Symetrierglieder fürStudiomaschinen
#1
Hallo,
ich beabsichtige Symetrierglieder für meine M15A zu bauen. Diese sollen die Verbindung von den symmetrischen Anschlüssen der Studiomaschine zu den unsymmetrischen Anschlüssen von Heimgeräten herstellen.
Die Einzelheiten der Schaltung sind der Literatur entnommen, ich bin nicht so der Spezialist für Analogtechnik.

   
gezeichnet ist jeweils nur ein Kanal


Ich möchte nun die Elektroniker unter Euch bitten, mir die Schaltung entweder um die Ohren zu hauen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.
IC1 wandelt die symmetrischen Ausgangssignale der Studiomaschinein unsymmetrische um, mit R18 kann der Ausgangspegel angepasst werden (z.B. 600mV).
IC2 arbeitet als Aufholverstärker, dessen Signale mit IC3 symetriert werden. Mit R4 kann die Spannungsverstärkung eingestellt werden.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#2
Hallo,

im Symmetrierer steckt ein Fehler:
IC3A verstärkt 2fach, IC3B aber nur -1fach.
Beide müssen aber um den gleichen Betrag verstärken, also zB. +- 1fach oder +-2fach.
Ersteres geht mit R5=unendlich (also ohne R5) und R6 egal ob Drahtbrücke oder ein paar kOhm,
zweiteres würde R9=20 kOhm erfordern.
IC2A könnte überflüssig sein, wenn aus dem Gerät genügend Spannung genügend niederohmig rauskommt.
R3 ist überflüssig.
C2, C4 & C7 bilden mit den parallel liegenden Widerständen Tiefpässe und müssen wunschgemäß dimensioniert werden.

Im unteren Teil kann der Verstärker uU völlig entfallen, wenn das (anti-)symmetrische Signal Masse-Bezug hat. Dann würde es reichen, das Poti an die eine oder andere Leitung anzuschließen.

MfG Kai
Nachtrag: Wenn es keinen Masse-Bezug hat, verpaßt man ihm einen, indem man die jeweils anderen Leitung mit einem gleich großen Widerstand mit Masse verbindet. Dann fällt an dem Poti immer die halbe Spannung ab.
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#3
... so in etwa?

   


So wie unten rechts hatte ich es bisher.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#4
Hallo Eckehard,

ja so ist es richtiger.
Wenn man es noch genauer nimmt, bleibt im obigen Symmetrierer eine kleine Asymmetrie bei hohen Frequenzen, weil die beiden Ops unterschiedlich gegengekoppelt sind (der obere zu 100%, der untere zu 50%). Der Fehler ist aber bei breitbandigen Ops klein.

Die Kondensatoren hinter den Potis erscheinen mir überflüssig.
Sie würden nur benötigt, wenn auf den nachfolgenden Eingängen Gleichspannung läge. Das ist aber unüblich.

Mit der Schaltung in der rechten unteren Ecke bekommst du sogar die ganze Spannung ans Poti, sofern es erlaubt ist, die andere Leitung einfach direkt an Masse zu legen und sofern dahinter ein Trafo-Equivalent steckt.
Wenn dahinter aber ein elektronischer Symmetrierer wie in diesen Schaltungen steckt, bewirkt es garnichts und du kannst den Anschluß einfach ignorieren.

Hast du in deiner Anlage Brumm-Probleme oder warum willst du das so edel gestalten ?
Das ist meist unnötig, wenn die Geräte bei-einander stehen und aus gleichen Netzdosen versorgt werden.

MfG Kai
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#5
... ich hab keine Brummprobleme und Alles scheint perfekt, nur ein Bekannter muckierte sich über die 'Fehlanpassung', da dachte ich, es 'richtiger' machen zu müssen.
Vielen Dank für Deine Ratschläge.
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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#6
Man kann (bekanntlich) alles übertreiben
und wenn's Spaß macht, warum nicht ?
Wenn die alte Studio-Maschine auf (anti-)symmetrischer Quelle besteht, "meinswegen",
aber von der zurück in die unsymmetrische Welt ist deine bisherige Lösung gut genug.
Nur wenn die eine Maschine im Keller steht und die andere im Dachgeschoß und unbekannt ist, an welcher Phase des Drehstrom-Anschlusses beide angeschlossen sind oder dicke andere Verbraucher Differenzspannungen an den Netzen erzeugen, dann kann das nützlich/nötig sein.

MfG Kai
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#7
Hallo Eckhard,

sieht Dir mal spasshalber den EL5171 (ehem. Elantec heute Intersil) an. Das ist ein Opamp mit symmetrischem Ausgang, da kommst du mit einem IC pro Kanal aus. Das Teil setzten wir für (HD) Videotechnik ein. Mit dem Teil hatte ich mir einen Symmetrierer für ein Studioendstufe aufgebaut, das lief einwandfrei. Als EL5172 gibts das Teil auch umgekehrt von symmetrisch auf single ended. Die 250MHz Maximalfrequenz bei Verstärkung 1 reichen auch gerade so für analog Audio... *g*

Viele Grüße
Volker
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#8
Hallo Eckhard,

die M15A Verstärker können auch "einfach so" unsymmetrisch angeschlossen werden, entweder klassisch daduch, dass die Übertragerwicklungen einseitig auf Schaltungsnull gelegt werden, oder - noch effektiver - indem die Übertrager ganz übergangen werden. Hierfür gibt es auf den Karten eigens Anschlüsse, die mit AVUSY und WVUSY bezeichnet sind. Es muss nur entsprechend umgelötet werden.

Die gewünschte Verstärkungsveränderung kann dann direkt mit den Trimmern der AV und WV eingestellt werden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#9
@Peter: Du hattest es an anderer Stelle schon mal erwähnt, aber ich wollte die Maschine so belassen, wie sie ist. Danke

@Volker: Die EL5171 und EL5172 werde ich mir mal ansehen, scheinen interessant zu sein. Danke
Viele Grüße
Eckhard

M15A; Revox A700, B77, A76, A77, A78; Braun TG1000; Uher 4400 Report Stereo IC; www.engelstrasse.de
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