Pioneer HPM 100
#1
Hallo,


ich habe ein Pärchen HPM 100 bekommen, bei denen leider beide Hochtöner und ein Bändchenhochtöner im "Eimer" sind.

Ich habe mal recherchiert und weiss auch das die Hochtöner bei Ebay
immer mal angeboten werden, deshalb warte ich und werde dann welche
kaufen, es sei denn hier aus dem Forum hat jemand welche im Angebot.


Die Frage hier wäre rein Interessehalber aber ob man die defekten
Hochtöner nicht reparieren kann ? die Außen verlaufenden Anschlüsse hab
ich schon an den Lötpunkten nachgelötet, leider ohne Erfolg.


Den einen Bändchenhochtöner hört man übrigens durchaus, obwohl ich
immer lese die würde man nicht hören, leise zwar, aber hörbar, selbst
für mein arg strapaziertes "dj Gehör" der Bändchen ist wohl auch nicht
reparabel ?


Danke schonmal für die Antworten...


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#2
Die häufigste Ausfall-Ursache bei Hochtönern ist durchgebrannte Schwingspule infolge Überlastung. Das würde bedeuten: Auseinander nehmen, Schwingspule "austauschen", zusammenbauen. Traust du dir das zu ? Oder glaubst du es gäbe jemanden, der bereit wäre das zu tun zu einem Preis unter dem Ersatzbeschaffungspreis der Hochtöner ?
Hochtöner vertragen nur wenig Leistung. Da reicht schnell ein Aufdrehen des Verstärkers über die Clipping-Grenze und schon hat der Hochtonanteil durch die Verzerrungen tödliche Werte. Einem Kollegen gelang es mal, bei Inbetriebnahme eines neuen Verstärkers seine Boxen zu killen: Angeschlossen, Lautstärke-Regler aufgedreht, nix zu hören. Also weiter aufgedreht, trotzdem nix zu hören. Verzweifelt den Eingangsschalter weitergedreht, und schon gaben die Boxen einen letzten Todesschrei von sich. Dabei gehen als erstes die Hochtöner drauf.

MfG Kai
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#3
harry,'index.php?page=Thread&postID=216901#post216901 schrieb:Den einen Bändchenhochtöner hört man übrigens durchaus, obwohl ich
immer lese die würde man nicht hören, leise zwar, aber hörbar, selbst
für mein arg strapaziertes "dj Gehör"

Hallo Harry,

ich muss mal ganz blöd und bar jeder Ahnung fragen: Warum sollte man Bändchen-Höchtöner nicht hören? Wenn es so wäre, wozu wären sie dann gut?

Die Boxen find' ich rein optisch übrigens stark, richtig schönes 80er-Jahre-Design.

Gruß,
Timo
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#4
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=216902#post216902 schrieb:Die häufigste Ausfall-Ursache bei Hochtönern ist durchgebrannte Schwingspule infolge Überlastung.
Bändchen haben aber keine Schwingspule, eben nur das Bändchen und einen starken Magneten (plus einen Übertrager). Daher kommen eigentlich nur folgende Ursachen in Betracht: Bändchen beschädigt/durchtrennt oder Zuleitungen abgängig. Der Übertrager wird seltener kaputt sein, da robuster.
Ob man das selbst reparieren kann, hängt sehr von den eigenen feinmotorischen Fähigkeiten ab. Ich würde da passen... :thumbdown:

LG Holgi
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#5
Ich würde auch mal die Frequenzweiche prüfen .... mal einen anderen Hochtöner dranhängen. Ich hatte mal Boxen gekauft .... angeblich war nur ein Hochtöner defekt. Von wegen .... eine Spule in der Weiche hatte den Geist aufgegeben. Der Hochtöner war deshalb allerdings auch noch über die Wupper.
2 Dreher und ca. 38 Tonbandgeräte an drei Anlagen ............  Rolleyes
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#6
Moppedmanni,'index.php?page=Thread&postID=216908#post216908 schrieb:mal einen anderen Hochtöner dranhängen.
Genau! Muss auch gar kein Hochtöner sein. Irgend einen kleinen alten Lautsprecher aus der Bastelkiste... Es kann außerdem sein, dass die Weichen Sicherungselemente für die HT enthalten, z.B. in Form von trägen Schmelzsicherungen. Daher: vor dem Lautsprechertausch erst mal alle anderen Ursachen ausschließen! Kann u.U. viel Geld sparen. thumbup
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#7
timo,'index.php?page=Thread&postID=216904#post216904 schrieb:Warum sollte man Bändchen-Höchtöner nicht hören?

Da geht es wohl nicht allgemein um Bändchen-Hochtöner, die HPM 100 haben einen "normalen" Hochtöner (Konus) und einen "Supehochtöner". Dieser Superhochtöner wird hier erst bei 12kHz eingekoppelt, das macht die Hörbarkeit für den Ein oder Anderen halt nicht leicht.

Gruß Ulrich
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#8
Hi,

ich habe die beiden defekten Hochtöner durch anderen ersetzt bis ich die Originalen wiederhabe, funktionieren beide, den Bändchen hab ich getauscht, der, der in ordnung ist spielt also auf beiden Boxen, die ersatz Hochtöner spielen auch beide, also kan man die Weiche ausschließen. 8)

Reparieren wäre gut gewesen, aber ersatz zu kaufen scheint die günstigere Variante zu sein... :S

Was ich weiß ist, das die Bändchen wie schon richtig bemerkt eine übergangsfrequenz von 12000HZ haben, manch einer hört das nicht mehr, mich hats auch gewundert das ich da noch etwas gehört habe... ;(

Ich habe schon so einiges an Boxen durch, u.a. auch schon die HPM 1500 und 150 gehabt, Die SB 7000 Von Technics, aber immer wieder bei den HPM 100 gelandet, für mich die Lautsprecher die für mich am besten klingen, deshalb hab ich die Kisten wieder gekauft als ich ein Angebot aus der Nähe hatte. 8o
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#9
uk64,'index.php?page=Thread&postID=216914#post216914 schrieb:Da geht es wohl nicht allgemein um Bändchen-Hochtöner, die HPM 100 haben einen "normalen" Hochtöner (Konus) und einen "Supehochtöner". Dieser Superhochtöner wird hier erst bei 12kHz eingekoppelt, das macht die Hörbarkeit für den Ein oder Anderen halt nicht leicht.

Hallo Ulrich,

danke, so leuchtet es ein.

Aber wo ist der Sinn der Konstruktion? Warum nicht nur ein Bändchen-Höchtöner für den gesamten Hochtonbereich, wie es z.B. auch Quadral damals gemacht hat? Die Verwendung ein eigenen (und WIMRE nicht gerade billigen) Chassis für ein Frequenzbereich, den ohnehin nur noch wenige Leute hören, ist schon erstaunlich.

Gruß,
Timo
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#10
timo,'index.php?page=Thread&postID=216924#post216924 schrieb:Aber wo ist der Sinn der Konstruktion? Warum nicht nur ein Bändchen-Höchtöner für den gesamten Hochtonbereich, wie es z.B. auch Quadral damals gemacht hat? Die Verwendung ein eigenen (und WIMRE nicht gerade billigen) Chassis für ein Frequenzbereich, den ohnehin nur noch wenige Leute hören, ist schon erstaunlich.

Hallo Timo,

so eine Box soll sich ja auch verkaufen lassen. Und so ein "3 1/2-bis-4-Wegerich" macht sich doch im Prospekt ganz gut. Welcher Kunde da genau hört oder hören kann ist dem Marketing-Fuzzi erstmal egal.
Ausserdem: ein Bändchen mit niedriger unterer Grenzfrequenz, wie es ein 3-Wege-Einsatz erfordern würde, war und ist nicht ganz billig. Da greift man lieber zur technisch leichter zu realisierenden Lösung und nennt es "Superhochtöner" - das macht was her.
Bei einem Bändchen kann durchaus auch die Folie überdehnt sein (Überlastung, Verschleiß...). So etwas kann dann nur noch d. Fachmann/frau reparieren.

Gruß

P.
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#11
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=218000#post218000 schrieb:so eine Box soll sich ja auch verkaufen lassen. Und so ein "3 1/2-bis-4-Wegerich" macht sich doch im Prospekt ganz gut. Welcher Kunde da genau hört oder hören kann ist dem Marketing-Fuzzi erstmal egal.

Hallo Peter,

es muss tatsächlich eine Zielgruppe für so etwas gegeben haben. Fiel mir letztens auch auf, als in einer Facebook-Gruppe eine ganze Reihe Bilder alter Sansui-Boxen auftauchten, zwar ohne Bändchen, aber mit bis zu sage und schreibe sechs Systemen (Konus und Piezo) und 38 cm-Tieftöner. Ich bezweifele, daß solche Konstruktionen technisch wirklich sinnvoll waren, und billig wahrscheinlich auch nicht, aber gekauft wurden sie scheinbar trotzdem.

Zitat:Ausserdem: ein Bändchen mit niedriger unterer Grenzfrequenz, wie es ein 3-Wege-Einsatz erfordern würde, war und ist nicht ganz billig.

Danke für die Erklärung. Ein ähnlicher Verdacht kam mir zwischenzeitlich bereits.

Gruß,
Timo
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#12
Hi Timo,

passt hier nicht ganz hin aber mit Sansui nennst Du einen Hersteller, der es in den späten 60ern und 70ern ganz wild getrieben hat. In der Zeitspanne hat sich auf dem LS-Sektor richtig was gedreht und die abenteuerlichsten Konstruktionen sind dabei herausgekommen - einige gelungen, viele aber auch daneben. Sansui gehörte zu den Herstellern die zumindest in den grösseren Modellen (von denen es innerhalb von wenigen Jahren im Übrigen dutzende Versionen gab) gerne auf Prestige-trächtige n-Wege-Systeme setzten. Wirklich hochwertig waren die Chassis aber nicht, die Frequenzweichen waren der reinste Horror und geklungen haben die irgendwie alle gleich. Die Zielgruppe dürfte primär der Nordamerikanische Markt gewesen sein. Ich habe auch noch irgendwo ein Paar stehen (SP-3000 glaube ich...). Das sind eigentlich Radau-Würfel, mit denen man zwar 70er Jahre Rockmusik ordentlich krachen lassen kann aber Analythik ist nicht so sehr deren Ding. Mein Hörgechmack geht da mittlerweile in eine andere Richtung.
Bei Interesse gibt es hier mehr zu der Lautsprecher-Flut von Sansui: http://www.sansui.us/ - da wird einem wirklich schwindelig, was die über einen Zeitraum von ca. 15 Jahren so alles an Lautsprecher-Modellen raus gehauen haben.

Gruß
Peter
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#13
Uiuiui, ja so sansui Dinger hab ich mir vor einiger Zeit auch mal von einem Kumpel geliehen, die haben mich optisch so beeindruckt, schon allein vom Tieftöner her beeindruckt, hießen SP 7500 oder so. Schon allein dieser eigenartige Tieftöner mit der harten Aufhängung war irgendwie total irre.

Ab dem Mitteltonbereich fand ich sie eigentlich ganz angenehm, aber es gelang mir auch mit Euqalizer oder Grundig TK 600 mit Brachial-Loudness nicht, da annähernd sowas wie Bässe raus zu holen.

Die klangen eher oberbetont und eklig brummig aber nie tief, eher so blechern wie bei einem schlechten Ghettoblaster, ich habe nicht hinbekommen, das irgendwie angenehm klingen zu lassen. Das hat mich stark enttäuscht, zumal ich denke, dass die damals sicher nicht billig waren.

Von Sansui erwartet man ja aus der Zeit eigentlich gutes Equipment. Die Monster Receiver sprechen irgendwie eine andere Sprache als diese schlechten Boxen :-(
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#14
Zitat: ....aber es gelang mir auch mit Euqalizer oder Grundig TK 600 mit Brachial-Loudness nicht, da annähernd sowas wie Bässe raus zu holen.

Das gelingt nach meinem Verständnis bei dieser Art Basslautsprecher auch erst ab einem gewissen Pegel. Diese Basschassis hatten nämlich recht geringen Hub und vergleichsweise kleine Magneten. Bei geringer "Lautstärke" (=Pegel) dürfte sich da auch nicht allzuviel tun. Da muss man schon ein bischen Leistung "hineinschieben" (bzw. umsetzen) damit die niedrigen Frequenzen deutlich hervortreten.
Ich denke, Sansui hat sich als Vollsortimenter damals eben nicht auf alles fokussieren können - dazu waren die m.W. einfach zu klein. Ihre Domäne waren eher Verstärker/Tuner/Receiver und einige achtbare Plattenspieler. Der Rest erschien mir Beiwerk zu sein. So ähnlich war das im Übrigen auch bei Akai. Auch dieses, im Vergleich zu Sony, Grundig oder Philips sehr kleine Unternehmen hat sich seine Lorbeeren vornehmlich mit einer Gerätegattung (hier waren es Tapedecks und Bandmaschinen, begonnen durch die "Lohnfertigung" für Roberts) verdient. Der Rest stand qualitativ bzw. was die Innovationen anging etwas im Schatten und repräsentierten damaligen Klassendurchschnitt. (Jedenfalls meiner Beobachtung nach...).
Aber sorry... ...das verwässert den Thread weiter - vielleicht macht man dafür besser eine neue Schublade auf.

Ostergruß,

P.
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