BASF Bandmaterial
#51
Achso... ich habe die 2000er CMII nicht ausgepackt, die ist mir schon gebraucht zugeflogen.
Kann natürlich sein, dass die gar nicht mit Doppellogo verpackt war.

Ja Sound gabs auf jeden Fall noch davon habe ich auch noch welche, die nur das Emtec Logo tragen. Eine offene mit Code 0854122200

Ende von Emtec war wohl 31.03.2004, demnach wäre die Sound I aus der letzten Produktionswoche...
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#52
Servus'le,
2245,'index.php?page=Thread&postID=228863#post228863 schrieb:Vielleicht guckt Sebastian ja nochmal rein. der hat ja wohl noch einige offene RM.
Ja, der hat das heute zufällig gesehen. Meine offenen Reference Master ergeben kein anderes Bild:

Die bei Forumskollegen bekannten RMs II 30 mit dem CM-Band sind aus 1998.
Meine RMs mit 90 Minuten sind aus 1999, und die eine 100er ist 2000 hergestellt worden.

2245,'index.php?page=Thread&postID=228863#post228863 schrieb:Offen ist dann also noch: gabs CMII TPII RMII auch noch in 2001 (Produktion)
und gabs die RMII auch schon in 1997?
Soweit ich weiß, hatten wir das Thema Sortimentsverschlankung bei EMTEC auch schonmal im Forum.
Ich glaube, wir hatten festgestellt, dass ab 2001 nur noch FE, CE, CS und Sound I und II produziert worden sind.
Mein früherer Brötchengeber konntenicht mehr 30er RMs bestellen und mußte auf 60er CS ausweichen.

Viele Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

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#53
Danke Sebastian, ...dann wars wohl sehr warscheinlich so:

RM II Master 1997 oder 1998 bis 2000 und das Komplettprogramm ebenfalls bis bis Ende 2000.

OLi
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#54
Hallo zusammen,

hier mal eine Cassette, die der Socimag nicht unähnlich sieht. Hat jemand genauere Infos?
Das Band riecht nach Wachsmalkreide / Echtchrom. Ich habe davon mal einen 10er Pack bei Tonstudiobedarf Bluthardt gekauft, vermutlich Ende der 90er. Qualität finde ich insgesamt echt gut. Nicht sehr hoch aussteuerbar, dafür aber auch wenig Rauschen. Klang ist sehr gut.


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#55
Die Cassette von Bluthard hat das gleiche Gehäuse wie viele "Dessauer" aus den frühen 90er Jahren. Ich vermute, daß das Gehäuse von Schneider stammt. Zum eingespulten Band ist es schwer, eine Ferndiagnose zu stellen - diese Gehäuse wurden gerne von Befüllern als C-0 gekauft. Da kann also alles Mögliche enthalten sein.

Viele Grüße,
Martin
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#56
Nochmal zu den Verfärbungen... ich habe einige 1989er Chrome Super, die als Werbepräsente in einer Pappbox stecken erstanden.
Ich habe mal eine geöffnet und man kann sehen, dass der Wickelkern mit dem Band stärker verfärbt ist als der leere, der leere ist zudem genau an der Seite, die zum vollen Kern zeigt etwas verfärbt.
Auch der Elefantenzahn an der vollen Seite ist zwar nur leicht, aber erkennbar stärker verfärbt als auf der Leerseite.

UV-Licht und Recyclingmaterial dürfte damit wohl als Ursache wegfallen, die Verfärbungen kommen wohl tatsächlich von den Ausdünstungen des Bandmaterials.


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#57
Da erkenne ich jetzt ehrlich gesagt nicht viel - das mag aber an meinem etwas älteren Laptop-Display liegen und ich weiß, was Du meinst. Waren die Schraubenkäpfe sauber, oder hat sich daran graues Pulver angesammelt? Das gibt es nämlich manchmal bei älteren CR-S II, wenn man sie nach 30 oder mehr Jahren aus der OVP holt.

Bei den TDK KR aus Mitte der 70er Jahre ist die Verfärbung der Plastikteile ganz extrem. Die Wickelkerne werden dann auch brüchig. Die BASF sind wenigstens noch ohne Bastelarbeiten benutzbar.

Viele Grüße,
Martin
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#58
Hi Martin.

ja ist nicht besonders gut zu sehen auf den Fotos, hier nochmal ein Direktvergleich.
Da sollte man zumindest beim E-Zahn gut den Unterschied sehen.

Die Schrauben sehen aus wie neu, sind ja aber auch die güldenen. Auch mechanisch ist die Cassette einwandfrei.

Eine KR hatte ich bis jetzt noch gar nicht.

OLi


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#59
Ah, jetzt ja. An den Elefantenzähnen kann man den Unterschied sehen.

Interessant wäre ja, 15 Jahre später das nächste Exemplar aus der gleichen Lieferung auszupacken und dann mal zu vergleichen. Ich habe nämlich auch den Verdacht, daß ausgepackte Exemplare weniger betroffen sind, weil sie in die Umgebung ausdünsten.

Viele Grüße,
Martin
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#60
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=236809#post236809 schrieb:...
Bei den TDK KR aus Mitte der 70er Jahre ist die Verfärbung der Plastikteile ganz extrem. Die Wickelkerne werden dann auch brüchig. Die BASF sind wenigstens noch ohne Bastelarbeiten benutzbar.
Viele Grüße,
Martin

Kann ich bestätigen. Hatte mich gefreut wie ein Maienkäfer, mal eine KR ergattert zu haben, und dann beim Testlauf am Bandende: Knack, Bandklammer gebrochen.
   
Viele Grüsse, Sebastian
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#61
Das sieht irgendwie nicht gesund aus. Habe neulich in einer Facebookgruppe eine TDK KR gesehen, deren Wickelkerne noch deutlich dunkler waren, die sahen aus, als ob sie jahrzehntelang in ner Raucherkneipe gelegen hätten. wacko

Sind die TDK KR denn ünerhaupt noch nutzbar? Abspielbar vermutlich, aber wie sieht es mit Neuaufnahmen aus?
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#62
Zu Neuaufnahmen auf Echtchromband kann ich nichts sagen, da ich im Moment keine Neuaufnahmen mache und auch für Experimente keine Ambitionen habe. Wenn ich die Threads hier aber so mitverfolge, so ist das Neubespielen von Echtchrombändern eher was für "BASF-Enthusiasten". Meiner Meinung nach sind alle anderen mit Superferro- oder Chromsubstitutbändern für Neuaufnahmen besser bedient.
Echtchromkassetten sammle ich "nur". Big Grin
Viele Grüsse, Sebastian
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#63
Ich hatte mal eine KR probiert zu bespielen. Das geht durchaus, man muß aber mit deutlich verminderter Empfindlichkeit rechnen und darf nur sehr zurückhaltend aussteuern. Das Band verhält sich in etwa so wie eine BASF Chromdioxid aus der gleichen Zeit, also Anfang-Mitte der 70er Jahre. Einen Dropout-Hagel wie bei ähnlich alten Chrombändern von Agfa gab es bei meinem Exemplar nicht.

Viele Grüße,
Martin
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#64
Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=236815#post236815 schrieb:Ich habe nämlich auch den Verdacht, daß ausgepackte Exemplare weniger betroffen sind, weil sie in die Umgebung ausdünsten.

Das wird sehr wahrscheinlich so sein, die NOS schmoren im eigenen Saft (hatten wir in diesem Thread ja schon erwähnt) Es scheint auch noch nicht abgeschlossen, es tut sich auch aktuell wohl noch was, meine NOS Maxima 89-93 so 10Stk. haben jetzt auch verfärbte Kerne, ich bin mir sicher die waren vor 4-6 Jahren noch ziemlich weiß.
Auch die offenen CrO2 Tapes aus meiner BASF Sammlung habe ich daraufhin einmal umgespult und alle Cassetten Nebelfeucht abgewischtl, die Einleger und Sticker hochkant ein paar Stunden ausgelüftet.

ser,'index.php?page=Thread&postID=236823#post236823 schrieb:und dann beim Testlauf am Bandende: Knack, Bandklammer gebrochen.

Das ist heftig, so stark verfärbt habe ich noch keine BASF gesehen, auch hier sieht es so aus, als ob der Wickel und auch die U-Rolle auf der Seite wo das Band längere Zeit aufgewickelt war stärker verfärbt ist.

ser,'index.php?page=Thread&postID=236826#post236826 schrieb:so ist das Neubespielen von Echtchrombändern eher was für "BASF-Enthusiasten".

Zumindest die Zweischichtbänder Super und Maxima vonca. 1988 bis 1995 lassen sich eigentlich immer noch gut bespielen, egal ob gebraucht oder NOS, es gibt halt Einschränkungen bei der Aussteuerung und somit beim S/N.
Mechanische Probleme tauchen bislang eigentlich nicht auf. Nach wie vor kommen auch Drop-Outs oder Pegelschwankungen meiner Erfahrung nach nicht so häufig vor, wie bei gebrauchten FeCo Bändern.
Fraglich ist aber insbesondere wie weit der Zahn der Zeit weiter an den Bändern nagt... Bei einigen älteren Exemplaren 82-87 ist mir und Anderen schon fettiger weißer Abrieb untergekommen.
Auch habe ich bei einigen dieser älteren Zweischichtbänder extrem starke Vor Echos schon ein Tag nach dem Neubespielen gehabt.


Oli
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#65
Ich wollte noch von der Messung von drei CR-S II berichten, die allgemeinen Alterungserscheinungen der CrO2 Bänder sind ja von mir ausführlich beschrieben.
Die äussern sich ja vor allem in nachlassender Empfindlichkeit und Aussteuerbarkeit.

Die drei gebrauchten aber gepflegten CR-S II von 1986 waren alle nicht zurückgespult, und waren wahrscheinlich so schon einige Zeit gelagert worden bevor die zwischen 2011 und 2014 in meinen Besitz gekommen sind.

Ich habe die Cassetten vor einigen Wochen eingelegt das Zählwerk auf Null gesetzt, ein Stück zurückgespult und eine Empfindlichkeitsmessung bei 400hz gestartet.
Mit dem üblichen Ergebnis, die Zweischichtbänder liegen eigentlich alle zwischen 1,5 und 2db unter dem IEC R-Leerband U564W oder einer TDK SA, so auch hier.
Bei Durchgang der voher freiliegenden Stelle aber sackte die Empfindlichkeit dann aber nochmal deutlich um weitere ca. 0,5db ab.

Trotz Hülle und Eileger vor dem Band hat die freiligende Bandstelle eindeutig mehr abgebaut als der Rest auf den Wickeln.

Für mich kommt da nur Luftfeuchtigkeit in Betracht, dass scheint wie schon vorher vermutet der Hauptgrund für für die Alterung des CrO2 Bands zu sein.
Ich würde zugern mal ein CrO2 Band testen, das die 30 Jahre seit dem Kauf in 24/7 klimatisierter Umgebung bei max 45% Luftfeuchte und nicht über 22°C verbracht hat.

Oli
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#66
Gute Theorie, ich hatte neulich mal eine BASF CR-E II in den Händen (85 - 87 Version), die einige Jahre ihr Dasein im Auto fristete. Diese ist quasi gar nicht mehr neu bespielbar. Lässt sich zwar noch kalibrieren, zerrt und sättigt aber bereits bei -6db relativ 200nWb und kann quasi gar keine tiefen Frequenzen mehr aufzeichnen. wacko
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#67
Dass besonders die Einschichtbänder also CR-E aus 81-87 oft besonders schwach auf der Brust sind habe ich ja auch schon festgestellt.

Messungen von mir gibt es hier, falls jemand das Thema noch nicht kennt und interresiert ist:

https://forum2.magnetofon.de/board13-verst%C3%A4rker-phono-decks/board61-cassetten-decks/17670-empfindlichkeit-chromdioxidcassetten/

Ja, besonders im tiefen FQ-Bereich haben die CR-E Bänder oft gar kein Fleisch mehr und jeder Bassimpuls wird gnadenlos zermatscht.
Aber bei -7-8db DIN Peaks die deinen -6db bei 200nWb/m entsprechen hatte ich das noch nicht, obwohl einige der schlechtesten CR-E, die auch alle aus Mitte der 80er waren, mit MOL (THD 3%) Werten von -5dbDIN bei 400Hz und -8db bei 60Hz gemessen habe. (Die besten kommen immerhin noch auf -1 bis 0db DIN bei 400Hz)

Selbst diese besonders schlechten CR-E liessen sich noch recht akzeptabel bei Peaks bis -4dbDIN bespielen, also gut 3-4db "hotter" als dein Autoband.
Es scheint also definitiv so zu sein, umso stärker der Einfluss von Feuchtigkeit und Temp umso mehr CrO2 wandelt sich in nicht magnetisches Material um, möglicherweise wohl wieder zurück in CrO3.
Deshalb wohl auch haupstächlich die Schwächen im Bassbereich, tiefe FQ brauchen Fleisch.

Die Zweischichtbänder waren ja schon immer etwas stärker im Bassbereich und auch in der Empfindlichkeit sind aber, auch wenn man diese besseren Ursprungswerte berücksichtigt, nicht so stark von der Alterung betroffen wie die Einschichtbänder.
Die Zweischichtbänder schützen sich möglicherweise durch eben diesen Zweischichtaufbau etwas besser, die untere Schicht wird von unten vom Träger geschutzt und von oben von der zweiten Beschichtung.
Gerade die untere Schicht mit mehr "Fleisch" ist ja für die tiefen FQ sowohl was die max. Austeuerung wie auch die Empfindlichkeit betrifft entscheidend.


benmuetsch,'index.php?page=Thread&postID=236844#post236844 schrieb:Gute Theorie...

Die Vermutung lag ja schon immer nahe, zumal die beiden Faktoren Temp. und Feuchtigkeit ja von BASF ja schon als Feind der CrO2/Bindemittel Mixtur erkannt wurde, siehe etliche Patentschriften mit verschiedenen Verfahren zur Stabilisierung wie z.B diese:

https://patents.google.com/patent/DE3610411A1/de


MfG
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#68
Ich werde die Links noch einmal lesen und denke gerade darüber nach, die paar CrO2 BASF Bänder, die ich so habe, wirklich zu ersetzen.
Interessanterweise liegt hier eine alte Chromdioxid II (ohne Super, 1980/81 IEC II Variante), die lässt sich noch ganz brauchbar bis 0db (also wieder respektive 200nWb Dolby Level am Revox B215) bespielen und auch der Bassbereich ist okay, nicht überragend, aber geht.
Bei den BASF der frühen 90er geht es in der Regel besser, aber auch da ab und an ein Glücksspiel, was Aussteuerbarkeit und Empfindlichkeit angeht.
Sämtliche Ferros ab 1980 und der IEC Kennung hingehen find ich von BASF richtig gut.. thumbsup
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#69
Nochmal Chrome Plus...

Meine Messung ab Beitrag #30 mit der vermeintlichen Chrome Plus Version von 1995 ergaben ja kaum abweichende Ergebnisse zu herkömmlichen CrO2 Bändern.

Hier nochmal die Cassette 224512120R

[Bild: d72_964055jsg.jpg]

Ich habe in meinen Beständen noch einige Chrome Extra II 90 von 1994/95 gefunden. Und mal zwei Exemplare näher unter die Lupe genommen.

CR-E 1994 130412110R

[Bild: d73_0270mtjms.jpg]

und 1995 094512120R

[Bild: d73_0269vskua.jpg]


Bis auf die unterschiedlichen Wickelkerne kann ich keine optischen Unterschiede ausmachen.
Auch das Band sieht gleich aus. Bei beiden ist das Band schwarz/anthrazit mit hauch von blau Note. Das Band ist 100% blickdicht.
Genau wie das Band der Extra aus der Nachfolgeserie Fantastic Sound (erstes Bild), das ich ja bereits als vermeintliches Plus Band geteste hatte.

Aber wärend das Fantastic Sound Band den typischen Wachsmalgeruch samt starken Ausdünstungsspuren zeigt, riechen die beiden aus der Vorserie deutlich anders.
Die beiden haben auch einen prägnanten Geruch, den ich bisher von Cassetten nicht kenne, eine sehr kleine Note Wachsmaler ist wohl auch mit drin, aber der Geruch ist nicht schwach sondern gut vernehmbar und trotzdem klar anders als der, der "normalen" CrO2 Bänder.

Messung: Ich habe die Tabelle aus Beitrag #30 genommen, die beiden "neuen haben die Farben hell und dunkelgrün.
Die beiden bereits gemessenen Extra FS aus 1995 (rot) mit dem vermuteten Cr-Plus Band und die Extra FS aus 1998 (blau) mit dem FeCo Band habe ich nochmal gemessen.
Für die 98er gabs mit den typischen Schwankungen die gleichen Werte wie zuvor.

Hier nochmal die 98er: 2598124200
[Bild: d73_0273kojz0.jpg]
Die vermeintliche CR-Plus (rot)hat sich bei der Empfindlichkeit in den paar Monaten schon wieder deutlich verschlechtert, ansonsten auch keine Änderungen.

Meine Vermutung: Die beiden jetzt neu ins Spiel gebrachten Extra müssten tatsächlich das Chrome Plus Band beinhalten.
Dafür sprechen völlig anderer Geruch, höchster jemals von mir bei CrO2 Bändern gemessene Werte für MOL aber auch Rauschen.

Die ab Beitrag #30 (09/2018 ) diskutierte Chrome Extra Fantastic Sound aus der neuen 1995 Serie mit den stark verfärbten Wickeln ist wohl eher kein Chrom Plus Band sondern das übliche 100% CrO2 Einschichtband.

Oli


[Bild: crplussuj18.jpg]
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#70
Das kam jetzt wirklich unerwartet. Bei einem anderen Werk könnte ich es ja noch verstehen - aber daß man hier auf der Produktionsstraße Nr. 12 (der Code gehörte zu der Zeit wohl schon nach Obenheim, bin mir aber unsicher... - Sebastian?) von Chrome Plus wieder auf das alte Einschicht-Chromdioxid zurück gewechselt hat, verstehe ich nicht wirklich. Sollte es in der 1995er Serie eventuell doch nochmal beide Bandsorten regulär gegeben haben, wobei das Chrome Plus dem Modell Record II und den Design-Cassetten (Disney usw.) zugeordnet wurde?

Viele Grüße,
Martin
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#71
Hallo Martin,

ja, ist schon komisch, zumal die auch nur ein paar Monate auseinder sind.
Einzig andere Erklärung wäre, dass wie wir bereits vermutet hatten die rote CE durch das schmoren in der Verpackung bei vielleicht sehr schlechten Lagerbedingungen anders gealtert ist.
Dagegen spricht aber die Empfindlichkeit der anderen beiden, die ist ja auch definitiv abgesackt, Mol denke ich auch um ca.1db... keine Ahnung.

Hast du denn Cr-Plus bei denen die Empfindlich keit noch auf etwa U564W Niveau ist? Zumindest weniger als 1db drunter.

Und hast du eigentlich auch CEII aus der Emtec Zeit wie meine 1998er oben die blickdichtes schwarzes Band drin haben. Ich habe nur ca. 20 Exemplare, davon sind aber auch 8Stk wohl aus dem gleichen 10er Pack.
Und alle haben das braun durchscheinende Band, das für mich ziemlich sicher FeCo ist.

Oli
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#72
Da müsste ich auch wirklich suchen - kann ein Weilchen dauern, ich versuche es mir zu merken und genauer nachzuschauen, wenn mir Exemplare dieser Kategorie beim Aufräumen begegnen.

Viele Grüße,
Martin
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#73
Hiermal den Unterschied zwischen den beiden Rferenzleerbändern R723DG von 1981 und dem Y348M von 1994 visualisiert.
Das Pioneer CT 979 ist wie man schön sehen kann auf das R723DG eingemessen.

Unten blau rot das R726DG und oben das Y348M etwa 1,8db mehr Hochtonempfindlichkeit bietet das neue Referenzband.
Teilung ist 1db und Pegel ist -20db DIN (250nWb/m)

Oli


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#74
Hallo!

Ich hab vor kurzem ein paar Kassetten zur Digitalisierung bekommen. Dabei war auch diese hier:

   

   

BASF Chrome Super II 90, aus der Serie mit dem "Z-Design", aber noch die alte Version vor 1995 ohne dem Slim-Case. 250312500R.
Diese zeigte deutlichen, weißen Abrieb an allen bandführenden Teilen, ansonsten aber problemlos abspielbar.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#75
Möglicherweise irgendwelche Fettsäuren aus dem Bindemittel, ich beobachte das auch vermehrt. Das Zeug ist auch ziemlich schmierig und verursacht schlechten Band Kopf Kontakt.
Wenn ich Messungen mache und hatte ne CrO2 Cassette drin muss ich erst putzen, sonst gibt es deutlichen Hochtonabfall.

Oli
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#76
Ich habe diesen weißen, schmierigen Abrieb bei manchen Chrome Maxima II bemerkt, welche das Shell mit dem großen Fenster haben, also aus den Serien ab 1989. Diese haben bei mir teilweise auch nicht (mehr?) den typischen Chromdioxidgeruch, sondern riechen eher stechend und nach Erbrochenem. Sehr merkwürdig. Auch neigen die manchmal zu erhöhtem Bandabrieb.
Chrome Super, Chrome Extra oder ältere Chromdioxid II laufen hingegen meist sehr sauber.
Ich komme aber irgendwie von der Nutzung von Echtchrombändern mehr und mehr ab, man merkt einfach, dass sie sich (nicht unbedingt zum positiven) verändern.
Manche späteren Philips und SK Cassetten sind da übrigens eine positive Ausnahme, die lassen sich oft noch super bespielen und zeigen auch sonst (bei mir) keine Alterungserscheinungen. Ob das aber 100% Echtchrombänder sind, kann ich natürlich nicht sagen, sie riechen jedoch nach CrO2-Band.
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#77
Die BASF Chrome Super, die The Wayne hier hat. Die soll wohl recht problematisch sein, vor allem bei Neubespielungen. Das soll wohl nicht mehr vernünftig gehen. Davon sind wohl auch noch originalverpackte Kassetten betroffen. Ist das irgendwas dran, das die Chrome Super Generation ein Problemtape ist?

Ich meine mal so etwas gelesen zu haben.
Gruß
Lorenz
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#78
Hallo,

Also Abrieb habe ich bei fen BASF Chrombändern noch keinen bemerkt und ich habe etliche in den 80ern und 90ern aufgenommen.


Nachgelassen im Pegel haben sämtliche BASF Chrombänder das ist ein Problem vorallem wenn mit Dolby aufgenommen wurde.
Erst ab 94/95 wurde ein Kobalt dotiertes Bandmaterisl verwendet das dieses Problem nicht mehr aufweist.


mfg 8)
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#79
Ja aber der Sound an sich geht echt in Ordnung. Sowohl bei bestehenden Aufnahmen, als auch bei Neubespielungen. Das mit dem
Weißen Staub hab ich nur bei AGFA und ich hab von BASF auch hunderte aus allen Jahrgängen. Hab soweit auch keine Ausfälle, nicht mal bei den ganz Alten. Bei einer Chrome Super II von 1990 hat sich bei mir mal die Magnetschicht vom Träger gelöst, das lag aber am Cassettendeck. Nur die Ferros machen massive Probleme. Die roten alten Ferro Super quietschen und die LHs stauben :-(

LG Tobi
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#80
Ergänzend zur kurzen Diskussion über die Entwicklung der BASF Bänder hier die Mesungen von diversen BASF Superferros:


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#81
Die 87er Maxima ist ja gut zum maximieren des Aufsprech-Pegels Big Grin Aber die AR schägt alles thumbsup
Gruß
Lorenz
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#82
Servus,
ich nutze immer noch haufenweise Echtchromband, zu 99% sind es welche von BASF. Natürlich dank des Pegelabfalls bei meinem auf wahrscheinlich TDK SA eingemessenem Deck ohne jegliche NR...

Unter meinen Chrome Extra II befindet sich auch eine Kassette, die immer für weißen Abrieb sorgt, was mir beim Vergleich mit einer "guten" BASF auffält ist, dass sich auf dem Band eine nebelartige Schicht befindet.


   

Auf dem Foto sieht man oben die betroffene BASF CR-E II (glaube 1989, mit dem hellgrauen gehäuse). Darunter befindet sich eine gute Chrome Super II aus der vorigen Generation. Der Nebel auf dem Band sollte erkennbar sein. (Auf dem unteren Band sieht man übrigens nur die Reflektion vom Holzboden)
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#83
Der Pegelabfall ist aber egal so lange man kein Dolby nutzt. Zu der nebelartigen Schicht kann ich leider nichts sagen.
Gruß
Lorenz
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#84
Dieser "Nebel", auch oft als Tiger- oder Zebra-Muster bezeichnet, war dort schon im Neuzustand. Das ist ein typisches Merkmal von Bändern aus Willstätt und zeigt sich mal mehr, mal weniger deutlich. Die Erklärung dazu brachte mal ein ehemaliger BASF-Mitarbeiter: Während der Produktion durchläuft das Band eine Trocknung, für die an Standorten mit ausreichend guter Qualität der Umgebungsluft einfach ebensolche angesaugt und aufgewärmt wurde. An Tagen mit höherer Luftfeuchtigkeit bildete sich dieses Zebramuster, bei geringerer Luftfeuchtigkeit war es kaum bis gar nicht zu sehen.

In anderen Werken, welche eher im großstädtischen Bereich mit schlechterer Luftqualität standen, wurde die Luft zum Trocknen der Magnetbänder kontrolliert gereinigt und aufbereitet und hatte demnach immer eine definierte, geringe Feuchtigkeit. Damit sind bei Bändern aus solchen Werken keine Zebramuster zu sehen. Es handelt sich auch nicht um ein BASF-spezifisches Phänomen, sondern es läßt sich bei mehreren Herstellern beobachten.

Bei dem weißen Abrieb handelt es sich eher um Fettbestandteile im Bindemittel, das nach so langer Zeit "umkippen" kann, wahrscheinlich wenn das Band mal mehr als nur kurzzeitig Temperaturen von > 38 Grad ausgesetzt war.

Viele Grüße,
Martin
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#85
Danke für die ausführliche Erklärung!
Das mit dem Zebramuster ist interessant, ich hatte die Fettablagerungen bis jetzt immer darauf geschoben. Ich habe außerdem noch eine Chrome Super II, bei der sich an einer gewissen Stelle der Grauton etwas ändert, die muss ich mal suchen...
Viele Grüße aus dem schönen Bayern
Alex
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#86
So, hier gehts mal wieder weiter...

Sebastian (Rauschabstand) hat mir vor etwa einem halben Jahr eine Kiste Bänder geschickt. Ich hatte kaum mal Zeit gefundenmich dem zu widmen, bin aber jetzt bald durch.
Als Erstes zu den Reference Master... Sebastian hat mir nocheinmal 3x 1999er C90 und eine 2000er C100 geschickt, aus meinem Bestand habe ich noch zwei C30 von 1999, 2000 und eine C10 von 1999 gemessen.
Zudem noch eine CMII von 2000 und die NAC 799.

   

Alle getesteten Bänder beinhalten im Grunde das gleiche Band, optisch auch an der etwas uneben fleckigen Oberfläche, sehr ähnlich zum Zebramuster der späten Ferro Extra,  zu erkenen.
Hier mal ein Bild von der NAC Studio Master 799  und der CMII, die R-Master sind optisch identisch.
   

Zitat:Rauschabstand: wobei schon noch bei den professionellen Bändern auf die Qualtität geachtet wurde. Die TPII entspricht ab 1997 der Referenz Master II und da durfte sich EMTEC keine Flops erlauben.
Dieses Zebraband habe ich bisher noch in keiner TPII Version gefunden.

Zitat:Rauschabstand: Ich hätte noch auf den Weg mitgeben sollen in der Ref. Master 30 befindet sich ein anderes Band als in den großen Längen von TPII und Ref Master... ;-)

Das Band in den beiden C30 von 1999 und 2000 ist auch das gleiche wie in den anderen RMaster.

Zitat:Kirunavaara: Mein Seitenhieb auf die Emtec-Zeit war zwar etwas unüberlegt, weil es für mich ab da einfach zu verwirrend wurde. Dennoch, waren nicht Consumer- und Profibereich ziemlich getrennt voneinander? Daß nämlich in letzterem bis zum Schluß absolut auf Qualität und Konsistenz geachtet wurde, will ich nämlich überhaupt nicht anzweifeln, eher im Gegenteil.

Klar die Menge der getesteten Bänder reicht lange nicht aus um finale Schlüsse zu ziehen, aber bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich erst einemal davon aus, dass in der Reference Master immer das gleiche Band eingespult wurde.

Hier die Messungen. Wie immer 0db = 250nWb/m.
   
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#87
Hallo Oli,

kannst du von der C1000 mal ein Foto hochladen  Big Grin Big Grin Big Grin.
Viele Grüße,

Michael
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#88
TPII Reference Maxima
Ebenso hat Sebastian mir nochmal 9x TPII von 1993-2000 geschickt. In meinen Messungen und der optischen Begutachtung auf Seite 1 dieses Threads hatte ich bereits drei verschiedene Bänder für die TPII ausgemacht. Einmal das Maxell BM-Band der ersten TPII Version, sowie noch zwei weitere Typen.
Bei den neuen Testobjekten habe ich wieder das erste und das letzte Band wiedergefunden. Das 97er Band aus meiner alten Messung war nicht dabei, aber auch keine 97er TPII.

Messergebnisse erspare ich mir jetzt einmal...  Fazit nach etwa 30 getesteten TPII von 1993-2000, es wurden wahrscheinlich "nur" diese drei Typen verwendet.
Keines dieser Bänder ist identisch mit dem Band der Reference Master, schon optisch findet sich kein TPII Band mit der "Zebra" Oberfläche.

Die Bänder RIIMaster und TPII, die Sebastian mir geschickt hat, weisen teilweise stärkere Gebrauschspuren auf, auch feine Railroads sind teilweise bei allen Typen vorhanden.
Dass auch die ersten TPII und die entsprechende Maxell BM sehr empfindlich dafür ist, ist mir schon häufiger aufgefallen.
Auch leichte weiße Ablagerungen auf den Filz und nach Benutzung auf Köpfen und Capstan sind bei einigen RIIMaster auffällig.
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#89
Chromdioxid Bänder bis 1994 ohne neue CSII Serie:

Weiterhin fand ich in der Kiste etwa zwei dutzend Chrome Extra und Chrome Super aus diversen Serien bis etwa 1994.
Auch hier gbt es keine neuen Erkenntnisse, ich habe nicht alle gemessen, aber das ist alles soweit deckungsgleich mit den hunderten Exemplaren, die ich bereits aus meinen Beständen begutachtet habe.

Ob einige 1993/1994er in der uteren Schicht die Chrome Plus Formulierung beinhalten lässt sich wohl nicht sicher feststellen, da bei Messungen die stets etwas unterschiedliche Alterung bei den CrO2 Bändern zum Tragen kommt und sich somit nichts wirklich "festnageln" lässt.
Man sieht ja schon bei den Chrome Extra Versionen mit Chrome Plus Band (Beitrag #69), dass diese auch nicht wirklich gut altern, zu Erkennen sind die eigentlich nur an dem höherem Bias Rauschen und dem  besseren MOL.

Bei einem möglichen Zweischichtband mit diesem C+ in der unteren Schicht fällt natürlich das höhere Rauschen als Erkennungsmerkmal schonmal weg, da das Rauschen fast ausschließlich von der Bandoberfläche abhängt und die wäre ja bei dem angenommenen Cro2/FeCO Band in der Chrome/Maxima Super identisch mit den "alten" Super/Maxima aus reinem extrem feinem reinen CrO2.

Bei den Chrome Extra zeigte sich ein gut 2db besserer MOL, der allerdings vom Rauschen wieder aufgefressen worden ist. Wilhelm hat auf Tapeheads stets behauptet das Rauschen wäre durch die Zugabe von FeCo bei den Chrome plus nicht erhöht worden, das scheint ja nicht zu stimmen.
Einen solchen 2db Sprung im MOL verglichen zu den Super/Maxima Bänder vor der Chrome Plus Einführung Ende 1992 habe ich noch bei keiner 1993/94er Super maxima gefunden, daher gehe ich bisher davon aus eine Chrome Plus Super/Maxima hat es zumindest bei den Consumer Produkten nie gegeben.

In der Kiste von Sebastian fand ich auch zwei Chrome Super von Ende 1993, eine 90er 290313500R und eine 60er 313313500R.
Zu meiner Überraschung waren beide recht identisch nochmal schlechter, als was ich bisher an Zweischicht CrO2 Bändern aus diesemZeitraum gemessen hatte.

Empfindlichkeit bei -2.5db, MOL bei -1db, SOL bei etwa -8db und dafür ein extrem niedriges Bias Rauschen von nur -63dbA.
Die gleiche Empfindlichkeit und MOL/SOL messe ich auch beim 1971er C401R... Es scheint, dass gerade die Verbesserungen, die man über die Jahre bei der Entwicklung der CrO2 Bänder erreicht hat, als erstes wieder "wegaltern".

Die besseren Super/Maxima aus dem Zeitraum 1990-1991 (also sicher ohne C+) lagen in meinen Messungen bei Empfindlichkeit bei etwa -1.5bis-2db zu U564W und beim MOL400 bei etwa +1 bis knapp+2db. Rauschen bei etwa -61-62dbA.

Ein Ei hat Sebastian dann auch noch ins Körbchen gelegt... iss ja bald Ostern.

1991 Chrome SuperII 90
     

Messung gestartet... Empfindlichkeit nur 0,2db unter U564W? ... Cassette raus... Band schwarz und stinkt nach CrO2... Cassette wieder rein MOL/SOL und Rauschen auf FeCO Niveau.
Cassette raus, durchleuchtet... rot/braun... ganz klar hier hat jemand das Band getauscht und Cassette und Einleger waren schon so vom Wachsmalergeruch gesättigt, dass die Cassette immer noch deutlich danach riecht.
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#90
CSII 1995-2003

Einen Haufen CSII gab es dann auch noch...

Zitat:Rauschabstand: Das große Rätsel ist auch noch in wieweit sich dann CS/CM/TPII ab 1995 tatsächlich von einander unterscheiden, schließlich gab es noch einige Modifikationen.

Die 1995 und die frühen 1996er CSII enthalten das stark gealterte CrO2 Band aus der 1993er Serie.
Die CSII von 1996 (spät) bis 1999 enthalten ein Band, das weder in RIIMaster noch in der TPII vorkommt. Die Zebraoptik hat das Band aber auch.
Mol ist mit etwa +4db etwa 1,5db schlechter als bei RIIM und TPII, Soli st hingegen etwa 0,8db besser. Rauschen etwa 1db schlechter.
Die späten Emtec CSII von 2001-2003 haben wieder ein anderes Band mit stark abgesenkter Hochtonempfindlichkeit.
Bias liegt daher bei -6 bis -7%, bei den TPII, RIIM und ersten FeCO CSII bei +4 bis +7% Rauschen ist bei -58dbA und MOL bei lausigen 3,6db, SOL bei etwa -4,8
Ein deutlich schlechteres Band! Das steckt auch in den späten Emtec Chrome Super Quality. In der 1995er Version steckt wieder das CrO2 Band wie in den 95er CSII.
Noch schwächer ist das FeCo Band in der Emtec SoundII von 2003, MOL nur +2.4, SOL -5, Rauschen -57.5dbA.
CMII habe ich leider nur zwei Exemplare, die entsprechen dem RIIMasterBand.

Zitat:Rauschabstand: Aber Fakt ist, dass es das neue FeCo-Band in der CSII ab 1995 gab und es wurde von der BASF auch damals im Produkt-Faltblatt 1995 beworben.
Hattest du auch eine deutsche Version gepostet? Mir ist nur die slowakische bekannt. Ja auch diese schreibt eindeutig Ferro-Kobaltband und ist gedruckt 12.1995.
Eine 1995er CSII mit FeCo Band ist mir noch nicht untergekommen und auch alle 1996er aus dem ersten Halbjahr hatten immer noch das 1993er CrO2 Band intus.

Zitat:Rauschabstand:... seit längerem im Regal liegenden Stapel voller CSe - habe ich eine CSII von 1997 (0407 1 33200), die das rötlich durchschimmernde Band enthält. Die Exemplare von 1995 (335 1 3510 R) und 1996 (0246 13 5208) sind beide schwarz, haben aber eine glänzendere Oberfläche als die reinen CR-Bänder von 1993. Aber das kann auch an der anderen Beschichtungsmethode auf den AGFA-Anlagen in München zurückzuführen sein.

Die habe ich ja jetzt hier... Die 97er ist das FeCo CSII Band und die beiden von 1995 und 1996 enthalten das alte CrO2 Band und messen sich beide genauso grandios schlecht wie die beiden Chrome Super von 1993 beschrieben im voherigen Beitrag, inklusive dem selbst für gealtertes CrO2 erstaunlich niedrigen Bias Rauschen von etwa -63dbA.
Den von dir beschriebenen Unterschied in der Optik kann ich beim besten Willen nicht ausmachen, beide Serien haben die gleiche hochglänzende Oberfläche ohne Zebramuster.

Zitat:Kirunavaara: Auch mir ist das Vorhandensein der FeCo-Bänder in CS II und CM II sowie in späten Exemplaren des 1993er Designs bewußt.
Also FeCo Band noch in der Chrome Super? Davon ist mir noch keine untergekommen, wie gesagt auch alle 1995er und frühen 1996er CSII, die mir bisher begegnet sind, hatten noch das 1993er CrO2 Band. Dass das FeCo Band schon in den letzten 1993er Chrome Super hergestellt wohl bis Anfang Mitte 1995 schon teilweise eingespult worden ist, halte ich aber für möglich.
Wenn die im Dezember 95 die Kataloge schon gedruckt haben, muss das Band ja mindestens ein halbes Jahr schon fertig entwickelt worden sein, inklusive Produktionstests...
Zitat:Dennoch finde ich, daß diese Bänder von ihren magnetischen Eigenschaften her (rein subjektive Beurteilung per Ohr bei Hinterbandkontrolle) dahingehend ausgelegt sind, daß sie dem Charakter der Vorgängermodelle mit Chromdioxidband recht nahe kamen, also eher eine Optimierung auf niedriges Grundrauschen hin stattfand...
Also nochmal ein anderer Bandtyp? Das wäre in meine Augen das einzige verbliebene Rätsel. Wäre klasse, wenn du mir ein solches Band schicken könntest.

Gruß OLi
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#91
   
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#92
Danke Oli,

eigentlich wollte ich noch nach der ein oder anderen Reference Master Ausschau halten, das ist ob der neuen Erkenntnisse (Zebra, weißer Binderaustritt, Preis sowieso) ja nicht mehr soo sinnig? Die sind, ähnlich wie die erste Generation der TP II (mit nur wenig Kriegsbemalung) für mich stilistisch attraktiv. Hmmm.

Ist es nicht erstaunlich, dass die Reference Master, auch wenn sie um 1997 erst zu Emtec-Zeiten das Licht der Welt erblickte, stets BASF-gelabelt (ohne "by Emtec") blieb?

Laienhafte Grüße
Frank
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#93
Ich kann mir vorstellen, dass bei Übernahme der BASF Magnetbandsparte durch EMTEC im Jahr 1997 noch jede Menge Gehäuse übrig waren. Die waren wahrscheinlich schon mit BASF Logo und Bandlänge bedruckt. Die J-Cards der Cassetten gibt es ja mit "by EMTEC" Schriftzug. Die Ziffernfolge auf dem Gehäuse wurde ja erst am Erstellungstag eingestanzt.
Viele Grüße,

Michael
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#94
Irgendwo habe ich noch einen Bericht zur Übernahme am 01. Januar 1997 durch Emtec. Die Weiternutzung des Namens BASF für 5 Jahre (oder so) war Vertragsbestandteil.
Ab 1998 gabs es schon teilweise den Zusatz "by Emtec" dann kamen beide Namen so übereinander und erst zum Schluss rein mit Emtec beschriftete Produkte.
Nach alter BASF Tradition, gabs da aber keine konsequenten Deadlines für alle Produkte gleichzeitig. Manche Serien wurden eher umgestellt manche später, manche nie.
Bei der RIIMaster war es möglicherweisel so, wie Technics bereits angemerkt hat, man hatte noch genug fertig bedrucktes Material, falls es doch just in time Gehäuse und Einleger waren hat man einfach drauf verzichtet für solch ein Nischenprodukt Geld in die Hand zu nehmen um das Design zu erneuern. Die RIIMaster wurde ja eh nur bis Ende 2000 hergestellt.

   

Zitat:eigentlich wollte ich noch nach der ein oder anderen Reference Master Ausschau halten, das ist ob der neuen Erkenntnisse (Zebra, weißer Binderaustritt, Preis sowieso) ja nicht mehr soo sinnig?

Ich weiß auch nicht so recht, meine Exemplare zwei 90er, einige 30er und auch 3x 10er sind noch perfekt sauber. 
Bei den Exemplaren von Rauschabstand waren aber etwa 2/3 betroffen. Das ist aber auch wirklich noch recht minimal und diese Exemplare waren auch alle schon was stärker gebraucht.

OLi
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#95
2245 schrieb:Ab 1998 gabs es schon teilweise den Zusatz "by Emtec" dann kamen beide Namen so übereinander und erst zum Schluss rein mit Emtec beschriftete Produkte.
Nach alter BASF Tradition, gabs da aber keine konsequenten Deadlines für alle Produkte gleichzeitig. Manche Serien wurden eher umgestellt manche später, manche nie.
Bei der RIIMaster war es möglicherweisel so, wie Technics bereits angemerkt hat, man hatte noch genug fertig bedrucktes Material, falls es doch just in time Gehäuse und Einleger waren hat man einfach drauf verzichtet für solch ein Nischenprodukt Geld in die Hand zu nehmen um das Design zu erneuern. Die RIIMaster wurde ja eh nur bis Ende 2000 hergestellt.



danke für den Zeitstrahl, stimmt, das war bei den 1/4"-Bändern ja auch erst etwas später:
https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid272822
Zitat:
1998-2002:
Neunte (LPR-)Version, nun von EMTEC Magnetics, produziert in München, im grauen Klappkarton mit Beschriftung „BASF by EMTEC“, Spulen ohne Aufdruck. Edit: Ab ca. 2001 wurde auf den grauen Kartons das "BASF by EMTEC" durch "EMTEC" überklebt, da die Nutzung der BASF-Namensrechte offenbar entfiel. (Ab 2002 blauer Emtec-Karton ohne BASF)

Schöne Grüße
Frank
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#96
Zum Namenswechsel BASF - Emtec ist diese Übersicht in einem Kassetteneinleger von dazumal auch hilfreich:
   
Viele Grüsse, Sebastian
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#97
https://ez647.sk/cc/c/katalog.html#basf_emtec
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#98
Herzlichen Dank an Oli für die detaillierten Messungen und an Sebastian fürs zur Verfügung stellen der Probanden. Ich habe alles begeistert gelesen, war dann erstmal etwas durcheinander, habe dann im Kopf sortiert und mit Cassetten hier bei mir verglichen, die ich finden konnte. Weil ich selber nicht die Ausrüstung zum Messen habe, nur eine kleine Zusammenfassung:

- Zu nichts von den hier in den letzten Tagen beschriebenen Sachen kann ich einen "Gegenbeweis" liefern (Nicht daß, ich dies wollte...).
- Bei den FeCo-Bändern in den späten Exemplaren Chrome Super und Maxima der Serie 1993-95 hatte ich mich geirrt. Was mir da im Kopf rumschwirrte, waren die Bänder mit der anders strukturierten Oberfläche, die zu der Zeit auftauchten. Das konnte ich auch nach wie vor so vorfinden - allerdings dann auch anhand von Licht- und Schnuppertest als Chromdioxid identifizieren. Auch meine ersten, noch 1995 gekauften CS II und CM II haben noch dieses Chromdioxidband.
- Eine späte TP II von 2000 hat nochmal ein anderes Band als die Exemplare von 1997/98. Leider ziemlich abgenutztes Exemplar. Vielelicht finde ich noch ein besseres, um dann mal mit einer Reference Master zu vergleichen.

Noch ein Detail zu den Übergangs-Logos: Diese Versionen mit "By Emtec" (ab 1998) und das Doppellogo "EMTEC/BASF" (ab 2000) wurden nur auf die Einleger und Verpackungen gedruckt. Auf den Cassetten selbst stand immer nur entweder BASF oder Emtec. Diese Umstellung passierte etwa 2000.

Viele Grüße,
Martin
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#99
Zitat:...war dann erstmal etwas durcheinander...

War denn etwas dabei, was du nicht erwartest hattest, Martin?
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Zwei Dinge hatte ich so nicht erwartet:

- Das CrO2 Band bis 1996. Ich hatte in meiner Erinnerung falsch abgespeichert, daß alles, wo CS II und CM II draufsteht, FeCo-Bänder enthalten würde. Aber das hat sich ja wie oben geschrieben bereits beim Vergleich mit meinen Exemplaren geklärt.

- Die nochmal schlechteren FeCo-Bänder in den späten CS II und CSQ. Richtig einordnen konnte ich die nie, damals beim Bespielen im Neuzustand fiel mir nur der wieder etwas geringere MOL auf (gegenüber CS II aus den späten 90ern). Deshalb, und auch weil sie ohne Durchlicht dunkelgrau bis schwarz aussehen, hielt ich die seinerzeit für Einschicht-CrO2, war mir damit aber nie sicher. Es bleibt die Verwunderung über den stark verschobenen Bias-Bedarf. Eigentlich sollten diese Typen doch kompatibel zum U 564 W sein und bleiben?

Was passiert denn mit den Meßwerten für MOL und SOL, wenn Du probehalber mal die Vormagnetisierung auf IEC-Niveau beläßt? Genauso mit den 1993er CrO2-Typen.

Viele Grüße,
Martin
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