrichter. kurze hohe spitzen werden also geclippt, bis der speicherkondensator aufgeladen ist. besondere verzerrungsarmut kann man da nicht erwarten.

mfg kai
Nachtrag:
3. Durch den hohen Ausgangswiderstand wird der Kopfhörer nahezu strom-gespeist, erfährt also kaum Bedämpfung durch die Quelle. Das könnte sich negativ auf das Einschwingverhalten bei den Eigenresonanzen des Wandlers auswirken, wenn nicht die Bedämpfung durch das akustische Umfeld dominiert.
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#18
Hallo Kai,
Eigentlich war ich bisher der Meinung dass gerade die M24 den Anspruch hatte semiprofessionelen Ansprüchen zu genügen.
Da bin ich mir nach der Schaltungsanalyse nicht mehr so sicher.

Jan
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#19
Hallo Jan,

ich will dir die Freude an dem Gerät nicht versalzen, aber es will doch gut überlegt sein, wie man es "optimal" benutzt.
Den Eindruck, daß "Röhrenfreunde" ihre Geräte etwas euphorisch verklärt mit rosaroter Brille betrachten und bewerten, habe ich oft.
Mein Rat wäre, einen von der Tonqualität bewährten Kopfhörer per externem Verstärker an den Monitor-Ausgang (für externe Geräte) anzuschließen.
Bei einem großen Elektronik-Händler ergab die Suche nach "Kopfhörerverstärker" mehr Fundstellen (viele Dutzend), als ich mir ansehen mochte, meist mit eigenem Lautstärke-Potentiometer. Preise ab unter 30 € bis passend zur Zweit-Rolex. Da das Kaufhaus nicht für niedrigste Preise bekannt ist und die Ware ja sowieso aus Fernost kommt, sollte man auch noch gucken, ob es das Wunschgerät anderswo günstiger gibt.

MfG Kai
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#20
Wärmstens empfehlen kann ich in diesem Zusammenhang diesen Bausatz:
klick!
Davon habe ich schon zwei Stück zusammengelötet. Das Ding klingt wirklich absolut super! Keine Verzerrungen, kein Rauschen, ausreichend Dampf (getestet mit Hörern von 15 bis 600 Ohm) und im Vergleich mit meinem "High End"-KH-Verstärker nach Beyerdynamic-Schaltung kann ich wirklich keinen hörbaren Unterschied ausmachen. wacko

Einen davon habe ich z.B. in meine Revox A77 eingebaut, weil die bekanntlich keinen vernünftigen, in weiten Bereichen belastbaren KH-Ausgang aufweist. Der KKmoon-Amp ist in einer halben Stunde ohne Gehäuse zusammengebaut. Er benötigt eine Betriebsspannung zwischen 9 und 18 V bei maximal 100 mA. Der in der Revox eingebaute hat dazu einen Dreibeinregler vorgeschaltet bekommen, der aus deren 21 V 15 V macht. Vielleicht gibt es ja auch in der M24 die Möglichkeit, an 12 V= oder mehr zu kommen, ggf. aus der Heizspannung mit einem kleinen Chinesen-step-up-Wandler für 1,46 €.
Natürlich ist das Ding stereophon und die M24 nicht, aber man kann die Eingänge ja parallelschalten.

Für den separat betriebenen, ins Acrylhäuschen eingebauten Verstärker nutze ich entweder ein Steckernetzteil oder einen Batteriebehälter für 8 Mignonzellen. Dem habe ich außerdem einen Stereo/Mono-Umschalter spendiert. Also dem Verstärker, nicht dem Batteriebehälter...

   

Das nur als meinen Senf zum Thema "kleinen Kopfhörerverstärker nachrüsten". Der kleine KKmoon ist jedenfalls ein echter Geheimtipp. Man lese mal die Bewertungen!

LG Holgi
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#21
Danke an Kai und Holgi für die aufschlussreichen Hinweise und Tips zu KH-Verstärkern.
Ich werde mich entsprechend bewaffnen,
wobei es natürlich stilechter wäre mittels zweier Röhren noch einen kleinen OTL Verstärker in die M24 einzupflanzen.
Das wird aber wahrscheinlich am zu hohem Heizstrom scheitern, einen extra Trafo wollte ich mir sparen.
Dann vielleicht doch mit OPV, 24 V Gleichspannung ist ja ausreichend vorhanden, mal sehen.

Viele Grüße, Jan
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#22
@Holger:
Hast du einen Schaltplan von dem KKmoon 47 ? Ich sehe da zwei ICs, wohl je einen NE5532. Da das Dual-Ops sind: Werden da je zwei "parallel" geschaltet, um für nieder-ohmige Kopfhörer mehr Strom erzeugen zu können ?

@Jan: Es gibt auch diverse externe KH-Verstärker mit Röhren. Bei KKmoon auch. Da geht es aber wohl ab 40...50 € los. Man zahlt mehr Geld für weniger Performance, wie immer wenn die Händler wegen "Liebhaberei" mehr Zahlungsbereitschaft wittern.
Wenn du den internen Leistungsverstärker der M24 nicht für den Kopfhörer nutzen willst und damit auch nicht andere Räume gleichzeitig beschallst, kannst du dessen Heizung doch abschalten und für einen kleinen internen KH-Verstärker verwenden...

MfG Kai
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#23
[font='Chicago, Impact, Compacta, sans-serif']Nee, die sind nicht parallel geschaltet, oder?

   
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#24
Doch,
der jeweils zweite liefert noch mal das Gleiche wie der erste und von beiden Ausgängen fließt über einen 47 Ohm Serien/Schutz-Widerstand Strom in die Last.
Das ist von Vorteil, weil der einzelne Op nur mit 10Veff an 600 Ohm spezifiziert ist. Das entspricht einem Spitzen-Ausgangsstrom von 23.6 mA, was an 32 Ohm maximal 0.75 Vp ergäbe. Das würde für Motorhead-Freunde wohlmöglich nicht ausreichen...
Danke für das Schaltbild.

MfG Kai
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#25
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=244005#post244005 schrieb:Wärmstens empfehlen kann ich in diesem Zusammenhang diesen Bausatz:
klick!
Davon habe ich schon zwei Stück zusammengelötet. Das Ding klingt wirklich absolut super! Keine Verzerrungen, kein Rauschen, ausreichend Dampf (getestet mit Hörern von 15 bis 600 Ohm) und im Vergleich mit meinem "High End"-KH-Verstärker nach Beyerdynamic-Schaltung kann ich wirklich keinen hörbaren Unterschied ausmachen.

Hallo Holgi, liebe Leute,

Holgis Bericht hatte mich neugierig gemacht, also sah ich mich 'in der Bucht' nach einer günstigen Bezugsmöglichkeit um und wurde für Euro 5,85 fündig.

   

           
           
           
           
       


Bei diesem Bausatz kann man eigentlich nichts falsch machen und so funktionierte er auch auf Anhieb. Wie Holgi schon schrieb, ist der Sound klar und rauschfrei. Mir ging es hauptsächlich darum, meinen Sennheiser HD 250 Linear(MK I, 600 Ohm) zu speisen und zu sehen, wie er sich mit meinem externen Soundadapter M-Audio Audiophile USB vergleicht.

   

           

Insgesamt finde ich den M-Audio etwas 'souveräner' klingen, aber auch wärmer. Auch hat der M-Audio mehr Reserve. 600 Ohm scheint mir schon leicht grenzwertig für den kleinen Knirps, aber trotzdem gelingt es ihm, genügend Lautstärke und 'Body' zu produzieren, um dem HD 250 einen transparenten, ausgewogenen Sound zu entlocken. Mit einem niederohmigen Kopfhörer macht er dann aber wirklich 'Dampf'.

Auch preislich ist er natürlich unschlagbar, insofern schließe ich mich Holgis Empfehlung an. Man suche nach (47 Amp DIY NE5532 Hi-Fi Headphone Amplifier Kit with Transparent Housing B6X3) und wird ab Euro 6,- fündig.

Noch ein paar Worte über den M-Audio Audiophile USB: Dieser externe Soundadapter ist schon etwas älter(auf dem Print steht ein 'copyright 2001') und Treiber gibt es nur bis Windows 7. Allerdings ist es ohne Probleme möglich, diese Treiber auch unter Windows 10 zu installieren. Ich hatte die Installation gleich im Kompatibilitätsmodus gestartet und das führte zum Erfolg.

Das schöne am M-Audio ist, daß er einen 1/4" - 6,3mm Kopfhöreranschluß besitzt - mit eigenem Regler - und dazu noch einen Regler für den Line-Ausgang(Cinch). Außerdem gibt es SPDIF Ein und Ausgang(Coax/Cinch), Mikrofoneingänge und Midi Ein und Aus.

Da es, wie gesagt, keine Win 10 Treiber gibt, werden diese Geräte heutzutage für wenige Euros auf den diversen Plattformen angeboten. Für meine zwei Exemplare habe ich gerade einmal 10 Euro per Stück bezahlt(Einer war defekt, wurde vom PC nicht gesehen, wenn er kalt war(5 Volt war nur 3,5), aber nach dem Tausch von ein paar Elkos war er wieder fit).

Insofern vielleicht so etwas wie ein Geheimtip, der M-Audio Audiophile USB. Vielleicht auch etwas für Timo - wenn du noch suchst!

Liebe Grüße,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#26
Hallo,

Charly22,'index.php?page=Thread&postID=251943#post251943 schrieb:Auch hat der M-Audio mehr Reserve. 600 Ohm scheint mir schon leicht grenzwertig für den kleinen Knirps
was heißt das konkret ? Wird es nicht laut genug oder werden Verzerrungen hörbar ?

Die empfohlenen Betriebsspannung von 9-18 V (schrieb Holger) wird die maximale Ausgangsspannung begrenzen, wenn man nicht vorher schon den maximalen Strom der OPs erreicht.
Die angegebene maximale Betriebsspannung ist anhand des OP-Datenblattes nicht nachvollziehbar. Der ist wie die meisten für Betrieb mit +- 15V spezifiziert (also 30 V beide zusammen) und hat "Absolute Maximum Rating" von +- 22V (also 44 V). Laut TI-Datenblatt kommen bei der Standard-Betriebsspannung von +- 15V bis zu +-13V an 600 Ohm Last raus. Damit sollte doch eigentlich ausreichende Lautstärke erreichbar sein.

MfG Kai
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#27
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=251951#post251951 schrieb:was heißt das konkret ? Wird es nicht laut genug oder werden Verzerrungen hörbar ?

Hallo Kai,

er wird schon laut genug und verzerrt auch nicht, aber er hat eben auch nicht mehr viel Reserven, wenn man (m)einen 600 Ohm Hörer daran betreibt. Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, daß er dafür wahrscheinlich eher nicht entworfen war. Ich hatte ihn bis 18 Volt getestet, dann aber festgestellt, daß bei 18 V subjektiv nicht mehr herauskommt als bei 12 V. Funktioniert hat er übrigens sogar noch bei 4 V. Das Datenblatt hatte ich noch nicht eingesehen, insofern traute ich mich auch nicht, höher als 18 V zu gehen.

Aber wie ich schon erwähnte, mit einem niederohmigen Hörer fühlt er sich wie ein Fisch im Wasser - absolut empfehlenswert, sicher für den geringen Preis - ich werde sicher noch einen zweiten bestellen.

MfG,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#28
Die Verstärkung bzw der Pegel sollte auch nicht von der Betriebsspannung abhängen, solange der Verstärker mit der Spannung zur Erzeugung des Ausgangssignals auskommt.
Nur die Clipp-Grenze hängt (solange der Strom ausreicht) von der Betriebsspannung ab.
Bei nieder-ohmigen Hörern erfolgt dagegen die Begrenzung durch den maximalen Strom der OPs bevor die Spannung nicht mehr reicht.
Maximale Leistung bekommt man heraus, wenn die Last-Impedanz von der Größe "Maximale Ausgangsspannung" / "Maximaler Ausgangsstrom" ist.

MfG Kai
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#29
Danke fuer die Erklaerung!
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#30
Verrätst du mir mal, warum du die Acrylteile ins Wasser geschmissen hast? ?(
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#31
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=251982#post251982 schrieb:Verrätst du mir mal, warum du die Acrylteile ins Wasser geschmissen hast?

Hallo Holgi,

es muß vor ein paar Jahren gewesen sein als ich das Gehäuse für meinen China Tester zusammensetzen wollte - ich kriegte einfach diese ver$@!$& Schutzfolie nicht entfernt. Daraufhin hatte ich die Teile in Seifenlauge eingeweicht und danach ging es ganz leicht. Danach habe ich nie wieder probiert, um die Folie trocken abzuziehen. Ich entnehme aber deinen Worten, daß du es so machst.

   

MfG,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#32
Schätzungsweise um die Schutzfolien besser abzukriegen Smile

Sorry, hatte übersehen, daß er schon geantwortet hat...
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#33
Charly22,'index.php?page=Thread&postID=251993#post251993 schrieb:Ich entnehme aber deinen Worten, daß du es so machst.
Ich habe bisher drei Geräte in diesen Acrylgehäusen zusammengebaut (zwei KH-Verstärker und eine Spannungsreferenz) und bei allen gingen die Schutzpapiere problemlos abzuziehen!

LG Holgi
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#34
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=252012#post252012 schrieb:Ich habe bisher drei Geräte in diesen Acrylgehäusen zusammengebaut (zwei KH-Verstärker und eine Spannungsreferenz) und bei allen gingen die Schutzpapiere problemlos abzuziehen!

Hallo Holgi,

ich hatte noch ein Thermostatgehäuse liegen und da ließ sich die Folie auch entfernen. Vielleicht ändert sich die chemische Zusammenstellung des Klebstoffs bei längerer Lagerung...oder ich hab' mich einfach ganz blöd angestellt. Beim nächsten Gehäuse probier ich's ohne Einweichen!

MfG,

Karsten
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#35
Am gestrigen Abend nahm ich mir den kleinen KH Verstärker noch einmal für einen ausgiebigen, mehrstündigen Test vor. Erst schaute ich ein paar Folgen einer Serie, bei der mir ein paar 'spitze Töne', besonders bei weiblichen Stimmen auffielen, danach hörte ich noch eine gute Stunde Musik, wobei ich Stücke auswählte, die mir qua Klang sehr geläufig sind.

Auch hier stieß mir wieder eine auffällige 'Schärfe' bei gewissen Frequenzen um geschätzt ~12 - 14 khz auf, die bei mir zu einer gewissen Ermüdung der Ohren führte. Ich hatte den kleinen am Line Out des M-Audio hängen, damit beide KH Verstärker den selben Wandler gebrauchen - somit konnte ich schnell zwischendurch umstecken und die selbe Nummer nacheinander über beide Verstärker hören. Der M-Audio klingt für meine Ohren mit dem Sennheiser HD 250 deutlich angenehmer, da ihm diese 'Schärfe' abgeht - insofern bleibe ich bei meiner Einschätzung.

Ich muß allerdings hinzufügen, daß ich den KH im Augenblick ohne Akustikstoff betreibe, da die neuen Ohrpolster ohne geliefert wurden und der alte Stoff wirklich am Ende war und nicht mehr gebraucht werden konnte. Ich weiß nicht, wie groß der Unterschied mit Akustikstoff wäre.

   

Und nun die Überraschung(zumindest für mich): Auch der M-Audio setzte schon auf den 5532.

   

Im Übrigen kann der kleine, wenn man ihm genug Input gibt, genug Lautstärke produzieren um jedes Ohr permanent zu schädigen. Den Teil meiner ersten Einschätzung nehme ich damit ausdrücklich zurück. Ich kann mir gut vorstellen, daß der kleine mit anderen Kopfhörern und/oder anderem Eingangssignal z.B. einem Tonbandgerät einen wirklich guten Job macht.

MfG,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#36
Hallo Karsten,

bei gleichem DA-Wandler und gleichem Audio-Verstärker sind deine Beobachtungen eigentlich nicht so recht nachvollziehbar,
es sei denn,
1. zwischen DA-Wandler und Line-out befindet sich ein anderer Tiefpass als zum internen Verstärker
2. zwischen Verstärker-Chip-Ausgang und Anschluß-Buchsen befinden sich unterschiedlich große Serien-Widerstände.

Bei manchen Kopfhörern hängen Details des Klangs davon ab, wie man sie aufsetzt, wie sie verschoben sind.

MfG Kai
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#37
Bitte löschen
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#38
Hallo Kai,

ich hatte ja erwähnt, daß ich ein paar mal umgestöpselt hatte, um den Klang bei gleicher Lautstärke zu vergleichen. Dabei hatte ich den Hörer nicht abgenommen oder verschoben.

Insofern kann es wohl nur an den beiden 'es sei denns' liegen. Ist ja auch nicht schlimm - der M-Audio bleibt weiterhin meine erste Wahl und für den kleinen gibt es sicher eine andere Aufgabe.

MfG,

Karsten
Choose Your Battles Wisely (Sun Tzu)
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#39
Inzwischen gibt es viele Kosmologen, die glauben, daß es unendlich viele Universen gibt, in denen die Quantenmechanik alle möglichen Ausgänge eines Experientes realisert.
Andere wiederum glauben, daß es eine ewige kosmische "Inflation" gibt, in der ständig aus den Nullpunkts-Fluktuationen des Vakuums per "Urknall" weitere Universen enstehen.
Ob diese Ansichten Physik, Metaphysik oder nur Unfug sind, muß sich noch herausstellen. Leider hapert es etwas mit der Überprüfbarkeit dieser Thesen.
Das haben sie mit denen der Religionen gemein.

MfG Kai
Nachtrag: Dieses Geschwafel bezieht sich auf den Trailer des vorvorigen Beitrags.
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