Die Cassette im Jahre 2018
Ja genau, so wie die grüne LH extra I...die ist sensationell......

Kaum Klirr und aussteurbar bis zum ko_____n
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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Ähm, eine grüne BASF LH Extra I ? Hilf mir mal auf Sprünge, Manfred ;(
Viele Grüße,

Michael
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Da ist wohl die LH Super I gemeint... aber das hast du dir bestimmt auch schon gedacht...
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Und ja, die Ferro Extra fast egal ob die letzte "AGFA" Version oder der reine BASF Vorgänger sind schon Hausnummern, an denen die beiden Neuankömmlinge sich messen lassen müssen.
Ehrlich gesagt traue ich der FOX da mehr zu, als den etwas großspurigen Ankündigungen von NAC. Deren Typ I Band ja angeblich besser sein wird als übliche TypII Bänder.

Zitat NAC: °coated with the finest magnetic recording oxide ever discovered"


Oli
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Ich frage mich, was dieses "basiert" bedeutet. SM 900 ist ein Material, was auf 38 cm/s, bzw. 19 cm/s im Longplay-Betrieb hin optimiert sein wird. Ob sich dies, so wie es vorliegt, ohne weiteres als optimales Pigment für 4,76 cm/s eignet? Oder haben sie aus SM900-Rohstoffen ein PIgment mit kürzeren Nadeln gefertigt?
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Technics123,'index.php?page=Thread&postID=221914#post221914 schrieb:Ähm, eine grüne BASF LH Extra I ? Hilf mir mal auf Sprünge, Manfred ;(

Sorry Jungs. Ja natürlich ist es die LH Super I. Bei mir heißt sie professionel weil sie aus den Staaten kommt.
Gruß
Manfred

Neu........ Uher Royal de Luxe. 2 & 4 Spur; 320nWb@0dB; 1,1V/2,2kOhm@0dB am Ausgang.
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niels,'index.php?page=Thread&postID=221920#post221920 schrieb:SM 900 ist ein Material, was auf 38 cm/s, bzw. 19 cm/s im Longplay-Betrieb hin optimiert sein wird. Ob sich dies, so wie es vorliegt, ohne weiteres als optimales Pigment für 4,76 cm/s eignet?

Schau mal hier, da hatte jemand die gleiche Frage: http://www.tapeheads.net/showpost.php?p=783128&postcount=28
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Danke.
Da bin ich mal gespannt, was uns geboten wird.
niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Die rote LH Super war eine Cassette mit feineren Partikeln. Das gleichnamige Tonband LH Super soll jedoch einen andere Formulierung haben (so ich hier mal lesen durfte). Die Farben unterscheiden sich auch etwas. Die grüne LH Super I erschien etwas später mit der zunehmenden Verbreitung von Japan-Decks, die den geringen BIAS der LH Super rot nicht einstellen konnten. Ab 1981 wurde die Ferro Super LH I dann IEC-konform. Welche Formulierung die dann daraus entstandene LH Extra bekam, ist mir unbekannt, da sie auch die einfache "LH" beerbte.
Ich denke auch, hier kann man nicht einfach mal was vom SM900 passend schneiden, sondern man braucht die dünneren Trägerfolien und eine angepaßte Formulierung für 4,75cm/s. Wird also ein eigenes Produkt werden müssen, sollte es den Anspruch an die alte Ferro extra / Ferro Super LH I erfüllen.
Patente haben eine maximale Laufzeit von 18 Jahren, ergo sollte auch die Möglichkeit zur Kobaltdotierung gegeben sein... :whistling:
Gruß André
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Die LH extra I enthielt das 1982 neu entwickelte Band namens LH-D, welches auch eines der meistverwendeten Bänder für vorbespielte Cassetten wurde. Es entsprach der neuen IEC-I-Norm. Die alte LH nach DIN-Standard tauchte zwar seit 1982 nicht mehr in den Katalogen auf, sie wurde aber noch ein paar Jährchen weiter produziert, zuletzt im blauen Design. Wobei die blauen teilweise auch schon LH-D-band eingespult hatten... das übliche Durcheinander eben :-)

Die "grünen" waren kobaltdotierte Eisenoxidbänder und hatten einen etwas größeren Dynamikumfang als das LH-D-Band, und sie entsprachen auch der IEC-I-Norm. Und zwar trotz der Tatsache, daß die erste ferro super LH I bereits 1978 auf den Markt kam, also noch vor der IEC-Normung. Der Trick liegt darin, daß als IEC-I-Referenzleerband eine Charge eben dieses Bandes ausgewählt wurde, ich meine von 1979 (habe das dicke Buch gerade nicht greifbar...). Diesen Bandtyp gab es unter folgenden Bezeichnungen:

ferro super LH I (1978-82)
LH super I (1982-84)
Professional I (USA ca 1980-82)
pro I super (USA ca 1982-84)
SLH I (Japan 1978-82)
PRO I (Japan 1982-84)

Über die Jahre wurden die magnetischen Eigenschaften mindestens einmal verbessert, d.h. das Grundrauschen gesenkt und der MOL erhöht, aber die Kompatibilität blieb erhalten.

Aber ich schweife ab, herrje, diese Bänder sind ja 40 Jahre älter als die Überschrift eigentlich gebietet...

Viele Grüße,
Martin
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Falls jemand eine Maschine zur Konfektionierung von Kassetten "rumstehen" hat, kann er hier vielleicht ein Schnäppchen machen:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anze...7-172-3222

Wobei die irgendwie nicht "verpackt" aussehen. Könnte von der Farbe her aber Chrome sein, oder?

Gruß
Robert
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Ich würde bei Interesse erst mal nachfragen wie breit das Band wirklich ist. Wenn er die angegebenen 6mm gemessen hat, wird es wohl 1/4 Zoll Band seinund kein Cassettenband sein.

Aber von der Farbe sieht das nach FeCo Band aus.
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Könnte man sich so eine “Handkurbel“ nicht selber bauen? Ich denke ist zwar ein wenig Hienschmalz notwendig, aber das größte Prolem wäre die Errechnung der Bandlänge, da bräuchte man halt eine Zählrolle die eine Umlenkrolle mit bekantem Umfang hochzählt. Zum Rechnen nimmt man halt seinen alten Taschenrechner um es ganz retro zu machen Big Grin
Viele Grüße,

Michael
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@Martin
Danke für die Zusammenfassung, ich hatte mir auch schon gedacht, das die grüne LH I sozusagen der "Prototyp" für das IEC Typ I Band war. BASF hatte hier wohl mehr Kompetenz, zumindest in meiner Wahrnehmung konzentrierten sich die Japaner eher auf Typ II und IV. Typ I hatten sie eher der Vollständigkeit halber mit im Programm und orientierten sich vielleicht heimlich sogar an den BASF Eisenoxydbändern.
Gruß André
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Captn Difool,'index.php?page=Thread&postID=222012#post222012 schrieb:Typ I hatten sie eher der Vollständigkeit halber mit im Programm

Das war sicher nicht der Fall. Deutschland und mit Abstrichen die Schweiz waren weltweit die einzigen Märkte in denen TypII Cassetten marktbeherrschend waren. In praktisch allen anderen Ländern hatten Typ I die Nase vorn.
Somit haben besonders die Japaner erheblich mehr Typ I Cassetten als Typ II Cassetten verkauft.
Den Stellenwert der Typ I Bänder für die Japaner sieht man auch gut an den angebotenen Modellen. Die großen Japaner hatten schon recht früh zumeist mindestens drei verschiedene Qualitätsstufen im Program.
Maxell, Sony und TDK später auch in einigen Jahrgängen sogar 4 bis 5 verschiedene Typ I Bänder.
TypIV Bänder spielten Umsatzmässig keine große Rolle. In Europa lag der Anteil an der Gesamtmenge der verkauften Leercassetten Ende der 80er/Anfang 90er bei etwa 2% . Das dürfte weltweit nicht großartig anders gewesen sein.

Oli
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Das kann ich für Schweden so bestätigen: Typ-II-Modelle bis Ende der 80er Jahre findet man fast überhaupt nicht, abgesehen von BASF Chromdioxid II, die um 1981-82 herum mal stark beworben wurden. Selbst die einheimisch produzierten Track 2 muß man suchen wie die Nadel im Heuhaufen.

Bei Typ I dagegen ist die ganze Palette vorhanden, wobei gefühlt sogar mehr der höherwertigen Versionen als von den Einstiegsmodellen verkauft wurden. Also mehr Maxell UD/UD I als LN/UL/UR, mehr TDK AD als D, mehr Sony HF-ES als HF (die HF-S gab es zwar, taucht aber seltener auf), mehr Philips UF-I als FE-I, mehr "rote" und "grüne" BASF LH als "gelbe" (die verschiedenen Modelle mit den sperrigen Namen wurden hier in der Werbung geschickterweise mit ihren Farben bezeichnet, was sogar in Testberichten so übernommen wurde), mehr Fuji ER/FR als DR, mehr Agfa Superferro als Ferrocolor. Den alten Preisschildern nach zu urteilen waren die Superferro-Bänder auch vergleichsweise günstig, sie kosteten kaum mehr als die Einstiegsmodelle. Und das finde ich schon bemerkenswert - in anderen Typ-I-Märkten waren doch eher die Basismodelle dominierend, teilweise sogar die Sub-Basis-Versionen wie Sony FN/EF, TDK A und ähnliche. Die kommen hier so gut wie gar nicht vor.

Eine weitere begeisterte Typ-II-Nation waren die USA, allerdings etwas später als Deutschland. Etwa Anfang-Mitte der 80er Jahre lieferten sich vor allem TDK und Maxell, die beide auch vor Ort produzierten, einen harten Wettbewerb zwischen SA und XL II. Das strahlte auch auf die anderen Hersteller ab, und beim allgemeinen Cassettennutzer-Volk hatte sich herumgesprochen: "Typ II = besser".

Ich denke, genau aus diesen Gründen kommen die meisten Nachfragen an NAC und RTM, ob sie denn nicht auch ein Typ-II-band produzieren wollen, just aus den USA und aus Deutschland. Der Rest wäre schon zufrieden mit einem guten Eisenoxid.

Viele Grüße,
Martin
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Gegenüber Echtem Chromdioxid hat Typ I ja auch gerade im mobilen Betrieb einige Vorteile:

Erstmal kann Ihnen Witterung kaum was an haben, hinzu kommt, dass man die besseren Typen teilweise pervers laut aussteuern kann und selbst wenn die Pegelanzeige schon kompressorartiges Verhalten vermuten lässt fällt es bei Popmusik meistens nicht auf. Im mobilen Betrieb ist das ein großer Vorteil, da Autoradios, Walkmans oder Ghettoblaster lautstärketechnisch meist eingeschränkt sind, mit Chromdioxid verschenkt man da oft Einiges an maximal erreichbarer Lautsärke.

Heute nutze ich ausschließlich Spitzenmodelle, meinen Sharp GF 9000 traue ich mich auch im Freien nicht voll aufzudrehen, da kommt man auch mit Chromdioxid zurecht, aber damals hätte ich mir das nicht leisten können, mit 16 hatte ich einen kleineren Hitachi von meiner Tante übernommen und später einen Sharp GF 8787 bei eBay gekauft, da war sie Lautstärke sehr begrenzt und damit auch Höhe Pegel auf der Cassette sehr wichtig. Ich bin ja 86 geboren und in den 90ern aufgewachsen. Da hat Panasonic die besten und größten Ghettoblaster gebaut, aber 1200 Mark für so einen RX DT 75 oder Ähnliches hätte ich Niemals zusammen bekommen, abgesehen davon dass die Dinger potthässlich waren - aber gut waren sie. Naja da gabs das Pegelproblem ja schon nicht mehr, weil sich Chromsubstitut längst durchgesetzt hatte.

Ansonsten kann ich mir das eigentlich nur dadurch erklären, dass die Typ I Bänder eben günstiger waren. In USA gabs ja dann die Memorex HB II, da habe ich leider nur wenige von, aber ich finde, das ist ein hervorragendes Band, sehr rauscharm, lässt Höhe Pegel zu und die Gehäuse sind sehr steif und robust, die waren glaube ich sehr günstig, da kommt kein Typ I Band ran, nur der Andruckfilz ist ein Bisschen doof, wenn die altern. Und die SA und XL II waren ja irgendwann mal auch sehr günstig zu haben. Eigentlich braucht man dann Typ I nur noch bei billigen Recordern, man hört’s halt immer in der Brillianz.

LG Tobi
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Leisten konnten wir uns damals eher die untere Preisklasse... ich hab mir ca. 1996 einen Ghettoblaster für 1500 Schilling (in heutiger Kaufkraft ca. 150 Euro) im Supermarkt gekauft und das war schon pervers teuer für mich. Im Vergleich zu den Schuhschachteln die ich vorher hatte ein ziemlicher Qualitätssprung, immerhin schon ein echter Löschkopf und Wechselstrom-Vormagnetisierung) aber von gut kilometerweit entfernt. Aber was will man sich mit 10 leisten? Die Schuhschachteln waren wenigstens billig, eher ein Zehntel des Preises. EInmal hab ich auch eine teurere Grundig-Schuhschachtel probiert, sehr enttäuschend! Vor allem mechanisch sehr wenig stabil und das für wenn ich mich richtig erinnere um die 600 Flocken. Das war ein Grundig CR-105 bilde ich mir ein. Beim ersten ist nach wenigen Wochen(!) die Starttaste davongeflogen, beim zweiten (Garantie) nach einigen Monaten ebenfalls. Und nach einem Transport im Rucksack war die Kassettenfachklappe ein Haufen Splitter. Dass ich von den Aufnahmen teils nicht so begeistert war war allerdings wohl auch stark der Tatsache geschuldet, dass Geräte mit DIN nicht unbedingt die geeignete Quelle waren.
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De Bandjesfabriek hat nun ein Video hochgeladen, wo sie die RTM FOX C-60 mit anderen Bändern vergleichen:

[youtube]a5-mWgz12sg[/youtube]
https://www.youtube.com/watch?v=a5-mWgz12sg

Eine kleine Übersicht über die Ergebnisse wird bei ca. 6:00 eingeblendet. Ob das jetzt so aussagekräftig ist, ist die andere Frage...

Gruß
Robert
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Auf Youtube bin ich über diesen Beitrag für das aktuelle Tascam Tapedeck 202 Mk VII gestolpert:

https://www.youtube.com/watch?v=eep1kLdaURA

Hier der Link zur Tascam-Seite:

http://tascam.com/product/202mkvii/

Ich musste ja fast weinen, als ich gesehen habe, was heute als Tapedeck angeboten wird. Für nur 499 US-$!

Mit technischen Daten, für die sich ein Deck für 350 DM 1990 geschämt hätte.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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niels,'index.php?page=Thread&postID=222888#post222888 schrieb:Ich musste ja fast weinen, als ich gesehen habe, was heute als Tapedeck angeboten wird. Für nur 499 US-$!

Mit technischen Daten, für die sich ein Deck für 350 DM 1990 geschämt hätte.

Andersherum ist TEAC/TASCAM inzwischen scheinbar der einzige Hersteller, der sich überhaupt noch den Luxus eines Kassettendecks im Programm leistet. Auch das bis vor kurzem noch vielerorts für um die 100 € angebotene X4Tech TP-1000 samt baugleichen Renkforce, Auna, I.ON u.A. scheint, wenn überhaupt, nur noch als Restbestand angeboten zu werden. Unter den Umständen darf man keine Schnäppchen erwarten.

Die TEAC-Ausführung W-1200 ist übrigens etwas preiswerter als das TASCAM.
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Naja. Ich weiß nicht, ob das ein Trost ist, wenn man im Film bei der Wiedergabe den Ton leise wimmern hört. Und Frequenzgang +/- 4 dB.

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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vor ein paar Jahren hatte diese Deck noch DOlby B an Bord. ABer die zertifizieren wohl auch nicht jeden Scheiss.....
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Englischsprachiger Artikel über die Entwicklung der Verkäufe vorbespielter Kassetten in Vereinigten Königreich:

https://www.whathifi.com/news/cassette-t...eres-catch

Kurz zusammengefasst: Die Verkäufe verdoppeln sich seit 2015 etwa jedes Jahr, aber auf sehr niedrigem Niveau. Gut, überrascht als Nebeneffekt des Vinyl-Revivals nicht wirklich.

Bemerkenswert dagegen finde ich die Hitliste der meistverkauften Vinyl-Alben des Jahres 2018 (ich nehme mal an, daß hier nur die Verkäufe in Großbritannien berücksichtigt sind). Auf Platz 1 steht das aktuelle Album von Kylie Minogue. Da hätte ich eher irgendwas Hipperes, Alternatives erwartet. Würde mich irgendwie interessieren, wer der typische Käufer dieses Albums auf Kassette ist.
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Uwe M.,'index.php?page=Thread&postID=222964#post222964 schrieb:vor ein paar Jahren hatte diese Deck noch DOlby B an Bord. ABer die zertifizieren wohl auch nicht jeden Scheiss.....
So weit ich weiß gibt Dolby keine B/C/S Lizenzen mehr raus. An Niemanden.

Gruß
Robert
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Braucht man dafür überhaupt noch eine Lizenz? Oder greift da nicht auch eine Ablauffrist wie bei Patenten?

Ansonsten sollte es einfach mal ein chinesischer Hersteller drauf ankommen lassen, ein Cassettengerät mit Dolby-Klon anzubieten. Wahrscheinlich würde kein Hahn danach krähen, denn hätte Dolby noch wirtschaftliches Interesse an der Geschichte, dann würden sie auch Lizenzen verkaufen.

Viele Grüße,
Martin
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Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=222975#post222975 schrieb:Braucht man dafür überhaupt noch eine Lizenz? Oder greift da nicht auch eine Ablauffrist wie bei Patenten?

Urheberrechte verfallen 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Wenn es mehrere Urheber sind, beginnt die Frist m.W. mit dem Tod des zuletzt verstorbenen. Dauert also noch etwas. Smile
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Ja, schon - aber greift das Urheberrecht bei technischen Verfahren? Ich dachte, das sei nur für Werke in Bild, Ton, und Schrift und für Software anwendbar.

Viele Grüße,
Martin
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Kirunavaara,'index.php?page=Thread&postID=222978#post222978 schrieb:Ja, schon - aber greift das Urheberrecht bei technischen Verfahren? Ich dachte, das sei nur für Werke in Bild, Ton, und Schrift und für Software anwendbar.

Haben wir keine Juristen mit entsprechender Fachkenntnis im Forum? Smile

Was genau erwirbt man eigentlich mit einer Dolby-Lizenz? Nur das Recht, das entsprechende Verfahren selbst in einer Schaltung umzusetzen und in eigenen Geräten zu verwenden, oder auch das Nutzungsrecht an einer von Dolby entwickelten (Basis-)Schaltung? Ich könnte mir eher letztes vorstellen. Dann greift m.E. für die Schaltung auch das Urheberrecht.

Natürlich könnten die Chinesen hingehen und eine eigene Schaltung entwickeln, am besten natürlich im "Clean Room"-Verfahren unter notarieller Aufsicht. Die Frage ist nur, ob sich das anno 2018 noch lohnt. Die Verkaufszahlen für Kassettengeräte dürften ja nur noch verschwindend gering sein, und ob Dolby NR (vor allem dann, wenn es nicht mehr so heißen darf) heute noch ein nennenswertes Verkaufsargument ist, halte ich auch für sehr fraglich.

"Irgendwas" in Sachen Rauschunterdrückung scheinen die TEAC-/TASCAM-Decks übrigens auch zu haben. Unter dem rechten Deck gibt es einen Schalter mit der Beschriftung "Noise Reduction, Play only". Keine Ahnung, ob das eher in Richtung DNL geht, oder eher zur Wiedergabe von Dolby-Aufnahmen dient.
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Laut Bedienungsanleitung handelt es sich tatsächlich um eine Funktion zum Abspielen von Aufnahmen mit Dolby B:

"Schalter NOISE REDUCTION: Diese Funktion reduziert Rauschen während der Wiedergabe. Die Funktion ist nur während der Wiedergabe aktiv. Bei der Wiedergabe von Kassetten, die mit der Dolby B Rauschunterdrückung aufgenommen wurden, wird dadurch das Rauschen abgesenkt. Diese Funktion kann allerdings nicht genutzt werden, um bei der Aufnahme eine Rauschunterdrückung wie Dolby B zu erzielen."

Sieht also nach einem nicht lizenzierten Nachbau der Wiedergabefunktion aus. Das mag für die meisten Ansprüche heute sogar genügen, denn als Haupteinsatzzweck von neuen Cassettengeräten sehe ich heute vor allem zwei Gruppen:

- Abspielen von alten, vorhandenen Cassetten. Da braucht es wirklich zumindest Dolby-B-Kompatibilität, weil spätestens ab Mitte der 70er quasi alle vorbespielten Cassetten damit aufgenommen waren.

- Abspielen von neu erscheineden Cassetten und ein wenig Herumexperimentieren mit Aufnahmen. Für diese Nutzer braucht es kein Dolby - viele davon wollen das Rauschen :-) Damit es "mehr nach Tape klingt". Für uns, die seinerzeit versucht haben, den Klang der Aufnahmen so weit wie möglich zu perfektionieren, damit er eben nicht nach schlechter Cassettenaufnahme klingt, wirkt das völlig paradox.

Für diverse Audio-Software gibt es ja auch Dolby-B-Plugins. Werden die noch lizenziert, oder handelt es sich auch dort um kreative Eigeninitiativen der Programmierer?

Viele Grüße,
Martin
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War nicht HighCom auch Dolby-B-kompatibel, also dass man unter HighCom Dolby B-Aufnahmen abspielen konnte?

Viele Grüße
Sebastian
Ob analog oder digital, es rauscht überall. ~:-9~

Pioneer D-05 | Grundig DAT-9000 | Philips DCC 951 | Philips DCC 600 | AIWA HD-S 200 | Roland EDIROL R-09 HR
Grundig CT-905 | Blaupunkt RC-1950 (Yamaha K-640) | Philips FC-870 | Philips FC-880 | Philips FC-950 | marantz SD-62 | Technics RS-BX701 | Harman Kardon TD 4500 | Grundig M100 CF
marantz CP-430 | Sony TCD-05 Pro
Telefunken DA 1000 | Telefunken HA 880 | Philips DFA 888 | Philips FA 950 | Grundig FineArts V11 & CF4 am PC
Telefunken IR-310
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Soweit ich das erinnere sollte die zweite HighCom Version mit DNR Schalterstellung Dolby B codierte Aufnahmen abspielen können.

Oli
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Zitat:Soweit ich das erinnere sollte die zweite HighCom Version mit DNR Schalterstellung Dolby B codierte Aufnahmen abspielen können.
Das ist richtig, in dem Telefunken-Katalog en Francais wird sogar dafür geworben, wenn ich mich richtig entsinne, mir ist es jetzt zu warm explizit danach zu schauen.

Im digitalen Bereich sind ja einige Patente ausgelaufen, bzw. wurden nicht verlängert, z.B. das MP3 vom Fraunhofer Institut oder auch im Bereich Dolby Digital.
Ich denke mal das auch das Dolby A,B und C Patent ausgelaufen ist, damit stände es zur weiteren Nutzung frei zur Verfügung.
Gibt es noch irgendwo Dolby ICs u kaufen?
Diskret ist ein Aufbau ja wohl unerschwinglich, wenn es nach einem Controller geht.

Viele Grüße
Volkmar
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Im Tapeheads-Forum wurde mal spekuliert, dass man ohne Lizenz Dolby-ICs oder diskrete Schaltungen einbauen darf, aber nicht den Namen Dolby auf das Gerät drucken. Das würde die Sache eher schwierig machen.
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Die Aldi-Boombox ist wieder da. Wahrscheinlich wird das irgendwann der letzte Kassettenspieler auf dem deutschen Markt sein. Big Grin
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Ab und zu liest man gerüchte über einen noch aktiven Cassettenhersteller in Korea. Jetzt konnte ich ein Zweierpäckchen aus relativ aktueller Produktion ergattern, auf dem der Name "Komoda" angegeben ist. Ob es sich dabei om den Hersteller handelt, oder nur um einen Vertrieb, ist mir nicht bekannt.

Die Bauform der Cassetten ist solide und unterscheidet sich von den bekannten koreanischen Herstellern SKM, Saehan und Goldstar. Das Band ist optisch sehr ähnlich zu den 2016er Maxell UD, die ja auch ein koreanisches Band beinhalten sollen.

Hier ein paar Bilder:

   

   

   

Viele Grüße,
Martin
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Die sehen ja aus wie aus den 80s. Auf jeden Fall schöner, als diese ganzen einfältigen durchsichtigen Gehäuse der letzten Jahre.
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DOSORDIE,'index.php?page=Thread&postID=224614#post224614 schrieb:Die sehen ja aus wie aus den 80s.

Aber irgendwie wie die Dinger, von denen man heute weiß, daß man sie damals besser im Regal hätte stehen lassen. Smile

Ich weiß nicht mal, woran ich es festmache (immerhin klebt ja sogar das Etikett an der richtigen Stelle), aber richtig vertrauenserweckend ist die Optik für meinen Geschmack nicht.
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Timo: Bei mir sorgt die "feinporige" Optik für den "besser nicht"-Effekt. Ich muss an die Cassetten denken, die es bei Völkner für 99 Pfennige den dreierpack gab (oder waren das 2,99 DM?)

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Stelle gerade fest, dass ich mich schon vor 9 Jahren nicht mehr an den Preis erinnern konnte. Die untere erinnert mich an die "neuen".

Cassetten-Schätze, Teil 1

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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niels,'index.php?page=Thread&postID=224616#post224616 schrieb:Ich muss an die Cassetten denken, die es bei Völkner für 99 Pfennige den dreierpack gab (oder waren das 2,99 DM?)

Ja, es gab bei Völkner wirklich mal drei Stück für 0,99 DM. Das waren diese "ITS" oder "ITM" (?) mit der an die erste BASF Chromdioxid angelehnt Optik (hatten wir m.W. auch schon hier in den "Cassetten-Schätzen"), ohne Hüllen im Plastikbeutel, und qualitativ absolut gruselig.

Ich weiß gar nicht, ob mich die "Komoda" konkret daran erinnert haben, auf jeden Fall wirken sie optisch ähnlich billig.

Edit: Hatte Deinen zweiten Beitrag zu spät gesehen. Die, auf die ich mich bezog, waren andere Kassetten, und es müsste auch etwas später gewesen sein (1991/92). Wenn ich mich nicht täusche, sind sie etwas weiter oben in Beitrag 69 zu sehen, dort allerdings mit Hülle ("ITN" war der richtige Name).
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Ich glaube, ich weiß genau, was Ihr mit der "feinporigen Optik" meint: Die Furcht vor den berüchtigten Acme-Noppen. Diese sind aber, genau wie bei der "Swing" von Völkner, pyramidenförmig mit kleinen Spitzen an der Oberfläche. Bei denen gehen auch bei mir alle Alarmleuchten an. Die Noppen der Komoda dagegen sind aber flach und damit eher harmlos - die wurden zwar auch von Billigherstellern verwendet, tauchen aber meistens bei SKC auf.

Viele Grüße,
Martin
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Wäre "Acme-Akne" ein treffender Ausdruck?

niels
Wer bei Stereoaufnahmen kein Gegenspur-Übersprechen haben möchte, sollte Halbspur-Maschinen verwenden.
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Ja, paßt :-)

Martin
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ACME war auch mein erster Gedanke bei dem Anblick... aber es fehlen selbst bei schnellem Hinsehen einige typische Details.
Hast du schon eines der Bänder getestet?
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Bisher noch nicht.

Martin
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Sind diese Komodo-Kassetten wirklich nur C20er, also zweimal 10 min pro Seite? Oder habe ich mich da verguckt?
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In Japan sind extrem kurze Spielzeiten nichts Ungewöhnliches:

   

   
Viele Grüsse, Sebastian
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Ja, meine sind C-20. Ich habe die aber auch schon in "normalen" Längen wie C-60 oder C-90 gesehen, entweder in irgendeinem einschlägigen Forum oder in der Bucht. Jede Laufzeit hat eine eigene Farbe.

Viele Grüße,
Martin
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Gerade per Mail diese Botschaft erhalten:

https://www.recordingthemasters.com/2018...ced-again/

Grüße, Peter
Grüße
Peter


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Ich bin, wie ich bin.
Die einen kennen mich, die anderen können mich.
(Konrad Adenauer)
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