Projekt: neue Bändertauglichkeitsliste
#51
Mein erstes XL-II "neueren" Produktionsdatums (klare Dreilochspule) war bei dem Testdurchlauf unauffällig. Mein zweites (etwas älter, müsste auf einer schwarzen 2-Loch-Spule gesesen sein, hat diese braunen Vierecke auf dem Vorlaufband) läuft jetzt gerade durch.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#52
Hab mir grad nochmal die jetzt umgeänderte Tabelle angesehen und noch folgende Ergänzungen dazu:

ORWO Typ 100/CPR50 unbedenklich, Acetatband, wickelt schlecht offen (ist fast schon zu glatt kalandriert)
ORWO Typ 110/CPR35, Langspielband, Acetat, ist unbedenklich
ORWO (bzw Agfa-OST) CR, CR50 dgl, unbedenklich, wickeln sehr gut offen, sind aber qualitativ für Neuaufnahmen nur bedingt zu empfehlen

LGR, LGR30, LGR30P unbedenklich, rauher als Consumerbänder aber glatter als PER525, qualitativ nicht für unter 38 und Viertelspur geeignet

ORWO 106 Habe heute mal ein paar davon getestet und es zeigt sich, daß die am unauffälligsten sind, die mit "Exp" (Export) und "Rdf" (Rundfunk) auf dem Papperl gestempelt sind. Die wo DDR draufsteht, kleben/schmieren leicht bis Mittel.

Auch die silberen ORWO AG 106er schmieren: Charge 870793 und 870954 (leider ohne Datumsangabe)

In Ordnung/unauffällig waren dagegen:
857699 10/87 Hergestellt 1.2.88 Rdf
862359 38/88 Hergestellt 5.5. 89 Rdf

leichtes Kleben auch bei:
864102 hergs. 26.9.89 DDR

Die Exp-Versionen muß ich noch zusummensuchen und testen. (nur kurz ein Exemplar angetestet und dies war unauffällig

Typ 122 spontan aus dem Regal gegriffen: 031938 klebt/Schichtablösung
021729 dgl.
037747 klebt, Schicht hält aber noch
044959 herg. 27.4.87 klebt, Schicht hält aber noch.


Typ 116 08934 (oder ..08934??) klebt
441451 dgl.
871317 dgl.

Leider sind auf den Kartons die Stempel des Verkaufsdatums so verblaßt, daß man sie nicht mehr lesen kann. Deswegen nur bei dem einen 122er die genaue Datumsangabe
Viele Grüße,

Matthias
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#53
Hallo,

mein Quantegy GP9 hat bis zu seinem Verkauf samt Großspuler im letzten Jahr nicht geschmiert oder gequietscht. Ganz im Gegensatz zu meinem Ampex 457.
Bei wie vielen Benutzern hat denn das GP9 Probleme gemacht?

Viele Grüße von der Bergstraße
Klaus
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#54
Bei mir. Allerdings besitze ich nur eins.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#55
'nabend! :3

Noch ein paar Einträge:
Sony Ferri-Chrome: hier wird die RSM klebrig/schmierig, bis zum Stillstand der Maschine. Die Kleberei überträgt sich zwangsweise auch auf die Magnetschicht, also eher Finger weg.

BASF LGR51: Meine Exemplare (Charge S938CS) laufen bis jetzt gut, Abriebtest steht noch aus.
Vom Dropoutverhalten jedenfalls um Welten besser als LGR50!
LGR40: Produziert schon im Neuzustand viele Aussetzer, trotz (optisch) nicht feststellbarem Abrieb... :/ Schlimmer als LGR50.

Agfa: PE36 und PE66 können zu erhöhtem Abrieb neigen, wohl je nach Produktionszeitraum.
Was Orwo 115 angeht, ich habe meine Exemplare heute entsorgt. Zuviel Abrieb, selbst nach mehreren Reinigungsdurchläufen.

Guat's Nächtle,
Kabelsalat. ^^
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#56
Matthias schrieb:
Zitat:Leider sind auf den Kartons die Stempel des Verkaufsdatums so verblaßt, daß man sie nicht mehr lesen kann. Deswegen nur bei dem einen 122er die genaue Datumsangabe
Leider musste ich in den letzten Tagen die gleiche Erfahrung machen, war das Verpackungsdatum doch der letzte Anhaltspunkt der Herstellung.
Matthias schrieb weiterhin:
Zitat:Typ 122 spontan aus dem Regal gegriffen: 031938 klebt/Schichtablösung
021729 dgl.
037747 klebt, Schicht hält aber noch
044959 herg. 27.4.87 klebt, Schicht hält aber noch.
Matthias, prüfe bitte noch mal die Angabe zur Charge 021729, nach der Aufstellung von Kabelsalat und mir müsste es sich um ein Typ 121 handeln (Nummernkreis 01xxxx und 02xxxx).
Matthias schrieb weiterhin:
Zitat:Typ 116 08934 (oder ..08934??) klebt
441451 dgl.
871317 dgl.
Da machst Du mich fertig, der Typ 116 hat, soweit mir bislang bekannt, nur die Chargennummer 44xxxx.
Die Nummern 08xxxx bzw. 87xxxx sind mir unbekannt.
Ist da was aus nach November 1989 dabei?

Viele Grüße
Volkmar
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#57
Matthias schrieb:
Zitat:ORWO 106 Habe heute mal ein paar davon getestet und es zeigt sich, daß die am unauffälligsten sind, die mit "Exp" (Export) und "Rdf" (Rundfunk) auf dem Papperl gestempelt sind. Die wo DDR draufsteht, kleben/schmieren leicht bis Mittel.
Vielen Dank für diesen Hinweiß, hat mich doch diese Einteilung immer vor Rätseln gestellt.
Viele Grüße
Volkmar
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#58
Hallo Volkmar, kann das gern nochmal heute nachmittag nachprüfen, obwohl ich schon nicht mehr weiß, welche Bänder ich da zufällig ergriffen habe ?(
Eines kann ich Dir jedenfalls jetzt schon mitteilen, Typ 121 als 15er habe ich keins jemals gehabt, ist irgendwie an mir vorrüber gegangen... Mein Vater hatte glaube mal eine 10er vom 121 oder wars 131...ist weg....
Ich hab auch bewußt nur die Chargen Nummern von solchen Bändern hier genannt, deren Historie ich nachvollziehen kann, also selbst gekauft und die Titellisten stimmen noch mit den damaligen Aufzeichnungen überein.
Alles Kauf zwischen 1984 (Erwerb meines B101) und 1989, die im Ausverkauf 1990 erworbenen 114 und 123 sind leider alle in der Tonne gelandet.

Beim Band Typ 116 08934 (oder ..08934??) ist die Nummer so nah an der Klebestelle, daß man nicht weiß, ob eine Zahl davor auf das Klebeband gestempelt wurde und nun weggewischt ist. Überhaupt sind die Stempel teilweise so verwischt/verblaßt, daß man selbst mit Lupe kaum noch was erkennt...

BTW, so ein Typ113 ohne schwarzen Zwischenguß hab ich auch entdeckt, muß auch noch mal nach der Nummer schauen...
Und noch was, Typ103 wird als teilw. bedenklich eingestuft, dem muß ich widersprechen. Sowohl die Chargen für Rundfunk (mit Aufdruck) als auch die Consumerversion (ohne Chargenaufdruck) laufen ausgezeichnet.
Ich möchte auch der Aussage, daß es einen Typ103 alt und neu gab, widersprechen. Das wäre ORWO-technischn unlogisch, für einen Bandtyp 2x die gleiche Typenbezeichnung zu vergeben. Bei der Umstellung der Buchstaben- auf die Zahlenkombination gab es diese Doppelbezeichungen zwar, es waren aber dieselben Bandsorten. (CPR50-->Typ100, CPS35-->Typ112).

Zu Typ104 würde ich noch hinzufügen, daß auch hier die schwarze RSM nicht besonders haltbar ist. Maschinen mit vielen rückseitigen Andruck-/Führungsbolzen oder Andruckfilzen werden diese beizeiten abgerubbelt haben.

Noch unbedingt in die Liste der unbedenklich verwendbaren Bändern gehört noch das PER368 als LP Version des PER528, und zwar egal ob von AGFA oder später BASF hergestellt.

Werde heute nachmittag mal weiterforschen und noch ein paar Chargennummern posten.
Viele Grüße,

Matthias
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#59
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215941#post215941 schrieb:Matthias schrieb:
Zitat:ORWO 106 Habe heute mal ein paar davon getestet und es zeigt sich, daß die am unauffälligsten sind, die mit "Exp" (Export) und "Rdf" (Rundfunk) auf dem Papperl gestempelt sind. Die wo DDR draufsteht, kleben/schmieren leicht bis Mittel.
Vielen Dank für diesen Hinweiß, hat mich doch diese Einteilung immer vor Rätseln gestellt.
Viele Grüße
Volkmar
Wenn Du noch diese Aufkleber mit Bahnnummer und Prod.-Datum auf den Bandschachteln hast, erkennst Du, daß zwischen Guß der Bahn und Herstellung des Senkels ein Zwischenraum besteht:


857699 10/87 Hergestellt 1.2.88 Rdf

862359 38/88 Hergestellt 5.5. 89 Rdf

Bahnnummer, Gußdatum und Herstellungsdatum.

Vermutlich wurde in diesem Zeitraum der Rohwickel geprüft und dann je nach Gußqualität für die einzelnen Qualitäten geschnitten, das beste ging in den Export (RGW? oder sogar NSW???), der Rundfunk bekam das zweitbeste und der Rest ging an andere Instutionen.
Meine meisten mit DDR gestempelten Bänder sind von der DEFA. Ich habe auch Bänder, wo der erste Aufkleber überklebt wurde, verm. waren die für den zuerst gedachten Zweck zu schlecht oder wurden reklamiert und dann als DDR verkauft.
Fragen über Fragen...
Viele Grüße,

Matthias
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#60
Hallo Matthias,
die DEFA würde ich aber zumindest in die RDF Qualität einstufen, aber wie Du schon sagst: Fragen über Fragen.
Die ersten beiden Stellen der Chargen Nummer sind für mich ein unumstössliches Indiz dafür um welchen Bandtyp es sich handelt.
Matthias schrieb:
Zitat:BTW, so ein Typ113 ohne schwarzen Zwischenguß hab ich auch entdeckt, muß auch noch mal nach der Nummer schauen...
Interessant, würde es u.U. bedeuten das es ein PS 35 U 6 gab? Was ich nach offiziellen Listen nicht glauben mag.
Matthias schrieb:
Zitat:Und noch was, Typ103 wird als teilw. bedenklich eingestuft, dem muß ich widersprechen. Sowohl die Chargen für Rundfunk (mit Aufdruck) als auch die Consumerversion (ohne Chargenaufdruck) laufen ausgezeichnet.
Das kann ich nur bestätigen.
Matthias schrieb:
Zitat:Ich möchte auch der Aussage, daß es einen Typ103 alt und neu gab, widersprechen. Das wäre ORWO-technischn unlogisch, für einen Bandtyp 2x die gleiche Typenbezeichnung zu vergeben.
Kann ich auch nur bestätigen, im doppelten Sinn, in den Aufstellungen die mir bekannt sind wird vom Typ 104 Alt und Neu gesprochen, der Typ 104 auf AC Grundlage CS50U6 bzw CPS50U6 ab 1969 sind mir bislang nicht untergekommen.

Ich bin immer interessiert an weiteren Angaben zu Bändern aus Wolfen

Viele Grüße
Volkmar
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#61
Ich habe mal eine Frage zum schmieren von Tonbändern, ab wann sagt ihr: Es schmiert?
Ich frage weil mich die Beurteilung zu den ORWO-Bändern verunsichert hat.
Wenn ich nach 2 Durchläufen einer 18er Spule 4Spur mit 900 Metern (Also Vor und zurück) prophylaktisch zum Wattestäbchen greife,
und leichte Ablagerungen im Braun-Ton vorfinde, schmiert dann das Band?

Viele Grüße
Volkmar
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#62
Hallo zusammen!

Danke für die ganzen Informationen, da kommt ja einiges an Input rein! Ich habe mal alles wieder soweit nachgetragen.

Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215945#post215945 schrieb:Ich habe mal eine Frage zum schmieren von Tonbändern, ab wann sagt ihr: Es schmiert?
Ich frage weil mich die Beurteilung zu den ORWO-Bändern verunsichert hat.
Wenn ich nach 2 Durchläufen einer 18er Spule 4Spur mit 900 Metern (Also Vor und zurück) prophylaktisch zum Wattestäbchen greife,
und leichte Ablagerungen im Braun-Ton vorfinde, schmiert dann das Band?
Wenn nach zwei Durchläufen am Wattestäbchen etwas braun zu sehen ist, ist das keinesfalls Schmieren. Ich würde so ein Band als brauchbar einstufen, das kann durchaus normal sein.
Ich reinige meine Köpfe auch immer nach zwei Durchläufen. Bei Neuware (RTM) oder Maxell-Bändern bleibt das Q-Tip in der Regel aber weiß.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#63
Eine Tücke ist mir vorhin wieder aufgefallen. Ich habe ein Quantegy 407 aus dem Jahre 2004, welches ich 2016 als "defekt" markiert habe, durch die GX-220D laufen lassen. Alles wirkte unauffällig. Dann habe ich nach einer halben Seite das Band gestoppt und wieder gestartet und es quietschte. Vermutlich haben sich durch das Stoppen Klebespuren im Bandpfad abgelagert, die dann zu den Problemen führten. Beim Zurückspulen waren die Stellen des Stoppens auch zu hören.

Das zweite XL-II lief auch ohne Befunde.

niels
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#64
Hallo Niels!

Hast du zu den XLII weitere Details? Die Chargennummer steht hinten auf der Schachtel links unten. Ich würde die Beiden auch gerne in die Liste eintragen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#65
Leider muss ich dich enttäuschen. Bei dem neueren Band, wo Band und Schachtel zusammengehören, hat der Vorbesitzer eine Karteikarte unablöslich auf den Karton geklebt. Bei dem anderen Band sind nur Band, Spule und Karton von maxell, gehören aber nicht zusammen. (Das Band war mir zugelaufen, ich weiß gar nicht auf was für einer Spule das war. Jetzt ist es auf einer 0-Loch-Spule in einem XL-II-Karton der späteren Serie.)

niels
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#66
Gibt es unter den Bändern die als "Revox" verkauft wurden, überhaupt eine stabile, verläßliche Bandsorte?
Gruß André
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#67
Hallo,

ich würde sagen: Nein.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#68
Wickinger,'index.php?page=Thread&postID=215945#post215945 schrieb:Ich habe mal eine Frage zum schmieren von Tonbändern, ab wann sagt ihr: Es schmiert?
Ich frage weil mich die Beurteilung zu den ORWO-Bändern verunsichert hat.
Wenn ich nach 2 Durchläufen einer 18er Spule 4Spur mit 900 Metern (Also Vor und zurück) prophylaktisch zum Wattestäbchen greife,
und leichte Ablagerungen im Braun-Ton vorfinde, schmiert dann das Band?

Viele Grüße
Volkmar
Hallo Volkmar und alle Interessierten,

ich habe mir heute nachmittag viel Zeit genommen und meinen Bestand an ORWO 122 und 116 durchgeprüft und eingeschätzt.
Ich habe insgesamt ca. 15 Bänder Typ 122 noch im Bestand, wo die Historie belegbar ist. Diese kleben alle, schmieren im Sinn wie man es von den REVOX-Bändern kennt, tun die aber merkwürdiger weise nicht. Durchlauf einer 26er Spule mit Doppelspielband, die ich selbst konfektioniert hatte, hin und zuruck, über 4h bei 19 und die Köpfe waren sauber. Ab ca. 15min ging das leichte Klebegeräusch los, am Ende war es deutlich zu vernehmen. Da jetzt schnell spulen wäre der Tod für das Band gewesen. Eigenartiger Weise war beim Rücklauf das Problem fast gleich, also innerhalb 2 Stunden kleben die Lagen schon zusammen.

Alle Typ 122 in Zusammenfassung: (alles 15er Spulen)

Klebt: 031851, 039914
klebt mit Schichtablösung: 031938, 021729 (ist original als 122 verkauft!)
leichtes Kleben letzte Windungen: 037421, 037747, 037777, 037847, 033799
bis jetzt unauffällig: 034573,046118,036712, 034134, 043750 (Datum.......1983), 046726 (Plastbox, 27.8.1985)

Alle Typ 123LH in Zusammenfassung (15er Spulen)
988711 3 Bänder, alle unbrauchbar, gestempelt 30.1.89
98768 1 Band, ohne Datum, unbrauchbar

Alle Typ 116 in Zusammenfasssung (15er Spulen)
443385 klebt, 30.6.86
44152 klebt, 12.1.89
441451 klebt
4....... klebt, Datum nicht erkennbar, auch nur erste Zahl der Charge noch lesbar
252390 klebt, gestempelt mit "Magnetbandfabrik Dessau" auf Karton

Typ 103 auf 15er, "Consumerausführung" ohne Chargenaufdruck auf Bandrückseite:
alle i.O., guter Wickel,
502024, 284.... (.....1988, Rest nicht erkennbar) 503599 (.....1988, Rest nicht erkennbar) 503858 18.2.188

Typ 104, ältestes auf die Schelle gefundenes Exemplar: 55635. (letzte Zahl unklar) gestempelt 10/78 (Weiß/ blauer Schuber mit großen ORWO Buchstaben)
neuestes auf die Schnelle gefundenens 582222 gest. 19.3.88 (weißer Karton mit symb. Bandwickel)

Typ 104 gab es ebenfalls nicht als neu und alt, ist wie bereits beim 103 geschrieben, ORWO-Unlogisch.
CS50/CPS50 wäre dann bestensfalls Typ101 oder 102, war auch die Lücke erklären würde.

BTW, Volkmar, weißt Du zufällig, was das später eingefügte "P" als dritter Buchstabe bedeuten soll?
CPR50, zB. : C=Acetat, R=Magnetit Typ R, aber das "P"?

Fazit: Typ 122 ist zweischneidig, wer es auf einer Maschine mit minimalstem Bandzug verwendet, kann damit glücklich werden. Mir fallen dazu nur die Tesla B100, B101 ein, selbst B116 und Unitra M2405 wickeln schon stramm auf. Ggf. noch Uher Report mit 13er Spulen.
Auf welchen Maschinen nutzt Du es, Volkmar?

Nun noch schnell 2 BASF LPR35 auf 18er Spule, beide unauffällig

BASF graubrauner Klappkarton mit Blechnieten (Ihr wißt hoffentlich welche ich meine) Charge K402030 (rauhe RSM, matt) unauffällig
BASF weiße Klappbox B511012 speckig glänzende RSM (also nach Übernahme der AGFA hergestellt) unauffällig.
Viele Grüße,

Matthias
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#69
Matthias fragte:
Zitat:BTW, Volkmar, weißt Du zufällig, was das später eingefügte "P" als dritter Buchstabe bedeuten soll?
CPR50, zB. : C=Acetat, R=Magnetit Typ R, aber das "P"?
Eine sehr gute Frage, Matthias.
Ich habe etwas im Scholtz "Handbuch der Magnetbandspeichertechnik" und im Finke "Fono- und Tonbandgeräte-Service" 1.auflage 1975 gefunden.
Der Finke scheint genauer:
"Kennzeichnung von Tonbändern

Die Typenbezeichnungen der Tonbänder setzen sich aus Buchstaben und Zahlen in folgender Reihenfolge zusammen:
1. Buchstabe: Art des Trägermaterials
2. Buchstabe: Art des magnetisierbaren Materials
1. Zahl: Gesamtdicke des Materials in ym abgerundet
3. Buchstabe: Ausführungsform
2. Zahl: Bandbreite in mm abgerundet

Die Buchstaben haben folgende Bedeutung:
C: Azetylzellulose
P: Polyester
R: Eisenoxid Typ R
S: Eisenoxid Typ S
U: Unperforiert

Besteht die Typenbezeichnung zu Beginn aus drei Buchstaben, dann bezeichnet der zweite die aktive Schicht.
Beispiel: CPS 35 U 6"

Ich würde das so deuten, das der Träger doppellagig ist:
Azetatzellulose und Polyester, auf das Polyester wurde dann das Magnetit aufgetragen.

Zitat:Auf welchen Maschinen nutzt Du es, Volkmar?
Eigentlich auf nicht besonderen Geräten:
Doppel- und Langspiel Bänder auf:
Tandberg TD 20A
Philips N4520
Grundig TS 1000
Revox A77 2-Spur
Studio Bänder auf:
AEG 15A
RFZ R722/1
T4224

Absolute Sanft-Wickler sind eigentlich die UdSSR Geräte, wie Elektronika 004 oder Olimp 005.

Ich nutze die ORWOs nicht mehr auf Tesla-Geräten wie die B113, B115, B116 etc.
Da habe ich den Eindruck das die Bänder zu straff aufgewickelt werden, besonders das erste Viertel.
Als ich mir später gebrauchte Bänder dazukaufte und auf 18er bzw. 22er Spulen konfektionierte hatte ich oft die gleichen, bereits erwähnten Erfahrungen:
Irgendwann kam das zirpende Geräusch, bzw beim schnellen umwickeln ein Abreissendes.
Die Bandlagen waren zusammengeklebt und je näher man dem Spulenkern kam wurde es immer schlimmer.
Da kam bei mir der Verdacht auf das es evtl. an den benutzten Bandgeräten liegen könnte, also Tesla, Unitra, Jupiter und evtl. auch die alten DDR Geräte wie Smaragd.

Viele Grüße
Volkmar
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#70
Hallo Volkmar,

danke für Deine Antwort.
Die von Dir genannte Ausführung im "Finke" ist mir geläufig und wirft Fragen auf.
Daß ein AC/PE Träger entwickelt wurde, mag ich stark bezweifeln, abgesehen davon, ob beide Träger so dünn herzustellen gewesen wären, daß das Band letztendlich nur ca. 50µ Gesamtstärke erhält.
Außerdem verhält es sich vom Reißverhalten (seitl. Verschränken) wie ein normales AC Band. CPS35/Typ 112 ist ja für schnelles Reißen bekannt.
Meine Vermutung ging eher in die Richtung P="polarisiert", also magn. gerichtetes nadelförmiges Magnetit. Das würde auch den "Spezialband, hochempfindlich für Vierspurtechnik" Aufdruck auf den CPS35 /Typ112 erklären.
Da das später Standard war, ließ man das wieder weg, und so ging nach Einführung der PE Folie die Nomenklatur eben mit PS25 weiter.

Nochmals kurz zu den Typ 113 Bändern ohne schwarzen Zwischenguß: Leider ist die Chargennummer und das Verkaufsdatum nicht mehr lesbar, ich erinnere mich jedoch, daß es ziemlich Mitte 80er war, als dies Bänder in den Handel kamen.
Vermutlich wollte/mußte (Material- Zeit-, Maschinenmangel/-defekt???) man den Zwischeguß einsparen. Jedenfalls habe ich auch ein 113er, wofast über die ganze Länge immer mal die schwarze Zwischenschicht fehlt und das braune Magnetit durchleuchtet.
Viele Grüße,

Matthias
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#71
Hallo Matthias,

ein Band, das nur auf ganz sachte wickelnden Maschinen glücklich machen kann, ist m.E. nicht zweischneidig, sondern eindeutig. Nämlich Schrott.

Bist du sicher, dass es sich bei Orwo 113 um einen schwarzen "Zwischenguss" handelt und nicht einfach um schwarze Trägerfolie?

Beste Grüße
Stefan
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#72
Matthias schrieb:
Zitat:Die von Dir genannte Ausführung im "Finke" ist mir geläufig und wirft Fragen auf
Das Thema ließ mir keine Ruhe und habe nochmal "Die Filmfabrik Wolfen - Aus der Geschichte, Heft 6 - Magnettonband" nachgelesen.
Auf Seite 28 steht: "Die Jahre 1967/68 waren mit wesentlichen technologischen und Rezeptänderungen verbunden... Die Filmfabrik begann nunmehr mit der Umstellung der Magnetband-Produktion von Acetylcelluloseunterlage auf Polyesterträger.
Die Polyesterfolie musste bis auf geringe Mengen aus der Versuchsanlage vorerst importiert werden. Die Polyesterbänder (PETP) kamen 1968 als ORWO PS 25 U 6 und PS 18 U 6 in den Handel.
In Verbindung mit der Ablösung des Bindemittels Nitrocellulose durch Polyvinylchlorid (PeCe) bedeutete dies eine deutliche Qualitätsverbesserung."
Das Bindemittel Polyvinylchlorid (PeCe) ist wohl der 2.Buchstabe.
Ich denke es handelt sich bei Finke und bei Scholz um einen Verständnis oder Übertragungsfehler.

Zitat:Meine Vermutung ging eher in die Richtung P="polarisiert", also magn. gerichtetes nadelförmiges Magnetit
1960 gelang die Herstellung eines richtbaren, nadelförmigen Eisenoxid Pigments, des CS-Magnetits. 1963 wurde das AGFA Wolfen CSL Band als erstes Magnetit CS Band eingeführt, mit ca 2 dB höherer Empfindlichkeit.
Wenn man sich diese Zeittafel ansieht, läuft alles auf das Jahr 1968 zu und damit auf das Bindemittel Polyvinylchlorid (PeCe):
1963 Typ CSL, wird 1964 CS 35, später CPS 35
1967 Typ CS 50, später CPS 50
1968 Typ PS 25
1968 Typ PS 18
1969 Neues Kennzeichnungssystem:
Aus CPS 35 wird Typ 112
Aus CPS 50 wird Typ 104
Aus PS 25 wird Typ 120
Aus PS 18 wird Typ 130

Übrigens wurde der Typ AGFA CR ab 1958, später CR50 und dann CPR 50 und der AGFA Typ CRL ab 1961, später CR35 und dann CPR 35 wohl bis 1974 produziert, wenn man davon ausgeht das 1974 die Herstellung von R Magnetit eingestellt wurde.

Zitat:Nochmals kurz zu den Typ 113 Bändern ohne schwarzen Zwischenguß: Leider ist die Chargennummer und das Verkaufsdatum nicht mehr lesbar, ich erinnere mich jedoch, daß es ziemlich Mitte 80er war, als dies Bänder in den Handel kamen.
Irgendwie kann ich mir vom zeitlichen Ablauf her nicht vorstellen, Typ 114/115 LH kam 1978 und Typ 116LN 1982 auf den Markt. Wie sieht denn die Verpackung aus?

Viele Grüße
Volkmar
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#73
Ihr laßt mir keine Ruhe Big Grin

@Stefan

Ja das ist wirklich ein schwarzer Zwischenguß und keine eingefärbte Folie. Ich hab selbst mal mit Aceton u.ä. das getestet, weil es mich interessiert hatte. Sollte vermutlich als Haftgrund dienen.

@Volkmar:

Ich habe noch ein 2. dieser braunen Typ113 gefunden, leider auch híer Chargennummer unkenntlich.
Auf dem Karton ist VEB Magnetbandfabrik Dessau und die Nummer 921703 gestempelt, es ist eine 18er in Klappbox mit dem Viertel blau-weiß-gelb-roten stilisiertem Band.Das Papperl ist schon das neuere.
Wenn mir mal das Band mit der teilw. fehlenden schwarzen Schicht in die Hände fällt, gibts ein Buld von.
Viele Grüße,

Matthias
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#74
Hallo!

Ich habe heute 3 ASC-Spulen (18cm) bekommen.

Zwei der Spulen haben das orginale ASC DPR5000 (vermutlich BASF DP26) dauf, und sind einwandfrei.
Die 3. Spule ist mit einem SONY-Band bewickelt. Und das hat beim Umspulen ordentlich Abrieb (Schicht
auf Umlenkhebeln), und bremste das Band zunehmend ab.
Das Band hat auf einer Seite weißes Vorspannband mit roter SONY-Beschriftung. Auf der anderen Seite
ist die SONY-Beschriftung schwarz, mit einem Stückchen rotem Vorspannband am Anfang.
Um welches SONY-Tonband (reif für die Tonne) handelt es sich hier?

Gruß
Wolfgang
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#75
Das Sony-Band mit Rückseitenbeschichtung?

Wenn ja, tippe ich auf ULH.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob Sony schwarze bedruckte Vorlaufbänder nicht verschiedentlich verwendete. Ich meine es auch mal an einem PR-150 gesehen zu haben.

SLH gab es mit und ohne Rückseitenbeschichtung. SLH kenne ich mit blauen Vorlaufbändern mit weißem SONY-Druck und mit weißen Vorlaufbändern mit blauem Druck.

ULH mit schwarzem Druck.

FeCR mit grünem Druck.

Wie gesagt: Ob es so eindeutig ist, wie bei maxell, wage ich zu bezweifeln.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#76
Hallo Niels!

Sorry, ich vergaß die Angaben "nicht rückseitenbeschichtet"
und "hellbrauner Bandwickel".

Gruß
Wolfgang
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#77
Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=216005#post216005 schrieb:Gibt es unter den Bändern die als "Revox" verkauft wurden, überhaupt eine stabile, verläßliche Bandsorte?
also ich nutze 601 seit nunmehr mehr als 10 Jahren gebraucht und auch NOS und hatte noch keinen einzigen Ausfall...gleiches gilt für vereinzelt genutzte Scotch 207...auch beim Spulen ohne Probleme...die Vorsicht-Einstufung halte ich daher für übertrieben

vom 621 hatte ich gute, aber eher auflösenden Bänder, würde ich nicht wählen
vom 631 hatte ich nur Schmierbänder
vom 641 hatte ich sowohl Schmierbänder als auch unproblematische...

Das Problem bei den Revoxen ist die Erkennbarkeit, wenn nicht aus NOS-Verpackung oder vom Vorbesitzer markiert. Bei den 621 + 631 hatte ich aber auch welche, bei denen das auf dem Vorspannband stand.

Gruß
Frank
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#78
Möchte auch einen neuen Kanditaten benennen:

AGFA PE39, Charge 22052 unauffällig
Habe 15 Stck dergleichen Charge (mit unterschiedlichen Bahnennummern) auf 13er Spule im Plasteklappschuber durchgestet, sind alle i.O.


Nachtrag:
@wayne

Bitte aus der Liste bei meinem REVOX601 die Anmerkung "Starkes Kleben" entfernen. Das Band klebt nicht, aber die Schicht fliegt beim schnellen Spulen in Stücken vom Träger. Wenn das Band auf einem Langsamwickler spult, hält es viell. sogar noch...

[Bild: DSCF8122.jpg]
Viele Grüße,

Matthias
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#79
Hallo Matthias,

ist eingetragen bzw. geändert.

@all:
Hat wer Informationen zu den Grundig-Bändern? Welche gab's da und von wem wurden die produziert?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#80
Hallo @The wayne,


ich möchte erstmal einen Dank für Deine Mühe und Fleiß loswerden.

Anbei noch 2 Chargennummern vom PER368, die Du gern noch einpflegen kannst:

AGFA-Geavert H429

BASF B 110

Beide unauffällig und untereinander kompatibel.
Viele Grüße,

Matthias
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#81
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=216295#post216295 schrieb:@all:
Hat wer Informationen zu den Grundig-Bändern? Welche gab's da und von wem wurden die produziert?
Grundig Bänder waren zu 99% BASF Typen.
Viele Grüße,

Matthias
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#82
The_Wayne,'index.php?page=Thread&postID=216295#post216295 schrieb:Hat wer Informationen zu den Grundig-Bändern? Welche gab's da und von wem wurden die produziert?

Mir bekannt sind GL (Langspielband), GD (Doppelspielband) und GDR (Doppelspielband mit Rückseitenbeschichtung). Nach der Logik könnte es auch ein GLR (Langspielband mit Rückseitenbeschichtung) gegeben haben, ist mir aber noch nie begegnet. Die Zahl nach der Bezeichnung gibt, wie bei Philips und anders als bei BASF, nicht die Dicke des Bandes in Mikrometern, sondern den Spulendurchmesser in cm an.

Leider kann ich die Bänder nicht klar einem Hersteller zuordnen. Beliefert wurde Grundig bei den älteren Bändern offenbar von BASF und bei den neueren von 3M (Scotch). Ich behaupte mal kühn, daß es zumindest GL und GD von beiden Herstellern gab, wobei die Scotch-Typen die bekannten blass-blauen und -roten Vorspannbänder haben und stark chemisch-süßlich riechen. Das mir bekannte GDR ist identisch zum LPR35.
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#83
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=216089#post216089 schrieb:Ihr laßt mir keine Ruhe Big Grin

@Stefan

Ja das ist wirklich ein schwarzer Zwischenguß und keine eingefärbte Folie. Ich hab selbst mal mit Aceton u.ä. das getestet, weil es mich interessiert hatte. Sollte vermutlich als Haftgrund dienen.

@Volkmar:

Ich habe noch ein 2. dieser braunen Typ113 gefunden, leider auch híer Chargennummer unkenntlich.
Auf dem Karton ist VEB Magnetbandfabrik Dessau und die Nummer 921703 gestempelt, es ist eine 18er in Klappbox mit dem Viertel blau-weiß-gelb-roten stilisiertem Band.Das Papperl ist schon das neuere.
Wenn mir mal das Band mit der teilw. fehlenden schwarzen Schicht in die Hände fällt, gibts ein Buld von.
Dieser schwarze Zwischenguss ist leitfähig, also antistatisch. Die Wickeleigenschaften verbessert es leider nicht... :whistling:
Ich bin alleinstehend. Aber nicht nachts - da leg ich mich hin. Big Grin
---
Aufnahmen bestätigen die Pegel Big Grin
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#84
Grundig GT (Dreifachspielband) gab es auch. Ich habe ein paar Stück GT 11 in kleinen, grauen Kartons aus ca. Mitte der 60er Jare. Auf den Vorspannbändern läßt sich teilweise noch schwach ein Aufdruck "PES 18" erkennen.

Die Scotch-Bänder auf Grundig-Spulen verraten sich auch schon durch ihre dunkle, graubraune Magnetschicht. Zu Zeiten der hellbraunen Scotch-Bänder hat Grundig glaube ich noch nicht bei 3M eingekauft. Wie allerdings das von 3M hergestellte GDR aussieht, weiß ich nicht. Die gebräuchlichen BASF-Bänder waren hellbraun (LGS/PES) bis schokoladenbraun (LH-Bänder) beschichtet.

Viele Grüße,
Martin
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#85
Hallo!

Danke für die Informationen zu den Grundig-Bändern.

Ich habe eben mal ein Philips LP18 (LGH2052) durchlaufen lassen: Klebt wie sau, quietscht wie sau! Zwar kaum Abrieb und auch keine Ablösung aber dennoch unbrauchbar.

   

Davon hatte ich drei Bänder 2004 auf einem Flohmarkt gekauft und im gleichen Jahr bespielt. Damals völlig unauffällig, heute jedoch nicht mehr. In der alten Liste sind sie als unbedenklich aufgeführt.
Hat sonst noch wer Philips-Bänder?
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#86
Das von mir kürzlich hier vorgestellte TDK Audua L-1800 habe ich soeben einmal umgespult und dabei nur minimale Spuren auf einem dazwischen gehaltenen Taschentuch bekommen. Danach folgte ein kompletter Abspiel-Durchlauf bei 19 cm/s, der völlig problemlos verlief. Auf Tonköpfen und Bandführungen waren keine Rückstände zu sehen. Einziger Schönheitsfehler: Beide Vorspannbänder haben sich wegen ausgetrockneter Klebestellen gelöst.

Die Chargennummer lautet 4C 023. Das Band hat keine Rückseitenbeschichtung, und die vorhandene Aufnahme ließ sich mit Hilfe der Nachrichten auf Juni 1975 datieren. Auch wenn ich keine neue Probeaufnahme gemacht habe, weil ich die vorhandene nicht löschen wollte, würde ich das Band als unbedenklich einstufen.

Viele Grüße,
Martin
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#87
Ja, die abfallenden Vorlaufbänder sind TDK-Standard.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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#88
Wayne schrieb:
Zitat:Ich habe eben mal ein Philips LP18 (LGH2052) durchlaufen lassen: Klebt wie sau, quietscht wie sau! Zwar kaum Abrieb und auch keine Ablösung aber dennoch unbrauchbar.
Mit den Bändern in den Verpackungen mit dunkel Grauen Punkten auf hellgrauen Hintergrund und blauen oder roten Balken mit weissen Text habe ich auch nur schlechte Erfahrungen gemacht. Die sind alle in die Tonne gewandert.
Das Bandmaterial hatte eine Anthrazitfarbe, Schicht- wie auch Rückseite und war auf einer als Metallspule getarnten Kunststoffspule.

Die älteren Philipsbänder in den Hüllen mit farbigen Punkten (Rot oder Blau) auf weissen Untergrund scheinen noch in Ordnung zu sein. Da ist das Bandmaterial Braun und auf eine klare Kunststoffspule gewickelt.

Blau steht bei Philips für DP Band, Rot für LP Band und Grüm für TP.

Viele Grüße
Volkmar
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#89
Ich habe zwei PHILIPS LP13; LGH2050; Chargennr. 4428456 u. 4428706 welche auf meinem 4400IC ohne schmieren und kleben laufen. Habe aber auch schon zwei LP13 entsorgt wegen Dropouts was ja auf Schichtablösung hinweist.

VG Wolfgang
VG
Wolfgang
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#90
Hallo in die Runde:

Nachtrag zum Thema Grundig:

Bis 1968 ausschließlich BASF LGS. Heißen GL (Grundig Langspiel) und GD (Grundig Doppelspiel) und auf 11er Spule auch GD 11.
Ab 1968 Wechsel zu Scotch, weil 3M schon LH-Bänder in petto hatte. Scotch 203 (Grundig GL 13/15/18 HiFi) und Scotch 204 (Grundig GD ...HiFi). Band ist anthrazitfarben und riecht chemisch-pfefferminzig. Diese sind UNproblematisch bis heute.

Ab ca 1972 Scotch 223 und 224. Diese riechen widerlich, schwer zu beschreiben. Sie sind ganz überwiegend unbrauchbar durch Quietschen.

Später kam das rückseitenbeschichte GDR 22 hinzu. Das gab es wohl von BASF und Scotch. Die Scotch-Typen kenne ich nur als stark klebend und schmierend. Wenn auch von BASF, dann sicherlich DPR 26 LH, also unbedenklich.

Gruß
Stefan
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#91
Hallo!

Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=216372#post216372 schrieb:Das von mir kürzlich hier vorgestellte TDK Audua L-1800 habe ich soeben einmal umgespult und dabei nur minimale Spuren auf einem dazwischen gehaltenen Taschentuch bekommen. Danach folgte ein kompletter Abspiel-Durchlauf bei 19 cm/s, der völlig problemlos verlief. Auf Tonköpfen und Bandführungen waren keine Rückstände zu sehen. Einziger Schönheitsfehler: Beide Vorspannbänder haben sich wegen ausgetrockneter Klebestellen gelöst.

Die Chargennummer lautet 4C 023. Das Band hat keine Rückseitenbeschichtung, und die vorhandene Aufnahme ließ sich mit Hilfe der Nachrichten auf Juni 1975 datieren. Auch wenn ich keine neue Probeaufnahme gemacht habe, weil ich die vorhandene nicht löschen wollte, würde ich das Band als unbedenklich einstufen.
Ja, Audua L-1800 habe ich auch mehrere, aber in diesem Verpackungsdesign:

[Bild: normal_TDK_AUDUA_L-1800_Box.jpeg]

Bisher auch alle problemlos. Die Vorlaufbänder fallen auch bei mir ab.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#92
Ich habe auch noch einen Nachtrag, zum Grundig GDR 22:
Vollspurlöschkopf,'index.php?page=Thread&postID=216387#post216387 schrieb:Später kam das rückseitenbeschichte GDR 22 hinzu. Das gab es wohl von BASF und Scotch. Die Scotch-Typen kenne ich nur als stark klebend und schmierend.
Das GDR 22 gab es sowohl von BASF als auch von Scotch. Wie ich bereits in einem "Nachbar- Faden" schrieb: Die BASF- Version ist das BASF DPR26 und man erkennt es am Vorspannband, welches bei BASF kräftig grün, bzw. kräftig rot ist (selbe Farbe wie bei BASF). Zudem ist das Vorspannband ebenfalls rückseitenbeschichtet (!!) und sehr lang, 8m - 10m habe ich in meinem Fundus. Das Band selbst ist eher Braun.

Die Scotch- Variante hat Mintgrünes, bzw. hellrosa- Vorspannband ohne Rückseitenbeschichtung und riecht "typisch- chemisch". Das Band selbst wirkt recht dunkel, jedenfalls dunkler als das BASF- Band.

Und im Gegensatz zu den Erfahrungen anderer Foristen, habe ich nicht ein Scotch- GDR22, welches kleben oder schmieren würde. (Und ich habe ca. 15 Bänder der 22cm- Scotch- Version) Ich kann bisher nur Gutes über diese Bänder berichten. Aber ich habe ja auch ein Sony FeCr, welches bisher vom kleben und schmieren verschont geblieben ist... :whistling:

Grüße, Rainer
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#93
GDR 22,'index.php?page=Thread&postID=216436#post216436 schrieb:Aber ich habe ja auch ein Sony FeCr, welches bisher vom kleben und schmieren verschont geblieben ist... :whistling:

Grüße, Rainer
Und ich habe 2 ORWO-Kanditaten gefunden, die als Schmierband "verschrien" sind, bei mir aber trotzt jahrelanger Lagerung problemlos laufen. (Hab gar nicht mehr gewußt, daß die noch da sind)

Typ 131 Charge 101422 unauffällig
Typ 121 Charge 001119 unauffällig
Viele Grüße,

Matthias
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#94
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich gespannt, ob eine aussagekräftige Bänderetauglichkeitsliste herauskommt.

Es gibt da doch sehr konträre Erfahrungen.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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#95
Diese Befürchtung hatte ich bereits in Post 45 mit folgenden Worten geäußert:
MatthiasB.,'index.php?page=Thread&postID=215865#post215865 schrieb:Ich sehe bei der Erstellung solch einer Tabelle eigentlich als große Gefahr, daß man oft nichts von der Historie des bewerteten Bandes weiß und vermutlich sich ein Band auch auf verschiedenen Maschinen unterschiedlich verhält.
.......
SPR50LHL, als Schmierkanditat bekannt, habe ich vor ca 2 Jahren mehrfach von Peter R. bekommen, der die zur Digitalisierung vorher gebacken hatte. Sie laufen bis jetzt unauffällig in Punkto Schmieren.
Andere werden andere Erfahrungen gemacht haben, und das macht mMn eine zuverlässige Aussage über einen Bandtyp unmöglich, zumal ein Band was heute noch gut läuft, schon morgen mit Problemen anfangen kann.
Es wird vermutlich auf das allgemeine "nichts genaues weiß man nicht" hinauslaufen.
Prinzipiell wird es keine Probleme mit Maxell, BASF/Emtec/RMG/Pyral/RTM SM 911/LPR35 mit schwarzer RSM, PER528/368 und sonst noch ein paar schon bekannten Kanditaten geben. Alles andere kann, muß aber nicht...
Viele Grüße,

Matthias
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#96
Hallo, ich habe hier noch ein Scotch 262 Studioband 52 microm. 1000m ursprünglich auf Bobby. Grün-Gelbliche(für mich mehr Grün geht aber ins Gelbliche) Rückseitenbeschichtung.
Das scheint stabil zu sein, denn das höre ich oft.
Gruss
Rainer
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#97
Muß mein Scotch 262 mal durchhören. Beim letzten Mal unauffällig.
Und vor Pyral möchte ich abermals warnen, denn alles, was ich von Pyral (Ende 70er bis Anfang 80er) schmiert.


LG Martin
Leute, bleibt schön glatt gewickelt!
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#98
Manfred schrieb:
Zitat:Ich bin ehrlich gesagt ziemlich gespannt, ob eine aussagekräftige Bänderetauglichkeitsliste herauskommt.
Matthias schrieb:
Zitat:Es wird vermutlich auf das allgemeine "nichts genaues weiß man nicht" hinauslaufen.
Prinzipiell wird es keine Probleme mit Maxell, BASF/Emtec/RMG/Pyral/RTM SM 911/LPR35 mit schwarzer RSM, PER528/368 und sonst noch ein paar schon bekannten Kanditaten geben. Alles andere kann, muß aber nicht...
Eine aussagefähige Bändertauglichkeitsliste kann nur dann rauskommen wenn so viele Angehörige des Forums mitmachen wie möglich. Das sich der Kreis bislang auf bisher recht wenige beschränkt wundert mich.
Lässt es darauf schliessen, das die Meissten hier ihr Bandgerät nicht mehr in Gebrauch haben, ein gebrauchsfähiges Ausstellungsstück also? Werden selbst die alten Archiv-Bestände nicht mehr gehört?
Oder hat das Schweigen in der Runde evtl. mit der Angst zu tun das die Preise für alte Bänder in die Höhe schnellen wenn Bandtypen als nahezu unbedenklich gelten?

BASF Bänder, speziell in der roten Verpackung vom Typ LP und DP, sind schon mehrfach negativ aufgefallen.
Ein EMTEC Band, mittlerweile auch schon 15 Jahre alt, darf nicht auffällig sein, würde es doch in die Shamrock-Qualität rutschen.
RMG und Mulan Bänder zählen jetzt nicht, wenn da jetzt schon ein Band auftauchen sollte wäre es in der Qualität schlechter anzusehen als Shamrock, es sei denn es handelt sich um eine Anfangscharge.
Wenn Mulan oder RMG einen Spitzenplatz haben sollten, dann ist das eine Aussage ohne Wert, sie könnten besser oder schlechter als Shamrock oder Ampex sein. Man darf eine Haltbarkeit von über 15 Jahren erwarten.

Die von Matthias erwähnten Bänder:
Zitat:Typ 131 Charge 101422 unauffällig
Typ 121 Charge 001119 unauffällig
oder die von Rainer erwähnte FeCr-Spule von Sony zählt nicht wenn in Masse ein Bandtyp schlecht beurteilt wird.
Ich werde mich bestimmt nicht darüber ärgern das ich 121 oder 131er Typen ungeprüft in den Müll geschmissen habe weil da mal ein Gutes aufgetaucht ist, selber aber reihenweise Bänder gesehen habe die sich auflösten.

Jeder muss sich selbst einen Eindruck über die Bänder anhand der Liste von ihrer Stabilität her machen. Die akustischen Eigenschaften bleiben hier sowieso draussen.
Je mehr Äusserungen, desto transparenter, die Chargennummer ist nur eine ergänzendene Information.

Viele Grüße
Volkmar
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#99
Martin schrieb:
Zitat:Und vor Pyral möchte ich abermals warnen, denn alles, was ich von Pyral (Ende 70er bis Anfang 80er) schmiert.
Ja Pyral, das grosse Rätsel, war mal eine BASF Tochter und dann hin und her gewandert was die Eigentümer angeht.
Generell abzuraten!

Viele Grüße
Volkmar
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Hallo!

Hab' mal wieder ein paar Sachen nachgetragen.

Welche Typen gab es denn von Pyral? Man muss sicherlich auch zwischen den alten Pyral und den RMG-Pyral unterscheiden.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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