Subwoofer - Make or Buy: ein paar Stichworte aus gegebenem Anlaß
#1
Hallo ersteinmal,

vor knapp einem Monat plagte mich Überlegungen zu einem weiteren Subwoofer in meinem Hobbybereich (Scheune EG, 55qm, gefliester Boden, Lehmfachwerk mit Holzpaneelen, oben offen (Wendeltreppe). Der ursprünglich dort vorhandene Sub sollte ein Stockwerk höher umgesiedelt werden.

Scheunensetting (Zwei Bandmaschinen, CP, Bluray Player, zwei Dreher, Kenwood DA-9010 Amp, kleiner Sub von Kef, zwei Sonofer SF2, zwei Canton GLE 70. Beim Fitnesstraining höre ich gerne Deep House, Tec, Dance also bevorzugt Musik, die mich in Schwung bringt mit Punch und Druck.

Ich suchte also einen Sub für mittlere Ansprüche (500 - 800 €), wo der Markt ja viel bietet und die Konkurrenz (Klipsch, Canton, Magnat, Nubert etc.) scharf ist. Dann habe ich bei einer Ebayauktion mitgeboten und für gut 100 € den JBL SUB L8400 (nur den Teller) und das zugehörige Aktivmodul (600 W RMS) erworben. Leider war damit die Vorentscheidung Make or Buy bereits gefallen. Kurze Zeit hatte ich mal mit Bausätzen von Udo W. & Co geliebäugelt. Letztlich schien mir aber das Preis-Leistungs-Verhältnis zu vage und zu schwer einschätzbar.

Das Selberzimmern war aber auch nicht so mein Ding, wiewohl ich als Student schon die eine oder andere Box aus Spanplatten zusammengeschustert hatte. Um meinen ästhetischen Bedürfnissen zu entsprechen, entschied ich mich dann für 25mm Buche MPX. Ich fand dann nach längerem Suchen einen Schreiner in Düren, der sie mir fachkundig zusammenbaute inkl. Oberflächenveredelung für weniger als 300 €. Mit Bitumenplatten wiegt der Woofer (CB ca. 80l Netto) ca. 45 kg. Der Klang ist so, wie ich ihn mir vorgestellt habe: knackig, unaufgeregt und präzise - bei maximalen Pegeln.

Kurzes Resümee:

Selbstbau im mittleren bis höherem dreistelligen Preissegment lohnt sich eher nicht. Durch Skalareffekte ist die Industrie hier in der Lage, durchaus Hörbares zu vernünftigen Preisen auf den Markt zu bringen. Die Verarbeitung ist ok - in der Regel MDF, foliert. Wer selbst Hand anlegen will, braucht entweder viel Erfahrung und Werkzeug um handwerklich Überzeugendes abzuliefern zu können oder einen preiswerten Schreiner. Vorteil hier: man bekommt in der Regel auch Ansprechenderes als folierte schwarze Würfel.

Weitergehende Fragen beantworte ich gerne.
Adventliche Grüße
Peter


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#2
Hallo Peter,

natürlich hast Du Recht - in Zeiten der hochautomatisierten Fertigung spart man in diesen Preissegmenten kein Geld, wenn man selber baut... ...aber warum nicht trotzdem selbst Hand anlegen oder sich zumindest etwas Individuelles überlegen, auch wenn man dann Spezialistenhilfe in Anspruch nimmt. Klar - für das Geld hättest Du locker einen vollständigen L8400 bekommen können - vor knapp 10 Jahren in der Liga unter 1000,- erhältlich, dürfte so etwas heute in gutem Zustand für kaum die Hälfte zu bekommen sein (eher günstiger) - dafür ist das Angebot einfach zu groß. Aber Du hast Dir deine eigene "Edition" gegönnt und das Ganze in ein freundlicheres und deutlich grösseres Gehäuse gepackt das auch viel besser zum Aufstellort passt. Der Original L8400 kam ja in tristem Schwarz daher, mit silbernen Füßen, die nicht jedermanns Sache sind und hat dann auch "nur" 63 Liter Volumen. Was den Kern des Ganzen angeht, scheinst Du nichts falsch gemacht zu haben - der L8400 hat wohl in diversen Tests recht gut abgeschnitten (...sofern man da etwas drauf gibt...).
Also: mission successful

Viel Spaß beim hören.

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#3
Dann noch aus der Praxis: ich durfte hören; und : kerniger Bass, druckvoll. Ich denke, das ganze hat sich für Peter gelohnt.

Manni
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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