Philipsplastikgeräte
#1
vor etwa 2 wochen habe ich dieses maschinchen aus dem e-schrottcontainer gezogen, war klar, die riemen waren üble pampe.
bei ebay für 10,- ersatz gekauft. nach mühsamer reinigung der philips meinerseits, hat ein sehr guter kumpel aus dem forum die riemen gewechselt, das gerät funktioniert fehlerfrei und perfekt wie am ersten tag.
mir ist eine A77 oder ASC 6002 auch lieber als eine kleine philips aus plastik, logisch.

ich habe eine A77 und eine ASC, es musste mehr gemacht werden, als nur die riemen zu wechseln.
plastik kann auch ca. 45 jahre problemlos überstehen. Smile


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#2
Eigentlich wird diese Serie oft zu Unrecht geschmäht. Die Maschinen sind einerseits hässlich (finde ich), wirken billig und haben einige Mucken. Die riemengetriebenen Spulenteller halte ich auch für keine besonders glückliche Lösung.

Auf der anderen Seite funktionieren sie, wenn sie denn funktionieren, gar nicht schlecht, machen gute Aufnahmen, spulen einigermaßen flott, haben Stereo-Hinterbandkontrolle und sind gut bedienbar und recht wartungsfreundlich. Wenn man sich ansieht, was zu der Zeit in der Preisklasse teilweise ansonsten angeboten wurde, also Grundig TK-745 (die war, wenn ich mich richtig erinnere, sogar etwas teurer als eine N-4504...?) und Co., dann versteht man schon, warum die Philipse ein Verkaufsschlager waren.
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#3
hässlich würde ich jetzt nicht sagen, ist allerdings geschmacksache.
optisch macht sie schon was her, schalter, regler, potis, brauchen tut man das in den seltesten fällen, aber macht etwas her. Smile
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#4
Für mich immer noch einer der schönsten Maschinen - Philips N7300
Zwar auch voll Plastik, aber im Gegensatz zu ihren Vorgängern, nüchtern, sachlich, aufs wesentliche konzentriert.

Gruß
Oliver(der immer noch mit sich kämpft nicht doch wieder sich eine N7300 zuzulegen ?()


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Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#5
gefällt mir auch.
ich habe noch die N 4450.
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#6
[Bild: dscf7892xksmyb8she.jpg]
Gruß Ulf

TF-Berlin
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#7
Ja, OK von innen sieht sie nicht gerade berauschend aus.
Und die Kondensatoren um die Spannungsversorgung sind auch immer einen Austausch wert :whistling:
Ich mag die N7300 trotzdem ^^

Und warum kriegt man eigentlich immer die anderen Philips-Geräte (Maschinen möchte ich sie nur bedingt nennen) immer als "Beifang" mit anderen Konvoluten?
Habe noch 5 bei mir rumstehen und frage mich ständig, ob sich das wieder herrichten für den Wiederverkauf überhaupt lohnt.
Gruß
Oliver
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Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
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#8
Hallo, Vor vielen Jahren hatte ich die auch mal ersteigert. Als der Karton dann kam, dachte ich die hätten mich beschissen, da der Karton für eine Bandmaschine einfach viel zu leicht war. Ich hatte damals schon die TEAC X1000R u. hatte mit ähnlichen gerechnet. Ausgepackt, war doch war drin! . Sah gut aus u. funktionierte auch einwandfrei, soweit so gut. Eigentlich habe ich die Fehlerfrei u. trots gutem Klangs u. Aufnahmeverhalten wieder verkauft.
Auf Grund des vorigen Bildes hatte ich einfach Angst, daß wenn was kaputt geht, dann kann ich das nicht mehr instandsetzen.
Optisch u. Klanglich aber wirklich einwandfrei.

mfg
Rainer
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#9
Ich glaube, diesen Überraschungseffekt hatte jeder, der eine 7150 oder 7300 zum ersten mal hochgehoben hat. Big Grin

Ansonsten ging's mir genau so. Ich hatte sie beide, ich konnte ihnen objektiv nichts vorwerfen (diese abbrechende Plastiknase war vor 25 Jahren noch kein Thema), aber sie mussten schnell wieder gehen, weil sie sich irgendwie mehr nach Spielzeug als nach Bandmaschine angefühlt haben.
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#10
Irgendwie mag ich mein 4504 gerade weil es so leicht und handlich ist für das was es kann. Das kann ich problemlos auf den Schreibtisch stellen, ohne mir einen Bruch zu heben oder die Statik des Tischs zu gefährden (da macht mir der Museumscomputer mit 20"-Röhrenmonitor nebenan mehr Sorgen) und abgesehen von kleinen Elektronik-Macken funktioniert es einfach. Die Riemen waren vor einigen Jahren allmählich nicht mehr zugkräftig genug und wurden daher getauscht, von Schmier keine Spur. Optisch liegt mir das Design der großen 3-motorigen 44xx mit silberner Front auch näher, aber nicht annähernd genug, um mich zu einem Wechsel zu bewegen. Unter anderem, weil die dank integriertem Verstärker und Lautsprecher deutlich breiter sind, und den Platz habe ich nicht.
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#11
So eine Krücke, sorry für den Ausdruck, hatte ich auch mal hier stehen.

   

   

   
Gruß André
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#12
macht aber optisch schon einiges her. Smile
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#13
hyberman,'index.php?page=Thread&postID=242840#post242840 schrieb:So eine Krücke, sorry für den Ausdruck, hatte ich auch mal hier stehen.
... ich auch, ist aber mittlerweile 15 Jahre her. Und mit meiner Begeisterung über das kleine Gerät hatte ich hier im Forum schon einen kleinen Sturm der Entrüstung hervorgerufen. Nur in Istanbul hatte ich jemanden gefunden, der mich in meiner Ansicht unterstützt hat. Danke, Semih, wenn Du hier doch noch mitliest!

   
Das war dann die zweite, die erste hatte diese berüchtigte abgebrochene Nase in der Andruck-Mimik und musste als Teilespender herhalten. Einige Teile habe ich immer noch in einem Karton.

Für mich war das damals ein kleines Wunder, was man damit geboten bekam. Schließlich war ich damals Wiedereinsteiger in die Tonbandwelt nach 20 Jahren Pause und ´ner Vergangenheit mit RFT-Röhrengeräten (KB 100). Heute habe ich sie immer noch, wenngleich sie - zusammen mit einer Schwester - in der Kammer "geparkt" ist. Weggeben möchte ich sie dennoch nicht. Wichtig ist meiner Ansicht nach, "was hinten ´rauskommt", wie ein verblichener Bundeskanzler einst zu sagen pflegte. Und das kann auch bei einem "Plastikbomber" ganz beachtlich sein.

Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


NIVEAU ist keine Hautcreme,
STIL nicht das Ende vom Besen
und HUMOR etwas gutartiges...
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#14
Gab es eigentlich auch Philips mit Low und High Bändern, Dolby o.Ä.
VG Martin
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#15
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=243007#post243007 schrieb:Gab es eigentlich auch Philips mit Low und High Bändern, Dolby o.Ä.

Dolby schließe ich aus, Dolby-Bandmaschinen gibt's eh nur recht wenige (ich habe hier mal die aufgelistet, die ich kenne).

Umschaltung für Bandsorten habe ich bei Philips auch noch nicht gesehen.
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#16
pedi,'index.php?page=Thread&postID=242772#post242772 schrieb:ich habe noch die N 4450.
Ich habe auch eine N 4450 und die ist 100x besser als ihr Ruf. Wenn sie richtig läuft dann muss man sie einfach lieben.

MfG
Klaus60
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#17
ich mag sie auch.
hat halt arg viel firlefanz, den kaum jemand jemals gebraucht hat.
aber wie heisst es so schön:
lieber haben als brauchen. Smile
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#18
War es nicht so, daß Philips in der BDA der N4450 wegen der riemengetriebenen Spulenteller und der schwach dimensionierten Motoren von der Verwendung von Metallspulen und NAB-Adaptern abgeraten hat?
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#19
Die 4450 würde ich noch nicht der "Plaste"Ära zuteilen. Da steckt doch noch deutlich Metall und Holz drin, ähnlich den 4416/-17/-18 etc. Wenn auch echter Leichtbau (kleine Motoren, zarte Bremsen etc.) aber immerhin keine "Plaste-Anmutung". Die Geräte der Reihe 4504...4422 hatten diesen Charme dann schon eher... ...aber auch nur äusserlich. Inwendig noch einiges an Metall, wenn auch leicht und dünn. Gussteile oder aus dem Vollen gedrehtes Alu fand man da natürlich nicht. So richtig "Plaste" waren eigentlich nur die 7150 und die 7300, die aber richtig. Selbst der Baugruppenträger und die Schwungmasse sind (zumindest bei der N7150) aus Kunststoff. Man mag sich fragen, warum Philips das so gemacht hat. Die Anwort ist profan: weil sie es konnten. Die Kunststoffteile an einer Philips (auch bei 7150 und 7300) sind in der Regel recht langlebig. Unsachgemässe Behandlung mal aussen vor gelassen, bricht da so schnell nichts. Auch nach Jahrzehnten nicht. Hier konnte Philips wohl die jahrzehnte währende Erfahrung in der KS-Verarbeitung ausspielen, die sie bereits in den 60en bei Haushaltsgeräten und Rasieraparaten gemacht haben. Könnte ich mir zumindest vorstellen...
Wer jetzt die Rastnase am Absenkmechanismus der 7150er/7300er Capstanrolle als negatives Beispiel heran zieht (...welche mit den Jahren gerne bricht...), dem sei gesagt, dass die mechanische Belastung, die auf diesem "Stift" liegt, wohl recht grenzwertig ist - zumindest für ein KS-Teil. An der Stelle wäre dann doch eher Metall angebracht gewesen. Aber das hat man dann nur bei einigen Bandführungsteilen verwendet... ...und natürlich bei Schrauben, Federn, Achsen und den Tonköpfen. Big Grin

Gruß

EDIT: ...schlussendlich sehe ich es wie viele hier: der KS tut der Sache keinen Abbruch. Was Preis/Leistung anging, waren die Philipse immer eine Überlegung wert und machten im Grunde auch einen guten Job. Ihre hohe Verbreitung kam nicht von ungefähr.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
timo,'index.php?page=Thread&postID=243054#post243054 schrieb:War es nicht so, daß Philips in der BDA der N4450 wegen der riemengetriebenen Spulenteller und der schwach dimensionierten Motoren von der Verwendung von Metallspulen und NAB-Adaptern abgeraten hat?

Da müsste ich mal in der BDA nachlesen. Auf jeden Fall hat Philips bei den Bändern mit Eigenlabel damals keine Aluspulen mit NAB-Aufnahme und folglich keine Adapter angeboten. Da gab es immer nur den Dreizack und die Kunststoffspule.
Gruß
P.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#21
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=243057#post243057 schrieb:Wenn auch echter Leichtbau (kleine Motoren, zarte Bremsen etc.)
Man kann das ja auch aus der Sicht der Bandschonung betrachten. Die kleinen Motörchen schaffen es niemals, ein Band zu zerreissen. Und die Bremse geht auch vorbildlich mit dem Band um.
Ich hab ja auch eine und ich finde es saubequem, auf dem Sofa mit der Fernbedienung ein Band durchzuhören. Allein durch den möglichen Reversebetrieb Big Grin

Gruß
Michael
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#22
Bandschonung... ...ja, so kann man es auch betrachten. 8o
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#23
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=243058#post243058 schrieb:Da müsste ich mal in der BDA nachlesen.

Na ja, fast:

"Spulen auf Kunstofflanschen sind am besten geeignet. Das
Tonbandgerät ist hierauf abgestimmt. Spulen mit Metall-
flanschen sind schwerer und können evtl. zu Schwierigkeiten
beim Starten und Stoppen des Bandes führen."

https://www.tonband.net/unterlagen/phili...eutsch.pdf (Seite 43)
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#24
MichaelB,'index.php?page=Thread&postID=243060#post243060 schrieb:Ich hab ja auch eine und ich finde es saubequem, auf dem Sofa mit der Fernbedienung ein Band durchzuhören. Allein durch den möglichen Reversebetrieb Big Grin

Reverse und Fernbedienung gab's aber auch bei richtigen Bandmaschinen. Wink
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#25
Also ich habe schon ein Band mit einer N4450 zerrissen... Smile

Gruß
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
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#26
Boah, jaaaa, meine A820 kann auch Reversebetrieb und ist durch einen PC fernsteuerbar und spult schneller als die 4450 und kann 76 cm/sec ... trotzdem Big Grin

Das mit dem Zerreißen von Bändern bezog sich auf den normalen Betrieb. Wenn ich es darauf anlege, schaffe ich das auch ...

Gruß
Michael
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#27
timo,'index.php?page=Thread&postID=242757#post242757 schrieb:Eigentlich wird diese Serie oft zu Unrecht geschmäht. Die Maschinen sind einerseits hässlich (finde ich), wirken billig und haben einige Mucken. Die riemengetriebenen Spulenteller halte ich auch für keine besonders glückliche Lösung.

Auf der anderen Seite funktionieren sie, wenn sie denn funktionieren, gar nicht schlecht, machen gute Aufnahmen, spulen einigermaßen flott, haben Stereo-Hinterbandkontrolle und sind gut bedienbar und recht wartungsfreundlich. Wenn man sich ansieht, was zu der Zeit in der Preisklasse teilweise ansonsten angeboten wurde, also Grundig TK-745 (die war, wenn ich mich richtig erinnere, sogar etwas teurer als eine N-4504...?) und Co., dann versteht man schon, warum die Philipse ein Verkaufsschlager waren.
Philips N4504: Neupreis um die 600,- DM.
Grundig TK 745: Neupreis um die 650,- DM.
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#28
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=242822#post242822 schrieb:Irgendwie mag ich mein 4504 gerade weil es so leicht und handlich ist für das was es kann. Das kann ich problemlos auf den Schreibtisch stellen, ohne mir einen Bruch zu heben oder die Statik des Tischs zu gefährden (da macht mir der Museumscomputer mit 20"-Röhrenmonitor nebenan mehr Sorgen) und abgesehen von kleinen Elektronik-Macken funktioniert es einfach. Die Riemen waren vor einigen Jahren allmählich nicht mehr zugkräftig genug und wurden daher getauscht, von Schmier keine Spur. Optisch liegt mir das Design der großen 3-motorigen 44xx mit silberner Front auch näher, aber nicht annähernd genug, um mich zu einem Wechsel zu bewegen. Unter anderem, weil die dank integriertem Verstärker und Lautsprecher deutlich breiter sind, und den Platz habe ich nicht.

Die 4504 gabs auch mit integrierten Endstufen und Lautsprechern, da hieß sie N4420:

[Bild: bandmaschine_tonbandgert_philips_n4420_h..._2_lgw.jpg]

Die breite Variante hieß dann ohne Endstufen N4506, und mit Endstufen und Lautsprechern N4422. Die N4506 hatte aber im Gegensatz zur N4504 einen vollwertigen HiFi-Vorverstärker an Bord, um die damals modernen MFB-Aktivboxen ansteuern zu können.

Ich habe diese Maschinen in den späten siebzigern nicht häßlich gefunden. Sie entsprachen der Mode des Military Look, passten also zu Kampfjacke und zerrissenen Jeans - es gab auch zahlreiche Koffergeräte, die wie Militärfunkgeräte aussehen sollten. Und was die Funktion anging, waren die Dinger abgesehen von den Riemen sehr langlebig, die Lebensdauer der "Long Life" Tonköpfe hätten die Revox- oder Braun-Maschinen gerne gehabt. Dass heute noch so viele von den Dingern übrig sind, spricht eine deutliche Sprache für die Qualität.

Gruß Frank
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#29
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=249475#post249475 schrieb:die Lebensdauer der "Long Life" Tonköpfe hätten die Revox- oder Braun-Maschinen gerne gehabt. Dass heute noch so viele von den Dingern übrig sind, spricht eine deutliche Sprache für die Qualität.

Zu der Lebensdauer der Köpfe habe ich schon sehr gegensätzliche Aussagen gehört. Und die Zahl der überlebenden Exemplare ist meiner Meinung nach vor allem dadurch zu erklären, daß die Geräte damals in extrem hohen Zahlen verkauft und in vielen Fällen vermutlich schon nach wenigen Jahren zugunsten eines Kassettendecks eingemottet wurden.
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#30
timo,'index.php?page=Thread&postID=249478#post249478 schrieb:
nick_riviera,'index.php?page=Thread&postID=249475#post249475 schrieb:die Lebensdauer der "Long Life" Tonköpfe hätten die Revox- oder Braun-Maschinen gerne gehabt. Dass heute noch so viele von den Dingern übrig sind, spricht eine deutliche Sprache für die Qualität.

Zu der Lebensdauer der Köpfe habe ich schon sehr gegensätzliche Aussagen gehört. Und die Zahl der überlebenden Exemplare ist meiner Meinung nach vor allem dadurch zu erklären, daß die Geräte damals in extrem hohen Zahlen verkauft und in vielen Fällen vermutlich schon nach wenigen Jahren zugunsten eines Kassettendecks eingemottet wurden.

Ich weiß, dass das der Seele der Studer Fans immer weh tut - als damals die Stiftung Warentest die Philips Geräte auf Augenhöhe mit der A77 getestet hat, gab es einen regelrechten Aufschrei. Tatsache ist, dass an der Serie 4504 abgesehen von den Riemen kaum was kaputt geht, wenn man es nicht mutwillig abbricht, z.B. durch Sturz oder umkippen. Ich hatte als 17 jähriger Schüler eine N4504, in den Sommerferien auf dem Bau zusammenmalocht. Der wurde auf Parties nichts geschenkt, und bei mir zuhause lief sie bestimmt fünf Jahre lang immer, wenn ich zuhause war, so vier bis fünf Stunden am Tag. Die Bandführungen hatten danach schon starke Abnutzungsspuren, die Tonköpfe waren dagegen noch wie neu. Ich habe sie dann nochmal instandgesetzt mit neuen Riemen, neuer Andruckrolle und diversen Kleinteilen an der Bandführung, danach lief sie nochmal über fünf Jahre bei mir, und ist dann voll funktionsfähig bei einem Bekannten gelandet, wo ich sie aus den Augen verloren habe. Was ich an dem gerät besonders irre fand, war, dass sie in der Zeit, wo ich sie benutzt habe, quasi keinen Ärger gemacht hat. Hin und wieder die Köpfe saubermachen, das wars.

Für mich sind die Philips Plastikeimer ein gutes Beispiel für die Gültigkeit des Leitsatzes, der uns viele Jahre später in Zusammenhang mit der DIN ISO 9000 und 9001 eingehämmert wurde: "Qualität ist Übereinstimmung mit den Anforderungen". Eine A77 fühlt sich im Vergleich zu einem Philips Plastikeimer an wie ein Tresor zu einer Reisetasche - und trotzdem bringt die Tresor Anmutung im Alltag nur wenig, und die Wartungsanfälligkeit des Tresors ist bei intensiver Nutzung erheblich größer gewesen als bei der Reisetasche.

Gruß Frank
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#31
Hi Frank,
wann wurde bei der Stiftung Warentest die A77 getestet?? (keine Zweifels- sondern eine Neugierfrage)
Die A77 galt zu "Lebzeiten" als extrem zuverlässig. Ihre heute bekannten Schwächen (Poti-Schleifer etc) sind Altersgebrechen.

Allerdings, die Palstik-Philipse waren auch brave Arbeitstiere, erst recht, wenn man ihre Kategorie "Konsumerware" berücksichtigt. Ich kann mich allerdings an viele fies verbrauchte Tonköpfe erinnern.
Übrigens, die Lebensdauer der Revox-Köpfe kann man nicht diskutieren, ohne zu differenzieren, dass 1974 das Material geändert wurde (Recovac), womit die vorher mäßige "Lebenserwartung" massiv verlängert wurde.
VG Stefan
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#32
das muss so um 1978 gewesen sein, als ich mir die N4504 gekauft habe.

Die Stiftung Warentest hat ja immer wieder das Talent, zu 100% korrekt zu testen, und trotzdem das Thema zu verfehlen. Getestet wurden Heimtonbandgeräte, und vieles, was an der Revox viel Geld gekostet hat, war ja überflüssig, wenn man nur ein reines Heimtonbandgerät gebraucht hat. Der Test war ein wenig so, als ob man einen Sprinter gegen einen Sharan testet, und den Sharan gewinnen lässt, weil er das bessere Familienauto ist.

Unabhängig davon waren die Philips Tonbandgeräte gemessen an ihrer Anmutung überraschend gut und auch haltbarer als erwartet, und es freut mich, dass sie hier eine kleine Würdigung erfahren.

Gruß Frank
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#33
Die Philips-Plastikkoffer sind von der Idee und Absicht eigentlich gut durchdacht, sollten wie ein kleines Studio sein, viele Funktionen, die man woanders teils vermißt. Das Problem ist nur, da war auf der einen Seite die gute Absicht und die Ingenieure hätte bestimmt auch gern eine angemessene Hütte drum gebaut, aber auf der anderen Seite kamen die Kaufleute mit dem Rotstift, die meinten, man verkaufe nur auf dem Massenmarkt und da muß "billig" an oberster Stelle stehen, also billige Plastikkoffer statt standesgemäße Metall-/Holzgehäuse oder gar Gußchassis. In einer Verarbeitungsqualität einer Revox wären sie mit eben diesen sicher auf Augenhöhe gewesen. So mal mein Eindruck aus der Distanz.
Gruß André
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#34
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=249598#post249598 schrieb:Die Philips-Plastikkoffer sind von der Idee und Absicht eigentlich gut durchdacht, sollten wie ein kleines Studio sein, viele Funktionen, die man woanders teils vermißt. Das Problem ist nur, da war auf der einen Seite die gute Absicht und die Ingenieure hätte bestimmt auch gern eine angemessene Hütte drum gebaut, aber auf der anderen Seite kamen die Kaufleute mit dem Rotstift, die meinten, man verkaufe nur auf dem Massenmarkt und da muß "billig" an oberster Stelle stehen, also billige Plastikkoffer statt standesgemäße Metall-/Holzgehäuse oder gar Gußchassis. In einer Verarbeitungsqualität einer Revox wären sie mit eben diesen sicher auf Augenhöhe gewesen. So mal mein Eindruck aus der Distanz.
Ich würde doch vermuten, dass es da auch einfach unterschiedliche Zielgruppen gab. Ich zweifle nicht, dass auch der Rotstift im Spiel war, aber es soll gerüchteweise Leute geben, die die Qualität eines Geräts nicht hauptsächlich am Gewicht messen! Ich könnte mir auch vorstellen, dass Hozgehäuse damals gerade jüngeren Leuten nicht wertig vorkam, sondern hauptsächlich altbacken. Und im Vergleich zu damals wirklich billigen Geräten wie den tragbaren Bandfressern von Geloso sind die Philips ziemlich massiv. Ich hab ein Castelli/Remco S3000, das sieht aus wie ein Tanashin-CC-Laufwerk, das jemand auf 11er-Spulen aufgeblasen und mit Viertelzollköpfen bestückt hat!
Philips hatte eine ziemlich gute Elektronik-Abteilung und mindestens so gute Kunststofftechniker. Die Langzeit-Stabilität dieser recht großen Teile ohne Versprödung und Verzug ist beeindruckend! Nur mit den Bodenwannen einiger Plattenspieler hatte man ein weniger gutes Händchen.
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#35
Die Bodenwannen waren schon in Ordnung.
Aber die haben den Fehler gemacht nur eine innere Folie zu verkleben.
Dadurch verzog sich das Material.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#36
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=249653#post249653 schrieb:
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=249598#post249598 schrieb:Die Philips-Plastikkoffer sind von der Idee und Absicht eigentlich gut durchdacht, sollten wie ein kleines Studio sein, viele Funktionen, die man woanders teils vermißt. Das Problem ist nur, da war auf der einen Seite die gute Absicht und die Ingenieure hätte bestimmt auch gern eine angemessene Hütte drum gebaut, aber auf der anderen Seite kamen die Kaufleute mit dem Rotstift, die meinten, man verkaufe nur auf dem Massenmarkt und da muß "billig" an oberster Stelle stehen, also billige Plastikkoffer statt standesgemäße Metall-/Holzgehäuse oder gar Gußchassis. In einer Verarbeitungsqualität einer Revox wären sie mit eben diesen sicher auf Augenhöhe gewesen. So mal mein Eindruck aus der Distanz.
Ich würde doch vermuten, dass es da auch einfach unterschiedliche Zielgruppen gab. Ich zweifle nicht, dass auch der Rotstift im Spiel war, aber es soll gerüchteweise Leute geben, die die Qualität eines Geräts nicht hauptsächlich am Gewicht messen! Ich könnte mir auch vorstellen, dass Hozgehäuse damals gerade jüngeren Leuten nicht wertig vorkam, sondern hauptsächlich altbacken. Und im Vergleich zu damals wirklich billigen Geräten wie den tragbaren Bandfressern von Geloso sind die Philips ziemlich massiv. Ich hab ein Castelli/Remco S3000, das sieht aus wie ein Tanashin-CC-Laufwerk, das jemand auf 11er-Spulen aufgeblasen und mit Viertelzollköpfen bestückt hat!
Philips hatte eine ziemlich gute Elektronik-Abteilung und mindestens so gute Kunststofftechniker. Die Langzeit-Stabilität dieser recht großen Teile ohne Versprödung und Verzug ist beeindruckend! Nur mit den Bodenwannen einiger Plattenspieler hatte man ein weniger gutes Händchen.
Ragnar_AT,'index.php?page=Thread&postID=249653#post249653 schrieb:Philips hatte eine ziemlich gute Elektronik-Abteilung
Das war noch viel umfangreicher.
Es gab die Entwicklung, mechanisch und elektronisch separat.
Dann gab es das Qualab, Qualitätslabor, dort wurde getestet was wann kaputt geht.
Dann gab es die Quasi, Qualitätssicherung, getrennt nach Prozess und Endkontrolle.
Dann gab es das Betriebslabor, dort wurden Fehler die während der Produktion auftraten untersucht und Änderungen veranlasst.
Dann gab es den Dauerlastraum welcher wahllos Geräte aus der laufenden Produktion für 1000 bzw. 5000Stunden stresste.
Dann gab es das Änderungsmanagement wo wöchentlich Change Proposel abgearbeitet wurden.


Das war nur ein kleiner Auszug was so alles gemacht wurde.
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#37
In der Ausgabe 10/79 der Stiftung Warentest wurden die Geräte Philips N4512, Grundig TS 945, Pioneer RT707, Uher SG 561 Royal unter anderem getestet. Eine Revox habe ich darin nicht gefunden.
Gruß von

Rüdiger
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#38
Moin,

ich hatte genug von den Maschinen mit der Plastikumhausung hier. N4420/22, N4504, N4512, N4506 und JEDE! verließ das Haus, ohne großen Reparaturaufwand. Es gab immer mal wieder Überraschungen in den Schaltplänen, insbesondere bei N4504, als Beispiel und Ihrer Aristona Schwester, aber selbst das war fast immer lösbar. Eine A77 mit einem der N Geräte zu vergleichen, halte ich schlichtweg für Makulatur. Die A77 hat genauso Ihre Aussetzer im Alter wie andere Bandmaschinen auch.
Sind die Maschinen gemacht, nach neuestem Stand, gibt es weder an meiner A77 noch an meiner N4504 und N4422 etwas zu meckern. Geschweige denn, an dem anderen sehr bunten Haufen hier im Haus. Die laufen alle auf Sprachsteuerung an.... Big Grin
Im Ernst. Jeder hat seine Favoriten und jede Maschine hat etwas für sich. Hätten wir alle nur eine A77 oder N4504 würde es sehr schnell langweilig im Forum werden. Das macht es doch aus oder? Drum spare ich auf eine :love: N7125 :love: .... die echte gepimpte Sparversion. thumbup

Gruß Andre
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#39
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=249669#post249669 schrieb:Drum spare ich auf eine :love: N7125 :love: .... die echte gepimpte Sparversion. thumbup

Wenn Du viel Geduld hast und die Versandkosten aus den Niederlanden nicht scheust (weil sie in Deutschland m.W. nicht verkauft wurde), kannst Du mit der superseltenen "Breitversion" N7325 noch einen drauflegen. Smile

https://www.youtube.com/watch?v=AYcFk--EKm8
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#40
Maaaaann Timo,

die hab ich ja total vergessen bzw. ewig nicht mehr gesehen. Muss aber sagen die SMALL Version gefällt mir vielleicht besser... oder auch nicht. Ich bin zufrieden mit dem, was ich hab. Mal sehen, wenn ich das nächste Mal in Holland bin, ob da was im Gepäck ist. thumbsup

Gruß Andre
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#41
mx1000,'index.php?page=Thread&postID=249666#post249666 schrieb:In der Ausgabe 10/79 der Stiftung Warentest wurden die Geräte Philips N4512, Grundig TS 945, Pioneer RT707, Uher SG 561 Royal unter anderem getestet. Eine Revox habe ich darin nicht gefunden.

das muss früher gewesen sein, das 4512 ist ja schon eine modernisierte und abgespeckte Variante des N4504 .

Gruß Frank
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#42
Andre N.,'index.php?page=Thread&postID=249676#post249676 schrieb:Muss aber sagen die SMALL Version gefällt mir vielleicht besser...

Mir auch, auf den breiten Ausführungen sehen die 18er Spulen so verloren aus. Nur schade, daß Philips bei den kleinen N4512/N7125 den DNL eingespart hat.
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#43
Welchen Sinn hatte es eigentlich, daß Philips bei den Geräten (ebenso wie bei der Vorgängerserie, inklusive der großen N4450) die Spulenteller per Riemen angetrieben hat? Bei dreimotorigen Maschinen anderer Hersteller habe ich so etwas nie bewusst gesehen.
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#44
Zu wenig Drehmoment bei der Tellergrösse und schlechte Regelbarkeit im unteren Drehzahlbereich.
Ausserdem waren die Motoren für Direktaufnahme mechanisch zu klein.

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#45
Klingt schlüssig. Danke.

Aber bei N7150 und N7300 waren die Teller doch trotz ähnlich mickriger Motoren direktgetrieben, oder habe ich das falsch in Erinnerung?
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#46
Haben die nicht Zahnräder mit Karies gehabt?

Gruß Mani
Besonders gerne repariere ich meine Philips, Braun, Akai und TEAC Geräte Big Grin
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#47
Hier

http://www.asc6000.de/downloads/asc-hifi...979-10.pdf

der Vergleichstest von Stiftung Warentest.


Gruß Frank
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#48
beutlin,'index.php?page=Thread&postID=249833#post249833 schrieb:der Vergleichstest von Stiftung Warentest.

An der Herausforderung, die korrekte Bezeichnung der Akai 4000 richtig abzuschreiben, sind sie schon mal gescheitert. Es gibt eine 4000 DS MK II und eine GX-4000 D (nach dem Bild zu urteilen handelt es sich bei dem getesteten Exemplar um letzte), aber keine GX-4000 DS MK II. :thumbdown:
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#49
Jedenfalls zeigt dieser Test, der ja auch eine kleine Marktübersicht ist, warum die Plastik-Philipse so beliebt waren: Das 4512 kostete keine 700 Mark, es war mit der Akai 4000 das billigste im Test, aber keineswegs schlechter als die meisten anderen, die z.T. wesentlich teurer waren.
Ich bin mir ziemlich sicher dass die A77 niemals von der StiWa getestet wurde.
VG Stefan
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#50
In diesem Test ist die Rede davon, dass die Stiftung Warentest genau 3 Jahre nach dem letzte Test erneut Tonbandgeräte testet.

Insofern müsste es in der Ausgabe 10/76 einen weiteren Vergleichstest geben. Diese Ausgabe habe ich aber nicht ergoogeln können.

Weiß jemand mehr über diese Ausgabe?


Gruß Frank
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