Aufsatz von Jürgen Wermuth zum Telcom C4
#1
Hallo liebe Forianer,

ich wollte mal fragen, ob jemand von Euch den in manchen älteren Treads erwähnten Aufsatz von Jürgen Wermuth zum Kompandersystem Telcom C4 besitzt und mir diesen zur Verfügung stellen könnte. Ich kann ihn leider nirgends mehr finden. Das Thema wurde auch eher vor längerer Zeit mal erwähnt...

Stimmt es übrigens, daß das Telcom System Lizenzfrei war (im Gegensatz zum Dolby System) ? High Com (ebenfalls aus dem Hause Telefunken) war definitiv nicht Lizenzfrei, es gab ja durchaus Hersteller, welche High Com Lizenzen erworben hatten. Aber Telcom, für den professionellen Bereich ?

Hintergrund meiner Frage: Weil angeblich Lizenzfrei, hat es durchaus Nachbauten vom Telcom C4 gegeben. Ich selbst habe kürzlich einen solchen Nachbau erworben, dieser wurde durch das RFZ* in Berlin entwickelt und hergestellt. Es handelt sich dabei um einen 8- kanaligen Kompander aus einem bekannten Berliner Funkhaus des DDR- Rundfunks. Ich versuche gerade, mich ohne weitere Unterlagen durch dieses Gerät "durchzufitzen". Da wären Einzelheiten zur Funktionsweise des Originalgerätes sicher sehr hilfreich... Wink

Danke Euch !

Grüße, Rainer

*RFZ= Rundfunk- und Fernsehtechnisches Zentralamt der Deutschen Post (der DDR)
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#2
In der DDR wurden viele Sachen aus dem Westen einfach kopiert, siehe Prozessoren in der Microelektronik. Man konnte diese Kopien dann nur innerhalb des sozialistischen Lagers verwenden und verkaufen. Daraus zu schliessen, dass Telcom C4 lizenzfrei war, halte ich für gewagt. Das RFZ hatte auch einen 2 Zoll Videorecorder (Quad) ohne Lizenz der Firma Ampex entwickelt und gebaut.

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#3
Suchst du zufällig diese Anhänge?
Schaltpläne habe ich auch noch.
Patente von Jürgen Wermuth und Kollegen (Schröder, Dickopp) kannst du abrufen unter:
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/de...einsteiger

Grüße, Peter


Angehängte Dateien
.pdf   Wermuth - Dynamikerweiterung durch telcom c4 Funkschau (1975-18).pdf (Größe: 2.25 MB / Downloads: 43)
.pdf   Wermuth, Schneider - Design and Application of a New Compact Compander Card.pdf (Größe: 268.94 KB / Downloads: 37)
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#4
bitbrain2101,'index.php?page=Thread&postID=235618#post235618 schrieb:Daraus zu schliessen, dass Telcom C4 lizenzfrei war, halte ich für gewagt.
Da hast Du mich etwas falsch verstanden, lieber Tobias. Ich habe das nicht geschlussfolgert, es wurde mir von einer Quelle mit Einblick beim RFZ so berichtet. Ich selbst kann mir das aber nicht wirklich vorstellen und da wollte ich halt fragen, ob das sein kann bzw. ob es jemand besser weiß.

Natürlich hast Du mit den Prozessoren Recht, auch Technologie der DRAM Speicher wurde in Teilen kopiert.

Das Kopie- Telcom war auch nicht für den Verkauf gedacht, wohl eher für den Berliner Eigenbedarf. Laut weiterer Auskunft soll es nur ganze 10 Stück davon gegeben haben.

Lieber Peter, vielen Dank für die Anhänge. Sehr schön ! Smile Wenn Du die Schaltpläne zur Verfügung stellen könntest, wäre das super.
Ich mache am Wochenende mal Fotos vom Gerät, damit ihr einen Eindruck bekommt. Das Ding ist ein ganz schönes Monster, lange nicht so filigran wie das Original. Aber irgendwie gefällt es mir gerade deshalb so gut... Wink

Grüße, Rainer
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#5
Hallo Rainer,

hier ist alles was ich habe:
https://we.tl/t-39kK1ey1vk
(Link bleibt 7 Tage gültig)

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#6
Hallo Rainer,
wenn der Herkunftsort zufällig das ehemalige K-M-Stadt sein sollte, dann hast Du den Verkäufer wohl falsch verstanden.
Bei den TelCom-Geräten vom RFZ handelt es sich um Nachbauten, das Dolby-A System wurde vom RFZ ebenfalls nachgebaut.

Da es sich um reine Studiotechnik handelte und die Verbreitung ausserhalb des RGW höchst unwahrscheinlich war konnte man auf eventuelle Patent- oder Lizenzverletzungen pfeifen. Bei der Stückzahl wird es wohl nur in der Nalepastr. und bei Amiga zum Einsatz gekommen sein. Wobei Amiga wohl das Original hatte.

Ich glaube das Telefunken das TelCom System überhaupt nicht weiter gegeben hat, auch nicht als Lizenz.
Ich kenne eigentlich nur zwei Hersteller die TelCom Geräte oder Karten unter dem Namen TelCom verkauft haben: Telefunken und ANT Wolfenbüttel (Telefunken Tochter).

Die RFZ Geräte waren dann vom Hersteller Nummer drei, wobei da nicht TelCom drauf steht.
Ich selbst habe nur die 4 Kanal- oder Stereo mit Hinterbandkontrolle Version NV 2181 Gerätenummer 2/89, ohne jeglichen Unterlagen.
Das scheint normal zu sein, Unterlagen über die RFZ-Geräte der letzten 2 Jahre der DDR zu finden ist fast unmöglich. Als ob man dort schon wusste das bald die Kerze ausgeblasen wird.

Viele Grüße
Volkmar
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#7
Ich habe heute mit 2 ehemaligen Kollegen aus der Nach-Wende Zeit wegen des Themas gesprochen. Der Kollege vom DDR-Fernsehen kannte den RFZ-Eigenbau, meinte aber, dass die Dinger im Gegensatz zu den Originalen immer exakt gepegelt sein mussten. Der Kollege von der Deutschen Schallplatte (Amiga Mastering) konnte sich nur an einen Dolby A Nachbau des RFZ erinnern und meinte dazu, bei den elektrischen und akustischen Tests sei das Gerät durchgefallen.

MfG, Tobias

P.S. Habe noch Unterlagen (ohne Schaltbild) zu den RFZ-Telcoms gefunden
https://we.tl/t-PHvHEFLSgY
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#8
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=235666#post235666 schrieb:wenn der Herkunftsort zufällig das ehemalige K-M-Stadt sein sollte, dann hast Du den Verkäufer wohl falsch verstanden.
Bei den TelCom-Geräten vom RFZ handelt es sich um Nachbauten
Hallo Volkmar,

Ja genau ! Smile Es ist ein Nachbau, schrieb ich ja in meinem ersten Posting. Es war mir nur nicht gleich klar, dass man sich auch in diesem Bereich nicht viel um Lizenzen scherte, aber im Nachhinein- völlig klar. Und ja- natürlich steht nicht Telcom drauf. Das wäre dann wohl etwas zu frech gewesen. Stimmt auch, daß das Ding aus einem Studio des großen Komplexes der Nalepastrasse stammt. Mein Gerät- und ein identisches, zweites- hingen dort an einer 16- Spur Maschine.


Du hast natürlich Recht mit dem Herkunftsort. Wink Ich hätte eigentlich auch lieber Deine Stereo- Version (NV2181) gehabt, aber Du warst schneller... Im Nachhinein bin ich ganz froh über den 8- Kanaler (NV2180, Baujahr muß ich nochmal genau nachsehen). Da es ein echter 8- Kanaler ist, kann man damit entweder komprimieren oder dekomprimieren. (generelle Umschaltung für alle Kanäle per Taste). Sofortige decodierte Hinterbandkontrolle ist also nicht möglich. Aber das kann ich verschmerzen.

Peter, Tobias, vielen lieben Dank für Eure Unterlagen. Smile

Peter, die von Dir habe ich mir gestern schon heruntergeladen, sieht sehr interessant aus. Tobias, die von Dir kann ich mir erst heute Abend ansehen, geht von hier aus leider nicht...

Bilder wie gesagt am Wochenende.

Danke Euch Allen !

Viele Grüße, Rainer
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#9
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=235672#post235672 schrieb:Da es ein echter 8- Kanaler ist, kann man damit entweder komprimieren oder dekomprimieren. (generelle Umschaltung für alle Kanäle per Taste). Sofortige decodierte Hinterbandkontrolle ist also nicht möglich. Aber das kann ich verschmerzen.
Ich kenne ja die nachgebaute Schaltung nicht, aber wenn die REC-PB Umschaltung ähnlich einfach zu bewerkstelligen ist wie in der des c4F [+15 V an a/b8], dann hättest du am Ende vielleicht die Möglichkeit einer vierzügigen direkten HB-Kontrolle.

Auf diese Weise wäre es auch sehr viel leichter festzustellen, ob die Module noch einwandfrei funktionieren, indem z.B. als Anfangstest ihre jeweiligen Kompressorausgänge mit den Expandereingängen direkt verbunden werden und man einige pegelgestufte Frequenzgänge aufzeichnet.

Mit dieser Methode habe ich einige Module von vornherein aussortiert und den Rest so gepaart, dass die Frequenzgänge nicht zu sehr auseinanderlaufen.

Dieser Effekt ist vor allem bei niedrigen Pegeln zu beobachten, wie bei folgenden Beispielen von Frequenzgängen schlechter und besser gepaarter Module:

0dB
[Bild: telcom-c4-0d-B-1-L-4-R-ON.jpg]

[Bild: telcom-c4-0d-B-2-L-3-R-ON.jpg]

-30dB
[Bild: telcom-c4-30d-B-1-L-2-R.jpg]

[Bild: telcom-c4-30d-B-3-L-2-R-ON.jpg]

-60dB
[Bild: telcom-c4-60d-B-1-L-2-R-ON.jpg]

[Bild: telcom-c4-60d-B-3-L-2-R-ON.jpg]


Nachdem dieser Abgleich stattgefunden hat, wäre es obendrein möglich, das dynamische Verhalten zu prüfen (Ansprech- und Abfallzeiten in den vier Frequenzbändern bei Pegelsprung von z.B. -40 auf 0 dB und zurück). Diese Untersuchung und vor allem ihre Auswertung gerät dann aber schon etwas komplexer, und leider habe ich keine Oszillographenschriebe darüber, weil diese Untersuchung in meiner letztlichen Konstellation keine Probleme ergab.

Bei einer so sensiblen Schaltung wie dem c4 ist nach gut 40 Jahren Bauteilealterung zwangsläufig mit Überraschungen zu rechnen, und man kann sich glücklich schätzen, wenn diese ausbleiben.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#10
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=235678#post235678 schrieb:aber wenn die REC-PB Umschaltung ähnlich einfach zu bewerkstelligen ist wie in der des c4F [+15 V an a/b8], dann hättest du am Ende vielleicht die Möglichkeit einer vierzügigen direkten HB-Kontrolle.


Vielen Dank Peter ! Das ist eine sehr gute Zusatzinformation und spiegelt auch meine heimliche Hoffnung wieder, daß das nur mittels einer Spannungsumschaltung bewerkstelligt wird. Ohne Schaltungen ist das natürlich schwierig, aber wie schon geschrieben versuche ich mich Anhand der Originale durch die Funktion zu hangeln.

Ich werde über den Fortgang berichten, ist jedenfalls ein interessantes Forschungsprojekt. Wink Die Ausgänge mit den Eingängen verkoppeln, werde ich dann ebenfalls testen, wenn das Problem der Umschaltung gelöst werden kann.

Viele Grüße, Rainer

Viele Grüße, Rainer
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#11
Hallo Rainer,

in der Beschreibung des NV 2180 ist die Beschaltung einer Steckleiste XBZ 7 "Remote Tape In" mit Anschlüssen für die einzelnen Kanäle zu sehen. Das sieht sehr nach der Steuerung für die Umschaltung aus. In der Beschreibung steht "Der NV 2180 ist für den Einsatz mit dem Vielspur-Magnetbandgerät STM 700 konzipiert. Die Anpassung an andere Vielspur-Magnetbandgeräte wird durch den Einsatz von Optokpplern ermöglicht. Die Umschaltspannung Kompression/Dekompression wird in der Regel vom Vielspur-Magnetbandgerät bereitgestellt."

MfG, Tobias

P.S. Hast du in Verbindung mit der 16-Kanal Bandmaschine in der Nalepastr. zufällig etwas von einem Yamaha PM 1000 Mischpult gehört ?
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
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#12
Hallo Tobias,

vielen Dank für die Zusatzinformationen. Ein STM700 ist eine 16- Spur- Maschine von Mechlabor (Ungarischer Hersteller). Mechlabor stellte auch die Standard- Sendemaschinen in der Nalepastrasse. Passt also gut zusammen, daß da zwei von den NV2180 an dieser Mehrspurmaschine hingen.

Leider habe ich dahingehend keine weiterführenden Informationen, auch nicht über ein Yamaha PM 1000. Ich horche nochmal herum, was sich noch in Erfahrung bringen lässt.

Grüße, Rainer
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#13
Hallo Rainer,

das Gerät (NV2181) von dem ich gesprochen habe kommt nicht aus der gleichen Quelle. Ich habe es vor einigen Jahren für 70 Eu von einem Verkäufer aus Lüneburg ersteigert. Das war ein Zufallstreffer dank eines massiven Schreibfehlers im Angebot. Die originalen Anschlüße wurden durch XLR-Stecker / -Buchsen ersetzt und die Schalter auf der Frontseite waren teilweise weg gebrochen. Aber für den Preis konnte ich der Einladung nicht ausweichen.

Viele Grüße
Volkmar
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#14
Einen lesenswerten historischen Abriß der Kompander-Entwicklung bei Telefunken gibt es hier:

https://www.ernstschroeder.de/highcom_d.htm#telcom

MfG Kai
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#15
Danke für den Link, solche Geschichten sind immer spannend und ein wenig traurig. Es gab Ende 70er viele interessante Analogentwicklungen, die nur wenige Jahre später alle von der neuen Digitaltechnik, der neuen HiFi-Religion, überrollt wurden und schnell in der Versenkung und Vergessenheit gerieten. Auf hifimuseum.de gab es so eine nette Anekdote, wo Willi Studer auf einer HiFi-Messe (IFA 79?) sein Schockerlebnis bekam. Er bekam von Sony den U-Maticrecorder vorgeführt, der alles besser konnte als seine Bandmaschinen, rauschfrei und ohne nennenswerte Gleichlaufschwankungen mit einer Dynamik von 95dB und damit zeigte, das Bandmaschinen technisch ein Auslaufmodell sein werden. Schon gut 4 Jahre später verschwanden die meisten Amateurbandmaschinen aus den Katalogen....
Gruß André
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#16
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=235804#post235804 schrieb:Schon gut 4 Jahre später verschwanden die meisten Amateurbandmaschinen aus den Katalogen....
Der Wechsel von Roger Lagadec (einem der wenigen ausgewiesenen Kenner der damaligen Digitalechnik) von Studer zu Sony bereits ca. 1982 dürfte für die Studer-Gruppe ein nicht unwesentlicher Sargnagel gewesen sein.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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#17
Hallo liebe Forianer,

vielen Dank für die vielen Zusatzinformationen. Ich hatte mir in der Zwischenzeit (soweit bei dem schönen Wetter möglich) das "Monsterle" mal auf den Tisch geholt. Ich hatte Euch ja ein paar Bilder versprochen. Hier sind sie nun.
Als erstes die Gesamtansicht. Das Gerät befindet sich in einem typischen DDR- Standard-Gehäuse für professionelle Technik, dem sogenannten EGS- Gehäuse. Dieses gab es in allen möglichen Abmessungen uns Höheneinheiten. Das Grundkonzept ist aber überall gleich.

Entfernt man dann diese schmalen Frontblenden, sieht man darunter jeweils drei Einschubkarten


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#18
zieht man diese dann, hat man ziemlich große Module, welche jeweils doppelt auf einer Leiterkarte ausgeführt sind. Eben für jeweils 2 Kanäle. Entfernt man die Abschirmende Abdeckung sieht man- auch hier ging es nicht ohne Technik vom "Klassenfeind". Die Schaltkreise mit der Aufschrift "England" dürften eindeutig von Texas Instruments sein...


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#19
Danke für die bisherigen Impressionen!

Zu schade, dass offenbar keine Schaltunterlagen aufzufinden sind - ein Vergleich mit der Telefunken-Urform hätte schon einen gewissen Reiz...

Grüße, Peter
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Peter


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#20
Dann auf die Rückseite geblickt erkennt man: Hier wird es tricky. Hat die Stereo- Ausführung dieser Geräte noch die typischen Rundfunk Messerklinken zum Anschluss der Peripherie vorgesehen, so sind es hier die sogenannten EFS39 Stecker (EFS= Einheitssystem der Flachsteckverbinder; 39= 39 Pole im Stecker...) Hier sieht man dann auch die schon von Tobias erwähnte XB7- Buchse, als EFS26 ausgeführt. Diese Anschlussbuchsen stammen eigentlich aus der DDR- Computertechnik, wurden in den letzten Jahren aber bevorzugt eingebaut. Auch das 12- Kanalige Peakmeter NV2010, bzw. die Box für 6 solcher NE2010 Module ist mit diesen Steckern anzuschließen.

"Unter der Haube" geht es etwas gedrängt zu, viele geschirmte Kabel verbinden die Module und die Anschlussbuchsen untereinander. Der Aufbau ist allerdings blitzsauber, da freut man sich als Techniker, wenn man so etwas sieht. Nun denn, ich werde mich langsam herantasten und muss zuerst mal die EFS- Stecker bekommen. Die zu besorgen wird dauern, aber ich bin guter Dinge. Das wird dann eher ein Projekt für das letzte Viertel dieses Jahres...


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#21
Sehe ich in Beitrag #18 auf den Fotos etwa die edlen Bourns-Trimmer ? Die blauen mit dem Spindelkopf oben.
In den 70er Jahren habe ich mal mit der leichtfertigen Bestellung von 30...40 Stück in einem Uni-Institut unliebsames Aufsehen erregt. Ich wurde vom Oberrat zur Beichte zitiert, welche dunklen Machenschaften ich da verfolge.
Die waren selbst für West-Verhältnisse viel teuerer als ich gedacht (und nicht gecheckt) hatte.

MfG Kai
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#22
Hallo Kai,

ja, das sind Spindeltrimmer. Wer die allerdings hergestellt hatte- keine Ahnung. Mir sind sie aus meiner damaligen Praxis nicht bekannt, es handelt sich also garantiert um Importware.

Ich denke mal in den späten 80er Jahren war das Preisgefüge dann schon wieder anders, das ganze Gerät ist ja Baujahr 1989. Wie es Peter schon sagte, findet man zu den Geräten ganz vom Ende der DDR aber maximal noch Blaubuch- Einträge, wie sie Tobias hier dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt hat. Direkte Schaltungen und Dokumentationen gab es bestimmt auch, aber dann sicher nur in Einzelexemplaren. Naja und wo die verschollen sind...

Als das RFZ ausgeräumt wurde, wanderten ganze Maschinen und Ausrüstungen in die Container. Die Dokumentationen traf sicher ein ähnliches Schicksal. Ein Jammer...

Grüße, Rainer
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