3-D-Druck für Ersatzteile, hat jemand damit schon Erkenntnisse?
#1
Kann Irgendjemand Erkenntnisse beisteuern, was nachgefertigte Ersatzteile für Tonbandgeräte betrifft? Im Netz findet man ab und zu nachgefertigte kleine Ersatzteile mit dem Hinweis, dass diese im 3-D-Druck erstellt wurden. Hat jemand schon Erfahrungen mit derlei Teilen? Wenn man bedenkt, dass sogar mittlerweile Metallteile gedruckt werden können und werden, eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten für die Versorgung von Ersatzteilen. Ich denke hierbei zum Beispiel an Bauteile, die von der sogenannten Zinkpest befallen sind.

Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#2
Hallo Rainer,

eine gute Frage: was taugt das?

Ich denke, die Einsatz-Fähigkeit solcher Dinge hängt maßgeblich von dem ab, der die Teile fertigt.

Auf der einen Seite ist Maßhaltung nicht unwichtig, zudem die Oberflächenbeschaffenheit (rau? glatt?), auf der anderen Seite die geeignete Stabilität. Manche Teile sollen (lt. Entwickler) flexibel sein (z.B. bestimmte Zahnräder), andere müssen mechanischen Beanspruchungen Stand halten (zum Beispiel Riemenscheiben).

Ob das, was der Drucker liefert, geeignet ist, dürfte für uns erst nach einem längeren Test so eines Bauteils bewertbar sein.

Zudem steht und fällt die Sache mit der Möglichkeit des Scans, der Vermessung bzw. der Nach-Konsturktion der zu ersetzenden Teile. Hat der "Hersteller" Muster und Ahnung, die notwendigen Informationen für die Auswahl des Verfahrens und des Materials?

Ich habe diesbezüglich bislang keine Erfahrungen gemacht und bin etwas skeptisch. Mir ist aber auch bewusst, dass heutzutage solche Drucke bereits für hohe Beanspruchungen in der Industrie verwendet werden. Ob die allerdings zum Taschengeld-Budget entstehen glaube ich eher nicht.

Tschüß, Matthias
Stapelbüttel von einem ganzen Haufen Quatsch
Zitieren
#3
Hallo Rainer,
ich habe mir vor einiger Zeit bei Rapidobject ein Innenzahnrad für einen Bandteller der Philips N7300 drucken lassen.
Das Teil ist sehr passgenau und verrichtet bis jetzt problemlos seinen Dienst. Die telefonische Beratung zwecks Materialauswahl erschien mir sehr hilfsbereit und kompetent.
Die CAD-Datei hat mir ein Bekannter im Vorfeld erstellt, so daß ich nur noch das passende Material auswählen musste.
Über die Sinnhaftigkeit und das Preis-Leistungsverhältnis eines solchen Unterfangens lässt sich natürlich streiten, wenn man bedenkt daß diese Geräte eigentlich keinen finanziellen Wert mehr haben.
Wenn man aber die alten Geräte betriebsbereit halten möchte und keine Ersatzteile mehr verfügbar sind ist es eine Möglichkeit.
MfG
Georg
Zitieren
#4
Hallo Georg,
das ist wirklich interessant (zumindest für mich)! Genau auf so ein Beispiel hatte ich gehofft. Dieses Innenzahnrad im Bandteller sollte schon etwas an mechanischer Belastung aushalten können. Verrätst Du vielleicht, welches Material ausgesucht wurde? Der finanzielle Aufwand wäre auch interessant. Erst kürzlich habe ich jemanden gesprochen, der genau dieses Teil gesucht hat. Scheint ein weiterer "Knackpunkt" bei N7150/7300 zu sein.
Zum Thema Sinnhaftigkeit und Preis-Leistungsverhältnis: es sieht so aus, als ob sich das - zumindest für diese beiden Geräte - in letzter Zeit etwas ändert, denn die werden immer teurer. Vor einigen Jahren führten sie ein Schattendasein und haben sich preislich locker mindestens verdoppelt: Zumindest, was die Preise in der Bucht angeht. Da ist dann der finanzielle Aufwand für ein gesuchtes Ersatzteil vielleicht leichter zu verschmerzen.
Gruß
Rainer
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#5
Hallo Rainer,
als Material habe ich auf Empfehlung der telefonischen Beratung von Rapidobject AR-M2 gewählt.
Der 3D Druck hat incl. Versand ca. 45,-€ gekostet und es ging ziemlich schnell, ich glaube ca. 1Woche.
MfG
Georg
Zitieren
#6
... das empfinde ich nicht als soooo teuer! Ich habe mich etwas auf dieser Internetseite eingelesen, sehr interessant. Habe ich mir sofort gespeichert. Wenn man bedenkt, wie viele Leute alleine Ersatz für zerbrochene Zahnräder ihrer Geräte suchen, könnte das ein sehr guter Lösungsansatz sein. Hast Du eventuell Fotos vorher/nachher von dieser Aktion?
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#7
Ich kenne eine Firma in Berlin, die 3D-Druck anbietet, Erfahrungen habe ich keine http://www.guk.de/3d/index.html

MfG, Tobias
Strom kann erst dann fliessen, wenn Spannung anliegt.
Zitieren
#8
Hallo,

ich habe für meinen Plattenspieler Micro Seiki DDX1000 eine 3d Base gekauft, 50.- plus Porto, ist sehr leicht und schaut wie das Original in Schwarz aus, natürlich ohne gebürstete Aluoberfläche, funktioniert wie das Original und kostet deutlich weniger, ich bin zufrieden.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
WWW,schallplattendarmstadt.de
Zitieren
#9
in den letzten Monaten habe ich einiges zum Thema 3D Druck gelernt, und auch einige Erkenntnisse gewonnen, die mir vorher nicht so klar waren.

Für Hobbyzwecke kommt eh nur ein Verfahren in Frage, und das ist das schichtweise Aufbringen von geschmolzenem Kunststoff. Im Grunde ist das ein ziemlich archaisches Verfahren, für das keine teuren Komponenten nötig sind. Die Hardware eines 99 Euro Druckerbausatzes von Ebay lässt sich leicht so modifizieren, dass damit sehr gute Drucke möglich sind. Ich habe mir jetzt so ein Teil gekauft, und werde es über den Winter zusammenbauen und testen.

Was für mich eine wichtige Erkenntnis war, war, dass ein billiger Drucker mit dem nötigen Sachverstand hochwertige Ergebnisse produzieren kann, während auch der teuerste Drucker einem die Arbeit nicht abnimmt, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Ich weiß nicht, ob es Euch aufgefallen ist, aber auf Modellbaumessen sieht man verschiedentlich 5000 Euro Drucker, die Ergebnisse produzieren, die aussehen wie aus dem Kaugummiautomaten. Andererseits gibt es immer wieder Musterstücke auch von billigen Druckern, die aussehen wie ein Kunststoffprodukt aus der Fabrik. Ich habe mich auch deshalb für einen billigen Bausatz als Basis entschieden, weil man mit so einem Teil wirklich von Anfang an lernt, auf was man achten muss.


Was es in der Amateurklasse definitiv noch nicht gibt, sind 3D-Scanner, die so präzise arbeiten, dass man damit technische Funktionsteile klonen kann. Man kommt also nicht drumherum, sich mit dem Thema CAD zu beschäftigen. Ich denke, dass das Erstellen von Objekten ( noch ) so kompliziert ist, ist ein Hauptgrund, weshalb sich diese Technologie nicht auf breiter Ebene durchsetzt. Die ganzen teilweise kostenlosen Lösungen, mit denen man angeblich ganz einfach und ohne Kenntnisse 3D Objekte erstellen kann, taugen meines Erachtens alle nix. Gerade wenn man technische Funktionsteile drucken will, landet man am Ende eh bei einem richtigen CAD-Programm, und dann kann man auch gleich damit anfangen.


Die zweite Großbaustelle ist, den Drucker für die verschiedenen Materialien so einzustellen, dass maßhaltige Objekte rauskommen. Kunststoffe dehnen sich beim Erwärmen aus, und ziehen sich beim Abkühlen wieder zusammen. Diese Schrumpfung muss berücksichtigt werden, zum Einen, weil es natürlich Auswirkungen auf die Maßhaltigkeit hat, vor allen aber, weil das Objekt im Drucker ja nicht am Stück gegossen wird, sondern schichtweise der heisse Kunststoff auf bereits abgekühlten Kunststoff trifft. Es gibt Testobjekte wie Würfel mit Zahlen drauf etc., mit denen man den Drucker parametrieren kann. es ist ein ziemliches Gefummel, bis man die richtige Heizbett-Temperatur und die richtigen Vorschubgeschwindigkeiten und Schichtdicken ermittelt hat. Das Gute ist, dass sich diese Werte nicht mehr verändern, wenn man bei dem gewählten Material bleibt. Für jedes verwendete Material muss man sich die Arbeit einmal machen.


Was immer beim Druck entsteht, ist eine gewisse "Riffeligkeit", die durch das schichtweise Aufbauen entsteht. Wenn irgendwo Objekte ausgestellt sind, die diese Riffeligkeit nicht mehr haben, sind sie chemisch oder mechanisch nachbehandelt. Über das, was da geht, gibt es im Internet viel zu lesen. Und was auch noch wichtig ist - die Drucke dauern lange, je nach Komplexität auch sehr lange. Und dabei macht der Drucker einen ziemlichen Lärm. Zum Glück haben heute auch die billigsten Bausätze einen SD-Karten-Slot für die Druckdateien. So kann man den Drucker in den Keller oder aufs Klo stellen, und ihn offline ohne PC drucken lassen.


Ich kann jedem, der sich dafür interessiert, nur empfehlen, einfach mal anzufangen. Den Anet A8 bzw. den Prusa I3-Klon gibt es als Bausatz für Preise von 100 bis 150 Euro. Für beide gibt es Unmengen von Aufbau- und Modifikationsanleitungen im Internet, auch in Videoform bei Youtube. Als CAD Programm nehme ich Turbo CAD, das gibt es in der 3D-Version ab etwa 50 Euro. Dann braucht man natürlich einen PC, eine SD-Karte für zehn Euro, um ohne PC drucken zu können, sowie für etwa 100 Euro Material zum Modifizieren des Druckers und zum Drucken. Der Rest ist dann nur noch "Ehrgeiz". Wenn man zwei bis drei Geräte mit Sammlerpotential mit dieser Ausrüstung retten kann, hat sich die Sache schon selbst bezahlt, und den Erkenntnisgewinn nimmt einem auch niemand mehr weg.

Gruß Frank
Zitieren
#10
Hallo,
ich weiss nun nicht ob Links zu anderen Foren gewünscht oder erlaubt sind. Wenn nicht bitte diesen Beitrag einfach löschen.

Wer sich für den 3D Druck interessiert hat hier ein Forum zu diesem Thema.

Du hast das ganz gut zusammengefaßt Frank. Leider ist es aber dennoch so, dass das Material stark schwankt. Soll heißen, was mit der einen Rolle prima funktionierte kann bei der nächsten, der gleichen Sorte, schon Probleme machen.

Für Funktionsteile ist ABS oder PETG recht brauchbar. Bei den meisten selbsgebauten Druckern bestehen alle Kunststoffteile daraus. Sichtbare Teile, wie Genäuse oder Bedienungsknöpfe erfordern allerdings ein sehr großes können und werden nachträglich mit Atzeton bedampft. Das macht die absolut Glatt, erfordert aber Erfahrung, da ja die Oberfläche leicht angeschmolzen wird und sich dadurch natürlich verkleinert.

Aber Vorsicht! Sowohl der Druck als auch das Bedampfen ist nicht besonders gesund.

Wie Du schreibst ist die Nachkonstruktion der springende Punkt. Ich verwende da Sketchup, ist aber mit Vorsicht zu geniessen da schnell Fehler passieren. Sehr komplizierte Teile drucke ich aber auch nicht selbst, da es da zuviel Zeit beansprucht und meist ein sogenanntes Fab-Labor oder ein 3D Drucktreffen in der Nähe ist, wo man seine Problemfälle in Fachkundige und vor allen erfahrene Hände geben kann.

Auf alle Fälle ist es eine Möglichkeit Ersatzteile herzustellen aber alles ist leider nicht möglich.
Gruß vom Bodensee
Gerd
Zitieren
#11
Dank den Erfahrungen, die Oliver "ozimmer" aktuell mit dem Druck von NAB-Adaptern macht, stellt sich für mich die Frage, wie groß der Unterschied zwischen derart privaten Unterfangen und dem Druck unter industriellen Bedingungen ist. Soll heißen: der zeitliche Aufwand ist alles andere als gering für den Druck eines solchen Adapters, im konkreten Fall 12,5 Stunden.

Geht das unter industriellen Bedingungen - mit dem entprechenden professionellen Equipment - deutlich schneller zu realisieren? Oder stößt diese Technik prinzipiell irgendwo an irgendwelche zeitliche/technologische Grenzen?
Wie sieht das in der Industrie aus? Mir ist bekannt, dass mittlerweile Airbus (und auch andere?) Bauteile aus Metall druckt oder drucken lässt. Ein Gedanke, der mir vor einigen Jahren völlig unvorstellbar schien - Metall DRUCKEN! Dauert der Druck eines solchen Bauteil auch viele Stunden?
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#12
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=246988#post246988 schrieb:Wie sieht das in der Industrie aus? Mir ist bekannt, dass mittlerweile Airbus (und auch andere?) Bauteile aus Metall druckt oder drucken lässt. Ein Gedanke, der mir vor einigen Jahren völlig unvorstellbar schien - Metall DRUCKEN!

Das wird aber, denke ich, für Privatleute nie möglich sein. Allein vor der Befürchtung, daß sich damit funktionstüchtige Waffen herstellen ließen. Wie dieser Amokläufer von Halle gezeigt hat, der sich mit sogenannten Hybridwaffen (gedruckte Kunststoffteile plus frei erhältliche Metallteile) ausgestattet hatte, sind diesbezüglich ja schon die derzeit erhältlichen 3D-Drucker nicht ganz unbedenklich.
Zitieren
#13
Im industriellen Bereich werden NAB-Adapter von CNC-Maschinen hergestellt. Bessere Qualität und wirtschaftlicher als Kunststoffdruck. Es gibt auch Alufräsen, die im Prinzip schon alle Formen "drucken" können.
Gruß André
Zitieren
#14
"Allein vor der Befürchtung, daß sich damit funktionstüchtige Waffen herstellen ließen."

Daran habe ich beim Schreiben nicht einen Sekundenbruchteil gedacht. Auf irgendeine Weise hast Du aber (leider) recht mit diesem Hinweis.

Man könnte lange darüber philosophieren, was die Menschheit im Verlauf der Evolution alles aus anfangs segensreichen Entdeckungen/Erfindungen gemacht hat. Man hat ja das Eisen zum Beispiel nicht nur dazu genutzt, um Kanonen daraus zu bauen. Dieses Beispiel ist beliebig fortsetzbar. Leider wird es wohl immer kranke Hirne geben...
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#15
timo,'index.php?page=Thread&postID=246991#post246991 schrieb:Das wird aber, denke ich, für Privatleute nie möglich sein.
Da bin ich anderer Meinung:
Wo eine Nachfrage ist, entsteht auch ein Markt.
Wenn die Nachfrage krimineller Natur ist, und der Verkauf verboten ist, entsteht ein Schwarzmarkt, der generiert entsprechende Preise und Gewinnmöglichkeiten, die wiederum erzeugen eine die Nachfrage befriedigende Sekundär-Kriminalität.
Davon abgesehen hätte der angesprochene Amokläufer sich auch echte Waffen auf St.Pauli oder anderswo (Darknet) beschaffen können. Und mit Küchenmesser, Macheten oder chemischen "Kampf"-/Giftstoffen hätte er ebensoviel Leid erzeugen können.
Was technisch möglich ist, wird irgendwo auf dieser Welt gemacht/hergestellt und auch verkauft.
Viele der derzeit Krieg führenden Staaten stellen selbst keine Waffen her, sondern bekommen sie aus der höher industrialisierten Welt, auch aus Deutschland.
Bemann&weibte Raumstationen auf dem Mond und erst recht auf dem Mars benötigen 3D-Drucker, die Ersatzteile aller Arten und Materialien, auch aus Metall, herstellen können. Es wird nicht sinnvoll sein, eine Station auf dem Mars mit Sanitärersatzteilen für Jahre im voraus auszustatten. Eine Lieferung bei Bedarf dauert zu lange und ist zu kostspielig.

Noch eine Anmerkung zum NAB-Adapter: Hat der Kelch irgendeine (mir verborgene gebliebene) Befestigungsfunktion oder ist das nur ein "Schmuck"-Element ? In letzterem Fall könnte man durch weglassen allerlei Material und Druckzeit sparen,

MfG Kai
Zitieren
#16
Hallo!
Hier mal die Erfahrungen nach dem ersten kurzen Test der 3D-NABs:die Halte- oder Rast Nasen sind sehr straff! Es brauchte schon etwas Gewalt und mehrere Minuten um die NABS auf die Spulen zu kriegen. Ich denke, wenn die mehrmals auf- und abgesteckt worden sind geht das einfacher.
Im Gegensatz zu den original Revox Kelchen aus kaltem Alu sind die Plastik-Kelche deutlich größer und vom Haptik-Gefühl her angenehmer.

Braucht man Kelche überhaupt? Eigentlich nicht. Im Profi-Bereich beim Band rangieren nützlich. im Amateur-Bereich meist nur zum Posen. Dafür sind diese Plastik-Kelche allerdings nicht edel genug.

Auf der Maschine machen die Teile einen sehr guten Job, siehe Bilder. Meine eine Philips-Spule eiert etwas aber stört überhaupt nicht.

Schwierigkeiten hätte ich nur erwartet wenn die Adapter nicht gleichmäßig rund wären.
Das ist aber durch den 3D-Druck gegeben.

Zum 3D-Druck allgemein:nachdem das Patent des 3D-Drucks ausgelaufen ist, ist das längst in der Industrie etablierte Verfahren, in abgespeckter Form, bei den "Makern" angekommen.Auch Metall laser Sintern geht für den Hausgebrauch. Aber die Maschinen sind noch in hohen Preisregionen.

Hätte meine Frau sich nicht einen 3D-Drucker zu Weihnachten gewünscht, hätte ich auch nicht die Möglichkeit, nicht mal den Wunsch gehabt, sowas zu drucken.

Frauen können jede Menge Nippes und Deko wacko ausdrucken.
Ohne fundiertes Grundwissen über Konstruktion von Gegenständen und CAD-Kenntnisse kommt man aber nicht sehr weit.

Thingiverse ist zwar voller Ideen und Druckobjekte. Aber der eigentliche Sinn, sich selbst kaputte Teile nachzudrucken oder Dinge zu erschaffen, geht nur mit Fachwissen.
Auch eignet sich so ein 3D-Drucker nur für die Einzelanfertigung bzw. Prototyping.
Sobald mehrere Teile gedruckt werden sollen oder höhere Auflagen ist der Chinese besser/billiger.
Beispiel der NAB-Adapter: für eine Kleinserie so ca. 1000 Stück rentiert sich die Werkzeug-Anfertigung und Herstellung aus ABS-Kunststoff schon.
GrußOliver Zimmer


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
           
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
Zitieren
#17
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=247052#post247052 schrieb:Ohne fundiertes Grundwissen über Konstruktion von Gegenständen und CAD-Kenntnisse kommt man aber nicht sehr weit.
Auch wenn die Kelche für mich nicht so der Optik-Bringer sind, für Deine Konstruktion meinen Respekt thumbup
Gruß André
Zitieren
#18
Danke für die Blumen.
Ist aber nicht meine Konstruktion. Ich kann sowas (noch?) nicht.

Ist ein fertiges Design von einem Russen auf Thingiverse.
Gruß
Oliver
Mist! Angry Man sollte nix vor dem zweiten Kaffee posten. Man blamiert sich nur.. Confused

Das Avatar-Maschinchen war mein erstes Bandlaufwerk -  Philips N2213
Zitieren
#19
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=247013#post247013 schrieb:Da bin ich anderer Meinung:
Wo eine Nachfrage ist, entsteht auch ein Markt.

Hallo Kai,

ich meinte natürlich, daß Privatleute solche Geräte hierzulande niemals legal erweben können werden.

Mit genug Geld und krimineller Energie kann man natürlich fast alles bekommen, da werden diese Metall-Drucker wohl keine Ausnahme darstellen. Aber für uns Tonbandler, die sich mal ein paar Ersatzteile drucken wollen, dürfte das kaum eine Rolle spielen.

Gruß,
Timo
Zitieren
#20
ozimmer,'index.php?page=Thread&postID=247052#post247052 schrieb:Beispiel der NAB-Adapter: für eine Kleinserie so ca. 1000 Stück rentiert sich die Werkzeug-Anfertigung und Herstellung aus ABS-Kunststoff schon.

1.000 NAB-Adapter halte ich aber auch für eine gigantische Stückzahl. Wie viel neue, unbenutzte Exemplare mögen wohl weltweit noch pro Jahr verkauft werden? Irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, daß es mehr als 100 sind, Tendenz sinkend. Letztendlich halten die Dinger doch normalerweise so lange wie die dazugehörige Maschine, wo sollte also der Bedarf herkommen?
Zitieren
#21
Hallo!

timo,'index.php?page=Thread&postID=247113#post247113 schrieb:Wie viel neue, unbenutzte Exemplare mögen wohl weltweit noch pro Jahr verkauft werden? Irgendwie kann ich mir schwer vorstellen, daß es mehr als 100 sind, Tendenz sinkend.
Da könnte der Frank etwas Auskunft geben, der verkauft immerhin schon seit Jahren neue NAB-Adapter in verschiedenen Ausführungen. Klar ist er nur ein einzelner Händler, aber einen groben Eindruck würde das schon machen und viele andere Händler verkaufen auch seine Adapter. Neben den Teac-Adaptern dürften die darklab-Adapter die einzigen sein, die heute noch in einigermaßen respektablen Stückzahlen hergestellt werden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#22
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=247120#post247120 schrieb:Neben den Teac-Adaptern dürften die darklab-Adapter die einzigen sein, die heute noch in einigermaßen respektablen Stückzahlen hergestellt werden.

Werden die TEACs denn überhaupt noch hergestellt? Ich dachte immer, das was jetzt noch im Handel ist seien Restbestände.
Zitieren
#23
Hallo Timo!

Keine Ahnung, kann schon sein, der Restbestand dürfte aber dann recht groß sein, sind sie doch schon seit Jahren bei vielen verschiedenen Händlern (auch bei Frank) als verfügbar gelistet. Das kann natürlich genauso bedeuten, dass so gut wie keine verkauft werden. Außerdem dürfte es der einzige NAB-Adapter sein, wovon man noch eine 1/2"-Variante neu kaufen kann.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#24
In einer aktuellen Fachzeitschrift wurde gerade auf diesen Dienstleister aufmerksam gemacht
http://it-medien-elektronik.de/projekte-3d-druck/
Dort wird die Herstellung von bzw. Erstellung von 3D-Druck-Files für Drehknöpfe, Displayrahmen und Kleingehäuse und anderes für Selbstbau und Reparatur angeboten.

MfG Kai
Zitieren
#25
Danke für den Link, Kai Smile
Ich habe mich von meinem Anfänger 3D Drucker getrennt und bin nun auf der Suche nach dem optimalen Fortgeschrittenen - Drucker, der nicht gleichviel wie ein Ultimaker kostet.
Aus China gibt s da wohl einige Perlen, die für unter 300 schon einiges bieten, Filamentbruch- oder Endeerkennung, beheizte Druckplatte, 2. Extruder nachrüstbar usw.
Muß mich da nur noch für ein Modell entscheiden. Der Zusammenbau ist da auch ein Faktor.
Meine CNC Portalfräse kaufte ich im Bausatz, nie nie wieder! GoCNC.de berechnet für fertig montierte Geräte ca. 30-40% mehr als für den Bausatz. Das spare ich mir, dachte ich. Nächstes Mal zahle ich die 300EUR und warte 2 Wochen.
Für die erstinbetriebnahme brauchte ich 20 Montagestunden, das Ergebnis war nicht zufriedenstellend (Spiel und so).

Bei Interesse werde ich berichten, wenn ich das Paket mit dem 3D Drucker in der Hand halte....

LG
Mike
Zitieren
#26
+++Update+++

Ich habe festgestellt, daß es die SLA - Drucker inzwischen für <300 EUR gibt Big Grin
Diese sind bestens für kleine und kleinste Bauteile geeignet...

Muß mich nochmal schlauer machen Smile
Zitieren
#27
Hallo,

ich drucke hier so einiges, viele nützliche Alltagshilfen, Gehäuse, aber auch mal hier und da ein fehlendes Teil / Ersatzteil.

So geschehen bei meiner AKAI GX 4000D. Dem Gerät fehlte schon immer die Tonkopfabdeckung und es gab nie einen Ersatz.
Das Original einer zweiten Maschine diente als Vorlage, ist ganz gut geworden...

Hier einige Bilder VOR der Oberflächenbearbeitung (die muss erst noch erfolgen). Das Teil passt 1A und kommt dem Original wirklich sehr nahe.

Das Sternmuster ist bedingt durch meine Slicer-Einstellungen, nach der Bearbeitung der Oberflächen ist davon nichts mehr zu sehen.

Das Ergebnis:

   

   

Vergleich Original / 3D-Druck:

   

Auf der Maschine:

   

   

Wen es interessiert:
Material PLA, Schichtlage 0.2mm, Druckzeit ca. 4h inkl. Heizen.

Fragen/Meinungen - immer gerne!

Grüße
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Zitieren
#28
Hallo Andreas,

Ich für würde wenn es für mich wäre das Muster drauflassen. Wär dann meine kleine persönliche Note an dem Gerät. Smile

Viele Grüße und Frohe Ostern.

Friedhelm
der ab Januar 2009 zur A77Hs , 3x 4400 Report Monitor und TK46 sowie Tk47 noch eine M15a in sein Pflegeprogramm aufgenommen hat. Nicht zu vergessen 2 Uher CR1600, 1 Uher CR1600TC und die 2 Thorens TD 124 II :-)
Zitieren
#29
Ist ja stark!

Macht du das Typenschild dazu auch noch? Bzw. es wäre doch auch möglich gewesen, die Beschriftung noch in weiß drauf zu drucken, oder nicht?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
Zitieren
#30
Ich bin auch begeistert von dem Ergebnis.

Jetzt bin ich gespannt, ob und wann jemand ein nachgefertigtes Ersatzteil aus Metall vorstellen kann. Ich denke, man ist da erst am Anfang einer langen spannenden Entwicklung im Consumerbereich.
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#31
Hallo,

und vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen.

@Friedhelm: daran hatte ichvauch schon gedacht, immerhin kann ich ja bei Bedarf nochmal eine Abdeckung drucken, ich speicherr alle Konstruktionen ab

@Wayne: ursprünglich wollte ich den Schriftzug direkt mitdrucken, jedoch war keine zufriedenstellende Schriftart zu finden. Dann hätte ich das Teil aber ajch andersherum drucken müssen, um die Druckqualität der Schrift zu maximieren und hätte viel Stützmatetial verschleudert (und 5h mehr Druckzeit gejabt).
Daher wird es wenn dann ein Alu-Schildchen oder soetwas werden. Das kann ich dann germe berichten.

@Rainer: vielleicht eins aus Metall auch irgendwann mit einem speziellen 3D-Drucker.... Die Technik ist aber noch viel zu teuer.

Bin gerade dabei einen Kunstatoffrahmen mit Alu zu kombinieren für eine Akai 266D.

Grüße Andreas
und frohe Ostern.
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Zitieren
#32
PLA ist das Material für alle Hobbydrucker. Zum Druck von ABS braucht es einen Drucker mit beheiztem Druckraum, PLA lässt sich bei Raumtemperatur drucken.

PLA gibt es auch in transparent. Der fertige Druck kann mit Schleifpapier bearbeitet werden. Mehrere Werkstücke lassen sich mit Hitze +260°C verbinden.

(Ich habe im Dezember einen Satz „Christbaumkugeln“ im Star-Trek-Design - also kleine Raumschiffe - gedruckt. Allein das war die Anschaffung wert.)


Wer ein Teil braucht googelt am besten nach der Teilebezeichnung und „stl“ - das ist ein gängiges Format für Druckdateien.

Wer ein Teil braucht: Mein Drucker kann bis zu 13x13x13cm fertigen.

Immer mehr Hersteller von Filament - der Sammelbegriff für das Druckmaterial - bieten jetzt auch flexible Werkstoffe an. Damit müßte es z.b. auch möglich sein, Reibräder zu drucken. Ich werde das bald mal austesten.

Das „designen“ eines Bauteils ist ganz einfach. Wer sich als Privatperson bei Autodesk registriert bekommt eine kostenlose Lizenz für Autodesk Fusion - nur für den Hobbygebrauch. Das ist eine Profisoftware mit einer hervorragenden Videotutorialserie.

Wer einen preiswerten Drucker selbst bauen möchte, der googelt am besten „reprap“. Hier die Projektpage: https://reprap.org/wiki/RepRap

Hier findet ihr ein paar fertige Vorlagen zum Download und Druck: https://www.thingiverse.com/search?q=Ree...t=relevant
Zitieren
#33
Ich freue mich auf jeden Fall, dass dieser Faden durch neue Mitteilungen am Leben gehalten wird. Dieses Thema entwickelt sich rasant und eröffnet immer mehr Möglichkeiten, immer kostengünstiger an benötigte Teile zu kommen.

Dran bleiben bitte!
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
Zitieren
#34
Ich finde das Thema auch sehr interessant und lese mit Interesse von euren Erfahrungen. Mein 3D-Drucker ist ein fertiges Gerät von XYZ Printing aus der Nano Serie (da Vinci nano), das 12x12x12 cm große Werkstücke herstellen kann. Er hat keine beheizte Druckplatte und ist eher im Low-End angesiedelt, dafür aber sehr günstig (ich habe 150 € bezahlt). Man kann den Druckraum mit einer Klappe zumachen - mit Kind und Hund bei einem Drucker, der auf dem Boden steht, ein unschätzbarer Vorteil.

Um einen Philips-Plattenspieler fit zu kriegen, habe ich ein Zahnrad rekonstruiert und es funktioniert. Allerdings ist das originale Zahnrad aus einem flexiblem Material gewesen, so dass mein Zahnrad hörbare Geräusche macht, die sich zum Glück nicht in das Signal des tangentialen Tonarms mischen. Die Konstruktion habe ich mit Tinkercad (https://www.tinkercad.com) gemacht und es hat mehrere Anläufe gebraucht, bis ich ein funktionierendes und passendes Zahnrad hatte. Für Einsteiger ist Tinkercad gar nicht mal schlecht und wird vom CAD-Hersteller Autodesk angeboten. Es gibt dort nämlich eine Vorlage für Zahnräder Big Grin .


Ich habe mal ein paar Bilder angefügt...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
               
Liebe Grüße
Thomas
Zitieren
#35
@GBoris - ich habe schon einige Zeit so einen Anet A8 im Keller stehen, mit dem ich bis jetzt nur PLA gedruckt habe. Da ABS ja doch eine deutlich bessere Stabilität hat, würde ich das gerne mal probieren. Ein beheiztes Druckbett hat der Drucker von Haus aus, hast Du Erfahrungen, wie die Beheizung des Druckraumes aussehen müsste ( wieviel Grad sind nötig ) ? Hast Du schon Erfahrungen mit dem Druck von ABS-Teilen ? Für mechanisch belastete Komponenten wie Zahnräder ist ABS nunmal deutlich besser als PLA.

danke und Gruß Frank
Zitieren
#36
Hallo Frank,


ich habe leider nur einen kleinen Flashforge und kann damit nur PLA drucken.


Theoretisch gelten folgende Werte:


Einstellungen, an denen du dich orientieren kannst:
  • Drucktemperatur: 200 bis 250 Grad Celsius,
  • Temperatur des Druckbettes (Heizbettes): 100 bis 110 Grad Celsius,
  • Druckgeschwindigkeit: circa 40 mm/s bis 80 mm/s
Nimm doch mal Kontakt zum nächstgelegenen Makerspace auf: http://selfmadedortmund.de/


Als Tipp für alle: Makerspaces sind fast immer als Vereine organisiert. Vereinsziel ist es, den Mitgliedern eine High-Tech-Werkstatt mit möglichst vielen Geräten zur Verfügung zu stellen. So findet Ihr dort immer die Grundausstattung wie 3D-Drucker, CNC-Fräsen, Lasercutter, ...


Einen kleinen Druck bekommt man dort in der Regel für ein paar freundliche Worte und eine Einzahlung in die Kaffeekasse. Da in Makerspaces auch regelmäßig Vorträge zu allem rund um Technik stattfinden, könnt ihr dort vielleicht auch einmal über das analoge Hobby referieren. Mir hat der Austausch mit Nerds aller Fachrichtungen immer viel Spaß gemacht.


Wer in Hamburg beheimatet ist, sollte dem Attraktor mal einen Besuch abstatten: https://blog.attraktor.org/


Viele Grüße
Boris



Zitieren
#37
danke, das werde ich mal machen. Ich würde mich nämlich auch gerne mal mit dem Thema 3D-Scan beschäftigen, und da sehe ich im Moment nach den Informationen aus dem Internet nur teuer oder schlecht. Ich denke sogar, dass es den 3D Druck bei Privatleuten massiv nach vorne bringen würde, wenn endlich preiswerte und praktikable Scan-Methoden verfügbar wären.

Gruß Frank
Zitieren
#38
Hallo,

Ergänzungen meinerseits zum Thema Druck mit ABS:
einen beheizten Druckraum braucht man nicht unbedingt. Es genügt, den Drucker in ein kleines Gehäuse hineinzustellen, das dann ohnehin warm wird (gut Vorwärmen). Ich nehme hierfür ein 19"-Rack und stelle es nach draußen. In Wohnräumen sollte ABS nicht gedruckt werden (wegen der Gesundheit).
ABS ist daher etwas unkomfortabel - für die meisten Fälle reicht mir derzeit PLA.

Grüße
Andreas
Festina lente!

Motto der SN-Sammler: Irgendwann haben wir sie alle...
Zitieren
#39
wenn ein Gehäuse ohne eigene Heizung reicht, würde ich mir gleich eins mit dichter durchsichtiger Klappe und Abzug bauen, dann kann man ABS auch im Bastelkeller drucken, und der Lärm wird noch reduziert. Der Anet A8 musste sowieso auf einer Bodenplatte montiert werden, damit er sich beim Drucken nicht verzieht, die kann man gleich als Gehäuseboden weiterverwenden. Für die Glastür gucke ich mal im IKEA Küchenprogramm, vielleicht gibts da ein komplettes Schrankelement, das man zweckentfremden kann.

Gruß Frank
Zitieren
#40
Photo 
Hallo,

ich kann mich nur anschließen. Man kann mit der richtigen Technik/Einstellung und Orientierung alles nachdrucken.
Für funktionelle Teile empfehle ich immer PETG, PA oder TPU zu versuchen. Kommt auf die Anwendung an.
Problem ist immer die Geometrie zu erfassen.
Für die Philips N7300 schaffe ich sogar die Wippe sehr Stabil zu drucken. 

.jpg   IMG_2912.jpg (Größe: 9.75 KB / Downloads: 115)
Für mich ist dieses Baureihe ein Paradebeispiel, da hier eh viel aus Plastik ist.
und die Entwicklung mit Sicherheit auch die Nachteile gekannt hat.
Das alles kann und muss für diese (alten) Maschinen nur von Vorteil sein. Wenn die SLA Druck Technik noch ins Spiel kommt, dann geht bestimmt noch mehr.
Von feiner werden bis komplexer, leider auch immer mit Nachteile verbunden.  
Bei ali kann man sämtliche Arten von Drucker kaufen. Das Thema selbst bauen ist cool aber nicht unbedingt nötig. Leider hat dieses Thema ein sehr großen Nachteil.
Es macht süchtig und man versucht alles irgendwann zu drucken

Gruß
Alex


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
       

.jpg   IMG_2989.jpg (Größe: 11.62 KB / Downloads: 113)
Zitieren
#41
Hallo,
von normalem ABS sollte man ohne beheizbare Druckplatte die Finger lassen. Es kommen aber immer wieder Filamenthersteller, die damit werben, dass sie das Warping im Griff hätten - mehr oder weniger.

Selbst bei meinem einst recht teuren Ultimaker Drucker mit Glasplatte, beheiztem Bett und geschlossenem Druckraum, sind mit Standard ABS flache Teile größer als so ca 8 cm ein echtes Problem, auch mit Bluetape, Klebestift, aufgelöstem ABS, Kaptonband und was es so alles gibt.

Grüße
Arno
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste