Philips N4504 Reparatur und Änderungen
#51
Hallo zusammen

Ich habe jetzt mal die Resonanzfrequenz des Kopfkreises reduziert.
C40 und C140 in 470pF geändert.

Die Kondensatoren liegen entgegen dem Schaltbild weiterhin auf Masse, was HF-mäßig aber egal ist.
Der linke Kanal geht nun schön gerade bis 24Khz. Für rechts könnte noch ca 22pF mehr eingebracht werden.
Ich lass das aber so, da oben hören wir sowieso nichts mehr.
Den Einfluss von R362 hab ich mal mit der blauen Kurve dargestellt.

Beide Kanäle liegen schön parallel.
Der Pegelunterschied von ca. 1dB lässt sich mit dem Trimmer nach dem WV ausgleichen. Dafür ist er ja da.

Den WV hab ich durch gemessen. Siehe angehängte Kurve. Eingespeist Fußpunkt WK über 1000µ+7k5.
Zur Aussteuerbarkeit folgendes.
Pegel 1V 0dB an Monitorbuchse Pkt.3 bei 330Hz.

40Hz Sinus unten verformt. Reduzierung um 1,8dB ergibt sauberen Sinus.
100Hz Sinus unten leicht verformt.
330Hz Sinus ok. ab +3dB beginnt unten die Verzerrung.
1Khz Sinus ok. ab +16dB beginnt unten die Verzerrung.
10Khz Sinus bis +19dB sauber.
20Khz Sinus bis +19dB sauber. Messbereichsende erreicht. Wert ist höher.
Oszi Bilder dazu im Anhang.

Ich hoffe die Ausführungen in diesem Thread waren für einige interessant und Hilfreich.


Gruß Mani


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#52
Hallo Mani,

dann wäre also bei den tiefen Frequenzen noch mehr Aussteuerbarkeit wünschenswert ?
Weißt du, um wieviel der Pegel am WV-Ausgang höher ist als am Monitor-Ausgang ?
Sind R312/R362 nun völlig entfernt oder durch 13 KOhm ersetzt ?

Mein Optimizer hat inzwischen Lösungen ausgeworfen, bei denen die beiden Peaks bei 125 Hz und 500 Hz auf +0.8 dB gezogen werden und der bei 330 Hz auf -0.8 dB. Die übrigen liegen näher an der Null-Linie.

MfG Kai
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#53
Hallo Kai

R362 ist 47k. Um den Unterschied aufzuzeigen hab ich den temporär in 13k geändert.

WV-Ausgang hat +4dB gegen Monitor bei 330Hz.

Bei Aufnahme von 40Hz Pegel 0dB bei 330 Hz ist die Verzerrung zwar sichtbar, aber bei weitem nicht so schlimm wie auf dem Foto.
Wenn man das weiss ist ja gut.
Man könnte aber auch die VU Anzeige um 2dB verschieben,
dann steuert man nicht so weit aus.
Dadurch verschenkt man nur 2dB S/N. Ob 60 oder 58dB ist aber unerheblich.
Die Bilder kommen noch.

Gruß Mani
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#54
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=218712#post218712 schrieb:Hallo Mani,
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=218712#post218712 schrieb:dann wäre also bei den tiefen Frequenzen noch mehr Aussteuerbarkeit wünschenswert ?
Weißt du, um wieviel der Pegel am WV-Ausgang höher ist als am Monitor-Ausgang ?
Sind R312/R362 nun völlig entfernt oder durch 13 KOhm ersetzt ?
Hallo Kai

V um 2-3dB Gesamtverstärkung reduzieren würde auch gehen. Wir haben ja 4dB zuviel.
Ich weiß nicht, ob der Aufnahmepegel (nach Werksangabe eingestellt) für 40Hz zu groß ist.
Dann würden die Verzerrungen schon aufnahmeseitig erzeugt.
Kann aber auch am WV liegen mit zu geringer Tiefen Aussteuerbarkeit.

Werde mal messen wo die Verzerrungen anfangen.

Gruß ManiZitieren muß ich noch üben........
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#55
hallo mani,

mißratene zitate kann man einfach löschen nach wechsel vom edit-modus in den quelltext-modus.

wenn der wv unnötige 4 db gain hat, die dann im nachfolgenden poti wieder vernichtet werden, aber im wv bereits verzerrungen produziert haben, sollte man den wv gain um zb 3 db herabsetzen, damit wenigstens noch 1 db justierreserve übrig bleibt.
das geht am bequemsten, indem man den 12 ohm widerstand im emitter des ersten transistors vergrößert. das erspart einem, die rc-glieder der gegenkopplung umskalieren zu müssen.
wenn das noch nicht ausreicht, um die verzerrungen auf dem scope verschwinden zu lassen (was man dort erkennt, ist bereits groß), dann muß man dem wv mehr leerlaufverstärkung verschaffen.

mfg kai
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#56
Hallo Kai

Ich werde erstmal in die Basis des 2.Transistors 7k5 einschleifen.
Gruß Mani
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#57
Hallo zusammen

Habe etwas weiter experimentiert.
In die Basis von T5/115 in Serie 16k eingefügt.
Die Verzerrungen wurden deutlich weniger. Desweiteren fiel der Frequenzgang bei 40/35Hz wieder nach unten ab.
Ist glaube ich sinnvoller als ein ansteigender bei sinkender Frequenz. Durch verkleinern des 16k kann man den unteren Bereich begradigen.

Das RC-Glied 370k/6n8 habe ich in 370k/2n6 geändert.
Dadurch wird der Bassbereich auf das Niveau des mittleren Bereiches ab 1Khz angehoben.
Der Bereich 2-10Khz wurde durch R312/362 mit 47k begradigt.
Oberhalb 10Khz dient C40/140 mit 470pF der Anhebung, bzw. Begradigung.

Wenn jetzt noch der Bereich 250/300Hz um 1-1,5dB angehoben wird, wäre es sehr gut.

Hörproben ergaben ein sehr ausgewogenes Klangbild, deutlich angenehmer als im Ursprungszustand. Die starken Bässe sind verschwunden.

Interessant wäre noch von den Nachfolgemodellen N7130/7150 mal den FG zu sehen, da diese die gleichen Köpfe haben. Der WV ist dort wesentlich aufwändiger. Hat er auch die Problemstellen 330/500Hz?

Gruß Mani


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#58
Hallo Kai

Hat du mit deinem Optimizer noch einen Vorschlag um den Bereich um die 250, 300Hz anzuheben?
Bis jetzt hat ja alles gut geklappt.

Gruß Mani
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#59
Anbei eine PreASmp-Skizze mit einer Gegenkopplung, die erlaubt, einen flachen Frequenzgang hinzubiegen, bei dem nur die Peaks bei 125 & 500 Hz mit +0.8 dB und die Delle bei 330 Hz mit -0.8 dB übrig bleiben.
   
Es sind zwei Varianten skizziert, die sich ergeben, wenn man mal den mittleren quadratischen Fehler minimiert und andermal den maximalen Fehler.
Bei der zweiten Version wurde das Quer-R-C-Glied, das rechts vor dem 6.2 kOhm Widerstand nach Masse abzweigt, ganz weggelassen.

In die Optimierung geht die nicht ausreichend große Leerlauf-Verstärkung ein.
Die Leerlaufverstärkung der Transistoren ist Exemplar- und Temperatur-Abhängig. Normale Praxis ist deshalb, die Leerlaufverstärkung groß gegenüber 1/Gegenkopplung zu machen. Das ist am unteren Ende des Audio-Bereiches bei dem N4504 Wiedergabe-Verstärker nicht gegeben.
Die gezeigte Dimensionierung der Gegenkopplung hat deshalb keine Allgemeingültigkeit.

Das zweite Bild skizziert, wie man die Leerlauf-Verstärkung mit zwei an die Originalschaltung "angehängten" Transistoren erhöhen kann (um in diesem Beispiel ca. 13 dB), wenn man den zweiten Transistor nicht durch einen OP ersetzen mag.
   

MfG Kai
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#60
Hallo Kai

danke für den Entwurf.
Werde das bei Gelegenheit mal auf Lochraster machen und testen.
Frage, bei welcher f hast du 0dB gelegt?
Ich hatte ja immer lt. SM immer 330Hz genommen.

Gruß Mani
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#61
Wenn die Frage sich auf den optimierten Frequenzgang bezieht, ist mit 0 dB die Mitte zwischen größter positiver und negativer Frequenzgangabweichung gemeint. Wenn der Frequenzgang an den meisten anderen Stellen recht flach verläuft, gibt es also keinen spzifischen Frequenzbezug sondern es ist mehr oder weniger der mittlere Pegel, der 0 dB genannt wird.

Ich hab vorhin vergessen, die optimierten Bauteile zu markieren oder farblich hervorzuheben und außerdem reale Bauteile und Bestandteile von Modellen (zB Tonkopf, Transistoren) zu markieren. ZB die kleinen Kapazitäten von Basis zu Emitter sind die Eingangskapazitäten der Transistoren, keine dazu gelöteten Bauteile. Der 30 kOhm Widerstand parallel zur Tonkopf-Spule steht willkürlich beispielhaft für deren Parallelverlustwiderstand bei hohen Frequenzen.
Bei der Optimierung wurden variiert das Serien R-C-Glied von T1 nach Masse und das R||C||(R-C)-Glied zwischen Ausgang und 6.2 kOhm Widerstand, sowie bei ersten Ergebnis der Serienwiderstand zum 2.2nF Kondensator, vielleicht auch dessen Wert. Warum ich vorn statt 390 pF 420pF angesetzt habe, weiß ich schon nicht mehr. Dein Emitterfolger fehlt hier auch noch.

Den entsprechenden Schaltungen in den N7150 und N7300 sieht man an, daß die Entwickler den Nachbesserungsbedarf zwischenzeitlich wohl auch bemerkt hatten. Dort gibt es insgesamt 3 Transistoren mit Spannungsverstärkung, niedrigeren Ausgangswiderstand, Nr2 & 3 dürfen sich auf den Hauptanteil der Entzerrung konzentrieren , der erste trägt noch Verstärkung und Höhen-Entzerrung bei. Das wird den Anforderungen wohl besser gerecht.

MfG Kai
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