Aus für UKW im Kabel noch dieses Jahr
#1
Aus für UKW bei Kabel Deutschland

Zunächst hatte Kabel Deutschland die UKW-Abschaltung nur für Bayern und Sachsen angekündigt, weil sie in diesen beiden Ländern gesetzlich vorgeschrieben ist und bis Ende 2018 vollzogen sein muss (wir berichteten). Wie zu erwarten, folgt aber schon bald der Rest des Verbreitungsgebietes. Wie die Muttergesellschaft Vodafone heute mitteilt, stellt das Unternehmen „ab Sommer 2018 Schritt für Schritt alle Regionen im Kabelverbreitungsgebiet auf Volldigitalisierung um“ und will in den nächsten Jahren 12,6 Millionen Haushalte mit Gigabit-Internet versorgen. Das betrifft also alle Bundesländer außer NRW, Hessen und Baden-Württemberg, in denen Unitymedia das Kabelnetz betreibt. Dort bleibt den UKW-Programmen im Kabel noch eine Gnadenfrist. Es ist aber zu erwarten, dass auch Unitymedia das UKW-Band künftig als Rückkanal fürs Internet nutzen möchte. Im Rest der Republik heißt es ab Sommer 2018: Radio am Kabel via DVB-C hören. Einen geeigneten „Radio only“-Empfänger (siehe Foto) will Kabel Deutschland in Kürze anbieten. Die digitalen Radioprogramme können aber auch mit jedem anderen DVB-C-Receiver empfangen werden.

[Quelle: STEREO.de]
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#2
Wenn ich's bedenke, wundert es mich nicht. UKW über Kabel ist inzwischen ein Nischenphänomen. Wer überhaupt noch daheim UKW-Radio hört, tut das wohl in den allermeisten Fällen mit einem Empfänger mit integrierter Antenne.

Na ja, sollte sich das mit den Unitymedia-Plänen bewahrheiten, hol' ich eben meine alte Wurfantenne aus dem Keller.
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#3
https://magazin.vodafone.de/aktuelles/62...ntent.html

In der Region Landshut und Dingolfing ist es schon passiert.

https://kabel.vodafone.de/hilfe_und_serv...uf_zukunft

Gruß Ulrich
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#4
Danke fürs posten Holgi.

Herrje...da hatte ich mich auf eine UKW-Abschaltung frühestens 2025 eingestellt und nun dieser Ausstieg auf Raten, bei welchem ich das Gefühl bekomme, dass eine "Anti-UKW-Lobby" nicht ganz unschuldig daran ist.

Ich kenne natürlich keine prozentualen Nutzungsstatistiken der verschiedenen Radio-Empfangswege, kann mir aber eine allzu marginale UKW-Kabel-Hörerschaft nicht recht vorstellen.
Ebenso würde mich interessieren, wer jene Abschaltungen per Gesetz mit welcher Begründung durchgesetzt hat. :cursing:

Ich höre sehr viel UKW-Radio, zumeist WDR3 und 5, von denen mangels Hochantenne die meisten über Unitymedia-Kabel einen Tick bessere Signalqualität liefern als der Balkondipol.
Jetzt ist mein absolutes Lieblingsgerät der Unterhaltungselektronik, der CT-7000, aufgrund seiner einzigen Schwachpunkte, Empfindlichkeit und Trennschärfe, von einem Alterssitz in der Vitrine bedroht. wacko
Das ist vielleicht nur bedingt objektiv, aber mir macht ein Siebenfach-Drehko eben mehr Spaß als ein DAB-oder-DVB-waswasich mit ungewisser Halbwertszeit. Das hat Niels in seiner Signatur bzgl TB ja sinnverwand formuliert.

Tut das not? Ich meine: mitnichten.

Eine Petition wäre mittlerweile wohl nur noch bedingt erfolgsversprechend.

Ätherische Grüße
Frank
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#5
Macht mich schon traurig das Ganze. Wenn ich dran denke das ich meinen guten alten Receiver (SONY STR 6800 SD) dann bald aufs Rententeil schicken kann.

VG Wolfgang
VG
Wolfgang
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#6
kesselsweier,'index.php?page=Thread&postID=215856#post215856 schrieb:Jetzt ist mein absolutes Lieblingsgerät der Unterhaltungselektronik, der CT-7000, aufgrund seiner einzigen Schwachpunkte, Empfindlichkeit und Trennschärfe, von einem Alterssitz in der Vitrine bedroht.

Was für ein schönes Gerät. Mein TX-930 hat dagegen keine Chance. :love:

Ich hoffe einfach das dieser Ausstieg vorerst nur das privat/kommerziell betriebene Kabel betrifft. Die terrestrische Ausstrahlung bleibt hoffentlich noch lange erhalten. Für mich wird hier eine Technik ohne deutlich bessere Alternative abgeschafft. UKW ist einfach sehr gut und der Empfang günstig und leicht möglich. Das "Empfangsgefühl" z.B. eines Yamaha CT-7000 wird fehlen.
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#7
Muss man sich wohl wieder mit Antennen befassen...

http://radiomap.eu/de/nuernberg

https://www.radioforen.de/index.php?thre...nne.25545/

VG Martin
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#8
Hallo!

Was für ein Glück, daß auf unserem Haus die olle Rundfunkantenne (Stab für LW/MW,
Dipol für UKW) stehen blieb (natürlich fachmännisch geerdet), als die TV-Antenne der
Satellit-Schüssel weichen mußte.
Damit empfange ich zusätzlich zu den Nord-Sendern, auch div. WDR- und HR-Sender
in guter Qualität.

Zugegeben, manchmal gibt´s saisonal bedingte Verschlechterungén der ferner stehenden
Sender. Da weiche ich dann auf SAT-Radio-Empfang aus. Ist aber eher die Ausnahme.

Gruß
Wolfgang
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#9
Bei uns im Haus wurde die Dachantenne zugusten Kabeleinspeisung im Keller abgeschaltet. Jetzt hammer dann den Salat...

Ich hab zwar so Wurfantennen aber die habe ich jetzt nicht in allerbester Erinnerung.

VG Martin
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#10
Was hören die Leute eigentlich die zu Hause nicht Radio hören? Herrscht dort Stille oder grölt der Fernsehapparat?
Gruß Jürgen
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#11
Auf der einen Seite ist das Ende von "UKW" im Kabel traurig, auf der anderen Seite verstehe ich die Aufregung nicht. Das was man im Kabel als "UKW" hört(e) hat(te) in der Regel nichts mit der terrestrische UKW Ausstrahlung zu tun. Die Kabelgesellschaften erhalten kein analoges Signal, irgendwo im Übertragungsweg sitzt nun mal ein Digital Analog Umsetzer (meist DVB-S nach FM-UKW und auch nach DVB-C), zur Not wandert dieser Umsetzer halt ins eigene Haus bzw. in die eigene Wohnung.

Gruß Ulrich
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#12
olav246,'index.php?page=Thread&postID=215885#post215885 schrieb:Was hören die Leute eigentlich die zu Hause nicht Radio hören? Herrscht dort Stille oder grölt der Fernsehapparat?
Gruß Jürgen

Dort laufen Internet Streams, Spotify, YouTube, Facebook, Instagram, Chatroulette, Chaturbate, und noch einiges mehr. Das Angebot ist einfach der Wahnsinn. Jeder kann Sender sein.
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#13
Zu Ulrich's letztem Beitrag:
Davon mal abgesehen, dürften mittlerweile die meisten Audio-Quellen beim Programmgestalter auch digitaler Natur sein, sodaß selbst beim klassischen terrestrischen UKW keine vollständige analoge Übertragungskette mehr vorliegt.

Ärgerlich bei der digitalen Übertragung sind die großen Latenzzeiten/Verzögerungen gegenüber dem terrestrischen UKW und bei Vodafone/KD die gelegentlichen nächtlichen Ausfälle. Meinen Kabel-Deutschland Digital-Receiver mußte ich vor einiger Zeit ausmustern und durch ein Fremd-Produkt ersetzen, weil er immer häufiger kurze Aussetzer hatte. Manche meiner nächtlichen Musikmitschnitte waren deshalb nicht zu gebrauchen. Der Hersteller (PACE) ist nicht mehr greifbar, Service-Unterlagen/Schaltungen gibt es nicht.
Wenn das terrestrische UKW auch noch entfällt, reicht im Krisenfall eine Hackerattacke auf die Kabelprovider und DAB, um die Bevölkerung von Informationen abzutrennen. Diejenigen, die ihr "Festnetz"-Telefon auch bei KD/Vodafone realisiert haben, können dann allenfalls noch über "Handy" telephonieren, wenn's dann noch geht.

MfG Kai
Nachtrag: Man sehe mir nach, daß ich oben vergessen habe, DVB-T zu erwähnen.
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#14
Winston Smith,'index.php?page=Thread&postID=215890#post215890 schrieb:Dort laufen Internet Streams, Spotify, YouTube, Facebook, Instagram, Chatroulette, Chaturbate, und noch einiges mehr. Das Angebot ist einfach der Wahnsinn. Jeder kann Sender sein.

Ja - Wahnsinn! Im wahrsten Wortsinne. Und wenn die "traditionellen" Übertragungswege in ein paar Jahren alle verstummt sind, werden die Nutzer der o.a. Dienste ordentlich zur Kasse gebeten. Warum? Weil es technisch einfacher ist, ein Portal nur gegen Bares zu öffnen als terrestrische Signale per PayCard freizuschalten. Wer glaubt, die Dienste im Internet wären darauf angelegt, bis zum St.Nimmerleinstag kostenfrei zu sein, empfängt seinen Nachwuchs auch noch vom Klapperstorch. Man sieht es bereits bei den Online-"Print"-Medien. Das Gute für den Anbieter: die "digitale Illustrierte" muß als Abo gebucht werden. Gelegentliches Lesen von "Einzelexemplaren" bleibt nur dem Käufer des gedruckten Mediums vorbehalten (...solange es sowas am Kiosk noch zu kaufen gibt).

Zitat:...reicht im Krisenfall eine Hackerattacke auf die Kabelprovider und DAB, um die Bevölkerung von Informationen abzutrennen....
Das würde mir im Krisenfalle noch die geringsten Sorgen bereiten. Eine Hackerattacke auf unsere Versorgung mit Lebensmitteln und Energieträgern hätte da weitreichendere Folgen. Und die Festnetz-Telefonie wird es ebenfalls nicht mehr lange geben. Dann wird generell nur noch mobil oder "over IP" telefoniert. In einigen europäischen Nachbarstaaten beginnt man schon mit dem Abschalten.
https://www.sunrise.ch/de/business/festn...fonie.html
Und bei uns ist es bekanntlich auch bald soweit: https://isdn-abschaltung.org/

Gruß
Peter
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#15
Da wirds dann bei längeren Autobahnfahrten auch ziemlich ruhig in der Kabine wenn man seine MP3 Sammlung nicht permanent rauf und runter spielen möchte.

Grüße Werner
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#16
Hier geht es um UKW im "Kabel", Kabelfernsehen im Auto hatte sich aber eh aus irgend einem Grund einfach nicht durchgesetzt Smile

Gruß Ulrich
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#17
rindenmulch,'index.php?page=Thread&postID=215932#post215932 schrieb:Da wirds dann bei längeren Autobahnfahrten auch ziemlich ruhig in der Kabine

Für Familien mit Kindern nicht unbedingt das Schlechteste... ...da werden Unterhaltungsspiele wie "Stadt-Land-Fluß" oder "Ich sehe was was Du nicht siehst" wieder populär. Big Grin Das kenne ich noch aus frühen Kindheitstagen, wenn man auf Urlaubsreisen das verrauschte Gedudel aus dem Mono-Autoradio leid war. Geschadet hat es nicht...

Gruß
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#18
PeZett,'index.php?page=Thread&postID=215931#post215931 schrieb:Ja - Wahnsinn! Im wahrsten Wortsinne. Und wenn die "traditionellen" Übertragungswege in ein paar Jahren alle verstummt sind, werden die Nutzer der o.a. Dienste ordentlich zur Kasse gebeten.

Das glaube ich weniger, daß die Betreiber der besagten Dienste auf das Ende von UKW lauern, um dann kräftig an der Preisschraube zu drehen. Dafür sind die Zielgruppen der Angebote einfach zu verschieden. Ganz abgesehen davon sind die Internet-Dienste auch heute schon entweder kostenpflichtig oder werbefinanziert.
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#19
uk64,'index.php?page=Thread&postID=215933#post215933 schrieb:Hier geht es um UKW im "Kabel"

Hast ja recht... ...Ende mit Offtopic.
Time flies like an arrow. Fruit flies like a banana. (...soll Groucho Marx gesagt haben, aber so ganz sicher ist das nicht...)
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#20
Vorbei ist's dann mit "hyggelig" für
Pioneer TX-9100, Philips CAPELLA REVERBEO Typ B8D54A und CAPELLA TONMEISTER REVERBEO B8D42AS, GRUNDIG Röhrentuner RT50, Philips Röhren-Stereo-Tuner A5X93A, SABA Steuergerät FREIBURG 14 - studio A, GRAETZ STEUERGERÄT Stereo Unit 250 - 25H, Revox B 780, Revox B260, Revox A720 u.a. schöne und voll funktionsfähjig gehaltene Empfangsgeräte, die alle bei mir sehr guten Empfang über Kabel haben durften.
Weiter will ich nichts sagen sonst platzt mir der Kragen bei diesem mp3-trächtigen Thema vollgestopft mit Radioprogrammen, die ich bis auf wenige Ausnahmen so wenig ertragen kann wie die Smartphonedemenz. X(
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#21
Angesichts des vorigen Beitrages (#20) noch eine relativierende Anmerkung zum "Analog-UKW" im Kabelnetz von Vodafone/KD:

Es ist bereits "geraume" Zeit her, daß die Analog-UKW Programme in diesem Kabelnetz keine merkliche Verzögerung gegenüber den terrestrisch über Antenne empfangbaren Versionen hatten. Vor etlichen Monaten fiel mir auf (zuerst bei NDR-Info, das ich morgens oft sowohl mit Weltempfänger per Antenne als auch per Receiver am Kabel gleichzeitig an hatte) daß "auf einmal" die UKW-Programme im Kabel die gleiche große Verzögerung hatten, wie die Digital-Versionen. Seitdem sind "Analog-UKW" und Digital-Versionen im Kabel praktisch zeitgleich.
Daraus kann man schließen, daß seitdem das von Vodafone gelieferte "Analog-UKW" aus den digitalen Quellen erzeugt wird und nicht mehr wie vorher auf analogen Übertragungswegen von den Programm-Anbietern bezogen wird.
Wenn also jemand glaubt, er hätte in letzter Zeit bislang bei Vodafone/KD noch "analog" gehört, "so irrt sich der".
Insofern bedeutet das Abschalten von Analog-UKW bei Vodafone nicht, daß analoge Übetragung abgeschaltet wird, das ist längst geschehen.
Es bedeutet nur, daß sie die aus ihrer Sicht überflüssigen" Analog-UKW-Gerätschaften still-legen und Platz schaffen im Übertragungsspektrum für "HD-Angebote".
Aus den Begleittexten kann man entnehmen, daß man dort den Fokus auf TV und Internet hat. Radio gehört nicht dazu.
Ich hoffe, daß Nischen-Anbieter, wie zB das "Hamburger Lokalradio" dabei nicht "auf der Strecke bleiben" sondern auch mindestens im Umland digital im Kabel zu finden sein werden.

MfG Kai
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#22
Zumal ich Dienste wie Spotify total super finde. Von Abos ist da keine Rede, man zahlt für den laufenden Monat und wenn man mal nicht zahlen will oder kann, nutzt man automatisch den Freien Dienst anstatt Premium.

Sorry, aber diese ganze „Den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen“ und die „das böse böse Internet“ Nummer kann ich nicht ab, genau wie „früher war alles besser“. Das nervt tierisch.

Nie war das Angebot so groß, so gut und so günstig wie jetzt. Wer Spotify, Deezer, Apple Music oder sonstwas als Premium Angebot nutzt, weiß wovon ich rede. Die Qualität ist hervorragend und man kann auf jedem billigen Smartphone Tausende von Songs speichern, das was es bei Den Diensten nicht gibt, kann man sich online bei iTunes oder Amazon Music oder sonstwo für einen Euro pro Song kaufen und ganz Rare Sachen aus seinem Privatbestand digitalisieren oder von CD Rippen, dann in einen Ornder ziehen und auf Spotify importieren, das kann man dann von allen Endgeräten auf denen man den Dienst installiert hat hören und speichern und Mischlisten aus Spotify Songs und eigenen Dateien machen.

Es gibt vergünstigte Abos für Schüler und Studenten, Geschenkaktionen und kostenlose Probeabos ohne nachträgliche Bindung. Genau so ist es auch mit Netflix und co.

Die Masse an Zuhörern und Zuschauern würde drastisch einbrechen, wenn die ihre Gebühren stark anheben und je weniger Kunden erreicht werden, umso weniger Gewinn machen die auch.

Außerdem gibt es so viele dieser Dienste, die konkurrieren. Früher gab es nur einen Kabel und Telefonanbieter und alles war Schweineteuer. Man musste für Musik und Video unfassbar viel Geld ausgeben. Heute bekommt man einen ganzen BluRay Player für 70 Euro, in den 80er Jahren hat man für einen Film auf Videocassette so viel bezahlt und die Leihgebühren in Videotheken waren auch nicht sehr günstig, wenn man dann noch bedenkt, dass man für eine Kopie 2 Recorder, Kopierschutzkiller und eine leere Cassette brauchte, wurde das Ganze noch teurer.

Genau so war es mit Musik, gute Tonbandgeräte und Cassettenrecorder waren teuer und gute Cassetten ebenfalls nicht billig. In Anbetracht der Masse an Musik, die ich uneingeschränkt ohne Qualitätsverlust auf Spotify hören kann und die Länge einer oder zwei Cassetten sind die Preise von früher eine echte Unverschämtheit.

Ich weiß echt nicht was ihr wollt. Dieses „geschadet hat es uns nicht“ sagt man eben, weil es nichts anderes gab. Niemand kann beurteilen, wie die Freizeit verlaufen wäre, wenn man damals schon die Masse an Medien zur Verfügung gehabt hätte wie heute, aber man hatte ja nicht das verrauschte Mono Radio weil es einem Spaß machte, sondern weil es halt nix anderes gab oder Stereo noch viel teurer war.

Und genau so ist es mit dem UKW Rundfunk: Ich befürworte das im Kabel total, denn ich brauche UKW zuhause schlicht und ergreifend nicht mehr. Mobil ist es nach wie vor notwendig und ich sage auch nichts gegen das System, aber ich hätte nichts dagegen, wenn es endlich mal einen vernünftigen Fortschritt in Richtung Digitalradio geben würde.

Und ganz ehrlich: Dieser Einwand mit dem Krisenfall. Wenn da echt übel ne Bombe einschlägt, kann man analoge Sender genau so zerstören und bei einem Atomunglück funktionieren sowohl analoge als auch digitale Sender nicht mehr, es sei denn sie sind röhrenbetrieben.

Ansonsten gibt es auch digitale Not und Mobilsender? Wieso pocht man dann darauf, dass in so einem Fall analog auf Langwelle gesendet werden muss? Als hätte jeder ein Dampfradio für den Notfall im Keller, das ist schon spätestens seit den 70er Jahren bei einem Großteil der Bevölkerung nicht mehr der Fall.

Natürlich ist es schade um die ganzen tollen UKW Tuner, aber wozu brauche ich die denn zuhause noch, wenn es so viele andere Empfangsmöglichkeiten gibt? Auch Online Streams sind schon seit einigen Jahren eine echte Alternative und ich nutze eigentlich zuhause nur noch Internetradio. Da ist ein kleiner Transmitter an meinem Internetradio Tuner und so kann ich sogar meine UKW Radios damit befeuern und in jedem Raum meine Lieblingssender hören, die es nicht auf UKW und nicht im Kabel gibt.

Auch das DXen und Sender in Mono empfangen, die von weit weg kommen entfällt so ganz. Ich muss mir keine Gedanken mehr machen woher der Sender kommt, den ich hören mag. Solang die Bitrate einigermaßen hoch ist, ist der Klang ausreichend bis hervorragend, wenn das Optimod nicht sein Übriges tut.

Und auch das Radio an sich was hier häufig romantisiert wird... ich bin mir da gar nicht sicher, ob das früher Alles so viel besser war, ich denke es waren spezielle Sendungen, die man gern gehört hat, aber das normale Tagesprogramm war doch meist auch nicht besser als jetzt auf den Oldiewellen. Vor den 80ern will ich z.B. Kein hr3 gehört haben, bis auf einige Sendungen vielleicht, aber die alten Tonbandmitschnitte aus den 70ern, die ich habe, sind von der Musik her echt zum Kotzen. Bis auf Easy Listening und einige englische Titel, laufen da nur ganz fürchterliche Schlager und auch Volksmusik.

Lediglich der Sound war ohne Optimod teilweise echt besser, wobei es da auch auf die Anwendung an kommt. Im Auto oder ander Arbeit ist der Deutschlandfunk echt anstrengend, weil die Dynamiksprünge schon sehr groß sind, da ist Optimod eine gute Sache. Zuhause nervt mich das Optimod aber auch.

Die Kultur und Wortsender der öffentlich rechtlichen klingen aber nach wie vor hervorragend und so eine breite Auswahl in der Qualität hatte man vor 30 oder 40 Jahren nicht. Manchmal denke ich, das halbe Forum meint, Alle Leute hätten eine Sammlung historischer Empfangsgeräte zuhause. Das ist aber Blödsinn. UKW wird es terrestrisch noch lange geben, man hat also immernoch genug Möglichkeiten, seine Klassiker zu nutzen und zur Not tut man es halt wie ich per Transmitter und kann senden was man will.

Sich darauf vorzubereiten hatten wir nun alle lang genug Zeit. Kaum ein Medium hält so lange wie UKW nun schon auf dem Buckel hat und dem Konsumer wird genug Zeit gelassen günstig auf ein anderes System umzusteigen.

LG Tobi
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#23
Zu #21
Man kann es nicht nur an der Verzögerung erkennen, oft unterscheidet sich auch der Modulationsgrad. Der gewählte Sender ist über terrestrisches UKW lauter (selten leiser) als über Kabel-UKW.

Das war zum Schluss der analogen Fernesehverbreitung im Kabel genau so, es wurde nicht mehr das terrestrische TV Signal (Frequenz-) umgesetzt sondern ein digitales TV Signal analogisiert.

Gruß Ulrich
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#24
Unitymedia hat übrigens den Rückzug vom Rückzug verkündet.

teltarif.de: Unitymedia will Radio weiter auch analog ausstrahlen
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#25
@Tobi,
"Nachrichten, Wetterberichte, "Zwischen Hamburg und Haiti", Konzerte (Klassik) - auf Spotify?????????
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#26
Heute wurde - wie längere Zeit vorher angekündigt - bei uns in der Wohnung die ursprüngliche Anschlussdose gegen eine erforderliche "Multimediadose" ausgetauscht. Der Zufall wollte es, dass ich vorher noch die daran angeschlossene Anlage am Laufen hatte und alles wie immer funktionierte.
Nach dem Austausch funzte der Fernseher wie vorher, aber der Receiver wollte plötzlich nicht mehr die programmierten Sender hergeben. Wenn ich das Kabel aus der Dose ziehe, fungiert das Kabel als Wurfantenne und gibt den Sender wieder. Mit den erwartbaren Nachteilen in der Qualität.

Mehrere Anrufe beim Kabelbetreiber brachten bisher keinen Erfolg. Alle sind ahnungslos. Die bevorstehende Abschaltung der Rundfunksender wurde für den bevorstehenden Sommer in Aussicht gestellt. Ich vermute, dass der Anschluss der Radioantenne überhaupt nicht mehr verdrahtet worden ist, oder die Einspeisung der Rundfunkprogramme sogar grundsätzlich abgeklemmt worden ist, ohne die Kunden darüber zu informieren. Morgen werde ich das überprüfen und weiter berichten.
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#27
Zu #24, @Timo:
Hast du gesehen, daß die von dir verlinkte Rückzugs-Meldung nicht frisch ist, sondern vom 21.7.2016 stammt ?
Kennst du den Spruch "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern ?"?

Zu #26: @KaBe100:
Hast du den Technischen Service angerufen zwecks umgehender Störungsbeseitigung oder irgendwelche allgemeinen Service-Nummern ?
Nur erstere wissen allenfalls, was da gerade abgeht...

MfG Kai
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#28
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=216526#post216526 schrieb:Zu #24, @Timo:
Hast du gesehen, daß die von dir verlinkte Rückzugs-Meldung nicht frisch ist, sondern vom 21.7.2016 stammt ?

Hallo Kai,

danke für den Hinweis. Das hatte ich natürlich nicht gesehen.

Allerdings finde ich auch keine neuere Bestätigung, daß Unitymedia die UKW-Abschaltung im Kabel plant.

Gruß,
Timo
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#29
kaimex,'index.php?page=Thread&postID=216526#post216526 schrieb:Hast du den Technischen Service angerufen zwecks umgehender Störungsbeseitigung oder irgendwelche allgemeinen Service-Nummern ?
Habe ich und auch einen Termin für einen Technikerbesuch bekommen. Die Krux ist allerdings, dass unsere Wohnungsbaugesellschaft die bisherigen Verträge mit dem Kabelbetreiber gekündigt hatte und jeder Mieter sich um individuelle Verträge kümmern musste. Und bei denen existiert das Theme Radio überhaupt nicht. Die kümmern sich nur um DSL (wo ich einen anderen Anbieter habe) und Fernsehen. Ich habe bei denen einen Vertrag für HD-Fernsehen, welchen ich auf die Karte von Sky habe übertragen lassen.
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
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#30
KaBe100,'index.php?page=Thread&postID=216524#post216524 schrieb:Nach dem Austausch funzte der Fernseher wie vorher, aber der Receiver wollte plötzlich nicht mehr die programmierten Sender hergeben. Wenn ich das Kabel aus der Dose ziehe, fungiert das Kabel als Wurfantenne und gibt den Sender wieder. Mit den erwartbaren Nachteilen in der Qualität.

Dir ist aber schon (oder noch nicht) bekannt, daß im Kabel UKW die Sender auf einer anderen Frequenz "ausgestrahlt" werden?
Du schreibst... die programmierten Sender können nur noch mit Behelfs Wurfantenne empfangen werden.......
Die gespeicherten Sender sind ja noch die mit ursprünglicher Frequenz............

Kurble doch mal das UKW Band von vorn bis hinten durch.........

Mein Haus und Heim Sender liegt terrestrisch auf 94,7 im Kabel auf 88,05........
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#31
Danke für den gutgemeinten Tipp, Manfred. Aber daran habe ich sofort gedacht und mir sogleich die entsprechende Tabelle aus dem Netz gefischt.
Bei mir liegt der "Ortsübliche" in Kabel bei 99,25MHz, während er terrestrisch auf 91,4MHz ausgestrahlt wird. Bin aber nicht fündig geworden. Nur Rauschen.
.
Aaaaber: noch spätabends haben wir eine Mail bekommen, dass das Problem behoben sei. Hä? Um diese Zeit hat da jemand etwas bewegt?
Also wurde heute früh aus der Wurfantenne wieder die Verbindung zur "Multimediadose" und der Rundfunkempfang ist wieder da!
Gruß
Rainer


Der Kluge lernt aus allem und jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß schon alles besser. (Sokrates)
Zusatz: der Kluge gibt solange nach, bis er selbst der Dumme ist. (Walter Kempowski)
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#32
Na dann ist doch alles wunderbar...........

Ich hatte mich auch schon gewundert, daß Du da anscheinend nicht selbst drauf gekommen bist.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#33
Hallo,
wer sich, wie in [22] so nett geäussert, nicht daran stört das UkW verschwindet, sollte sich über eins im Klaren sein:
Die Möglichkeit Rundfunk frei zu empfangen geht damit verloren!
Damit wäre der gleiche Zustand erreicht wie zur Zeit mit DVB-T2, öffentlich rechtliche bekommst Du frei, Private inkl. Werbung nur bezahlt.
Wer was bekommt bestimmt das Datenpaket, man geht also in den Weg der gesteuerten Zensur. Der Anbieter bestimmt was Du hören darfst und was nicht, abhängig von den finanziellen Möglichkeiten.
Heute list man ab und zu in Verkaufsanzeigen das der Mittel- und Langwellenbereich evtl. kaputt ist weil man keinen Sender hört: Der ist nicht kaputt, das gibt es nichts mehr.
Die BBC ist nicht mehr hörbar weil nichts mehr ausgestrahlt wird. (Beispielhaft genommen weil Viele diesen Sender in den 40er Jahren gehört haben). Man könnte aber einen entsprechenden Sender jederzeit wieder aufbauen.
Mittel- und Langwelle hat den Vorteil, das ein Sender u.U. genügt um mit einem Sender gesamt Europa abzudecken.
Diesen Vorteil habe ich beim Digital- oder Internet-Rundfunk nicht, reduzierte Reichweite und zuviele Zwischenstationen.

Man soll sich nichts vormachen, wenn UkW fällt, wird sich auch das Preisgefüge beim Digital- und Internetradio ändern.
Beispielhaft nehme ich die Versorgerpraxis für Strom, Gas und Wasser wie es die EU gerne hätte.
Die Leistung eines bisherigen Energieanbieters wird in die Bereiche Erzeugung, Verteilung und Abrechnung aufgeteilt.
Diese 3 Bereiche werden ausgeschrieben, der Höchstbieter erhält die Konzession.
Ich denke jeder kann sich ausmalen was dann passiert: Mehrere Produzenten haben unterschiedliche Preise, der Netzbetreiber hat mehrere Preise und die Abrechner haben ebenfalls unterschiedliche Preise. Je nach den finanziellen Möglichkeiten des Endabnehmers erhält er die entsprechende Information.

Machen wir uns nichts vor, was Goebbels mit seinem günstigen Rundfunkempfänger gelungen ist, wird in den Möglichkeiten des Digitalen Rundfunks noch gesteigert.
Was Du nicht hören darfst wird digital abgeschaltet. Dann bist Du ganz schnell an dem Punkt das nach dem alten Kofferradio gesucht wird und hoffst das jemand im Ausland wieder einen Mittel- Lang- oder Kurzwellensender aufgebaut hat.

Gut, das wird den Ersteller des Beitrages [22] nur nerven, aber er sollte mal in sich gehen und darüber nachdenken, ausgeschlossen halte ich das geschilderte Scenario nicht. Gute Nacht.

Viele Grüße
Volkmar
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#34
@Volkmar: Genau deshalb machen die das ja - Digitalisierung = Kontrolle. Immer.

Viele Grüße
Nils
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#35
Den Beiträgen 33 und 34 ist eigentlich nichts hinzuzufügen, was die Möglichkeiten der Kontrolle der gesendeten Inhalte angeht.

Ich werde hier in Nürnberg UKW per Kabel aus einem ganz anderen Grund nachtrauern: dadurch hatte ich die Möglichkeit, über Kabel Sender vom SWR und MDR über meine "ollen" Tuner zu hören, das wird mit terrestrischem Empfang nicht mehr möglich sein, außer, wie von Ulrich bereits angesprochen, der ja jetzt bereits zwischengeschaltete D/A-Wandler wandert zu mir in die Wohnung.

Zwar etwas off Topic, aber zum Stichwort Digitalisierung = Kontrolle.

Ich fahre seit 25 Jahren für einen großen Lebensmittelspediteur. Früher haben wir geladen, dann ging's los, mittags haben wir uns per Telefon zwecks Abholaufträgen gemeldet, ansonsten hattest du deine Ruhe vor der Dispo.

Heute scannen wir sämtliche Sendungen bei Be- und Entladung, die Auflieger sind über GPS jederzeit ortbar, ebenso die Scanner, sämtliche Fahrzeuge haben Telefon. Seitdem sind wir gläsern: Obwohl die GPS-Ortung der Auflieger laut Betriebsvereinbarung der Technik vorbehalten ist (Ortung bei Diebstahl oder wenn HU/SP oder ähnliches fällig ist, die Einheit also in die Werkstatt muss), setzen unsere Auflieger alle 5 Minuten eine Statusmeldung ab, aus der ersichtlich ist, wie viel Diesel im Tank der Kühlaggregate ist, ob die Kühlung läuft, welche Kühlraumtemperatur wir haben, ob die Türen geöffnet sind..... Und da die Dispo genau weiß, wer welchen Auflieger zieht, kann aus der Kombination der Scannerdaten und der Statusmeldungen des Aufliegers ein hübsches Bewegungsprofil am PC im Büro erstellt werden, wahlweise in Karten- oder Satellitenansicht. Und glaubt mir, davon macht die Dispo reichlich Gebrauch, obwohl es der Vereinbarung widerspricht; wie sonnst würdet Ihr Anrufe erklären, wie das Wetter in A-Dorf gerade ist? Außerdem erleben wir es Tag für Tag, wenn das Lager auf Ware wartet, dass mal kurz nachgeschaut wird... X(
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#36
Den Beiträgen 33 und 34 ist eigentlich nichts hinzuzufügen, was die Möglichkeiten der Kontrolle der gesendeten Inhalte angeht.

Ich werde hier in Nürnberg UKW per Kabel aus einem ganz anderen Grund nachtrauern: dadurch hatte ich die Möglichkeit, über Kabel Sender vom SWR und MDR über meine "ollen" Tuner zu hören, das wird mit terrestrischem Empfang nicht mehr möglich sein, außer, wie von Ulrich bereits angesprochen, der ja jetzt bereits zwischengeschaltete D/A-Wandler wandert zu mir in die Wohnung.

Zwar etwas off Topic, aber zum Stichwort Digitalisierung = Kontrolle.

Ich fahre seit 25 Jahren für einen großen Lebensmittelspediteur. Früher haben wir geladen, dann ging's los, mittags haben wir uns per Telefon zwecks Abholaufträgen gemeldet, ansonsten hattest du deine Ruhe vor der Dispo.

Heute scannen wir sämtliche Sendungen bei Be- und Entladung, die Auflieger sind über GPS jederzeit ortbar, ebenso die Scanner, sämtliche Fahrzeuge haben Telefon. Seitdem sind wir gläsern: Obwohl die GPS-Ortung der Auflieger laut Betriebsvereinbarung der Technik vorbehalten ist (Ortung bei Diebstahl oder wenn HU/SP oder ähnliches fällig ist, die Einheit also in die Werkstatt muss), setzen unsere Auflieger alle 5 Minuten eine Statusmeldung ab, aus der ersichtlich ist, wie viel Diesel im Tank der Kühlaggregate ist, ob die Kühlung läuft, welche Kühlraumtemperatur wir haben, ob die Türen geöffnet sind..... Und da die Dispo genau weiß, wer welchen Auflieger zieht, kann aus der Kombination der Scannerdaten und der Statusmeldungen des Aufliegers ein hübsches Bewegungsprofil am PC im Büro erstellt werden, wahlweise in Karten- oder Satellitenansicht. Und glaubt mir, davon macht die Dispo reichlich Gebrauch, obwohl es der Vereinbarung widerspricht; wie sonnst würdet Ihr Anrufe erklären, wie das Wetter in A-Dorf gerade ist? Außerdem erleben wir es Tag für Tag, wenn das Lager auf Ware wartet, dass mal kurz nachgeschaut wird... X(
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#37
Schade, dass es kein analoges UKW über Kabel mehr geben wird. Es war die einzige Möglichkeit, Hörfunk aus Österreich in sehr guter Qualität auf UKW zu empfangen rund um die Uhr, unabhängig von Überreichweiten. Vor allem der Empfang von Ö2 Salzburg auf 94,8 MHz ist über Antenne nicht möglich, da auf 94,7 MHz und 95,0 MHz sehr starke Sender vom Bayerischen Rundfunk das schwache Signal aus Salzburg überlagern und zudem alle drei Senderstandorte nahezu aus gleicher Himmelsrichtung zu mir positioniert sind.

Über digitales Kabel wird der ORF-Hörfunk nicht eingespeist. Somit bleibt wohl nur das Internet übrig.

Soweit ich es feststellen konnte, wurde das analoge UKW-Signal über Antenne von Kabel Deutschland bzw. nun Vodafone ins Kabel (auf einer anderen Frequenz) eingespeist. Man konnte das bei Überreichweiten auch hören, wenn durch Interferenzen auf der Empfangsfrequenz der Empfang im Kabel gestört war.

Nun ist mir klar, dass ich ein "Sonderfall" bin, weil ich als Radiofan eben alles austeste und prüfe, was ich habe. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es niemanden, der sein UKW-Radio ans Kabel angeschlossen hat. Heute nicht, vor 10 Jahren nicht, vor 20 Jahren auch nicht. Vermutlich deswegen, weil nur die lokalen Ortssender gehört werden, die man problemlos über Antenne empfangen kann. Wozu also Kabelanschluß? Man muß sich eigentlich wundern, dass das analoge UKW-Kabelradio überhaupt so lange, bis ins Jahr 2018 hinein noch angeboten wurde.

Offtopic zu Deezer, Spotify etc.pp.:
Als Produzent, Songschreiber und Inhaber eines Labels ist das sowieso ein rotes Tuch für mich. Die Musik wird nochmal zusätzlich entwertet und man verdient nichts mehr für die harte Arbeit. Ich persönlich hoffe, dass Streamingdienste in ein paar Jahren wieder verschwinden. Der weltweit größte Streaming-Dienst heißt YouTube und ist zudem auch noch gratis. Aber wenigstens verdient man als Label noch ein ganz klein wenig an YouTube.
Hat aber mit Radio nichts zu tun. Ein Kassettenrekorder oder ein Walkman kann/konnte schließlich auch nicht das Radio ersetzen.
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#38
Richtantenne fuer UKW aufs Dach setzen und hoffen das die bayrischen kollegen ihre Sender nicht in der gleichen Richtung Salzburg zu stehen haben.
Ich putze hier nur...
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#39
Sollen sie nur ruhig a l l e s abschalten.
Teilweise ist es eh nicht mehr zu ertragen,
natürlich gibt es noch ein paar gute Sendungen.
Ich werde dann auf Hausfunk umstellen.
So bleibt der B760 wo er ist, quasi zwangsweise
kaufe ich keine Geräte und hinterlasse keine
Quoteninfo für die Damen u. Herren mittels der Ip.
Das Archiv will auch gehört werden!
Ich habe vorgesorgt für"danach".

Liebe Grüße!
Klobürsten werden wieder wie neu, wenn man sie mit in die Spülmaschine gibt.
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#40
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=218588#post218588 schrieb:Richtantenne fuer UKW aufs Dach setzen und hoffen das die bayrischen kollegen ihre Sender nicht in der gleichen Richtung Salzburg zu stehen haben.
Bayern 1 über "Hohe Linie" - Regensburg auf 95,0 MHz ist bei mir der Ortssender, gerade mal 25 km entfernt und die gleiche Himmelsrichtung, wie Salzburg. Da nutzt eine Richtantenne leider nichts, sie verstärkt zwar das schwache Signal, aber nicht ausreichend stark, um rauschfreie Stereo-Qualität zu liefern und schon gar nicht ohne Nachbarkanals-Störungen vom starken Ortssender. Über das analoge Kabel wäre störungsfreier Empfang jedoch möglich gewesen.

Nun gut, so immens wichtig ist jetzt das Programm auch wieder nicht und Gott sei Dank hat man ja nun seit vielen Jahren den Verbreitungsweg Internet über die Homepage von Ö2 Radio Salzburg. Ich finde es zwar manchmal unpraktisch, dass man fürs Radiohören auch schon einen Computer oder Laptop braucht, aber ob man sich jetzt extra eine Richtantenne aufs Dach montiert oder einen Computer verwendet... erhöhter Aufwand ist es gegenüber der früheren Methode, nämlich einem herkömmlichen Radiogerät, das man ans analoge Kabel verbunden hat, so oder so. Ich denke, der Empfang übers Internet ist sogar die deutlich bessere Alternative, sowohl vom Kostenfaktor als auch von der zu erwartenden Empfangsqualität über UKW von meinem Wohnort aus betrachtet.
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#41
Schade wenn es aus der gleichen Richtung alles reinkommt Sad Somit Richtkeule raus gefallen. Alternative ueber Sat scheidet auch aus da die Ösis nur ein oder 2 Radiosender mit uebertragen aber nicht Ö2.
Ja, die Radiolandschaft wie es mal gab geht dem Ende zu...
Ich putze hier nur...
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#42
EN1RZ,'index.php?page=Thread&postID=218619#post218619 schrieb:Ja, die Radiolandschaft wie es mal gab geht dem Ende zu...
Sehr wahr! thumbup

Und nicht nur die Radiolandschaft als solche, auch die Empfangsvoraussetzungen auf den AM-Bereichen sind in den Städten mittlerweile extrem schlecht. Ich hatte mir vor einiger Zeit mal einen stationären AM-Empfänger (Yaesu FRG-100) gekauft, um ein bisschen zu checken, was auf den Kurz- und Mittelwellen (noch) so los ist. Weder mit Langdraht und Antennentuner noch mit Aktivantenne und Preselector macht das noch wirklich Spaß. Der Matsch steht hier in der Stadt rund um die Uhr zwischen S7 und S9, da kann man viele Sender nur noch ahnen unter all dem Rauschen, Schrappeln und Brummen. Für eine Loopantenne, die dieses Problem entschärfen könnte, habe ich keinen Platz.

Irgendwo auf Kurzwelle, ohne Nutzsignal, heute Vormittag:
   


Schaltnetzteile, Powerline, Flachbildschirme, Computer, LED-Lampen..., immer mehr Störsignale schwirren in der Luft herum. Amateurfunker auf KW kann ich so gut wie gar nicht mehr aufnehmen, außer in Telegrafie. Sie kommen einfach nicht über das QRM weg! Man hört, dass da QSOs laufen, aber die sind so verrauscht, dass man nur jedes dritte Wort versteht.

Ich überlege schon, den Yaesu wieder zu verkaufen; vielleicht an jemanden, der auf dem Land, etwas abgelegen, wohnt. Da dürften die Voraussetzungen noch deutlich besser sein.

Aber das gehört ja eigentlich nicht ins Thema. Der terrestrische Ultrakurzwellenempfang wird ja zum Glück durch solchen Hochfrequenzmüll kaum gestört!

LG Holgi
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#43
Im "Funkamateur" ist gelegentlich zu lesen von Transceivern bzw. Empfängern, die an entlegenen Orten ohne QRM "remote" betrieben werden über ein Net-Interface, steuerbar von überall auf der Welt über einen Internet-Browser und Signal-Übertragung per Streaming.
Eigentlich grotesk und absurd, aber vielleicht doch der letzte Ausweg. Nur --- die Nicht-Hobby-Funker kann man dann oft sicher auch direkt per Streaming aus dem Programm-Studio ins Internet-Radio bekommen.

Merkwürdig an der ganze Entwicklung ist, daß sich die Militär-Funker diese elektromagnetische Verseuchung gefallen lassen.
Liegt aber ja vielleicht daran, daß die sich garnicht mehr auf den lokalen Ernstfall vorbereiten sondern (auch) eine 15Uhr30-Feierabend-Mentalität entwickelt haben und falls jemand auf die Idee kommen sollte, am Wochende Krieg führen zu wollen, melden sich alle krank.

MfG Kai
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#44
Ja, das mit den Remote-Empfängern funktioniert auch ganz gut! Nur so ist es hier in D z.B. möglich, Radio Caroline von der »MS Ross Revenge« zu empfangen, die seit Kurzem wieder sendet. Allerdings nur mit einem Kilowatt von einem Hafen in Südengland aus. Aber dank dieser Internetseite kann man den einstigen Star unter den Seesendern auch hören, wenn man nicht im Umkreis von 50 km wohnt:
http://grimsbysdr.ddns.net:8073/?tune=648am

Allerdings ist es doch haptisch was ganz anderes, an einem physisch vor einem stehenden Empfänger zu drehen, als so eine Interneseite zu besuchen....
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#45
Schon allein beim betracht der VDSL Leitung die ich nun hab, die belegt jetzt nun auch bis 1,7Mhz und ..... ach , jetzt faellt mir wie schuppen ausse Haare..... ich fragte mich schon warum meine DCF Uhr die neben denm Router steht seit der umstellung auf VDSL nicht mehr synchronisiert.... aua
Ich putze hier nur...
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#46
Heute die offizielle Verkündigung von Vodafone über die Abschaltung zum 15.5.2018 hier in Nürnberg erhalten.

Kurzfristig werde ich meinen Yamaha TX 492, wie mit meinem Braun T2 bereits geschehen, mit einer Wurfantenne ausstatten. Langfristig wirds wohl aber eher auf den da hinaus laufen...

https://www.lowbeats.de/news-netzwerk-pl...a-np-s303/

Es sollen lt. Mitteilung ja noch 70 digitale Radiosender im Kabel drinnen sein. Allerdings kenne ich kein Gerät mit dem man die empfangen kann...

VG Martin
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#47
Hast kein Kabelreceiver oder ein TV mit DVB-C Tuner ?
Ich putze hier nur...
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#48
Hallo Martin,
leserpost,'index.php?page=Thread&postID=219299#post219299 schrieb:Es sollen lt. Mitteilung ja noch 70 digitale Radiosender im Kabel drinnen sein. Allerdings kenne ich kein Gerät mit dem man die empfangen kann...
das geht mit dem von Vodafone (früher Kabel Deutschland) normalerweise im Rahmen des Vertrages bereitgestellten Kabel-Receiver,
das war früher mal der PACE KD220. Jetzt sicher ein anderes Gerät, da die Firma PACE nicht mehr zu finden ist.

Im Handel gibt es Geräte ab ca. 30 € , zB den GLOBO bzw. Opticum XC80 .

Für ein Internet-Radio muß man auch nicht soviel ausgeben, wie für den YAMAHA verlangt wird (348€).

MfG Kai
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#49
Dir preiwerteren sehen aber meist auch dementsprechend aus, Kai. Wenn das Radio in die bestehende Anlage intregiert werden soll und auch Optisch wert darauf legt das einigermassen zusammen gehoerend zu wirken, holt sich dieser dann ein Yamaha, Denon oder Onkyo Receiver. Da kommt halt Technisat uns so manche andere nicht mit und bieten dann lieber diese Beistellkaestle an die unter verschiedene Namen zu finden sind. Ich selber hab auch das Internetradio 1 von Technisat mit dabei stehen, in der hintersten ecke weils potthaesslich ist und keine einzigste bedientaste hat, traegt nur ein Display was dank Blauer grundflaeche und weisser Schrift sehr bescheiden ist abzulesen was bei bestimmten blickwinkel noch schlimmer wird.
Ich putze hier nur...
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#50
Ich höre Radio/Musik, damit ich die Augen frei hab für was anderes und nicht etwa um das hübsche Radio anzuschauen, sondern um zu lesen, rechnen, programmieren, Raw-Fotos zu bearbeiten, etc.
Weder der PACE Receiver noch der GLOBO/Opticum XC80 haben ein Display. Bedient werden sie mit einer IR-Fernbedienung. Wenn man wissen will, was man eingestellt hat, muß man einen TV, FBAS-Monitor oder FBAS-Grabber am PC anschließen, oder aus dem Gehörten ableiten, ob man das gewünschte Programm erwischt hat. Man kann sich was schöneres vorstellen oder damit arrangieren. Die Bedienerei dauert schließlich nur wenige Sekunden, danach kann man stundenlang lauschen...

MfG Kai
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