23.06.2019, 10:21
Weil ich meiine Sammlung verkleinere, ist einer meine Suchbegriffe bei einer Auktionsplattform "Microcassette". Ein Treffer zeigte mir etwas, was gar nicht so nach Microcassette aussieht. Das Wörtchen "Micro" ist immerhin auf dem abgebildeten Gegenstand zu sehen.
Das Angebot umfasst mehrer Bilder, z. B. dieses:
Besonders groß ist das Gerät nicht, aber mit Microkassetten hat es auch nichts zu tun. Von innen sieht es so aus:
Aha. Ein Einmotoriges Kassettendeck mit Fahrstuhlmechanismus mit überschauberer Ausdehung und kaputter DIN-Buchse. Ist dies schon Kaufanreiz genug?
Nein?
Weil es Ferro-Chrom-Kassetten nutzen kann?
Nein. Und auch nicht, dass es statt Dolby eine DNL-Rauschunterdrückung hat.
Vielleicht, dass das Startgebot bei 5 Euro liegt?
Nein?
Ist es ein legendäres Deck? Fast keine google-Treffer. Es gibt ein zweites Angebot auf Kleinanzeigen, aber sonst... Ist Seltenheit ein Argument?
Jein.
Was entdeckt also das compactcassettophile Adlerauge beim Anblick der Front?
Genau! Das rechte Zeigerinstrument hat mehrere Skalen! Sollte da aus Sparsamkeitsgründen eine VU-Anzeige mit zusätzlicher Batterie- oder Feldstärkenskala eingebaut sein?
Nein.
Es ist tatsächlich ein Gerät mit analoger Restbandanzeige. Das rechte Instrument lässt sich umschalten.
Da ich so etwas noch nie zuvor gesehen habe, war die Neugier doch deutlich geweckt. Vielleicht ist das Gerät nur ein bisschen kaputt - und wie wurde die Anzeige umgesezt?
Ich habe also 5,50 € ins Rennen geworfen, war der einzige Bieter und habe dieses Wunderding bei mir stehen.
Der Erhaltungszustand ist ein vielen Punkten ok.
Doch erstmal den Deckel ab. Gut. Keine offensichtlichen Schäden, kein Riemenmatsch schwappt durchs Gehäuse, keine explodierten Bauteile lachen mich an. Strom an! Licht geht an. Fein. Kassette rein: Motor läuft. Gut. Play, läuft - stoppt. Why? Aha. links ein Lochrad und eine LIchtschranke, das Rad dreht sich nicht. Leichter anschubs, Rad dreht, Kassette läuft. Schön.
Vorspulen: Nix passiert.
Zurückspulen: Nix passiert.
Hmpf.
Aufnahme? Zumindest ein allgemeines "Ja!". Die Qualität habe ich noch nicht weiter getestet.
Munter werden die Schrauben aus dem Laufwerk entfernt, das Laufwerk bewegt sich und - bleibt an dem Knebel des Kassettenauswurfhebels hängen. Also den Knebel ab - ziehen - ziehen - stärker ziehen .... Das Ding bewegt sich kein Stück.
Da brauche ich jetzt einen guten Vorschlag, wie der Knebel zerstörungsfrei runter zu bekommen ist. Sonst komme ich nicht ans Laufwerk und dann muss es so bleiben wie es ist und das wäre sehr schade.
Falls ich das Laufwerk wieder zum laufen bekomme, würde ich versuchen, ob ich die defekte Buchse mit einer DIN-Kupplung reparieren kann.
niels
Das Angebot umfasst mehrer Bilder, z. B. dieses:
Besonders groß ist das Gerät nicht, aber mit Microkassetten hat es auch nichts zu tun. Von innen sieht es so aus:
Aha. Ein Einmotoriges Kassettendeck mit Fahrstuhlmechanismus mit überschauberer Ausdehung und kaputter DIN-Buchse. Ist dies schon Kaufanreiz genug?
Nein?
Weil es Ferro-Chrom-Kassetten nutzen kann?
Nein. Und auch nicht, dass es statt Dolby eine DNL-Rauschunterdrückung hat.
Vielleicht, dass das Startgebot bei 5 Euro liegt?
Nein?
Ist es ein legendäres Deck? Fast keine google-Treffer. Es gibt ein zweites Angebot auf Kleinanzeigen, aber sonst... Ist Seltenheit ein Argument?
Jein.
Was entdeckt also das compactcassettophile Adlerauge beim Anblick der Front?
Genau! Das rechte Zeigerinstrument hat mehrere Skalen! Sollte da aus Sparsamkeitsgründen eine VU-Anzeige mit zusätzlicher Batterie- oder Feldstärkenskala eingebaut sein?
Nein.
Es ist tatsächlich ein Gerät mit analoger Restbandanzeige. Das rechte Instrument lässt sich umschalten.
Da ich so etwas noch nie zuvor gesehen habe, war die Neugier doch deutlich geweckt. Vielleicht ist das Gerät nur ein bisschen kaputt - und wie wurde die Anzeige umgesezt?
Ich habe also 5,50 € ins Rennen geworfen, war der einzige Bieter und habe dieses Wunderding bei mir stehen.
Der Erhaltungszustand ist ein vielen Punkten ok.
Doch erstmal den Deckel ab. Gut. Keine offensichtlichen Schäden, kein Riemenmatsch schwappt durchs Gehäuse, keine explodierten Bauteile lachen mich an. Strom an! Licht geht an. Fein. Kassette rein: Motor läuft. Gut. Play, läuft - stoppt. Why? Aha. links ein Lochrad und eine LIchtschranke, das Rad dreht sich nicht. Leichter anschubs, Rad dreht, Kassette läuft. Schön.
Vorspulen: Nix passiert.
Zurückspulen: Nix passiert.
Hmpf.
Aufnahme? Zumindest ein allgemeines "Ja!". Die Qualität habe ich noch nicht weiter getestet.
Munter werden die Schrauben aus dem Laufwerk entfernt, das Laufwerk bewegt sich und - bleibt an dem Knebel des Kassettenauswurfhebels hängen. Also den Knebel ab - ziehen - ziehen - stärker ziehen .... Das Ding bewegt sich kein Stück.
Da brauche ich jetzt einen guten Vorschlag, wie der Knebel zerstörungsfrei runter zu bekommen ist. Sonst komme ich nicht ans Laufwerk und dann muss es so bleiben wie es ist und das wäre sehr schade.
Falls ich das Laufwerk wieder zum laufen bekomme, würde ich versuchen, ob ich die defekte Buchse mit einer DIN-Kupplung reparieren kann.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.