MC Bandmaterial
Walkman II und Fuji JP-II sind aber "nur" UX, genauso wie die Chiara.

UX-Turbo, Esprit-II und Fuji JP-IIx (mit Sony-Gehäuse) haben das Band der UX-S.

Dann gab es noch Sony FX II und CDit II. Das waren anfangs wahrscheinlich auch UX im einfacheren Gehäuse. Später war in den beiden Modellen dann alles Mögliche drin, was gerade so da war.

Viele Grüße,
Martin
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Ich kann mich Martins Post #97 anschliessen. Die DENON Cassetten sind schick, haben gute Gehäuse und langzeitstabil scheinen die auch zu sein.
Zu der Zeit als sie noch DX hießen waren sie sicher auch von den elektromagnetischen Eigenschaften vorne mit dabei.
Aber Ende der 80er sind Maxell, SONY und TDK vorbeigezogen. Ich müsste die nochmal genauer testen, aber ich vermute, die sind kaum weiterentwickelt worden.


Dropouts bei Maxell Epitaxial sind mir auch schon etwas gehäuft vorgekommen.
Bei den späteren B-Magnetite sind mir auch schon etliche Gebrauchte mit extremen Railroads untergekommen.

SONY: Ob das UX-Pro Band jetzt wirklich besser ist als das 1987-92 UX-S... Zumindest rauscht das neuere UX-S Band deutlich weniger, als das Pro, welches 1 oder 2 Jahre vorher entwickelt worden ist.

Oli
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Ich habe gerade folgende Kassetten für eine Aufnahme getestet:

   

Dabei ist mir aufgefallen, das die EMTEC weiter aussteuerbar ist und auch im Bass fast 4dB weiter aussteuerbar. Ich wusste ja schon, das die SQ nicht so der Brüller ist, das aber da im Bass schon ab+3dB und mit vielen Höhen so bei spätestens -dB der Ofen aus ist überrrascht mich. Da schafft die EMTEC jeweils etwa 4dB mehr.
Gruß
Lorenz
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Hier mal ein  Vergleich der UX-S und Pro Bänder von 1990 mit den von Martin genannten späten Einschichtbändern von BASF und Maxell.
Aber auch die TDK SA können da von den elektroakustischen Eigenschaften her, locker mithalten. Bei der abweichenden UX-S mit niedrigem Rauschen und MOL bin ich nicht sicher ob das eine spätere Variante oder eine Version aus Mexico ist. (müsste nochmal die Nachfolger ab 93 zum Vergleich messen) Die UX-S mit dem hohen MOL und auch die UX-Pro sind frisch aus der Folie und made in France. Wenn ich gleich noch Zeit finde liefere ich noch Denon HD7 und HD8 nach.

   

Hier die Serie aus der die beiden Testexemplare UX-S und UX-Pro stammen. Wie Martin schon erwähnt hat, ist das Band der UX-ES identisch mit dem der Pro. Unterschied ist das Gehäuse der Pro mit der Keramik-Bandführung.

   
   
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Tatsache, die französische UX-S von 1990 ist sogar noch einen Tick besser als die gleich alte UX-Pro. Die UX-S von 1988-92 (Serien A und C, und auch schon die letzten der Serie N) waren damals schon herausragend, vor allem für den Preis von meistens unter 5 Mark. Etwas Abstand zur XL II-S Black Magnetite hätte ich zwar erwartet, aber die Zahlen lügen nicht, und die Bänder sind demnach als quasi gleichwertig zu betrachten.

Interessant wäre jetzt noch, falls Du von den verschiedenen UX-Pro aus den 90er Jahren welche zur Hand hast, wie die sich gegen die 1990er UX-S und -Pro schlagen. Gefühlt wurden die jedenfalls etwas schlechter, was aber auch an den Gehäusen liegen kann, mit denen es manchmal Qualitätsprobleme gab.

Sehr schön auch die nahezu identischen Werte der 92er XL II-S und der 93 er TP II... aber das hatten wir ja schonmal :-)

Viele Grüße,
Martin
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Zitat: "Wenn ich gleich noch Zeit finde liefere ich noch Denon HD7 und HD8 nach."
SR2245


Das würde mich mal sehr interssieren.
Gruß
Lorenz
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Ja, richtig Martin, die letzten UX-S der 86/87 Serie hatte schon das neue Band, das zumindest bis 92 drin war. Was auch deutlich am Band zu erkennen ist.
Mittelbraun gegen fast schwarz. Das sieht man sogar schon deutlich am Wickel durchs Fenster.
   
Im 1988er Sony Katalog stellt sich der Unterschied zwischen der neuen UX-S und UX-Pro sehr ähnlich wie in meinen Messungen dar.
   
Vorteile der UX-Pro ist das bessere Kopierverhalten und der Traumwert für die Remanenz, der wohl zu dem ausgesprochen guten Sqaureness Faktor führt.
Das etwas schlechtere Durchkopierverhalten der neuen UX-S ist wohl den nochmals verfeinerten Partikeln geschuldet, womit das Rauschen nochmals gesenkt werden konnte.

Was man bei dem Vergleich noch beachten muss ist das das UX-Pro Band schon 1986 auf den Markt gekommen ist und zu dem Zeitpunkt wohl unschlagbar.
Eine 86er SA oder XLII-S sehen da kein Land...

Ja, spätere UX-Pro habe ich auch, die Modelle von 1994-96 und die 96-98. Mindestens von den letzteren gab es wohl auch noch eine schraubenlose Variante.
Vom dreischichtigen Nachfolger habe ich nur ein verpacktes Exemplar....
   

Oli
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Die HF ES, geht vor allem in der Höhenaussteurbarkeit ja mal richtig ab.
Gruß
Lorenz
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Auch hier liegen meine Messungen sehr nah an den Katalogwerten für HF-S und HF-ES. Einen besseren Wert für SOL10 habe ich bisher noch nicht gemessen.
Die TDK AR-X sollte noch etwas darüber liegen, aber mein eiziges Exemplar ist verschwunden, ich habe nur noch die Leere Hülle. Mittlerweile ja kaum noch unter 20€ zu bekommen Angry

   
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zitat SR2245:
" Hier die Serie aus der die beiden Testexemplare UX-S und UX-Pro stammen. Wie Martin schon erwähnt hat, ist das Band der UX-ES identisch mit dem der Pro. Unterschied ist das Gehäuse der Pro mit der Keramik-Bandführung."

Ich habe mehrere UXS von der 1990er Serie und eine UX-ES. Laut den Messungen hat dann das UXS Band MOL400 bei 5,1 und die UX-ES bei 5,8. Wobei mir 5,1 etwas hoch erscheint. Aber so grob würde das passen. Bei meinen Sony Decks konnte ich die UXS so bis +4dB sauber aufnehmen, +5 nur bei manchem Material. Und mit der UX ES ging da noch ein reichliches Segment mehr. Passt also.
Gruß
Lorenz
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Diese Denon hab ich gerade parat... 
   

Hier die DENON, eine HD7 1987 habe ich auch noch gefunden. Naja, wie erwartet... HD6 sind noch ein wenig schlechter.
   
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Das ist ja wirklich gar nicht mal so gut. Auch beim MOL400 hätte ich jetzt mehr erwartet. Dafür ist der SOL10 relativ hoch, natürlich am meisten bei der HD8.
Gruß
Lorenz
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Interessant an der Tabelle aus dem 88er Sony-Katalog: Der Signal-Rauschabstand wird geflissentlich verschwiegen. Vielleicht, weil dann auffallen würde, daß die UX-S in diesem wichtigen Dynamik-Wert sowohl die UX-ES als auch die Metal ES schlägt? Stattdessen ist der Wert Signal-to-print through angegeben.

Von der letzten europäischen UX-Pro mit dem großen X auf der Verpackung habe ich auch nur eine oder zwei. Bei der Serie stand ja sowohl bei UX-S als auch UX-Pro Double Coating drauf, bei der Pro noch zusätzlich Back Coating. Da wurden also in den späten 90ern nochmal neue Bänder eingeführt, obwohl die Cassettenverkäufe längst auf dem absteigenden Ast waren. Aber auch Deine beiden Exemplare der 92er und 94er Serie wären interessant, wie die sich im Vergleich so schlagen. Es eilt ja nicht, mach das einfach, wenn Du wieder Zeit und Lust zum Messen hast.

Viele Grüße,
Martin
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Zitat:

" Bei der Serie stand ja sowohl bei UX-S als auch UX-Pro Double Coating drauf, bei der Pro noch zusätzlich Back Coating"


Ich denke die UXS waren Einschichtbänder, oder nicht immer?
Gruß
Lorenz
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Man muss dazu sagen, dass Sony da für die Datenblätter wohl einen guten Metal-tauglichen Recorder benutzt hat, aber wohl kein absolutes Top Modell. Auch bei TDK komme ich bei manchen Bändern, die richtig Potential  haben deutlich über die Katalogwerte beim MOL. Zum Beispiel ist die AR mit MOL +6db angegeben, ich komme bei der 1992er auf +7 und bei der 1990 sogar auf +8.2.  Bei der MA komme ich dann wieder auf die +6db und bei der MA-X auf +7db genau wie im TDK Datenblatt.
Bei derSony Metal ES komme ich mit +8.7db auch locker über die Prospektdaten ohne wirkliche Einbußen beim SOL. Es liegt also nicht daran das Pioneer hier mit dem Rec EQ getrickst hat und ie Bänder "overbiased". Alle Messungen waren jetzt wie meistens auf dem Pioneer CT 939II. Auf dem CT979 das bei MOL fürTyp II Cassetten eher knapp hinter dem 939II liegt, bekomme ich die Metal ES auf über +9db DIN für 3% HDL bei 400Hz. 
Also auf Decks die Metalcassetten voll ausfahren können schlägt die Metal-ES die UX-S dann entgegen der Sony Prospektdaten deutlich.

   

An die Metal ES kommt ausser die späte TDK MG-X wohl kein Band auch nur annähernd ran. Und auch hier, Das Metal ES Band ist von 1985, einfach unglaublich wie stark das Band damals schon war, es ist ja nicht nur die total überlegende Aussteurbarkeit, dazu kommt noch ein für Metal unübliches Bias Rauschen, dass etliche TypII Bänder übertrifft.
Leider habe ich keine Metal ES mit dem New ES Band ab 88 das auch in der ersten Metal Master verwendet wurde, das soll noch einen Tick besser sein.
Die MR-X Pro welche auch oft als Top Metal Cassette genannt wird, liegt dann doch eher auf normalen TDK MA Niveau. Ich weiß aber nicht welches Modell ich habe, da die 85-86 und die 86-87 wohl gleich aussehen. Vielleicht habe ich die erste Version und die neuere ist etwas besser. Trotzdem natürlich ein gutes Metalband.


Hier nochmal die Messbedingungen:
Recorder: Pioneer CT939II
Empfindlichkeit: 0db = U564W (IEC II Referenzleerband 1987)
Bias: 0% = U564W (Pegelgleichheit 400Hz und 10kHz) (Regelbereich am CT939II entspricht 40% (-20 bis +20%))
MOL 3%THD 400Hz  0db = (250nWb/m)
SOL Sättigung 10kHz  0db = (250nWb/m)
Rauschen = Bias Rauschen A-weighted to 0db = (250nWb/m)

(Die Referenz E400 und Bias für die Metalbänder: TDK MA 1990)
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Sieht ja fast so aus als wäre die Metal ES die Kassette mit dem größten MOL400 oder?
Gruß
Lorenz
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Hmm, die beiden UX-Pro - es sollte sich um eine 1992er und eine 94er handeln - sind also doch auf annähernd gleichem Niveau wie die 1990er UX-S. Die ältere Pro einen Tick darunter, die jüngere einen Tick darüber. Die geringen Unterschiede fallen aber fast schon in die Kategorie der Serienstreuungen. Dann wurde den UX-Pro wohl echt das Gehäuse zum Verhängnis, das ja nur noch einen Kunststoff-Führungsblock hatte, und der Mehrpreis zur UX-S quasi nicht mehr zu rechtfertigen war.

Bei den That's MR-X Pro gibt es leider ziemliche Streuungen, habe ich auch schon gemerkt. Die besseren können deutlich mehr als eine TDK MA, betreffend MOL 315. Mein Verdacht geht dahin, daß die wirklich guten aus Japan kamen, und später die Produktion zu General Magnetics ausgelagert wurde, wo das hohe Niveau nicht so konstant gehalten wurde. An den ausgepackten Cassetten sieht man leider keinen Unterschied. Nur irgendwann war das "Made in Japan" von der Verpackungsfolie verschwunden.

Viele Grüße,
Martin
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Hat hier jemand rein zufällig Werte zur Fuji DR2?
Gruß
Lorenz
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Nein, aber welche meinst Du? Es gab unter dem Namen DR II viele verschiedene Bänder:

- Das erste EU-Modell war von SKC, teils Made in Korea, teils in China. Erstere mit brauchbarem FeCo - wohl SKC QX - letztere mit irgendwas Grottenschlechtem, das schon im Neuzustand voller Dropouts war.
- Das zweite EU-Modell war immer aus China, teils noch mit SKC-Gehäuse, später dann immer mit diesem ICM-ähnlichen Gehäuse. Die waren wieder brauchbar, aber nicht besonders hoch aussteuerbar.
- Auf dem US-Markt war die DR II höher positioniert und entsprach jeweils unserer JP II bzw. später K2 oder K II. Also gab es da auch alles, angefangen von Sony UX, über die Fuji-eigenen Zweischichtbänder, über die Lizenzproduktion bei SKC Korea auch mit Zweischichtbändern, bis zu chinesischen SKC am Ende.

Viele Grüße,
Martin
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Diese Version:

http://www.audioscope.net/images/fujidr90r.jpg
Gruß
Lorenz
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Ich denke, Du meinst die DR II aus der gleichen (letzten) Serie wie die von Dir verlinkte DR Typ I? Da gab es mindestens zwei verschiedene, beide aus China.

- Mit Fuji-Gehäusedesign, das wahrscheinlich mit den SKC-Produktionsanlagen nach China umgezogen ist und dort mit weniger gutem Band bestückt wurde:
http://c-90.org/catalogue/tapes/Fuji-Axi...%20DR-II/2

- Gleiches Verpackungsdesign, aber andere Produktionsstätte. Gehäuse jetzt ICM nachempfunden, Wickelkerne nach altem Fuji-Designmuster, Band einigermaßen brauchbar:
http://www.45spaces.com/audio-compact-ca...=aud940301

Viele Grüße,
Martin
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Ich meinte die, wie die in deinem ersten Link. Das mein Bild nur ne DR war hatte ich übersehen.
Gruß
Lorenz
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(26.10.2020, 17:41)Kirunavaara schrieb: Hmm, die beiden UX-Pro - es sollte sich um eine 1992er und eine 94er handeln - sind also doch auf annähernd gleichem Niveau wie die 1990er UX-S. Die ältere Pro einen Tick darunter, die jüngere einen Tick darüber. Die geringen Unterschiede fallen aber fast schon in die Kategorie der Serienstreuungen. Dann wurde den UX-Pro wohl echt das Gehäuse zum Verhängnis, das ja nur noch einen Kunststoff-Führungsblock hatte, und der Mehrpreis zur UX-S quasi nicht mehr zu rechtfertigen war.

Ja, meine Angaben 94-96 und 96-98 sind falsch, aber bei 1992 für die erste braune Pro, die auch auf den üblichen Cassettenseiten genannt werden bin ich auch etwas skeptisch.
Im 91-92 Katalog sind noch die alten schwarzen. Und dann gibts noch diesen Katalog von Ende 92, da sind alle Modelle schon neu nur UX-Pro noch nicht.
   
Im 94er Katalog ist auch noch die erste braune abgebildet. danach gabs ja mindestens noch 2 Versionen in zwei Verpackungen, ProA HighDensity Shell geschraubt und ProB ohne High Density und ohne Schrauben und im schwarzen Gehäuse. Danach kam ja nur noch die mit dem X auf der Verpackung und Back Coating. Die wieder wie die 1990er Version ProC heißt.

Ich muss nochmal die neueren UX-S (ab 92) messen, ich vermute das richtige UX-Pro Band wurde eingestellt und die beiden Sorten Pro und S bekamen das gleiche neue UX-S Band.

Zitat:Bei den That's MR-X Pro gibt es leider ziemliche Streuungen, habe ich auch schon gemerkt. Die besseren können deutlich mehr als eine TDK MA, betreffend MOL 315. Mein Verdacht geht dahin, daß die wirklich guten aus Japan kamen, und später die Produktion zu General Magnetics ausgelagert wurde, wo das hohe Niveau nicht so konstant gehalten wurde. An den ausgepackten Cassetten sieht man leider keinen Unterschied. Nur irgendwann war das "Made in Japan" von der Verpackungsfolie verschwunden.

Hab gerade mal bei ANT geschaut, scheint tasächlich so als ob er so eine bessere MR-XPro getestet hat, bei der metal ES kommt er wie ich auch auf etwa +9db. Bei MR-XPro aber auf etwa +7.8db.  So was finde ich schon etwas dreist, und wie das genau mit GenMag und That's so gelaufen ist, werden wir wohl nie mehr erfahren.
http://www.ant-audio.co.uk/Tape_Recordin...index.html


Oli
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(29.10.2020, 16:55)2245 schrieb: Und dann gibts noch diesen Katalog von Ende 92, da sind alle Modelle schon neu nur UX-Pro noch nicht.

Ja, die braune UX-Pro ohne Serien-Buchstabe wurde später nachgereicht, ob das jetzt 93 oder 94 war, weiß ich nicht mehr genau. Ich hatte die einfach als 92er bezeichnet, weil das Design zur 92er UX-S paßt. Diese Pro gab es auch nur recht kurz, weil um 94/95 herum dann die komplette Serie "A" in neuem Design mit der Raumkapsel auf der Verpackung kam, innerhalb derer dann UX-S und UX-Pro mit kleinen Änderungen am Gehäuse zur Version "B" mutierten, bei ansonsten gleicher Verpackung. Es wäre interessant, herauszufinden, ob genau dort zwischen A und B das Band nochmal geändert wurde.

Daß aber die 1990 erschienene UX-Pro "C" noch in einem 1992er Katalog vertreten war, erstaunt mich jetzt. Mir war es eher so, als ob es etwa seit Erscheinen der Esprit-II eine Zeitlang überhaupt keine UX-Pro (und UX-ES) mehr gab, zumindest nicht bei uns im Laden.

Viele Grüße,
Martin
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Ach ja, die späten Typ II-Kassetten von Fuji...

Fuji hatte eigentlich lange gute Kassetten - ehe man zum Schluss noch den guten Ruf versaute. Nicht zuletzt wegen diesen DR II hier:

   

Wenn man die Kassette in die Hand nimmt, wirkt sie haptisch eigentlich noch recht anständig. Nur ist dieses Exemplar hier, das als NOS-Ware zu mir kam, im Tapedeck dann schon eine arge Enttäuschung. Das Band als solches ist schon nicht gut, Pegelverlust wie bei einem Chromdioxidband, dabei sollte es doch FeCo sein (riechen tuts jedenfalls nicht), dann eiern die kleinen Umlenkrädchen und der Bandlauf ist knorzig (dieser schweizerdeutsche Ausdruck bringt es am besten auf den Punkt - man muss sogar beim B215 ständig Angst haben, dass das Band irgendwann im Gehäuse stecken bleibt), scheller Vor- und Rücklauf geht entsprechend stockend.


Vermutlich auch aus dieser Generation ist nachstehende K 2:

   

Zwar wirkt hier das Gehäuse auf den ersten Blick ebenfalls anständig (die optische Verwandtschaft zur obigen DR II ist unverkennbar), jedoch sind auch hier beim offenen Tapdeck starke Laufgeräusche zu hören; ich habe sogar den Eindruck, als ob das Band seitlich irgendwo schleift. Und das ist richtig nervend, denn anders als bei der DR II wäre es eigentlich noch ein gutes Band. 


Aus diesem Grund finde ich von den letzten Typ II-Fuji-Kassetten nur noch die Z II empfehlenswert. Die nämlich hat auch ein gutes Gehäuse.

LG
Manuel
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Also ich habe etliche DR II Kassetten, von denen, die du da auch hast, aber ich finde die sehr laufruhig und leichtgängig. Noch besser als die letzten TDK SA. Das mit dem Pegelverlust habe ich jetzt nicht so ganz mehr im Hinterkopf, aber mir ist auch aufgefallen das man das Band schon fast wie ein Echtchrom, vor allem bei Basslastigen Sachen sehr vorsichtig aussteuern muss. Bei Hip Hop fing es ab mehr als -6dB auf meinem Sony an zu verzerren.
Gruß
Lorenz
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Ich habe jetzt mal beim Aufnehmen von Musik festgestellt, das es eigentlich eher wenig Musikmaterial gibt, was man auf TYP II Bändern, vor allem wegen den Höhen, lauter sauber aussteuern kann.

Ich bekomme den Eindruck, das der Vorteil des Typ II Bandes eher darin liegt, einfach nur weniger zu rauschen.

Konkret hatte ich Sony ZX und UXS verglichen. Ich konnte auf der UXS "nur" 3dB lauter ohne hörbare Verzerrungen aufnehmen. Die Verzerrungen sind bei der Musik zuerst im Hochton entstanden.

Und ich könnte mir auch vorstellen, das mein Blaster lauter rauscht als Typ II Tapes.

Was ich eigentlich damit sagen möchte ist, kann es sein das Typ II nur in besseren Tapedecks einen Vorteil durch das geringere Rauschen ggü. Typ I ausspielen kann?
Gruß
Lorenz
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3 dB können schon eine ganze Menge sein, weil Schalldruckskalen in den meisten Fällen nicht linear, sondern logarithmisch definiert sind. Dann kommt es noch darauf an, wo der Bezugspunkt liegt. Bei der Messung von Verkehrslärm zum Beispiel gibt es die Faustregel, daß 3 dB Unterschied zwischen zwei in dB (A) angegebenen Meßwerten einer Verdoppelung der Lautstärke entsprechen. Ob das so auch auf den Hifi-"Lärm" übertragbar ist, weiß ich nicht genau.

Wenn Du also eine Typ II um 3 dB höher aussteuern kannst als eine ZX, dann kommt Dir dieser Vorteil auch in einem einfachen, rauschenden Abspielgerät zugute. Anders wäre es, wenn Du statt der UX-S z.B. ein Chromdioxidband genommen hättest, das zwar deutlich weniger rauscht als die ZX, aber auch wahrscheinlich keine 3dB höher aussteuerbar ist. Das wären dann wirklich Perlen vor die Säue...

Viele Grüße,
Martin
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Ist schon klar das das logaritmisch ist. Ich meine nur es ist so; eine Sony FX hat Höhenmäßig etwas mehr Aussterungsreserven als die ZX. Eine AD oder AR habe ich nicht, aber ich denke, das die sogar eine UXS überbieten können, jedenfalls bei dem Musikmaterial, was ich da hatte.

Obwohl, mir fällt gerade ein, das ich zwei orignalverpackte AD von 1988 habe :-)

Das Chromdioxid insgesamt im Pegel unter den anderen liegt ist klar. Rauscht aber auch noch leiser. Jetzt wäre es interessant zu wissen wie viel größer der Dynamikbereich bei High Bias ggü. Superferro ist. Es sei ja wohl auch so, das durch die 70 Mikrosekunden Entzerrung die bessere Höhenaussterbarkeit zugunsten eines geringeren Rauschens fast aufgefressen wird.
Gruß
Lorenz
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Guck Dir einfach mal Olis Messungen an, da sind die Werte für Tiefen- und Höhendynamik angegeben. Bei Musik mit besonders großem Baß- oder Höhenanteil kann es davon natürlich nochmal leichte Abweichungen geben. Oder die alten "Stereo"-Tests im Downloadbereich.

Deine AD sollte nochmal deutlich mehr können als die FX, vielleicht ist sie sogar höher aussteuerbar als die UX-S. Einfach ausprobeieren.

Viele Grüße,
Martin
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Ich komme nicht in den Downladbereich, der Login schlägt fehl.
Gruß
Lorenz
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Auf mich wirkt der Klang auf Typ II-Bändern - interessanterweise vor allem bei richtigem Chromdioxid - seidiger als bei Typ I-Bändern, auch wenn da klar weniger Pegel draufgeht.

Apropos Pegel: Mir stehen keine Messungsergebnisse zur Verfügung, aber zumindest auf meinem B215 habe ich den Eindruck, dass die 80er-Jahre-Chromdioxid-Bänder aus der Dupont-Küche pegelfester sind als jene von BASF. 

LG
Manuel
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Hallo Lorenz,

(04.11.2020, 11:37)SonyKassettenkaiser schrieb: Ich komme nicht in den Downladbereich, der Login schlägt fehl.

Du muss dort einen separaten Account anlegen.

Viele Grüße
Andreas
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Die Bestätigungsmail kommt nicht an.
Gruß
Lorenz
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So, habe mir jetzt mal im Downloadbereich einer dieser großen amerikanischen Kassettentests angeschaut. SOL ist ja saturatet Output Level, ist das dann bei 3% Klirrfaktor?
Gruß
Lorenz
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Hallo Lorenz,

nein, den Klirrfaktor misst man nur für die tieferen Frequenzen, also 315 Hz (oder 1 kHz bei 19 und 38 cm/s), weil da die gesuchte Oberwelle (3x der Grundfrequenz) noch nicht zu sehr von der Wiedergabeentzerrung angehoben wird. Außerdem wäre es schwierig (oder zumindest historisch schwierig gewesen), die dreifache Frequenz von 10 kHz oder gar 16 kHz heranzuziehen.

SOL misst die Sättigung - also wo der Pegel nicht mehr weiter ansteigt. Ein Beispiel findest Du z.B. in diesem Beitrag. Als Alternative gibt es noch das Twin Tone-Verfahren, wo die Intermodulationsverzerrungen bei hohen Tönen herangezogen werden. Hab ich selbst noch nicht ausprobiert.

Lies mal das Kleingedruckte in den klassischen BASF- und EMTEC-Datenblättern - da werden THD, MOL und SOL kurz und präzise definiert Smile

Viele Grüße
Andreas
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Also beim Vergleich der SOL Daten habe ich mit erstaunen festgestellt, das da Typ 1 gar nicht mal so schlecht ggü. Typ II dasteht, teilweise ist da selbst Typ 1 deutlich überlegen.

Ich komme also zusammengefasst zu der Erkenntnis, das der Hauptvorteil von Typ II ein geringeres Grundrauschen und keinesfalls primär eine bessere Höhenaussteuerbarkeit ist.
Gruß
Lorenz
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Vorsicht - ein Teil des Effekts kommt auch von 70μs gegenüber 120μs Wiedergabeentzerrung bei Typ II. Klar, in der Praxis wendet man sie immer in der passenden Kombination an, aber die Unterschiede in Höhensättigung und Rauschen sind nicht nur auf das Band zurückzuführen.

Damit kann man auch experimentieren - z.B. Typ I mit 70μs verwenden, oder Typ II mit 120μs. Im AGFA-Büchlein "Die Entzerrung in der magnetischen Schallaufzeichnung" (van Bommel) gibt es einen eigenen Abschnitt dazu.

Viele Grüße
Andreas
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Ist mir klar, ich wollte nur sagen, das durch die 70 Mikrosekundenentzerrung die bessere Höhenaussteuerbarkeit fast vernichtet wird.
Gruß
Lorenz
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(29.10.2020, 23:26)Marsilio schrieb: Vermutlich auch aus dieser Generation ist nachstehende K 2:



Zwar wirkt hier das Gehäuse auf den ersten Blick ebenfalls anständig (die optische Verwandtschaft zur obigen DR II ist unverkennbar), jedoch sind auch hier beim offenen Tapdeck starke Laufgeräusche zu hören; ich habe sogar den Eindruck, als ob das Band seitlich irgendwo schleift. Und das ist richtig nervend, denn anders als bei der DR II wäre es eigentlich noch ein gutes Band.
Ich habe mehrere Kassetten dieses Modells und auch ähnlich aussehende JP-II, und kann nicht feststellen, dass sie sonderlich laut laufen. Auch beim Spulen sind sie sehr leise.

Der Klang ist, abgesehen davon, auch sehr gut, deswegen sind es in diesem Jahr zwei meiner liebsten und meistgenutztesten Modelle geworden.
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Wie sieht das denn jetzt eigentlich mit der Mexico UXS aus, vor allem @Technics123?
Gruß
Lorenz
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Da ich im Stammtisch-Thread die letzte (oder eine späte Generation) der SONY UX-S im Zusammenhang mit Beschädigungen am Tonkopf angesprochen habe, will ich das nun hier auf den Tipp von SonyKassettenkaiser hin thematisieren.

Das ganze wurde in einem anderen Forum bereits angesprochen, allerdings gab es keine wirklich weiterhelfenden Hinweise darauf, hier nochmal ein Zitat davon:


Zitat:Ich habe jetzt mit meinem Walkman den Test mit der letzten UXS gemacht, wegen dem Typ auf Tapeheads, der (meint) seine Tonköpfe mit der AMI Version von der CDit II 74 beschädigt (zu haben).

Da ja auch der Andruckfilz als Auslöser der Pusteln am TK gemutmaßt wurde, durch chemische Raktion u.ä. habe ich folgendermaßen getestet:

1. WM ohne Batterie ne Stunde in Play Stellung, damit nur die Wirkung des Andruckfilzes spürbar ist.

2. Eine C90 Seite durchlaufen lassen

zu 1. keine Veränderung
zu 2. ein paar wenige solche "Pusteln" sind vermutlich dazugekommen


Jetzt habe ich noch einen Durchlauf gemacht und kann keinen nennenswerten Unterschied zum ersten Durchlauf erkennen. Also kann man die Bänder jetzt nehmen oder nicht. Ich habe auch Fotos gemacht, aber da
ist das schlecht zu sehen.
-(SonyKassettenkaiser)




Handeln tut es sich bei mir um diese UX-S 60. Nun kann sein bzw. ist es offenbar so, dass nur bestimmte Chargen bestimmer Generationen betroffen sind, nur steht auf dem Gehäuse nirgendwo ein Code Huh . Hülle samt J-Card habe ich hierzu nicht. Es scheint wirklich eine der späten Generationen zu sein, da das Gehäuse im vergleich zu anderen UX-S schlicht gehalten ist und kein Abschirmblech unterm' Andruckfilz vorhanden ist.

[Bild: D8VWCpxoTc9RAAAAAElFTkSuQmCC]
Wieso ich das ganze hier nochmal frage? Nunja, 1. hat es mich damals schon interessiert, als ich den Originalbeitrag vom Lorenz gelesen habe, außerdem lief die Kassette gerade durch ein selten benutztes Deck und da habe ich nach dem Abspielvorgang kleine Kerben in der Oberfläche vom Tonkopf entdeckt. Mit einer Handykamera lässt sich das leider nicht erkennbar auf Foto bringen.

Ich hoffe, dass evtl. jemand etwas mehr darüber bescheid weiß Wink
Gruß
Alex
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Das ist auf jedenfall ein fraglicher Kanidat ohne die schwarzen Bandklemmen.

Vielleicht sollten wir - so hart es klingt - einfach alle UXS ohne schwarze Klammer mit Orange Peeling Band in den Entsorgungskreislauf einführen.
Gruß
Lorenz
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Muss wohl leider so :/
Gruß
Alex
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Hat BASF Chrome Maxima auch eine Mittensenke, wie TDK SA X?

Wie sieht es mit der Höhenaussteuerbarkeit bei BASF aus?
Gruß
Lorenz
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Ich bin am überlegen ob ich mir 1988 TDK Ar kaufen soll. Die Höhenaussteuerbarkeit war doch schlechter als bei den ADs. Was mient ihr?

Oder wären da spätere AR besser?
Gruß
Lorenz
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Das ist wie leider in mehreren Fällen zu der Zeit: Das Band wurde immer besser, die Gehäuse immer schlechter. Natürlich ist auch eine 1988er AR schon eine sehr gute Cassette, aber die letzte aus der 1994er Serie kann wahrscheinlich mehr, was die Dynamik betrifft. Der beste Kompromiß ist vielleicht die 1991er?

Eigenltich denke ich, das nimmt sich nicht viel. Zu teuer sind die sowieso alle. Und wenn doch mal welche günstig zu bekommen sind, dann nehme ich die mit, freue mich und frage nicht nach dem Jahrgang :-)

Viele Grüße,
Martin
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Sollte man da die ARs oder die 88er nehmen? Ist das Band zwischen den beiden Versionen deutlich unterschiedlich?

https://www.ebay.de/itm/10x-TDK-AR-90-BO...SwjWJgKVDb
Gruß
Lorenz
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Wie gesagt, das Band in diesen 1991ern wurde gegenüber der 1988er AR schon verbessert, aber so riesige Unterschiede sind da nicht. Der Preis ist schon happig, 6 Euro pro Stück... aber leider inzwischen das, was für gebrauchte AR durchaus bezahlt wird. Gerade bei den TDK-Bändern aus diesen Jahrgängen steckt man halt nicht drin, die können schon von einem Durchlauf Railroads aufweisen, die Dir dann beim Bespielen Kanalungleichheiten und Pegelverluste bescheren. Sie können natürlich auch perfekt erhalten sein, aber woher weiß man das? 65 Euro wären mir da zu viel für ein Lotteriespiel.

Viele Grüße,
Martin
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Was ist den der Unterschied zwischen Sony HF und Sony FX Typ I Kassetten?
Viele Grüße
Michael
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