Uher CR 240 Dies und das
#1
Den Antriebsteil mit den neuen Riemen habe ich zwischenzeitlich wieder hin bekommen.

Es mussten total versiffte Bandwickel - auch Außen herum schaute es nicht besser aus, es musste tatsächlich in dem Bereich vorsichtig gebreft werden - zerlegt und gereinigt werden, was ja immer etwas heikel ist. Trotz vollster Konzentration ist im rechten Band(Ab)wickel eine Plastikscheibe verlustig gegangen. Dies hatte einen erhöhten Kraftschluss der Rutschkupplung und damit ein mitlaufen im Leerlauf zu Folge.

Zum Glück hatte ich noch Ersatz so das Problem mittlerweile behoben ist. Soweit läuft das Laufwerk wieder zufriedenstellend.

Eine 3V Lampe - Wolfgang sei Dank - mit 40mA ist im Anflug um die Beleuchtung am Zählwerk wieder instand zu setzen.

Zwei Sachen sind mir noch aufgefallen.

1.) Die Beleuchtung der Zappler ist nach dem einschalten am Drehknopf immer an? Ich meine weil sich darunter ja ein Druckknopf mit der Bezeichnung "Beleuchtung" befindet. Allerdings bei mir ohne Einfluß auf die Zapplerbeleuchtung.

2.) Der linke Zappler geht nach dem einschalten zuerst - wie rechts auch - mit Ausschlag nach rechts und kurzem durchwippen nicht ganz auf Null zurück. Umso komischer als er es nach einem ersten Test vor den Instandsetzungsarbeiten nicht getan hat.


Bisher habe ich an der Elektronik, bis auf einen 100µF/16V ITT Elko der kurz hinter dem Laufwerk sitzt, nichts verändert. Eigentlich unnötig den der schien noch im Grunde o.k.. Einen weiteren Tantal 47µF/6,3V habe ich ausgelötet und auch der war am ESR Messer vollkommen unauffällig. So kam der dann auch wieder rein und alle weiteren Elkos wurden erst mal Original belassen. Bisher wurden also mehr oder weniger nur die Steckkarten mehmals gezogen. Wenn ich dann mit dem Finger auf den linken Zapler leicht klopfe geht er allerdings auf Null zurück. Auch beim abspielen schlägt er zwar aus bleibt aber immer etwas an der gleichen Stelle hängen. Ein Brumm ist da aber hörbar nicht drauf.

Sollte man vielleicht mal die Sockelstifte der Steckkarten nachlöten?

Für sachdienliche Hinweise wäre ich dankbar.

VG Martin
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#2
Zu 1.
Die Beleuchtung ist immer an bei Betrieb mit Netzgerät, bei Batterie- oder Akkubetrieb kannst Du sie mit dem Taster an-/ausschalten (s. Bedienungsanleitung).
Zu 2.
Wenn Du bei dem nicht-auf-null-gehenden Instrument keine Spannung misst, könnte es ein mechanisches Problem sein.
Alle Instrumente von Bertram in den Uhers kranken an sich auflösenden Klebungen.
Mal ist es die Skalenstabilisierung (CR 210), mal der Zeiger (CR 240), mal der Magnet (SG 630/631).
Da würde ich nichts versuchen. Raste die beiden Aussteuerungsregler ein und benutze das funktionierende Instrument zur Aussteuerung (oder ALC).
VG Jürgen
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#3
Die Lampe am Zählwerk ist zwischenzeitlich drinnen. Mit dem Netzteilbetrieb brennt allerdings nur die Instrumentenbeleuchtung nach dem einschalten. Kassettenfenster und Zählwerk Fehlanzeige. Am BC238 kann es eigentlich nicht liegen da ja sonst alle Lampen ausfallen müssten? Hängen gem Schaltplan ja schließlich alle am gleichen Strang.
Neue Riemen sind drinnen. Spulen geht aber Play schaltet leider gleich wieder ab.
VG Martin
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#4
Hier mal ein Bild vom Schaltplan.

   

Die Frage ist wo die Teile auf den Platinen sitzen.

Wobei unter hifiengine findet man auch die Platinen!

https://www.hifiengine.com/hfe_downloads...matics.pdf

VG Martin
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#5
Hier sind ein Teil der Platinen vermerkt:
Gruß,
Kurt


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#6
Eine Lampe kann kaputt sein auch wenn man mit der Lupe glaubt der Faden sei intakt. Nachdem ich auch die Lampe der Kassettenfachbeleutung getauscht habe brennen beide Lampen wieder nach dem einschalten.

Zwischenzeitlich hat auch noch ein zweites CR240 den Weg zu mir gefunden. Dieses konnte ich nach dem Tausch der Riemen und reinigen der Andruckrolle wieder einigermaßen zum laufen bekommen. Es zeigt mir aber das beim ersten Gerät noch etwas anderes im Argen liegen muss. Es leuchtet nach dem einschalten die gelbe und die grüne LED- Lampe. Beim schalten auf Play löst der Magnet kurz aus und springt gleich wieder zurück.

Den Effekt scheint es hier auch schon mal gegeben zu haben.

Uher CR-240: Laufwerkssteuerung funktioniert nicht, die Zweite

Leider habe ich dafür bisher keine Lösung gefunden. Wäre schade wenn es nicht mehr zum laufen bewegt werden könnte.

VG Martin
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#7
Hier gabs das auch schon mal. Lösung schien gefunden aber zu technisch. Versteh ich nicht.


Uher CR-240: Laufwerkssteuerung funktioniert nicht
Wenn hier nichts mehr passiert mach ich dicht und verkaufe das Teil wieder. Das 2te CR240 funktioniert zwischenzeitlich wieder ordentlich. Bei den Uher muss man immer mehrere Teile einplanen damit man ein lauffähiges erhällt.
VG Martin
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#8
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=244519#post244519 schrieb:Hier gabs das auch schon mal. Lösung schien gefunden aber zu technisch. Versteh ich nicht.
Im Prinzip hat Wayne Transistor T702 ersetzt, den vor ihm schon mal jemand gegen einen völlig falschen Transistortyp getauscht hat. Das scheint mir ein BC238C zu sein. Auf die Schnelle finde ich dazu leider keinen leicht verfügbaren Ersatztyp, allerdings hat Bürklin das Original für knapp 14 Cent im Angebot.
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#9
Hhmm, auf der Steuerplatine eines Schlacht CR210 sitzen BC238B. Wäre die Frage ob die auch taugen.
VG Martin
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#10
Gem Schaltplan sind ja zumindest die Transistoren T701, T702, T703 für die LED Steuerung zuständig.
Da ich ein funktionierendes Gerät habe kam mir die Idee einmal die anliegenden Spannungen an beiden Geräten zu messen. Der T702 zeigte dabei eher weniger Abweichung. Die anderen beiden allerdings schon. Die Frage wäre die Ursache zu finden.
Ich schreibe mal auf:
T701 C/B/E

korrekt: 2,068V / 2,682V / 1,958V

kaputt: 2,196V / 225mV / 4,270V


T702 C/B/E

korrekt: 1,954V / 4,1mV / 4,1mV
kaputt: 2,194V / 3,0mV / 3,1mV


T703 C/B/E

korrekt: 8,236V / 4,0mV / 4,1mV
kaputt: 380mV / 2,8mV / 2,7mV
Markante Unterschiede zeigen demnach T701 und T703! Vielleicht kann ja einer der elektronisch Bewanderten etwas damit anfangen.

VG Martin
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#11
Wenn ich weiterhin die Klemmen 723 / 724 gegen das Gehäuse messe habe ich dort an beiden Geräten ca. 9,4V. An den Klemmen 721 / 722 am intakten jeweils 8,5V am kaputten Gerät leider nur 325mV. Huh

Ich vermute das die 721/722 Klemme die Haltespannung zu Verfügung stellen sollen. Da hier keine Spannung vorhanden ist geht der Start kurz nach der Betätigung gleich wieder aus?
VG Martin
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#12
Es wird immer spannender.
Es fehlen diese 8,5V - nur 325mV - auch an der Klemme 716 - wo der Kabelstrang andockt - und damit auch an den beiden Dioden D701 und D702. Sollte es vielleicht ein grundlegendes Problem in der Spannungsversorgung des Gerätes geben?
VG Martin
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#13
Klemmen 721 und 723 liegen an der +Versorgung (bei Dir 9,4V) Das ist ok.

Stell Dir nun den Transistoren T703 (BC 238B) als "Einschalter" für die "500" (Ohm) Haltemagnet-Spule vor.
Wenn dieser (Transistor-)Schalter geschlossen ist, fließt Strom durch die Magnetspule und der Haltemagnet hält.
Dieser Schalter wird durch die Basis eingeschaltet, wenn die Spannung dort > 0,7V ist.

Gleiches gilt für T704 (S7267) und die kräftigere (weniger Ohm, also mehr Strom, deshalb FET-Transistor) Magnetspule "15" (Ohm).
Beide Transistoren sind bei Dir ausgeschaltet, deshalb misst Du an 722 und 724 nur die ca. 300 mV.

Diese ganze Schaltelektronik wird gesteuert vom vorderen Bandteller bzw. Bandlaufsensor.
Da musst Du mal messen, ob da ein (Rechteck-)Signal ankommt, wenn der Bandteller dreht.
Platine "800" bzw. Messpunkt MP1.
Dieses Rechtecksignal lädt zyklisch den Kondensator C703 (10 uF) nach und der bewegt T709 zum Schalten usw.
Wenn das Signal vom Bandlaufsensor fehlt, entlädt sich dieser C703 und das schaltet T709 aus usw.

Welche SN-Gruppe hat Dein CR240 ? Ab 7000 oder ab 1001 ?

VG Jürgen

P.S. Ich hatte mal einen defekten C703. Wenn die hintere Bandspule voll war und die Vordere leer, hielten die Magnete.
Die vordere Spule drehte dann schnell und das Rechtecksignal ludt den Kondensator schnell auf.
Wenn aber die vordere Bandspule voller wurde, drehte sie immer langsamer und dann schaltete die Mimik ab.
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#14
Danke für die Erläuterung! Die Werte im zweiten funktionierenden CR240 - als korrekt eingetragen - jeweils gemessen im eingeschalteten Zustand ohne eingelegte Cassette mit der gelben Kontrollleuchte an zeigen allerdings andere Spannungswerte. Das ist das was mich stutzig macht. An dem Punkt läuft ja noch gar kein Bandteller! An dem Punkt brennt am defekten Gerät eben bereits die gelbe und die grüne LED.

Wenn beide Geräte schon im Ausgangszustand nicht gleich sind müsste man sich über Steurungsprobleme m. E. der Logik folgend noch keine Gedanken machen? Oder übersehe ich etwas? Mir fällt am defekten CR240 auf das die Beleuchtung am Cassettenfach und am Zählwerk sichtbar schwächer ist als am funktionierenden. Deshalb mein Gedanke an Versorgungsspannungen.

VG Martin
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#15
Die Versorgungsspannung (9.4V) ist bei beiden gleich und ok.
Miss mal vom Bandsensor weiter nach innen.
Irgendwo gibt es die erste Abweichung der (statischen) Spannungen zwischen beiden Geräten (bei sonst identischem Betriebszustand).
VG Jürgen
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#16
Danke Jürgen für deine Hinweise! Du hast mich auf den richtigen Weg gebracht. Gemessen habe ich übrigens nichts mehr. Sowas langweilt mich ehrlich gesagt. Nur nachgedacht und dabei berücksichtigt welch zentrale Rolle offensichtlich dieser kleine Balken mit 800er Platine und den Fotodioden über dem Bandwickeln für die Steuerung einnimmt.
So ging mir heute Nacht der Gedanke durch den Kopf. Was wäre wenn diese beiden Fotodioden der Steuerung nur vorgaukeln das Laufwerk stünde auf Play. Dann würde die ganze Steuerung nicht mehr durchblicken als wenn sie die Frage stellen wollte - Was soll das? Warum willst du ein laufendes Gewerke einschalten?

Die Nachfrage wäre ja schließlich vollkommen berechtigt und insofern müsste man keinen defekt annehmen. Also habe ich mich heute morgen an den Tausch der Fotodioden gemacht. Die erste gegen ein Ersatzdiode getauscht. Nichts passierte. Die grüne Play Leuchte blieb an. Hatte ich falsch überlegt oder einfach Pech gehabt? Also die zweite Fotodiode ausgelötet und flups war die grüne Play Lampe aus. 8o Das fühlte sich schon mal gut an. Dann die erste Diode - die offensichtlich nicht den Treffer brachte - an der Stelle rein gelötet und....

Das Laufwerk schaltet wieder vollkommen normal auf Play als wenn nichts gewesen wäre. thumbsup

Kleine Ursache also aber große Wirkung...
P.S. Eine Nummer findet sich auf diesem Gerät leider nicht mehr. Werde es aber erst mal als 1b behalten.

VG Martin
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#17
Habe den Bericht mit großem Interesse verfolgt.
Klasse daß das Gerät wieder läuft thumbup
Viele Grüße
Jörg
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#18
Danke dir. Naja, ein paar Schwächen hat es noch. Der linke Zappler mag nicht und der Lichtschalter rastet nicht mehr. Dafür hat es einen echt guten Gleichlauf - mit Ohren bewertet Wink - . Kommt Zeit kommt Rat.
VG Martin
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#19
Eins konnte ich mit dem Kopfhörer feststellen. Der linke Zappler zappelt
nicht weils nix zum zappeln gibt. Irgendwo ist der linke Kanal bei den
Wartungsarbeiten verloren gegangen. 8|

Die Story ist also noch nicht zu Ende. Big Grin

VG Martin
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#20
Hallo Martin,
du schreibst: "Was wäre wenn diese beiden Fotodioden der Steuerung nur vorgaukeln das
Laufwerk stünde auf Play. Dann würde die ganze Steuerung nicht mehr
durchblicken als wenn sie die Frage stellen wollte - Was soll das?"
Die Steuerung mit den Fotodioden dienen auch der Endabschaltung bei Bandende. Wenn du die Fotodiodenchaltung quasi auf Dauerbetrieb stellst, sollte Play korrekt funktionieren, aber die Endabschaltung wäre blockert.
Grüße,
Kurt
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#21
Martin,
jetzt nicht nachlassen: https://www.youtube.com/watch?v=L7tY5LjQ2Yw
VG Jürgen
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#22
Niemals nicht! Big Grin

Das mit der Endabschaltung muss ich noch testen.... :whistling:

VG Martin
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#23
Altea,'index.php?page=Thread&postID=244605#post244605 schrieb:Die Steuerung mit den Fotodioden dienen auch der Endabschaltung bei Bandende. Wenn du die Fotodiodenchaltung quasi auf Dauerbetrieb stellst, sollte Play korrekt funktionieren, aber die Endabschaltung wäre blockert.
Grüße,
Kurt
Danke Kurt für den Hinweis.
Würde mich natürlich nochmal die nachvollziehbare Begründung interessieren was dich zu der Annahme gebracht hat die Endabschaltung sei nun blockiert. Ich schrieb ja nur das ich die Fotodioden getauscht habe. Noch nichtmal in welcher Reihenfolge. Offensichtlich gehst du davon aus das es sich um unterschiedliche Dioden handelt? Davon wäre mir widerrum nichts bekannt.

Ich ging davon aus das das leuchten der grünen Play LED schon nach dem bloßen einschalten des Gerätes ohne eine eingelegte Cassette einen Fehler darstellt. Die Foto LED Hatte einen direkten Einfluß auf das brennen der LED und so ging ich davon aus das etwas was einen direkten Einfluß auf einen Fehler hat auch die Ursache dieses Fehlers ist.
Du offensichtlich nicht. Deshalb würden mich deine dahinter liegenden Überlegungen interessieren.
VG Martin
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#24
Übrigens. Nichtsdestotrotz hat Kurt mit der Annahme das CR240 nun nicht mehr abschaltet durchaus Recht! Es schaltet nun tatsächlich nicht mehr ab!

Was den linken Kanal betrifft so habe ich den Anschlussstecker des Laufwerkes nochmal kontrolliert. Scheint alles o.k. . Wenn ich auf den Lötpunkt des roten Kabels auf der Hauptplatine während des Abspielens mit einem Schraubenzieher berühre so höre ich auf dem Kanal der abspielt im Kopfhörer ein Brummen. Wenn ich dagegen auf den Lötpunkt des gelben Kabels berühre höre ich nachwievor gar nichts. Könnte man daraus schließen das die Unterbrechung irgendwo in der Wiedergabeverstärker, jedenfalls aber nach dem Laufwerk liegen muss?
VG Martin
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#25
Die Tonkopf-Anschlusskabel brechen gerne beim Ausbau des Laufwerks zum Erneuern der Riemen...

Bei den 'Fotodioden' ist eine der Lichtsender (IR-Leuchtdiode, D801, im Schaltplan oben, über dem 500-Haltemagnet) die andere der Lichtempfänger (Fototransistor, T801, im Schaltplan ganz rechts). Das abwechselnd reflektierende Streifenmuster macht das Wechselspannungssignal wenn sich der Spulenteller dreht. Am Bandende bleibt der Spulenteller stehen, der Kondensator entlädt sich und die Haltemagnete werden abgeschaltet.

Wenn Du jetzt die Sendediode anstelle des Fototransistors eingebaut hast, ist das Sensorsignal dauerhaft 'ON' bzw. auf 'Play' und das Bandende / der Spulenstillstand kann nicht mehr erkannt werden.

VG Jürgen
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#26
Gut das wieder zu ändern ist keine große Sache. Die spannende Frage ist dann weshalb T801 den Fehler in der Steuerung erzeugt bzw. beseitigt. ?(
Was den linken Kanal angeht gehe ich - siehe Brummtest - nicht von gebrochenen Anschlusskabeln aus.

VG Martin
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#27
Leider habe ich was die Dioden anbetrifft etwas den Überblick verloren. Vielleicht weiß jemand welche der beiden Infrarot funkt und welche empfängt. Bzw. welche an welcher Stelle sitzt. Kann man die irgendwo kaufen? Bzw. kann mir jemand ein Paar vermachen?

Ansonsten habe ich heraus gefunden das das Laufwerk des defekten CR240 im anderen richtig funktioniert. Weiterhin scheint in dem defekten CR der T11 BC308B gegen einen BC558B getauscht worden zu sein. Siehe zweites Bild. Weiterhin befindet soch dort ein zusätzlicher Widerstand verbaut. Könnte das die Probleme verursachen?

   

   

VG Martin
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#28
Hier mal die Situation an der 800er Platine. Komme ich im Moment nicht recht weiter.

   

VG Martin
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#29
Die Sendediode (LD...) hat ein dunklere Kuppel, der Fototransistor (BPX...) eine klare.
Die Sendediode kommt ganz außen an der Leiterplattenkante.
Beide stehen dann etwas schräg zueinander, natürlich mit dem 'Lichtstrahl' der Sendediode so, dass die Reflektion vom Bandteller auf den Fototransistor fällt...

Ein Osram-Datenblatt zur LD sagt, dass beide eine Kennung am Gehäuse haben für Collector bzw. Kathode.

Wenn Du ein Multimeter mit Dioden-Messbereich hast, kannst Du - wenn sie noch ok ist - die Diode rausfinden.
Die muss in einer Richtung Strom durchlassen (kleiner Widerstand) und in der anderen nicht.
Den Transistor kannst Du damit nicht 'rausfinden', da fehlt ja der Basisanschluss (ist ja das Licht...).
Der Transistor darf ein beiden Richtungen keinen Strom durchlassen.

VG JUM


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.jpg   CR240_800_LD.jpg (Größe: 5.21 KB / Downloads: 289)
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#30
Hab meins mal aufgemacht...
Die Sendediode (links im Bild) ist deutlich farbiger (mit dem Auge eher rötlich statt gelblich) als der Fototransistor (rechts im Bild).
VG Jürgen


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#31
Nach ca 6 CR210 und nun 2 CR240 kann ich sagen das diese Geräte m.E. nichts weiter als historischer Müll sind. Man sollte sich nur damit beschäftigen wenn man masochistisch veranlagt ist. Ich denke ich schreibe die 200 EUR ab und schmeise die Dinger in die Schrottkiste wo sie hingehören. Es macht keinen Spaß daran zu arbeiten. Selbst mit einiger Erfahrung stößt man als Laie in jeder Hinsicht sehr schnell an die Grenzen. Es gibt einfach zu viele Fehler die auftreten können. Der Verbrauch an Freizeit und Nerven steht in keinem Verhältnis zu der Freude die sie womöglich bereiten könnten.
VG Martin
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#32
Hallo Martin!

Es tut mir sehr leid, daß Du so schlechte Erfahrungen mit Deinen 8 UHER CR gemacht hast.

Ja es stimmt, die CR sind durch ihre Kompaktheit kompliziert und zeigen sich bei längerem Nicht-
gebrauch öfters unwillig.

Wenn Dein (m. E.) sehr pauschales. vernichtendes Urteil stimmen würde, hätte UHER nicht
so eine große Anzahl der unterschiedlichen CR-Modelle verkauft. Und die Kunden mit Sonder-
wünschen (z. B. DB, Bundeswehr, holl. Luftwaffe) hätten Geräte anderer Hersteller gekauft.

Die CR sind damals vermutlich nicht für eine Lebensdauer >20 Jahre konzipiert und gebaut worden.

Und ich kann aus eigenen, langjährigen Erfahrungen, Dein Urteil absolut nicht bestätigen. Meine
insgesamt 15 UHER CR (davon 3 Sondermodelle) laufen alle (seit Kauf und Instandsetzung) ohne
Beanstandungen.
Wobei ich anmerken möchte, daß ich aus dieser (nicht repräsentativen Anzahl) kein pauschales
positives Urteil ableite.

Gruß
Wolfgang
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#33
Ebenfalls heftigster Widerspruch!
Habe zwei CR 240, die - insbesondere mit englischen Maxell XL II S - einwandfreie Sound-Qualität liefern.
Klar sind die filigran, aber die Nerven und die Geduld lohnen sich.
Mach einfach mal eine Pause, überlege, ob Deine Ausstattung mit Messgerät ausreichend ist (Nachdenken allein reicht nicht ;-) und warte auf schlechtes Wetter, dann geht's weiter.
Wir helfen Dir!
VG Jürgen
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#34
Hallo Martin,
ich muß da auch eine Lanze für UHER brechen, ich besitze 1x CR 240, 1x CR 210 großes Fenster, 1x CR 124, und ein CR1600, da ist der Motor lauter als bei den anderen
ist aber Serie so. Bis auf Riemenwechsel und beim CR 210 Tonkopfbrücke erneuern funktionieren die Geräte einwandfrei.
Vielleicht hast du einfach Geräte die verbastelt waren gekauft. Rolleyes
Gruß
siggi
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#35
Wollte eigentlich, nachdem ich die etwas bessere Andruckrolle in das bieher funktionierende Tape übernommen habe, dieses wenigstens wieder in Betrieb nehmen. Nun habe ich dort den Motor nach dem einschalten ständig am laufen - dürfte ja normal nur laufen wenn der Cassettenschacht geschlossen ist -.
Ich kann euch sagen, ich arbeite an den Dingern mit äußerster Konzentration wirklich fast wie an einen rohen Ei. Auch wenn ich kein Elektroniker bin, sind schon viele Geräte durch meine Hände gelaufen die danach wieder bestens funktioniert haben. Diese Geräte sind derart tricky das die Gefahr mit völlig normaler Herangehensweise bei normalen Riementausch o.Ä. weitere Fehler zu produzieren, deren Lösung für einen elektronischen Laien schier unmöglich sind, unglaublich hoch ist. Ich bleibe dabei die Dinger sind eine Fehlkonstruktion. Das sie wenn sie funktionieren gute Leistungen bieten streitet niemand ab. Muss glaub ich jetzt erst mal meine Nerven wieder etwas sammeln. Heute Morgen hat ich das Teil am liebsten zum Fenster raus gefeuert...
VG Martin
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#36
Martin,
leg das Gerät erstmal weg und versuch es in ein paar Monaten noch mal.
So mach ich das mit meinem Blaupunkt Autoradios wenn ich genervt bin.
Gruß
siggi
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#37
Siggis Rat hat geholfen.

Es hat lange gedauert aber ich habe mich immer mal wieder dran gesetzt. Man kann leider mit diesem Gerät sehr sehr viele kleine Fehler machen und es damit ver(schlimm)bessern. Ich werde das mal kurz erläutern damit es evtl. anderen hilft.

Heikel ist bei dem Tapedeck definitiv der für den Riemenwechsel notwendige Laufwerksausbau. Nicht weil es schwierig wäre die 3 Schrauben am Boden zu lösen sondern wegen der relativ feingliedrigen Audioverbindung am Boden des Gerätes. RuckZuck ist da ein Kabel ab. Löten an diesem Stecker ist m.E. mit einem normalen Lötkolben fast nicht möglich. Man sollte überlegen die vier Kabel vor dem Ausbau des Laufwerkes bereits an der Platine abzulöten.

Das Riemen aufsetzen ist nach meinem Dafürhalten, trotz der etwas eigenwilligen Konstruktion, dann doch relativ problemlos machbar. Die Riemen der Wickelteller legt man am besten vor dem aufsetzen des Laufwerkes nur auf und stülpt sie über die Wickelteller wenn das Laufwerk bereits drin sitzt. Wie gesagt der eigentliche Riemenwechsel ist insgesamt noch das geringste Problem.

Ja und beim auflegen der Riemen auf die Wickelteller muss nun die auf diesem Bügel sitzende kleine Platine mit der Photodiode u. Empfänger untendran aus dem Weg. Dazu ist am Boden eine Schraube zu lösen. Hört sich leicht an. Ist es auch. Aber auch hier gilt die Kabel sind extrem feingliedrich und mittlerweile zerbrechlich. Das rumhantieren tut denen alles andere als gut. Was mein Gerät anbetrifft - und jetzt komme ich zum Punkt - Alle Probleme in der Laufwerkssteuerung wurden verursacht weil ein kleines Kabel an der Paltine direkt an der Lötstelle abgebrochen war. Man sieht das nicht. Die Kabel sind hart - da flattert nichts weg - und es sitzt eine milchige Blende drüber.

Bovor man also so ein dumme und unnötige Erssatzaktion wie ich startet, die dann doch nur vor dem Bedarf eines Ersatzteiles endet, empfehle ich dringend nach dem Wiedereinbau des Laufwerkes kurz die Fünf oder sechs Lötpunkte der angeschloßenen Kabel an der Platine kurz nachzulöten. Die Platine hat ein zentrale Funktion in der Laufwerkssteuerung. Ohne die kommt keine Freude mehr auf.

Als letzte Fehlerquelle der Cassettenlift. Ach wie leicht ist der doch auszubauen. Springt einem nach den lösen der beiden Schrauben am rechten Holm fast schon von selbst entgegen. Der Einbau ist alles andere als Selbsterklärend. Wichtig ist beim Wiedereinbau das vorher die Tonkopfschiene am Laufwerk zurück in die Ausgangsposition geschoben wird. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Links Seitlich unten neben dem rechten Holm mit den Schraublöchern kann man den am Boden liegenden Schieber mit einem Schraubenzieher nach hinten drücken. Alternativ ist vorne Mittig auch am Boden liegend ein Hebel den man mit dem Daumen nach rechts drücken kann. Beide Aktionen bewirken das sich die Tonkopfschiene nach hinten bewegt bzw. bewegen sollte. Wenn das nicht passiert sitzt das Laufwerk nicht richtig drin. Also erst mal Trockenübungen machen!

Wichtig ist der Cassettenlift muss wieder leicht und sauber in seiner richtigen Einbauposition einrasten. Ohne Gewalt! Auch hierzu braucht man Ruhe und Geduld!

Zu guter letzt war aber auch das alles noch nicht vom Erfolg gekrönt. Was war passiert? Das fragte ich mich auch. Bis ich dann darauf kam das nach mehrmaligen Ein- und Ausbau des cassettenliftes die Federn der seitlich am Lift befindlichen Ausfnahmesperre ausgehangen waren. Das Fehlerbild ergab sich dann das die Cassette zwar reinging auch nach unten rastete aber nicht so locker und satt wie das vorher war. Die beiden Taster müssen eben schön rechts aussen anliegen. Das ist die Aufgabe der Federn. Ziemliche Fummelei die wieder rein zu bekommen. Auch dieser kleine Fehler setzt den Playbetrieb komplett lahm. Ursache des ganzen ist das der am Boden rechts befindliche Doppelschalter vom Lift nicht sauber betätigt wird. Der obere schaltet das Laufwerk Ein und Aus und der untere setzt den Anzugmagneten unter Strom so das Play überhaut erst möglich wird.

Wie man sieht sind bei einem simplen Riemenwechsel leider sehr viele kleine Fehler möglich, die einem dem Spaß an den kleinen Technikwundern gehörig vermiesen können. Wenn die Dinger allerdings einmal laufen so laufen sie zuverlässig. Auch der Klang ist für ein Gerät dieser Größe dann doch recht ordentlich und allemal besser was in den 70er Kaufhaus Tragerecordern so möglich war.

Nervenschonend in der Wartung sind sie allerdings nicht. Es gibt einiges zu beachten. Mal schnell einfach so unbedarft rangehen wie man das bei vielen anderen -aber dann natürlich auch größeren! - Tapedecks machen kann ist da nicht. Je gringer der umbaute Raum desto mehr muss eben jedes Detail passen. Ohne das ich dabei sagen möchte das nun jedem bei der Wartung gleich alle - ich weiß gar nicht ob das alle möglichen Fehler waren - meine Fehler unterlaufen müssen. Ohne Ruhe und Sorgfalt kann das jedenfalls schnell in einer kleinen Katastrophe enden. Die aber auch - wie man sieht - in aller Regel wieder behebbar ist. Um dabei nicht zu verzagen diese abschließenden Zeilen.

VG  Martin
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#38
Moin Martin,

danke für Deinen Bericht. Ich finde es immer wieder löblich, Berichte über eigene Stolperstellen und deren Beseitigung zu lesen. Das hilft beim Begehen des eigenen Stolperpfades.

Ergänzend zu Deinem Tipp, vorsorglich die Kopfdrähte abzulöten, verweise ich auf Post 35 in meinem Thread

https://tonbandforum.de/showthread.php?t...ight=cr240

Hilfreich ist auch Dein Hinweis auf verborgen abgebrochene Drähtchen an der Impulsplatine. Die Lötstellen sind aber so klein, dass ich zunächst an der jeweiligen Gegenseite den Durchgang messen werde.

Grß
Hannes
Meine Elektronik-Kenntnisse: Ich löte nach Zahlen Smile
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#39
(07.03.2021, 08:59)leserpost schrieb: Als letzte Fehlerquelle der Cassettenlift. Ach wie leicht ist der doch auszubauen. Springt einem nach den lösen der beiden Schrauben am rechten Holm fast schon von selbst entgegen. Der Einbau ist alles andere als Selbsterklärend. Wichtig ist beim Wiedereinbau das vorher die Tonkopfschiene am Laufwerk zurück in die Ausgangsposition geschoben wird. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Links Seitlich unten neben dem rechten Holm mit den Schraublöchern kann man den am Boden liegenden Schieber mit einem Schraubenzieher nach hinten drücken. Alternativ ist vorne Mittig auch am Boden liegend ein Hebel den man mit dem Daumen nach rechts drücken kann. Beide Aktionen bewirken das sich die Tonkopfschiene nach hinten bewegt bzw. bewegen sollte. Wenn das nicht passiert sitzt das Laufwerk nicht richtig drin. Also erst mal Trockenübungen machen!

Wichtig ist der Cassettenlift muss wieder leicht und sauber in seiner richtigen Einbauposition einrasten. Ohne Gewalt! Auch hierzu braucht man Ruhe und Geduld!

Zu guter letzt war aber auch das alles noch nicht vom Erfolg gekrönt. Was war passiert? Das fragte ich mich auch. Bis ich dann darauf kam das nach mehrmaligen Ein- und Ausbau des cassettenliftes die Federn der seitlich am Lift befindlichen Ausfnahmesperre ausgehangen waren. Das Fehlerbild ergab sich dann das die Cassette zwar reinging auch nach unten rastete aber nicht so locker und satt wie das vorher war. Die beiden Taster müssen eben schön rechts aussen anliegen. Das ist die Aufgabe der Federn. Ziemliche Fummelei die wieder rein zu bekommen. Auch dieser kleine Fehler setzt den Playbetrieb komplett lahm. Ursache des ganzen ist das der am Boden rechts befindliche Doppelschalter vom Lift nicht sauber betätigt wird. Der obere schaltet das Laufwerk Ein und Aus und der untere setzt den Anzugmagneten unter Strom so das Play überhaut erst möglich wird.

Zum Fixieren der Kopfschiene zum Einbau des Lifts bediene ich mich einfacher Mittel. Anfangs habe ich noch einen Schraubendreher genommen, weil der gerade zur Hand war, jetzt nehme ich abgenutzte Reinigungsstäbchen dafür. Ein Foto ist von einem CR160, das Prinzip ist aber gleich.
Wichtig erscheint mir auch, auf das Einrasten des Hebels in die Öffnung des Kopfschlittens hinzuweisen, siehe Kreis auf dem Foto. Ist zwar von einem CR210, ist aber exemplarisch.

Martin, es wäre schön gewesen, Deine Erkenntnisse zu dem beschriebenen Fehler mit der Aufnahmesperre/Feder mit Fotos zu ergänzen.

               
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#40
Und, Martin, ist es nicht ein herrliches Gefühl, geduldig und dran geblieben zu sein?
Zu erkennen, dass man auch als alter Sack mit Wurstfingern (ich selbst) noch so manches hinbekommt?
Glückwunsch zur Reparatur (und zum geschlossenen Fenster...)!
VG Jürgen
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#41
Das Gerät werde ich meinem Bruder schenken. Ich hoffe er weiß zu schätzen wieviel Schweiß und Nerven mich das Gerät gekostet hat...Smile
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