Projekt: neue Bändertauglichkeitsliste
#1
Hallo zusammen,

es gab ja in der Tonbandwelt die "inoffizielle Bändertauglichkeitsliste", hier zu sehen. Die Liste hat aber mittlerweile schon einige Jahre auf dem Buckel und stimmt daher zum Teil nicht mehr. Beispielsweise sind die Quantegy-Bänder noch als unbedenklich gelistet, was sich aber mittlerweile laut diversen Berichten hier im Forum geändert hat. Ich habe daher schon länger mit dem Gedanken gespielt mal eine neue Liste zu erstellen. Nur wollte ich das so haben, dass sie im Prinzip von jedem erweiterbar ist. Lange ist mir dazu keine Lösung eingefallen, bis ich auf Google Docs gekommen bin. Nun habe ich mal versucht so eine Liste zu erstellen, auch mit etwas mehr Details. Hier ist mal der Link dazu:

Bändertauglichkeitsliste

Unter diesem Link besitzt man nur Leserechte.

Ich denke, dass so eine Erfassung aller Bänder sehr hilfreich sein kann, was den Erwerb von gebrauchtem Bandmaterial angeht. Ein paar Bänder von mir habe ich mal schon eingetragen. Da viele Typen jahrelang gefertigt wurden, sind Spalten für Chargennummer, Herstellungsjahr und Kaufjahr (wobei hier nur der Kauf als Neuware zählt) vorhanden. Das braucht nur ausgefüllt werden, wenn man es auch bestimmen kann. Es gehen auch Annäherungswerte (1970er Jahre, 1980er Jahre usw.). Es sollen auch alle Bänder eingetragen werden, ob brauchbar oder nicht. Das sieht jetzt erst mal nach einem Mammutprojekt aus, die Liste soll aber sukzessive erweitert werden. Keiner braucht gleich seinen ganzen Bestand prüfen. Ich hab mir das eher so vorgestellt, dass wenn man ein Band wieder anhört oder gekauft hat und einem dabei was auffällt (oder auch nicht), dies dann in die Liste einträgt. Irgendwann könnte das aber mal eine interessante Datenbank sein.
Ist das eine gute Idee oder nicht? Verbesserungsvorschläge sind gerne willkommen!

Ich habe auch bisher noch nie mit Google Docs gearbeitet, weiß also nicht wie gut das dann funktionieren wird. Es ist jetzt erstmal als Versuch zu betrachten. Auch ist mir nicht bekannt, ob nur Leute mit Google-Account was daran ändern können oder jeder. Die Rechte sind jetzt zumindest so eingestellt, dass man ohne Anmeldung bearbeiten können soll. Mir ist bisher keine bessere Lösung eingefallen, wie das gehen soll, wenn mehrere Leute die Liste erweitern können sollen. Vielleicht hat ja hier jemand bessere Ideen.

Wer gerne an der Liste mitarbeiten möchte, schickt mir einfach eine PN. Als Antwort bekommt er einen Link zur Liste von mir, wo man volle Rechte haben sollte. Ich halte die Mitglieder des BMF jetzt mal so vertrauenswürdig, dass der Link nicht einfach irgendwo veröffentlicht wird. Es wäre schön, wenn hier Feedback gegeben wird, ob das Bearbeiten dann funktioniert hat oder ob es irgendwo hakt.

Mal sehen was daraus wird.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#2
Hallo Wayne,

gute Idee, und auch gut gemacht!

Zu folgenden Bänden fände ich es sehr hilfreich, wenn hier im Forum mal umfassend Erfahrungen und Wissen gesammelt würde:
  • BASF (+ Emtec)/Agfa, alle Typen: Das sind ja gebraucht die am häufigsten angebotenen Bänder. Die BASF LPR/DPR sind wohl unwidersprochen unproblematisch, ansonsten trau' ich mich aber nicht mehr so richtig, welche zu kaufen. Hier fände ich es für Gebrauchtkäufe hilfreich, mal Erfahrungen zu den verschiedenen Typen zu sammeln.
  • Philips: Dito.
  • TDK: Wird (auch von der alten Liste), wenn es um Zuverlässigkeit geht, häufig in einem Atemzug mit Maxell genannt, was aber den Erfahrungen hier im Forum zu widersprechen scheint (Stichwort weißer Abrieb). Kann man das auf bestimmte Typen/Chargen eingrenzen?
  • Sony: Auch eine Marke, um die ich generell einen großen Bogen mache. Niels schrieb aber mal, daß der Typ SLH bei ihm unproblematisch sei. Hier würden mich (auch wenn der Typ nicht so häufig angeboten wird) weitere Erfahrungen interessieren.
  • ORWO: Gibt es Typen, die man bedenkenlos kaufen kann?
  • Shamrock: Hier habe ich Highlanders Liste immer etwas misstraut. Hellbraune Shamrocks ohne Rückseitenbeschichtung, die problemlos funktionieren und auch darüber hinaus von guter Qualität sind, sind mir noch nicht untergekommen. Zudem schrieb Highlander damals (WIMRE), daß die Bezeichnung 041 lautete, was ich nur als "schwarz, rückseitenbeschichtet, Klebeband" kenne.
  • Ampex/Quantegy und Scotch: Gibt es Typen, die vernünftig funktionieren?

Gut zehn Jahre alte Quantegy-Bänder in Erstbesitz sind schon kaputt? Das ist ja arm! Sad

Gruß,
Timo
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#3
Zu Orwo:
Brauchbar sind die Typen 113, 120 und 130, zumindest die mit schwarzen Zwischenguss. Bisher durchweg ohne Ausfälle.
Vorsicht ist geboten beim Typ 103, dieser neigt zum schmieren.
Die TGL-Nummer ist *keine* Chargennummer, sondern eine Norm. Die Chargennummer steht auf dem Vorlaufband kurz vor der Klebestelle!
Bedenklich bis unbrauchbar sind nahezu alle LN- und LH-Typen.
Verwendbar sind ältere Typ 106, neuere (um die Wendezeit herum produzierte) Bänder können zu erhöhtem Abrieb neigen.

Agfa: PER 525, 555 und 528 sind noch gut verwendbar, bisher keine Ausfälle bei mir, selbst bei 50 Jahre alten Exemplaren.
PE22 laufen auch gut, sind allerdings sehr rauh.
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#4
@ timo: niels hat seine Äußerung innerhalb der lezten Jahre allerdings modifiziert.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#5
Kabelsalat,'index.php?page=Thread&postID=215527#post215527 schrieb:Verwendbar sind ältere Typ 106, neuere (um die Wendezeit herum produzierte) Bänder können zu erhöhtem Abrieb neigen.
Ich habe vor etwa 8 Monaten fünf unbenutzte 106er Orwo-Offenwickel gekauft, die aus der Nachwendezeit stammen (schwarzer Karton). Die habe ich zum großen Teil schon bespielt, eins auch schon zweimal, und die sind absolut unauffällig. Kein Staub, kein Abrieb, weder auf der Schicht- noch auf der weißen Rückseite.

TDK Audua habe ich mehrere auf 26er NAB-Präzisionsspule. Und zwar sowohl die im schwarzgelben Karton mit Back Coating, als auch die im schwarz/weiß/violetten, ohne Rückseitenmattierung. Gerade diese Woche habe ich zwei davon neu bespielt. Sie passen gut zu Maschinen, die auf LPR 35 eingemessen sind und zeigen keinerlei Abrieb- oder Klebetendenzen! Bei TDK LX, von denen ich zwei oder drei auf 18er Spule habe, kann ich dieses positive Urteil leider nicht abgeben. Die fangen an zu stauben! Huh

Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen, dass alle Rundfunkbänder von Agfa + BASF auch nach 30 Jahren keine Probleme machen. Ich habe viele LGR50, einige SM468 und PEM468, sowie einige PER568 und 528 im Bestand.

LG Holgi
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#6
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=215531#post215531 schrieb:Ich glaube, ich brauche nicht zu erwähnen, dass alle Rundfunkbänder von Agfa + BASF auch nach 30 Jahren keine Probleme machen.

Ich vermute nur, daß die für viele Amateur-Anwendungen suboptimal sind. Wissentlich hatte ich aus dem Profi-Bereich bisher nur ein Band von Zonal. Es war auf meiner damaligen GX-636 DB mit 9,5 cm/s (ich weiß, unsinnige Kombination, aber ich war jung und ahnungslos) durchaus verwendbar, aber klanglich nicht gerade erstklassig.
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#7
Hallo Tonbandfreunde!

Sind die Rundfunkbänder nicht wegen ihrer Rauigkeit eher tonkopfschädigend?

Gruß Jan Smile
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#8
sunyammer1111,'index.php?page=Thread&postID=215534#post215534 schrieb:Sind die Rundfunkbänder nicht wegen ihrer Rauigkeit eher tonkopfschädigend?
Nicht mehr seit der Generation PER 528 / LGR 50, da diese höher kalandriert sind.
Rauh waren Bandtypen, die heute selten geworden sind: PER 525, LGR 30 P und Vorgänger.


timo,'index.php?page=Thread&postID=215533#post215533 schrieb:durchaus verwendbar, aber klanglich nicht gerade erstklassig.
Kein Wunder, nur eben nicht relevant ab Geschwindigkeit 19 aufwärts.
So wie kaum jemand auf die Idee käme, Dreifachspielband für 38 oder 76 zu verwenden.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#9
hannoholgi,'index.php?page=Thread&postID=215531#post215531 schrieb:
Kabelsalat,'index.php?page=Thread&postID=215527#post215527 schrieb:Verwendbar sind ältere Typ 106, neuere (um die Wendezeit herum produzierte) Bänder können zu erhöhtem Abrieb neigen.
Ich habe vor etwa 8 Monaten fünf unbenutzte 106er Orwo-Offenwickel gekauft, die aus der Nachwendezeit stammen (schwarzer Karton). Die habe ich zum großen Teil schon bespielt, eins auch schon zweimal, und die sind absolut unauffällig. Kein Staub, kein Abrieb, weder auf der Schicht- noch auf der weißen Rückseite.[...]
LG Holgi
Darum schrieb ich ja auch "können". Wink
Ich hatte leider schon mehrere solcher Fälle, da hatten Köpfe und Capstan einen fiesen braunen Belag nach einem Durchlauf.
Meine paar 115er fangen leider auch an zu schmieren. Sad
Ich werd mal versuchen, ob ein paar Reinigungsdurchläufe was bringen.

timo,'index.php?page=Thread&postID=215533#post215533 schrieb:[...] Wissentlich hatte ich aus dem Profi-Bereich bisher nur ein Band von Zonal. Es war auf meiner damaligen GX-636 DB mit 9,5 cm/s (ich weiß, unsinnige Kombination, aber ich war jung und ahnungslos) durchaus verwendbar, aber klanglich nicht gerade erstklassig.
Stimmt, Zonal hatte ich vergessen.
Von denen habe ich einige 830 (SP, weiß ohne Aufdruck) und 840 (LP, schwarz). Laufen bislang problemlos. Smile Das 830 ist allerdings recht fett, ne 26er Spule ist mit 762m randvoll. o_o

Gruß, Kabelsalat.
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#10
Peter Ruhrberg,'index.php?page=Thread&postID=215538#post215538 schrieb:Kein Wunder, nur eben nicht relevant ab Geschwindigkeit 19 aufwärts.

Das hätte ich eben 24 Jahre vorher wissen müssen. Damals beschränkte sich mein Bänderwissen auf den ebensolche einfache wie falsche Denke: Bei weniger gutem Bandmaterial braucht man 19 cm/s für gute Aufnahmen, bei gutem reichen auch 9,5. Und ein nagelneu gekauftes Zonal, das vom Verkäufer zudem vorher in den Himmel gelobt wurde, musste ja gut sein. Smile

Kabelsalat,'index.php?page=Thread&postID=215541#post215541 schrieb:Von denen habe ich einige 830 (SP, weiß ohne Aufdruck)

Das hatte ich auch, glaube ich. SP und weiße Rückseite kommt jedenfalls hin, Karton war weiß mit violetten Punkten, und verkauft wurde es auf Bobby.
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#11
Hallo!

Kabelsalat,'index.php?page=Thread&postID=215527#post215527 schrieb:Die TGL-Nummer ist *keine* Chargennummer, sondern eine Norm. Die Chargennummer steht auf dem Vorlaufband kurz vor der Klebestelle!
Ja, ich hatte mir schon gedacht, dass das keine Chargennummer ist. Danke für den Tipp, ich habe nur den Anfang des Vorlaufs angeschaut, hab's schon ausgebessert.


Kann man eigentlich von den Chargennummern auf das Produktionsdatum schließen? Zumindest bei den Quantegy ist klar das Herstellungsjahr in den Nummern enthalten, bei den anderen weiß ich es nicht, ist möglicherweise irgendwie verschlüsselt.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#12
timo,'index.php?page=Thread&postID=215542#post215542 schrieb:Bei weniger gutem Bandmaterial braucht man 19 cm/s für gute Aufnahmen, bei gutem reichen auch 9,5. Und ein nagelneu gekauftes Zonal ... musste ja gut sein. Smile
Da fällt mir ein: Denselben Irrtum habe ich vor fast 50 Jahren auch begangen. Da war es ein Standardband mit seltsam hellgrüner Rückseite.
Von Einmessen und sowas hatte ich damals noch nichts gehört, wunderte mich aber, warum das Band bei 9,5 überhaupt nicht klingen wollte.
So fangen Karrieren an ...

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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(Konrad Adenauer)
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#13
timo,'index.php?page=Thread&postID=215525#post215525 schrieb:
  • Ampex/Quantegy und Scotch: Gibt es Typen, die vernünftig funktionieren?
Gruß,
Timo
Ich habe hier zwei Scotch 204 auf 15cm Spule, ~550m (also Doppelspielband?). Die hat mein Vater Ende der 60er / Anfang der 70er gekauft. Die Lagerung war ca. 10 Jahre lang quasi miserabel, weil die Bänder in einem Regal im Wintergarten standen. Also im Winter Temperaturen knapp über 0°C und im Sommer auch mal 40°C. Na ja, wollte die dennoch mal ausprobieren und war überrascht. Kein Schmieren, kein Abrieb, klanglich erstaunlich gut...

Gruß
Robert
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#14
Wayne fragte zu ORWO:
Zitat:Kann man eigentlich von den Chargennummern auf das Produktionsdatum schließen?
Soweit mir bekannt nicht.
Nach Aussage eines Angestellten der Magnetbandfertigung in Wolfen wurde die Chargennummer und das Herstellungsdatum in kleinen grauen Büchern notiert. Diese Büchlein hatte ich 1994 selber gesehen.
Da die Chargennummer 6-Stellig ist, nur nummerisch, und die ersten beiden Stellen für den Bandtyp stehen, kann ich mir schwer vorstellen das Datum aus den restlichen 4 Stellen zu realisieren.

Beispiel:
ORWO Typ 122LN
Produktionsjahr 1980/81 bis mindestens 1990
Typ Stellen der Chargennr.: 03 und 04
Die restlichen 4 Ziffern müssten den Tag, das Jahr und die Gußnummer tragen.
Das geht nicht. Höchstens wenn ich mich auf die Woche beschränke und wenn ich nur einen Guß pro Arbeitstag habe, dann kann ich auf die Angabe der Gußnummer verzichten.
Dann stände für den 13.01.18: 041802 oder 040218.
Wenn ich allerdings weiß, das der Produkt-Zyklus nicht länger als 10 Jahre ist, dann kann ich auf ein 2-stelliges Jahr verzichten und gebe nur die Zahlen 0-9 für das Jahr nach erscheinen an.
Dann habe ich Platz für 10 Guß-Nummern.

Dagegen spricht der folgende Band-Typ:
Wenn jemand auf den Gedanken kommen sollte das die 2. Stelle des Bandtyps auch eine Rolle spielen könnte, den muß ich entäuschen.
Das PS25 , ab 1969 Typ 120, hatte bei Produktionsbeginn die Typ-Nr. 62xxxx und endete mit 71xxxx.
Das Band wurde bis mindestens 1980 gefertigt, also über 10 Jahre.
Die Typ-Nr. 70xxxx kommt bei diesem Band, soweit mir bekannt, nicht vor da der Nummernkreis bereits für das CRL Band von 1961 des VEB AGFA Wolfen vergeben war.
Dieser Bandtyp ist neben dem 123er der einzige der einen Sprung in der Typen-Nummer hat.

Viele Grüße
Volkmar
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#15
Hallo,
ich weiß das ich mich jetzt auf das Eis bewege und wesentlich kürzere Erfahrungen mit ORWO-Bändern habe als manch anderer hier im Forum.
Bis Anfang der 90er war mir nur der UT18 Dia-Film, vertrieben durch Neckermann und Quelle unter anderem Namen, bekannt.
1993 durfte ich die fantastischen Schwarz-Weiß-Filme von ORWO kennenlernen und halt die ORWO Magnetbänder.

Wenn man mit ORWO Bändern arbeiten will müssen die Geräte auf ORWO eingemessen werden, evtl. die Typen 106 und 108 ausgenommen, sonst hat man keine Freude dran.

Hier nun meine Erfahrungen mit ORWO-Tonbändern:
Typ 103,104,106,108,113,115,116,120, 122 und 130 unbedenklich
Typ 123 Chargen Typ 98 von der Wolfen AG (1990) auf 22er Spule in silberner Verpackung einwandfrei
Typ 123 in der VEB Verpackung quietschen und sind abzuraten.
Typ 114 neigt ab und zu zum quietschen
Typ 121 und 131 sind durch die Bahn Schrott (Quietschen,Schmieren oder ablösen der Schicht)
Die Typen PS25 und PS18 gehören zu Typ 120 und Typ 130
Bänder auf Azetat-Basis gibt es natürlich auch (Typ 100 oder 112), die kann ich nicht beurteilen, weil ich mit den Bändern arbeiten möchte.

Beurteilungsgrundlage:
über 1000 ORWO Typ 122 auf 18er bzw 22er Spule
Über 200 ORWO Typ 116 auf 26cm Spule
Über 200 ORWO Typ 123 auf 22er Spule
Über 200 ORWO Typ 103, 104, 106, 108 auf Kern
Über 50 ORWO Typ 120 bzw 113 auf 22er 25er Spule

Fazit: Die LH Bänder 114, 121,123, 131 sind generell als bedenklich zusetzen und vom Kauf abzuraten.

Anmerkung:
Nachdem die Direktbeschaffung der ORWO Bänder beendet war, kaufte ich mehrmals Pakete von ORWO Bändern Typ 122 auf 15er Spule.
Dabei machte ich beim Umschneidern auf 18er bzw. 22er Spule die Erfahrung das zum Ende der 15er Spule die Bandlagen zusammengeklebt waren.
Dieser Effekt tritt nur bei besonders stramm gewickelten Bändern auf.

Viele Grüße
Volkmar
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#16
timo,'index.php?page=Thread&postID=215525#post215525 schrieb:Ampex/Quantegy und Scotch: Gibt es Typen, die vernünftig funktionieren?
Ich hatte mir eine Serie Scotch DP auf 13cm Grundig Spulen für meine Report zugelegt. Man nimmt jedenfalls aufgrund Farbe und Geruch an das es Scotch 204 ist und aus Anfang der 70er entstammt. Die Spulen funktionieren soweit bestens. Spätere Scotch sollen ja eher problematisch sein.

Ich denke das es aber auch eine Rolle spielt wie und wo die Bänder über die Jahre gelegen haben. Die Grundig Scotch waren innerhalb der Plastikboxen noch in kleine Plastikbeutel verpackt. Wohl einmal bespielt und gelagert. Bänder die Schmutz und intensive Nikotinberieselung ertragen mussten und hernach in einen kalten, feuchten Keller verfrachtet wurden, sind davon sicher nicht besser geworden.

P.S. Habe meinem Bruder kürzlich eine 13er Orwo 120 bespielt. Ich war mit dem Ergebnis auch sehr zufrieden!

VG Martin
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#17
Hallo!

Auch wenn ich mich im Zusammenhang mit klebrigen/quietschenden Tonbändern
ständig wiederhole:
Alle meine QUANTEGY 457 Bänder (>40 Stück) kleben und quietschen nicht. Mit
vermehrtem Abrieb kann ich auch nicht dienen.

Dagegen machen sich die angesprochenen negativen Eigenschaften bei verschiedenem
AGFA- und BASF-Bandmaterial bemerkbar. Welche Typen betroffen sind, muß ich erst
noch bestimmen.

Gruß
Wolfgang
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#18
So,

ich habe noch einiges hinzugefügt, was ich in den letzten Wochen angehört bzw. bespielt habe. Im Thread wurde auch schon einiges an Erfahrungen beigesteuert, es wäre aber schön, wenn sich noch jemand an der Liste beteiligen würde Smile. Bisher hat sich noch keiner gemeldet. Wäre toll, wenn wenigstens ein anderer mal ausprobieren würde, ob das Bearbeiten auch funktioniert.

Dann noch eine Frage:

Kann wer ungefähr sagen, von wann bis wann die Maxell-Kartondesigns aktuell waren? Konkret meine ich diese:

[Bild: normal_Maxell_UDXL_35-180B_Box.jpg]

[Bild: normal_Maxell_UD_35-180_2_Box.jpg]

[Bild: normal_Maxell_XLI_35-180B_Box.jpg]

[Bild: normal_Maxell_XLI_35-180B_N_Box.jpg]

So viel ich weiß, ist das Design auf dem letzen Bild das Letzte gewesen, dass bis 2003 aktuell war. Das auf dem ersten Bild sollte das Älteste sein. Nur weiß ich nicht, wann in etwa umgestellt wurde.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#19
Ich könnte ein schmierendes Zonal 848, Doppelspielband, beisteuern.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#20
Hallo.

Ich hab jetzt auch noch eine Übersichtsliste erstellt, in der generell die Typen bewertet werden. Die wird auch sukzessive erweitert. Der Niels hat nun auch schon was beigetragen und bestätigt, dass das Bearbeiten von weiteren Personen außer mit gut funktioniert.

Wenn also jemand noch was beitragen kann, auch einfach hier in den Thread posten. Ich werde das dann in die Liste eintragen. Wer selbst eintragen will, bekommt einen Link von mir.
Grüße,
Wayne

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#21
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=215574#post215574 schrieb:So viel ich weiß, ist das Design auf dem letzen Bild das Letzte gewesen, dass bis 2003 aktuell war. Das auf dem ersten Bild sollte das Älteste sein. Nur weiß ich nicht, wann in etwa umgestellt wurde.

Hallo Wayne,

einiges kann man ja an alten Anzeigen und der Maxell-Seite auf vintagecassettes.com herleiten (wenn man mal unterstellt, daß ein neues Design immer zeitgleich für Kassette und Spule eingeführt wurde). Demnach behaupte ich mal:

- Bild 1: 1975 bis 1980 (damit überspannt es zwar mehrere Kassettenserien, die aber fast identisch aussehen)

Werbung 1976: http://wegavision.pytalhost.com/Maxell/m...xell02.jpg
Werbung 1977: http://reel2reeltexas.com/vinAd77Maxell.jpg
Werbung 1978: http://reel2reeltexas.com/vinAd78Maxell.jpg
Werbung 1979: http://reel2reeltexas.com/vinAd79Maxell3.jpg
Bändertest 1980: http://tonbandwelt.magnetofon.de/jahrb/b...ndtest.htm

- Bild 2: Hier bin ich relativ sicher, daß die Serie 1981 eingeführt wurde, weil mit dieser Serie auch das XL-II auf den Markt kam. Das dürfte zeitgleich mit den ersten EE-Maschinen passiert sein, da es ja das Referenzband war.

- Bild 3: 1984?

- Bild 4: Das wird schwer, aber ich meine, daß ich das Band zum ersten mal 1989 im Regal gesehen habe. Mein erstes UD 35-90 in dem Design habe ich 1992 gekauft. Und, ja, das war mit Sicherheit die letzte Ausführung.

Gruß,
Timo
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#22
Hallo,
ich habe gerade in die "alte" Bänderliste geschaut. Da wird das Quantegy 457 als untauglich ausgewiesen. Ich habe im Zeitraum 1995-2008, während meiner Tätigkeit in einem Videostudio, über 300 Bänder bespielt. Jetzt habe ich einen Großteil dieser Bänder vor der Vernichtung gerettet und muss sagen, alle Bänder laufen noch tadellos.
Ich denke, dass die Lagerung einen großen Einfluss auf die spätere Verwendbarkeit ausübt. Besagte Bänder wurden von mir immer trocken, in der original Folientüte und bei ca. 20 Grad gelagert.
Ebenfalls hatte ich mehrere Kartons ORWO 115 im Einsatz welche ebenfalls noch keinerlei Ausfälle zeigen.

Gruß luedre
Fostex R8; REVOX B77; Uher 4200 Report IC, Uher 4000 L, Tesla B115; Tesla B90; Technics RS AZ7; Mirano Echo Chamber T-4;
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#23
Das is' nu' so 'ne Frage: Wenn es eine Reihe von berichteten Ausfällen gibt, aber auch noch funktionierene Exemplare, ist mein Urteil: Dieses Band sollte für Aufnahmen nicht neu angeschaftt werden.
Andererseits sammeln sich die schmierenden Bänder sowieso bei mir....

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#24
@timo:

Danke, das hilft mir meine Bänder zeitlich etwas einordnen zu können. Ich sehe schon, ich muss in der Liste einiges ausbessern.

@niels

Im Prinzip ja, aber ich wollte das jedem selbst überlassen und habe daher solche Bänder mit "Vorsicht" gekennzeichnet. Auch ich werde in Zukunft um Quantegy, ja gleich um sämtliche amerikanischen Bänder einen Bogen machen. Von ATR gibt es ja jetzt ein Langspielband, das MDS-36. Auch wenn ich dem vielleicht Unrecht tue, ich werde mir davon keine anschaffen, nicht das die sich ähnlich verhalten werden wie meine 407er und 457er.

@all:

Kann noch jemand ein paar Erfahrungen zu BASF beisteuern?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#25
BASF LH Super LP35 (die erste Version der roten Labels) auf original 18cm Kunststoffspulen vor 1978 problemlos
BASF Super LH LPR35 (die silbernen Labels wie "Chromdioxyd" bei den Cassetten) auf Metallspule in Kunststoffklapphülle zeigt im Papiertaschentuch ganz minimale Abriebsspuren, aber noch unbedenklich. 3 habe ich, weitere 6 sind gerade im Anflug, werde auch diese prüfen und berichten. Habe ich gerade letzte Woche geprüft, ob ich diese 6 noch kaufe...
EMTEC LPR35 einwandfrei.
Gruß André
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#26
Ähh, nein, André, BASF LH Super war nie (oder höchst selten) problemlos. Feiner trockener Abrieb, der gerne auch für Sekunden die Höhenwiedergabe abfallen lässt. Selbst die schwarzroten LH-Super-Cassetten sind problematisch.

Gruß
Stefan
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#27
Komisch, ist mir noch nie aufgefallen. Ich habe ein LH-Band aus der Zeit, das schmiert und staubt dagegen gewaltig. Ist auf einer LH-Super-Spule gewesen. Ist das LH-Super echt, dann steht es auch auf dem grünen Vorspann. Wie gesagt, es sind Bänder vor 1978, bei denen ab 1978 habe ich das auch schon mehrfach lesen dürfen, das die schmieren. Die heißen dann Super LH.
Gruß André
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#28
Noch so ein Punkt:
Ich lasse gerade Bandtypen, bei denen ich mir nicht sicher bin, durch eine GX-220D laufen. Mein Quantegy 661 quietscht auf dieser Maschine, durchs Report lief es aber unauffällig.
So kann es auch mit anderen Bändern und Geräten sein. Einige Kombinationen harmonieren (noch) miteinander, andere wiederum nicht.

Für mich gilt: Um als "brauchbar" zu gelten, muss ein Band auf verschiedenen Maschinen laufen. Nicht nur auf bestimmten.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#29
OK, hier mal ein paar "Banderfahrungen" von mir. Leider kann ich die Bänder nicht immer genau zuordnen...

Diverse BASF:
Mehrere DP 26 "Ferro LH" wie hier zu sehen: https://www.tonband.net/band_18_detail.php?satz=61
LPR35 siehe Bild
LP35, Vorspannband: LP35 R171
BASF Bänder aus den 60ern, leider kein Text auf Vorspannband

-> Für alle gilt: Leichter Abrieb beim ersten Abspielen, nicht klebrig, lässt sich leicht abwischen und sammelt sich bei mir hauptsächlich auf dem Löschkopf, daher Abspielen und Aufnehmen eher unproblematisch. Klanglich gut. Spätestens beim dritten Abspielen kein Abrieb mehr. Halt die Frage, wie lange...

BASF DP26 siehe Bild: Kürzlich so ein Band originalverpackt bekommen. Kein Abrieb, gute Aufnahme

AGFA PEM 369 2x:
- Bei einem starker Abrieb, schmieren, unbrauchbar
- Bei einem bleiben die Tonköpfe sauber, aber die Rückseite klebt und sorgt bald für quietschen. Aufnahmen sehr schlecht, trotz sauberer Köpfe, unbrauchbar

BASF, laut Vorspannband: DP 26 Ferro LH M183X, nicht mehr auf Originalspule, deshalb schwer zuzuordnen:
- Köpfe verschmieren innerhalb von Sekunden. Aufnahme erst gut, dann schnell sehr dumpf, unbrauchbar

Revox 641:
- Mehrere Bänder, waren teils noch originalverpackt. Alle stark am schmieren und unbrauchbar

Revox 601 (Scotch 207?):
- Mehrere Bänder, leichter Abrieb, nachdem es beim Spulen einmal durch ein Papiertuch lief, kein Abrieb. (Wie lange?), klanglich gut

Scotch 204,
- Wahrscheinlich Ende der 60er. Kein Abrieb, klanglich gut.


Edit: Hatte das DP26 Bild über Google gesucht und jetzt erst gemerkt, dass es aus diesem Forum stammt: Suche BASF DP 26 18cm

Edit 2: Man könnte in der Liste noch vermerken, dass Shamrock generell unbrauchbar ist. Die wenigen Ausnahmen sind wohl nicht der Rede wert...


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   

.jpg   lpr35.jpg (Größe: 8.06 KB / Downloads: 3257)
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#30
Danke für die Informationen!

Ich werde die bei Gelegenheit in die Liste einpflegen. So langsam wird das was! Die Probleme mit dem Revox 641 bestätigen mal wieder die Qualität von Ampex/Quantegy 457.

Noch 'ne Frage zu Revox-Bändern:

Kann man bei denen irgendwo erkennen, um welchen Typ es sich handelt? Ich hab bei mir ein paar Revox-Bänder auf den dunklen original Revox-Spulen in original Revox-Schubern. Die laufen alle noch gut. Wird sich dabei wohl um 601er handeln. Aber kann ich das feststellen?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#31
Ich habe ein mutmaßliches Revoxband auf Revox-Speichenspule, ist graubraun und schmiert nicht. War nicht weiter benannt oder beschriftet in einem Konvolut. Kann das ein 601 sein?

Ich habe gester noch die weiteren Ferro Super LH LPR35 auf 18cm Metallspule bekommen. Das schlechteste von denen hat ganz geringen Abrieb auf dem Papiertuch, sowie an Tonwelle (mattiert, B77). Ist aber sehr gering, so daß es mich nicht stört. An den Köpfen selbst war auch nach dem kompletten Löschdurchlauf nichts zu sehen. Ich reinige immer nach jedem Band. Die Bänder sind offenbar nach 1978 hergestellt worden, vielleicht auch Anfang 80er.

Zum Quercheck noch mal ein altes LH Super eingelegt. Nichts aber auch gar nichts am weißen Küchentuch, völlig ohne Abrieb wie neu. Auf jeden Fall vor 1978 hergestellt.
Gruß André
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#32
Hallo André!

Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=215770#post215770 schrieb:Ich habe ein mutmaßliches Revoxband auf Revox-Speichenspule, ist graubraun und schmiert nicht. War nicht weiter benannt oder beschriftet in einem Konvolut. Kann das ein 601 sein?
Wahrscheinlich. Die meisten Revox-Bänder, die noch einigermaßen laufen, dürften 601 sein. Wenn es sich noch um die dazu passende Spule handelt, sollte es sich um die dunkelgraue Novodur-Spule mit weißem Revox-Schriftzug handeln.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#33
Kann man das vielleicht an der Farbe des Vorspannbandes erkennen? Ich meine, das sah bei meinen 641 anders aus als beim 601. Oder gibt es da auch Variationen?

Gruß
Robert
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#34
HIERsind ein paar grundlegende Infos incl. technische Daten zu den Revox-Bändern. Auch im Forum gab es vor Jahren schon mal einen Faden zur Identifizierung der Bandsorten, ich finde ihn aber nicht mehr. Sad
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#35
So wie hier abgebildet/beschrieben, vom Band selbst müßte ich noch ein Foto machen...
Gruß André
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#36
Ein Band hatte ich noch vergessen:

Agfa PE46 auf 15cm Spule, sieht aus wie auf dem Bild, wahrscheinlich auch ca. vom Ende der 60er
Vorspannband: AGFA Doppelspiel-Band PE46 HiFi Low-Noise -> Schmiert die Tonköpfe sehr schnell voll, also unbrauchbar.


Angehängte Dateien
.jpg   pe46.jpg (Größe: 8.37 KB / Downloads: 2231)
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#37
Hallo zusammen,

ich habe noch eine Frage zu den Shamrock-Bändern: Welche Typen gab es da eigentlich? Ich kenne nur das 041. Gab's noch weitere?
Außerdem meine ich mich zu erinnern, dass hier im Forum schon mal geäußert wurde, dass es sich bei den Shamrocks um B-Ware von Ampex handelte und teilweise auch Datenbänder, die eigentlich nicht für Tonaufnahmen gedacht sind, als Audiobänder unter der Marke verkauft wurden. Stimmt das?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#38
Unter den verschiedenen Shamrock - Bezeichnungen, wie 041 und 031, wurden zig unterschiedliche Bandsorten verkauft. Daher ist 041 nicht unbedigt gleich 041. Bei 031 sind mir nur zwei Bandsorten untergekommen. Eine davon vermute ich als Ampex 478 Lowprint. Finger weg, schmiert wie der Teufel! Drei Minuten Ampex 478 - Wiedergabe bedeutet eine Stunde Kopfreinigung! KEIN WITZ!
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#39
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=215819#post215819 schrieb:ich habe noch eine Frage zu den Shamrock-Bändern: Welche Typen gab es da eigentlich? Ich kenne nur das 041. Gab's noch weitere?

Ja, 031 (Standardband ohne Rückseitenbeschichtung), 044 (Langspielband mit Rückseitenbeschichtung, wie 041) und 051 (Mehr-oder-weniger-Doppelspiel mit 680 Meter auf 18 cm-Spule ohne Rückseitenbeschichtung) hatte ich selbst schon. Die Ampex Tape List nennt noch ein weiteres Langspielband vom Typ 021.

Martins Aussage, daß Shamrock es mit den Bezeichnungen nicht so genau genommen und irgendwas eingespult hat, was grob zu den Daten auf der Verpackung passte, habe ich schon häufiger gehört. Mich würde interessieren, ob jemand das auch wirklich an neu gekauften Bändern festgestellt hat, oder ob von irgendwelchen gebraucht erworbenen Bändern darauf geschlossen wurde. Letztes ist ja weniger belastbar, weil man nie weiß, ob die Kombination von Band und Karton wirklich mal so verkauft wurde.

Neu gekauft habe ich jedenfalls nur 041 und 031, und da war immer das gleiche drauf.
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#40
Ein leider von einigen Jahren verstorbener Bekannter, der umrum 50 Shamrocks neu gekauft hatte, berichtete mir, dass ihm sogar auf einer Spule unterschiedliche Bänder untergekommen waren, die er neu gekauft hat.

Ich habe hier 041 in diesen mintgrünen Schachteln in den Geschmacksrichtungen, schwarz, schwarz-rückseitenbeschichtet, braun, braun mit silbriger Rückseite.

Ich muss mal schauen, ob ich noch ein 031 wiederfinde, oder ob ich alle weggeworfen habe. In meiner Erinnerung hatten meine Wegwerflinge Rückseitenbeschichtung.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#41
niels,'index.php?page=Thread&postID=215844#post215844 schrieb:Ein leider von einigen Jahren verstorbener Bekannter, der umrum 50 Shamrocks neu gekauft hatte, berichtete mir, dass ihm sogar auf einer Spule unterschiedliche Bänder untergekommen waren, die er neu gekauft hat.
Das ist auch mir passiert, dem Wickel war es auch auf den ersten Blick anzusehen.

Grüße, Peter
Grüße
Peter


_____________________

Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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#42
Shamrock 031 war rückseitenbeschichteter Studioprügel!
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#43
Timo schrieb:
Zitat:Mich würde interessieren, ob jemand das auch wirklich an neu gekauften Bändern festgestellt hat
Niels antwortete:
Zitat:Ich habe hier 041 in diesen mintgrünen Schachteln in den Geschmacksrichtungen, schwarz, schwarz-rückseitenbeschichtet, braun, braun mit silbriger Rückseite.
Die Antwort von Niels kann ich nur bestätigen, bis auf die braune Schicht mit silbriger Rückseite, ich hatte immer nur braune Schicht mit schwarzer Rückseite gesehen, gefunden.
Das war in der zweiten Hälfte der 70er Jahre, so 1978 rum, als wir Schüler uns darüber austauschten welche Shamrock-Bänder empfehlenswert waren, die bei Sonnenberg (Händler) grade stapelweise rumlagen.
Man ist dann in den Laden und hat die unversiegelten Schachteln geöffnet und die empfohlenen Bänder rausgesucht, ging leicht und schnell.
Für die jüngeren: Diese Bänder waren unheimlich günstig im Vergleich zu BASF- und AGFA-Bändern, das da der letzte Schrott auf den Spulen war wusste damals von uns niemand.
Wenn ich mich richtig entsinne kostete ein Shamrock-Band um 4,- DM rum, ein BASF um 12,- DM. Viel Geld für einen Schüler damals.

Viele Grüße
Volkmar
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#44
Zur Bändertauglichkeitsliste:

Wäre es nicht geschickter eine weitere Spalte mit dem Begriff BC einzufügen?
BC: Back Coating, da setzt man ein x und braucht das nicht groß in den Typ zu schreiben.

Die Bewertung zu ORWO Typ 122 bitte ich rauszuschmeissen da es diese Chargennummer nicht gibt.
ORWO, egal ob VEB, AG oder GmbH hatte nur eine nummerische Chargennummer, Sonderzeichen gab es nicht.
Also eindeutig falsch.

Wie wird das Übersichtbild ermittelt?
Beim ORWO Typ 123 steht unbedenklich. wobei ich den Bandtyp zur VEB Zeit als bedenklich einstufen will.
Den Typ 123 mit der Charge 985622 aus der AG-Zeit allerdings als unbedenklich.

Viele Grüße
Volkmar
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#45
Ich sehe bei der Erstellung solch einer Tabelle eigentlich als große Gefahr, daß man oft nichts von der Historie des bewerteten Bandes weiß und vermutlich sich ein Band auch auf verschiedenen Maschinen unterschiedlich verhält.
So kleben/quietschen z.B. alle meine ORWO Typ 122 Bänder aus der Zeit 1984 bis 1989, manche davon haben sich schon selbst aufgelöst, manche machen nur am Ende diese Zzzsch-Geräusche.
Ebenso der Typ 116 aus der gleichen Zeit.
Meine letzten beiden Typ 114 LH sowie die nach 1990 gekauften Typ123 (alles auf 15er Spulen) kleben ebenfalls so starkt, daß die Schicht sich ablöste. Leider alles entsorgt.
Wurden immer im Beutel und Schuber in der Wohnung gelagert. Liefen auf Tesla B116 und später auf A77.
Typ 106 und 115 (ist ja eigentl. auch nur 114 mit RSM) fangen auch mit Kleben an, allerdings merkt man das nicht, da die RSM den Effekt vertuscht. Kratzt man aber aus Spaß mal ein paar Meter der RSM weg (geht ganz leicht, wie beim Rubbellos, also auch da Auflösungserscheinungen) und spult das mal als Ende auf den Kern und läßt es eine Weile so, merkt man es deutlich.
Betrifft die DDR-Ausführung ebenso wie die spätere (silberne) ORWO AG Version.
Bänder laufen auf meiner A807 und der M15a.
Revox 601, hier als unbedenklich eingestuft, überlebte bei mir das schnelle Umspulen nicht mehr, die Schicht fliegt in centimeterlangen Stücken vom Träger.
Ebenso LGR50 letzte Ausführung (mit der dünnen blaßblauen Rückseitenbedruckung), hatte 10 Stück NOS komplett entsorgen müssen. Krümeln und schmieren nach ca 7min bei 19 den Kopf zu.Die Vorgänger LGR50 mit dem kräftigen Aufdruck auf der Rückseite sind dagegen bei mir (noch) stabil.
SPR50LHL, als Schmierkanditat bekannt, habe ich vor ca 2 Jahren mehrfach von Peter R. bekommen, der die zur Digitalisierung vorher gebacken hatte. Sie laufen bis jetzt unauffällig in Punkto Schmieren.
Andere werden andere Erfahrungen gemacht haben, und das macht mMn eine zuverlässige Aussage über einen Bandtyp unmöglich, zumal ein Band was heute noch gut läuft, schon morgen mit Problemen anfangen kann.
Viele Grüße,

Matthias
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#46
Hallo Matthias und alle,

deine Bedenken sind nicht unberechtigt, ich halte aber entgegen:

- Die "bewährten", eindeutigen Schmierbänder tun ihren Dienst (also schmieren) unabhängig von ihrer Lagerungs-Historie.
- Man könnte u. U. neben "schmiert" und "zuverlässig" eine dritte Kategorie "vereinzelte defekte Exemplare bekannt" aufnehmen
- Keiner der von dir aufgeführten Typen ist als zuverlässig bekannt. Alles keine Überraschung. Auch 601 ist mit Vorsicht zu genießen, auch wenn es nicht schmiert:

Wichtig ist auch, dass es mehr Defekte als nur das Schmieren gibt, selbst wenn man trockenen, staubigen Abrieb (BASF LH!!) zum "Schmieren" zählt.

- Quieken und quietschen des Bandes ohne Schmiereffekte (die Amis haben einen extra Ausfruck dafür, fällt mir gerade nicht ein). Beispiel: frühe Afga PE 65 (um 1964-66).
- Ablösen der Schicht (siehe Matthias' 601)
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#47
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215863#post215863 schrieb:Beim ORWO Typ 123 steht unbedenklich. wobei ich den Bandtyp zur VEB Zeit als bedenklich einstufen will.
Das kann ich als ehemaliger "Ost-Tonbandler" auch bestätigen. Im Vergleich zum Typ 122 hatte das sehr teure Typ 123 hatte einen relativ starken Abrieb. Außerdem hörte man wenn die Spule fast leer war immer so ein leises knistern, als wenn das Band leicht klebt. Mit Typ 122 habe ich dagegen nur gute Erfahrungen gemacht.
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#48
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215862#post215862 schrieb:Wenn ich mich richtig entsinne kostete ein Shamrock-Band um 4,- DM rum, ein BASF um 12,- DM. Viel Geld für einen Schüler damals.

Viele Grüße
Volkmar
Ich habe hier noch ein paar Shamrock Papphüllen, 041, irgendwann aus den 70ern. Preisschild: 4,40 DM. Mein Vater hatte da auch an die 30 Stück von, teils auch 031. Natürlich alle Müll.

MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=215865#post215865 schrieb:Ich sehe bei der Erstellung solch einer Tabelle eigentlich als große Gefahr, daß man oft nichts von der Historie des bewerteten Bandes weiß und vermutlich sich ein Band auch auf verschiedenen Maschinen unterschiedlich verhält.
[...]
Revox 601, hier als unbedenklich eingestuft, überlebte bei mir das schnelle Umspulen nicht mehr, die Schicht fliegt in centimeterlangen Stücken vom Träger.
[...]
Andere werden andere Erfahrungen gemacht haben, und das macht mMn eine zuverlässige Aussage über einen Bandtyp unmöglich, zumal ein Band was heute noch gut läuft, schon morgen mit Problemen anfangen kann.
Na ja, aber die Liste hat doch drei Einstufungen: gut / Vorsicht / schlecht bzw. brauchbar / bedingt / unbrauchbar. Die mittlere Kategorie heißt für mich, dass es da Probleme geben kann. Wer nur zuverlässige, saubere Bänder will, wird da also wohl schon Abstand von nehmen. Ich persönlich habe mit geringem Abrieb kein Problem, so lange der sich schnell entfernen lässt und nicht Kleber an den Köpfen festsitzt. Das ich auf so einem Band keine wichtigen Aufnahmen mache, ist klar.

Und das Revox 601 ist ja in der Liste auch gerade nicht als unbedenklich eingestuft. Von daher passt das doch.

Schlechte Fertigungszeiten eines lange produzierten Bandtyps sind auch so eine Sache. Natürlich ist es sinnvoll in der Liste anzugeben, welche Charge bisher gut war und welche nicht. Die Realität ist aber meist, dass man beim Kauf meist eh nicht die Charge erkennen kann, wenn nicht gerade irgendwelche Besonderheiten an Verpackung und Spule die Zuordnung erleichtern. Und wer keine Lust auf Glücksspiel hat, der kann dann an der Liste sehen, dass er den Kauf vielleicht lieber lassen sollte.

Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=215875#post215875 schrieb:Hallo Matthias und alle,
[...]
- Quieken und quietschen des Bandes ohne Schmiereffekte (die Amis haben einen extra Ausfruck dafür, fällt mir gerade nicht ein). Beispiel: frühe Afga PE 65 (um 1964-66).
- Ablösen der Schicht (siehe Matthias' 601)
Den englischen Ausdruck für Quietschen ohne Schmiereffekte kenne ich auch nicht, schmieren wird aber meist als "Sticky Shed Syndrom" oder kurz SSS bezeichnet. Hilfreicher Begriff, wenn man nach Erfahrungen zu einem Bandtyp sucht...
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#49
Zu meiner Zeit, als ich mit Papas RK 34 Röhrenkiste das Tonbandeln angefangen habe, also ab 87, war das 041 immer schwarzanthrazit mit schwarzer RSM....
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#50
Hallo!

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215863#post215863 schrieb:Wäre es nicht geschickter eine weitere Spalte mit dem Begriff BC einzufügen?
BC: Back Coating, da setzt man ein x und braucht das nicht groß in den Typ zu schreiben.
Keine schlechte Idee. Hab' das nun so ähnlich umgesetzt.

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215863#post215863 schrieb:Die Bewertung zu ORWO Typ 122 bitte ich rauszuschmeissen da es diese Chargennummer nicht gibt.
ORWO, egal ob VEB, AG oder GmbH hatte nur eine nummerische Chargennummer, Sonderzeichen gab es nicht.
Also eindeutig falsch.
Oh ja, Du hast recht! Danke für den Hinweis. Ich habe mir die besagten Bänder noch mal genauer angesehen und festgestellt, dass es sich bei dem vom mir als "/" erkannten Zeichen eigentlich um eine 7 handelt, die durch schrägen Aufdruck oben abgeschnitten ist. Hab's schon ausgebessert.

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215863#post215863 schrieb:Wie wird das Übersichtbild ermittelt?
Beim ORWO Typ 123 steht unbedenklich. wobei ich den Bandtyp zur VEB Zeit als bedenklich einstufen will.
Den Typ 123 mit der Charge 985622 aus der AG-Zeit allerdings als unbedenklich.
Das Übersichtsbild wird durch die Detailliste, Äußerungen hier im Thread und auch im Forum der letzten Jahre ermittelt.
Ich werde Deine Erfahrungen auch gleich in die Liste eintragen.

MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=215865#post215865 schrieb:Ich sehe bei der Erstellung solch einer Tabelle eigentlich als große Gefahr, daß man oft nichts von der Historie des bewerteten Bandes weiß und vermutlich sich ein Band auch auf verschiedenen Maschinen unterschiedlich verhält.
Das ist richtig. Erwirbt man ein gebrauchtes Band, weiß man das aber genau so wenig. Keine Statistik ist frei von Fehlern. Ich lagere alle meine Bänder in einem geschlossenen Schrank in der Wohnung. Ich denke so oder so ähnlich werden die meisten Anderen hier auch mit ihren Bändern umgehen. Trotzdem sieht man, dass z.B. Quantegy 457 bei mir klebt, bei Wolfgang aber unauffällig ist.

Niels hat mir ja auch geschrieben, dass für ihn nur noch Maxell-Bänder als unbedenklich gelten. Das sehe ich ähnlich. In der alten Liste wurde aber das XLII mit Schmierneigung beschrieben. Kann das jemand bestätigen?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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