Tangential-Dreher von "Rational Audio"
#1
Hallo!

Gestern war ich anläßlich einer B77 MKII HS Reparatur bei einem Tonbandkollegen,
der nicht hier im Forum aktiv ist.
Dort sah ich diesen ungewöhnlichen Plattenspieler, nebst passendem Verstärker.
Ich habe mich bemüht, mit dem "Smartie" so gut es ging, Bilder davon zu machen:

   

   

   

   

   

Alles sehr minimalistisch gebaut.
Deckel anheben, Platte auflegen - und warten bis sich der Deckel von
allein geschlossen hat. Und schon schalmeit es aus den angeschlossenen LS.

Des Weiteren sah ich bei ihm noch einen Thorenz-Dreher in einem unge-
wöhnlichen Beton-Gehäuse,und ein Eigenbau-Laufwerk, dessen Antriebs-
riemen aus Vorspannband besteht. Leider habe ich, wegen der erfolg-
reichen B77-Reparatur, vergessen, auch Bilder von den beiden Platten-
drehern zu machen. Vielleicht beim nächsten Besuch.

Gruß
Wolfgang
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#2
Nu ja, lieber Wolfgang, die Geschmäcker sind verschieden.

Für mich wäre dieses hässliche Ding absolut kein "must have". Ich freue mich über meine Duals, Technics, Lenco und Elac.... Allein schon die Tangentialgeschichte. Habe ich noch nie gemocht, auch nicht in wertigeren Ausführungen, etwa von ReVox. Für mich muss ein Plattendreher einen herkömmlichen Tonarm haben! Schon deshalb, damit man nicht nur auf TP4- oder herstellereigene Systeme angewiesen ist, sondern auch mal mit verschiedenen Tonabnehmern experimentieren kann.

Aber trotzdem interessant, was die Kreativität von Entwicklern so hervorbringt....

LG Holgi
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#3
Mir sieht das Ding vor allem zu wenig nach Plattenspieler aus.
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#4
Das isses außerdem! thumbup
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#5
Hallo Wolfgang,

danke für die kurze Vorstellung.

Rational Audio war eine Tschechische Marke, die hierzulande wohl keine große Verbreitung gefunden hat. Wie viele andere Marken auch ... Angeblich stammt die Entwicklung vom Gründer eines tschechischen HiFi-Clubs.

" ... Nimm dich in Acht vor Exoten. Ra-Au, Au-Ra - oder Rational Audio war zu Beginn der 90er Jahre eine höchst bemerkenswerte Marke aus Tschechien. Der Plattenspieler vom Typ G1 ist nicht nur ansprechend gestaltet, er verfügt auch über einen raffinierten Deckel-Tonarm, der die Platte tangential abfährt. Dazu gab es einen passenden Verstärker (Z1). Ein Gerät für Liebhaber mit sensiblen Bedienhänden, definitiv nicht Angänger-tauglich.... Tangential-Tonarm des AuRa G1. Der Tonarmschlitten wird auf zwei kleinen Rollen über eine zwischen Spitzen gelagerte Stange geführt. Der Tonarm selbst ist eher ein Stummel, was bei der VTA-Einstellung einiges an Geduld und Fingerspitzengefühl abverlangt. Flachbandverkabelung für widerstandsarmen Bewegungsablauf. Beim Hochklappen des Deckels fährt der Arm selbsttätig in seine Ausgangsposition. Der Absenkvorgang auf die Platte ist hydraulisch gedämpft. ... Mit leichtgewichtigem, schalenartigen Aufbau und dem dünnen Acrylteller entspricht der ungewöhnliche AuRa G1 der Konzeption einfacher Brettspieler. Mit dem Tangential-Tonarm geht er ganz eigene Wege. Wird selten angeboten. Taugt aber mehr als Anschauungsobjekt, denn als praktikabler Alltagsspieler. Second hand-Preise, je nach System und Allgemeinzustand, zwischen 200 und 400 Euro. ..." (Bild ganz oben und in der Mitte des Beitrags).

Ob man das Ergebnis hübsch findet oder nicht. Interessant ist die Kombination auf jeden Fall und sicher attraktiver also mancher einfache Industrie-Dreher, ob tangential oder klassisch.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#6
Hallo Matthias!

Ich danke Dir für den ersten neutralen Beitrag zu der seltenen RA-AU Plattenspieler/Verstärker-Kombination.

Gibt man "Rational Audio" in eine Suchmaschine ein, so bekommt man einiges Interessantes dazu auf verschie-
denen Foren zu lesen.
Gruß
Wolfgang
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#7
cisumgolana,'index.php?page=Thread&postID=225628#post225628 schrieb:Ich danke Dir für den ersten neutralen Beitrag zu der seltenen RA-AU Plattenspieler/Verstärker-Kombination.
Darf man hier jetzt nur noch neutrale Beiträge posten? 8| Sorry, das wusste ich nicht...
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#8
Hallo Holger!

Verschone mich bitte mit Deinen persönlichen Hineininterpretationen
die Du aus einer wertfreien Feststellung abgeleitet hast.

Und Dein sarkastisches Bedauern ist ebenso flüssiger als flüssig, nämlich überflüssig...
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#9
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=225592#post225592 schrieb:llein schon die Tangentialgeschichte. Habe ich noch nie gemocht, auch nicht in wertigeren Ausführungen, etwa von ReVox. Für mich muss ein Plattendreher einen herkömmlichen Tonarm haben! Schon deshalb, damit man nicht nur auf TP4- oder herstellereigene Systeme angewiesen ist, sondern auch mal mit verschiedenen Tonabnehmern experimentieren kann.
Es wäre mir neu, daß Tangentialtonarme nur die Installation von "T4P"-Tonabnehmern zulassen. Wie kommst Du darauf?


Grüße

96k
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#10
Moin, moin,

hierzulande verbreitet waren ja die B&O sowie die Technics, Dual, Philips und BSR; die letzten vier alle oft als OEM. Letztlich hat fast jede japanische Marke auch einen Tangentialen im Angebot gehabt. Und weil oft eher als kleiner oder als Leichtbau, dann oft auch mit T4P oder ähnlichen Systemen.

Schon beim Revox konnte ein "normales" System eingebaut werden. Zumindest habe ich meine B790 und B795 mit Shure, Ortofon und Elac-Ausstattung bekommen. Wer es ganz flexibel wollte, der konnte sogar ein Tangential-Tonarm-System ohne Plattenspieler kaufen, das sich auf einen Dreher bauen lässt.

Letztlich gilt auch bei Tangential das man bekommt, was man bereit ist zu bezahlen.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
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#11
Clearaudio hatte den Tonarm etwas modifiziert als

Set Plattenspieler Evolution angeboten.

Im Netz gibt es jede Menge Bilder Wink

Analog Revival will 1599€ dafür ;(

Henning
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#12
Also auf den Bildern schaut mir das nach 1/2 Zoll und nicht nach T4P Tonabnehmern aus. Der Tonarm läuft parallel auf zwei Rollen. Scheint mir hinsichtlich der tatächlichen Spurfehlwinkel - Nicht alle tangentialen Konstruktionen sind in der Lage die Nadel vollkommen widerstandsfrei zu verschieben - eine solide Konstruktion zu sein.
VG Martin
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#13
Ja ist kein T4P sondern ein Headshell, dass auf 2 Alu-Rollen auf einer pollierten Edelstahl-Achse läuft.
Der TA braucht eine niedrige Compliance da er rein mechanisch bewegt wird.
Das Prinzip wird von CA bis heute gebaut, und zu entspr. Preisen verkauft.
Gruß
Henning
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