Produktionsstandorte von Magnetbändern
#51
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=245634#post245634 schrieb:Ich habe von denen 2 18er Bänder, "Gold Stripe" gelabelt.

Kannst Du bitte mal Bilder einstellen, Matthias? Das interessiert mich. Habe ich noch nie gehört.
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#52
Gern:


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Viele Grüße,

Matthias
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#53
Hallo!

Das ist ja sehr interessant! Die Firma MAC Panel kenne ich sehr gut, da wir in der Arbeit sehr viele Steckverbindungssysteme von denen einsetzen. Das die aber mal Magnetband hergestellt haben ist was komplett neues für mich.

Interessant ist dabei auch noch, dass in der Liste, die hier im Thread gepostet wurde, wo Beschichtungsanlagen in den USA stehen, für High Point, NC, die Firma EDM (Electronic Data Magnetics, Inc) angegeben ist. Die stellen zumindest auch heute noch Magnetstreifen für Kreditkarten u.ä. (wie auch Mulann) her.
Durch die örtliche Nähe könnte man hier eine Zusammenarbeit vermuten. Muss aber natürlich nicht so sein.

In Zusammenhang mit Certron wird nicht nur das Werk in Anaheim, CA genannt, sondern auch Mexicali in Mexico, das wohl bis 7. September 2001 aktiv war und auch High Point, NC.

Kann jetzt natürlich sein, dass das alles irgendwie verbandelt war. Certron hat die Produktion 1970 von MAC Panel übernommen und bereits 1972 wieder verkauft. Möglichweise ging das dann irgendwann zu EDM.

Dementsprechend kann man jetzt mal zur Liste hinzufügen:

Mexicali (Certron Audio S.A., 1971 - 2001)
Anschrift: Avenida Galaxia 45 Col Parque Industrial, 21000 Mexicali, Mexico
Status: geschlossen
aktueller Zustand: Gebäude existiert wohl noch und wird vermutlich von anderen Firmen/Organisationen genutzt.
Bemerkung: Certron hatte Ende der 60er schon ein Werk in Mexicali, dass 1971 zu Gunsten des oben genannten geschlossen wurde.
Satellitenbild

Zu dem Certron-Werk in Anaheim findet man nicht viel, außer dass es wohl 1986 geschlossen wurde.

High Point (EDM, evtl. auch andere, ? - heute)
Anschrift: 210 Old Thomasville Rd, High Point, NC 27260, USA
Status: aktiv, jedoch keine direkte Magnetbandfertigung mehr, sondern u.a. Magnetstreifen
aktueller Zustand: Gebäude vorhanden, werden von EDM selbst genutzt.
Bemerkung: Bei dem Werk ist jetzt nicht ganz klar, ob es von EDM gegründet wurde oder vorher zu MAC Panel oder Certron gehörte.
Satellitenbild

@Matthias:

Hast du die MAC-Bänder schon mal laufen lassen? Wenn ja, würde ich die auch in die Tauglichkeits-Liste aufnehmen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#54
Hallo!

Ich habe gerade noch interessante Sachen über andere ehemalige Werke gefunden, die hier schon behandelt wurden.

Einmal Ampex/Quantegy in Opelika, AL:
Hier sieht man ein paar Bilder von Inneren, als dort noch gearbeitet wurde.
Ich habe auch noch eine Broschüre gefunden über die Versteigerung des Inventars damals.

Dann noch Sony in Pontonx-sur-l'Adour:
Die ehemaligen Verwaltungs- und Bürogebäude des Werks werden jetzt anscheinend von einer gemeinnützigen Organisation verwendet, Lacowo.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#55
Hallo Wayne,

ja hab ich getestet, mech. sind sie unbedenklich.
Klanglich allerdings nicht toll, bei 19 gehts halbwegs.. viell. doch eher Computer-/Instrumationtape?
Extra anschaffen würd ich die mir nicht.
Viele Grüße,

Matthias
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#56
Hallo Matthias,

ja, kann sein, es wird ja auch bei den Shamrock-Bändern unterstellt, dass da Ampex Daten- oder Instrumentationsbänder mit reingekommen sein sollen. Ich denke mal, dass diese MAC-Bänder in Europa nie offiziell Angeboten wurden. Kann mir vorstellen, dass da evtl. im Tapeheads-Forum mehr Informationen zu bekommen sind.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#57
Hallo Matthias,

es muss kein Instrumentationsband sein, um mäßig zu klingen. Das ist 60er-Jahre-Band, noch dazu in Standard-Dicke. Da kommst du mit einem auf moderne Bänder eingemessenen Gerät nicht weit, was Höhenwiedergabe betrifft. Und selbst mit korrekter Einmessung hielt sich die Tonqualität der meisten Ami-Bänder von damals in Grenzen.
VG Stefan
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#58
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=245738#post245738 schrieb:.... es wird ja auch bei den Shamrock-Bändern unterstellt, dass da Ampex Daten- oder Instrumentationsbänder mit reingekommen sein sollen.
Sind es auch, diese mit silbriger Rückseite sind eindeutig Datenbänder.
Peter R. hatte da glaube mal welche durchgemessen.
Übrigens habe (hatte) ich auch ein Scotch Instrumationstape auf 18er Spule, das war für Musik total unbrauchbar, klang wie Mittelwelle. Habs entsorgt.
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=245744#post245744 schrieb:Das ist 60er-Jahre-Band, noch dazu in Standard-Dicke. Da kommst du mit einem auf moderne Bänder eingemessenen Gerät nicht weit, was Höhenwiedergabe betrifft.
Kann ich so allgemein nicht bestätigen. Es gibt durchaus brauchbare Bänder aus den 60ern, auch als Standardband. Die alten Rundfunktypen wie FR22 oder LGR machen bei 19 doch durchaus anhörbare Aufnahmen.
Viele Grüße,

Matthias
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#59
Die Shamrock mit der silbernen Rückseite spielen bei mir vergleichsweise gut. Ich halte die eher für mit einer Graphit-Beschichtung gleitfähig gemachtes Audioband, wie es in 8-Track-Cartridges verwendet wurde. Was natürlich nicht ausschließt, daß es vielleicht auch ähnlich aussehende Datenbänder als Shamrock zu kaufen gab.

Viele Grüße,
Martin
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#60
Wir schweifen zwar mittlerweile vom Ausgangsthema etwas ab :whistling: , deswegen nur eine kurze Antwort meinerseits. Die silbernen Shamrocks, die mir bis jetzt untergekommen sind, waren alles eine Art Standardbänder mit sehr rauher Schichtseite und speckig glänzender Silberrückseite. Hab alle entsorgt, da selbst bei 19 Klang wie Mittelwelle .
Viele Grüße,

Matthias
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#61
Hallo!

Fortsetzung aus "Projekt: neue Bändertauglichkeitsliste".

MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=245842#post245842 schrieb:Pyral war ja früher bereits Hersteller von Audiobändern und hatte doch mWn. auch mal mit BASF (oder AGFA?) gebandelt :S ?
Ja, definitiv. Pyral gehörte irgendwann zu Agfa, ab wann weiß ich nicht (das könnten hier aber bestimmt einige wissen). Später dann als die Magnetband-Sparten von Agfa und BASF 1990 aus den jeweiligen Mutterkonzernen ausgegliedert und zu BASF Magnetics (später EMTEC Magnetics) firmiert wurden, ging auch Pyral hier mit rein. Auf der alten EMTEC-Seite ist auch das Pyral-Werk in Avranches (das heutige Mulann/RTM-Werk) als Standort gelistet (rot markiert):

   
(Stand: 2002)


Das Werk blieb dann bis zum Ende von EMTEC 2004 in der EMTEC Group. Was danach geschah ist mir nicht bekannt. 2011/12 wurde RMGi von Pyral übernommen und die Bänderproduktion von Oosterhout nach Avranches verlagert. 2015 wurde Pyral dann von Mulann übernommen, der Rest der Geschichte ist bekannt. War Pyral von 2004 bis 2015 eigenständig?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#62
Hallo,
ich möchte den Text von The Wayne ergänzen, bzw. berichtigen.
Zitat:Ja, definitiv. Pyral gehörte irgendwann zu Agfa, ab wann weiß ich nicht (das könnten hier aber bestimmt einige wissen). Später dann als die Magnetband-Sparten von Agfa und BASF 1990 aus den jeweiligen Mutterkonzernen ausgegliedert und zu BASF Magnetics (später EMTEC Magnetics) firmiert wurden, ging auch Pyral hier mit rein. Auf der alten EMTEC-Seite ist auch das Pyral-Werk in Avranches (das heutige Mulann/RTM-Werk) als Standort gelistet (rot markiert):

Soweit mir bekannt, war die AGFA nie an Pyral beteiligt. Bis 1977 scheint Pyral im alleinigen Besitz von Rhône-Poulenc gewesen zu sein. 1985 kam bei Rhône-Poulenc eine umfangreiche Umstrukturierung, Werke für Folien-, Film- und Magnetband-Herstellung wurden geschlossen. Gleichzeitig wurde der Standort AVRANCHES eröffnet. Das legt den Verdacht nahe das ab dem Jahr die BASF eingestiegen ist, wobei ich einige Jahre früher vermute.
Als die BASF die Magnetbandsparte der AGFA übernommen hatte war Pyral zum Teil im Besitz der BASF.
Zitat:Das Werk blieb dann bis zum Ende von EMTEC 2004 in der EMTEC Group. Was danach geschah ist mir nicht bekannt.
Das ist einfach:

Das Unternehmen wurde neu eingetragen am:
Date immatriculation RCS 15-12-2000

Les 5 dirigeants de la société PYRAL
Dirigeants mandataires de PYRAL :
Mandataires de type : Président

En savoir plus
Du 13-07-2004
Au 11-12-2010 M Peter SCHMIDT

En savoir plus
Du 11-12-2010
Au 11-09-2013 PANACHEM SA

Mandataires de type : Président
Depuis le 11-09-2013 PANACHEM SA

En savoir plus
Mandataires de type : Commissaire aux comptes titulaire
Depuis le 03-01-2017 PRICEWATERHOUSECOOPERS

En savoir plus
Mandataires de type : Commissaire aux comptes suppléant
Depuis le 03-01-2017 M Yves NICOLAS
https://www.societe.com/societe/pyral-43....html#etab

M Peter Schmidt ist oder war in der Geschäftführung der Panachem SA
Die Panachem SA hat ihren Sitz in Fribourg Schweiz, wurde am 12.05.2005 eingetragen und hat ein Stammkapital von 100.000 CHF
https://www.easymonitoring.ch/fr/registr...-sa-791714

Viele Grüße
Volkmar
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#63
Hallo Volkmar!

Die "Zeitschichten" schreiben dazu dieses:

"Schon vor Gründung der BASF Magnetics GmbH zum Jahresbeginn 1991 wanderte die Fertigung des Agfa-
Magnetfilms MF 6 PE, der schon geraume Zeit vorher wegen günstigerer Kosten als Magnetfilm P 16 an BASF
geliefert worden war, aus dem Werk München in das (Jahre zuvor von Agfa-Gevaert erworbene) Werk der Pyral
S.A. im nordfranzösischen Avranches ab." (Ausgabe 3, S. 437)

Dort werden allerdings nur Magnetfilme erwähnt. Wie es mit den Magnetbändern von Pyral genau aussah, ist nicht so einfach herauszufinden. Ich meine, mal was von einer Übernahme dieser Aktivitäten von Rhône-Poulenc durch die BASF im Jahr 1982 gelesen zu haben. Die Jahreszahl stimmt zumindest ungefähr mit dem Verschwinden der Pyral-Cassetten und dem Auftauchen der ersten in Frankreich hergestellten BASF-Cassetten überein. Wobei letztere wiederum aus Obenheim kamen. War Obenheim von Anfang an ein BASF-Werk, oder gehörte es ursprünglich auch zu einer französischen Firma? Auch das Sonocolor-Werk in Gien wurde noch lange von BASF weiter genutzt, war aber meines Wissens nicht mit Pyral verbandelt.

Pyral hatte auch eine Produktion in England. Ob es sich dabei tatsächlich um Magnetbandproduktion handelte, oder nur um Konfektionierung, ist mir nicht bekannt.

Viele Grüße,
Martin
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#64
Hallo!

Zur Ergänzung -> PYRAL 16mm Magnetfilm

   

   

Gruß
Wolfgang
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#65
Agfa 1973 und 1961:
Bild 1-3 zeigt die Gießmaschine in Ludwighafen 1973, Bild 4 ist der Rohwickel zu sehen, der in Bild 5 in die Bandbreite(n) geschnitten wird und in Bild 6 auf Spulen oder Bobbie's gewickelt wird.


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#66
Bild 1: BASF Tonband-Schneideanlage (mit gegenläufig rotierenden Messerscheiben,
Bild 2 Bandmusterprüfung 1964
Bild 3: Bandprüfung 1951
Bild 4: Bandprüfung 1990
Bild 6: Bedrücken von Rundfunkbändern:


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.jpg   Agfa BASF Schneideanlage.jpg (Größe: 12.81 KB / Downloads: 432)
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#67
Hallo!

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=245925#post245925 schrieb:Soweit mir bekannt, war die AGFA nie an Pyral beteiligt. Bis 1977 scheint Pyral im alleinigen Besitz von Rhône-Poulenc gewesen zu sein. 1985 kam bei Rhône-Poulenc eine umfangreiche Umstrukturierung, Werke für Folien-, Film- und Magnetband-Herstellung wurden geschlossen. Gleichzeitig wurde der Standort AVRANCHES eröffnet. Das legt den Verdacht nahe das ab dem Jahr die BASF eingestiegen ist, wobei ich einige Jahre früher vermute.
Als die BASF die Magnetbandsparte der AGFA übernommen hatte war Pyral zum Teil im Besitz der BASF.
Danke für die Infos, das war mir nicht bekannt.

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=245930#post245930 schrieb:"Schon vor Gründung der BASF Magnetics GmbH zum Jahresbeginn 1991 wanderte die Fertigung des Agfa-
Magnetfilms MF 6 PE, der schon geraume Zeit vorher wegen günstigerer Kosten als Magnetfilm P 16 an BASF
geliefert worden war, aus dem Werk München in das (Jahre zuvor von Agfa-Gevaert erworbene) Werk der Pyral
S.A. im nordfranzösischen Avranches ab."
Ja, deswegen nahm ich an, dass das Pyral-Werk bereits zu Agfa gehörte und durch die Gründung der BASF Magnetics GmbH mit Agfa da mit dazu kam.

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=245930#post245930 schrieb:War Obenheim von Anfang an ein BASF-Werk, oder gehörte es ursprünglich auch zu einer französischen Firma?
Das ist mir auch nicht bekannt, aufgrund der Nähe zur Grenze könnte es aber durchaus von BASF aufgebaut worden sein. Wurden da eigentlich auch Bänder beschichtet oder nur Kassetten konfektioniert? Obenheim gehörte ja, genau wie Manaus in Brasilien später zur EMTEC Consumer Media GmbH. Wobei Obenheim vor dem Ende von EMTEC und den Verkauf der Consumer Media an MPO unabhängig wurde. In Manaus wurden ja auch später CDs und DVDs produziert, wobei ich nicht weiß, ob im Auftag von MPO.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#68
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=246022#post246022 schrieb:Wobei Obenheim vor dem Ende von EMTEC und den Verkauf der Consumer Media an MPO unabhängig wurde.

Das ist inmteressant - weißt Du auch, was und wie lange dort nach der Abspaltung von Emtec produziert wurde? Wann geschah dieser Schritt? Es gibt immerhin noch Cassetten aus dem letzten Emtec-Jahr 2004, die mit Assembled in France beschriftet sind.

The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=246022#post246022 schrieb:Wurden da eigentlich auch Bänder beschichtet oder nur Kassetten konfektioniert?

Bisheriger Kenntnisstand ist, daß Cassettenbänder in folgenden Werken produziert wurden:

- Willstätt
- München
- Bedford, USA (nur Einschichtband)
- Indonesien

Alle anderen Werke waren entweder reine Konfektionierer oder stellten nur Gehäuse selbst her. Auf den Cassetten aus Obenheim steht entweder "Tape made in Germany, assembled in France" oder abgekürzt "Made in EC/EU". Auf denen aus Brasilien dementsprechend "Tape made in Germany, assembled by BASF in Brazil". Es gibt auch frühere Exemplare, auf denen nur "Made in France", "Made in Brazil" oder "Japan" (ohne "Made in") steht, aber auch bei denen kamen die Bänder wahrscheinlich aus Deutschland und/oder USA. Auf den indonesischen steht auch bei späten Exemplaren "Made by BASF in Indonesia", also komplett mit Band und Gehäuse. Bei den von ECP hergestellten Exemplaren haben sie sich leider nicht getraut, "Made in Russia" draufzuschreiben.

Viele Grüße,
Martin
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#69
Hallo Martin,

lt. einer französischen Internetseite ist das Unternehmen am 23.08.2004 gelöscht
Jugement Liquidation judiciaire le 23-08-2004
Dénomination EMTEC CONSUMER PRODUCTION
Adresse RTE DE DAUBENSAND 67230 OBENHEIM
Das Werk muss Ende 2002 bis 2005 zur britischen LGV Gruppe gehört haben, dann war endgültig Schluß.

Das Werk war 1975 ursprünglich geplant zur Produktion von HiFi Geräten unter dem BASF Label ineinem Joint-Venture mit AIWA.
So steht es wenigstens im Buch " BASF: The History of a Company".

Als weiterer Standort mit Magnetbandproduktion kann man noch Ettenheim nennen 1982-1993.

Viele Grüße
Volkmar
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#70
Hallo Martin!

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=246036#post246036 schrieb:Das ist inmteressant - weißt Du auch, was und wie lange dort nach der Abspaltung von Emtec produziert wurde? Wann geschah dieser Schritt? Es gibt immerhin noch Cassetten aus dem letzten Emtec-Jahr 2004, die mit Assembled in France beschriftet sind.
Nein, das weiß ich nicht aber ich könnte mir schon vorstellen, dass Obenheim dann nur noch Auftragsfertiger war. Zeitlich dürfte das Ende 2002 gewesen sein, als auch die Entlassungen bei Emtec durch die Presse gingen. Da zu diesem Zeitpunkt das Internetzeitalter schon weit angebrochen war, findet man heute noch die Pressemeldungen.
Hier wird erwähnt, dass Obenheim zur unabhängigen "Loading Company" umfunktioniert und nur noch Bänder einspulen soll. Ich weiß jetzt nicht genau, wie das zu Interpretieren ist, aber wenn da nie Bänder beschichtet wurden, wurde vielleicht die Gehäuseherstellung eingestellt und es war somit nur noch ein Konfektionierungswerk unter neuer Führung. Schließlich wurden dort auch 60 Mitarbeiter entlassen.

Zur späteren Insolvenz findet man auch noch Pressemeldungen: Hier und hier.

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=246036#post246036 schrieb:Auf den Cassetten aus Obenheim steht entweder "Tape made in Germany, assembled in France" ...
Oh ja, davon habe ich noch einige FE I, die so beschriftet sind.

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=246062#post246062 schrieb:Das Werk muss Ende 2002 bis 2005 zur britischen LGV Gruppe gehört haben, dann war endgültig Schluß.
Emtec gehörte wohl komplett zur LGV-Gruppe, siehe hier ganz unten:

"Die Emtec International Holding in Ludwigshafen wird eine reine Finanzholding und übernimmt mit etwa 20 Mitarbeitern Controlling und Koordination für die gesamte Emtec-Gruppe. Emtec war 1997 von der BASF verkauft worden und gehört inzwischen der Londoner Versicherung Legal & General Ventures Ltd."
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#71
Falls es interessiert:

Das Werk Obenheim stand wohl nach dem Ende jahrelang leer. Mittlerweile sind da wieder Firmen angesiedelt. Ich habe hier eine Seite gefunden, auf der das Areal 2013 zum Kauf angeboten wurde. In der Galerien etwas weiter unten sieht man einige Bilder von innen und außen, in traurigem Zustand, bevor etwas von anderen Firmen umgestaltet wurde. Hieraus geht noch hervor, dass die Gebäude zwischen 1972 und 1998 gebaut wurden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#72
Zur Fabrik von Kodak-Pathé in Vincennes bei Paris:
 
Die Fabrik entstand in den Jahren 1903 bis 1906 zunächst als Filmfabrik, errichtet durch die Firma Pathé. Adresse: rue des Vignerons, 94300 Vincennes.

Auf einem Gelände von 9 ha waren in Spitzenzeiten bis zu 3300 Mitarbeiter beschäftigt, weshalb das Gelände auch als „Cité du Cinéma“ bekannt war, als Stadt in der Stadt.

Es gab dort Labors für Produktion, Entwicklung und Montage von Filmen sowie Studios.

Am 13. Juli 1927 kam es zum Zusammenschluß der Société Française Pathé-Cinéma mit der Kodak S.A.F., dem französischen Kodak-Ableger.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden hier auch die Kodak-Magnetbänder produziert.

Im Dezember 1986 wurde das Werk geschlossen. Der markante Schornstein, bei seiner Errichtung im Juni 1939 der höchste Europas, wurde im August 1987 gesprengt.

Heute befindet sich auf dem Gelände ein Wohngebiet.

Die Firma Kodak-Pathé wurde am 22. Januar 2009 aus dem Handelsregister gelöscht.
 
Auf folgender Seite sieht man eine Luftaufnahme der Fabrik. Mit dem Cursor über das Bild fahren liefert Angaben zu einzelnen Gebäuden.
Usine de Vincennes (argentiquececil-kodak.fr)
 
Gruß
TSF
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#73
Hier steht einiges zu der Fabrik, inklusive Bild der Schornsteinsprengung, auf Französisch:

https://sitespecific.home.blog/2019/03/3...nnes-1986/
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#74
(05.11.2018, 09:22)Kirunavaara schrieb: Zu Kodak, Sonocolor und anderen Frankreich-Bändern gibt es hier irgendwo einen interessanten Thread.

Diesen hier:
KODAK V 150 - Band aus Frankreich (tonbandforum.de)

Dort finden sich auch Informationen über die Produktionsstandorte von Sonocolor, zunächst in Ivry bei Paris, später ein paar Kilometer weiter südlich in Ablon-sur-Seine unter der Anschrift 35 Quai de la Baronnie.

Gruß
TSF
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#75
Zur Verknüpfung Pyral-BASF hab ich gerade hier folgende interessante Bilder gefunden:

                 

(Bilder aus Ebay von smkaudiogmbh)


Interessant finde ich den Bandkleber und die Bezeichnung auf den Kartons, die genau denen von BASF entsprechen.
Viele Grüße,

Matthias
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#76
Da sieh an, dem Klebestreifen am Bandanfang nach zu urteilen handellt es sich hier um SM 911, schätzungsweise aus dem Jahr 1996.

Viele Grüße,
Martin
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