Der Wayne stellt sich mal vor
#1
Hallo,

jetzt wirds mal Zeit das ich mich Vorstelle, ich bin jetzt schon eine ganze Weile dabei, aber eine Band spielt auch erstmal ein paar Lieder, bevor sie sich dem Publikum vorstellt. Ich beginne jetzt erstmal mit den Bandmaschinen, daß ja das Hauptthema dieses Forums ist.

Bandmaschinen waren mir nie unbekannt, ich bin mit einer Uher Royal De Luxe aufgewachsen. Diese wurde von meiner väterlichen Familie bis ca. 1993 zur Aufzeichnung der jährlichen Hitbilanz genutzt und da ich damals fast den ganzen Tag bei meinen Großeltern war, hab ich das Gerät oft gesehen und es war von Anfang an da - es gab für mich keine Zeit ohne TB. Jedoch richtig befasst hab' ich mich damals nicht, ich war auch noch garnicht in der Lage dazu. Später zogen wir dann auch zu meinen Großeltern, wo wir heute noch sind, zwar in einem anderen Haus, aber im gleichen Grundstück. Da ich gerne im Keller gekramt habe, zog ich einmal einen Hellblauen etwas rundlichen Koffer aus dem Regal. Ich öffnete ihn und mich strahlten zwei 13er Plastikspulen an, an einer der Schriftzug UHER. Es war das erste TB meines Opas, eine Uher 195, daß mich dieses Gerät Jahre später in dieses Forum führen sollte, wußte ich damals noch nicht. Da das Gerät einen Verstärkerdefekt hatte schenkte es mir mein Opa, es war dann zwar nur "Staubfänger" in meinem Regal, aber es war mein erstes eigenes TB. Dann war es eine ganze Zeit still um die TBs bis 1998 ein Bekannter meiner Oma (mütterlicherseits) mit seinem Auto verunglückte. Zwar keine schöne Geschichte, aber sie spielt eine Rolle. Da meine Oma eine der Erben war trug sie eines Tages einen kantigen Kasten, außen Holz, hinten eine Kunststoffabdeckung, vorne eine transparente Kunstoffhaube mit dem Kommentar, "ich kann damit nichts anfangen" in unser Haus. Irgendwie kam mir das Ding von der Weite schon bekannt vor, also inspezierte ich es genauer, bei näherem Blick machte sich "Royal De Luxe" bemerkbar, die gleiche die mein Opa hatte. Ich steckte es an, es lief an, nach dem Drehen des Kopfes auf Start setzten sich die Uher und die Grundigspule in Bewegung. Es kam eine grelles Gedudle aus den Lautsprechern - falsche Geschwindigkeit - anderen Knopf auf 9,5 und das gleiche nochmal und es waren deutsche Schlager zu hören. Darauf hin reinigte es mein Opa und es spielte wieder optimal. Später dachte ich, dieses Gerät macht sich doch bestimmt gut in meinem Zimmer und so schnell Stand es auch dort. Ab diesem Tag ging es dann stark aufwärts mit den TBs. Einige Zeit später, als dann meine elektrischen und elektronischen Kenntnisse recht weit fortgeschritten waren, zog ich die 195 wieder her, da ich aber nicht genau wußte wie ich anfangen sollte, wandte ich mich an dieses Forum. Hier bekam ich gleich einen gutem Tip und wenige Stunden danach lief sie wieder. Es folgten dann ein paar weitere Uher Maschinen und auch letztes Weihnachten, meine bisher letzte Maschine, mein erstes nicht-Uher, eine Akai.

So weit zu den TBs, jetzt kurz zu mir noch was. Geboren bin ich 1987. Ich werde im April 18. Aufgewachsen bin ich einerseits mit 70er Jahre Hardrock von meinem Vater und andererseits mit 80er Jahre Heavy Metal von meinem Onkel, dessen Band 1987 die erste LP/CD herausbrachte. Das hat meinem Musikgeschmack geprägt. Da auch die Musik zu 90% vom Plattenspieler kam war mich auch dieses Gerät von Anfang an bekannt und ist mein zweitliebstes HiFi-Gerät. Ich höre so ziemlich alles aus den 70ern un 80ern und noch ein wenig aus den 50ern und 60ern, neue Musik kann ich nicht ausstehen. Mit der heutigen Jugend hab' ich so gut wie garnichts gemeinsam und ich mag es auch nicht mit ihnen in eine Kiste geworfen zu werden.

Zu guter letzt noch zu meinem Nickname. Ich begann vor ca. 1 1/2 Jahren eine Lehre als Elektroniker. Ich kannte keinen der Gruppe, auch kein Wunder, da ich ja mit der Jugend, wie schon geschrieben, nicht viel zu tun habe. Einer der Gruppe kannte den Mike Meyers Film "Wayne's World" und dachte, das ich mit der Hauptfigur des Films "Wayne Campbell" durch meine langen Haare ähnlichkeit habe. Meine Haare sind zwar lang, ich kann aber trotzdem keine große Ähnlichkeit feststellen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn, seit dem heiß' ich Wayne, ich habe auch kein Problem damit und komme mit diesen Menschen auch gut aus, solange es nicht in den Bereich Musik und HiFi geht Smile. Das The_ ist eigentlich nur den Grund da, weil Wayne alleine manchmal belegt ist, da hab' ich einfach The angehängt und daraus ist das entstanden.

Das wars soweit, möchte wer noch was wissen kann er mich gerne Fragen.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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#2
Lass' mich raten: Deine Autobiographie wird "Mein Leben mit Uher" heißen. Big Grin

Die Variocord war auch bei mir eines der prägenden Geräte. Bei meinen Eltern stand zwar ein Nordmende-Gerät, aber meine Verwandten hatten alle eine Variocord, und in meiner Grundschule war sie in vierfacher Ausfertigung vorhanden. So mußte es dann auch kommen, daß sie zwar nicht mein erstes, aber zumindest doch mein erstes selbstgekauftes Tonbandgerät wurde. Vielleicht wäre die Royal das zweite selbstgekaufte geworden, wenn ich damals schon von ihrer Existenz gewußt hätte. :-)

Was hast Du denn für 'ne Akai?
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#3
Die Kleinste der letzten. Eine GX-4000 D, gefällt mir sehr gut und ist fast täglich im Betrieb, bisher Fehlerfrei. Das mit Uher ist eigentlich eher ein Zufall, die weiteren die ich dann gekauft habe, waren aus dem Grund, weil ich von den RDL überzeugt war. Die meines Opas läuft ausfalllos seit 1972, nur die Bremsgummis müssen von Zeit zu Zeit mal nachgestellt werden. Die einzige die ein bisschen Zickt ist meine SG520 Variocord. Die muß ich mir mal ansehen, bis jetzt bin ich noch nicht dazugekommen.
Grüße,
Wayne

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#4
Zitat:The_Wayne postete
Die Kleinste der letzten. Eine GX-4000 D, gefällt mir sehr gut und ist fast täglich im Betrieb, bisher Fehlerfrei.
[Achtung, jetzt kommt der Miesmacher... :-)]

Die GX-4000 (in schwarz) war die erste Akai-Maschine, die ich kannte. Ich habe sie so irgendwann um 1990 in einem Schrank im Musikraum meiner ehemaligen Schule entdeckt und war von der Optik völlig verzückt. An dem Tag habe ich (damals noch Variocord-Besitzer und alles andere als Bandmaschinen-Kenner) den Entschluss gefällt: Sowas will ich auch. Vielleicht war es ein Fingerzeig des Schicksals, daß ich mir erst jede Menge anderer Akais kaufen mußte, bis mir endlich mal eine GX-4000 in die Hände fiel. Und prompt war es auch die erste (und bis heute einzige) Akai , die mich von A bis Z enttäuscht hat: Leicht und nicht sonderlich robust aufgebaut, Bedienung völlig daneben (ich sag' nur Schraubhülse) und mit einem Einmotorenlaufwerk ausgestattet, das sich anhört wie ein Spielzeugauto... außer Optik, Klang und den GX-Köpfen konnte mich da nichts überzeugen. Da lob' ich mir doch die gute, alte GX-210 D. Ist fast genau so kompakt, sieht auch gut aus und klingt gut und ist ein richtiger Dauerläufer mit drei Motoren.
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#5
Ja, gut das mit der Schraubhülse ist nicht so der Hit, ist mir aber wurscht, da ich eh nur mit 19cm/s arbeite, der eine Motor stört mich auch nicht, da alle meine anderen Maschinen auch nur einen Motor haben. Das einzige was mir nicht gefällt ist, das sie von hinten nicht besonders aussieht, mit diesem Deckel, wie es die Radios in den 50ern hatten.

Ich hab' schon von mehreren Seiten gehört, das die GX-4000 nicht besonders ist, ich habe aber (außer auf Bildern) noch nie eine andere Akai gesehen, geschweige denn bedient, deshalb werd' ich mich wahrscheinlich mit dieser zufriedenstellen können.
Grüße,
Wayne

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#6
Diese Presspappen-Rückseite find' ich auch daneben. Leider sind alle Akais ab Erstverkaufsjahr 1972 damit ausgestattet. Ab 1978 kamen dazu noch ziemlich billig wirkende Drehknöpfe und Tonkopfabdeckungen aus Plastik. :-(
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#7
Nur mal so aus Neugier, was hast du denn sonst noch für Akais?

Ich will mir irgendwann noch einen Senkel-Großspuler (26er Spueln) zulegen, im Auge habe ich da die 600er Serie von Akai, eine GX-630 gefällt mir sehr gut. Eine GX-747 wär' mir zwar lieber, ich glaub aber nicht solch ein Gerät mal zu besitzten, höchstens ich gewinn' einen Haufen Geld im Lotto, was aber sehr schwierig ist, vorallem wenn man nicht Lotto spielt. Eine A77 wär auch nicht schlecht, wobei mir das Revox-Design dieser Maschinen nicht so gefällt.

Das hat aber alles noch Zeit, denn z.Z. bin ich noch damit beschäftigt meine Wunschstereoanlage zusammenzubasteln. Jetzt fehlt mir noch ein DAT-Recorder, ob das sinnvoll ist oder nicht, ist mir eigentlich wurscht, ich hätte nur gerne einen in meiner Anlage. Außerdem bekommt mein Plattenspieler jetzt dann eine Kur, das wird auch wieder ein bisschen was kosten und gerade fällt mir ein daß am Sonntag Plattenbörse ist! Ich hab' mir also ganz schön was vorgenommen, dann kommt halt in der Kantine mal nur ein Knödel zum Schweinsbraten Smile.
Grüße,
Wayne

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#8
Zitat:The_Wayne postete
Nur mal so aus Neugier, was hast du denn sonst noch für Akais?
Ehrlich gesagt: Gar keine. Inzwischen friste ich ein tristes Dasein mit nur noch einer Bandmaschine, und die ist von Teac (was allerdings mehr dem Zufall zuzuschreiben ist - eigentlich wollte ich nach meinen zwei senkellosen Jahren wieder eine Akai).

Ich hatte (in chronologischen dieser Reihenfolge): X-201 D, GX-210 D, GX-77, GX-600 DB, GX-630 DB, GX-260 D,, GX-4000 D, GX-635 D, GX-636 DB.

Bis auf die 260 und die 4000 waren sie jeweils meine "Erstgeräte".

Zitat:Ich will mir irgendwann noch einen Senkel-Großspuler (26er Spueln) zulegen, im Auge habe ich da die 600er Serie von Akai, eine GX-630 gefällt mir sehr gut.
Habe mit der 630 DB sehr gute Erfahrungen gemacht, und von der Optik her ist sie immer noch einer meiner absoluten Favoriten. Das Vorgängermodell 600 ist auch nicht übel und von der Materialqualität sogar noch etwas besser, aber technisch wie optisch auch etwas "altertümlich".

Zitat:Eine GX-747 wär' mir zwar lieber, ich glaub aber nicht solch ein Gerät mal zu besitzten,
Ich habe auch lange von der 747 geträumt. Heute würde mich neben den völlig irrsinnigen Gebrauchtpreisen auch das Plastik-Outfit abschrecken.

Wenn Dich letztes nicht stört, sind die 635, 636 und 646 vielleicht ein guter Kompromiss zwischen 600/ 630 und 747. Das sind auch (wie die 747) alles Sechskopf-Reverse-Geräte und so ausgereift, daß sie schon fast ein bißchen langweilig sind. :-)

Gebrauchtpreise sind noch im Rahmen - eine 635/ 636 ohne Dolby ist mir etwas Glück für rund 300 Euro zu haben. Die Dolby-Ausführungen und die EE-Band-taugliche 646 liegen zwischen 350 und 500 Euro. Im Vergleich zur 747 also auch noch harmlos.

Zitat:Eine A77 wär auch nicht schlecht, wobei mir das Revox-Design dieser Maschinen nicht so gefällt.
Mit meiner A77 (für die ich kurzzeitig Akai untreu wurde) bin ich nicht glücklich geworden, aber das lag wohl vor allem am etwas abgewrackten Zustand (hat auch nur 180 DM gekostet). Das Modell ist mir irgendwie sympathisch, aber für den die derzeitigen eBay-Preise kriegt man m.E. interessantere Geräte.

Zwei Großspuler, die ich mir auf jeden Fall auch noch ansehen würde (wenn ich noch mal einen haben wollte): Teac A3300 S/ SX/ SD und Tandberg X10 (D).

Zitat:Ich hab' mir also ganz schön was vorgenommen, dann kommt halt in der Kantine mal nur ein Knödel zum Schweinsbraten Smile.
Hmm... vielleicht sollte ich auch mal so auf einen DAT-Recorder sparen... meiner Figur täte es gut (seufz). ;-(
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#9
Danke für deine umfangreiche Antwort. Ich werd' mich mal in Ruhe langsam auf die suche nach einem Großspuler machen, wird aber noch einige Zeit dauern, bis ich mir eine leiste.
Grüße,
Wayne

Weil immer wieder nachgefragt wird: Link zur Bändertauglichkeitsliste (Erfassung von Haltbarkeit und Altersstabilität von Tonbändern). Einträge dazu bitte im zugehörigen Thread posten.
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