Philips N4504 Reparatur und Änderungen
#1
Hallo


Ich hatte das Glück vor kurzem eine Bandmaschine Philips N4504 zu bekommen.
Da es diese ja sehr oft gibt, meine ich mit Glück, dass meine fast den letzten Produktionsstand, nach meiner Kenntnis aufweist.
WR07716........
Ich hab nur 2Widerstände geändert, jetzt ist sie auf dem neuesten Stand.
Alle Riemen mußte ich auch ersetzen.


Istzustand war schlechter Frequenzgang, fiel bei 19cm schon ab 10Khz ab.
Die Köpfe sehen relativ neu aus. Wiedergabekopf weist einen schrägen Kopfspiegel auf. Oben breiter, also war der Kopf zu hoch.


In Ermangelung eines Messbandes hab ich mir selbst eins bespielt und Hinterband an der Monitorbuchse gemessen.
Vormagnetisierung war zu groß, beide Kanäle 4mV. Dadurch sehr Basslastig.
Vormagnetisierung auf kleinst möglichen Wert (Potianschlag) von 3mV gestellt.
Den Kopf hinten mit der Mutter 0,5Umdrehungen tiefer gestellt und vorne höher gedreht.
Azimut eingestellt. Damit ich keinen Phasenfehler bekomme von unten 330Hz hochgedreht bis 12Khz und dort eingestellt.

Erste Messungen mit Pegel 0dB bei 333Hz ergeben bei 16Khz -0,7dB, 20Khz -2,3dB, 24Khz -4,3dB.
Ich weiß, dass FG bei -20dB gemessen wird, kommt auch noch. Smile


Vorher hatte ich aber noch durch einen Threat von Kaimex angeregt meinen Wiedergabeverstärker etwas linearisiert.
Ulrichs Lösung mit dem Emitterfolger gefiel mir als Sofortlösung am besten.
Also BC547C mit Re 1,1Kohm nachgeschaltet.
Vorher war eine Verformung bei 10Khz und 1Veff schon deutlich sichtbar. bei 20Khz war das dann eine Katastrophe. Siehe Bilder.
Mit dem Emitterfolger bei 20Khz und 1Veff absolut sauberer Sinus. Aussteuergrenze hab ich nicht ermittelt.


Aufnehmen vom CD-Player war über DIN total übersteuert. Grund ist der höhere Ausgangspegel als früher und der Pegelregler liegt hinter dem Verstärker.


Ich umgehe jetzt den Aufnahmevorverstärker und speise von der DIN-Buchse Pkt. 1 und 4 über je 47Kohm direkt auf den Aufnahmeregler ein. Der Ausgang des Vv ist natürlich getrennt. Damit entfällt das Eigenrauschen und ich hab 70mV Eingangsempfindlichkeit. Das passt so für alle neuen Geräte.


Irgendwann beim Testen hat sich der Längstransistor BD136 mit BC Schluss verabschiedet. Nein, ich hab keinen Kurzschluss gemacht.
Ersetzt durch BD908. Dieser hat aber ein anderes Pinning, also Kühlkörper biegen und von hinten montieren.


Im Anhang ein paar Bilder.


Gruß Mani







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#2
Hier mal der heute gemessene Frequenzgang für 19cm.

Band ist ca. 40Jahre alt.
Pegel auf -20dB
Gemessen an Monitorbuchse Pkt. 3 und 5
Vormagnetisierung auf kleinst möglichen Wert eingestellt.
Aufnahmevorverstärker außer Funktion. Signal über 47k auf Recordpoti eingespeist.
Auffallend ist die Welligkeit im unteren Bereich.
Der Wiedergabeverstärker mit Emitterfolger scheidet als Ursache definitiv aus.
Lt. Philips soll der Pegel innerhalb von 3dB bis zur eingezeichneten Grenze liegen.
Das wird sicher erreicht.

Gruß Mani


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#3
Hier noch die nachgerüsteten Emitterfolger.

Gruß Mani


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#4
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=218354#post218354 schrieb:[size=12]Da es diese ja sehr oft gibt, meine ich mit Glück, dass meine fast den letzten Produktionsstand, nach meiner Kenntnis aufweist.

Hallo Mani,

auf den Bildern macht sie eher den Eindruck eines frühen Modells. Die komplett rote Aufnahmetaste gab es nur in den ersten beiden Modelljahren. Ich meine, die allerletzten Modelle hatten vorne für Mikrofone und Kopfhörer auch Klinkenbuchsen.

Gruß,
Timo
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#5
Hallo Mani,

zu deiner Frage in meinem Thread über Klirr und IMD bei der N4504 über die Welligkeiten im Frequenzgang kann ich aus dem Gedächtnis nur sagen, daß ich da auch unerfreuliches gesehen hatte. Da das alles aber offenbar schon wieder mehr als 1,5 Jahre her ist, hab ich die Details nicht mehr präsent und müßte erst mal in meinen Aufzeichnungen wühlen.
Dummerweise hab ich gerade bei unvorsichtigem Hantieren meinen Tongenerator abgeschossen und muß den vordringlich reparieren, nach geeigneten Ersatzteilen suchen, etc..
Möglicherweise hab ich damals nur den Wiedergabe-Frequenzgang für Bezugsband und den Wiedergabe-Frequenzgang für Aufnahmen mit einer Uher Royal Stereo 784S (oder E) gemessen. Eigenaufnahmen mit dem Gerät hatte ich gar nicht vor (außer zu Meßzwecken).
Beim Bezugsband hat man ja leider das zusätzliche Problem, daß die Bässe stark angehoben erscheinen und man sich nicht sicher ist, "ob das so soll" und man sich auf die diesbezüglichen Formeln/Abschätzungen verlassen kann.
Bei der Wiedergabe von Uher Royal Aufnahmen bekommt man dann auch noch eine Mischung von Welligkeiten (war mein Eindruck), obwohl die "Kopfspiegel-Resonanzen" ja eigentlich ein Wiedergabe-Problem sind.
Ich schaue bei nächster Gelegenheit mal in mein Meß-Tagebuch und hoffe, daß ich die Zusammenhänge wiedererkenne.
Der Wiedergabe-Verstärker erzeugt eigentlich keine Welligkeit. Es gibt allerdings zwei Varianten mit unterschiedlichem "Masse"-Bezug. Die eine nimmt dazu wirklich Masse, die andere bezieht sich auf eine positive Betriebsspannung und erwartet, daß die diesbezüglich genauso gut ist. Da kann man Zweifel dran haben (wegen der Elkos, wegen Restbrumm, eventuell Rück-Kopplungen von anderen Stufen, ...).
Die kleinen Köpfe meiner N4504 Version erschienen mir auch suspekt bezüglich der "Kopf-Resonanzen". Köpfe mit kleiner Welligkeit sind wohl deutlich größer. Selbst die meiner alten Royal 784 sind größer und die Welligkeit in deren Über-Alles-Frequenzgang war früher gering und ausgleichbar.
Da ist vielleicht bei deinem Gerät ja auch noch was machbar. Dazu müßtest du mal einen schönen detallierten Frequenzgang produzieren (wenn alles andere optimiert ist).
Übrigens haben die Hersteller früher wohl bewußt den Frequenzgang nur an einigen wenigen Stützstellen gemessen und dazwischen glatte Kurven gezogen. Damit blieb dann die Welligkeit im unteren Teil verborgen.

Ich suche immer noch nach einer Möglichkeit, die Steckfassung für die DNL-Unit durch eine zu ersetzen, in die Platinen mit Standard-Dicke passen. Hab aber bislang nichts passendes entdeckt. Die DNL-Schaltung ist mir ein Greuel und ich würde da gern einen normalen OP reinstecken können. Es passen aber nur spezielle dünne Platinen hinein, die es im Bastlerbedarf nicht gibt. Hättest du da eine Idee ?

Hast du bei deiner schlichten Lösung für das Verzerrungsproblem im Wiedergabe-Verstärker schon geprüft, ob die Aussteuerbarkeit für Maximalpegel groß genug ist ? Durch den Emitterwiderstand ist die negative Aussteuerbarkeit (nach Masse) ja idR kleiner (je nach gewähltem Ruhepotential am Emitter) als die positive.

Die schönen Vor-Überlegungen von damals warten bei mir noch auf die "tätliche" Umsetzung. Ich hatte mich danach etwas frustriert anderen Dingen zugewandt.

MfG Kai
Nachtrag: Nach Abschicken der obigen Ausreden hab ich erst Timo's Anmerkung gesehen. Mein Gerät hat eine Rec-Taste mit einer kleinen roten Markierung am oberen Ende. Rechts vorn auch drei DIN-Buchsen. Da mußte dann für den Kopfhörer ein Adapter gebastelt werden. Im Service Manual gibt es ein paar Hinweise auf frühe und spätere Schaltungsversionen und deren Serien-Nummern-Bereiche.
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#6
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=218402#post218402 schrieb:Nachtrag: Nach Abschicken der obigen Ausreden hab ich erst Timo's Anmerkung gesehen. Mein Gerät hat eine Rec-Taste mit einer kleinen roten Markierung am oberen Ende. Rechts vorn auch drei DIN-Buchsen.

Hallo,

nach den Katalogen auf Wegavision zu urteilen, hast Du dann das neuere Modell.

Modell 1976
Modell 1977
Modell 1978 (Seite 2]

Im 1979er Katalog taucht sie nicht mehr auf.

Die Maschine im 1978er Katalog scheint auch noch DIN-Buchsen zu haben, aber wenn man mal mit Google nach "Philips N4504" sucht, findet man auch Bilder einer Klinken-Version (z.B. hier, ziemlich weit unten). Keine Ahnung, ob das die letzten Modelle waren, oder eine Ausführung für bestimmte Länder.

Versionshistorie auf der alten Tonbandwelt-Seite (im Webarchiv, daher teilweise langsam und unvollständig)

Gruß,
Timo
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#7
ja, meine sieht aus wie im 1978 katalog gezeigt.
über die version mit klinkenbuchsen steht bei "versionhistorie" : japan-modell.

"meine" hab ich erst 2016 oder ende 2015 für 50€ erstanden. sie wurde als "uher"-gerät verkauft, weil sich eine uher leerspule auf einem der teller befand (obwohl hinten philips drauf steht). vielleicht war das mein "glück": für ein uher n4504 fanden die nachlass-verwerter wohl keinen preis im netz.

mfg kai
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#8
Hallo zusammen

Ich hab mal etwas weiter gemacht.
War ja erst etwas skeptisch wegen der roten Taste weil ich dachte ziemlich frühes Modell.
Dem war aber nicht so.
Meine ist von 1977 Kw16. Poste mal bitte deinen Bauzeitraum zum Vergleich.
Die Kataloge wurden schon immer sehr früh gedruckt. Muss nicht unbedingt dem Auslieferungszustand entsprechen.
Gleiches gilt für die Service Manuals.

Zu deinen Fragen

Mein WK ist mit dem kalten Ende auf +C also über 10 Ohm an 11V.
Wie ich ja schon geschrieben habe, glaube ich nicht bei der Welligkeit an den WV als Verursacher.
Dein Diagramm ist nur leicht gekrümmt ohne Welligkeit.

Für die Sockel der DNL-Module würde ich einfach 1mm Platinen nehmen.
Einfach Print entwerfen und fertigen lassen. Kosten in China 10Stück unter 10Euro.
Ich lass meine immer dort fertigen. Falls du Hilfe bei der Erstellung brauchst, sag Bescheid.

Die Aussteuerbarkeit mit der Änderung hab ich noch nicht gemessen. Kommt aber noch.

In den Anhängen siehst du einmal die Spannung an C16, also Ausgang Emitterfolger und Monitorausgang.
Außer einer Abschwächung durch das DNL-Modul würde ich sagen der Frequenzgang wird nicht beeinflusst.

Das mit der 4504 aufgenommene Band hab ich interessenhalber auf meiner N4417 wiedergegeben.
Hierbei ist wieder bei 125Hz ein Anstieg zu sehen.
Also liegt, mit aller Vorsicht, die Vermutung nahe, dass bei der Aufnahme der Bereich angehoben wird.

Das ganze wäre aber zu einfach.
Also hab ich mal die alten Aufzeichnungen Eigenaufnahme meiner N4417 angesehen.
Im Diagramm sieht man im Prinzip den gleichen Verlauf, außer dass die N4417 an den oberen/ unteren Grenzen früher abfällt.
Die N4504 ist hier besser.
Es scheint sich hier um eine Philips typische Eigenart zu handeln.

Wer die Geräte nicht so genau kennt folgende Info.
N4417 und N4504 haben unterschiedliche Schaltungen.
N4417 hat einen A/W-Kopf.
N4504 hat Aufnahme und Wiedergabeköpfe getrennt.
Also sind die Geräte nicht vergleichbar, aber der FG ist ähnlich.

Das Gerät spielt einwandfrei, der Rauschpegel ist sehr niedrig und für mich nicht wahrnehmbar.
Ich kann CD und N4504 nur an dem etwas stärkeren Bass unterscheiden, aber auch nur im AB Vergleich.

Gruß Mani


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#9
Vorab mal eine Frage zu dem Aufnahme-Kopf:
Der in meinem Gerät sieht aus wie von Ulrich (UK64) im Nachbar-Thread zu Philips-Köpfen gezeigt.
Deiner erscheint mir grau-bläulich mit ähnlicher Struktur wie beim WK, statt großflächig grünlich.
Täuscht das Foto diesbezüglich oder sieht der AK tatsächlich so aus ?

MfG Kai
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#10
Der Aufnahmekopf ist mal ersetzt worden. Diese "grauen" Köpfe gab es als Ersatzteil für die N4xxx Modelle oder als Originalbestückung in N7150 oder N7300.
Bei den grauen Köpfen konnte man optisch nicht zwischen Aufnahme und Wiedergabekopf unterscheiden.

Gruß Ulrich
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#11
Hallo,

der Ak ist wirklich grau blau.
Widerstand 119 Ohm.
Zum Vergleich mein Wk hat 104 Ohm.

Gruß Mani
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#12
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=218458#post218458 schrieb:Zum Vergleich mein Wk hat 104 Ohm.
Ich traue dem Braten nicht. Dein "Wiedergabekopf" scheint mir einen breiteren Spalt zu haben als der Aufnahmekopf. Ob das so richtig ist? Eigentlich gehört das umgekehrt. Und der Gleichstromwiderstand sollte beim AK wenigstens deutlich niedriger sein als beim AK, nicht größer. Huh
Kann man denn da nicht irgendwelche Bezeichnungen lesen und deuten (Teileliste im SM)?

Hier mal ein Foto meiner N4504. Man erkennt den Spalt des Aufnahmekopfes deutlich, der andere ist kaum zu erahnen:

   
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#13
Hallo zusammen

ich hab heute mal genau nachgesehen und gemessen.

Mein Wiedergabekopf liegt am kalten Ende auch auf +C, also auf 11V.
+C liegt wechselstrommäßig über 68µ auf Masse.
Ob das Impedanzmäßig klein genug ist?
Teste ich demnächst mal.

Gruß Mani
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#14
@Und der Gleichstromwiderstand sollte beim AK wenigstens deutlich niedriger sein als beim AK, nicht größer. Huh

Welche Richtung meinst du?
Mein gemessener Frequenzgang sieht ja eigentlich normal aus.
Gehe also davon aus, dass die richtigen Köpfe verbaut sind.

Gruß Mani
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#15
Hallo zusammen,

die N4504 bei mir hat auf der Rückseite ein Schild mit folgendem Inhalt:
"Made in Austria
Type N4504/00
........................
WR 09728087659"

was wohl den im Service Manual verwendeten Bezeichnungen ala WR 09/728 entspricht.

Ich habe nochmal versucht rauszukriegen, welche von den beiden WV-Varianten (Eingangsbezugspotential Masse oder Betriebsspannung "C") denn nun die ältere/neuere ist. Die Erläuterungen am Ende des Manuals zu "Änderungsnummer 36" verstehe ich so:
früher: Masse, später: "C".
Bei meiner Maschine ist letzteres der Fall, erkennbar an ca. +9V auf Pins 6 & 7 der "Line In/Out"-Buchse. Nominell hat Betriebsspannung "C" 11 Volt.
Die Schaltung des WV laut SM und eine Messung seines Frequenzganges hatte ich in einem früheren Thread gezeigt:
http://forum2.magnetofon.de/index.php?pa...ntID=12220
Beim WK hat das obere System einen Rdc ~ 111 Ohm. Den AK hab ich noch nicht gemessen.

Anbei eine 9/2016 gemachte Messung des Wiedergabe-Frequenzgangs für Bezugsband:
   
Magenta: Rechter Kanal
Cyan: Linker Kanal
Gestrichelt darüber der Fringing Effekt (Seiten-Empfindlichkeit) der wegen der Vollspur-Aufzeichnung des Bezugsbandes eine Bass-Anhebung bewirkt, die bei 4-Spur-Aufnahme entfällt. Die Kurven sind berechnet nach den theoretischen Formeln von A.van Herk, mehr dazu bei
http://forum2.magnetofon.de/index.php?pa...ntID=19889
Inwieweit das für beliebige Köpfe (ohne Schirmung zwischen beiden Systemen/Spuren) zutrifft, kann ich nicht sagen.
Unten die um den Fringing Effekt korrigierten Daten: blau = Links und rot = Rechts.

Der Abfall um ~3 dB von 80->40 Hz ließe sich sicher durch Modifikation der WV-Entzerrung beheben.
Die etwas ansteigenden Höhen lassen sich auch leicht flach biegen.
Schwieriger wäre es mit der Welligkeit unter 700 Hz, die wohl von den berüchtigten "Kopf-Spiegel-Resonanzen" herrührt.
Wenn man unbedingt will, kann man den Buckel bei ~160 Hz und die Senke bei 330 Hz ausbügeln, aber die +-1 dB sind verglichen mit dem, was im Wohnraum akustisch vor sich geht, nur "pippifax".

@ManiBo:
Deine Frequenzgänge sehen auch nicht dramatisch schlecht aus. Da läßt sich mit Biegen an den Entzerrungen und eventuell am Bias auch noch Verbesserungspotential bergen.
Deshalb würde ich anraten, die elektrischen Aufnahme- und Wiedergabe-Frequenzgänge (also ohne Band) auch mal zu messen, sowie die Über-Band-Frequenzgänge mit +-1 (oder 0.5) dB Bias, um zu sehen, wie sich der darauf auswirkt.
Hilfreich und danach beschleunigend wäre, wenn du dir dazu erst mal eine PC-gestützte Frequenzgang-Meßmethode aneignest.

MfG Kai
Nachtrag: Sehe jetzt erst die beiden vorigen Beiträge, weil ich zulange gedichtet habe: Frühere Simulationen des WV ergaben, daß die 68 uF eigentlich zu wenig sind. Dadurch macht die Bass-Anhebung zu früh "schlapp", statt den Bereich unter 70 Hz noch etwas anzuheben.
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#16
uk64,'index.php?page=Thread&postID=218454#post218454 schrieb:Der Aufnahmekopf ist mal ersetzt worden. Diese "grauen" Köpfe gab es als Ersatzteil für die N4xxx Modelle oder als Originalbestückung in N7150 oder N7300.
Bei den grauen Köpfen konnte man optisch nicht zwischen Aufnahme und Wiedergabekopf unterscheiden.

Gruß Ulrich
Hallo Ulrich

Weisst du denn, ob die grauen AK optisch wie die WK aussahen?
Das ist ja bei meinem Gerät so.

Gruß Mani
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#17
Die beiden Köpfe gehören so halt nicht zusammen. Das sie aus zwei verschiedenen Baureihen stammen sagt der Gleichstromwiderstand (?) nicht viel aus, die Induktivität wäre aussagekräftiger.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Kabel um zulöten, den jetzigen grauen Aufnahmekopf als Wiedergabekopf zu verwenden. Fehlen danach bei Wiedergabe (vor allem bis 9,5cm/s) die Höhen ist es ein Aufnahmekopf.

Gruß Ulrich
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#18
ManiBo,'index.php?page=Thread&postID=218466#post218466 schrieb:Weisst du denn, ob die grauen AK optisch wie die WK aussahen?

Aus einer N7150 (Bild ist "ausgeliehen")

   

Ich habe Anfang der achtziger Jahre aber selbst schon diese grauen Köpfe als Originalersatzteil in N4xxx eingebaut.

Gruß Ulrich
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#19
Zum Alter der Geräte, es ist doch ganz einfach,
(WR07)716 ist aus 16er Woche 1977
(WR09)728 ist aus 28er Woche 1977

Gruß Ulrich
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#20
Hallo Kai

Danke für deine ausführlichen Messungen und Erklärungen.
Interessant ist, dass du einen Peak bei 160Hz hast und eine Senke bei ca. 330-350Hz.
Das deckt sich genau mit meinen Messungen. Also hab ich keine Fahrkarten gemessen.

Mit dem Pc geht nicht so einfach. Soundkarte ist Mist und Audacity erzeugt prasseln beim Erzeugen von Dateien.
Da messe ich lieber zu Fuss mit PM5134. Da weiss ich was ich hab. Big Grin


Gruß Mani
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#21
Danke Ulrich

nach deinem Bild hab ich ja den richtigen Aufnahmekopf.

Gruß Mani
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#22
Also, Audacity erzeugt kein Prasseln in Dateien.
Man kann ge-dither-te Daten erzeugen, aber der Dither-Level ist so niedrig, daß du den nicht wahrnimmst.
Da ist es schon wahrscheinlicher, daß du da noch was falsch machst.

Außerdem gibt es Lösungen ohne Audacity.

Für um 60 € gibt es USB-Sound-Interfaces mit mehr als ausreichender Qualität. Ich sag lieber nicht nochmal was und wo.


MfG Kai
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#23
Aufpassen bei USB Interface die mit dem B&B/TI PCM2902, PCM2902E und CoolAudio V2902 bestueckt sind, die Kanaele sind nicht Phasengleich ! Es findet eine verschiebung statt von genau ein Sample Sad . Interface die mit PCM2902B und PCM2902C bestueckt wurden, sind befreit von dem Fehler.
Teilweise sind die auch in Mischpulten verbaut worden. Schade um den eigentlich recht gut klingenden Wandler der fuer kleines Geld zu bekommen ist.
Ich putze hier nur...
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#24
@EN1RZ:
Danke für den gut gemeinten Hinweis, aber wie kriegt man vor Kauf heraus, welche Chips sich im Gerät befinden ?
Man bekommt doch heutzutage keine Informationen mehr über deren Innereien.
Dazu müßte man eine schwarze Liste bereits durch Reinfall/Fehlkauf erkannter schwarzer Schafe zur Verfügung haben.
Wenn du da weitergehende Informationen hast, könntest du ja dafür den Grundstein legen.

Ansonsten:
Wegen der Fragen zum Unterschied zwischen Aufnahme-Kopf und Wiedergabe-Kopf, habe ich heute mal den AK der N4504 in meinem Gerät gemessen (ohne auszubauen). Es ist der Typ mit grüner Front, den Ulrich im anderen Thread gezeigt hat.
Den WK hatte ich 2016 schon gemessen, aber zwecks Direkt-Vergleichs-Möglichkeit heute nochmal.
Bei beiden jeweils das obere System.

Vorweg: Die Gleichstrom-Widerstände sind nahezu gleich (114 bzw 112 Ohm).
Die Induktivitäten bei niedrigen Frequenzen sind: AK ~ 34 mH, WK ~ 60 mH.
Das läßt vermuten, daß es sich um gleichartige Wicklungen mit unterschiedlichem Luftspalt des Kerns handelt.

Hier Bilder der Meßergebnisse für den Frequenzbereich 100 Hz - 40 kHz:
Der Aufnahme-Kopf:
   
Rot: Betrag der Impedanz Z
Blau: Realteil von Z
Grün: Imaginärteil von Z
Strichpunktiert schwarz: Rdc
Schwarz: Modell der Impedanz Zmod (s.u.)

Der Wiedergabe-Kopf:
   

Von beiden der Betrag der Impedanz zum Direkt-Vergleich:
   

Hier die Impedanz-Modelle:
   
Bis auf Rp4 beim AK und Rp beim WK handelt es sich um Beschaltung wie im Schaltbild gezeigt. Beim WK wurde die Parallel-Kapazität von 390pF auf 420 pF erhöht, um die gemessene Resonanzfrequenz zu treffen.

Die N4504 war während der Messung nicht eingeschaltet.

MfG Kai
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#25
Um es hier nicht zu sehr OT lastig zu werden habe ich den Grundstein mal dort verlegt ... : USB Sound Interface mit PCM2902 und Clone
Ich hoffe das geht so inordnung.
Ich putze hier nur...
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#26
Hallo,

OT ist das nicht.
Wenn ich bedenke dass ich mein Azimuth bei 10 oder 12Khz eingestellt habe.
90Grad Phasenunterschied ist da sehr viel.

Gruß Mani
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#27
90Grad ergeben sich bei der fehlerhaften Chip bestueckung bei 11,025khz bei 44,1khz samplingrate und bei 48khz sind es halt 12khz. Noch boeser ist das ja, es hoert ansich alles sauber an aber wehe mann schaltet die beiden kanaele zusammen zu Mono.... Aua. und dann suchst nach dem Fehler und wundert sich woher der Versatz kommt der schon auf dem Band zu finden ist.
Ich putze hier nur...
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#28
Wenn man's weiß und die Original-WAV-Files hat, läßt sich das Problem im Nachhinein leicht beseitigen. Ein Progrämmli, das die Samples eines Kanals im Stereo-WAV um eine Position nach hinten schiebt, ist schnell geschrieben.

Insofern wäre dies ein weiteres Motiv, dafür eine schwarze Liste betroffener Interfaces zu schaffen, damit man weiß, wo Post-Processing-Bedarf besteht.

MfG Kai
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#29
Falls das USB-Interface nur als Quelle zur Azimutheinstellung verwendet wird und die Kontrolle per Pegelmesser, Oszi oder akustisch per Kopfhörer gemacht wird ist die Lösung einfach: Nur einen Ausgangskanal verwenden und die Eingänge L und R verbinden.
Viele Grüße
Volker
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#30
Ich hab mal etwas weiter gemacht

Parallel zu C51 68µ 220µ parallel ergibt im unteren Bereich einen etwas niedrigeren Pegel bis 330Hz mit einem Peak bei 125Hz.

C51 in 4µ7 geändert ergibt im unteren Bereich einen deutlich höheren Pegel mit einem Peak bei 60Hz von 5,5dB.
35Hz hat noch +3,4dB.


Interessant ist, dass sich trotz gravierender Änderung alle 3Kurven bei 330Hz treffen. Sieht für mich nach Kopfresonanz aus.

Werde noch mit 47µ testen, scheint der beste Kompromiss zu sein.

Gruß Mani
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#31
Hallo Mani,

davon rate ich ab, nicht nur wegen der geringeren Siebung der Versorgungsspannung und der Entkopplung von weiter hinten liegenden Verstärkerstufen:
Der Kondensator ist beiden Kanälen im Gegenkopplungs-Netzwerk gemeinsam (von "C" nach Masse). Bei Verringerung nimmt die Verkopplung beider Kanäle darüber zu. Bei dramatischer Verringerung kommt es sogar zu einer Mitkopplung mit übermäßiger Anhebung im Bassbereich. Außerdem wird dann der scheinbare Frequenzgang davon abhängig, ob du beide Kanäle beim Messen parallel, einzeln oder gar gegenphasig speist.

Sinnvoller ist Folgendes:
Verringern ;( Vergrößern oder ("brutalst mögliches") Entfernen von R34,
Erhöhen von C18 auf 220nF,
eventuell noch Verringern von C15 auf 1uF.
   
Diese Maßnahmen führen zu einer deutlichen Anhebung bis hinab zu 35 Hz und lassen die Anhebung erst bei ca. 20 Hz enden (in Simulation).
Die Anhebungen werden dann bereits durch die Leerlaufverstärkung des 2-Transistor-WV begrenzt. Das heißt natürlich gleichzeitig, das es da unten kaum noch linearisierende Gegenkopplung gibt. Ist einem das unsympathisch, kommt man nicht drum herum, die Leerlaufverstärkung des WV erstmal durch eine weitere Stufe mit Spannungsverstärkung zu erhöhen (oder TS5 durch einen OP zu ersetzen).
Möchte man das nicht, müßte man das ganze Gegenkopplungs-Netzwerk auf ein niedrigeres Verstärkungs-Niveau umskalieren.
Eine weitere Alternative wäre, statt der DNL-Schaltung in deren Steckplatz einen "Entzerrungs-Entzerrer" Rolleyes zu setzen, der die gewünschten Frequenzgang-Korrekturen bewirkt.

MfG Kai
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#32
Hallo Kai

Ursprünglich war ja in Originalbestückung eine starke Bassanhebung spürbar, welche mir auch sofort beim ersten Abspielen auffiel.
Ich habe jetzt C51 68µ wieder original.

C18 geändert in 68nF.
Damit hab ich bei 60Hz 1,4dB, 40Hz 0,8dB, 35Hz 1,4dB weniger Pegel gegenüber Originalzustand.
Das ganze klingt jetzt für mich sehr natürlich, wie von CD oder Laptop.

Jetzt fehlt nur noch eine selektive Gegenkopplung um den Bereich 125Hz abzusenken. Dann wäre es eigentlich perfekt.

Gruß Mani


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#33
Den C18 würde ich nicht verkleinern. Der ist ohnehin schon knapp bemessen und macht deshalb eine lokale Gegenkopplung tiefer Frequenzen vom Kollektor zur Basis des zweiten Transistors.
Wenn du Bässe absenken willst, macht man das besser in der Über-Alles-Gegenkopplung mit R34/134 durch Verkleinern oder Ersatz durch ein Serien-RC-Glied, das zunächst die Bass-Anhebung bei einer höheren Frequenz abfallen läßt und erst bei tieferen Frequenzen fortsetzt.
Meine vorigen Vorschläge zielten darauf ab, erstmal den Tiefbass höher zu kriegen. Über einen größeren Bereich leicht absenken kann man immer noch.

MfG Kai
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#34
Hallo Kai

R34 hatte ich auf 470k verkleinert in Verbindung mit C18 47nF.
Hatte natürlich auch eine Absenkung zur Folge.
Siehe angehängtes Bild.

Gruß Mani

Die Beschriftung 290µ muß in 4µ7 geändert werden.


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#35
Probier mal in Serie -330kOhm-6.8nF- anstelle von R34=1MOhm.
Den C18 wieder zurück auf 100 nF.
Das ergibt in der Simulation -2.3 dB bei 100 Hz, -1.1 bei 200 Hz. Bei 34 Hz schneidet es die alte Kurve und steigt dann noch bis 20 Hz an.
Mit 4.7 nF wird die Absenkung etwas kleiner und die beiden letzt-genannten Frequenzen rutschen etwas höher.
Der Widerstand bestimmt, wo etwa die anfängliche Bass-Anhebung nachläßt (von 1 kHz aus gesehen). Wenn du den noch kleiner machst, rutscht die Absenkung also zu höheren Frequenzen. Die Zeitkonstante des Serien-RC-Gliedes bestimmt (im Prinzip) die Frequenz, ab der die Bass-Anhebung dann fortgesetzt wird, aber das geht hier natürlich alles ineinander über.
Wenn man schmalbandiger Buckel und Dellen ausgleichen will, muß man aktive parametrische Filter einsetzen.

MfG Kai
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#36
Danke Kai

Werde ich mal probieren und dann berichten.

Gruß Mani
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#37
Hier die Antwort.
R34 wie vorgeschlagen 330k in Serie mit 6n8.
Sonst alles im Originalzustand.

Von 35Hz bis 20Khz beträgt die Schwankung ca. 2,5dB.
Gegenüber dem Originalzustand mit gut 4dB eine deutliche Verbesserung.

Kai, würde ein 4n7 lt. Simu bei 60Hz den Pegel etwas höher ausfallen lassen?

Gruß Mani


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#38
Wenn du den Kondensator verkleinerst, wird die Bass-Absenkung wieder zurückgenommen und schwenkt in den Fall ganz ohne R34 ein. Damit "schwenkt" die Kurve unterhalb ca. 350 Hz wieder nach oben zurück. Du kannst also mit dem C auch die gewünschte Absenkung bei 100...125 Hz reduzieren, zB auf nur 1 dB.
Ist eigentlich der Bereich oberhalb 10 kHz schon optimiert mit Azimuth und was sich sonst noch einstellen läßt, wie zB die Kopf-Resonanz mit C40/140, oder dem C154-R362 RC-Glied ?

MfG Kai
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#39
Hallo Kai

Oben rum hab ich noch nichts gemacht.
Azimuth hab ich natürlich vorher korrekt justiert.
Ich denke mal der Bassbereich kann erstmal so bleiben.

Größeres Xc bei C40 müsste ja oben rum anheben.

Gruß Mani
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#40
Mit 3.3 nF halbiert sich etwa die Absenkung, so daß der Frequenzgang untenrum vielleicht in einem +- 1 dB Schlauch läuft.
Wenn du R362 öffnest, sollte der Buckel oberhalb 1 kHz verschwinden.
Falls eine Senke entsteht, kannst du sie mit einem geeigneten Widerstandswert ausbügeln.
Den Verlauf ganz oben (10..20 kHz) kann man durch runterziehen der Kopf-Resonanz mittels Vergrößern von C40 anheben. Mit 1 nF sollte sie nach 20 kHz rutschen. Wenn die Anhebung zu stark wird, muß man bedämpfen, entweder mit einem Parallelwiderstand (zum Kopf) oder besser mit einem Serien-Widerstand zum Zusatz-C (den jetzigen 390 pF nicht austauschen sondern drinlassen und einen zweiten dazu löten). Das dürfte bezüglich Rauschen günstiger sein.

MfG Kai
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#41
Hallo Kai

Hab mal R312 in der Gegenkopplung entfernt.
Damit war eine kontinuierliche Absenkung gegeben.

Durch probieren dann mit 39k ergab sich folgendes Bild.
Wenn ich mal die Nulllinie bei +1dB ansetze (ist ja nur Pegel) hab ich einen Schlauch von +-1dB über alles.
Sieht für mich so gut aus.
Jetzt noch ganz oben bei 20Khz etwas mehr anheben, dann ist die Maschine perfekt.
Mit der Kopfresonanz probiere ich noch.

Gruß Mani


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#42
Was meinst du mit "kontinuierlicher" Absenkung ?

Grob geschätzt (ohne es genau ausgerechnet zu haben) bewirkt das RC-Glied eine Anhebung, die bei einigen kHz einsetzt und bei 24 kHz wieder endet.
Wenn der Widerstand R312/362 wesentlich erhöht wird, muß man eigentlich auch noch C54/154 anpassen, damit die Einsatzfrequenz etwa gleichbleibt.

Die gelbe & magenta Kurve verlaufen bis ca. 3 kHz so nahe bei-einander, daß ich versucht bin zu sagen, das erscheint wie ein Slope von ca. +2 dB von 35 Hz bis 3 kHz, den man durch leichtes Wieder-Anziehen der Bass-Anhebung mittels Herabsetzen des eingeführten Serien Cs zu R34 vielleicht noch vermindern kann.

Welches Bandmaterial ist das und nach welchem Kriterium hast du den Bias eingestellt ?

MfG Kai
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#43
Hallo zusammen

Hab jetzt R312 in 47k geändert. Desweiteren ist auch die Änderung R34 330k in Serie mit 6n8 verbaut.
Pegel war -20dB.
Von dem Ausreißer bei 500Hz mal abgesehen, lieg ich jetzt innerhalb von 1,5dB Smile Smile Smile


Um deine Frage zu beantworten stell ich mal das Diagramm ein, dann wird es anschaulicher.
Bandmaterial ist von Philips ca 40Jahre alt mit heftigen Drop out. Muß beim messen immer warten bis mal eine gute Stelle kommt.
Bias hab ich vor Beginn der Testreihe auf Minimum gestellt. War beidseitig 4mV und ist jetzt 3mV (Potianschlag).
Grund war die deutlich hörbare Bassanhebung, ging damals noch von Falscheinstellung aus.


Gruß Mani


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#44
Bei der Kurve mit 47k denke ich auch noch, die Bass-Absenkung ist unnötig groß, sollte etwas vermindert werden und bei etwas höherer Frequenz einsetzen (durch Verringern von R34), damit der Buckel bei 500 Hz etwas runter geht und die Senke bei 250 Hz etwas hochkommt. Wenn es dann bei 35 Hz eine leichte Überhöhung gibt, ist das unerheblich.
Die Kurve ganz ohne R312 sieht ja schon fast perfekt aus bis auf das obere Ende, das sich sicher mit dem Fine-Tuning der Kopf-Resonanz optimieren läßt.

Deine Beschreibung der Bias-Einstellug klingt nicht sehr überzeugend.
Kennst du die Standard-Prozedur ? (Ich hab den Link nicht parat, wo sie im Detail beschrieben ist).
Solange nicht gewährleistet ist, daß du da das "Vernünftigste" getan hast, wäre es verfrüht, den Frequenzgang auf's i-Tüpfelchen zu optimeren,
ebensowenig, wenn du für Neu-Aufnahmen aktuelleres Band verwenden willst.

MfG Kai
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#45
Werde dann den R34 in 220k ändern, oder ist das zu weit weg von 330k?

Gruß Mani
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#46
Das wage ich nicht zu bewerten, weil ich nicht weiß, wie nah die Simulation an der Realität ist. In der E12-Reihe gibt es dazwischen noch 270k, bei E24 auch noch 300k und 240k. Wenn du noch nicht die Geduld verlierst, würde ich die E12-Werte ausprobieren.

Du solltest bei Gelegenheit auch mal den Wiedergabe-Frequenzgang von den Pins 6 bzw. 7 der Line-In Buchse zum Ausgang des Vorverstärkers messen, mit ausreichend großem Koppel-C (Nachtrag: und einigen Kilo Serienwiderstand, zB 10 k), um eine Grenzfrequenz <= 1Hz zu bewirken. Damit soll kontrolliert werden, ob es unerfreulich hohe Verstärkung unterhalb 20 Hz gibt, die man besser vermeidet durch Zusatzmaßnahmen.

MfG Kai
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#47
Hallo,

hier jetzt mal mit R34 270K. Denke eher der Wert muß größer werden um die Gegenkopplung zu verkleinern was dann untenrum mehr Verstärkung bedeutet.


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#48
Nein, das ist nicht richtig.
In der Originalschaltung bewirkt R34 das untere Frequenz-Ende der Bass-Anhebung.
Die Bass-Anhebung selbst wird durch C17/117 bewirkt. Sie beginnt oben bei ~ 1/(2 pi R98 C17).
In der modifizierten Schaltung wird die Bass-Anhebung durch Verkleinern des zusätzlichen Serien-Cs vergrößert. Ich habe deshalb zuletzt schon mit 3.3 nF statt 6.8 nF simuliert, was die Verringerung der Bass-Anhebung etwa halbiert.
Inzwischen habe ich gesehen, daß man R34 deutlich Verringern muß, um den 500 Hz Peak abzusenken (auf ~ 150...120k). Leider ist es aber so, daß es kaum Ausgleich der Senke bei 250 Hz gibt. Dazu sind die so erreichbaren Krümmungen im Frequenzgang viel zu gering.

Meine vorige Anmerkung zum Wirkungsbereich des C54 R312 Gliedes war nicht ganz richtig: Ich hatte übersehen, daß R36 bei 19 cm/s überbrückt ist. In dem Zustand ist die Wirkung nach oben noch begrenzter. Übrigens hat Weglassen von R132 (bzw. starkes Erhöhen) den großen Vorteil, daß die Belastung des VV-Ausgangs bei hohen Frequenzen von ca. 2k auf 6.2 kOhm reduziert wird. Dadurch sinken die Verzerrungen und die Clipping-Grenze steigt an.

MfG Kai
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#49
Ich hab jetzt mal 3Kurven für R34 aufgenommen.
Für mich sieht der beste Kompromiss bei 370k aus.
Eine Vergrößerung gegenüber 330k bewirkt hier eine Anhebung besonders deutlich bei 125Hz.
Es fällt auf, dass man damit gezielt diesen Bereich ändern kann.

Deine anderen Ausführungen werde ich noch verfolgen.

Danke schonmal vorab für deine Mühe Kai, bevor das hier untergeht.

Gruß Mani


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#50
390 k ist ein E12-Standardwert Big Grin

Da stellt sich ohnhin schon die Frage der Reproduzierbarkeit.

Man hat da allerlei "Biege"-Möglichkeiten (mehr als man Lust hat, auszuprobieren).

Ich hab noch einen alten Netzwerk-Optimizer aus DOS-Zeiten. Mal sehn, ob ich den dafür unter Windows 7 zum "Kooperieren" kriege.
Dann brauch dem nur einen Marschbefehl geben und hinten kommt die optimale Modifikation raus (sofern die Simu was mit der Realität zu tun hat).

MfG Kai
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