Audio-Pegel in Youtube-Musik-Videos
#1
Wer sich gelegentlich Youtube Musik-Videos anschaut, merkt schnell, daß die technische Audio-Qualität recht unterschiedlich ist und oft allerlei zu wünschen übrig läßt.
Um den akustischen Eindruck meßtechnisch zu präzisieren, hab ich gerade mal ein paar Beispiele von Konzert-Mitschnitten, auf die ich neugierig war, näher betrachtet. Dabei ist mir ein potentielles Problem aufgefallen, daß ich bisher nicht für möglich gehalten habe:
Bei Youtube wird die Audio-Spur in Stereo (auch wenn tatsächlich nur monofon) mit dem aac (LC) Verfahren mit 44100 Hz Abtastrate und Bitraten etwas über 90 kb/s codiert.
In Microsoft wav-Files ("PCM") kann der Pegel aufgrund der 16-Bit Sample-Darstellung nicht größer als 0 dB (="1" bzw +32767/-32768 ) sein. Bei mp3-Files habe ich auch noch nichts anderes erlebt. mp3-Files haben allerdings Skalierungsparameter, mit denen der tatsächliche Wiedergabepegel in 1,5 dB Stufen verändert werden kann. Den nutzt zB mp3DirectCut, um ohne Re-Encodierung den Gesamt-Pegel zu ändern oder sogar Fades über die Block-Pegel durchzuführen.
Bei 9 von 13 gerade betrachteten aac-Files von Youtube-Audio-Tracks fand ich zu meiner Verwunderung Spitzenpegel über 0 dB. Der lag im krassesten Fall bei +3 dB.
So sieht der File in Audacity aus:
   
Rot ist markiert, wo in einem 16 Bit-Wiedergabe-System geclippt würde, wenn der Audio-Pegel nicht vor dem DA-Wandler reduziert wird.
Audacity arbeitet default-mäßig in 32-Bit Gleitkomma-Darstellung, die auch Betrags-Werte > 1 erlaubt.
Deshalb kann man um -3 dB "verstärken", um den Pegel auf Werte <=1 zu reduzieren:
   
Oben noch mal das Eingangssignal ohne die rote Clip-Warnung,
darunter das um 3 dB herabgesetzte Signal.
Da werden jetzt auch im ersten Block noch Variationen der Hüllkurve sichtbar.

Ohne Clip-Verzerrungen läßt sich so ein File nur wiedergeben, wenn die Möglichkeit besteht, den Pegel vor dem DA-Wandler (bzw. genauer: vor allen Verarbeitungsstufen, die in 16 Bit Integer-Darstellung arbeiten) abzusenken.
Will man sicher gehen, muß man den File decodieren, runterskalieren und in das Format der Wahl re-codieren.

Eigentlich wäre es Aufgabe von Youtube, bei der Konvertierung von hochgeladenen Files dafür zu sorgen, daß die Audio-Pegel auf Beträge <1 reduziert werden.
Mir ist nicht bekannt, ob es in aac-Files einen replay-gain Parameter gibt, mit dem man so eine Absenkung ohne Re-Codierung durchführen könnte. mp3DirectCut erlaubt anders als bei mp3-Files keine "Normierung" des Pegels von aac-Files.

MfG Kai
Zitieren
#2
Also mir ist nur bekannt, dass Youtube den Durchschnittspegel aller Videos angleicht, um große Lautheitssprünge zwischen verschiedenen Videos zu vermeiden.
Zitieren
#3
Hallo Kai,

mich stört Rudimentäres: Erstens Optisches: Immer wieder sehe ich Videos, die in einem falschen Seitenverhältnis hochgeladen wurden. Als Nachbearbeitung sollte es möglich sein, das Seitenverhältnis zu korrigieren. Aber ich habe den Eindruck, dass viele gar nicht merken, dass ihre Figuren alle adipös oder magersüchtig sind. Zweitens Akustisches: Den Lautstärkeunterschied der Videos finde ich zum Teil gewaltig; besonders angenehm, wenn man sich ein paar Titel nacheinander anhört. Auch dafür sollte zur Nachbearbeitung "Normalisieren" à la Audacity möglich sein. Aber auch das dürften viele Hochlader gar nicht bemerken. Da sind "Deine" Verzerrungen fast noch harmlos ...

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#4
Hallo Anselm,

"Normalisieren" ist immer möglich "auf Kosten" einer zusätzlichen verlustbehafteten Codierung (die man aber eigentlich vermeiden sollte). Ärgerlich ist dabei, daß jemand nicht vorn vornherein für "anständigen" Pegel gesorgt hat.
Zu leise Wiedergabe erzeugt keine Clipp-Verzerrungen, dafür aber schlechteren Störabstand und schlimmstenfalls mehr Quantisierungsgeräusch. Insofern erscheint mir zu hoher Pegel unerfreulicher.
Wenn du mt VLC die Videos anschaust, kannst du unter "Werkzeuge->"Effekte und Filter" einen Compressor aktivieren und so einstellen, daß er hauptsächlich als Lautstärke-Ausgleich wirksam wird: zB mit den Parametern "RMS/Spitzenwert"=0.5, "Ansprechen"=1.4 ms, "Öffnen"=799.9 ms (5000 ms wäre wünschenswert, geht aber nicht), "Schwelle"=-24 dB, "Faktor"=5.0 oder nach Belieben zwischen >1 und 20, "Kantenrundung"=1 dB, "Grundverstärkung"=15 dB (bis 19).
Das mit dem Seitenverhältnis merkt mancher Hochlader eventuell nicht, weil sein Wiedergabe-Tool es automatisch richtig einstellt, deins aber nicht.
Unverständlich bleibt, daß manche Musikfreunde, die Konzerte gefilmt haben, unsensibel sind gegenüber der teils saumäßigen Klangqualität ihre Aufnahmen.
Andererseits glaube ich nicht, daß ein Aufnahmegerät Audio-Pegel über dem Clipp-Level erzeugt, sondern allenfalls selbst clippt. Das was ich da sehe, halte ich für das Produkt eines unbedachten Konversionsprozesses (solange niemand Gegenbeispiele anführen kann).

MfG Kai
Zitieren
#5
Ich bin auch immer bestrebt, möglichst einen verlustfreien Sound in meinen Videos hochzuladen. Gelingt leider nicht immer.

Ich nehme dabei den Sound von den Tonbandmaschinen direkt mit einem Zoom H4 auf und ersetzte die Tonspur des Videos damit. Meine Videokamera hat ein zu schlechtes Mikro an Board. Leider ist oft mein Intro und die Begleitmusik bei Fotos lauter, obwohl ich versuche, das immer anzugleichen. Nun bin ich aber auch nicht der Videoexperte schlecht hin und habe begrenzte Softwaremöglichkeiten.
Wichtig ist mir eigentlich, die Soundqualität der analogen Geräte herüber zu bringen.

Hier mal ein Beispiel meiner Videos.

https://www.youtube.com/watch?v=_JvEyKPaeB4&t=286s
Gruß André
Zitieren
#6
2 x gelesen, 2 x gestaunt. Ich ziehe gerade von meinem alten Notebook mit Windows 7 auf ein neues mit Widows 10 um. Falls Ihr das schon mal gemacht habt, habt Ihr Verständnis, dass ich im Moment nicht ausführlicher antworten kann.

Dank und Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#7
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=242139#post242139 schrieb:Falls Ihr das schon mal gemacht habt
Nein, ich bin doch kein Masochist...
Es ist einfacher, alt und neu zu benutzen und bei Bedarf über LAN aufeinanderzuzugreifen.
Microsoft hat kein Interesse daran, die Migration von altem Zeug zu unterstützen. Sie wollen halt immer wieder ihre Programme "neu" verkaufen.

MfG Kai
Zitieren
#8
Anselm Rapp,'index.php?page=Thread&postID=242139#post242139 schrieb:2 x gelesen, 2 x gestaunt. Ich ziehe gerade von meinem alten Notebook mit Windows 7 auf ein neues mit Widows 10 um. Falls Ihr das schon mal gemacht habt, habt Ihr Verständnis, dass ich im Moment nicht ausführlicher antworten kann.

Dank und Gruß, Anselm

OS Umzug:

https://www.heise.de/ratgeber/Windows-Um...20857.html

https://www.heise.de/ct/artikel/c-t-WIMage-3863074.html

Gruß

Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#9
Mit dieser Antwort möchte ich das Thema zumindest hier abschließen, weil es hier wirklich OT ist. Notfalls ziehen wir um. Auf einen mehr oder weniger kommt's auch nicht mehr an.

Hallo Kai,

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242177#post242177 schrieb:Es ist einfacher, alt und neu zu benutzen und bei Bedarf über LAN aufeinanderzuzugreifen.
Direkt ans Internet darf der alte jedenfalls nicht mehr. Und man muss Platz für zwei Rechner haben. Und Zubehör aufteilen. Nö, nix für mich.

Zitat:Microsoft hat kein Interesse daran, die Migration von altem Zeug zu unterstützen. Sie wollen halt immer wieder ihre Programme "neu" verkaufen.
Wenn ich Microsoft wäre, würde ich's auch so machen. Smile

Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=242183#post242183 schrieb:OS Umzug:

https://www.heise.de/ratgeber/Windows-Um...20857.html

https://www.heise.de/ct/artikel/c-t-WIMage-3863074.html
Danke für die Links, aber dafür ist's zu spät, ich bin schon mittendrin. Und mache es halt ganz sauber: Neuer Rechner mit Windows 10, sämtliche Programme neu installieren (und das sind bei mir viele) und sämtliche Daten transferieren (und das sind bei mir auch viele). Aber irgendwann habe ich dann wirklich einen Rechner ohne Spuren des alten Betriebssystems.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#10
.....mit dem WIMage gibt es keine Altlast vom alten OS, dies ist eine echte Neuinstallation aber mit speziell angepasstem Installationsimage mit all Deinen Programmen.

Du hättest lediglich Dein Win 7 auf 10 aktualisieren müssen, ein WIMage mit dem alten Rechner erstellen und im Anschluss auf den neuen Rechner zu installieren.

Gruß

Thomas

PS: Man sollte hier halt nicht übermäßig lange an den alten Sachen kleben. Auch die alten Anwendungen zeitig aktualisieren, sonst hängt man halt fest und findet den Absprung nicht.
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#11
Gyrator,'index.php?page=Thread&postID=242186#post242186 schrieb:Man sollte hier halt nicht übermäßig lange an den alten Sachen kleben
Das klingt verwunderlich aus dem Mund von Leuten, die Tonbandgeräte statt zeitgemäßer Digital-Technik verwenden Big Grin .

MfG Kai
Zitieren
#12
Wenn man Nostalgie dort belässt wo sie hingehört nicht. Ich will ja keine Bandmaschine zu einem Datenrekorder mit USB oder Thunderbold Datenschnittstelle migrieren.

;-)

Gruß
Thomas
Mein Motto "Zitat" »Opa Deldok«: »Früher war alles schlechter. !!!!

Noa and Mira Awad
NOA Keren Or  

reVox B251 Revision und Modifikationsliste!

Zitieren
#13
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=242099#post242099 schrieb:Dabei ist mir ein potentielles Problem aufgefallen, daß ich bisher nicht für möglich gehalten habe
Ich halte Pegel von +3dB auch nicht für möglich. Was machst Du denn, um die Tonspur von YouTube nach Audacity zu bekommen?

Zitat:Bei Youtube wird die Audio-Spur in Stereo (auch wenn tatsächlich nur monofon) mit dem aac (LC) Verfahren mit 44100 Hz Abtastrate und Bitraten etwas über 90 kb/s codiert.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Die Audio-Datenraten ist stark von der Auflösung des Videos abhängig. Je höher die Auflösung, desto besser auch die Tonqualität. Eigentlich Quatsch, weil der Ton ja viel weniger Platz benötigt als das Bild, ist aber trotzdem so.

Man sollte, wenn im Video vorhanden, auch immer auf 4K Auflösung einstellen, so lange der Rechner dafür schnell genug ist, auch wenn der Monitor nur 1080p ist. Die bessere Kompression sieht man trotzdem sofort. (Ob es beim Ton oberhalb von 1080p noch höhere Datenraten gibt, weiß ich gerade nicht.) Viele YouTuber skalieren ihre 1080p Videos von dem Hochladen deshalb auch auf 4K/2160p hoch, damit die bessere Kompression genutzt wird.
Zitieren
#14
zlois,'index.php?page=Thread&postID=242110#post242110 schrieb:Also mir ist nur bekannt, dass Youtube den Durchschnittspegel aller Videos angleicht, um große Lautheitssprünge zwischen verschiedenen Videos zu vermeiden.

Was natürlich überhaupt nicht funktioniert, wie ich immer wieder erfahre.
Zitieren
#15
q-tip,'index.php?page=Thread&postID=242228#post242228 schrieb:Ich halte Pegel von +3dB auch nicht für möglich.
War aber so in einem Fall. Es gab außerdem einen Fall mit ca. +1.85 dB, drei mit +1.2 ... 1.4 dB, fünf mit Werten zwischen 0 ... +1 dB. Bei insgesamt 15 Fällen.
q-tip,'index.php?page=Thread&postID=242228#post242228 schrieb:Was machst Du denn, um die Tonspur von YouTube nach Audacity zu bekommen?
Ich habe VLC unter "Netzwerkstream öffnen" mit der URL des Videos gefüttert,
zum Beispiel diese
https://youtu.be/-BUwce-M0QY
und statt "Wiedergabe" gewählt "Konvertieren" in ein selbst geschaffenes Format Audio_mp4 mit den Eigenschaften:
Verkapselung: MP4/MOV
Videocodec: Video: -
AudioCodec: Audio: Originalaudiospur beibehalten
Untertitel: -
Die so erzeugten mp4-Files enthielten laut MediaInfo alle das genannte Format. Es mag andere geben.
Audacity kann die Files lesen, wenn ffmpeg installiert ist. Man kann die Files auch mit ffmpeg vom mp4 ins aac-Format wandeln, dabei werden sie jedoch etwas größer.
Audacity zeigt Files im Amplituden-Intervall -1...+1 an.
In der englischen Version gibt es unter "View"->"Show Clippling" die Option, Clipping rot markieren zu lassen.
Wenn die nicht aktviert ist, erkennt man in der Normaldarstellung nicht sofort, ob geclippt ist oder nicht.
Unter "Effekt" gibt es die Option "Amplify". Wenn der File als ganzes markiert oder nicht markiert ist (statt einer Teil-Selektion) bietet Audacity bei Aufruf dieser Option das Verstärken um genau den Wert an, der den Spitzenpegel auf 0 dB einstellt.
Bei dem File mit der oben genannten Video-URL steht da -2.923 dB. Das heißt, der File hat einen Spitzenpegel von +2.923 dB.

MfG Kai
Nachtrag: Oben hab ich mich zu unpräzise ausgedrückt: Rot wird markiert, was geclippt erscheint oder geclippt würde, wenn man es ohne Runterskalierung im 16Bit-Inter-Format (Standard WAV oder mp3) exportieren würde. In Audacity ist es noch nicht geclippt, weil Audacity intern default-mäßig eine 32-Bit Floating-Pont-Darstellung benutzt, die mit Zahlen >1 und <-1 kein Problem hat. Wenn man den o.a. File von Audacity auf einen Spitzenpegel von zB -0.5 dB "verstärken" läßt, gibt es auch beim Export nach 16Bit-WAV oder mp3 kein Problem.
Zitieren
#16
Hallo,

ich habe mir nach den o.a. Erfahrungen mal die innere Struktur von mp4-, aac- umd mp3-Files angesehen. Bei mp4 speziell diejenigen, die Container für AAC-LC sind (und von VLC erzeugt wurden).
Alle diese Files enthalten u.a. die Audio-Daten in Blöcken, "frames" genannt. In diesen Blöcken gibt es für jeden Kanal einen "global_gain" Wert (1 Byte) , mit dem der Pegel des Kanals im Block in 1.505 dB Schritten (bzw. 4te-Wurzel(2) als Faktor) skaliert werden kann, ohne die Codierung "anzufassen".
Auf Basis dieser Erkenntnisse habe ich für alle 3 Fälle je eine Kommando-Zeilen-Utility geschrieben, mit der man solche Files umskalieren kann.
Denn Spitzepegel in Audio-Files kann man sich von ffmpeg melden lassen. Das geht zB unter Windows mit dem Befehl
ffmpeg -y -i <filename> -af astats -f null NUL
Der Output ist eine lange Liste statistischer Informationen, u.a. RMS/Effektiv-Werte beider Kanäle bei Stereo und die Peak/Spitzen-Werte, auch oberhalb von 0 dB auf Basis der Rekonstruktionswerte im Gleitkomma-Format vor Beschneidung auf das 16 Bit-Integer-Format der PCM-Daten, die meist zum D/A-Wandler der Soundcard geschickt werden.
ffmpeg kennt auch eine "Filter-Option" namend "volumedetect". Die ist jedoch ungeeignet, da sie auch bei zu hoch skalierten Pegeln immer nur maximal 0 dB meldet, auch wenn der Spitzenpegel tatsächlich darüber liegen würde (wenn nicht geclippt würde).
Die Utilities sollten sich bei Bedarf auch unter Linux kompilieren lassen.
"Spaßeshalber" habe ich damit Files im Pegel um + oder - 90 dB geändert, in Audacity geladen, mit der "Amplify"-Option wieder auf ursprünglichen Pegel gebracht und vom Original abgezogen. Die Differenz lag meist unter -90 dB.

Vermutlich ließe sich das Verfahren bei Bedarf auch auf direkte Mitschnitte von Sat-Radio anwenden (Mpeg 1 Layer II ?). Da ich selbst bislang noch keinen Sat-Zugang habe, bräuchte ich zum Ausprobieren ein ganz kurzes File-Beispiel (wenige Sekunden reichen).

Wer lieber Windows-Programme mit GUI benutzt, kann mp3-Files zB mit mp3directCut umskalieren ("Normieren") und aac/mp4-Files mit dem Programm aacgain
http://aacgain.altosdesign.com/

MfG Kai
Zitieren
#17
Beim Stöbern nach guter Musik in YouTubes Video-Sammlung bin ich auf ein Beispiel gestoßen, wie ein Video-Produzent durch Inkompetenz bei Kameraführung und Tontechnik aus einer guten Musik-Performance eine kaum erträgliche Anhör-Strapaze machen kann:
https://youtu.be/h28Oe0mZjkI
Die Tonaufnahme ist sehr hoch ausgesteuert, komprimiert und wahrscheinlich schon vor Youtube soft-geclippt und in Youtube zusätzlich noch so hoch skaliert worden, daß die Spitzenpegel in der Tonspur des Videos ca. 2,5 dB über der Clippgrenze liegen. Die Folge ist bei Standard-Wiedergabe-Technik nahezu ständiges Clippen und Kreuzmodulation.
Schade um die schöne Musik.
Beispiele, daß es auch anders geht sind
https://youtu.be/NsMRoQr0ujM
und
https://youtu.be/eWAMDbxtnOg

Das Clippen beim Abspielen kann man vermeiden, indem man die Tonspur um 2 Einheiten der AAC-Codierung (=3.01 dB) runterskaliert.

MfG Kai
Zitieren
#18
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=244048#post244048 schrieb:Musik-Performance
Aha! Big Grin

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#19
Hallo Anselm,

ich freue mich, daß wenigstens einer meiner obiges Geschreibsel gelesen hat.
Mit "Musik-Performance" war ich auch nicht glücklich, aber mir fiel kein passenderer Begriff ein.
"Musik-Aufführung" war mir zu blaß und leblos.
Sprache lebt davon, daß man neue Kombinationen schafft aus allen Elementen, die aus der weiten Welt zu uns schwirren.
Wenn du eine bessere Formulierung kennst, weih mich bitte ein.

Wie kann man eigentlich bei YouTube kritische Anmerkungen zu solchen vermurksten Videos machen, ohne sich anmelden und seine EMail-Adresse bekannt geben zu müssen ?
Braucht man dazu eine Fake-Identität ?

MfG Kai
Zitieren
#20
Hallo Kai,

kaimex,'index.php?page=Thread&postID=244088#post244088 schrieb:ich freue mich, daß wenigstens einer meiner obiges Geschreibsel gelesen hat.
Das ist ja auch mein Thema.

Zitat:Mit "Musik-Performance" war ich auch nicht glücklich, aber mir fiel kein passenderer Begriff ein.
"Musik-Aufführung" war mir zu blaß und leblos.
Sprache lebt davon, daß man neue Kombinationen schafft aus allen Elementen, die aus der weiten Welt zu uns schwirren.
Wenn du eine bessere Formulierung kennst, weih mich bitte ein.
Wenn es mir an der Muttersprache gebricht 8) , schlage ich hier nach. Eine "gute Musik-Darbietung" wäre meine Wahl.

Zitat:Wie kann man eigentlich bei YouTube kritische Anmerkungen zu solchen vermurksten Videos machen, ohne sich anmelden und seine EMail-Adresse bekannt geben zu müssen ?
Braucht man dazu eine Fake-Identität ?
Da wird wohl nichts anderes als eine vorgetäuschte Identität übrigbleiben. Wobei man aufpassen muss: Ist man irgendwo unter richtigem Namen bei Google, Microsoft, Facebook usw. angemeldet, ist der Weg zur Enttarnung nicht weit. – Solche "Leistungen" zu kommentieren, fände ich gut, aber Du bist besser in der Materie.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#21
Hallo Anselm,

danke für "Musik-Darbietung", darauf bin ich einfach nicht gekommen.
Wenn man jahrzehntelang beruflich vornehmlich mit englischer Fachliteratur zu tun hatte und die Konzernberichts/Umgangssprache Englisch war, fallen einem eben doch zuerst Anglizismen ein (und man schreibt guitar statt Gitarre, und Anselm's Tip statt Anselms Tip), ganz zu schweigen von englischer und deutscher Komma-Setzung.
Aber davon mal abgesehen, Angeln liegt in Schleswig-Holstein, Sachsen noch östlicher, also ist Angelsächsisches doch eigentlich auch Deutsch-stämmig...

Der Leistungs-Vollbringer zeigt übrigens unterhalb des Video-Fensters noch stolz sein Konterfei, scheint also gar kein Bewußtsein der Mängel seiner Produktion zu haben.
Den Künstlern tut er damit bestimmt keinen Gefallen.

MfG Kai
Zitieren
#22
Heute habe ich mal wieder ein paar Youtube Musik-Video Audio-Spuren näher betrachtet.
Bei 8 Tracks fand ich folgende Spitzenpegel:
-0.81 dB : ok
0.51, 0.58, 0.6 dB über Clip-Level
1.48, 2.17, 2.82 dB über Clip-Level
5.92 dB über Clip-Level ! Also fast um den Faktor 2 zu hoch skaliert.
Lädt man den File in Audacity und aktiviert die Clip-Anzeige, bekommt man viel Rot zu sehen:
   
Skaliert man den File um 6 dB runter, sieht es wieder brauchbar aus: der File darunter.

Bei nicht aktivierter Clip-Anzeige stellt es sich so dar:
   

Der File ist runter skaliert erträglich anhörbar, läßt aber immer noch erhebliche tontechnische Defizite der verwendeten Kamera vernehmen.

MfG Kai
Zitieren
#23
Hallo Kai,

ist es besser das Musik-Video auf dem PC abzuspielen und die Musik von der Soundkarte direkt mit der BM aufzunehmen oder erst eine mp3 oder ähnlich runterladen und dann mit VLC abspielen?
Gruß Ulf

TF-Berlin
Zitieren
#24
Hallo Ulf,

meine Erfahrung mit Musik-Videos, die Privatleute bei Konzerten aufgenommen haben, ist, daß in den Youtube-Versionen leider recht häufig der Audio-Pegel zu hoch skaliert wurde, so daß es bei Wiedergabe zusätzlich zu Clipp-Verzerrungen kommt. Das würde man natürlich gern vermeiden.
Mir ist kein Wiedergabe-Tool bekannt, bei dem man den decodierten Pegel vor der Übergabe im 16 Bit Format an die Soundkarte herabsetzen kann.
In den vielen Audio-Einstellmöglichkeiten von VLC tauchen Parameter auf, die man von ihrem Namen her für geeignet halten könnte. Ausprobiert habe ich das bislang nicht. Leider ist es nämlich so, daß sehr viele Musik-Videos sich nur noch im Browser abspielen lassen, ein Download oder Wiedergabe über ein externes Tool wie VLC aber nicht mehr möglich ist.
Die Audio-Spuren in den Musik-Videos sind alle als AAC-LC codiert, nicht als mp3. Frühere Konvertier-Sites, die daraus mp3-Files erzeugten, sind mittlerweile per Gerichtsbeschluß geschlossen worden, weil sie dazu keine Lizenzen hatten.
Wenn man doch an eine Kopie der Audiospur gelangen kann, dann sollte man mit den beschriebenen Möglichkeiten prüfen, ob der Pegel sich im unverzerrten Bereich bewegt oder an die Clipp-Grenzen stößt. In letzterem Fall sollte man dann die beschriebenen Methoden anwenden, den internen Pegel im aac-File ausreichend abzusenken, so daß Clipp-Verzerrungen unterbleiben. Dann kannst du ihn mit VLC oder WindowsMediaPlayer oder WinAmp oder was_auch_immer abspielen.
Falls ich es noch nicht geschrieben hatte, es gibt im Internet ein Tool namens mp3gain, mit dem man so eine Skalierung vornehmen kann. Dazu gibt es auch noch eine Ergänzung (aacgain), die es dann auch für aac-Files kann. Ich selbst habe aus Neugier und zum Zeitvertreib auch Tools geschrieben, die für mp3, aac und mp4 Files so eine Umskalierung durchführen können.

MfG Kai
Zitieren
#25
Danke für Deine ausführliche Antwort!

mit der um und hin und her Wandlung kenne ich mich nicht wirklich aus, da bleibt mir nur vorher anhören was ich aufnehmen möchte und entscheiden

ändert sich die Audioqualität mit Erhöhung der Videoauflösung, hast du das mal nachgemessen?
Gruß Ulf

TF-Berlin
Zitieren
#26
sensor,'index.php?page=Thread&postID=246559#post246559 schrieb:ändert sich die Audioqualität mit Erhöhung der Videoauflösung, hast du das mal nachgemessen?
Das würde ich nicht erwarten, habe ich aber noch nie gemessen. Die fürs Video benötigten Datenmengen sind ja viel größer als die für den Ton. Da bringt das Sparen an der Tonqualität kaum was. Mit geringerer Video-Auflösung kommen ältere Rechner weniger ins "Keuchen".

sensor,'index.php?page=Thread&postID=246559#post246559 schrieb:mit der um und hin und her Wandlung kenne ich mich nicht wirklich aus
Man lernt nie aus, besondere Intelligenzquotienten sind dazu nicht erforderlich. Man muß nur die nötigen Beschreibungen im Internet finden.

MfG Kai
Zitieren
#27
sensor,'index.php?page=Thread&postID=246559#post246559 schrieb:ändert sich die Audioqualität mit Erhöhung der Videoauflösung, hast du das mal nachgemessen?

Ja, das hängt auch damit zusammen, dass bei geringeren Auflösungen aus Kompatibelitätsgründen schlechtere Codecs verwendet werden. Generell sollte man immer die höchste verfügbare Auflösung einstellen, so lange der Rechner das mitmacht. Auch 4K/2160p lohnt sich auf 1080p Monitoren, da die Kompression des Bildes sichtbar besser ist. Einige YouTuber skalieren ihre 1080p Videos vor dem Hochladen auf 2160p hoch, um das auszunutzen.

Gruß
Robert
Zitieren
#28
q-tip,'index.php?page=Thread&postID=246623#post246623 schrieb:Ja, das hängt auch damit zusammen, dass bei geringeren Auflösungen aus Kompatibelitätsgründen schlechtere Codecs verwendet werden.
Gibt es dafür Belege ?
An sich haben Video und Audio nichts miteinander zu tun, außer daß sie (halbwegs) synchron wiedergegeben werden sollen.
Wenn ein Gerät gute Audio-Codecs hat, gibt es keinen Grund, bei geringerer Video-Auflösung die Audio-Qualität zu reduzieren.
Ich würde erwarten, daß eine Consumer-Kamera immer den gleichen Audio-Codec verwendet, egal, welche Video-Auflösung man einstellt.
Davon unabhängig ist anzunehmen, daß von Youtube alles noch mal bei Bedarf aus Vereinheitlichungsgründen recodiert wird. Die gewünschte Video-Qualität wird sicher auch erst "on-demand" erzeugt und nicht etwa alle möglichen Versionen gespeichert vorgehalten.

MfG Kai
Nachtrag: Bei den Audio-Tracks, die ich mal angesehen habe, waren die Parameter immer AAC-LC, Sampling-Rate 44100 Hz, Bitrate variable, im Mittel bei 128 kbps,(min/max 90...160 kbps). Es war idR die Default-Video-Auflösung eingestellt. Ich habe auch bislang nicht geprüft, ob die Video-URL überhaupt von der "bestellten" Video-Auflösung abhängt. Wenn nicht, wird wohl immer das gleiche geliefert und erst der Browser macht auf Wunsch weniger daraus.
Zitieren
#29
YouTube hat im Laufe der Jahre immer mehr Codecs hinzugefügt, da diese immer effizienter werden und damit Bandbreite und Speicherplatz auf dem Server sparen. Dennoch konnten die alten Codecs ja nicht abgeschafft werden, weil vorhandene Geräte die neuen Codecs unter Umständen nicht verarbeiten können. Fängt ja schon beim Browser an, der z. B. kein webm mit VP8 und VP9 Codec kann, kein HTML5 unterstützt, nur mit Flash läuft oder der Prozessor für das verarbeiten von H264 zu langsam ist. Das Video soll ja auf allen Geräten abspielbar sein, aber je neuer das Gerät, umso besser für YouTube weil dann eben Serverleistung gespart wird.

Früher, bevor es bei YouTube 720p und mehr gab, war der Ton mit 64kbit enkodiert. Und diese Videos von vor teils 10 Jahren und mehr sind teils immer noch unverändert vorhanden. Inzwischen ist 128kbit Standard, bei höheren Auflösungen auch 192kbit.

Hier steht zum Beispiel auch einiges dazu:
https://video.stackexchange.com/question...-to-upload
Zitat:
YouTube will convert audio to ~24kbps(Mobile aka 3gp) ~64kbps(240p), ~128kbps(360p/480p) and ~192kbps(720p+) using the AAC and Opus (WebM only) codec.

Generell hält YouTube alle Qualitäten bereits enkodiert vor. Bei sehr selten abgespielten Videos mag das anders aus. Generell merkt man das auch daran, dass neue Videos direkt nach dem Hochladen erst nur in SD Auflösung verfügbar sind, HD und UHD folgen dann in den nächsten Minuten. UHD ist teils auch erst nach zwei Stunden verfügbar. Aber generell wird jedes hochgeladene Video intern erst von YouTube recodiert und dann auf dem Server in diversen Auflösungen und Codecs abgelegt. Einige Format werden auch nur für populäre Videos verwendet, weil es sonst wohl nicht lohnt. Videos werden in viele kleine Segmente aufgeteilt, bei jedem Segmentwechsel kann zu einer anderen Auflösung gewechselt werden, wenn genug oder zu wenig Bandbreite vorhanden ist. Der Browser oder jedes andere Gerät spielen aber nur ab, was sie bekommen. Zum konvertieren in Echtzeit würde meist auch einfach die Leistung fehlen.

Für Firefox gibt es diverse Plugins, mit denen man YouTube-Videos herunterladen kann, ohne das diese neu enkodiert werden. Da kann man auch sehen, dass es teils für die gleiche Auflösung mehrere Versionen gibt und welche Codecs und Bitraten im heruntergeladenen Video vorhanden sind.

Gruß
Robert
Zitieren
#30
Firefox spielt bei mir defaultmäßig die Videos mit 480p ab. Höhere Auflösungen finde ich unter Einstellungen nicht. Selbst die 480p bringen meinen alten Internet-Laptop in heftiges Keuchen. Dazu passen dann die bislang beobachten 128kbps.
Ob 192 kbps boch mehr Qualität bringen, wenn ohnehin schon recodiert wurde, ist fraglich.
Die recht häufig zu findenden (intern) übersteuerten Audio-Tracks sind ein Indiz dafür, daß es entweder an technischer Kompetenz mangelt oder Audio-Qualität kein Anliegen der Betreiber ist.

MfG Kai
Zitieren
#31
sensor,'index.php?page=Thread&postID=246559#post246559 schrieb:ändert sich die Audioqualität mit Erhöhung der Videoauflösung, hast du das mal nachgemessen?
Wegen dieser Frage habe ich eben mal an einem Fall Messungen durchgeführt bei 3 Auflösungen: 144p, 480p und 720p HD. Das Beispiel hat in jedem Fall die gleiche Video-URL von https://youtu.be/82uT7icwyWk
Der Audio-Track wird geliefert als AAC-LC mit variabler Bitrate (zwischen 101...141 kbps), Sample-Rate 44100 Hz. Die Bandbreite beträgt ziemlich genau 15 kHz. Der Spitzenpegel liegt etwa 2.5 dB über dem Clip-Level.
Wenn ich in Audacity paarweise die Differenz bilde (nach Absenkung um 3 dB), kommt exakt Null raus, d.h. die Audio-Tracks sind identisch, unabhängig von der Video-Auflösung.
Ich habe noch einen zweiten Fall testen wollen mit den Video-Auflösungen 144p/240p/360p/480p (mehr wurde nicht angeboten). Die Video-URLs waren alle gleich: https://youtu.be/mnnmfsiDHYg. Bei dem File ließ sich aber der Audio-Track nicht extrahieren.
Wenn jemand Beispiele hat mit von der Video-Auflösung abhängiger Audio-Qualität, bitte ich um Angabe der Video-URLs.

MfG Kai
Zitieren
#32
Bei Youtube gibt es etliche Konzertmitschnitte aus dem Club "The Funky Biscuit" in Boca Raton, Florida. Das Genre ist Blues-Rock.
Von denen habe ich mir mal 10 näher angesehen.
Es war kein einziger dabei, dessen Audio-Pegel über die ganze Länge unter dem Clip_Level (0 dB) blieb.
Folgende Spitzenwerte traten auf:
+ 0.33 0.43 0.48 0.59 1 1.2 1.90 1.83 2.79 3.35 dB
Eine Darstellung aus Audacity der Fälle mit 0.48 dB und 3.35 dB zeigt, wie häufig Übersteuerungen (rot markiert) auftreten:
   
Im ersten Fall wird so sporadisch geclipt, daß es vermutlich garnicht auffällt. Beim zweiten Fall wird sehr häufig geclipt, so daß es angebracht ist, den internen Pegel im File um 3 Stufen (4.5 dB) herabzusetzen, um das Anhören angenehmer zu gestalten.

Dieses Bild zeigt, wie groß der Klirrfaktor wäre, wenn man ein Sinus-Signal um x dB übersteuern würde:
   
Bislang habe ich Pegel bis zu etwa +5.5 dB gesehen. Ein Sinus hätte da schon über 20 % Klirrfaktor.

MfG Kai
Zitieren
#33
Google hat ein eigenes Audio-Format geschaffen namens opus. Verwendet werden die Endungen opus und opu.
In Dokumentationen wird behauptet, daß dieses Format eine höhere Datenkompressions-Effizienz habe als AAC-LC bzw. bei gleicher Bitrate bessere Audio-Qualität liefere. Das Format wird zur freien Verwendung im Web propagiert. Auch youtube Videos können mit dem Audio-Format geliefert werden. Diese werden als die qualitativ "besten" bezeichnet. (Hinsichtlich Musik-Wiedergabe gibt es dazu allerdings auch alternative Äußerungen im Web).
Wenn das Audio beim Encodieren zu hoch skaliert wurde, gibt es bei den opus-Files das gleiche Problem mit Clipping bei der Umwandlung zu 16 Bit PCM.
Ich habe deshalb ein Tool geschrieben, das den Ausgabe-Pegel von opus-Files vorher um einen gewünschten Wert reduziert. Die nötige Reduktion kann man sich vom Tool ffmpeg melden lassen. Ebensolche Tools sind für AAC-LC in adts-containern und mp3 vorhanden.

MfG Kai
Zitieren
#34
Habe dereinst mal ein youtube Video auf Kassette aufgenommen, das ging fürchterlich in die Hose.

Habe es zuerst in den Hochpegel Eingang von der Vorstufe reingesteckt, dann am Tape Out aufgenommen. Also die Dynamik war fast weg, nur total laut. Alles klang gleich. Direkt vom PC Ausgang in den Vorverstärker. Jede LP ist da hundertmal besser. Danach war ich kuriert von solchen Aufnahmen.
Gruß, Helmut
Zitieren
#35
es gibt gute und schlechte audio-tracks - und vieles dazwischen.
wenn die aufnahme auf cassette schlechter klingt als direkt vom pc in den verstärker oder kopfhörer eingespeist, dann wurde bei der aufnahme auf cassette etwas falsch gemacht.
viele von amateuren gefilmte konzertvideos wurden mit tontechnisch ungeeigneten kameras bzw mikrofonen gemacht. darunter sind viele mit exzessivem kompressor-gebrauch bzw übersteuerte. ausserdem wird bei der bearbeitung bei youtube zuweilen eine anhebung des mittleren pegels vorgenommen, ohne zu kontrollieren, ob die spitzenwerte unter der clipp-grenze bleiben. das clippen kann man durch digitale nachbearbeitung des audiotracks vermeiden. die zuvor gemachten fehler lassen sich nicht eliminieren sondern allerfalls abmildern ( zb frequenzgang-defizite).

mfg kai
Zitieren
#36
Gestern bin ich bei youtube auf eine Konzert-Aufnahme des Mahavishnu Orchestras von 1972 gestoßen, die ich in Erinnering an die damaligen CD-Veröffentlichungen mir gern mal angesehen und angehört habe.
Mahavishnu Orchestra 8-23-1972,
Chateauvallon, France @ Amphitheatre - Festival de Chateauvallon
https://youtu.be/rD36-Zn2bA4
Der Klang war erträglich aber nicht HiFi.
Bei näherer "Betrachtung" des Audio-Tracks sah ich zu meiner Verwunderung, daß der Frequenzgang bei ca. 6 kHz steil abfallend endet.
Die Quelle des Video ist nicht ersichtlich. Es gibt unter anderer Adresse noch eine zweite Version optisch gleicher Qualität, deren Audio ich nocht nicht geprüft habe.

Gab es ein Video-Aufzeichnungsverfahren mit nur 6 kHz Audio-Bandbreite ?

MfG Kai
Nachtrag: Die zweite Version des Videos unter
https://youtu.be/yV_TiHf3vlc
hat ebenfalls nur 6 kHz Audio-Bandbreite
Eine Konzert-Aufnahme aus dem "Community Theater, Berkeley, Ca 11/9/72 " hat zwar 15.7 kHz Bandbreite aber interne Spitzenpegel 1.92 dB über dem Clip-Level für 16 Bit Audio-Ausgabe, die ohne Umskalierung zu Verzerrungen führen.
Zitieren
#37
Ich befasse mich gerade erst mit YouTube-Videos, zur Ankurbelung meines Business...

Ich habe zuvor einen Video-Profi gefragt, wie das mit dem Ton sei, ich habe aus der Vergangenheit schreckliche Beispiele. Er verwies auf die von ihm genutzte Software "da Vinci Converter" und die darin einzustellende "Lautheit".
Ich komme aber so gerade mit IMovie klar und habe hier meinen O-Ton des Bandgerätes (über dem Umweg Digitalisierung/Mac/Wavelab/Normalisierung) statt den der Kameras unterlegt.
Bei Rechtsklick auf das Video gibt es ein Auswahlmenü, im letzten Begriff "Statistik für Nerds" sehe ich, dass mein Ton mit "100%" gekennzeichnet ist, was nach Meinung des erwähnten Fachmannes das erklärte Ziel sein soll.
Der Ton klingt auch über meine Studio-Lautsprecher recht original.

https://youtu.be/JaG6WjPECbA
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
Zitieren
#38
Hallo Rainer,

Aussagen wie 100% oder Anpeilung eines Lautheitsziels sind Indizien dafür, daß hier nicht das Gespür für das Wesentliche vorhanden ist.
Ein Lautheitsziel nimmt keinerlei Rücksicht darauf, ob der Crest factor (Scheitel-Faktor: Verhältnis von Spitzenwert zu Effektiv-Wert) dazu führt, daß bei Skalierung des Audio auf das Lautheitsziel die Spitzenwerte größer werden als 0 dBFS.
Bei einem sehr großen Anteil der youtube Videos liegen die Spitzenwerte im File über 0 dBFS. In Extremfällen habe ich +2,x dB gesehen, was uU zu fast ständigem Clippen bei der Ausgabe im 16 Bit PCM Format an den DA-Wandler des Sound-Interfaces führt.
Eine Angabe wie 100 % ist wertlos. Das muß man schon detaillierter betrachten.
Da liegt einiges im Argen bei der Behandlung der Audio-Tracks. Natürlich kann man dem End-Resultat nicht mehr ansehen, wer es verbrochen hat: der, der den Ton aufgenommen hat, einer zwischendrin in der Bearbeitungskette oder wohlmöglich youtube beim automatischen Skalieren/Bearbeiten/Umcodieren der Videos für die verschiedenen angebotenen Formate.

MfG Kai
Nachtrag: Da hab ich doch leichtfertig einen zuviel verdächtigt: der, der den Ton aufgenommen hat, kann es nicht gewesen sein. Denn wenn der übersteuert, ist das Audio bereits geclipt und kann keine Spitzenwerte über 0 dBFS haben. Das passiert nur im nachhinein bei Verwendung von Software, die den Pegel im Audio-File nach AD-Wandlung (und eventuell Daten-Kompression) hoch-skaliert.
Zitieren
#39
Danke, Kai,

ich hatte von dem erwähnten Fachmann nur übernommen, dass „100%“ bedeuten, dass der Ton nicht komprimiert wurde. Was mir bei der Wichtigkeit gerade des Tones bei meinen Videos ja am Herzen liegt. Und ich hatte mit allen Tönen aus Wavelab, max 0 dB, kein Problem.
Schöne Grüße

Rainer

Unterwegs als „Tonmeister h.c.“ unter www.tapemusic.eu[url=www.tapemusic.eu][/url]
Zitieren
#40
Hallo zusammen,

ohne auf das eigentliche Kernthema eingehen zu wollen (weil ich da nichts nutzbringendes beitragen könnte), wollte ich nur mal darauf hinweisen,
dass ein Herunterladen von nur der Tonspur mit den meisten Download-Managern problemlos möglich ist.
Ich nutze z.B. den "JDownloader 2".
Dieser überwacht das Clipboard von Windows, und sobald z.B. der Link des YouTube-Videos in die Zwischenablage kopiert wird, erscheint das Video inkl. Tonspuren, inem Screenshot und der Videobeschreibung.
Dort kann man die gewünschten Teile auswählen und herunterladen. Sogar die Wahl des Audio- und Videoformats ist wählbar (siehe Bild im Anhang).


Gruß,
Klaus


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#41
Hallo zusammen,

nachdem mich einige Hinweise bezüglich meines Post zum Download von YouTube-Tonspuren erreicht haben, möchte ich nur kurz klarstellen, dass das Programm JDownloader nicht als illegal angesehen wird.
Auch der Download von YouTube - Videos oder Tonspuren - solange dies natürlich ausschließlich für den privaten Gebrauch geschieht - ist legal; Stichwort "Privatkopie".
Auf diversen Seiten im Netz nachzulesen (Suchbegriff "JDownloader legal?").

Ich möchte auf keinen Fall irgendwelche halbgare oder nicht zulässige Handlungen provozieren oder gutheißen!

Auf jeden Fall danke für Eure Hinweise zu dem Thema!

Gruß,
Klaus
Zitieren
#42
Guten Morgen.

Die geäußerten Bedenken sind laut Nutzungsbedingungen berechtigt. ("Folgendes ist nicht zulässig: ... Auf jegliche Teile des Dienstes oder der Inhalte zuzugreifen sowie diese zu vervielfältigen, herunterzuladen ...") Hätte YouTube seine ursprüngliche App auf meinem Fernseher nicht abgeschaltet oder Ersatz bereitgestellt, wäre ich nie auf die Idee gekommen, nach einem anderen Weg zu suchen. Den entstandenen Schaden durch meinen Umweg, frei zugängliche Videos ausschließlich auf meinem privaten Fernseher anzusehen, müsste man mir allerdings vorrechnen. Ich habe gebeten, meinen Beitrag zu löschen.

Gruß, Anselm
Früher war mehr UHER. Cool Meine UHER-Erinnerungen
Zitieren
#43
Es gibt einen neuen Rekord zu vermelden:
In dem Video
https://youtu.be/SWUPlLTQ8Ag
Joe Bonamassa~Tribute to Clapton, Beck and Page on the KTBA 2017 Cruise
sind Spitzen-Pegel von +6,625 dB vor Umwandlung (mit Clippung bei mehr als 0 dB) vom 32Bit-Floating-Point Format in das 16Bit-Integer Format enthalten.

MfG Kai
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste