Telcom C4 Nachbau vom RFZ- ein paar Neuigkeiten
#1
Aufsatz von Jürgen Wermuth zum Telcom C4


sorry, der Text will gerade nicht, oder ich bin zu dumm. Ich versuche es später... Kann man Text aus Word nicht einfach einsetzen ? Muss ich das tatsächlich alles per Hand schreiben ??? Menno !!! X(

Ok, zum Thema: Ich hatte vor geraumer Zeit im oben verlinkten Tread mal nach der allgemeinen Beschreibung zur Funktion des Telefunken / ANT Kompanders Telcom C4 gefragt. Der Grund war, das mir ein Nachbau dieses Kompanders vom RFZ der DDR ins Haus geflattert war. Da ich leider keinerlei Unterlagen zu diesem Gerät besaß, musste ich mir zunächst mal über die allgemeine Funktion dieser 4- Kanal- Kompander als solche eine Übersicht verschaffen. Ist ja doch ´ne andere Hausnummer als Dolby B und C...

Dankenswerter Weise erhielt ich von verschiedenen Seiten Schaltungen und Beschreibungen der Originale und dann sogar einen Auszug aus dem Anlagentechnischen Katalog (RFZ- Blaubuch), mein Gerät betreffend. Hier war vor allem das Anschluss- Schema der 8 Kanäle hilfreich. Ohne diese Information wäre es wahnsinnig schwer geworden, die korrekten Anschlüsse zu ermitteln... Nochmals vielen Dank dafür !

Da sich meine Ausgangsfrage des anderen Treads somit erledigt hatte, möchte ich die Geschichte hier in diesem Tread, separat weiterführen. Ich könnte mir vorstellen, dass es den einen oder anderen interessiert, wie es mit diesem interessanten Gerät weitergegangen ist.

Wie bereits geschrieben, erhielt ich viele Schaltungen und Platinen- Layouts von ANT. Beim Durchstöbern dieses Materials blieb ich dann mit den Augen am Platinen- Layout des Telcom C4 DM hängen. Das habe ich doch schon mal irgendwo gesehen ?!? Huh
Das C4 DM ist zwar auch schon ein ganz schönes IC- Grab, aber als ein Gerät aus einer früheren Serie hat es noch sehr viele diskrete Bauelemente und keine SMDs. Bedingt durch die Verwendung von zahlreichen Transistoren und die offensichtliche Notwendigkeit, diese zu kühlen, ergab sich ein sehr spezifisches Kühlkörperdesign. Dieser Kühlkörper umfasst viele Transistoren auf einmal und zieht sich in Form eines Streifens quer über die gesamte Platine. Etwas in dieser Form findet man nicht sehr oft, daher ist das Bild durchaus einprägsam.
Sooo, mit dem Platinen- Layout des C4DM im Hinterkopf, schauen wir uns nochmal das Foto des Kompander- Kanals vom RFZ- Gerät an. Na, was sehen wir ?


Das sieht so ähnlich, also so ziemlich ähnlich, also nahezu identisch aus ??? Neeeiiin, aber natürlich nicht. Jegliche Ähnlichkeit mit bestehenden Telcom Konstruktionen ist selbstverständlich rein zufällig und nicht beabsichtigt. Niemand hat die Absicht, ein Telcom nachzubauen- gewissermaßen.... Big Grin Big Grin Big Grin

   

Im anderen Tread hatte ich ja geschrieben, daß die Inbetriebnahme des Gerätes eher ein Fall für den Herbst werden würde, auf Grund der sehr schwer aufzutreibenden Anschlusstecker. Nun ja, manchmal geht es doch schneller...


Die EFS39 Steckereinsätze mit den Kontakten sind ab und an noch erhältlich. Das eigentliche Problem ist, die Griffschalen aufzutreiben, denn es soll ja auch noch gut aussehen. Dabei gab es zwei Arten von Griffschalen, eine ältere mit gerader Kabelführung und eine neuere mit 45° abgewinkelter Kabelführung. Letztere ist deutlich besser erhältlich, dummerweise passen solche Stecker dann aber nicht ins Gerät. Es mußte also die ältere Ausführung sein.    


Umso unglaublicher, das ich diese Art Stecker dann vor kurzem über den Bekannten eines Kollegen bekam. Und zwar nagelneu und seit ca. 30 Jahren Originalverpackt. Samt Knickschutztüllen, Befestigungsschrauben, etc. Heute würde man dazu NOS sagen (um diesen Begriff auch mal zu strapazieren). Erstaunlich, was noch so alles lagert...
Damit waren also die Voraussetzungen für den Bau von Anschlusskabeln und somit den Test des Gerätes geschaffen. Klar, ich könnte noch immer bis zum Herbst warten. Aber warum ?
Auf diese Art und Weise also gewissermaßen in Zugzwang gebracht, habe ich mir den Kompander dann doch mal wieder auf den Tisch geholt. Ein erster Funktionstest ergab noch nicht sehr viel: Die LED für die +24V Versorgungsspannung leuchtete nach dem Einschalten auf, mehr passierte nicht. Der Patient gab also erste Lebenszeichen von sich, lag aber noch im Koma.

...bald geht es weiter...
Zitieren
#2
Dem Auszug aus dem "Anlagentechnischen Katalog" konnte ich dann entnehmen, daß die beiden Hauptsicherungen auf der Geräterückseite nicht die einzigen Sicherungen des Gerätes sind. Es musste demnach 4 weitere geben, "in Netzteilen". Davon gab es also offensichtlich auch mehrere. Also kurzerhand mal die Rückseitenverkleidung abgeschraubt. (Die Bezeichnung "Rückwand" im klassischen Sinne würde dieser massiven 0,8mm Stahlblechverkleidung nicht gerecht.. Wink ) Dann brauchte ich nicht lange zu suchen: Es gibt tatsächlich zwei übereinander angeordnete, separate Netzteile. Ein jedes mit einem extra großen und vergossenen Netztrafo. Und jedes mit zwei weiteren Feinsicherungen, in den typischen Sicherungshaltern. Und jeder dieser Sicherungshalter mit dem für DDR- Feinsicherungen (und ihren Haltern) typischen Problem nach vielen Jahren: Massive Kontaktkorrosion. Laut einem Bericht im "Robotronforum" sind dafür die unterschiedlichen Metalle von Sicherungshalter und Sicherungskappen verantwortlich. Das bedeutet, unter dem Einfluss der normalen Luftfeuchtigkeit beginnt das unedlere Metall zu korrodieren. Stichwort: Elektrochemische Spannungsreihe...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       
Zitieren
#3
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=238538#post238538 schrieb:die Verwendung von zahlreichen Transistoren und die offensichtliche Notwendigkeit, diese zu kühlen
Ich bin der Meinung, es geht bei dieser Konstruktion weniger um Kühlung als um thermische Kopplung der Transistorpärchen. (Womit ich Deinen interessanten Beitrag und Dein Fachwissen darüber nicht abwerten will. Es geht mir mehr ums Detail.)


Pingelige Grüße

TSD
Zitieren
#4
...das Weitere war dann schnell gemacht. Sicherungshalter reinigen, 4 neue 1A- Sicherungen einsetzen, einschalten...

Na bitte, da kommt doch richtig Leben in den Patienten: Die +9V werden jetzt ebenfalls als vorhanden angezeigt, pro Kanal leuchtet eine LED für die Anzeige "Decoding". Auf dem Messeinschub lässt sich per Taste zwischen "Coding" und "Decoding" wechseln, beim Drücken der jeweiligen "Bypass"- Tasten wird auch diese Funktion für alle Kanäle angezeigt. Dreht man den "Measure"- Schalter, wird jeder Kanal einzeln auf "Coding" geschaltet und beim Druck auf die Taste "Tone" wird auch diese Funktion durch Aufleuchten einer weiteren, grünen LED angezeigt.

Das sieht doch erst einmal sehr gut aus. Da ist es nun an der Zeit weiter zu gehen, die EFS- Stecker zu beschalten und mal die ersten Funktionstests mit Signalen zu machen.

Wenn man alle 8 Kanäle nutzen möchte, muss man auch in jedem Anschlusstecker 8 symmetrisch angeschlossene Kabel unterbringen. Das ist eine ziemliche Fummelei, soviel Arbeit wollte ich mir für einen anfänglichen Test nicht machen. Also, erst einmal die Kabel für je zwei Kanäle in zwei Steckern angeschlossen. Dies allerdings gleich richtig (symmetrisch), denn ich möchte diese Kabel hinterher natürlich gleich nutzen. Der Anschluss der Kabel an diese kleinen Kontaktpins ist eher etwas für Kinderhände. Man macht das also so selten wie möglich, da man nach ein paar Kabeln keine rechte Lust mehr hat...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
           
Zitieren
#5
Tondose,'index.php?page=Thread&postID=238570#post238570 schrieb:Ich bin der Meinung, es geht bei dieser Konstruktion weniger um Kühlung als um thermische Kopplung der Transistorpärchen. (Womit ich Deinen interessanten Beitrag und Dein Fachwissen darüber nicht abwerten will. Es geht mir mehr ums Detail.)

na, das ist doch aber ein höchst interessantes Detail ! An diese Möglichkeit der thermischen Kopplung hatte ich zum Beispiel überhaupt nicht gedacht, obwohl sie im Nachhinein eigentlich viel logischer erscheint, als nur eine simple Kühlung. Also, vielen Dank dafür ! Ich bin für jede Anregung dankbar ! thumbup

---das ist noch nicht das Ende, es kommt eine weitere Fortsetzung...
Zitieren
#6
Da das Anschlusschema bei allen Steckern gleich ist, genügen auch erst einmal diese zwei Stecker für die ersten Tests der Funktionen. Ich dachte mir, zunächst mal einen Stecker vom Anschluss des Aufnahmekanals (Buchse für das Kabel vom Kompander zur Bandmaschine) an einen Pegelmesser anschließen, dann mit Hilfe des "Measure"- Schalters auf "Coding" schalten und dann per Tastendruck den "Dödelheimer" (Ident- Tone) auf den Ausgang legen. Geht schnell und sollte sich ja messen lassen.

Leider war da eher der Wunsch der Vater des Gedanken. Keine Pegelanzeige sichtbar, weder mit noch ohne aktiviertem "Tone". Mist... Offensichtlich genügt die Frontschaltung über den Measure- Schalter nicht, damit das Signal am Ausgang zur Maschine ankommt. Mag sein, daß sich an den extra "Measure"- Ausgangsbuchsen etwas tut. Das sind aber Klinkenbuchsen für Messerklinken, die habe ich erst einmal nicht getestet. Für die normalen Ausgänge scheint das Schaltsignal von der Fernsteuerbuchse ("Remote Tape" Buchse) also unabdingbar zu sein. Ohne dieses Siggnal geht es wohl nicht.

Etwas gefrustet machte ich mich danach an den Test der Expanderfunktion. Laut den LED- Anzeigen steht das Gerät ja in der Funktion "Decoding", da hoffte ich doch mal, daß das wenigstens funktioniert. Also, ersten Stecker mit zwei Kabeln an den Eingang "From Tape", den 2. Stecker an den Ausgang "Comp Out". Sodann den Pegelgenerator GF73 an den Eingang angeschlossen, Psophometer MV71 parallel dazu, zur Kontrolle des Eingangspegels. An den Ausgang dann den Pegelmesser MV62 angeschlossen. Alle diese Geräte haben den Vorteil, dass man sie ebenfalls symmetrisch anschließen kann. Damit sollten sich komische Effekte in Folge von nicht symmetrischen Verbindungen von vorne herein ausschließen lassen. Ich hatte gehört, daß die originalen Telcoms manchmal zu wundersamen Erscheinungen neigen, wenn es Probleme mit der Anschluss- Symmetrie gibt. Auf solche Probleme kann ich wirklich verzichten.

Tja und dann ging es auch schon los: Alles eingeschaltet und mal ganz frech bei 500Hz mit -40dB am Eingang begonnen. Der Pegelmesser am Ausgang reagiert und zeigt spontan -60dB an. Oha !! Das ist ja mal ´ne freudige Überraschung, denn genau so soll es ja sein. Smile Das entspricht dem korrekten Expansionsverhältnis von 1 : 1,5. Die 500Hz wurden übrigens gewählt, weil der Pegelgenerator nur bestimmte Festfrequenzen ausgibt, in Ermangelung einer Schalterstellung für 550Hz (2. Telcom- Mittenfrequenz). Das ist aber nicht so schlimm, denn die Frequenz liegt nah dran und was ich sehen wollte, sah ich:


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Zitieren
#7
... hier noch Fotos vom Aufbau der Messgeräte, Eingang und Ausgang


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
                       
Zitieren
#8
Na, das sieht doch alles in Allem gar nicht schlecht aus. Die Messwerte entsprechen jetzt nicht in jedem Punkt und bis auf´s letzte dB den originalen Kennlinien- Vorgaben, aber das ist mir für diese erste Messung dann auch nicht so immens wichtig. Wirklich wichtig ist für mich, die Expander der Kanäle 1 und 3 funktionieren und sie liegen noch dazu in ihren Messwerten erfreulich dicht bei einander.

Außerdem hat sich durch diese Messung der Kennlinien- Schnittpunkt bestätigt, der auch hier bei "Rundfunk- gängigen" +6dBu = 0dBr = 1,55V liegt. da alle meine Studiomaschinen normgerecht auf 0dBr für nominelle Vollaussteuerung eingemessen sind, ist die Welt hier für mich in Ordnung. Trotzdem weiß ich es gern genau und daher werden hier noch einige Messungen folgen. In Kürze steht mir ein Pegelgenerator zur Verfügung, welcher zuzüglich zum symmetrischen Ausgang noch über eine durchstimmbare, digitale Frequenzeinstellung verfügt. damit werden dann alle 4 Telcom- üblichen Mittenfrequenzen nochmal genau unter die Lupe genommen.

Ein Unterschied zur originalen Telcom- Konstruktion ist bei diesen ersten Versuchen übrigens recht schnell aufgefallen: Im ausgeschalteten Zustand sind beim Original die Eingänge und die Ausgänge über Relaiskontakte verbunden, das Signal wird also ohne Beeinflussung direkt durchgeschleift. Das ist bei diesem Gerät hier nicht der Fall ! Im ausgeschalteten Zustand kommt am Ausgang keinerlei Signal an. Es "klickt" auch niemals, egal welche Taste man betätigt. Relais sucht man in diesem Gerät wohl vergeblich, weder auf den Kompanderplatinen noch auf den Interface- Boards sind welche zu finden. Es scheint hier tatsächlich keine zu geben...

Natürlich ist es aber auch bei diesem Gerät möglich, das Eingangssignal ohne Beeinflussung an den Ausgang durch zu routen. Dies geschieht, indem man einfach die "Bypass"- Taste für den jeweiligen Kanal drückt, welchen man durchschalten möchte. Schon finden sich die z.B. -40dB vom Eingang auch am Ausgang. Das scheint aber eine reine, elektronische Umschaltung zu sein, es "klickt" auch hier absolut nichts. Und es funktioniert wie bereits gesagt nur bei eingeschaltetem Gerät...

Soweit, so schön also. Wie soll es nun weitergehen ?

Als erstes werde ich die anderen Enden der Anschlusskabel mit entsprechenden Steckern versehen und das Gerät in den Wiedergabezweig einer meiner Bandmaschinen hängen. Dann teste ich mal, wie sich das Ding so anhört. Ein paar Telcom- codierte Bänder liegen noch im Schrank, die freuen sich bestimmt...

Damit auch der Aufnahmezweig über dieses System laufen kann, bleibt ja faktisch "nur" noch die Aufgabe, die Umschaltung der Kanäle auf "Compressing" irgendwie hin zu bekommen. Ich bin gerade dabei, die Dokumentation der Originalmaschine zu beschaffen, an welcher der Kompander einst hing. Eigentlich bin ich ja davon überzeugt, daß diese Maschine nichts weiter macht, als eine 12V Schaltspannung- die an ziemlich vielen Pins des Steckers aus dem Kompander kommt- auf die einzelnen Kompanderkanäle durchzuschalten und das Coding im Aufnahmemodus auf diese Art und Weise zu aktivieren. Theoretisch könnte man hier also eine Art Brücke probieren...

Aber solange ich es nicht genau weiß, wird das nicht passieren. Für einen quick & dirty- Test bin ich nicht Risikofreudig (oder leichtsinnig ?) genug, schließlich will ich mir keinen der Kanäle durch groben Unfug abschießen...

Hier wird also noch etwas Zeit ins Land gehen. Daher werde ich diese Geschichte weiter fortsetzen, sobald es etwas Neues zu berichten gibt. Natürlich bin ich für weiterführende Ideen, Anregungen und Denkanstöße jederzeit sehr dankbar. Also, falls jemandem aus der Runde noch etwas einfällt, nur zu. Tests führe ich immer sehr gern durch... Wink Wink

Viele Grüße, Rainer
Zitieren
#9
Danke! Du hast mir hier eine Frage beantwortet, die mich schon seit vielen Jahren beschäftigt. Ich konnte bislang nirgends eine Info darüber finden, wie es in der DDR mit Kompandersystemen aussah, ob es welche gab, wenn ja welche, Import oder Eigenentwicklung. Also hatten sie mit Telcom ja etwas richtig feines dort drüben :-)
In Ungarn war das einfacher, die hatten in ihren großen Studios spätestens ab den frühen 80er-Jahren schwarz importierte West-Technik der Spitzenklasse - Studer Mischpulte, Dolby A/SR, Sony Videoequipment, usw., nur die Bandmaschinen waren ihre eigenen, weil sich die Mechlabor-Geräte vor den westlichen Konkurrenten nicht zu verstecken brauchten.
Zitieren
#10
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=238587#post238587 schrieb:Wie soll es nun weitergehen ?
Ich würde als erstes besagte Durchschleifmöglichkeit realisieren, damit das Gerät nicht ständig eingeschaltet bleiben muß.


Erholte Grüße

TSD
Zitieren
#11
zlois,'index.php?page=Thread&postID=238655#post238655 schrieb:Also hatten sie mit Telcom ja etwas richtig feines dort drüben :-)
Ähh- jain. Ich weiß nicht, ob Du auch den anderen Tread gelesen hast. Es gab von diesen Nachbau- Geräten tatsächlich nur eine Handvoll (die Rede ist von ganzen 10 Geräten, das betrifft die Gesamtmenge an Mehrspurversionen und Stereo- Versionen !). Dazu gab es dann noch ein paar Originale von ANT / Telefunken. Wieviele dies waren, entzieht sich aber meiner Kenntnis, viele waren es bestimmt nicht.

Alles in Allem kann man aber sagen- die Dinger waren nicht sehr verbreitet. Eigentlich standen sie ausschließlich in Berlin, im großen Komplex der Nalepastrasse. Dort wurden sie für Produktionen genutzt (Pop- Studio zum Beispiel). Oder aber auch bei der Plattenproduktion des "VEB Deutsche Schallplatte" mit dem bekanntesten Label "AMIGA". Dort gab es auch andere westliche Technik, Mehrspurversionen der Telefunken M15a zum Beispiel.

Ich will aber sagen, diese Kompander wurden nicht generell beim Sendeablauf der einzelnen Regionalfunkhäuser der DDR eingesetzt. Gab es dort nicht. Obwohl das ganze Musikprogramm von Bandmaschinen gefahren wurde, Platten zu spielen war nicht üblich. Das kam dann erst nach der Wende, DT64 mit DJ Marusha ist ein sehr bekanntes Beispiel...

Das von mir vorgestellte Gerät stand in der Nalepastrasse und hing dort übrigens auch an einer Mechlabor (Mehrspurmaschine STM700), zusammen mit einem zweiten, identischen Kompander. Mechlabor war im Osten sehr verbreitet, der gesamte Sendeablauf von DT64 lief über diese Maschinen.

Also, es gab feine Technik, keine Frage. Auch vor den Leistungen, solch ein Gerät nachzubauen, kann man meiner Meinung nach nur den Hut ziehen. Es gab aber insgesamt zu wenig davon, um diese Technik generell und großflächig ausrollen zu können...

Grüße, Rainer
Zitieren
#12
Tondose,'index.php?page=Thread&postID=238658#post238658 schrieb:Ich würde als erstes besagte Durchschleifmöglichkeit realisieren, damit das Gerät nicht ständig eingeschaltet bleiben muß.
Nö. Big Grin Da ich nicht nur eine Maschine habe, nutze ich diese eine dann eben exclusiv für den Kompander...

Grüße, Rainer
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste