MC Bandmaterial
(25.02.2021, 00:02)andreas42 schrieb: ...sind die 20% am Frontplatten-Regler wirklich auf den Bias-Strom bezogen? Der Bereich von 0.8 bis 1.2 wäre ja gerade mal von -1.9 dB bis +1.6 dB um die Mittelstellung, das wäre nicht viel (siehe Band-Datenblatt).

Ja, die +-20% sind auf den Bias Strom bezogen. Bei vielen Decks ist der Bias Einstellbereich sogar oft nur +-10 oder +-15% Das ist zwar auf dem Datenblatt nur ein schmales Fenster, aber +-20% ist in 99% der Fälle ausreichend, wenn die Mittelstellung intern halbwegs ausgeglichen gewählt wird. Der Unterschied zwischen den einzelnen Bandtypen  I II und IV liegt im Mittel bei etwa 4db.
Zitieren
Wie groß ist denn der Regelbereich beim CT 656?

Also sind dei -+6db im Datenblatt jetzt die 20% oder nicht?
Gruß
Lorenz
Zitieren
Hallo zusammen,

da bin ich ja erleichtert, dass der EQ-Schalter wirklich den EQ ändert Smile

(25.02.2021, 14:20)SonyKassettenkaiser schrieb: Was hat denn jetzt die Aufnahmeentzerrung damit zu tun?

äh, sie wäre ein naheliegender Grund dafür:

(25.02.2021, 13:23)SonyKassettenkaiser schrieb: ... das ich aus irgendeinem Grund mit den Sonys mehr Höhen auf Ferro Bänder als mit dem Pio bekommen, egal wie ich bei dem Pio den BIAS einstelle.

Der Bias-Regler ist ja kein Höhenregler - das ist nur ein Nebeneffekt.

Eine andere Erklärung wäre natürlich eine durch chronische SONYphilie induzierte Objetivitätstrübung... (Ich weiß wovon ich spreche... frag mal meinen großen Bruder, was ich früher über die Qualität von Cassetten meines damaligen Lieblingsherstellers behauptet habe...).

(25.02.2021, 14:20)SonyKassettenkaiser schrieb: Klar kann man da noch dran rumdrehen, aber bei meinen Sonys habe ich keine EQ Schalter. Das hatten nur die ES Decks von Sony. Das Pioneer hatte da auch keine Einstellmöglichkeit. Die ist doch, wenn man die nicht Einstellen kann immer gleich???

Naja, nur weil vorne kein Regler dafür ist heißt ja nicht, dass zwei Decks auch eine identische Höhenanhebung produzieren. Sie ist ja auch nicht genormt - sondern nur der Magnetfluss auf dem Band. Wenn bei der Einmessung aber in beiden Fällen der Bias als Höhenregler verwendet wird, landest Du natürlich bei leicht unterschiedlichen Arbeitspunkten, wenn die Höhenanhebung vorher nicht genau gleich ist.

(25.02.2021, 14:20)SonyKassettenkaiser schrieb: Das ist ja nur bei den Sony ES Decks so. Ich habe hier keine REC EQ

Nein - die im Deck fest vorgegebene Aufnahmeentzerrung geht natürlich immer in die Einmessung "auf gleiche Balkenlänge" ein. Du kannst sie nur nicht (ohne Lötkolben) beeinflussen.

(25.02.2021, 18:04)SonyKassettenkaiser schrieb: Sind vielleicht die unterschiedlichen Kennlinien bekannt, die Kurve um wieviel verändert wird?

Das kannst Du auch leicht nachmessen... oh halt, natürlich nur mit entsprechendem Deck als Beispiel. Das habe ich aber leider auch nicht zur Hand. Bliebe noch der Blick in den Schaltplan.

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
(25.02.2021, 19:53)2245 schrieb: Ja, die +-20% sind auf den Bias Strom bezogen. Bei vielen Decks ist der Bias Einstellbereich sogar oft nur +-10 oder +-15% Das ist zwar auf dem Datenblatt nur ein schmales Fenster, aber +-20% ist in 99% der Fälle ausreichend, wenn die Mittelstellung intern halbwegs ausgeglichen gewählt wird. Der Unterschied zwischen den einzelnen Bandtypen  I II und IV liegt im Mittel bei etwa 4db.

Oh, danke - damit hätte ich nicht gerechnet. Naja, es soll ja nur eine Feineinstellung sein, meine Mess-Spielereien waren da sicher nicht der Auslegungsstörfall...

(25.02.2021, 19:55)SonyKassettenkaiser schrieb: Also sind dei -+6db im Datenblatt jetzt die 20% oder nicht?

Nein, -6 dB sind -50%, und +6 dB sind +100%. Wie oben geschrieben entsprechen -20% etwa -1.94 dB, und +20% eben +1.58 dB.

Viele Grüße
Andreas
Zitieren
Vor geraumer Zeit habe ich mir einen Satz mit 10 jungfräulichen ORWO Cr E II organisiert. 2 Kassetten habe ich erfolgreich mit guten Ergebnis für Aufnahmen verwendet.
Nun mache ich auf eine andere Kassette auch aus dieser Lieferung eine Aufnahme und stellte mit Verwunderung fest dass schon bei leicht unter 0 VU deutliches Übersteuern einsetzt.

Daraus schlussfolgere ich einfach mal dass die Qualität und Serienstreuung dieser Kassetten sehr schwankend ist.
Viele Grüße
Michael
Zitieren
Definiere "geraume Zeit" - die Chromdioxid-Beschichtung altert sehr langsam, und vor 10-15 Jahren war davon vielleicht noch nicht viel zu merken.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Geraumer Zeit heißt hier konkret, ich habe die Kassetten vor gut einem Jahr bei E... geschossen. NOS Ware.
Viele Grüße
Michael
Zitieren
Ok, ein Jahr sollte wirklich nicht so einen großen Unterschied machen. Vielleicht sind es wirklich verschiedene Bänder.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Sind es wohl auch. Die Gehäuse sind auch unterschiedlich.
Viele Grüße
Michael
Zitieren
So, ich finde das Gehört eher hier rein, ich hatte jetzt mal diverse Kassetten BIAS mäßig am 590 getestet.

Es kamen fünf Gruppen zustande


Gruppe1: BIAS auf minimum bis 8 Uhr

BASF Chrome Super 1988

Gruppe2: BIAS zwischen 8 Uhr und 11 Uhr

Metal XR 1995
SA 1990
D letzte, vor Imation

Gruppe3: BIAS zwischen 11 und 13 Uhr

Thats FX mit Dreieck
BASF Chrome Maxima 60 1989
BASF CR-E 1986
SA 1988
Kendo CD-Q (ein echtchrom)
Fuji GT II
Fuji FR II S
MA 1990
Thats VX Dreieck

Gruppe4: BIAS Regler zwischen 14 Uhr und 16 Uhr

BASF High Performance II (Batman Motiv)
Thats MG-X 1990
XL II 1990,1993
AGFA Superchrom HDX (braunes Band)
UX S 1998
HF mitte 90er
SA X 1990 und 1993


Gruppe5 BIAS Regler zwischen 16 Uhr und Maximum

maxell CD Chrome
Sony FX II
UXS 90, 93
XL II S anfang, mitte, ende 90er
BASF CS II

Viel mehr unterschiedliche Bänder zum testen habe ich nicht. Meine DENON MG X habe ich leide nicht gefunden. Und meine AD wollte ich jetzt für den Test nicht aufreißen. Ich hoffe das war aufschlussreich.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Auf welche Bänder ist das Sony eigentlich von zu Hause aus eingemessen. Es müsste doch eigentlich auch Bänder auf zwölf Uhr geben, oder?
Viele Grüße,

Michael
Zitieren
Noch zwei interessante Videos zur HF und Schwestermodellen:

https://www.youtube.com/watch?v=zbK2b9aVq_M
https://www.youtube.com/watch?v=cI_cvkYg7Ys

Ich wundere mich nur warum der BIAS da so ähnlich ist.

@Michael

Die genannte Gruppe3 sind quasi alles 12 Uhr Bänder aber ich wollte das jetzt nicht noch weiter aufspilitten wenn mal das ein oder andere Band aus der Gruppe leicht neben der 12 Uhr Stellung liegt. Mit Nur 12 Uhr Stellung hätte man die alle auf Plus oder Minus ein Segment eingemessen. Und in meinen Testmessungen mit der FX1 siehst du das 1 Segment mehr im H Balken fast keinen Unterschied im Frequenzgang macht. Das geht erst ab 2 Segmenten los.


Übrigens ist mir jetzt auch eingefallen warum ich mit dem CT 656 nicht so viele Höhen aufs Ferro Band bekommen habe wie bei meinen Sonys. Am BIAS lags nicht. Ich denke es liegt an einer internen EQ Einstellung. Hast du das Pio eigentlich mal angeworfen?
Gruß
Lorenz
Zitieren
@Michael,

die neueren Sonys waren alle auf HF-S, UX-S und Metal-S  eingemessen.
Mit der Mittelstellung der Biasregler hats dabei Sony wohl nicht so genau genommen.
Vermutlich hatten die Bänder, Regler (und anderen Bauteile) auch da recht große Toleranzen.

Gruß
Karl
Zitieren
Also auf gut deutsch wurde da wohl einfach irgendwas eingestellt Big Grin

Würde auch die kleinen Unterschiede zwischen den Sonys in der Werkseinstellung erklären.

Mein anderes Tc K 500 hat ab Werk einen etwas geringfügigeren BIAS als das andere TC K 500 was ich ja dann intern runtergestellt habe, gehabt, aber das war kaum eine viertel Drehung vorne.

Ich habe auch unter YT ein Video gefunden, wo jemand mit nem KA3ES aufnimmt. Da hört man schön, das es trotz korrekter Einmessung etwas dumpfer auf dem Band wird. Habe das nämlich schon manchmal beobachtet, das es subjektiv erst genauso brilliant wie die Quelle sind, wenn man laut Einmessung zu wenig BIAS einstellt. Es gibt aber auch Bänder, wo man zu viel einstellen muss, wo es sonst zu hell wäre.
Gruß
Lorenz
Zitieren
So, ich habe jetzt von Dirk die Superferros bekommen.

Deck TC K 590- Solleinmessung


Sony HF S 88
BIAS knapp 15 Uhr
bei Musik mit viel Hochton und Bass max. +4dB
bei Musik mit viel Bass und weniger Hochton max.+6dB


TDK AD 1979
BIAS 10 Uhr
übersteuert ab knapp +2dB sofort deutlich mit harter Grenze

BASF LH-M1 1986
BIAS Minimum, Level extrem gering
max. -3dB

Ferro Extra 88
max. +4dB

Ferro Extra 90
max. +6dB, mit viel Höhen +4dB

LH extra 1 (1980?)
wenig BIAS, sehr viel Level
max -6dB

Raks n Roll
BIAS keine ahnung mehr
max so +2dB

Sony FX1
BIAS 13 Uhr
max +5dB, +2,5dB bei viel Höhen

AGFA Fe1 Ferrocolor HD
Bias keine Ahnung mehr
max. -3dB


eine Universum Superferro 1 muss ich noch testen, die muss ich umbauen, da der Andruckfilz nicht mehr in Ordnung ist.

Universum Ferro Super1

Band verschimmelt
BIAS Miminum reicht nicht
Dropouts
Übersteuert ab etwas über 0dB
Gruß
Lorenz
Zitieren
Hat Fuji bei der FR I und FR I-S eigentlich eigenes Bandmaterial eingespult, oder wurde hier zugekauft? Ich habe zwar im Moment keine zum Testen, aber wenn hier bekanntes Fremdmaterial drinsteckt, dann kann man die Suche auch etwas entspannter, sprich kostengünstiger, angehen.
Viele Grüße,

Michael
Zitieren
Die BASF LH-M I fällt aber schon etwas aus dem Rahmen. Die BASF LH-E I kam glaube ich so Ende 1981 (orange-rot), bzw 1985 (rot) auf den Markt und war recht Refrenzband konform.
Viele Grüße,

Michael
Zitieren
Ja finde ich auch komisch. Musste bei der Kalibration übelst aufdrehen. Keine Ahnung was bei der Kassette falsch ist.

Zu dern Fujis habe ich keine Ahnung.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Meines Wissens hatte Fuji immer eigene Bänder in den Cassetten, die auch eigene Gehäuse haben. Die DR wurden zuerst outgesourced an Soda Nikka, ab Ende der 80er gab es dann alle möglichen Lieferanten für Fuji-Cassetten auch oberhalb der DR: Hauptsächlich SKM und Saehan, aber auch Sony und sogar BASF (erste Serie JP-Is). Die erkennt man aber alle am Gehäuse.

Auf der Suche nach echten FR-I Super wirst Du also an den recht teuer gehandelten Original-Exemplaren von Fuji nicht vorbeikommen. Eine Alternative sind die JP-Is in Slimline-Hüllen, die auch wieder selbst produziert wurden, oder die baugleichen Axia-Modelle PS-Ix, AU-Ix und wie sie alle heißen. Bei denen muß man den 80er-Jahre-Designaufschlag nicht mitbezahlen, aber das Band ist mindestens genauso gut, wahrscheinlich sogar besser.

Die erste BASF LH extra I kam im Herbst 1982 auf den Markt, in oranger Verpackung, Cassette mit orangem Etikett, darauf ein roter Streifen. Ab Herbst 1983 gab es dann in gleicher Verpackung Cassetten mit weißem Etikett, darauf ein oranger Streifen mit roten Rändern, und teilweise sogar das modernere Gehäuse mit ywei kleinen Etiketten, das untere orange, das obere weiß. Mitte 1985 kam die rote LH-E I, aber von denen im 1983er Design habe ich auch schon welche mit Herstellungscode von 1987/Indonesien erwischt... was auch erklärt, warum die im Kaufhof 1988 plötzlich als günstige 5er-Packs neben den roten Ferro Extra I auftauchten - ich habe mich damals echt über die "Retro-Cassetten" gefreut :-)

Jedenfalls scheinen einige Deiner BASF-Bänder irgendeinen Schaden erlitten zu haben. Die 1982er LH-E I sollte nur geringfügig niedriger aussteuerbar sein als die 1988er Ferro Extra I, in beiden steckt ja der gleiche Bandtyp LH-D, wenn auch mit kleinen Weiterentwicklungen. Und die LH-M I sollte nochmal mehr können als sämtliche LH/Ferro Extra in Deiner Liste. Auch die Agfa Fe I kommt mir etwas schwachbrüstig vor, deren Band war etwa gleichauf mit LH-D.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Zitat:Jedenfalls scheinen einige Deiner BASF-Bänder irgendeinen Schaden erlitten zu haben... Und die LH-M I sollte nochmal mehr können als sämtliche LH/Ferro Extra in Deiner Liste.
 

Bei BIAS am Minimum für LH-MI  denke ich das auch, das Band hat gegenüber dem LH-EI eine steigende HF Empfindlichkeit und verträgt daher mehr Bias. Das gilt für alle BASF Superferros.
 
In der Aussteuerbarkeit habe ich bei meinen Exemplaren keinen Vorteil von LH-MI gegenüber LH-EI feststellen können.
Sowohl MOL als auch SOl sind nahezu identisch. Ich hatte zwei LH-MI von 1985 und 1986 gemessen und eine LH-EI.
Aber die LH-MI haben knapp drei 3db weniger Bias Noise und somit schon einen erhebliche Dynamik Vorteil.

Messungen für die BASF Superferros findet man im BASF Bandmaterial Thread....https://tonbandforum.de/showthread.php?t...#pid260939
Zitieren
Moment, bei Bändern mit Empfindlichkeitsanstieg in den Höhen ist es doch eher so, daß man die mit zu hoher Vormagnetisierung aufnimmt, wenn man strikt nach dem Sony-Schätzeisen geht, oder? Wenn die schon beim Einmeßvorgang mit dem oberen Balken im negativen Bereich hängen, so daß man den Bias niedriger stellt, um die Höhen hochzuziehen, dann stimmt meiner Meinung nach mit dem Band was nicht. Das kann ein Azimutproblem sein, oder ein Band/Kopf-Kontakt-Problem, zum Beispiel durch austretendes Bindemittel, oder ein anderes Phänomen. Eine LH-M I laut Einmeßhilfe mit dem Bias-Steller ganz in den negativen Bereich regeln zu müssen, ist mir jedenfalls noch nie passiert.

Mit dem gegenüber LH-E I niedrigeren Rauschen, aber ähnlicher Aussteuerbarkeit hast Du wohl Recht, da hatte ich nur noch die insgesamt höhere Dynamik in Erinnerung.

Die Ablagerungen auf der Universum sind wahrscheinlich kein Schimmel, sondern ausgetretene Fettsäuren aus dem Bindemittel, wie bei Agfa Chrom und TDK Metal. Ein paar Typ-I-Bänder von Magna/Zonal können das auch sehr gut, und genau diese finden sich auch wieder in so einigen Universum-Cassetten.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Zitat:Wenn die schon beim Einmeßvorgang mit dem oberen Balken im negativen Bereich hängen, so daß man den Bias niedriger stellt, um die Höhen hochzuziehen, dann stimmt meiner Meinung nach mit dem Band was nicht.

Ja! Deshalb stimmte ich dir ja zu, wenn man den Bias Regler an den minus Anschlag drehen muss um den HF hoch hoch zu bekommen stimmt was nicht. Azimuth ist aber unwahrscheinlich bei einem Sandwichkopf.

Zitat:daß man die mit zu hoher Vormagnetisierung aufnimmt, wenn man strikt nach dem Sony-Schätzeisen geht, oder?


Bei den 8kHz oder 10kHz, die die Kisten verwenden eher nicht, da bleibt der Anstieg bei 12, 14, etc erhalten.
Bei Geräten, mit 15Khz Teston werden solche Bänder meist overbiased, da ist dann schon logischerweise bei 10k eine Senke.
Zitieren
Ok, danke!

/Martin
Zitieren
Also ich habe das Band der Maxima jetzt in ein FE Gehäuse geschaubt um etwaige Andruckfilzprobleme zu lösen und mal bis in die Mitte gespult. Also der BIAS war dann 10 Uhr, je nach Musik auch bis +3 Aussteuerbar. Aber auf keinen Fall herrausragend. Ab mehr als +4dB übersteuert das Band sofort. Das schafft jede D auch.


Auf der eine Seite hat aich auch der Bandwickel ganz böse Eingedrückt. Kenne ich so auch nicht von vielen Bändern.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Das hört sich alles sehr danach an, als ob die Cassette mal viel zu warm geworden ist. Aus der Form geratene Bandwickel sind ein typisches Indiz dafür, und der Azimut im Originalgehäuse scheint ja auch etwas daneben gewesen zu sein. Es geht da weniger um den Andruckfilz, als um die Bandführungselemente links und rechts der Löcher, in die die Tonköpfe greifen. Die müssen absolut senkrecht stehen. Nach etwas "Wärmebehandlung" im Auto tun sie das meist nicht mehr, auch wenn "Hitzebeständig bis 85 Grad" auf der Verpackung stand.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Also, es lässt sich sagen, das sich bei den Superferros zumindest eine HF S nicht wirklich lohnt. Das können bessere Basic Ferros auch. Übrigens liegt, ich müsste es messen, der Sol10k der HFS weniger weit von der FX als die FX von der D
Gruß
Lorenz
Zitieren
Kann mir jemand was zum BASF LH-D erzählen? Was das kann und ob es sich lohnt das zu kaufen.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Das ist der Typ, welcher von 1982-1991 in den Modellen LH-E I und Ferro Extra I verwendet wurde. Damit kannst Du also testen, ob es sich lohnt. Im Laufe der Zeit gab es wohl auch kleinere Verbesserungen daran, eine Fe Extra im schwaryen Gehäuse von um 1990 sollte y.B. höher aussteuerbar sein als eine frühe LH-E mit orangem Etikett. Dafür sind die Einmeßparameter bei allen gleich, zumindest theoretisch. Der Typ LH-D war nämlich jahrelang auch eines der meistverkauften Dupliziererbänder überhaupt.

Ich würde sagen, das ist ein solides Standardband, und vor allem mechanisch sehr haltbar. In letzter Zeit gibt es allerdings auch vermehrte Berichte über Quietschen und Abrieb, aber ob das wirklich originale LH-D-Bänder sind, oder der etwas abweichende Indonesien-Typ, oder nur die dünneren C-100, da fehlt mir noch die Erfahrung... bei mir laufen sie bisher alle ohne Probleme.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Ok, genau um die vermteintliche Quietschproblematik geht es mir. Nicht das ich jetzt sowas kaufe und dann in ein paar Jahren feststelle, das ich alle Aufnahmen darauf nochmal machen darf, weils quietscht.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Hab kürzlich eine Cassette von den Drei Fragezeichen gehört, die ist von Ende der 90er und quietscht auch - fängt irgendwann sogar stehen. Von der Farbe her könnte das tatsächlich auch BASF Ferro Extra Band sein. Schade, denn bisher hatte ich keine BASF Ferros, die jünger waren, als Ende der 80er. Das heißt also, dass es wohl alle früher oder später mal trifft. :-( schade um das eigentlich gute Band.
Zitieren
An was liegt das einfach "stehen bleiben". Ist das Band verklebt?

Das ist mir auch mit ein paar BASF Kassetten passiert. Ich habe sie weggeschmissen.
Viele Grüße
Michael
Zitieren
Naja das schmiert, da setzt sich son Film an Tonkopf und Bandlauf ab, den man aber nicht sieht und dann klebt das und irgendwann so doll, dass es anfängt zu Leiern, zu stottern und dann blockiert. Das ist das Bindemittel, das sich löst und ein Teil hängt dann halt am Tonkopf. Ich hatte das auch mal im Autoradio. Da ging dann bei der Cassette, die ich danach gehört hab der Pausensuchlauf nicht mehr, weil das Band fest fuhr. Nach einiger Zeit blieb die Schmiere aber ohne weitere Nebenwirkungen an dem Band hängen und dann lief wieder Alles normal. Kommt aber glaub ich auch auf die Oberfläche des Kopfes und des Capatans an.
Zitieren
In der ???-Cassette von Ende der 90er war bestimmt nicht mehr der LH-D-Typ, sondern wenn ein BASF/Emtec-Band, dann das hauptsächlich auf Agfa-Technik basierende AT 18 Fe Plus. Das gab es auch in den FE I, Sound I und wie sie alle hießen ab etwa Mitte der 90er und ist ein völlig unproblematisches Band, zumindest sind mir darüber noch keine Klagen bekannt.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Es verhält sich jedenfalls genau so. Hab grad Nach geschaut, die ist von 2000.
Zitieren
Vergleiche doch mal das Band mit einer FE I oder Sound I aus der Zeit, ob die von Farbe und Oberflächenstruktur her ähnlich sind oder eher nicht. Ich meine, es gäbe bei den Duplizier-Cassetten auch ein hellbraunes Band von SKM, das inzwischen hin und wieder solche Probleme macht.
Zitieren
Also hast recht, Ferro Extra ist es nicht, habe die mal nebeneinander gehaltrn. Eine FE I hab ich nicht greifbar. Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich überhaupt eine hab.
Zitieren
Ich habe hier Sesamstraßen Kassetten, die haben ein gelbes Gehäuse. Mit dem finger lassen die sich ganz leicht drehen, aber in so einigen Kassettenrekordern bleiben die einfach stehen.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Das klingt ja wie bei den Ampex-Cassetten aus den 70ern und frühen 80ern. Interessanterweise hinterlassen die auch keinerlei sichtbaren Abrieb auf den Köpfen. Die laufen ein paar Minuten und bleiben dann einfach stehen. Aber nicht bei jedem Wetter, manchmal kann man sie auch ganz normal abspielen, als sei nix gewesen.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Genau die gelben machen hier auch keinen sichtbaren Abrieb. Müsste Europa Label sein.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Ist das Original Sesamstrassen Content? Echt? Auf Europa? Ich hatte mal ne Schallplatte von der Sesamstrasse aus den 70ern, die war aber von Poly.
Zitieren
Gerade Nachgeschaut, Europa Mini.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Frage in die Runde: Kann man eigentlich eine Typ II Kassette in einem normalen, Computergesteuerten Deck als Typ I vernünftig aufnehmen, sofern man den BIAS genug hochdreht?
Gruß
Lorenz
Zitieren
Probiere es aus, das kommt eventuell aufs Deck an. Es liegt nämlich nicht nur am Bias, sondern auch an der Aufnahmeentzerrung.

Mit den manuellen Einmeßmöglichkeiten am Sony 770 bekomme ich es nicht hin, die drei Positionen des Rec EQ-Stellers bringen einen nicht besonders weit, und der Bias ist auch noch etwas daneben.

Mit dem Pioneer 620 klappt es einigermaßen, selbst das vereinfachte Auto-BLE scheint für die Entzerrung einen weiteren Einstellbereich zu haben. Die Aufnahmen klingen aber immernoch etwas zu höhenbetont.

Mit dem Revox 215 ist es perfekt: Einfach die Bandsorte manuell auf "CrO2 120" umschalten, einmessen und loslegen. Das ist besonders praktisch, wenn man einen Stapel vorbespielte Cassetten mit Chromdioxidband hat, die Typ-I-codiert sind, und man zu faul ist, sich vor dem Neubespielen für jedes Band extra ein Typ-II-Gehäuse zu suchen :-)

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Also heute kam der Brief von SR2245 zurück mit Kassetten. Dabei waren eine HD8 von 88, eine XL II vorletzte Generation(was hast du da eingespult, Oli?), eine Philips CD One, und eine Watson Super-Ferro 1


Im Aufnahmetest kann man die HD8 bei ganz gemeinen Material etwa 3dB weiter aussteuern als die XL II, bei mittelgemeinem Material auch über 0dB. Aber so richtig verstehe ich den Sinn der HD8 nicht. Es verhält sich eigentlich genau so wie ein Typ IV Band. Ab +4/+5dB verzerrt die HD8 ziemlich zügig in den Mitten. Also wirklich mehr als +3dB würde ich damit nicht empfehlen. Aber das habe ich ja auch schon bei anderen Metal Bändern festgestellt, das die eigentlich gar nicht wirklich weiter in den Tiefen und mitten aussteuerbar als gute Ferros sind. Das ist dann einfach die bessere Höhendynamik, die insgesamt auch mehr Pegel zulässt.

Die Watson hat sehr viel Level braucht aber nur wenig BIAS. MOL im Bass etwa um die 0dB. Für damalige Bänder sicher besser als der Durchschnitt. Die Philips scheint ein durchscnittliches, unauffälliges Ferro zu sein. Interessant fand ich, das das Exemplar andere Wickelkerne als meine OVP Version davon hat.

@SR2245


Was ist das eigentlich für Rock/Metal auf der XL II? Ich hatte erst ein 80s Rock Mixtape gemacht, bisher die A Seite. Da ist Billy Idol, Joe Satriani und Steve Vai drauf. Auf die B Seite sollen von ZZ Top ein paar Tracks des Album "Eliminator" und noch weiß ich nicht. Vielleicht Whitesnake. Deswegen wäre ich an einer Playlist von der Xl II interessiert.
Gruß
Lorenz
Zitieren
Da ich nicht weiß wie man PMs Bilder ranhängt antworte ich hier;

Die XL II in dem Schwarzen Gehäuse kenne ich nicht mit grauen sondern nur mit weißen gezahnten Wickeln. Auch die Schrauben sehen so aus, als wäre da schon gedreht worden. Natürlich ist das alles gar nicht schlimm Big Grin 


       
Gruß
Lorenz
Zitieren
Diese XL II gab's mit grauen und mit weißen Kernen, mit und ohne Schrauben, mit doppelt oder einfach gerippten Gleitfolien, eventuell sogar mit Gehäusehälften in dunkelgrau statt schwarz - aber letztere waren eventuell nur die mit dem Man-in-Chair bedruckten aus den 10er-Packs, da bin ich nicht ganz sicher ob es die grauen auch mut dem Standard-Aufdruck gab.... auf jeden Fall auch so eine ganze Menge Varianten.

Viele Grüße,
Martin
Zitieren
Aha, danke für die Aufklärung. Haääte ich jetzt nicht gedacht. Dann hat Oli wohl wirklich nicht gebastelt.

Von den grauen, habe ich etliche, also die mit Flammen auf der Verpackung, die sind aber alle einzeln.
Gruß
Lorenz
Zitieren
In grau und verschraubt hatte ich die auch einzeln.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste